Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen
Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
- Struktur und Entwicklung von Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug
- Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit
- Ursachen von Langzeitleistungsbezug nach SGB II
- Folgen und Auswirkungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene
- Maßnahmen und ihre Wirkungen
- Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug
- Regionaler Bezug
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Literaturhinweis
Evaluation des Teilhabechancengesetzes - Abschlussbericht (2024)
Achatz, Juliane; Ramos Lobato, Philipp; Kasrin, Zein ; Schels, Brigitte ; Kupka, Peter; Raab, Miriam; Bauer, Frank; Bennett, Jenny; Trappmann, Mark ; Coban, Mustafa ; Nivorozhkin, Anton ; Englert, Kathrin; Osiander, Christopher ; Gellermann, Jan F. C.; Pohlan, Laura ; Hülle, Sebastian ; Zins, Stefan; Bömmel, Nadja ; Zabel, Cordula ; Fuchs, Philipp ; Promberger, Markus; Schiele, Maximilian ; Wolff, Joachim; Globisch, Claudia; Wenzig, Claudia; Dietz, Martin; Tübbicke, Stefan ;Zitatform
Achatz, Juliane, Frank Bauer, Jenny Bennett, Nadja Bömmel, Mustafa Coban, Martin Dietz, Kathrin Englert, Philipp Fuchs, Jan F. C. Gellermann, Claudia Globisch, Sebastian Hülle, Zein Kasrin, Peter Kupka, Anton Nivorozhkin, Christopher Osiander, Laura Pohlan, Markus Promberger, Miriam Raab, Philipp Ramos Lobato, Brigitte Schels, Maximilian Schiele, Mark Trappmann, Stefan Tübbicke, Claudia Wenzig, Joachim Wolff, Stefan Zins & Cordula Zabel (2024): Evaluation des Teilhabechancengesetzes - Abschlussbericht. (IAB-Forschungsbericht 04/2024), Nürnberg, 331 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2404
Abstract
"Mit dem Teilhabechancengesetz wurde das Förderportfolio der Grundsicherung für Arbeitsuchende um die Förderinstrumente „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ (§ 16e SGB II) und „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (§ 16i SGB II) erweitert. In beiden Fällen handelt es sich um Lohnkostenzuschüsse für Arbeitgeber, die förderberechtigte Personen einstellen. Die Förderung steht dabei privatwirtschaftlichen Betrieben ebenso offen wie öffentlichen oder gemeinnützigen Arbeitgebern. Beide Instrumente richten sich an (besonders) arbeitsmarktferne Leistungsberechtigte und sollen ihnen den – ohne die Lohnkostenförderung voraussichtlich verwehrten – Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen. Auf diese Weise sollen ihre soziale Teilhabe, ihre Beschäftigungsfähigkeit sowie ihre Beschäftigungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verbessert werden. Im Rahmen der Wirkungsforschung nach § 55 SGB II übernimmt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die wissenschaftliche Evaluation der Förderinstrumente. Verteilt auf insgesamt acht Teilprojekte wurden die Umsetzung, der betriebliche Einsatz sowie die Wirkung der Förderinstrumente nach § 16e und § 16i SGB II untersucht. Mit der Verfestigung von Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug adressiert das Teilhabechancen-gesetz eine der maßgeblichen arbeitsmarktpolitischen Herausforderung der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Den vorliegenden Forschungsbefunden nach zu urteilen, gehen beide mit dem Teilhabechancengesetz geschaffenen Instrumente diese Herausforderung effektiv an. Sie stellen damit eine wichtige Erweiterung der Fördermöglichkeiten für (besonders) arbeitsmarktferne Leistungsberechtigte des SGB II dar. Diese Einschätzung stützt sich auf die nachfolgend skizzierten zentralen Befunde der wissenschaftlichen Begleitforschung: - Die gesetzlichen Zugangskriterien beider Instrumente werden nahezu ausnahmslos erfüllt, relevante Teilgruppen unter den Geförderten – darunter insbesondere Frauen sowie Personen ohne beruflichen Abschluss – bleiben jedoch unterrepräsentiert. - „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (§ 16i SGB II) erreicht die anvisierte Gruppe besonders arbeitsmarktferner Leistungsberechtigter zuverlässig, bei „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ (§ 16e SGB II) ist dagegen eine gewisse Positivselektion innerhalb der Gruppe der formal Förderberechtigten feststellbar. - Die ganzheitliche beschäftigungsbegleitende Betreuung (Coaching) erreicht einen überwiegenden Anteil der Geförderten und ist breit akzeptiert, ihre praktische Umsetzung ist jedoch mitunter ausbaufähig. - Beide Instrumente haben einen positiven Effekt auf die Beschäftigungsfähigkeit, die soziale Teilhabe und andere subjektive Indikatoren. - „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ hat einen überraschend hohen positiven Effekt auf die Beschäftigungschancen der Geförderten. - Unerwünschte Nebenwirkungen des Instrumenteneinsatzes, wie betriebliche Mitnahme und Substitution regulärer Beschäftigung, wurden bislang nicht festgestellt. Der Beobachtungszeitraum für die Wirkungsanalysen ist allerdings noch vergleichsweise kurz. Inwieweit die Effekte auf soziale Teilhabe, Beschäftigungsfähigkeit und – im Falle von „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ – auf die Arbeitsmarktchancen über einen längeren Zeitraum hinweg Bestand haben, ist eine empirisch offene Frage. Das gilt ebenfalls für die Effekte von „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ auf den Übergang in ungeförderte Beschäftigung. Aufgrund der im Vergleich zu § 16e SGB II deutlich längeren Förderdauer befindet sich das Gros der Teilnehmenden der betrachteten Stichprobe noch in der Förderung. Übergänge in den Arbeitsmarkt sind daher bislang nicht in einem Umfang beobachtbar, der die Messung von Nettoeffekten erlauben würde. Die Forschungsergebnisse legen lediglich moderate Änderungen der gesetzlichen Ausgestaltung der beiden Instrumente nahe, sprechen aber teils für weiterreichende Anpassungen ihrer praktischen Umsetzung. Letzteres betrifft zum einen die Zuweisungspraxis der Jobcenter, die einer Unterrepräsentanz bestimmter Teilgruppen von Leistungsberechtigten in der Förderung, unter anderem von Frauen, nicht zuverlässig entgegenwirkt. Zum anderen sind grundlegende Anpassungen der beschäftigungsbegleitenden Betreuung anzuraten. So sollte das Coaching bereits in der Anbahnungsphase beginnen, in der Beschäftigungsphase kontinuierlich sichergestellt und personelle Wechsel dabei möglichst vermieden werden. Größere Aufmerksamkeit sollte zudem der Frage nach den Anschlussperspektiven der Geförderten gewidmet werden. Schließlich drohen insbesondere die erzielten Teilhabeeffekte und damit auch die aufgewandten Investitionen ohne eine (ungeförderte) Anschlussbeschäftigung zu verpuffen. Alles in allem bestätigen die vorliegenden Befunde, dass der Instrumentenkasten des SGB II mit dem Teilhabechancengesetz um zwei effektive Instrumente ergänzt und damit die Fördermöglichkeit von (besonders) arbeitsmarktfernen Leistungsberechtigten substanziell erweitert wurde. Folglich sprechen die Evaluationsergebnisse ungeachtet gewisser weiterer Forschungsbedarfe dafür, beide Instrumente im Förderportfolio des SGB II zu behalten und stützen damit nachträglich die bereits beschlossene Entfristung der Förderung nach § 16i SGB II auch aus wissenschaftlicher Sicht. Angesichts der Verfestigungstendenzen von Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug eines nennenswerten Teils der Leistungsberechtigten der Grundsicherung für Arbeitsuchende bleiben solche Förderangebote auch zukünftig unverzichtbar, um dem betroffenen Personenkreis die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Es sollte daher insbesondere eine Situation vermieden werden, wie sie zwischen 2012 und 2019 bestand, als keine der Förderung nach § 16i SGB II vergleichbare Variante öffentlich geförderter Beschäftigung im Regelinstrumentarium der Grundsicherung für Arbeitsuchende existierte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Achatz, Juliane; Ramos Lobato, Philipp; Kasrin, Zein ; Schels, Brigitte ; Kupka, Peter; Raab, Miriam; Bauer, Frank; Trappmann, Mark ; Coban, Mustafa ; Nivorozhkin, Anton ; Osiander, Christopher ; Gellermann, Jan F. C.; Pohlan, Laura ; Hülle, Sebastian ; Zins, Stefan; Bömmel, Nadja ; Zabel, Cordula ; Promberger, Markus; Schiele, Maximilian ; Wolff, Joachim; Globisch, Claudia; Wenzig, Claudia; Dietz, Martin; Tübbicke, Stefan ;Weiterführende Informationen
Interview im Online-Magazin IAB-Forum -
Literaturhinweis
Teilhabechancengesetz: Die Weiterbeschäftigung nach Ende der Förderung hängt auch von den betrieblichen Strukturen ab (Serie 'Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt') (2024)
Zitatform
Gellermann, Jan F. C., Philipp Fuchs, Jenny Bennett & Frank Bauer (2024): Teilhabechancengesetz: Die Weiterbeschäftigung nach Ende der Förderung hängt auch von den betrieblichen Strukturen ab (Serie 'Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt'). In: IAB-Forum H. 22.03.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240322.02
Abstract
"Fallstudien zu Langzeitarbeitslosen, die eine über das Teilhabechancengesetz geförderte Beschäftigung aufgenommen haben, zeigen: Eine Übernahme in ungeförderte Beschäftigung hängt keineswegs nur von den individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften der Geförderten ab. Die strukturellen Rahmenbedingungen der Beschäftigungsbetriebe, die Einbindung der Geförderten in betriebliche Prozesse und die praktische Ausgestaltung der Förderung sind ebenfalls von großer Bedeutung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wirksame Instrumente mit punktuellem Verbesserungsbedarf: Impulse zur Weiterentwicklung des Teilhabechancengesetzes (Serie: Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt) (2024)
Gellermann, Jan F. C.; Ramos Lobato, Philipp;Zitatform
Gellermann, Jan F. C. & Philipp Ramos Lobato (2024): Wirksame Instrumente mit punktuellem Verbesserungsbedarf: Impulse zur Weiterentwicklung des Teilhabechancengesetzes (Serie: Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt). In: IAB-Forum H. 24.06.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240624.01
Abstract
"Fünf Jahre nach Inkrafttreten des Teilhabechancengesetzes liegen die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation durch das IAB vor. Es stellt den beiden Förderinstrumenten nach § 16e und § 16i SGB II, die den Jobcentern seit 2019 zur Verfügung stehen, ein weithin positives Zeugnis aus. Sie erreichen überwiegend die anvisierte Zielgruppe arbeitsmarktferner Leistungsberechtigter und wirken im beabsichtigten Sinne. Gleichzeitig liefern die Ergebnisse wichtige Hinweise für eine zielführende Weiterentwicklung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Das Instrument „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ im SGB II: Der Lohnkostenzuschuss zeigt hohe und stabile Beschäftigungseffekte (2024)
Zitatform
Kasrin, Zein & Stefan Tübbicke (2024): Das Instrument „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ im SGB II: Der Lohnkostenzuschuss zeigt hohe und stabile Beschäftigungseffekte. (IAB-Kurzbericht 13/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2413
Abstract
"Obwohl die Arbeitslosenquote in Deutschland seit den Hartz-Reformen stark rückläufig ist, bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit – besonders im SGB II – relativ hoch. Um diese zu reduzieren, wurde 2019 mit dem Teilhabechancengesetz das Instrument „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ geschaffen. Unsere Analyse zeigt, wie die Förderung die Arbeitsmarktchancen der Geförderten beeinflusst." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Reduktion der SGB-II-Leistungsbezugsquote durch die EvL-Förderung 14 Monate nach Förderende für ausgewählte Subgruppen
- Teilnahmewirkung der EvL-Förderung auf die Quote in regulärer Beschäftigung im Zeitverlauf
- Teilnahmewirkung der EvL-Förderung auf die Quote in regulärer Beschäftigung 14 Monate nach Förderende für ausgewählte Subgruppen
- Quoten in regulärer Beschäftigung und im SGB-II-Leistungsbezug 2 Monate und 14 Monate nach EvL-Förderende
- Reduktion der SGB-II-Leistungsbezugsquote durch die EvL-Förderung im Zeitverlauf
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Literaturhinweis
