Fachkräftebedarf und Fachkräftesicherung
Engpässe bei der Besetzung von Stellen haben zugenommen. Der Fachkräftemangel bedroht die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Welche Branchen, Berufe und Regionen sind besonders betroffen? Welche Gegenmaßnahmen versprechen Erfolg? Wie reagieren die Unternehmen im Wettbewerb um qualifiziertes Personal?
Informationsquellen zur aktuellen Situation sowie zu Strategien gegen einen Fachkräftemangel finden Sie in unserem Themendossier.
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Literaturhinweis
Neoliberalism in question: The Philippines' nurse education and labour export as liberal neo‐statist development agenda (2025)
Zitatform
Cabanda, Exequiel, Brenda S. A. Yeoh, Kristel A. F. Acedera & Margaret Walton‐Roberts (2025): Neoliberalism in question: The Philippines' nurse education and labour export as liberal neo‐statist development agenda. In: International Migration, Jg. 63, H. 2. DOI:10.1111/imig.13339
Abstract
"Many scholars have used neoliberalism as an analytical framework to examine the Philippines' labor export policy. While neoliberalism entails a retreat of the state in favor of market reforms, evidence shows that state intervention of the market becomes larger and stronger over time. This paper utilises liberal neo-statism as an alternative framework to understand the Philippines' nurse labor export by explaining that the state's role is larger than and goes beyond labour brokerage. Following the historical institutionalism approach, we show the significant timing, sequence, and path dependence that affect the emergence of institutions that govern the Philippines' nurse labour export. Our paper reveals how specific policies and regulations in labour export are tucked within the disguise of market reforms, but which are manifest within a larger state's control. These policies serve as the state's apparatus for remittance generation and protection of migrant labour rights and welfare." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsmarktregionen und Bundesländer in der langen Frist – Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040 (2025)
Schneemann, Christian; Maier, Tobias ; Bernardt, Florian; Zika, Gerd; Wolter, Marc Ingo; Kalinowski, Michael;Zitatform
Schneemann, Christian, Florian Bernardt, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Gerd Zika & Marc Ingo Wolter (2025): Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsmarktregionen und Bundesländer in der langen Frist – Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040. (IAB-Forschungsbericht 03/2025), Nürnberg, 46 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2503
Abstract
"Die Bundesländer und die Arbeitsmarktregionen in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur, weshalb sie auch unterschiedliche Arbeitskräfteengpässe und -überhänge aufweisen. Aufgrund ihrer verschiedenartigen Entwicklungen werden auch künftig Unterschiede im Arbeitsmarktgeschehen bestehen. Mit Hilfe des sogenannten QuBe-Modellverbundes (8. Welle der QuBe-Basisprojektion) werden langfristige immanente Megatrends wie die demografische Entwicklung, der wirtschaftliche Strukturwandel und die Digitalisierung im Modell selbst erfasst und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt sichtbar gemacht. Die Analyse zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland nicht wie in der Vergangenheit durch positive Entwicklungen im Außenhandel erholen wird. Das zukünftige Handeln der USA, China und Russlands ist schwer abzuschätzen und erhöht die Unsicherheit auf dem Weltmarkt. Zudem wird das künftige Arbeitsmarktgeschehen zu einem großen Teil von der demografischen Entwicklung, dem stetigen strukturellen Wandel (z.B. Digitalisierung im Handel) und der schwächeren Nachfrage im Baugewerbe geprägt. So wird das Arbeitskräfteangebot infolge des Bevölkerungsrückgangs in vielen Bundesländern und Arbeitsmarktregionen bis zum Jahr 2040 sinken. Zwar können einige Arbeitsmarktregionen noch Bevölkerung aufbauen, aber die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird in allen abnehmen. Infolgedessen wird auch der Arbeitskräftebedarf fast überall sinken. Insgesamt wird in vielen Bundesländern und Arbeitsmarktregionen die Erwerbslosenquote sinken oder nahezu stabil bleiben, so dass dort trotz der schlechteren konjunkturellen Entwicklung weiterhin mit Engpässen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Berufen zu rechnen ist. Die Rekrutierung von Arbeitskräften dürfte somit in vielen Wirtschaftsbereichen und Regionen langfristig zunehmend schwieriger werden. Der Bedarf an qualifiziertem Personal im Wirtschaftszweig „Heime und Sozialwesen“ oder im Bereich der IT-Dienstleistungen wächst kontinuierlich. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund eines wohl eher noch beschleunigten Strukturwandels, der gerade die Bundesländer und Arbeitsmarktregionen schon jetzt vor große Herausforderungen stellt, in denen das Verarbeitende Gewerbe zum Beispiel die Automobilindustrie nach wie vor überdurchschnittlich. Die fortschreitende Digitalisierung und Dekarbonisierung erfordern eine permanente Modernisierung und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Gerade die ökologische Transformation ist stark auf Erwerbstätige im Baugewerbe angewiesen. Eine Qualifizierung in diesem Bereich bleibt deshalb wichtig, weil die Rekrutierungssituation für Unternehmen trotz der langfristig vermutlich zurückgehenden Erwerbstätigkeit im Vergleich zu anderen Berufen auch in Zukunft schwierig sein wird. Die Umsetzung zusätzlich notwendiger Investitionen im Zuge dieser Transformation sollte nicht an fehlenden Fachkräften scheitern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Lesen Sie dazu ein Interview mit Autoren im Online-Magazin IAB-Forum -
