Gender und Arbeitsmarkt
Das Themendossier "Gender und Arbeitsmarkt" bietet wissenschaftliche und politiknahe Veröffentlichungen zu den Themen Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Berufsrückkehrenden, Betreuung/Pflege und Arbeitsteilung in der Familie, Work-Life-Management, Determinanten der Erwerbsbeteiligung, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede, familien- und steuerpolitische Regelungen sowie Arbeitsmarktpolitik für Frauen und Männer.
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- Erwerbsbeteiligung von Frauen
- Erwerbsbeteiligung von Männern
- Kinderbetreuung und Pflege
- Berufliche Geschlechtersegregation
- Berufsrückkehr – Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt
- Dual-Career-Couples
- Work-Life
- Geschlechtsspezifische Lohnunterschiede
- Familienpolitische Rahmenbedingungen
- Aktive/aktivierende Arbeitsmarktpolitik
- Arbeitslosigkeit und passive Arbeitsmarktpolitik
- geografischer Bezug
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IAB-Projekt
Das Zusammenspiel zwischen kindlichen Betreuungs- und mütterliche Erwerbsverläufen (14.01.2025 - 30.12.2026)
Steinberg, Hannah Sinja;Projektbeschreibung
In den letzten Jahrzehnten haben europäische Länder verstärkt in frühkindliche Bildung und Betreuung (FBBE) investiert, um sowohl die Erwerbstätigkeit von Müttern zu fördern als auch die kindliche Entwicklung zu unterstützen. Dennoch gibt es bislang nur begrenzte Erkenntnisse darüber, wie sich die Nutzung von Kinderbetreuung und mütterliche Erwerbstätigkeit parallel entwickelt haben und welchen gemeinsamen Einfluss sie auf die Entwicklung von Kindern ausüben. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Studie (1) das Zusammenspiel zwischen mütterlicher Erwerbstätigkeit und verschiedenen Betreuungsformen in den ersten Lebensjahren des Kindes sowie (2) den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Erwerbs- und Betreuungskonstellationen und der kindlichen Entwicklung. Mithilfe der verknüpften Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) und den administrativen Informationen zu mütterlichen Erwerbsverläufen identifizieren wir Muster der Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit mittels einer Multichannel-Sequenzanalyse.
Beteiligte aus dem IAB
Steinberg, Hannah Sinja; -
IAB-Projekt
Determinanten der Bindung von Beschäftigten in Betrieben mit und ohne familienfreundliche Maßnahmen (05.01.2025 - 29.06.2027)
Müller, Dana;Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht die Einflussfaktoren der Bindung von Beschäftigten für Betriebe mit und ohne familienfreundliche Maßnahmen. Die Bindung von Beschäftigten ist ein Ziel von Betrieben unabhängig von personalpolitischen Maßnahmen. Jedoch können sich nicht alle Betriebe familienfreundliche Maßnahmen leisten. Umso wichtiger ist, zu wissen wie Betriebe dazu beitragen können ihre Beschäftigten zu halten.
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IAB-Projekt
Daten für die Geschlechterforschung am IAB (05.01.2025 - 29.06.2026)
Müller, Dana; Frodermann, Corinna; Amend, Inga; Wolter, Stefanie;Projektbeschreibung
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Reichweite der IAB-Daten, die am Forschungsdatenzentrum für die internationale Forschungsgemeinschaft zur Verfügung stehen, für die Geschlechterforschung. Anhand unterschiedlicher Datenvorstellungen wird der Möglichkeitsspielraum für geschlechtsspezifische Analysen eröffnet und mit Beispielen aus der Forschung sowie Deskriptionen ergänzt.