Teilhabechancengesetz: Warum die Zuweisungspraxis in den Jobcentern Frauen benachteiligt (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2023)
Englert, Kathrin; Globisch, Claudia; Kupka, Peter;Zitatform
Englert, Kathrin, Claudia Globisch & Peter Kupka (2023): Teilhabechancengesetz: Warum die Zuweisungspraxis in den Jobcentern Frauen benachteiligt (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 26.09.2023. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230926.01
Abstract
"Der Lohnkostenzuschuss „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ beinhaltet eine deutlich höhere und längere finanzielle Förderung von Betrieben, die Langzeitarbeitslose einstellen, als der Eingliederungszuschuss. In den Jobcentern wird beiden Förderinstrumenten nicht selten attestiert, dass sie gleichermaßen geeignet sind, arbeitsmarktferne Personen in reguläre Beschäftigung zu bringen. Dies stimmt jedoch nur bedingt, wie eine aktuelle IAB-Studie zeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen: Viele Betriebe kennen das Teilhabechancengesetz nicht (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2023)
Zitatform
Pohlan, Laura & Philipp Ramos Lobato (2023): Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen: Viele Betriebe kennen das Teilhabechancengesetz nicht (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 21.04.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230421.01
Abstract
"Mit dem Teilhabechancengesetz wurde das Förderinstrumentarium der Grundsicherung für Arbeitsuchende zum Jahresbeginn 2019 erweitert. Seither sind zwei weitere Lohnkostenzuschüsse für Betriebe verfügbar. Die Jobcenter erstatten Betrieben einen erheblichen Teil des anfallenden Arbeitsentgelts, wenn diese besonders arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose einstellen. Die mit diesem Gesetz geschaffenen Fördermöglichkeiten sind allerdings großen Betrieben weitaus häufiger bekannt als kleinen und mittleren. Dies zeigt eine Betriebsbefragung des IAB." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Exits from and returns to welfare benefit receipt in Germany: Cumulative disadvantages or a different kettle of fish? (2022)
Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;Zitatform
Lietzmann, Torsten & Katrin Hohmeyer (2022): Exits from and returns to welfare benefit receipt in Germany: Cumulative disadvantages or a different kettle of fish? (IAB-Discussion Paper 18/2022), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2218
Abstract
"Im Jahr 2005 wurde in Deutschland die integrierte Sozialleistung "Arbeitslosengeld II" für erwerbsfähige Hilfebedürftige und deren Familien eingeführt. Im Einklang mit internationalen Trends ist das Leistungssystem durch eine breite Definition der Anspruchsberechtigung und einen Schwerpunkt auf der Arbeitsmarktintegration durch Aktivierung gekennzeichnet. Die heterogenen Empfängergruppen umfassen nicht nur Arbeitslose, sondern z.B. auch Geringverdiener, Teilzeitbeschäftigte und größere Familien. Nicht nur die individuelle Aufnahme einer Beschäftigung kann den Ausstieg aus dem Leistungsbezug ermöglichen, sondern auch Veränderungen in der Haushaltszusammensetzung oder im Haushaltseinkommen. Ein beträchtlicher Teil der Ausstiege ist nur vorübergehend, d. h. ehemalige Leistungsbeziehende sind nach kurzer Zeit wieder auf Leistungen angewiesen. Unter Verwendung umfangreicher administrativer Daten und durch Schätzung diskreter Verweildauermodelle analysieren wir die Chancen von nicht erwerbstätigen Leistungsbeziehenden, aus dem Leistungsbezug auszusteigen und unabhängig davon zu bleiben, wobei wir verschiedene Ausstiegswege berücksichtigen. Wir stellen fest, dass beschäftigungsbezogene Ausstiege aus dem Leistungsbezug stabiler sind als andere. Arbeitsmarktressourcen sind vor allem für einen beschäftigungsbezogenen Ausstieg wichtig, schützen ehemalige Leistungsbeziehende aber nicht unbedingt vor einer Rückkehr in den Leistungsbezug. Unter den soziodemografischen Merkmalen zeigen sich kumulative Nachteile für ausländische Staatsangehörige und für die Arbeitsmarktintegration älterer Leistungsempfänger, da sie mit niedrigen Ausstiegs- und hohen Rückkehrwahrscheinlichkeiten verbunden sind. Die Ergebnisse erfordern differenzierte Maßnahmen, die nicht nur auf bestimmte Untergruppen, sondern auch auf unterschiedliche Ausstiegsstrategien abzielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Drei Jahre Teilhabechancengesetz - ein Blick zurück und nach vorn aus Sicht der IAB-Forschung (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2022)
Ramos Lobato, Philipp; Dietz, Martin;Zitatform
Ramos Lobato, Philipp & Martin Dietz (2022): Drei Jahre Teilhabechancengesetz - ein Blick zurück und nach vorn aus Sicht der IAB-Forschung (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 26.07.2022 Nürnberg, 2022-07-25. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220726.01
Abstract
"Die neue Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die ursprünglich bis Ende 2024 angelegte Förderung „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ vorzeitig zu entfristen. Das IAB nimmt diese Entscheidung zum Anlass, um die Befunde aus seiner Begleitforschung, die seit der Vorlage des Zwischenberichts Ende 2020 entstanden sind, in einer Serie im IAB-Forum zusammenzutragen. Auf dieser Grundlage lässt sich eine vorsichtig optimistische Zwischenbilanz ziehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Mit dem Teilhabechancengesetz haben sich die Chancen auf eine marktnahe Förderung tendenziell verbessert (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2022)
Zitatform
Schiele, Maximilian, Stefan Tübbicke & Joachim Wolff (2022): Mit dem Teilhabechancengesetz haben sich die Chancen auf eine marktnahe Förderung tendenziell verbessert (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 26.07.2022 Nürnberg, 2022-07-25. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220726.02
Abstract
"Mit den Instrumenten des Teilhabechancengesetzes sollen die Arbeitsmarktchancen sowie die Teilhabe am Arbeitsmarkt von Langzeitarbeitslosen und Langzeitleistungsbeziehenden verbessert werden. Die folgenden Analysen zeigen teils größere Unterschiede in den Charakteristika zwischen geförderten und ungeförderten Betrieben. Dennoch deutet die Evidenz auf einen marktnäheren Einsatz im Vergleich zu Vorgängerprogrammen hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Leistungsbezug im Saarland - Entwicklung, Struktur und Bewegungen im Leistungsbezug vor und während der Corona-Pandemie (2022)
Zitatform
Wydra-Somaggio, Gabriele (2022): Leistungsbezug im Saarland - Entwicklung, Struktur und Bewegungen im Leistungsbezug vor und während der Corona-Pandemie. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Rheinland-Pfalz-Saarland 02/2022), Nürnberg, 35 S. DOI:10.48720/IAB.RERPS.2202
Abstract
"Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die lang- und kurzfristigen Entwicklungen der Zahl der Leistungsberechtigten im SGB II-Bereich. Hierfür werden zunächst die Entwicklungen zwischen 2007 und 2019 anhand verschiedener Personengruppen sowie die Merkmalsstruktur in der Grundsicherung aufgezeigt. Der zweite Teil beschreibt die kurzfristigen Folgen der Pandemie für die Zahl der SGB II-Leistungsberechtigten im Jahr 2020 und zeigt auf, ob die langfristigen Entwicklungen durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurden. Da sich die Situation bedingt durch die Corona-Pandemie für die Personengruppen innerhalb des Leistungsbezugs recht unterschiedlich darstellt, wird nach verschiedenen Personenmerkmalen differenziert. Um eine Einschätzung über die Folgen der Pandemie zu bekommen, wird zuerst eine Trendberechnung durchgeführt. Dabei wird die Entwicklung, die sich für 2018 und 2019 eingestellt hat, für das Jahr 2020 fortgeschrieben und die Abweichung von der tatsächlich mit der Corona-Pandemie eingetretenen Situation ermittelt. Der Corona-Effekt für die Kreise stellt die Entwicklung im SGB II-Leistungsbezug im Jahr 2020 mit derjenigen des Vorjahres (2019) gegenüber, um konjunkturelle Effekte herauszurechnen. Die Differenzen der beiden Kennzahlen zeigen auf, wie stark der SGB II-Leistungsbezug insgesamt, aber auch Personengruppen und Regionen im Saarland von der Corona-Pandemie betroffen sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Evaluation der Förderinstrumente nach §16e und §16i SGB II – Zwischenbericht (2021)
Bauer, Frank; Bennett, Jenny; Wolff, Joachim; Wenzig, Claudia; Coban, Mustafa ; Trappmann, Mark ; Friedrich, Martin; Stockinger, Bastian ; Gellermann, Jan; Schmucker, Alexandra; Gottwald, Markus; Ramos Lobato, Philipp; Zabel, Cordula ; Raab, Miriam; Dietz, Martin; Promberger, Markus; Globisch, Claudia; Nivorozhkin, Anton ; Gricevic, Zbignev; Kupka, Peter; Zins, Stefan; Kiesel, Markus; Fuchs, Philipp ; Hülle, Sebastian ;Zitatform
Bauer, Frank, Jenny Bennett, Mustafa Coban, Martin Dietz, Martin Friedrich, Philipp Fuchs, Jan Gellermann, Claudia Globisch, Markus Gottwald, Zbignev Gricevic, Sebastian Hülle, Markus Kiesel, Peter Kupka, Anton Nivorozhkin, Markus Promberger, Miriam Raab, Philipp Ramos Lobato, Alexandra Schmucker, Bastian Stockinger, Mark Trappmann, Claudia Wenzig, Joachim Wolff, Cordula Zabel & Stefan Zins (2021): Evaluation der Förderinstrumente nach §16e und §16i SGB II – Zwischenbericht. (IAB-Forschungsbericht 03/2021), Nürnberg, 197 S.
Abstract
"Mit dem „Teilhabechancengesetz“ wurden zum Jahresbeginn 2019 die Instrumente „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ (§16e SGB II) sowie „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (§16i SGB II) eingeführt. Beide Instrumente richten sich gleichermaßen an langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte, die auch bei guter Arbeitsmarktlage nur geringe Aussichten auf eine ungeförderte Beschäftigung und damit auf ein Leben jenseits staatlicher Transferzahlungen haben. Damit rückt eine Teilgruppe unter den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in den Fokus der arbeitsmarktpolitischen Förderung, die über Jahre hinweg faktisch von regelmäßiger Erwerbstätigkeit und den darüber vermittelten Teilhabemöglichkeiten ausgeschlossen ist. Entsprechend besteht das Kernanliegen beider Instrumente darin, den Geförderten die Beteiligung am Arbeitsleben zu eröffnen und dadurch zur Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit, ihrer Arbeitsmarktchancen und ihrer gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten beizutragen. Zusammen mit der Einführung beider Förderinstrumente hat der Gesetzgeber auch deren umfassende wissenschaftliche Evaluation beschlossen. Die Evaluation erfolgt im Rahmen der Wirkungsforschung nach §55 Abs. 1 SGB II und obliegt damit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im Fokus der Studie stehen insbesondere die Implementation der Maßnahmen auf Ebene der Jobcenter, ihr betrieblicher Einsatz sowie ihre Wirkungen auf die Beschäftigungsfähigkeit, die Arbeitsmarktchancen und die gesellschaftliche Teilhabe der Geförderten. Der vorliegende Bericht dokumentiert den aktuellen Arbeits- und Erkenntnisstand der wissenschaftlichen Evaluation." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bauer, Frank; Wolff, Joachim; Wenzig, Claudia; Coban, Mustafa ; Trappmann, Mark ; Friedrich, Martin; Gellermann, Jan; Schmucker, Alexandra; Ramos Lobato, Philipp; Zabel, Cordula ; Raab, Miriam; Dietz, Martin; Promberger, Markus; Globisch, Claudia; Nivorozhkin, Anton ; Kupka, Peter; Zins, Stefan; Hülle, Sebastian ; -
Literaturhinweis
Evaluation des Teilhabechancengesetzes: Erste Antworten, aber noch viele offene Fragen (2021)
Bauer, Frank; Wolff, Joachim; Dietz, Martin; Fuchs, Philipp ; Zabel, Cordula ; Gellermann, Jan; Ramos Lobato, Philipp; Promberger, Markus; Gottwald, Markus; Nivorozhkin, Anton ; Kupka, Peter; Bennett, Jenny; Globisch, Claudia;Zitatform
Bauer, Frank, Jenny Bennett, Martin Dietz, Philipp Fuchs, Jan Gellermann, Claudia Globisch, Markus Gottwald, Peter Kupka, Anton Nivorozhkin, Markus Promberger, Philipp Ramos Lobato, Joachim Wolff & Cordula Zabel (2021): Evaluation des Teilhabechancengesetzes: Erste Antworten, aber noch viele offene Fragen. In: IAB-Forum H. 16.03.2021 Nürnberg, o. Sz., 2021-03-03.