Literaturhinweis
Indische Arbeitskräfte in Deutschland (2024)
Zitatform
Adunts, David, Tanja Fendel, Andreas Hauptmann, Boris Ivanov & Yuliya Kosyakova (2024): Indische Arbeitskräfte in Deutschland. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Die Anzahl indischer Staatsangehöriger in Deutschland ist in den Jahren von 2010 bis 2022 deutlich gestiegen. Im Verhältnis zur ausländischen Bevölkerung insgesamt bzw. Drittstaatsangehörigen machen indische Staatsangehörige dennoch einen relativ kleinen Teil aus. - Die Zuwanderung von indischen Staatsangehörigen ist überdurchschnittlich geprägt durch Erwerbs- und Bildungsmigration. Insbesondere die Einwanderung zur Aufnahme eines Studiums ist seit dem Jahr 2010 vergleichsweise stark gestiegen. - Die Arbeitsmarktintegration von indischen Staatsangehörigen ist gemessen an gängigen Indikatoren insgesamt positiv. Die Beschäftigungsquote ist vergleichsweise hoch und die Arbeitslosen- und SGB-II-Hilfequoten sind relativ niedrig. - Unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist das Anforderungsniveau der Tätigkeit der indischen Staatsangehörigen überdurchschnittlich hoch, was sich auch in vergleichsweise hohen Arbeitsentgelten widerspiegelt. - Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und einem zunehmenden Fach- und Arbeitskräftebedarf in Deutschland könnten Zuwandernde aus Indien dazu beitragen, diesen Bedarf zu decken. - Nach eigenen Auswertungen der World-Gallup-Datenbank könnten sich rund 8 Prozent der 18- bis unter 35-jährigen in Indien vorstellen, auszuwandern. Allerdings steht Deutschland hier in Konkurrenz mit anderen, vor allem angelsächsischen Zielländern, wie den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Kanada oder Australien, die aufgrund der englischen Sprache oder von bereits bestehenden Netzwerken für Fachkräfte aus Indien attraktiver sein könnten. - Auswertungen auf Basis der IAB-SOEP Migrationsstichprobe, der IAB-BAMF-SOEP Befragung Geflüchteter und SOEP-Core für 2021 sind konsistent mit den amtlichen Statistiken hinsichtlich eines hohen Qualifikationsniveaus, einer hohen Erwerbsbeteiligung und eines geringen Frauenanteils unter in Indien geborenen Zugezogenen. Der Anteil selbstbewerteter guter Deutschkenntnisse fällt niedriger aus als unter allen in Deutschland lebenden Zugezogenen. - Der Großteil der Inderinnen und Inder möchten für immer in Deutschland bleiben und knapp zwei von fünf Inderinnen und Indern besitzt bereits die deutsche Staatsangehörigkeit." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Migrationswirkungen des 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (2024)
Zitatform
Adunts, Davit, Boris Ivanov & Ehsan Vallizadeh (2024): Migrationswirkungen des 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. (IAB-Forschungsbericht 25/2024), Nürnberg, 50 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2425
Abstract
"Im März 2020 hat Deutschland mit der Einführung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) sein Instrumentarium zur Steuerung der Erwerbsmigration reformiert. Die Änderungen konzentrierten sich in erster Linie auf die Lockerung der Einwanderungsvoraussetzungen für Fachkräfte mit Berufsausbildung, den Abbau formaler Migrationshindernisse und die Vereinfachung von Verfahren, beispielsweise bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Das Hauptziel des FEG war es, eine größere Anzahl von Erwerbsmigrantinnen und -migranten aus Nicht-EU-Ländern anzuziehen. Die Umsetzung erfolgte vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und eines tendenziell zunehmenden Fachkräftemangels auf dem deutschen Arbeitsmarkt, bei einem gleichzeitigen Rückgang der Einwanderung aus den EU-Ländern. Dieser Forschungsbericht untersucht, ob die Einführung des FEG tatsächlich die Erwerbsmigration von außerhalb der EU nach Deutschland erhöht hat. Dazu wird mithilfe administrativer Daten untersucht, ob infolge des FEG mehr erwerbsbezogene Aufenthaltstitel an Drittstaatsangehörige ausgegeben wurden. Die Schätzung des kausalen Effektes des FEG wird jedoch durch zwei Herausforderungen erschwert: Erstens betraf das FEG potenzielle Migrantinnen und Migranten in allen Nicht-EU-Ländern gleichermaßen. Ein einfacher Vergleich der Migration aus betroffenen und nicht betroffenen Herkunftsländern ist also nicht möglich. Die Studie entwickelt deshalb einen neuartigen Schätzansatz, der stattdessen mehr oder weniger stark betroffene Herkunftsländer miteinander vergleicht. Als ein Proxy dafür, wie stark ein Herkunftsland von den Reformen des FEG potenziell betroffen ist, wird dabei das jeweilige Migrationspotenzial eines Landes herangezogen. Dieses wird mithilfe von weltweiten Befragungen gemessen, die darüber Aufschluss geben, wie groß der Anteil der Bevölkerung eines Herkunftslandes ist, der nach Deutschland als Zielland der ersten Wahl für die Auswanderung angibt. Wenn das FEG die Hürden der Erwerbsmigration gesenkt hat, dann sollte der Effekt größer sein für Länder, in denen es mehr Migrationswillige nach Deutschland gibt – und entsprechend kleiner in Ländern mit einem nur geringen Potenzial an entsprechenden Personen. Allerdings ist es möglich, dass die Erwerbsmigration aus Ländern mit einem größeren Migrationspotenzial bereits vor dem FEG