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IAB-Projekt
The Impact of Workers on Workplace Gender Culture: Evidence from the Fall of the Berlin Wall (31.12.2024 - 30.12.2028)
Schönberg, Uta; Friedrich, Martin;Projektbeschreibung
Dieses Projekt untersucht, ob und wie Beschäftigte die Kultur von Firmen verändern können. Zu diesem Zweck konzentriert es sich auf westdeutsche Firmen nach dem Zuzug ostdeutscher Beschäftigter nach dem Fall der Berliner Mauer. Ostdeutsche sind mit egalitäreren Geschlechternormen im Vergleich zu Westdeutschen aufgewachsen, insbesondere in Bezug auf berufstätige Mütter. Dieses Projekt untersucht, ob ostdeutsche Beschäftigte das Arbeitsangebot und die Karriereentscheidungen westdeutscher Mütter nach der Geburt ihres ersten Kindes aufgrund von Veränderungen in der Unternehmenskultur beeinflussen. Mithilfe eines Differenz-in-Differenzen-Ansatzes vergleicht die Analyse westdeutsche Mütter, die in Unternehmen beschäftigt sind, die einen signifikanten Zustrom von Ostdeutschen erhalten haben, mit solchen in Unternehmen mit geringem Zustrom, vor und nach der Migrationswelle. Die Ergebnisse dieses Projekts werden unser Verständnis für die Bedeutung der Unternehmenskultur für Karriereentscheidungen und die Rolle der Beschäftigten bei deren Gestaltung verbessern.
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IAB-Projekt
Die Auswirkungegn der geschlechtsspezifischen Berufswahl auf die langfristigen Karriereverläufe von Arbeitnehemer*innen (30.11.2024 - 30.11.2028)
Janssen, Simon;Projektbeschreibung
Obwohl in den letzten Jahrzehnten deutliche Fortschritte bei der Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf dem deutschen Arbeitsmarkt erzielt wurden, bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede in der Bezahlung. Einer der Haupttreiber der Lohnunterschiede ist die geschlechtsspezifische Berufswahl, die trotz zahlreicher staatlicher Initiativen weitgehend unverändert bleibt. Besonders bei Beschäftigten mit niedrigen und mittleren Qualifikationen entscheiden sich Frauen deutlich häufiger für typische "Frauenberufe", wie in der Pflege oder der frühkindlichen Bildung, während Männer verstärkt typische "Männerberufe", wie im verarbeitenden Gewerbe, wählen. Da Berufe, die überwiegend von Männern ausgeübt werden, in der Regel besser bezahlt sind als solche, die von Frauen dominiert werden, ist zu erwarten, dass die geschlechtsspezifische Berufswahl auch künftig die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern prägen wird. In diesem Projekt möchten wir zwei Schulreformen in Ostdeutschland analysieren, die dazu führten, dass in einem Jahr überwiegend Frauen eine Berufsausbildung begannen, während in einem anderen Jahr hauptsächlich Männer eine Ausbildung aufnahmen. Dadurch gab es Jahre, in denen sich Frauen bzw. Männer ohne direkte Konkurrenz des jeweils anderen Geschlechts auf dem Arbeitsmarkt bewerben konnten. Ziel unserer Untersuchung ist es, herauszufinden, ob dieses natürliche Experiment dazu führte, dass Frauen und Männer häufiger Berufe wählten, die als untypisch für ihr Geschlecht gelten, und wie sich diese atypischen Berufswahlen langfristig auf die Karrieren von Frauen und Männern auswirkten. Angesichts der anhaltenden geschlechtsspezifischen Lohnungleichheiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist eine derartige Untersuchung essenziell, um ein tieferes Verständnis der Dynamiken des Arbeitsmarktes zu gewinnen.