Abstract
"Das Förderinstrumentarium der Grundsicherung für Arbeitsuchende wurde durch das Teilhabechancengesetz grundlegend erweitert. Seither stehen zwei neue Lohnkostenzuschüsse zur Verfügung, um die Erwerbsbeteiligung besonders arbeitsmarktferner Leistungsberechtigter zu fördern. Zwei Jahre nach ihrer Einführung legt das IAB erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zugänge in die Grundsicherung für Arbeitsuchende: Aus Erwerbstätigkeit kommen mehr Personen als aus dem Arbeitslosengeldbezug (2021)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Katrin Hohmeyer & Torsten Lietzmann (2021): Zugänge in die Grundsicherung für Arbeitsuchende: Aus Erwerbstätigkeit kommen mehr Personen als aus dem Arbeitslosengeldbezug. (IAB-Kurzbericht 17/2021), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Erwerbsfähige und ihre Angehörigen werden in Deutschland bei Bedürftigkeit durch Grundsicherungsleistungen abgesichert, wobei die Ursachen für Bedürftigkeit sehr unterschiedlich sein können. In dem Kurzbericht wird untersucht, welche Personengruppen zwischen 2010 und 2017 in den Bezug von Arbeitslosengeld II zugingen und welche Bedeutung dabei ein vorhergehender Arbeitslosengeldbezug sowie der Verlust einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hatten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entwicklungen in der Grundsicherung seit 2010: Die Corona-Krise hat den positiven Trend vorerst gestoppt (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020") (2021)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Tobias Graf, Katrin Hohmeyer & Torsten Lietzmann (2021): Entwicklungen in der Grundsicherung seit 2010: Die Corona-Krise hat den positiven Trend vorerst gestoppt (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020"). In: IAB-Forum H. 10.05.2021, o. Sz.
Abstract
"Die positive Arbeitsmarktentwicklung in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie hatte sich auch in der Grundsicherung niedergeschlagen. 2019 gab es eine Million weniger erwerbsfähige Bezieher von Grundsicherungsleistungen als noch im Jahr 2010. Die Covid-19-Krise stoppte aber die positive Entwicklung und ließ die Bedürftigkeit wieder etwas ansteigen. Bei der Dauer des Leistungsbezugs veränderte sich in den Jahren vor der Krise nur wenig: Ein großer Teil erhält über einen längeren Zeitraum Leistungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gelingensbedingungen eines sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose - §16i SGB II an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (2020)
Beckmann, Fabian; Heinze, Rolf G.;Zitatform
Beckmann, Fabian & Rolf G. Heinze (2020): Gelingensbedingungen eines sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose - §16i SGB II an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. In: J. Lange (Hrsg.) (2020): Hartz 4.0?, Rehburg-Loccum, Evangelische Akademie Loccum S. 97-110.
Abstract
Die Autoren ziehen in ihrem Beitrag Bilanz über das erste Jahr des Teilhabechancengesetzes, welches am 01. Januar 2019 beschlossen wurde. Mit diesem Instrument sollen besonders arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose erreicht und ein durch öffentlich geförderte Beschäftigung getragener sozialer Arbeitsmarkt implementiert werden. Primäres Ziel ist die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und der sozialen Teilhabe der Geförderten. Erste Rückmeldungen aus der Praxis belegen eine umfangreiche Nutzung des Instruments durch die Jobcenter. Die Autoren skizzieren im Folgenden einige Überlegungen zu Gelingensbedingungen der (regionalen) Umsetzung eines sozialen Arbeitsmarktes. Hierzu zählen begleitendes stabilisierendes Coaching und Qualifizierungsmaßnahmen für die Langzeitarbeitslosen. 'Regionale Umsetzungspraktiken, die neue Netzwerkbildungen der Akteure vor Ort ermöglichen und dabei Dynamisierungsakzente setzen können, dürften für eine erfolgreiche Etablierung des Instruments entscheidend sein und sollten vor Ort formativ begleitet werden. (IAB)
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Literaturhinweis
Zur Arbeitsförderung und Beratungsqualität in den Jobcentern: Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales am 4. Mai 2020 (2020)
Bruckmeier, Kerstin ; Gottwald, Markus; Lietzmann, Torsten; Rauch, Angela ; Ramos Lobato, Philipp; Hirseland, Andreas; Wolff, Joachim; Kruppe, Thomas ; Unger, Stefanie; Globisch, Claudia; Senghaas, Monika ; Kupka, Peter; Schreyer, Franziska; Hohmeyer, Katrin; Reims, Nancy ;Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Claudia Globisch, Markus Gottwald, Andreas Hirseland, Katrin Hohmeyer, Thomas Kruppe, Peter Kupka, Torsten Lietzmann, Philipp Ramos Lobato, Angela Rauch, Nancy Reims, Franziska Schreyer, Monika Senghaas, Stefanie Unger & Joachim Wolff (2020): Zur Arbeitsförderung und Beratungsqualität in den Jobcentern. Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales am 4. Mai 2020. (IAB-Stellungnahme 06/2020), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Im Rahmen der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 4. Mai 2020 gab das IAB seine Stellungnahme ab zum Antrag „Arbeitsförderung und Beratungsqualität in den Jobcentern gesetzlich verbessern“ der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke, Sven Lehmann, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Das IAB nimmt Bezug auf elf der fünfzehn Punkte des Fragenkatalogs und erörtert folgende Forderungen:
• Abschaffung der Sanktionen und Freiwilligkeit als Ausgangspunkt von Unterstützungsleistungen im SGB II
• Abschaffung des Vorrangs von Vermittlung vor allen anderen Leistungen der Arbeitsförderung
• Rechtsanspruch für Arbeitslose (SGB II) auf die Förderung einer Qualifizierung, Weiterbildungsgeld für Arbeitslose (SGB II), dessen Höhe das ALG II überschreitet und Förderung abschlussorientierter Weiterbildungen über die gesamte Laufzeit
• Abschaffung der Eingliederungsvereinbarungen in der jetzigen Form
• Entschärfung der Zumutbarkeitsregeln für Beziehende von Arbeitslosengeld II
• Mehr Freiheiten der Jobcenter in der Betreuung und Budgetverfügung
• Stärkere Ausrichtung der Beratung an individuellen Bedürfnissen (gesundheitlich eingeschränkte Menschen im Kundenkreis der Jobcenter und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben im Rahmen beruflicher Rehabilitation)
• Andere Ausgestaltung der Ausschreibungs- und Vergabeverfahren für Maßnahmen
• Angemessener Betreuungsschlüssel in den Jobcentern
• Verbesserung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit aller Vorgänge in Jobcentern
• Stärkerer Ausbau der regionalen Kooperationsstrukturen der Jobcenter." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Bruckmeier, Kerstin ; Lietzmann, Torsten; Rauch, Angela ; Ramos Lobato, Philipp; Wolff, Joachim; Kruppe, Thomas ; Globisch, Claudia; Senghaas, Monika ; Kupka, Peter; Schreyer, Franziska; Hohmeyer, Katrin; Reims, Nancy ;Weiterführende Informationen
Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung -
Literaturhinweis
Welfare dynamics and employment: Heterogeneous paths through means-tested basic income in Germany (2020)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Torsten Lietzmann & Anna-Theresa Saile (2020): Welfare dynamics and employment: Heterogeneous paths through means-tested basic income in Germany. In: Journal of social policy, Jg. 49, H. 2, S. 271-297., 2019-03-01. DOI:10.1017/S0047279419000229
Abstract
"Diese Studie trägt zur internationalen Literatur zur Dynamik von Sozialleistungsbezug bei, indem sie ein differenziertes Bild von Pfaden durch die Grundsicherung von erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfängern gibt. Wir analysieren die Beschäftigungs- und Leistungsbezugsbiografien von Personen, die zwischen 2007 und 2009 zum ersten Mal Leistungen der Grundsicherung bezogen haben, mit den Verfahren der Sequenzmuster- und Clusteranalyse auf Grundlage repräsentativer administrativer Individualdaten. Wir finden eine deutliche Polarisierung zwischen Langzeitbeziehern und solchen mit einem relativ schnellen Austritt aus dem Leistungsbezug mit einer Vollzeitbeschäftigung. Jeder dritte neue Empfänger bleibt für die nächsten Jahre im Leistungsbezug und zeigt fast keine Beschäftigungsaktivitäten. Etwa 23 Prozent verlassen die Leistungen schnell und arbeiten in Vollzeit. Zwischen diesen beiden Polen gibt es mehrere andere Wege. Diese heterogenen Verläufe sind charakteristisch für ein breit angelegtes soziales Sicherungssystem und erfordern eine Vielzahl von Handlungsansätzen, die zum Teil über die Arbeitsmarktpolitik hinausgehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Persistence of welfare receipt and unemployment in Germany: Determinants and duration dependence (2020)
Hohmeyer, Katrin; Lietzmann, Torsten;Zitatform
Hohmeyer, Katrin & Torsten Lietzmann (2020): Persistence of welfare receipt and unemployment in Germany. Determinants and duration dependence. In: Journal of Social Policy, Jg. 49, H. 2, S. 299-322., 2019-03-11. DOI:10.1017/S0047279419000242
Abstract
"Obwohl die deutsche Wirtschaft die letzte wirtschaftliche Rezession vergleichsweise gut gemeistert hat, leidet sie unter der hohen und stagnierenden Langzeitarbeitslosigkeit sowie dem verfestigten Bezug von Sozialleistungen. Dieser Artikel untersucht die Dauer und die Determinanten des Bezugs von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II) in Deutschland, wobei der Dauerabhängigkeit besondere Beachtung geschenkt wird. Die Empfänger der einkommensabhängigen Leistung sind nicht zwangsläufig als arbeitslos gemeldet, sondern beispielsweise mit ungenügendem Verdienst erwerbstätig. Aufgrund der heterogenen Situation der Leistungsempfänger ist eine differenzierte Analyse des Leistungsbezugs und der Arbeitslosigkeit erforderlich. Auf Basis einer 1% Zufallsstichprobe von Leistungsempfängern aus den Jahren 2005 bis 2014 schätzen wir diskrete Ereignismodelle, die für nicht beobachtete Heterogenität kontrollieren. Die erstmaligen Leistungsbezugs- und Arbeitslosigkeitsepisoden von Empfängern zwischen 2006 und 2012 (n = 26.163) werden bis zum 31. Dezember 2014 monatlich verfolgt. Die Empfänger verlassen die Arbeitslosigkeit schneller als den Grundsicherungsbezug. Soziodemographische Merkmale, Arbeitsmarktressourcen und die Dauer scheinen beide Prozesse zu beeinflussen. Die Haushaltszusammensetzung ist für das Verlassen der Arbeitslosigkeit weniger wichtig als für das Verlassen des Leistungsbezugs. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass das Verlassen der Arbeitslosigkeit und der Austritt aus dem Leistungsbezug zwei verschiedene Prozesse sind, die unterschiedliche Ansätze erfordern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Are Migrants Overrepresented Among Individual Welfare Beneficiaries? (2020)
Zitatform
Jakubiak, Igor (2020): Are Migrants Overrepresented Among Individual Welfare Beneficiaries? In: International Migration, Jg. 58, H. 5, S. 103-127. DOI:10.1111/imig.12692
Abstract
"The level of immigrant welfare dependency is the subject of heated debate in the majority of developed countries, which have experienced a significant increase in immigration in recent years. In both Europe and the US, the problem of potential excessive use of social transfers is beginning to bring real policy consequences. This article addresses this issue by presenting a quantitative assessment of welfare receipt in 17 European countries, as well as Yun decomposition of its differences between natives and immigrants. It adds to existing literature by comparing the levels of welfare dependence among EU and non-EU migrants for individual benefits including and excluding pensions, using recent data from EU-SILC. Results suggest that immigrants rely on welfare less often than natives, and receive lower benefits when they do. Those conclusions are reversed, however, when old-age benefits are not considered ? especially in the case of non-EU migrants." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Employment Subsidies for Long-Term Welfare Benefits Recipients: Reconciling Programmes Goals with Needs of Diverging Population Groups (2020)
Zitatform
Nivorozhkin, Anton & Markus Promberger (2020): Employment Subsidies for Long-Term Welfare Benefits Recipients: Reconciling Programmes Goals with Needs of Diverging Population Groups. (IAB-Discussion Paper 27/2020), Nürnberg, 34 S.