einem steigenden Trend folgte, der sich auch ohne dessen Einführung fortgesetzt hätte. Diese Studie untersucht derartige Trends explizit und diskutiert, inwiefern diese zu Verzerrungen in der geschätzten Wirkung führen könnten. Zudem wird ein sogenannter Instrumenten-Variablen-Ansatz (IV) verwendet. In diesem wird das Migrationspotenzial der Herkunftsländer für Deutschland in einem ersten Schritt durch das Migrationspotenzial anderer vergleichbarer Zielländer in Europa approximiert. Dadurch werden spezifische Trends der Migration zwischen den Herkunftsländern und Deutschland reduziert. Weiterhin werden Placebo-Tests mithilfe von Daten zu Aufenthaltstiteln ohne Erwerbsbezug durchgeführt. Da diese nicht direkt von den Reformen des FEG betroffen waren, sollte hier keine Wirkung festzustellen sein – andernfalls wäre das ein Hinweis darauf, dass die gewählte Methode lediglich allgemeine Migrationstrends abbildet und nicht die Wirkung des FEG. Die zweite Herausforderung besteht darin, dass das FEG im März 2020 zeitgleich mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Kraft trat, in dessen Folge die Zuzüge nach Deutschland aufgrund der Reisebeschränkungen stark einbrachen. In einer Robustheitsanalyse wird deshalb geprüft, ob die geschätzte Wirkung des FEG durch einen Aufholeffekt nach dem Ende der Covid-19-Pandemie verzerrt sein könnte, der seinerseits mit dem Migrationspotenzial der Herkunftsländer korreliert sein könnte. Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass das FEG eine signifikant positive Wirkung auf die Erwerbsmigration aus Drittstaaten nach Deutschland hatte. Je nach dem Migrationspotenzial der unterschiedlichen Herkunftsländer erklärt das Inkrafttreten des FEG zwischen 10 und 70 Prozent des Anstiegs der zu Erwerbszwecken erteilten Aufenthaltstitel. Legt man für das Migrationspotenzial den Median 2 der Herkunftsländer zugrunde und rechnet die Wirkung auf alle Herkunftsländer hoch, so kann das FEG etwa 10.500 bzw. 31 Prozent der im Jahr 2022 neu ausgestellten erwerbsbezogenen Aufenthaltstitel erklären. Diese Zahl gilt jedoch nur unter starken Annahmen und ist lediglich als Richtwert für die ungefähre Größenordnung der absoluten Wirkung des FEG zu verstehen. Die Placebo- und Robustheitschecks sprechen dafür, dass die geschätzten Effekte tatsächlich kausale Wirkungen des FEG widerspiegeln. Die Ergebnisse gelten – wie alle empirischen Auswertungen – nur unter den getroffenen Annahmen und unterliegen einer gewissen statistischen Unsicherheit. Die Signifikanzanalysen zeigen jedoch, dass mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das FEG einen positiven Effekt hatte. Dennoch erreicht die Erwerbsmigration aus Drittstaaten auch nach der Einführung des FEG noch bei weitem nicht das Niveau, das notwendig wäre, um die Folgen des demografischen Wandels für den deutschen Arbeitsmarkt langfristig auszugleichen und das Erwerbspersonenpotenzial auf dem gegenwärtigen Niveau zu stabilisieren. Wenn also das politische Ziel angestrebt wird, die gesteuerte Erwerbsmigration aus Drittstaaten langfristig weiter zu erhöhen, wären weitreichendere Reformen nötig. Diese sollten weitere Vereinfachungen der formalen Einwanderungsvoraussetzungen und der Anerkennung ausländischer Abschlüsse beinhalten. Darüber hinaus wären zusätzliche aktive Bemühungen zur Werbung und Unterstützung von ausländischen Fachkräften nötig. Dies könnte Dienstleistungen umfassen, die Migrationsinteressierte und auch deren mitreisende Familienangehörige gezielt bei der Stellensuche in Deutschland und bei der Orientierung nach der Ankunft unterstützen – etwa durch eine intensivere Förderung von Deutschkursen bereits im Herkunftsland oder nach deren Ankunft bei der Orientierung auf dem Wohnungsmarkt oder der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Auch gilt es, die Aufnahmebereitschaft und Toleranz der deutschen Gesellschaft zu stärken, um eine nachhaltige Integration zu fördern und die Attraktivität Deutschlands als Zielland zu wahren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Adunts, Davit; -
Literaturhinweis
Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe: Bestand, Lücken, Gewinnung, Bedarfe in NRW (2024)
Afflerbach, Lena Katharina; Tiedemann, Catherine; Beher, Karin; Olszenka, Ninja ; Frangen, Valentin; Fendrich, Sandra; Gossen, Jakob; Mühlmann, Thomas; Lange, Mirja; Rauschenbach, Thomas; Hartwich, Pascal; Queißer-Schlade, Yvonne; Haubrich, Julia; Volberg, Sebastian; Meiner-Teubner, Christiane;Zitatform
Afflerbach, Lena Katharina, Sandra Fendrich, Jakob Gossen, Mirja Lange, Yvonne Queißer-Schlade & Thomas Rauschenbach (2024): Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Bestand, Lücken, Gewinnung, Bedarfe in NRW. Bielefeld: wbv Publikation, 193 S. DOI:10.3278/9783763976973
Abstract
"Der Forschungsverbund DJI/TU Dortmund veröffentlicht umfangreiche Studie zum aktuellen und künftigen Personal in der Kinder- und Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen. Der Bericht liefert auf 196 Seiten empirische Befunde zum Personal in der Kinder- und Jugendhilfe insgesamt und in den ausgewählten Arbeitsfeldern Allgemeiner Sozialer Dienst, Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege, Hilfen zur Erziehung, Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit einschließlich Schulsozialarbeit und bedient sich dabei einer Vielzahl an Datenquellen. So werden neben der Kinder- und Jugendhilfestatistik u.a. auch Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Krankenkassen herangezogen, die einen vertieften Einblick in die aktuell prekäre Fachkräftelage bieten. Neben den Entwicklungslinien der Ausbildungs- und der Fachkräftesituation und zum Arbeitsmarkt zwischen 2010 und 2022, werden auch Berechnungen zum Personalbedarf bis zum Jahr 2035 vorgelegt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Krankenstand in Berufen der Kindertagesbetreuung und -erziehung: Eine Auswertung von Krankenkassendaten (2024)