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IAB-Projekt
Elternzeiten und ihre Konsequenzen von verheirateten Paaren in Deutschland (27.11.2024 - 30.12.2027)
Filser, Andreas; Bächmann, Ann-Christin; Frodermann, Corinna;Projektbeschreibung
Dieses Projekt analysiert die Elternzeitinanspruchnahme in Paarhaushalten in Deutschland sowie deren Auswirkungen auf die Erwerbsverläufe von Müttern und Vätern. Grundlage für die Analysen bilden neu erstellte Paardaten, für welche die individuellen Erwerbsbiografien beider Ehepartner verknüpft wurden. Diese Daten ermöglichen einerseits erstmalig die Analyse von Elternzeitinanspruchnahme von Vätern in den administrativen Beschäftigungsdaten. Andererseits können mit diesen Daten die Wechselwirkungen der Erwerbsbiografien zwischen beiden Partnern untersucht werden, insbesondere im Hinblick auf Erwerbsunterbrechungen durch Elternschaft. Neben der Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Erwerbstätigkeit von Müttern und der Elternzeitinanspruchnahme ihrer Partner widmen wir uns außerdem den Faktoren für die Elternzeitinanspruchnahme bei Vätern sowie den mittel- und langfristigen Folgen von Elternzeiten für die Erwerbsverläufe von Vätern und Müttern.
Beteiligte aus dem IAB
Seidlitz, Arnim; Altschul, Sophie; Filser, Andreas; Bächmann, Ann-Christin; Frodermann, Corinna; -
IAB-Projekt
Replikation von Figur 1 in Bruns 2019 (14.02.2024 - 30.12.2030)
Illing, Hannah;Projektbeschreibung
In diesem Unterprojekt von Projekt 4052 soll Figur 1 in Bruns 2019, AEJ Applied, bis an den aktuellen Datenrand repliziert werden. Ziel ist es, die langfristige Entwicklung des Gender Wage Gaps in Deutschland nachvollziehen zu können.
Beteiligte aus dem IAB
Illing, Hannah; -
IAB-Projekt
Beschäftigungsunterschiede innerhalb von Paaren (11.01.2024 - 30.12.2026)
Hammer, Luisa;Projektbeschreibung
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Beschäftigung haben sich verringert, sind aber nach wie vor beträchtlich, insbesondere innerhalb von Paaren. Um den Zusammenhang von Verdienstpotenzialen und Arbeitsangebot zu untersuchen , sage ich potenzielle Verdienste durch nachfragebedingte Lohnveränderungen bei Arbeitsaufgaben innerhalb von Branchen voraus. Es werden insbesondere die Arbeitsangebotsanpassungen von Männern und Frauen in Paaren, und die Stundenlücke innerhalb von Paaren untersucht.
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IAB-Projekt
Unterschiede in den Jahresverdiensten zwischen Männern und Frauen (31.12.2023 - 30.12.2025)
Fitzenberger PhD, Bernd;Projektbeschreibung
Die Geschlechterunterschiede in den Jahresverdiensten (Gender Pay Gap) spiegeln Unterschiede sowohl im Stundenlohn als auch in der Arbeitszeit und der Beschäftigungswahrscheinlichkeit wider. Je nach Verdienstniveau vor der Coronakrise waren Männer und Frauen von der Krise unterschiedlich betroffen: Während die Frauen mit mittleren und hohen Jahresverdiensten im Vergleich zu den Männern zwischen 2019 und 2021 aufholten, erfuhren die Frauen mit den niedrigsten Verdiensten deutlich stärkere Verluste als die Männer. In dem Kurzbericht wird untersucht, wie sich die Coronakrise auf die Jahresverdienste der Frauen und Männer insgesamt ausgewirkt hat und wie sich der Gender Pay Gap je nach Höhe der Verdienste und nach Beschäftigungsform (Vollzeit, Teilzeit, Minijob) entwickelt hat. Außerdem werden Übergangsraten zwischen den verschiedenen Beschäftigungsformen betrachtet.
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IAB-Projekt
Spousal Sorting, Spatial Misallocation, and the Gender Wage Gap (14.12.2023 - 13.12.2027)
Gläser, Nina;Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht, ob gemeinschaftliche gewählte eheliche Wohnorte zu räumlichen Fehlallokationen beitragen und dadurch einen Einfluss auf den Gender Pay Gap haben.