Abstract
"Wir untersuchen die Zugänge von Teilnehmern in zwei neue Maßnahmen der geförderten Beschäftigung (§ 16 e/i SGB II), die Langzeitarbeitslose im Hinblick auf Erwerbsintegration und Teilhabe unterstützen sollen. Dabei werden zunächst die Programme im Hinblick auf ihre Ziele und Teilnahmekriterien beschrieben. Anschließend erfolgt eine explorative Untersuchung der Teilnehmerstruktur beim Maßnahmeeintritt mittels einer Latent Class (Cluster) Analyse der administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Unsere Ergebnisse zeigen eine beträchtliche Heterogenität der Teilnehmer beim Maßnahmeeintritt, die in einer Typologie dargestellt wird, in der sich individuelle erwerbsbiografische Charakteristika und persönliche Problemlagen mit weiter gefassten sozialhistorischen Prozessen verbinden. Dabei werden auch unterschiedliche Förderbedarfe dieser Teilnehmergruppen deutlich, die bei der Programmgestaltung berücksichtigt werden könnten. Die Aufrechterhaltung und Verbesserung sozialer Teilhabe durch eine geförderte Arbeitsstelle ist für manche Teilnehmergruppen prioritär, währende andere vermehrt von passgenauen und problemgerechten Bildungs- und Ausbildungsbestandteilen profitieren würden, die unter Umständen auch den Langzeitbezug von Sozialleistungen verringern oder beenden könnten. Insofern ergeben sich aus unserer Untersuchung erste Anhaltspunkte für die Feinjustierung dieser Arbeitsmarktprogramme im Hinblick auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten heterogener Gruppen von Langzeitarbeitslosen und Sozialleistungsempfängern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt": Endbericht (2019)
Brussig, Martin; Gabler, Andrea; Kotlenga, Sandra; Kirsch, Johannes; Nägele, Barbara; Pohlan, Laura ; Pagels, Nils; Pfeiffer, Friedhelm; Ivanov, Boris; Langer, Philipp; Puhe, Henry; Aurich-Beerheide, Patrizia; Kleinemeier, Rita;Zitatform
Aurich-Beerheide, Patrizia, Johannes Kirsch, Philipp Langer, Andrea Gabler, Sandra Kotlenga, Barbara Nägele, Nils Pagels, Boris Ivanov, Friedhelm Pfeiffer, Laura Pohlan, Rita Kleinemeier & Henry Puhe (2019): Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt". Endbericht. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 535), Duisburg, 215 S.
Abstract
"Das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ zielte auf die Verbesserung der sozialen Teilhabe von arbeitsmarktfernen Langzeitleistungsbeziehenden im SGB II, die entweder mit Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben und/oder auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen besonderer Förderung bedürfen. Es wurde durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) durchgeführt und lief von Ende 2015 gestartet bis zum 31.12.2018. Über den gesamten Zeitraum nahmen an dem Bundesprogramm rund 21.000 Personen in 195 Jobcentern teil. Das Bundesprogramm wurde somit in knapp der Hälfte der Jobcenter bundesweit umgesetzt. Der vorliegende Endbericht beschreibt, wie sich das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ im Zeitverlauf entwickelt hat, wie es vor Ort umgesetzt wurde und auf welche Probleme die Akteure bei der Umsetzung gestoßen sind. Es werden weiterhin die durchschnittlichen Wirkungen des Bundesprogramms auf die soziale Teilhabe der Geförderten, Wirkungsheterogenitäten sowie Wirkungskanäle vorgestellt. Betrachtet wird außerdem, wie sich die soziale Teilhabe der Geförderten nach einem Programmabbruch entwickelt und welche Auswirkungen die Programmteilnahme auf die soziale Teilhabe von im Haushalt lebenden Kindern hatte. Darüber hinaus wird eine Kosten-Nutzen-Analyse zur Wirtschaftlichkeit des Bundesprogramms angestellt und es werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Arbeitsförderung sowie der diesbezüglichen Forschung gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur fehlenden Äquivalenz von Mindestsicherungsbezug und Armutsgefährdung: Warum manche Armutsgefährdete keine Mindestsicherung beziehen, während andere Mindestsicherung ohne Armutsgefährdung erhalten (2019)
Cischinsky, Holger; Weber, Ines;Zitatform
Cischinsky, Holger & Ines Weber (2019): Zur fehlenden Äquivalenz von Mindestsicherungsbezug und Armutsgefährdung. Warum manche Armutsgefährdete keine Mindestsicherung beziehen, während andere Mindestsicherung ohne Armutsgefährdung erhalten. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 65, H. 4, S. 459-505. DOI:10.1515/zsr-2019-0017
Abstract
"Die Armutsgefährdungsquote unterscheidet sich in Deutschland von der Mindestsicherungsquote. In Übereinstimmung mit anderen Studien zeigt unsere Analyse mit Daten des Sozio-oekonomischen Panels, dass neben der Überschneidung beider Gruppen es auch Haushalte gibt, die trotz Mindestsicherungsbezugs nicht armutsgefährdet sind, während andere Haushalte zwar armutsgefährdet sind, jedoch keine Mindestsicherungsleistungen beziehen. Die empirischen Auswertungen weisen darauf hin, dass diese Unterschiede von der Art des Haushaltstyps und des Wohnorts abhängen. Da diese Ex-post-Analyse jedoch unvermeidlich unpräzise ist, greift dieser Artikel ferner auf ein Analysetool zurück, welches eine Ex-ante-Analyse des Mindestsicherungsanspruchs auf der Haushaltsebene ermöglicht. Die vorgenommene Analyse identifiziert die zugrundeliegenden Gründe für die beobachtete fehlende Übereinstimmung zwischen Armutsgefährdungs- und Mindestsicherungsquote." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Nachhaltige Steuerung für die Vermeidung von Langzeitleistungsbezug: Begleitforschung zum Modellvorhaben "Mehrjährige Steuerung von Ziel 3" (2019)
Freier, Carolin ; Müller, Maren; Kupka, Peter; Fausel, Gudrun; Voit, Alfons; Fuchs, Stefan; Dony, Elke; Senghaas, Monika ;Zitatform
Freier, Carolin, Stefan Fuchs, Peter Kupka, Monika Senghaas, Elke Dony, Gudrun Fausel, Maren Müller & Alfons Voit (2019): Nachhaltige Steuerung für die Vermeidung von Langzeitleistungsbezug: Begleitforschung zum Modellvorhaben "Mehrjährige Steuerung von Ziel 3". (IAB-Forschungsbericht 04/2019), Nürnberg, 45 S.
Abstract
"Im Modellvorhaben 'Mehrjährige Steuerung von Ziel 3 [im SGB II] - Vermeidung Langzeitleistungsbezug' konnten zwei Jobcenter erstmals das Ziel 3 'Vermeidung von Langzeitleistungsbezug' mehrjährig planen und steuern. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung durch das IAB zusammen. Mehrjährigkeit ist in den beteiligten Jobcentern schon vor Beginn des Modellvorhabens fester Bestandteil der Arbeit - auf Organisationsebene wie im Sinne längerfristiger Unterstützung von Leistungsbeziehenden. In der Praxis wird Mehrjährigkeit überwiegend auf eine biografisch ausgerichtete Fallarbeit mit abgestimmten Integrationsschritten bezogen. Der Bericht analysiert im Modellvorhaben erprobte Ansätze in der Arbeit mit arbeitsmarktfernen Leistungsbeziehenden, die einen längerfristigen Betreuungsbedarf haben. Kritisch betrachten die Teilnehmenden, dass Zielsteuerung und Planung mit den vorhandenen Mitteln erfolgen mussten sowie die weiterhin jährliche Haushaltsplanung sowie Zielnachhaltung im SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Müller, Maren; Kupka, Peter; Fausel, Gudrun; Fuchs, Stefan; Dony, Elke; Senghaas, Monika ; -
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Langzeitleistungsbeziehende im SGB II: Unerwartete Übergänge in bedarfsdeckende Arbeit (2019)
Zitatform
Hirseland, Andreas, Lukas Kerschbaumer, Ivonne Küsters & Mark Trappmann (2019): Langzeitleistungsbeziehende im SGB II: Unerwartete Übergänge in bedarfsdeckende Arbeit. (IAB-Kurzbericht 20/2019), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Der Bezug von Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II ist häufig von langer Dauer. Insbesondere gilt dies für einen 'harten Kern' von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit multiplen Arbeitsmarkthemmnissen, bei denen ein Übergang in bedarfsdeckende Erwerbstätigkeit sehr unwahrscheinlich ist. Anhand einer qualitativen Explorationsstudie mit Betroffenen gehen die Autoren der Frage nach, welche individuellen und strukturellen Faktoren dazu beitragen, dass ein Teil dieser Hilfebedürftigen den Leistungsbezug dennoch durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit verlassen kann - entgegen aller statistisch basierten Prognosen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Soziale Netzwerke Langzeitarbeitsloser und die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit (2019)
Zitatform
Krug, Gerhard, Christof Wolf & Mark Trappmann (2019): Soziale Netzwerke Langzeitarbeitsloser und die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 48, H. 5-6, S. 349-365., 2019-10-15. DOI:10.1515/zfsoz-2019-0025
Abstract
"Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob die sozialen Netzwerke von Arbeitslosen deren Chancen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit positiv beeinflussen. Ausgehend von in der aktuellen Literatur diskutierten Wirkmechanismen werden mehrere Hypothesen zu unterschiedlichen Aspekten des Netzwerks aufgestellt. Es wird angenommen, dass Arbeitslose umso eher in Arbeit kommen, je größer der Umfang ihrer (starken und schwachen) sozialen Beziehungen ist, je mehr Kontakt zu Erwerbstätigen sie haben und je mehr Ressourcen ihr Netzwerk enthält. Auf Basis des Panels 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' mit dem Schwerpunktmodul zu sozialem Kapital werden diese Hypothesen anhand einer Fixed-Effects Panelregression getestet. Wird für alle zeitkonstanten sowie für einschlägige zeitvariante Variablen kontrolliert, erweisen sich schwache Beziehungen, gemessen als aktive Mitgliedschaften in freiwilligen Vereinigungen, sowie der Umfang nicht unmittelbar auf die Stellensuche bezogener sozialer Ressourcen als bedeutsam für die Arbeitsmarktchancen. Der Beitrag endet mit einer Diskussion dieser Befunde." (Autorenreferat, © De Gruyter)
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Literaturhinweis
Die Einführung eines Sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose war ein wichtiger Schritt (Serie "Zukunft der Grundsicherung") (2019)
Kupka, Peter; Wolff, Joachim; Ramos Lobato, Philipp;Zitatform
Kupka, Peter, Philipp Ramos Lobato & Joachim Wolff (2019): Die Einführung eines Sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose war ein wichtiger Schritt (Serie "Zukunft der Grundsicherung"). In: IAB-Forum H. 27.09.2019, o. Sz., 2019-09-24.
Abstract
"Der Soziale Arbeitsmarkt ist ein Förderkonzept, das bei sehr arbeitsmarktfernen Langzeitarbeitslosen die Teilhabe am Erwerbsleben und am gesellschaftlichen Leben verbessern soll. Für einige Geförderte kann er auch einen (Wieder-)Einstieg in nicht geförderte Erwerbsarbeit bedeuten. Andere Formen geförderter Beschäftigung waren für die Zielgruppe eher ungeeignet oder wurden, wie der Beschäftigungszuschuss, wieder abgeschafft. Die Einführung des neuen Instruments 'Teilhabe am Arbeitsmarkt' (§ 16i SGB II), dessen Umsetzung und Wirkungen das IAB umfassend evaluieren wird, war insofern ein überfälliger Schritt zur Weiterentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Leistungsberechtigte mit gesundheitlichen Einschränkungen: Nicht jeder ist erwerbsfähig (Serie "Zukunft der Grundsicherung") (2019)
Zitatform
Lietzmann, Torsten, Philipp Ramos Lobato, Mark Trappmann & Stefanie Unger (2019): Leistungsberechtigte mit gesundheitlichen Einschränkungen: Nicht jeder ist erwerbsfähig (Serie "Zukunft der Grundsicherung"). In: IAB-Forum H. 18.09.2019, o. Sz., 2019-09-12.
Abstract
"Erwerbsfähigkeit ist eine der Voraussetzungen, um Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen zu können. Im Vergleich zu den Regelungen anderer europäischer Länder wird dabei hierzulande eine weite Definition zugrunde gelegt. Dadurch befinden sich unter den Leistungsberechtigten nicht wenige Personen, die formal als erwerbsfähig gelten, dies faktisch aber aus gesundheitlichen Gründen nicht - oder allenfalls nur sehr eingeschränkt - sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt im Bereich des SGB II: Verändern sich die Integrationsaufgaben? (2019)
Zitatform
Walwei, Ulrich (2019): Aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt im Bereich des SGB II: Verändern sich die Integrationsaufgaben? In: ZFSH/SGB. Zeitschrift für die sozialrechtliche Praxis, Jg. 58, H. 8, S. 434-441.
Abstract
"Der Beitrag liefert eine Bestandsaufnahme der Möglichkeiten und Grenzen eines spürbaren Abbaus der hiesigen Langzeitarbeitslosigkeit in der absehbaren Zukunft. Im zweiten Abschnitt wird zunächst die Entwicklung der verfestigten Arbeitslosigkeit in den letzten eineinhalb Dekaden in den Blick genommen. Der dritte Abschnitt befasst sich aus einer theoretisch-konzeptionellen Perspektive mit den Gründen für die Herausbildung eines harten Kerns der Arbeitslosigkeit. Auf dieser Basis diskutiert Abschnitt vier Ansatzpunkte zu einer wirksamen Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit. Schließlich werden im Fazit die Ergebnisse zusammengefasst und Handlungsoptionen benannt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt im Bereich des SGB II: Verändern sich die Integrationsaufgaben? (2019)
Zitatform
Walwei, Ulrich (2019): Aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt im Bereich des SGB II: Verändern sich die Integrationsaufgaben? In: J. Lange (Hrsg.) (2019): Arbeitsmarktpolitik des SGB II zu Beginn der 19. Legislaturperiode, S. 11-30.