Akko, Davin P.;Zitatform
Akko, Davin P. (2024): Krankenstand in Berufen der Kindertagesbetreuung und -erziehung. Eine Auswertung von Krankenkassendaten. Gütersloh, 13 S. DOI:10.11586/2024108
Abstract
"Die Arbeitsunfähigkeitstage für alle Berufsgruppen sind bundesweit in den letzten Jahren angestiegen. Bei Personen, die in der Kinderbetreuung und -erziehung arbeiten, sind die Fehlzeiten ebenfalls angestiegen und dabei höher als im Durchschnitt aller Berufsgruppen. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Im Feld der Kindertagesbetreuung ist vor allem aufgrund des anhaltenden Personalmangels eine erhöhte Arbeitsbelastung zu beobachten, die zu einer Überlastung der Fachkräfte führt. Dies kann sowohl für die physische als auch psychische Gesundheit negative Folgen haben. Beim Kita-Personal äußert sich dies auch in besonders hohen Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen. Aufgrund dieser Entwicklungen hat die Bertelsmann Stiftung Berechnungen zu den Ausfallzeiten von pädagogischem Personal sowie dem Personalbedarf und den Personalkosten für Vertretung durchgeführt. Das Hintergrundpapier von Davin P. Akko analysiert anhand von bereitgestellten Daten der DAK-Gesundheit, inwieweit das KiTa-Personal in den Jahren 2020 bis 2023 von Arbeitsunfähigkeit betroffen war. Dafür wurde eine Sonderauswertung für die Berufe in der Kinderbetreuung und -erziehung der DAK-Gesundheit durchgeführt. Diese dient als Grundlage für die Berechnungen der Bertelsmann Stiftung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
KI für die Fachkräftesicherung nutzen: Lösungsansätze für Automatisierung, Teilhabe und Wissenstransfer (2024)
André, Elisabeth; Suchy, Oliver; Steil, Jochen; Bittner, Eva; Wilkens, Uta ; Heister, Michael; Bullinger-Hoffmann, Angelika; Huchler, Norbert ; Schmidt, Christoph M.; Peissner, Matthias; Stich, Andrea; Prasuhn, Pierre;Zitatform
André, Elisabeth, Angelika Bullinger-Hoffmann, Eva Bittner, Michael Heister, Norbert Huchler, Matthias Peissner, Pierre Prasuhn, Christoph M. Schmidt, Jochen Steil, Andrea Stich, Oliver Suchy & Uta Wilkens (2024): KI für die Fachkräftesicherung nutzen. Lösungsansätze für Automatisierung, Teilhabe und Wissenstransfer. München, 41 S. DOI:10.48669/pls_2024-2
Abstract
"Ob im Handwerk, Medizin oder der Verwaltung – in fast allen Branchen kommen Fachkräfteengpässe auf uns zu oder sind bereits spürbar. Zunehmend verstärkt durch demografische Entwicklungen wie den bevorstehenden Renteneintritt der Babyboomer. Um die Fachkräftebasis von morgen zu sichern, kann auch Künstliche Intelligenz (KI) als technologischer Baustein – vor allem in den Bereichen Automatisierung und KI-basierte Assistenz – eine bedeutende Rolle spielen. Das Whitepaper gibt einen Überblick, wie KI-Technologien gezielt zur Fachkräftesicherung beitragen können, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Chancengleichheit und berufliche Bildung: Stellungnahme des IAB zur Anhörung der Enquetekommission I „Chancengleichheit in der Bildung“ des Landtags Nordrhein-Westfalen am 28.6.2024 (2024)
Anger, Silke ; Schreyer, Franziska; Heß, Pascal ; Goßner, Laura ; Toussaint, Carina; Jaschke, Philipp ; Schels, Brigitte ; Leber, Ute;Zitatform
Anger, Silke, Laura Goßner, Pascal Heß, Philipp Jaschke, Ute Leber, Brigitte Schels, Franziska Schreyer & Carina Toussaint (2024): Chancengleichheit und berufliche Bildung. Stellungnahme des IAB zur Anhörung der Enquetekommission I „Chancengleichheit in der Bildung“ des Landtags Nordrhein-Westfalen am 28.6.2024. (IAB-Stellungnahme 02/2024), Nürnberg, 27 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2402
Abstract
"Zur schriftlichen Anhörung der Enquetekommission I „Chancengleichheit in der Bildung“ des Landtags Nordrhein-Westfalen hat das Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB) seine Stellungnahme abgegeben. Darin werden Herausforderungen und Lösungen (praxistaugliche Ansätze zur Unterstützung erfolgreicher Maßnahmen) folgender Themenfelder behandelt: Verbesserung der Berufsorientierung und -vorbereitung in Schulen, der Übergänge aus der Schule in berufliche (Aus-)Bildung sowie den Übergangssektor, Verringerung von Ausbildungsabbrüchen, Erschließung der Potenziale der Berufsbildung für die Integration von Zugewanderten und Geflüchteten, Bedeutung von Rollenvorbildern, bildungspolitische Hebel für mehr Chancengleichheit, Bildungsforschung am IAB sowie Verringerung der Unterrepräsentation von Frauen in Handwerksberufen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Anger, Silke ; Schreyer, Franziska; Heß, Pascal ; Goßner, Laura ; Toussaint, Carina; Jaschke, Philipp ; Leber, Ute; -
Literaturhinweis
MINT-Frühjahrsreport 2024: Herausforderungen der Transformation meistern, MINT-Bildung stärken, Gutachten für BDA, MINT Zukunft schaffen und Gesamtmetall (2024)
Anger, Christina; Betz, Julia; Plünnecke, Axel;Zitatform
Anger, Christina, Julia Betz & Axel Plünnecke (2024): MINT-Frühjahrsreport 2024. Herausforderungen der Transformation meistern, MINT-Bildung stärken, Gutachten für BDA, MINT Zukunft schaffen und Gesamtmetall. (IW-Gutachten), Köln, 124 S.