Beteiligte aus dem IAB
Gläser, Nina; -
IAB-Projekt
Dancing with the stars: How workers respond to politically-charged job ads (30.09.2023 - 30.12.2026)
Jessen, Jonas;Projektbeschreibung
Während Substantive in der deutschen Sprache geschlechtsspezifisch auf das männliche Geschlecht ausgerichtet sind, können Substantive seit der Einführung des ``Gendersternchens'' oder des ``Genderdoppelpunkts‘‘ auch als nicht geschlechtsspezifisch oder nicht-binär interpretiert werden. Ihre Verwendung ist jedoch politisch sehr polarisierend geworden. Anhand von über 40 Millionen Online-Stellenausschreibungen aus den Jahren 2016 bis 2023 dokumentieren wir die zunehmende Verbreitung des Gender-Sterns auf dem deutschen Arbeitsmarkt, insbesondere in Kreisen mit größerer Unterstützung für die Grünen. Anschließend untersuchen wir, wie Arbeitssuchende reagieren, wenn der ausgeschriebene Jobtitel eine solche nicht-binäre Zeichensetzung enthält. Arbeitssuchende klicken wesentlich häufiger auf Stellenanzeigen mit geschlechtsspezifischen Bezeichnungen. Diese Beziehung ist in Kreisen, Berufen und Sektoren größer, in denen geschlechtsspezifische Sprache seltener vorkommt, was darauf hindeutet, dass diese Annehmlichkeit in solchen Kontexten einen höheren Stellenwert hat. Schließlich untersuchen wir anhand eines Umfrageexperiments, wie sich solche politisch aufgeladenen Signale in Stellenanzeigen auf die Sortierung und Polarisierung des Arbeitsmarktes auswirken.
Beteiligte aus dem IAB
Jessen, Jonas; -
IAB-Projekt
Implicit gender bias in unemployment benefits (30.04.2023 - 30.12.2030)
Illing, Hannah;Projektbeschreibung
In Deutschland ermöglicht die Wahl der Steuerklassen verheirateten Paaren, das Arbeitslosengeld für einen Partner zu Lasten des anderen Partners zu erhöhen. Wir dokumentieren, dass dieser Mechanismus im Wesentlichen unbekannt ist, indem wir in einer Umfrage herausgefunden haben, dass weniger als 5 % der befragten Personen sich dieser Beziehung bewusst sind. Gleichzeitig verschieben mehr als 60 % der verheirateten Paare das Arbeitslosengeld von einem Partner auf den anderen. Wir dokumentieren, dass diese Wahl für Haushalte zu einer erheblichen impliziten Geschlechterverzerrung entlang der gesamten Einkommensverteilung führt.
Beteiligte aus dem IAB
Illing, Hannah; -
IAB-Projekt
Arbeitsmarktkarrieren von Erfinderinnen (30.04.2023 - 30.04.2027)
Janssen, Simon;Projektbeschreibung
We investigate the child penalty among women inventors in Germany, using innovative data that links patent records to social security information. Our analysis reveals a 50 percent long-term earnings gap for female inventors after having children compared to women inventors without children. This gap is attributable to declines in labor force participation and wage rates. Additionally, there is a 40 percent long-term penalty in overall patent citations. Leveraging a 2007 parental leave reform as a natural experiment, we find positive effects on earnings and wages starting two years post-childbirth. This is linked to a reduced likelihood of women leaving the workforce and an increased probability of returning to the same employer after maternity leave.
Beteiligte aus dem IAB
Janssen, Simon; -
IAB-Projekt
Regionale Muster beruflicher Segregation (28.02.2023 - 30.12.2025)
Fuchs, Michaela; Rossen, Anja; Weyh, Antje;Projektbeschreibung
Analysen, die sich mit der Berufswahl von Frauen und Männern befassen, haben bislang nur die nationale Ebene in den Fokus genommen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die großen geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Berufen auf der regionalen Ebene zu analysieren und Gründe für die regionale Varianz zu benennen.