Abstract
"Der Beitrag liefert eine Bestandsaufnahme der Möglichkeiten und Grenzen eines spürbaren Abbaus der hiesigen Langzeitarbeitslosigkeit in der absehbaren Zukunft. Im zweiten Abschnitt wird zunächst die Entwicklung der verfestigten Arbeitslosigkeit in den letzten eineinhalb Dekaden in den Blick genommen. Der dritte Abschnitt befasst sich aus einer theoretisch-konzeptionellen Perspektive mit den Gründen für die Herausbildung eines harten Kerns der Arbeitslosigkeit. Auf dieser Basis diskutiert Abschnitt vier Ansatzpunkte zu einer wirksamen Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit. Schließlich werden im Fazit die Ergebnisse zusammengefasst und Handlungsoptionen benannt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II - eine Bestandsaufnahme: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/13682) (2019)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2019): Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II - eine Bestandsaufnahme. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/13682). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/14185 (17.10.2019)), 34 S.
Abstract
Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II. (IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen (2018)
Althoff, Jörg; Moczall, Andreas; Möller, Joachim; Anger, Silke ; Osiander, Christopher ; Bossler, Mario ; Rauch, Angela ; Brücker, Herbert ; Reichelt, Malte ; Dummert, Sandra ; Reims, Nancy ; Gürtzgen, Nicole ; Rhein, Thomas; Hohendanner, Christian; Rothe, Thomas; Kaufmann, Klara; Schwengler, Barbara; Kruppe, Thomas ; Seibert, Holger; Kupka, Peter; Sirries, Steffen; Ramos Lobato, Philipp; Sperber, Carina; Matthes, Britta; Stüber, Heiko ; Bauer, Frank; Sujata, Uwe; Dietrich, Hans ; Vallizadeh, Ehsan ; Haller, Peter; Vicari, Basha ; Konle-Seidl, Regina; Walwei, Ulrich ; Lietzmann, Torsten; Weber, Enzo ; Kubis, Alexander; Ludewig, Oliver; Fuchs, Johann ; Bruckmeier, Kerstin ; Jahn, Elke ; Zika, Gerd; Wolff, Joachim;Zitatform
Althoff, Jörg, Silke Anger, Frank Bauer, Mario Bossler, Kerstin Bruckmeier, Herbert Brücker, Hans Dietrich, Sandra Dummert, Johann Fuchs, Nicole Gürtzgen, Peter Haller, Christian Hohendanner, Elke Jahn, Klara Kaufmann, Regina Konle-Seidl, Thomas Kruppe, Alexander Kubis, Peter Kupka, Torsten Lietzmann, Philipp Ramos Lobato, Oliver Ludewig, Britta Matthes, Andreas Moczall, Joachim Möller, Christopher Osiander, Angela Rauch, Malte Reichelt, Nancy Reims, Thomas Rhein, Thomas Rothe, Barbara Schwengler, Holger Seibert, Steffen Sirries, Carina Sperber, Heiko Stüber, Uwe Sujata, Ehsan Vallizadeh, Basha Vicari, Ulrich Walwei, Enzo Weber, Gerd Zika & Joachim Wolff (2018): Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen. Nürnberg, 43 S.
Abstract
"Die hiesige Arbeitsmarktentwicklung ist nicht nur im Zeitvergleich bemerkenswert. Aus einer international vergleichenden Perspektive zeigt sich ebenfalls eine beachtliche Erfolgsgeschichte. Gleichwohl bestehen auch Schwachstellen und Risiken. So ist die Vererbung von schlechten Bildungs- und Arbeitsmarktchancen hierzulande stark ausgeprägt. Und als exportorientierte Volkswirtschaft kann sich Deutschland nicht von internationalen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen abkoppeln.
Die deutsche Arbeitsmarktpolitik steht zudem aus anderen Gründen vor großen Herausforderungen. Insbesondere gilt es, die Arbeit in der digitalisierten Welt zu gestalten, die Langzeitarbeitslosigkeit weiter abzubauen, die Aufstiegsmobilität zu verbessern, den Fachkräftebedarf zu sichern und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu fördern.
In der neu aufgelegten und erweiterten IAB-Broschüre 'Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen' werden Ergebnisse aus der Forschungsarbeit des IAB zusammengefasst. Neben einer Standortbestimmung für den deutschen Arbeitsmarkt auch im internationalen Kontext gibt sie einen Überblick zu den Themen Struktur der Beschäftigung, Fachkräftesicherung, Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug, Bildung und Beruf sowie zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Moczall, Andreas; Möller, Joachim; Anger, Silke ; Osiander, Christopher ; Bossler, Mario ; Rauch, Angela ; Brücker, Herbert ; Reichelt, Malte ; Dummert, Sandra ; Reims, Nancy ; Gürtzgen, Nicole ; Hohendanner, Christian; Kaufmann, Klara; Schwengler, Barbara; Kruppe, Thomas ; Seibert, Holger; Kupka, Peter; Ramos Lobato, Philipp; Sperber, Carina; Matthes, Britta; Bauer, Frank; Sujata, Uwe; Dietrich, Hans ; Vallizadeh, Ehsan ; Vicari, Basha ; Konle-Seidl, Regina; Walwei, Ulrich ; Lietzmann, Torsten; Weber, Enzo ; Kubis, Alexander; Ludewig, Oliver; Bruckmeier, Kerstin ; Jahn, Elke ; Zika, Gerd; Wolff, Joachim; -
Literaturhinweis
(Re-)Integration älterer Arbeitsloser in Deutschland im Zusammenspiel der sozialen Sicherungssysteme (2018)
Banafsche, Minou;Zitatform
Banafsche, Minou (2018): (Re-)Integration älterer Arbeitsloser in Deutschland im Zusammenspiel der sozialen Sicherungssysteme. In: E. M. Hohnerlein, S. Hennion & O. Kaufmann (Hrsg.) (2018): Erwerbsverlauf und sozialer Schutz in Europa, S. 401-422. DOI:10.1007/978-3-662-56033-4_38
Abstract
"Die berufliche (Re-)Integration Arbeitsloser ist zunächst Aufgabe der Arbeitsförderung im Rahmen der Arbeitslosenversicherung. Gelingt sie nicht, kommt es nach einer maximal 24-monatigen Bezugsdauer von Arbeitslosengeld zu einem Wechsel in das Leistungsregime der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Da der Faktor Alter, statistisch gesehen, Langzeitarbeitslosigkeit begünstigt, sind ältere Arbeitslose dem Risiko eines solchen Systemwechsels besonders häufig ausgesetzt. Hinzu kommt eine signifikante Korrelation von Alter und (Schwer-)Behinderung als einem weiteren die Vermittlung in den Arbeitsmarkt erschwerenden Faktor. Mit einer (Schwer-)Behinderung ist zudem nicht selten eine Minderung der Erwerbsfähigkeit verbunden. Dann ist zu prüfen, ob Ansprüche gegen die gesetzliche Rentenversicherung auf eine Rente wegen Erwerbsminderung bestehen. Im Schnittfeld der mit Blick auf die (Re-)Integration älterer Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt relevanten Risikofaktoren - Alter, (Schwer-)Behinderung und Langzeitarbeitslosigkeit - treffen demnach unterschiedliche Sicherungssysteme aufeinander, die einerseits zum Zwecke der klaren Zuordnung von Zuständigkeiten und Leistungen voneinander abzugrenzen sind, deren Zusammenwirken aber andererseits im Sinne einer nahtlosen und zügigen Leistungserbringung unabdingbar ist." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen: Anhörung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtags Nordrhein-Westfalen am 14. März 2018 (2018)
Bauer, Frank;Zitatform
Bauer, Frank (2018): Zur Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen. Anhörung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtags Nordrhein-Westfalen am 14. März 2018. (IAB-Stellungnahme 02/2018), Nürnberg, 33 S.
Abstract
"Trotz des deutlichen Rückgangs von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit auch in Nordrhein-Westfalen ist dort das Niveau der Langzeitarbeitslosigkeit nach wie vor besonders hoch. Zudem gibt es hohe absolute Zahlen von Langzeitarbeitslosen, die sehr weit vom ersten Arbeitsmarkt entfernt sind, weil sie in langen Zeiträumen nur marginale Beschäftigungserfahrungen gemacht haben. Besonders problematisch ist dabei die Lage der Langzeitarbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, deren Arbeitsmarktchancen nur gering sind. Es ist daher notwendig, die Langzeitarbeitslosigkeit mit einer Vielzahl von Instrumenten zu bekämpfen.
Im Antrag der Landtagsfraktionen von CDU und FDP mit dem Titel 'Neue Impulse zur nachhaltigen Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit: Finanzierung sichern, Instrumente reformieren, Langzeitarbeitslosigkeit reduzieren' (Drucksache 17/1283) und im Entschließungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 17/1338) dazu werden eine Reihe von Aussagen zur Entwicklung des Arbeitsmarkts, insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit, in Nordrhein-Westfalen getroffen und verschiedene Reformvorschläge und Finanzierungsperspektiven unterbreitet.
Das IAB nimmt zu diesen Vorschlägen und Perspektiven auf der Basis von Forschungsergebnissen Stellung. Zunächst wird anhand ausgewählter Kennzahlen die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu Westdeutschland und der gesamten Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Anschließend wird das Problem verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit in NRW betrachtet und Ergebnisse zur Wirkung von Qualifizierungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose präsentiert. Zudem werden zentrale Ergebnisse der Evaluation der Modellprojekte 'ögB NRW' dargestellt, die für die Diskussion eines sozialen Arbeitsmarkts für marktferne Langzeitarbeitslose von Bedeutung sind. Dieses Kapitel enthält zudem einen Exkurs zur Berechnung der gesamtfiskalischen Kosten des 'Passiv-Aktiv-Tauschs', die im Rahmen der Evaluation des Modellprojekts 'PAT Baden-Württemberg' durchgeführt wurde. Schließlich werden Möglichkeiten von Mini-Jobs kurz diskutiert. Diese Kürze ist vor allem darin begründet, dass eine Reform der Hinzuverdienstregelungen bei Mini-Jobs eher auf die Problematik des Langzeitleistungsbezugs als auf die Langzeitarbeitslosigkeit und die Abkoppelung vom Arbeitsmarkt bezogen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Bauer, Frank; -
Literaturhinweis
Integration und Teilhabe durch öffentlich geförderte Beschäftigung - auf die Zielgruppe kommt es an: Öffentliche Anhörung von Sachverständigen vor dem Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages am 5. November 2018 (2018)
Bauer, Frank; Lietzmann, Torsten; Promberger, Markus; Kupka, Peter; Ramos Lobato, Philipp; Bruckmeier, Kerstin ; Wolff, Joachim;Zitatform
Bauer, Frank, Kerstin Bruckmeier, Peter Kupka, Torsten Lietzmann, Markus Promberger, Philipp Ramos Lobato & Joachim Wolff (2018): Integration und Teilhabe durch öffentlich geförderte Beschäftigung - auf die Zielgruppe kommt es an. Öffentliche Anhörung von Sachverständigen vor dem Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages am 5. November 2018. (IAB-Stellungnahme 10/2018), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Die vorliegende IAB-Stellungnahme befasst sich mit dem Entwurf der Bundesregierung für ein Teilhabechancengesetz ('Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch - Schaffung neuer Teilhabechancen für Langzeitarbeitslose auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt', Bundestagsdrucksache 19/4725), dem Antrag 'Neue Perspektiven für langzeitarbeitslose Menschen durch einen Sozialen Arbeitsmarkt ermöglichen' der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestagsdrucksache 19/591) und dem Antrag 'Perspektiven für Langzeiterwerbslose durch gute öffentlich geförderte Beschäftigung' der Bundestagsfraktion Die Linke (Bundestagsdrucksache 19/2593). Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht zwei unterschiedliche Formen geförderter Beschäftigung vor: Neben einem Lohnkostenzuschuss, der den Charakter eines Eingliederungszuschusses hat, geht es um die Schaffung längerfristiger geförderter Beschäftigung für einen Personenkreis mit sehr geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und mit dem vorrangigen Ziel der Sicherung von Teilhabe. Letzteres ist bereits seit längerem unter dem Stichwort 'Sozialer Arbeitsmarkt' diskutiert worden. Die beiden Anträge der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke greifen die Idee einer geförderten Beschäftigung für Personen mit geringen Arbeitsmarktchancen auf. Daraus lässt sich schließen, dass der Grundgedanke eines Sozialen Arbeitsmarktes einen breiten politischen Konsens findet, auch wenn Zielgruppe und Ziele der Anträge etwas von der Gesetzesvorlage abweichen. Da sowohl in den beiden Anträgen als auch im Gesetzentwurf mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt argumentiert wird, stellt das IAB in seiner Stellungnahme zunächst wesentliche Ergebnisse der jüngeren Arbeitsmarktentwicklung dar - insbesondere im Hinblick auf lange Arbeitslosigkeits- und Leistungsbezugsdauern. Anschließend äußert sich das IAB zum Gesetzentwurf der Bundesregierung und bezieht hierbei Positionen des IAB zu beschäftigungsbegleitender Betreuung (Jobcoaching) sowie zur Finanzierung einer solchen Maßnahme durch einen Passiv-Aktiv-Transfer ein. In den nachfolgenden Ausführungen zu den beiden Anträgen wird auf diese Positionen verwiesen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bauer, Frank; Lietzmann, Torsten; Promberger, Markus; Kupka, Peter; Ramos Lobato, Philipp; Bruckmeier, Kerstin ; Wolff, Joachim; -
Literaturhinweis
Typische Verlaufsmuster im Grundsicherungsbezug in Hessen: für einige Dauerzustand, für andere nur Episode (2018)
Zitatform
Burkert, Carola (2018): Typische Verlaufsmuster im Grundsicherungsbezug in Hessen. Für einige Dauerzustand, für andere nur Episode. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen 02/2018), Nürnberg, 26 S.