Abstract
"Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2023 um etwa 0,3 gesunken sein. Dieser konjunkturelle Einbruch macht sich auch bei der Entwicklung von offenen Stellen und Arbeitslosen in den MINT-Berufen bemerkbar, wenn auch in erstaunlich geringem Maße, sodass weiterhin eine hohe MINT-Lücke bestehen bleibt. In den MINT-Berufen insgesamt liegen im März 2024 rund 449.300 zu besetzende Stellen vor. Gleichzeitig waren bundesweit 213.900 Personen arbeitslos gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden. Daraus lässt sich in einem ersten Schritt im Rahmen einer unbereinigten Betrachtung ableiten, dass über sämtliche Anforderungsniveaus bundesweit mindestens 235.400 offene Stellen in MINT-Berufen nicht besetzt werden konnten. Unter Berücksichtigung des qualifikatorischen Mismatches resultiert für März 2024 eine, über sämtliche 36 MINT-Berufskategorien aggregierte, Arbeitskräftelücke in Höhe von 244.400 Personen. Mit 111.500 Personen bilden im März 2024 die MINT-Facharbeiterberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 106.100 Personen im Segment der MINT-Expertenberufe sowie 26.900 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Im Vergleich zum sehr hohen Vorjahreswert aus dem März 2023 mit 307.000 ist die MINTLücke um 20,4 Prozent gesunken. Differenziert man die Lücke nach MINT-Bereichen, so zeigen sich die größten Engpässe in den Energie-/Elektroberufen mit 77.900, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 45.400, in den Bauberufen mit 36.700, in den Berufen der Metallverarbeitung mit 30.900 und in den IT-Berufen mit 29.500." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
INSM-Bildungsmonitor 2024 : Potenziale der Zuwanderung im Bildungssystem heben: Gutachten für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) (2024)
Anger, Christina; Betz, Julia; Plünnecke, Axel;Zitatform
Anger, Christina, Julia Betz & Axel Plünnecke (2024): INSM-Bildungsmonitor 2024 : Potenziale der Zuwanderung im Bildungssystem heben. Gutachten für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). (INSM-Bildungsmonitor 21), Köln, 272 S.
Abstract
"Der Bildungsmonitor 2024, den das Institut der deutschen Wirtschaft seit dem Jahr 2004 für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt, misst nun bereits zum 21. Mal, in welchen Handlungsfeldern der Bildungspolitik Fortschritte erzielt werden konnten. In dieser Studie wird explizit eine bildungsökonomische Sichtweise eingenommen. Die Ergebnisse der Studie sind vor diesem Hintergrund zu interpretieren und einzuordnen. Es steht folglich im Fokus, welchen Beitrag das Bildungssystem leistet, um den Wohlstand zu sichern, Aufstiegsmöglichkeiten für den Einzelnen zu schaffen und Teilhabe zu gewährleisten. Transformationsgesellschaft: Die deutsche Volkswirtschaft steht vor großen Herausforderungen, insbesondere durch Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und De-Globalisierung. Innovationen sind zentral für die Bewältigung dieser Herausforderungen (Demary et al., 2021). Bestehende und durch den demografischen Wandel zunehmende Fachkräfteengpässe belasten dabei die Möglichkeiten, die Herausforderungen von Dekarbonisierung und Digitalisierung zu meisten und durch mehr Innovationskraft die Resilienz vor dem Hintergrund globaler Verwerfungen zu stärken (Demary et al., 2024). Das IW-Zukunftspanel befragte von November 2023 bis Januar 2024 insgesamt 982 Unternehmen, von denen rund 700 Fragen zur Transformation beantworteten. Ein Haupthemmnis bei der Digitalisierung ist laut 44 Prozent der Unternehmen der Mangel an Fachkräften. Weitere Hemmnisse sind komplexe Vorgaben und Regulierung (Anger et al., 2024). Bei der Dekarbonisierung sehen innovative Unternehmen mehr Chancen durch den Green Deal, um in umweltfreundliche Technologien zu investieren und Geschäftsmodelle anzupassen (Demary et al., 2021). Für klimafreundliche Technologien wird in den nächsten fünf Jahren ein steigender Bedarf an IT-Expertinnen und -Experten (34,6 Prozent), Ingenieurinnen und Ingenieuren (27,6 Prozent) und Absolventinnen und Absolventen der Mathematik und Naturwissenschaften (12,3 Prozent) erwartet. Ein geringerer Bedarf wird im Bereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gesehen (6,8 Prozent) (Anger et al., 2024). Der demografische Ersatzbedarf an MINT-Kräften wird in den kommenden Jahren steigen. Bei beruflich qualifizierten MINT-Kräften wird der Bedarf von jährlich 259.800 auf 272.000 steigen, bei MINT-Akademikerinnen und -Akademikern von rund 64.800 auf 74.100 in fünf Jahren und auf etwa 77.500 in zehn Jahren (Anger et al., 2024)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Potenziale des Skills Ecosystem Approach für den Fachkräftemangel in Deutschland (2024)
Zitatform
Annen, Silvia & Julia Hufnagl (2024): Potenziale des Skills Ecosystem Approach für den Fachkräftemangel in Deutschland. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online, S. 1-26.