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IAB-Projekt
Geographische Mobilität und der Gender Earnings Gap: die Auswirkungen von Umzügen auf die Karriere beider Partner (31.01.2023 - 30.12.2026)
Fitzenberger PhD, Bernd;Projektbeschreibung
Viele Paare stehen vor der Entscheidung, ob sie die Karriere des einen oder des anderen Partners priorisieren. Wir untersuchen diesen Trade-off anhand von administrativen Daten aus Deutschland und Schweden. Mithilfe eines Event-Study-Ansatzes zeigen wir, dass bei Umzügen die Einkommen von Männern stärker steigen als die von Frauen. Um zwischen höheren potenziellen Einkommen der Männer und einer geschlechtsspezifischen Norm, die die Karriere von Männern priorisiert, zu unterscheiden, analysieren wir, wie sich die Muster verändern, wenn die Frau höhere potenzielle Einkommen als ihr Partner hat. Anschließend schätzen wir ein Modell zur Entscheidungsfindung in Haushalten, in dem Haushalte (tatsächlich) mehr Gewicht auf das Einkommen des Mannes legen können.
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IAB-Projekt
Auswirkungen von Mutterschaft auf die Arbeitsmarktbeteiligung in Frankreich und Deutschland (31.03.2021 - 29.06.2025)
Müller, Dana; Frodermann, Corinna;Projektbeschreibung
Es scheint, dass Deutschland erst am Anfang der Schaffung eines Systems steht, das alle Interessen und Bedürfnisse von Frauen, Familien und Kindern berücksichtigt, aber noch einen weiten Weg vor sich hat. Frankreich hingegen kann auf eine lange Geschichte familienfreundlicher Umgebungen, vollzeitbeschäftigter Mütter und landesweiter Kinderbetreuungseinrichtungen zurückblicken. Das französische Modell der Familienpolitik wird oft gelobt, weil es Frauen einen schnellen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach der Geburt eines Kindes ermöglicht - in der Regel Vollzeit. Dennoch ist in jüngster Zeit eine leichte Veränderung hin zu traditionelleren Geschlechterrollen zu beobachten. In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Geburten gesunken, 2017 ist sie wieder gesunken. Immer mehr Mütter beklagen sich darüber, dass Unternehmen zu starre Arbeitsbedingungen bieten und mehr Präsenz als Effizienz verlangen. Zu oft verspüren Frauen den Druck, sich so zu verhalten, als wäre nach der Geburt nichts passiert. Die Zahl der Mütter, die mehr Flexibilität oder Teilzeitarbeit wünschen, steigt, allerdings gibt es nur wenige Angebote. Teilzeitarbeitsplätze sind in Frankreich selten und gelten als Karrierekiller. Die Entwicklungen der letzten Jahre deuten darauf hin, dass sich das französische und das deutsche Modell annähern. Ein Vergleich des Arbeitsmarktverhaltens und der Karrieren von Müttern in beiden Ländern im Hinblick auf (wechselnde) Familienpolitiken wurde bisher jedoch nicht untersucht. Diese Forschungslücke zu schließen, ist das Ziel dieses Projektes.