Abstract
"Im vorliegenden Bericht werden typische Verlaufsmuster von Leistungsbeziehern der Grundsicherung in Hessen analysiert. Ziel ist es, einen Einblick in die komplexen zeitlichen Verlaufsmuster im Leistungsbezug zu geben. Auf der Basis von detaillierten Prozessdaten werden anhand einer Sequenzmusteranalyse typische Verlaufsmuster der Erwerbsverläufe von Personen identifiziert, die in den Jahren 2007 bis 2009 erstmalig SGB-II-Leistungen erhielten und von da an über einen Zeitraum von jeweils 72 Monaten hinweg beobachtet wurden. Insgesamt zeigt die Unterscheidung der Cluster, dass in einigen Clustern eine hohe Dynamik in Bezug auf einen Statuswechsel im Zeitverlauf vorherrscht und in anderen nicht. Rund 25 Prozent der betrachteten Leistungsempfänger gelingt es im Beobachtungszeitraum, den SGB-II-Bezug durch die relativ zügige Aufnahme einer ungeförderten Beschäftigung in Voll- oder Teilzeit zu verlassen. 10 Prozent gelingt dieser Ausstieg erst nach einer längeren Zeit. Allerdings verbleiben auch 25 Prozent im SGB-II-Dauerbezug und haben wenig Kontakt zum Arbeitsmarkt. Eine weitere Gruppe, welche rund 6 Prozent repräsentiert, nimmt eine Beschäftigung auf, erhält aber aufstockende Leistungen um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Bei der Zugehörigkeit zu den Clustern spielen einerseits individuelle Merkmale wie Alter, Schul- und Berufsabschlüsse sowie Erwerbserfahrung eine Rolle, andererseits aber auch Kinderbetreuungsaufgaben oder die Haushaltsgröße. Insbesondere die Kumulation von bestimmten Ausprägungen der Merkmale fördern Verfestigungstendenzen in der Grundsicherung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gehen Sanktionen mit einem höheren Stigmabewusstsein bei Arbeitslosen einher? (2018)
Gurr, Thomas; Jungbauer-Gans, Monika; Unger, Stefanie;Zitatform
Gurr, Thomas, Stefanie Unger & Monika Jungbauer-Gans (2018): Gehen Sanktionen mit einem höheren Stigmabewusstsein bei Arbeitslosen einher? In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 64, H. 2, S. 217-248., 2018-05-10. DOI:10.1515/zsr-2018-0012
Abstract
"Das Stigmabewusstsein Arbeitsloser ist ein bisher weitgehend unerforschtes Feld. Dieser Artikel untersucht unter Verwendung von quantitativen und qualitativen Daten (Mixed Methods) den Zusammenhang zwischen dem Erleben von Sanktionen im Vermittlungsprozess und dem Ausmaß, in dem die Betroffenen glauben, aufgrund von Arbeitslosigkeit stigmatisiert zu sein. Die quantitative Analyse zeigt, dass Sanktionen nicht mit dem Stigmabewusstsein aufgrund von Arbeitslosigkeit korrelieren. In anschließenden, komplementären Analysen von qualitativen Daten werden vier Mechanismen herausgearbeitet, die erklären können, warum erwartete signifikante Korrelationen zwischen der konkreten Sanktionierung und dem Stigmabewusstsein ausbleiben. Ein zentraler Faktor ist hier die weite Verbreitung und ständige Androhung von Sanktionen." (Autorenreferat, © De Gruyter)
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Literaturhinweis
Pflegende ALG-II-Bezieher finden seltener einen Job (2018)
Hohmeyer, Katrin; Kopf, Eva;Zitatform
Hohmeyer, Katrin & Eva Kopf (2018): Pflegende ALG-II-Bezieher finden seltener einen Job. In: IAB-Forum H. 18.05.2018, o. Sz., 2018-04-17.
Abstract
"Arbeitslosengeld-II-Bezieher, die Angehörige pflegen, befinden sich häufig in einem Dilemma. Etwa die Hälfte von ihnen muss sich nicht nur um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern, sondern auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Befragungsdaten des Panels "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" geben Aufschluss darüber, inwieweit die Betroffenen diesen Spagat meistern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Hohmeyer, Katrin; -
Literaturhinweis
Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit in Hessen - Niedriges Niveau, aber große Unterschiede: Strukturanalyse der Abgangsraten von Langzeitarbeitslosen in Hessen (2018)
Kerl, Oliver; Weißler, Marco; Kislat, Julia;Zitatform
Kerl, Oliver, Julia Kislat & Marco Weißler (2018): Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit in Hessen - Niedriges Niveau, aber große Unterschiede. Strukturanalyse der Abgangsraten von Langzeitarbeitslosen in Hessen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen 04/2018), Nürnberg, 37 S.
Abstract
"Langzeitarbeitslose haben in den letzten Jahren nicht gleichermaßen von der positiven Arbeitsmarktentwicklung profitieren können wie Nichtlangzeitarbeitslose. Auch wenn der Anteil von Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen etwa gleich geblieben ist, gehen sie seltener als Nichtlangzeitarbeitslose in Beschäftigung am Ersten Arbeitsmarkt und in Selbstständigkeit ab und sind häufiger von mehreren Vermittlungshemmnissen betroffen. Wir zeigen in diesem IAB-Regional, dass Arbeitslose mit höherer Arbeitslosigkeitsdauer und mehr Vermittlungshemmnissen in Hessen geringere Abgangsraten in Beschäftigung am Ersten Arbeitsmarkt und in Selbstständigkeit haben. Dabei hat die Dauer der Arbeitslosigkeit den größten Einfluss auf die Chancen einer Beschäftigungsaufnahme am Ersten Arbeitsmarkt. Bereits nach einem halben Jahr in Arbeitslosigkeit reduziert sich die Abgangsrate um etwa die Hälfte. Eine lange Arbeitslosigkeitsdauer selbst ist dabei allerdings nicht ausschließlich eine Ursache für geringere Abgangsraten. Sie ist auch ein Symptom von Personen mit schlechteren Chancen am Arbeitsmarkt, die daher auch eher länger in Arbeitslosigkeit verbleiben. Insbesondere das Fehlen eines Schul- bzw. Berufsabschlusses hat einen starken Einfluss auf die Abgangsrate von Langzeitarbeitslosen. Prävention von Bildungsabbrüchen und gezielte, umfassende Förderung und Qualifizierung bleiben daher auch in Zukunft zentral für eine erfolgreiche Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Teilhabe für arbeitsmarktferne Arbeitslose durch einen Sozialen Arbeitsmarkt: Chancen und Risiken eines notwendigen Instruments (2018)
Kupka, Peter; Wolff, Joachim; Ramos Lobato, Philipp; Möller, Joachim;Zitatform
Kupka, Peter, Joachim Möller, Philipp Ramos Lobato & Joachim Wolff (2018): Teilhabe für arbeitsmarktferne Arbeitslose durch einen Sozialen Arbeitsmarkt. Chancen und Risiken eines notwendigen Instruments. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 67, H. 2, S. 154-163., 2018-07-16. DOI:10.1515/zfwp-2018-0014
Abstract
"In den Jahren 2007 bis 2012 existierte mit dem Beschäftigungszuschuss ein Instrument, das darauf abzielte, die soziale Teilhabe der Geförderten zu verbessern und damit der Kernidee eines Sozialen Arbeitsmarkts nahe kam. Für die derzeit im SGB II vorhandenen Varianten öffentlich geförderter Beschäftigung gilt dies hingegen nur sehr bedingt. Um diese Lücke zu schließen, haben sich CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag darauf verständigt, ein neues Regelinstrument für besonders arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose zu schaffen. Dafür wurden Finanzmittel in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro bereitgestellt. Konkret sieht der mittlerweile vorliegende Referentenentwurf für bis zu 150.000 langfristig erfolglos integrierter Personen die hohe Förderung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse bei privatwirtschaftlichen wie gemeinnützigen Arbeitgebern vor. Die Förderung zur 'Teilhabe am Arbeitsmarkt', so der Name des neuen, im vorgeschlagenen § 16i SGB II geregelten Instruments, ist auf einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren angelegt.
Die geplanten Maßnahmen sind vor dem Hintergrund der Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit von Grundsicherungsempfängern zu sehen. Während diese zwischen 2007 und 2011 von 1,4 Millionen auf rund 920 Tausend stark gesunken ist, ist sie bis zum Jahr 2017 nur noch um etwas mehr als 110 Tausend Personen zurückgegangen. Das geplante Förderinstrumentarium ermöglicht es den Jobcentern, bei einem Teil der Betroffenen, die nachteiligen Folgen des langfristigen Arbeitsmarktausschlusses zu lindern." (Autorenreferat, © De Gruyter) -
Literaturhinweis
Sozialer Arbeitsmarkt für Langzeiterwerbslose: Wer für eine Förderung infrage kommt (2018)
Zitatform
Lietzmann, Torsten, Peter Kupka, Philipp Ramos Lobato, Mark Trappmann & Joachim Wolff (2018): Sozialer Arbeitsmarkt für Langzeiterwerbslose: Wer für eine Förderung infrage kommt. (IAB-Kurzbericht 20/2018), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Trotz eines hohen Beschäftigungswachstums ist die Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende zuletzt nicht mehr so stark gesunken wie bis zum Jahr 2011. Daher hat sich die Regierungskoalition auf ein Beschäftigungsprogramm für Personen mit besonders langem Leistungsbezug verständigt. Der Soziale Arbeitsmarkt soll sehr arbeitsmarktferne Arbeitslosengeld-II-Beziehende durch hohe Lohnkostenzuschüsse und ein begleitendes Coaching in Erwerbsarbeit integrieren und damit eine bessere soziale Teilhabe für diesen Personenkreis ermöglichen. Da der Erfolg des Programms wesentlich davon abhängt, dass die richtigen Personen gefördert werden, werden in diesem Kurzbericht empirisch fundierte Kriterien vorgeschlagen, die helfen, die Zielgruppe zu charakterisieren und einzugrenzen. Als besonders relevant zeigen sich sehr lange Zeiten ohne versicherungspflichtige oder abhängige Beschäftigung, langfristiger ALG-II-Bezug sowie ein Alter ab 45 Jahren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Lietzmann, Torsten; Wolff, Joachim; Kupka, Peter; Ramos Lobato, Philipp; Trappmann, Mark ;Weiterführende Informationen
- Entwicklung des Bestands an Beschäftigten und Arbeitslosen
- Verteilung der Beschäftigungschancen der Leistungsberechtigten
- Kumulierte Dauern des Arbeitslosengeld-II-Bezugs, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sowie der Arbeitslosigkeit/Arbeitsuche
- Kriterien der Zuweisung zur Zielgruppe für den Sozialen Arbeitsmarkt in Abhängigkeit von der Größe der Zielgruppe
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Literaturhinweis
Gerechtigkeit im SGB II: Auswirkungen von prozeduralen Gerechtigkeitswahrnehmungen von Hartz-IV-Empfängern auf ihre Bereitschaft, mit dem Jobcenter zu kooperieren (2018)
May, Meike Janina;Zitatform
May, Meike Janina (2018): Gerechtigkeit im SGB II: Auswirkungen von prozeduralen Gerechtigkeitswahrnehmungen von Hartz-IV-Empfängern auf ihre Bereitschaft, mit dem Jobcenter zu kooperieren. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 64, H. 1, S. 51-80. DOI:10.1515/zsr-2018-0005
Abstract
"Ziel aktivierender Arbeitsmarktpolitik ist die (Wieder-)Eingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Voraussetzung für die erfolgreiche Vermittlung ist u.a. die Bereitschaft von Arbeitslosen mit den SGB II-Trägern und deren Mitarbeiter/-innen zusammenzuarbeiten. Der vorliegende Beitrag untersucht, inwieweit prozedurale Gerechtigkeitswahrnehmungen von Arbeitslosengeld II-Empfängern diese Kooperationsbereitschaft beeinflussen. Die Analysen basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von ALG II-Haushalten in Deutschland (sechste Welle des PASS, Analysestichprobe: 1.990 ALG II-Empfänger). Die Ergebnisse zeigen, dass je ungerechter Arbeitslose die Verfahren der Jobcenter bewerten (Verfahrensgerechtigkeit) und je ungerechter sie sich von ihrem Vermittler oder ihrer Vermittlerin behandelt fühlen (Interaktionsgerechtigkeit), desto weniger sind sie bereit mit dem Jobcenter zu kooperieren. Die Mediatorvariable für diesen Zusammenhang ist das Vertrauen der Arbeitslosen in das Jobcenter und seine Mitarbeiter/-innen." (Autorenreferat, © De Gruyter)
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Literaturhinweis
Allein oder gemeinsam? Ein Vergleich von biographisch-narrativem Interview und Gruppendiskussion am Beispiel von Arbeitslosengeld-II-Beziehenden (2018)
Weißmann, Marliese;Zitatform
Weißmann, Marliese (2018): Allein oder gemeinsam? Ein Vergleich von biographisch-narrativem Interview und Gruppendiskussion am Beispiel von Arbeitslosengeld-II-Beziehenden. In: Sozialer Sinn, Jg. 19, H. 1, S. 77-104. DOI:10.1515/sosi-2018-0004
Abstract
"Der Beitrag nimmt zwei methodische Zugänge in den Blick, die in der Forschung mit ALG-II-Beziehenden zum Einsatz kommen, aber bislang kaum verglichen wurden: das biographisch-narrative Interview und die Gruppendiskussion. Es handelt sich je um mündliche Interviewformen, jedoch unterscheiden sie sich hinsichtlich des Settings, möglicher Fragestellungen und Auswertungsperspektiven. Die Analyse empirischer Daten insbesondere von Personen, zu denen aus beiden Interviewformen Daten vorliegen, verdeutlicht, dass sich in den Gruppendiskussionen vor allem ausschlussbasierte Vergemeinschaftungsprozesse erfassen lassen; die Gruppe konstituiert sich stark über negative Abgrenzungen. Im biographisch-narrativen Interview hingegen zeigen sich eher Versuche, Autonomie zu behaupten oder sich als einzelne Person zu besondern. Zudem können Handlungsorientierungen im zeitlichen Verlauf und ihrer biographischen Einbettung sowie Begründung untersucht werden." (Autorenreferat, © De Gruyter)
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Literaturhinweis
Bargeldauszahlung an SGB-II- und SGB-III-Leistungsberechtigte an Supermarktkassen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/371) (2018)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2018): Bargeldauszahlung an SGB-II- und SGB-III-Leistungsberechtigte an Supermarktkassen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/371). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/507 (23.01.2018)), 7 S.