Abstract
"Der Skills Ecosystem Approach definiert hochqualifizierte Ökosysteme als hinsichtlich der Bereitstellung qualifizierten Personals sehr leistungsfähige geografisch gebundene Akteurscluster. Diese Skill Ecosysteme haben mit biophysikalischen Ökosystemen die folgenden vier Merkmale gemeinsam: einen Katalysator, der den Beginn ihrer Entwicklung auslöst, eine kontinuierliche Ernährung, ein unterstützendes Umfeld und ein hohes Maß an Interdependenz zwischen den Akteuren des Systems (Finegold 1999). Innerhalb der Akteurscluster konzentrieren sich hochrangige Kompetenzprofile, für die eine hohe Nachfrage besteht. Ziel dieses Beitrags ist es, den möglichen Zusammenhang zwischen diesem Ansatz und der Bekämpfung des Fachkräftemangels in Deutschland zu untersuchen, wobei der regionale und geographische Fokus auf Deutschland und seinen spezifischen Bedingungen und Herausforderungen liegt. Aufgrund des in der IT-Branche besonders hohen Fachkräftebedarfs sowie der besonderen Bedeutsamkeit dieser für die digitale Transformation in Deutschland wurde diese Branche für die Analyse ausgewählt. Die Ergebnisse zeigen, dass die deutsche IT-Branche bereits verschiedene Merkmale eines funktionierenden Skill Ecosystems aufweist wie beispielsweise ein sehr hohes Qualifikationsniveau der Fachkräfte. Zudem zeigen die Ergebnisse aber auch, dass es noch Entwicklungspotenziale z.B. beim Angebot passender Karriereperspektiven für Frauen und ausländische Fachkräfte sowie bei der Entwicklung nachhaltiger und gleichzeitig wettbewerbsfähiger Geschäftsmodelle gibt. Hierbei ist sowohl die Bildungs- als auch die Arbeitsmarktpolitik besonders gefragt, wofür der Beitrag erste Handlungsempfehlungen aufzeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Comparative analysis of immigration processes in Canada and Germany: empirical results from case studies in the health and IT sectors (2024)
Zitatform
Annen, Silvia (2024): Comparative analysis of immigration processes in Canada and Germany: empirical results from case studies in the health and IT sectors. In: Journal of vocational education and training, Jg. 76, H. 1, S. 123-145. DOI:10.1080/13636820.2021.2015713
Abstract
"Twelve qualitative case studies in German and Canadian hospitals and IT companies were used in this mixed-methods study analysing the labour market outcomes of immigrants. The reported case studies investigate the immigrants' recognition, integration process and the usability of foreign qualifications, skills and work experiences in the labour market. Furthermore, the strategies and rationales of employers and employees within the recruiting process are analysed. Here, the focus lies on the transferability and obstacles of cultural and social capital across country borders as well as the relevant framework conditions. This paper refers to Bourdieu's approach towards different types of capital as well as the rational choice theory. The results demonstrate that immigrants in both countries face more obstacles accessing the labour market within the health sector than within the IT sector. The context of the recruiting situation strongly affects the strategies and behaviour of the employers or the recruiters. Within these sector- and country-specific confines, individual factors determine the immigrants' labour market success. Furthermore, the sector and the country affect the relevance of each individual factor in the recruiting process." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Fachkräftereport März 2024 – Arbeitsmarkt geht ohne Schwung ins neue Jahr (2024)
Arndt, Franziska; Werner, Dirk; Kunath, Gero;Zitatform
Arndt, Franziska, Gero Kunath & Dirk Werner (2024): Fachkräftereport März 2024 – Arbeitsmarkt geht ohne Schwung ins neue Jahr. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2024,05), Köln, 7 S.
Abstract
"Die deutsche Wirtschaft stagnierte im ersten Quartal 2024 mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die trübe Wirtschaftslage zeigte sich auch am Arbeitsmarkt. Im März 2024 gab es weniger offene Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte und mehr Arbeitslose mit Qualifikation als im Vorjahresmonat. In der Folge sank die Fachkräftelücke, lag dennoch weiterhin auf einem hohen Niveau und die Stellenbesetzung blieb für Unternehmen in vielen Berufen herausfordernd." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Fachkräftesituation in Gesundheits- und Sozialberufen (2024)
Arndt, Franziska; Tiedemann, Jurek; Werner, Dirk;Zitatform
Arndt, Franziska, Jurek Tiedemann & Dirk Werner (2024): Die Fachkräftesituation in Gesundheits- und Sozialberufen. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2024,07), Köln, 7 S.
Abstract
"Die Fachkräftesituation in Gesundheits- und Sozialberufen ist sehr angespannt. Zwar hat sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zwischen 2022 und 2023 etwas abgeschwächt, allerdings fehlen bundesweit weiterhin etwa 133.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Sozial- und Gesundheitsberufen. Besonders groß ist der Mangel an Fachkräften, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, sowie an Spezialist:innen, die einen Bachelor- oder Fortbildungsabschluss haben. Sie machen zusammen mehr als drei Viertel der Fachkräftelücke aus. Besonders angespannt ist die Fachkräftesituation bei Spezialist:innen. Gut sieben von zehn der offenen Stellen können rechnerisch nicht besetzt werden. Am größten ist die Fachkräftelücke mit durchschnittlich knapp 21.000 rechnerisch nicht besetzbaren offenen Stellen bei Spezialist:innen der Kinderbetreuung und -erziehung. Durch den demografischen Wandel ist davon auszugehen, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in Gesundheits- und Sozialberufen in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Um diesen Bedarf decken zu können, müssen weitere Potenziale gehoben und die Fachkräftesicherung noch aktiver gestaltet werden" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: wertvolle Erfahrung stärker als Potenzial nutzen (2024)
Arndt, Franziska; Werner, Dirk; Tiedemann, Jurek;Zitatform
Arndt, Franziska, Jurek Tiedemann & Dirk Werner (2024): Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: wertvolle Erfahrung stärker als Potenzial nutzen. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2024,04), Köln, 7 S.