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IAB-Projekt
Gläserne Türen oder gläserne Decken? Die Rolle der betrieblichen Lohnpolitik für den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied über den Lebenszyklus (31.03.2021 - 30.12.2022)
Roth, Duncan;Projektbeschreibung
Trotz erheblicher Verbesserungen in den letzten Jahrzehnten haben Frauen in allen OECD-Ländern immer noch eine deutlich schlechtere Position auf dem Arbeitsmarkt als Männer. Die Vorbestimmung der Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt durch das Geschlecht widerspricht nicht nur grundlegenden Vorstellungen von Fairness, sondern ist auch mit erheblichen wirtschaftlichen Kosten verbunden, da die Talente von Frauen nicht voll ausgeschöpft werden. Der durchschnittliche geschlechtsspezifische Lohnunterschied in der OECD lag 2018 bei 13%. Während sich das Beschäftigungsgefälle weiter verringert hat, ist eine weitere Verringerung des Lohngefälles zunehmend schwieriger zu erreichen, da das Qualifikationsgefälle in den meisten Ländern weitgehend oder vollständig geschlossen wurde. Weitere Fortschritte in der Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt erfordern daher, den Arbeitsplätzen, in denen Frauen im Laufe ihrer Karriere besonders präsent sind, und den Betrieben, in denen sie arbeiten, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Beteiligte aus dem IAB
Roth, Duncan; -
IAB-Projekt
A couple perspective on parental leave-taking (31.03.2021 - 30.12.2024)
Frodermann, Corinna; Filser, Andreas;Projektbeschreibung
Das Projekt analysiert die Aufteilung von Elternzeitinanspruchnahme in Paarhaushalten in Deutschland, sowie deren Auswirkungen auf die Erwerbsverläufe von Müttern und Vätern. Grundlage für die Analysen bilden neu erstellte Paardaten, für welche die individuellen Erwerbsbiografien beider Ehepartner verknüpft wurden. Dies ermöglicht die Analyse von Wechselwirkungen der Erwerbsbiografien zwischen beiden Partnern, welche in diesem Projekt vor dem Hintergrund von Erwerbsunterbrechungen durch Elternschaft analysiert werden. Neben der Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Erwerbstätigkeit von Müttern und der Elternzeitinanspruchnahme ihrer Partner widmen wir uns außerdem Faktoren für die Elternzeitinanspruchnahme bei Vätern sowie den mittel- und langfristigen Folgen von Elternzeiten für die Erwerbsverläufe von Vätern.
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IAB-Projekt
Reducing the child penalty by incentivizing part-time work? Evidence from a child benefit reform in Germany (15.03.2021 - 30.12.2026)
Sandner, Malte;Projektbeschreibung
Welche Auswirkungen hat die Einführung von Elterngeldplus auf die Arbeitsmarktintegration von Müttern
Beteiligte aus dem IAB
Sandner, Malte; -
IAB-Projekt
Separate Housework Spheres (10.01.2021 - 30.01.2026)
Jessen, Jonas;Projektbeschreibung
Anhand neuer Zeitverwendungsdaten aus Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung dokumentieren wir zwei Tatsachen: Erstens weisen Ehepartner, die beide Vollzeit arbeiten, ähnliche Muster bei der Hausarbeit auf, unabhängig davon, ob sie dies freiwillig tun oder aufgrund einer Vollzeitpflicht, wie es in der DDR der Fall war. Zweitens ist der Umfang der Hausarbeit von Männern unabhängig vom Arbeitsangebot ihrer Ehepartnerinnen. Wir erklären dieses Muster theoretisch durch das Vorhandensein von zwei Haushaltsgütern und sozial erlernten geschlechtsspezifischen komparativen Vorteilen bei ihrer Herstellung zu Hause. Wir bezeichnen diese geschlechtsspezifische Spezialisierung als getrennte Hausarbeitsbereiche. Empirische Belege bestätigen eindeutig getrennte Hausarbeitsbereiche in der DDR, in Westdeutschland, in den Jahren nach der Wiedervereinigung und in internationalen Zeitverwendungsdaten aus 17 Ländern seit den 1970er Jahren. Wir betrachten mehrere Implikationen, beispielsweise für Child Penalties, wo getrennte Hausarbeitsbereiche eine neue Erklärung dafür liefern, warum es die Mütter sind, deren Arbeitsmarktergebnisse sich mit der Geburt von Kindern stark verschlechtern.
Beteiligte aus dem IAB
Jessen, Jonas;
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