Abstract
"Ausschreibung der Dienstleistung durch die Bundesagentur für Arbeit (BA), Auftragsvergabe an die Cash Payment Solutions GmbH, Kosten, Durchführung der Testphase, Einhaltung des Sozialdatenschutzes, Vorgehen bei Konfliktfällen bei der Auszahlung, Schulung der Kassierer, Lenkung Leistungsberechtigter zu bestimmten Handelsketten, Aushändigung der Auszahlungsdokumente an Leistungsberechtigte; Barauszahlung über Barschecks der Postbank; Inanspruchnahme von Barauszahlungen; Sicherstellung der Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben durch die BA (insgesamt 21 Einzelfragen)" (Dokumentations- und Informationssystem Bundestag und Bundesrat - DIP)
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Literaturhinweis
ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 19/1721) (2018)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2018): ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 19/1721). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/1984 (22.02.2018)), 8 S.
Abstract
Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der AfD-Fraktion zum ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Datengrundlage für die Beantwortung der nachfolgenden Fragen zur Programmstatistik ist das Berichtswesen des Bundesverwaltungsamtes zur Umsetzung des ESF-Bundesprogramms zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem SGB II auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt (ESF-LZA-Bundesprogramm). (IAB)
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Literaturhinweis
Quoten von SGB-II-Leistungsberechtigten: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 19/3116) (2018)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2018): Quoten von SGB-II-Leistungsberechtigten. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 19/3116). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/3462 (18.07.2018)), 3 S.
Abstract
Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der AfD-Fraktion mit Zahlen zu Leistungsberechtigten im SGB II nach bisheriger Dauer der Arbeitslosigkeit ( Quoten) aufgeschlüsselt nach deutscher oder ausländischer Staatsangehörigkeit. (IAB)
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Literaturhinweis
Förderungen und Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld II: Leistungsbezug im Kontext der Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Instrumenten (2018)
Zitatform
Bundesagentur für Arbeit. Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung (2018): Förderungen und Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld II. Leistungsbezug im Kontext der Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Instrumenten. (Grundlagen: Methodenbericht / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 49 S.
Abstract
"In der Förderstatistik und in der Statistik zur Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen (Reha-Statistik) stehen ab sofort Informationen zum Bezug von Arbeitslosengeld, Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld von Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Instrumenten und Rehabilitanden zur Verfügung. Der vorliegende Bericht stellt die in der Förder- und Reha-Statistik eingeführten Konzepte zur Messung passiver Leistungsansprüche vor. Der abschließende Teil des Berichts führt neue Kennzahlen zur Wirkung von Förderungen in Bezug auf die Vermeidung und Überwindung passiver Leistungen ein. Die Dauer des SGB-II-Leistungsanspruchs nach dem Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente ergänzt die Kennzahlen für mehr Transparenz zum Fördergeschehen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Soziale Teilhabe im SGB II "Teilhabegelegenheiten" fördern: Ein Diskussionsimpuls (2017)
Deckert, Elmar; Jung, Thomas; Wippermann, Annette; Hofmann, Tina; Skerutsch, Conrad; Nößler, Ines; Obermeier, Tim;Zitatform
Deckert, Elmar, Tina Hofmann, Thomas Jung, Ines Nößler, Tim Obermeier, Conrad Skerutsch & Annette Wippermann (2017): Soziale Teilhabe im SGB II "Teilhabegelegenheiten" fördern. Ein Diskussionsimpuls. In: S. Gillich & R. Keicher (Hrsg.) (2017): Ohne Wohnung in Deutschland : Migration, Armut, Wohnungslosigkeit, S. 95-101.
Abstract
"Hunderttausende Hartz-IV-Empfängerinnen und Empfänger sind schon länger als vier Jahre im Leistungsbezug. In dieser Zeit haben sie das gesamte arbeitsmarktpolitische Angebot der Jobcenter durchlaufen, ohne eine Arbeitsstelle zu finden. Mit seinem aktivierenden Ansatz und den derzeit vorhandenen Instrumenten ist das SGB-II-System bei dieser Zielgruppe an seine Grenzen gekommen. Darüber hinaus werden auch bei den Integrationsfachkräften der Jobcenter Zeit und Energie gebunden, ohne auf absehbare Zeit Integrationserfolge zu ermöglichen. Diese Situation ist bekannt und es wird von unterschiedlichen Seiten nach Lösungen gesucht, um auch diesen Menschen Teilhabe zu ermöglichen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Öffentlich geförderte Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen: Betreuung, Wohlfahrtseffekte und Beschäftigungsperspektiven bei privaten und gemeinnützigen Arbeitgebern (2017)
Zitatform
Fuchs, Philipp & Silke Hamann (2017): Öffentlich geförderte Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen. Betreuung, Wohlfahrtseffekte und Beschäftigungsperspektiven bei privaten und gemeinnützigen Arbeitgebern. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 66, H. 9, S. 611-631., 2017-05-02. DOI:10.3790/sfo.66.9.611
Abstract
"Öffentlich geförderte Beschäftigung will als Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik auch besonders arbeitsmarktfernen Personen eine Perspektive aufzeigen. Am Beispiel eines Projekts auf Bundeslandebene wird der Frage nachgegangen, welche Folgen sich für dessen Umsetzung und Wirkungen in Abhängigkeit von den adressierten Arbeitgebern ergeben. So ist die pädagogische Begleitung in beiden Arten - gemeinnützigen wie privaten - Betrieben wichtiger Garant der Stabilität der Beschäftigung, aber in der Privatwirtschaft mit größeren Herausforderungen bei der Umsetzung ihres Angebots konfrontiert. Teilhabeeffekte für die Geförderten entstehen bei beiden Arbeitgebern, die ungeförderte Weiterbeschäftigung ist in privaten Betrieben hingegen stärker daran geknüpft, dass sich die Produktivität der Geförderten hinreichend entfaltet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung: Höhere Beschäftigungseffekte für Langzeitarbeitslose (2017)
Harrer, Tamara; Moczall, Andreas; Wolff, Joachim;Zitatform
Harrer, Tamara, Andreas Moczall & Joachim Wolff (2017): Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung: Höhere Beschäftigungseffekte für Langzeitarbeitslose. (IAB-Kurzbericht 26/2017), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Mit den Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MAbE) werden Kursteilnahmen und die Einschaltung privater Arbeitsvermittlungen ebenso wie das Sammeln praktischer Kenntnisse im Betrieb gefördert, um die Eingliederung der Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Die Autoren untersuchen, ob MAbE-Teilnahmen die Eingliederungschancen von ALG-II-Beziehern erhöhen, ob die Wirkungen der MAbE deutlich anders ausfallen als die ihrer Vorgängerinstrumente und ob Langzeiterwerbslose von einer Teilnahme mehr oder weniger profitieren als Kurzzeiterwerbslose." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Teilnahmewirkung der Maßnahmen bei einem Träger auf die Wahrscheinlichkeit, einer ungeförderten versicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen
- Teilnahmewirkung der Maßnahmen bei einem Arbeitgeber auf die Wahrscheinlichkeit, einer ungeförderten versicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen
- Weitere Informationen
- Teilnahmewirkung der Maßnahmen bei einem Träger auf die ALG-II-Leistungsbezugsquote
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkt kompakt: Analysen, Daten, Fakten (2017)
Zitatform
Möller, Joachim & Ulrich Walwei (Hrsg.) (2017): Arbeitsmarkt kompakt. Analysen, Daten, Fakten. (IAB-Bibliothek 363), Bielefeld: Bertelsmann, 174 S. DOI:10.3278/300936w
Abstract
"'Arbeitsmarkt kompakt' bietet eine umfassende Bestandsaufnahme des deutschen Arbeitsmarkts für Wissenschaftler und Praktiker. Kurzgefasste, mit zahlreichen Infografiken versehene Texte erlauben einen schnellen Überblick über einschlägige Forschungsbefunde des IAB. Der Band befasst sich mit folgenden Themenfeldern:
- Standortbestimmung: Herausforderungen am Arbeitsmarkt
- Demografie und Erwerbsbeteiligung
- Beschäftigungsformen
- Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug
- Löhne und Lohnstruktur (mit einem Schwerpunkt auf dem Thema 'Mindestlohn')
- Bildung und Beruf
- Digitalisierung
- Migration und Integration
- Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen"
(Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose: Integrationserleben am Rande der Arbeitsgesellschaft (2017)
Ramos Lobato, Philipp;Zitatform
Ramos Lobato, Philipp (2017): Geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose. Integrationserleben am Rande der Arbeitsgesellschaft. (Research), Wiesbaden: Springer VS, 332 S. DOI:10.1007/978-3-658-18228-1
Abstract
"Am Beispiel des Beschäftigungszuschusses untersucht Philipp Ramos Lobato, ob öffentlich geförderte Beschäftigung dazu beitragen kann, die soziale Integration von Langzeitarbeitslosen zu verbessern. Hierzu rückt er die Perspektive der Geförderten in den Vordergrund. Anhand von biographisch-narrativen Interviews analysiert er die Bedeutung, die die Einbindung am Arbeitsplatz sowie der Erwerbsstatus für sie haben. In acht Einzelfallanalysen arbeitet der Autor heraus, unter welchen Bedingungen eine solche Verbesserung gelingen kann. Die Studie liefert somit wichtige Hinweise für eine zielführende Ausgestaltung geförderter Beschäftigung, zeigt aber zugleich die Grenzen eines solchen Förderansatzes auf." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Ramos Lobato, Philipp; -
Literaturhinweis
Typische Verlaufsmuster beim Grundsicherungsbezug: Für einige Dauerzustand, für andere nur eine Episode (2017)
Zitatform
Seibert, Holger, Anja Wurdack, Kerstin Bruckmeier, Tobias Graf & Torsten Lietzmann (2017): Typische Verlaufsmuster beim Grundsicherungsbezug: Für einige Dauerzustand, für andere nur eine Episode. (IAB-Kurzbericht 04/2017), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Seit mehr als zehn Jahren werden erwerbsfähige Menschen und ihre Familien mit Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch?II (SGB?II) unterstützt, wenn sie das Existenzminimum nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen bestreiten können. Es hat sich gezeigt, dass der Bezug von SGB-II-Leistungen häufig von längerer Dauer ist. Verfolgt man die Lebensläufe einzelner Personen, so zeichnen sich jedoch verschiedene Verlaufsmuster ab. Einige meistern den zügigen Wiedereinstieg in eine ungeförderte Beschäftigung, andere verbleiben dauerhaft im Leistungsbezug und dazwischen gibt es noch eine Reihe weiterer typischer Werdegänge. Das zeigen die Autoren dieses Kurzberichts anhand einer Sequenzmusteranalyse von Personen, die im Jahr 2007 in den Leistungsbezug eingetreten sind und bis zum Jahr 2014 beobachtet wurden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Bisherige Bezugsdauern von Personen, die im Dezember 2014 in der Grundsicherung waren
- Typische Verlaufsmuster bei Personen, die im Jahr 2007 in den SGB-II-Leistungsbezug eingetreten sind
- Durchschnittliche Dauer im SGB-II-Leistungsbezug sowie in ungeförderter Beschäftigung in den neun Clustern
- Bestand und Fluktuation in der Grundsicherung (SGB II) 2005 bis 2014
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Literaturhinweis
ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage und Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/12287) (2017)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2017): ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage und Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/12287). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 18/12486 (24.05.2017)), 5 S.