Abstract
"Im Jahr 2023 waren in Deutschland mehr als 27 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dazu zählen Fachkräfte mit Ausbildung, Spezialist:innen mit Fortbildungsabschluss oder Bachelor und Expert:innen mit Diplom oder Master. Die größte Altersgruppe bilden derzeit Personen zwischen 55 und 59 Jahren (Abbildung 1). Ihr gehören 13,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Berufsqualifikation an. Zusammen mit den Altersgruppen der 60bis 64-Jährigen bilden sie den künftigen Ersatzbedarf am Arbeitsmarkt, wenn sie in den nächsten Jahren in Rente gehen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass in den nächsten zehn Jahren bis zu 6,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die heute 55 Jahre oder älter sind, den Arbeitsmarkt verlassen. Damit wird fast jede:r vierte Beschäftigte (24,4 Prozent) aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wie groß ist die Gefahr eines Fachkräftemangels in Zukunftsberufen?: Evidenz für deutsche Metropolregionen (2024)
Zitatform
Bachmann, Ronald & Eduard Storm (2024): Wie groß ist die Gefahr eines Fachkräftemangels in Zukunftsberufen? Evidenz für deutsche Metropolregionen. In: List-Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Jg. 50, H. 4, S. 513-536. DOI:10.1007/s41025-024-00275-4
Abstract
"Die digitale und ökologische Transformation verändert die Arbeitsnachfrage sowie die geforderten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt. Dieses Papier untersucht die resultierende Gefahr eines Fachkräftemangels in zehn Zukunftsberufen und fünf deutschen Metropolregionen. Erstens wird die Entwicklung der Beschäftigung mittels administrativer Daten untersucht. Dabei zeigt sich ein überdurchschnittliches Beschäftigungswachstum in Zukunftsberufen, besonders in digitalen Berufen wie der Softwareentwicklung oder grünen Berufen wie der Ver- und Entsorgung. Zweitens werden mit Hilfe von Online-Stellenanzeigen die Höhe der Arbeitsnachfrage nach Beschäftigten sowie die Nachfrage nach digitalen und grünen Kompetenzen innerhalb der Zukunftsberufe untersucht. Diese Analysen weisen auf unterschiedliche regionale Bewältigungsstrategien hin: Während digitale Berufe eine gleichmäßig hohe Nachfrage aufweisen, bestehen in grünen Berufen erhebliche regionale Unterschiede. Drittens zeigt eine Untersuchung des Arbeitsangebots aus dem tertiären und dualen Bildungssystem, dass das Arbeitsangebot, insbesondere in MINT-Fächern und dualen Ausbildungsberufen, hinter der wachsenden Nachfrage zurückbleibt. Abschließend wird erörtert, in welchen Berufen und Regionen zukünftig ein starker Fachkräftemangel zu erwarten ist und welche Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung geeignet erscheinen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wie groß ist die Gefahr eines Fachkräftemangels in Zukunftsberufen? Evidenz für deutsche Metropolregionen (2024)
Zitatform
Bachmann, Ronald & Eduard Storm (2024): Wie groß ist die Gefahr eines Fachkräftemangels in Zukunftsberufen? Evidenz für deutsche Metropolregionen. (RWI-Materialien 166), Essen, 25 S.
Abstract
"Die digitale und ökologische Transformation verändert die Arbeitsnachfrage sowie die geforderten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt. Dieses Papier untersucht die resultierende Gefahr eines Fachkräftemangels in zehn Zukunftsberufen und fünf deutschen Metropolregionen. Erstens wird die Entwicklung der Beschäftigung mittels administrativer Daten untersucht. Dabei zeigt sich ein überdurchschnittliches Beschäftigungswachstum in Zukunftsberufen, besonders in digitalen Berufen wie der Softwareentwicklung oder grünen Berufen wie der Ver- und Entsorgung. Zweitens werden mit Hilfe von Online-Stellenanzeigen die Höhe der Arbeitsnachfrage nach Beschäftigten sowie die Nachfrage nach digitalen und grünen Kompetenzen innerhalb der Zukunftsberufe untersucht. Diese Analysen weisen auf unterschiedliche regionale Bewältigungsstrategien hin: Während digitale Berufe eine gleichmäßig hohe Nachfrage aufweisen, bestehen in grünen Berufen erhebliche regionale Unterschiede. Drittens zeigt eine Untersuchung des Arbeitsangebots aus dem tertiären und dualen Bildungssystem, dass das Arbeitsangebot, insbesondere in MINT-Fächern und dualen Ausbildungsberufen, hinter der wachsenden Nachfrage zurückbleibt. Abschließend wird erörtert, in welchen Berufen und Regionen zukünftig ein starker Fachkräftemangel zu erwarten ist und welche Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung geeignet erscheinen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufe der Zukunft im Ruhrgebiet: Studie im Auftrag des Regionalverbands Ruhr. Endbericht (2024)
Zitatform
Bachmann, Ronald, Myrielle Gonschor, Eduard Storm & Julian Evans (2024): Berufe der Zukunft im Ruhrgebiet: Studie im Auftrag des Regionalverbands Ruhr. Endbericht. (RWI-Projektbericht), Essen, 93 S.
Abstract
"Die Studie 'Berufe der Zukunft im Ruhrgebiet' verfolgt das Ziel, fünf Forschungsfragen zu beantworten: 1.Welche Berufe haben angesichts des digitalen Wandels und der ökologischen Transformation der Wirtschaft gute Zukunftschancen? 2.Wie stark sind diese Zukunftsberufe bereits ausgeprägt? 3.Wie entwickelt sich bei den Zukunftsberufen die Höhe der Arbeitsnachfrage und inwiefern werden digitale und grüne Kompetenzen nachgefragt? 4.Welche Rolle spielen Studium und Ausbildung für das zu erwartende Arbeitsangebot inden Zukunftsberufen? 5.Welche Entwicklungen sind vor diesem Hintergrund für die Zukunft zu erwarten?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entwicklung und Dynamik des touristischen Arbeitsmarktes in Bayern seit 2019 (2024)
Zitatform
Bartl, Elisabeth, Udo Brixy & Pauline Metzinger (2024): Entwicklung und Dynamik des touristischen Arbeitsmarktes in Bayern seit 2019. (IAB-Forschungsbericht 10/2024), Nürnberg, 32 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2410
Abstract
"Der touristische Arbeitsmarkt steht vor großen Herausforderungen, wie dem Arbeitskräfte-mangel oder der hohen Fluktuation der Arbeitskräfte in Folge der ausgeprägten saisonalen Schwankungen des Personalbedarfs. Hinzu kamen die Einschränkungen und Maßnahmen im Zuge der COVID-19 Pandemie. Während bereits zahlreiche Studien zu den Auswirkungen von externen Schocks (z.B. der COVID-19 Pandemie) auf die touristische Nachfrage vorliegen, gibt es bislang nur wenige Arbeiten, die sich mit den konkreten Folgen solcher Schocks für den touristischen Arbeitsmarkt auseinandersetzen. Das vorliegende Projekt dient dem besseren Verständnis von Entwicklung und Dynamik des touristischen Arbeitsmarktes. Daher wurde eine detaillierte Analyse des touristischen Arbeitsmarktes in Bayern für die Jahre 2019 bis 2021 durchgeführt, inklusive einer differenzierten Betrachtung nach (Teil-)Branchen und Regionen. Ein dynamisches Arbeitsmarktmodell, dass die demographische Entwicklung innerhalb eines Raumes berücksichtigt, bildet dabei die Basis der Analysen. Dabei wurden die Dynamiken am Arbeitsmarkt einerseits zwischen den jeweiligen touristischen Branchen und andererseits zwischen touristischen Branchen und nicht-touristischen Branchen analysiert. Die Forschungsfragen lassen sich in eine Individual- und eine Betriebsebene aufteilen. Auf der Individualebene der Beschäftigten stellt sich unter anderem die Frage, mit welchen anderen Teilarbeitsmärkten der touristische Arbeitsmarkt in Austausch steht. Mit anderen Worten: aus welchen Branchen kommen Zugänge in den touristischen Teilarbeitsmarkt und in welche anderen Teilarbeitsmärkte erfolgen die Abgänge des touristischen Teilarbeitsmarktes? Auf der Betriebsebene wird aus der Perspektive der Arbeitgeber untersucht, ob sich die Dynamik im touristischen Teilarbeitsmarkt während der COVID-19 Pandemie (2020 und 2021) im Vergleich zum Vorjahr (2019) verändert hat und wie groß die Unterschiede in der Dauer der Betriebszugehörigkeit zwischen den verschiedenen Branchen sind. Innerhalb Bayerns sind die Beschäftigungsanteile der Personen, die in der Touristik bzw. unterschiedlichen touristischen Teilbranchen arbeiten, regional unterschiedlich hoch. Vor allem die Arbeitsmärkte in Südbayern sind touristisch geprägt. Infolge der Maßnahmen zur Pandemieeindämmung schwankte die Zahl der Beschäftigter im Tourismus in Bayern in den letzten Jahren/im Beobachtungszeitraumdeutlich. Im Februar 2021, knapp ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie, erreichte die Beschäftigung in der Touristik den tiefsten Stand im betrachteten Zeitraum. Insgesamt ging die Beschäftigung von 2019 bis 2021 um rund 20 Prozent zurück. Damit sind die Beschäftigungsverluste in den Pandemie-Jahren in Bayern im Vergleich zum gesamtdeutschen touristischen Arbeitsmarkt besonders ausgeprägt. Ausländische Arbeitskräfte spielen für den touristischen Arbeitsmarkt eine sehr wichtige Rolle. Bereits 2019 hatten über 25 Prozent aller Arbeitskräfte keinen deutschen Pass. Das sind über 10 Prozentpunkte mehr, als in den nicht-touristischen Branchen. Dieser Anteil stieg bis 2021 noch weiter. Etwa ein Drittel der ausländischen Beschäftigten kommen aus Italien und Rumänien. Auch unter den Neueinstellungen dominieren diese beiden Nationen, wenn auch weniger deutlich als im Beschäftigungsbestand. Der touristische Arbeitsmarkt ist besonders dynamisch. Das heißt, dass die durchschnittliche Dauer der Beschäftigung deutlich unter der anderer Branchen liegt. Hauptsächlich findet dabei ein Austausch zwischen Betrieben unterschiedlicher touristischer Teilbranchen statt. Selbst unter den in Vollzeit Beschäftigten verbringen mehr als ein Drittel weniger als 12 Monate im Betrieb. 2020 waren es sogar mehr als 40 Prozent. Die Branchen, aus denen Mitarbeitende in bzw. aus dem Tourismus wechseln, sind dabei weitgehend identisch. In erster Linie sind das die Arbeitnehmerüberlassung („Leiharbeit“) und der Einzelhandel. Der vielfach beklagte Mangel an Arbeitskräften im touristischen Gewerbe ist somit auch auf die geringe Bindungskraft der Betriebe zurückzuführen. Insgesamt gelingt es im touristischen Gewerbe nicht, (Vollzeit)Arbeitskräfte an die Betriebe zu binden. Eine starke Fluktuation verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern beeinträchtigt auch den Aufbau branchenspezifischen Humankapitals und führt zu ineffizienten Arbeitsprozessen. Der hohe Anteil ausländischer Arbeitskräfte verdeutlicht darüber hinaus, wie wichtig Migrant*innen als Arbeitskräfte für touristische Branchen sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zum Strukturwandel des deutschen Arbeitsmarkts: Stellungnahme des IAB zur Anhörung beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 17.10.2024 (2024)
Bauer, Anja ; Dietrich, Hans ; Kern, Jana; Kruppe, Thomas ; Schneemann, Christian; Stops, Michael ; Zenk, Johanna; Grienberger, Katharina; Janser, Markus ; Haas, Anette; Vetterer, Niklas; Lang, Julia ; Heß, Pascal ; Lehmer, Florian ; Weber, Enzo ; Müller, Christoph ; Janssen, Simon; Zika, Gerd;Zitatform
Bauer, Anja, Hans Dietrich, Katharina Grienberger, Anette Haas, Pascal Heß, Markus Janser, Simon Janssen, Jana Kern, Thomas Kruppe, Julia Lang, Florian Lehmer, Christoph Müller, Christian Schneemann, Michael Stops, Niklas Vetterer, Enzo Weber, Johanna Zenk & Gerd Zika (2024): Zum Strukturwandel des deutschen Arbeitsmarkts. Stellungnahme des IAB zur Anhörung beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 17.10.2024. (IAB-Stellungnahme 05/2024), Nürnberg, 22 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2405
Abstract
"Zur Vorbereitung des Jahresgutachtens 2024/2025 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde das IAB um seine Expertise zur Einschätzung des Strukturwandels des deutschen Arbeitsmarkts unter Berücksichtigung von Veränderungen bei der Arbeitslosigkeit, der Fachkräfteengpässe, möglicher Veränderungen der regionalen Arbeitsnachfrage und der Weiterbildung gebeten. Die Erkenntnisse, die das IAB im Herbst 2024 hierzu vorgelegt hat, werden in der vorliegenden Stellungnahme zusammengefasst." (Autorenreferat, IAB-Doku)