Abstract
"Im Mai 2015 startete das 'ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter'. Das Programm umfasst Lohnkostenzuschüsse, durch die 33 000 Langzeitarbeitslose den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt schaffen sollen. Adressaten des Programms sind (i. d. R. über 35-jährige) Langzeitarbeitslose, die mindestens seit zwei Jahren ohne Job sind, über keinen verwertbaren Berufsabschluss verfügen und vermutlich mit einer anderen Förderung nicht in Arbeit gebracht werden können. Vorgesehen ist ein begleitendes Coaching. Intensiv geförderten Langzeitarbeitslosen, die weitere Teilnahmevoraussetzungen erfüllen müssen, werden höhere Lohnkostenzuschüsse über einen längeren Zeitraum gewährt. Gefördert werden außerdem Arbeitsplatz-Akquisiteure bei den Jobcentern. Durch eine Änderung der Programm-Richtlinie wurde im Februar 2016 die förderfähige Zielgruppe erweitert. Mit einer weiteren Richtlinienänderung wurde Ende Januar 2017 zum zweiten Mal die Zielgruppe des Programms vergrößert und darüber hinaus die Eintrittsphase in das Programm von Ende Juli 2017 bis zum Jahresende 2017 verlängert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbsbedingte Abgänge aus der Grundsicherung: Der Abbau von Hemmnissen macht's möglich (2016)
Zitatform
Beste, Jonas & Mark Trappmann (2016): Erwerbsbedingte Abgänge aus der Grundsicherung: Der Abbau von Hemmnissen macht's möglich. (IAB-Kurzbericht 21/2016), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Ein vorrangiges Ziel der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II ist es, die Hilfebedürftigkeit der Leistungsbezieher durch die Aufnahme einer bedarfsdeckenden Beschäftigung zu beenden. Empirische Befunde zeigen aber, dass dies bei vielen Betroffenen zumindest nicht zeitnah gelingt, sie bleiben lange im Leistungsbezug. Wer einen erwerbsbedingten Ausstieg schafft und was andere daran hindert, eine bedarfsdeckende Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist daher eine wesentliche Frage für Praxis und Forschung. Die Autoren untersuchen in diesem Kurzbericht insbesondere die Bedeutung individueller Arbeitsmarkthemmnisse und die Folgen ihrer Beseitigung. Die Ergebnisse zeigen, dass Langzeitleistungsbezug, gesundheitliche Einschränkungen, ein höheres Lebensalter, mangelnde Deutschkenntnisse, fehlende Ausbildungs- und Schulabschlüsse, Mutterschaft und Pflegetätigkeiten die Übergangschancen von Grundsicherungsempfängern teilweise erheblich verringern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Ausgewählte Hemmnisse beim Übergang aus der Grundsicherung in eine bedarfsdeckende Erwerbstätigkeit – Modellierte Effekte in der aktuellen Analyse im Vergleich zur vorherigen Analyse
- Verteilung der Hemmnisse für die Aufnahme einer bedarfsdeckenden Beschäftigung unter den Grundsicherungsempfängern
- Übergangschancen der Grundsicherungsempfänger in eine bedarfsdeckende Beschäftigung nach Anzahl der Hemmnisse
- Häufigkeit der Hemmnisse für die Aufnahme einer bedarfsdeckenden Erwerbstätigkeit von Grundsicherungsempfängern
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Literaturhinweis
Langzeitleistungsbezieher im Profil: Nur jeder Vierte ist auch langzeitarbeitslos (2016)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Torsten Lietzmann, Thomas Rothe & Anna-Theresa Saile (2016): Langzeitleistungsbezieher im Profil: Nur jeder Vierte ist auch langzeitarbeitslos. In: IAB-Forum H. 1, S. 4-9., 2016-07-26. DOI:10.3278/IFO1601W004
Abstract
Der Abbau der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit, ist seit 2011 nahezu zum Erliegen gekommen. So verharrt die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Deutschland bereits seit einigen Jahren bei etwa einer Million. Gleichzeitig waren 2014 gut drei Millionen erwerbsfähige Menschen über längere Zeit auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen. Allerdings ist nur ein Viertel der erwerbsfähigen Langzeitbezieher auch langzeitarbeitslos. (IAB)
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Literaturhinweis
Soziale Netzwerke als Ressource für den Umgang mit Langzeitarbeitslosigkeit (2016)
Zitatform
Klärner, Andreas & André Knabe (2016): Soziale Netzwerke als Ressource für den Umgang mit Langzeitarbeitslosigkeit. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 69, H. 5, S. 353-364. DOI:10.5771/0342-300X-2016-5-353
Abstract
"Dieser Beitrag befasst sich mit den Folgen des Übergangs vom fürsorgenden zum aktivierenden Wohlfahrtsstaat, der mit den Arbeitsmarktreformen der 'Agenda 2010' vorangetrieben wurde. Im Zuge dieser Reformen wurden insbesondere Langzeitarbeitslose selbst für ihre Lage verantwortlich gemacht. Die Forderungen nach Eigenverantwortlichkeit und (Selbst)Aktivierung erfordern von den Betroffenen kompensatorisches Handeln, das fehlende staatliche Unterstützung ausgleicht. In unserem Beitrag fragen wir, welche Rolle dabei soziale Netzwerke spielen können. Dafür analysieren wir 34 qualitative Interviews mit langzeitarbeitslosen Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen der Interviews wurden Daten zu den sozialen Netzwerken der Befragten erhoben und deren Rolle bei der Bewältigung der Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit untersucht. Im Ergebnis stellen wir fest, dass diese Netzwerke zwar wichtige Ressourcen sozialer Unterstützung bereitstellen, ihre Rolle aber auch nicht überschätzt werden darf, da für viele der von uns befragten Personen die Möglichkeit zur Nutzung dieser Ressourcen stark begrenzt ist und besonders effektive und verlässliche Unterstützung oftmals nur von institutionellen Helfern geleistet wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Langzeitleistungsbezug und -arbeitslosigkeit: Struktur, Entwicklung und Wirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen (2016)
Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;Zitatform
Lietzmann, Torsten & Katrin Hohmeyer (2016): Langzeitleistungsbezug und -arbeitslosigkeit: Struktur, Entwicklung und Wirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Berichte 08/2016), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Die Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland ist seit ihrem Höchststand in den Jahren 2006 bis 2011 um etwa 40 Prozent deutlich zurückgegangen. Seitdem liegt die Anzahl der Langzeitarbeitslosen relativ konstant bei gut einer Million. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher in der Grundsicherung nach SGB II liegt mit 4,4 Millionen im Jahr 2014 deutlich höher - ca. 3,1 Millionen von ihnen sind Langzeitleistungsbezieher. Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit sind keinesfalls deckungsgleich. Nur knapp die Hälfte der SGB-II-Leistungsbezieher ist arbeitslos, nur gut 20 Prozent sind langzeitarbeitslos. Umgekehrt aber gilt, dass von den insgesamt 1,1 Millionen Langzeitarbeitslosen 88 Prozent (rund 951.000 Personen) SGB-II-Leistungen beziehen. Im Jahr 2014 waren rund 777.000 Personen sowohl langzeitarbeitslos als auch Langzeitleistungsbezieher. Ansatzpunkte zur Verringerung von Langzeitleistungsbezug beziehen sich zum einen über die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und die Erhöhung der Arbeitsmarktchancen auf die Überwindung der individuellen Arbeitslosigkeit. Sowohl Qualifizierungsmaßnahmen als auch öffentlich geförderte Beschäftigung können die Beschäftigungschancen von Langzeiterwerbslosen erhöhen. Für eine begrenzte Zahl besonders arbeitsmarktferner Personen kämen auch längerfristig geförderte Beschäftigungsverhältnisse (sozialer Arbeitsmarkt) in Frage. Zum anderen tritt - insbesondere bei Familien - auch langer bzw. wiederkehrender Leistungsbezug trotz (vorübergehender) Erwerbsintegration auf. Hier sind die Rahmenbedingungen, vor allem in Bezug auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Beschäftigungsstabilität und -qualität zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit: Definitionen, Quantitäten, Strukturen (2016)
Lietzmann, Torsten;Zitatform
Lietzmann, Torsten (2016): Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit: Definitionen, Quantitäten, Strukturen. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 69, H. 5, S. 334-343., 2016-06-12. DOI:10.5771/0342-300X-2016-5-334
Abstract
"Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen quantitativen Relevanz von Langzeitarbeitslosigkeit und Grundsicherungsbezug zeichnet dieser Beitrag ein detailliertes Bild beider Gruppen, das über die Darstellung in der offiziellen Statistik hinausgeht. Indem nicht nur die Arbeitslosigkeitsdauer, sondern auch Zeiten mit oder ohne Erwerbstätigkeit betrachtet werden, kann eine Polarisierung der Leistungsempfänger hinsichtlich ihrer Arbeitsmarktnähe herausgearbeitet werden. Auf der einen Seite gibt es einen beträchtlichen Teil von Leistungsempfängern, die erwerbstätig sind bzw. deren letzte Beschäftigung weniger als ein Jahr zurückliegt. Auf der anderen Seite gibt es eine relativ große Gruppe, deren letzte Beschäftigung bereits mehrere Jahre zurückliegt. Unter den Leistungsbeziehern mit langen Bezugsdauern werden zwei Gruppen identifiziert: Zum einen sind dies Personen, die auch langzeitarbeitslos sind und sich durch ein höheres Alter und gesundheitliche Einschränkungen auszeichnen. Zum anderen ist für Langzeitbezieher, die nicht arbeitslos sind, weil sie gleichzeitig einer Beschäftigung nachgehen oder dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, charakteristisch, dass sie in Familien mit Kindern leben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Lietzmann, Torsten; -
Literaturhinweis
Lebenslagen am Rande der Erwerbsgesellschaft (2016)
Sammet, Kornelia; Bauer, Frank; Erhard, Franz;Zitatform
Sammet, Kornelia, Frank Bauer & Franz Erhard (Hrsg.) (2016): Lebenslagen am Rande der Erwerbsgesellschaft. Weinheim: Beltz Juventa, 251 S.
Abstract
"Der Band beleuchtet die individuelle Wahrnehmung und Bearbeitung von Armutslagen. Er analysiert die Umstände, denen Wohlfahrtsleistungssempfänger seit der Neuausrichtung der Sozialpolitik ausgesetzt sind.
Im Zuge der Neuausrichtung der Sozialpolitik in Deutschland entlang des Paradigmas des 'aktivierenden' Sozialstaats ist 'Hartz IV' zu einem Stigma geworden. Dabei geraten meist die besonderen Lebensumstände aus dem Blick, denen arbeitslose und geringverdienende Leistungsempfänger ausgesetzt sind. Darin liegt ein Risiko sozialer Ausgrenzung. Der Band versammelt Beiträge aus aktuellen Forschungsprojekten, die die individuelle Wahrnehmung und Bearbeitung von Armutslagen und die Leistungsbezüge untersuchen. Sie stellen an unterschiedlichen Zielgruppen dar, wie Langzeitarbeitslose, 'Aufstocker' und prekär Beschäftigte ihr Bemühen um eine den Lebensunterhalt sichernde Arbeit bewältigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Bauer, Frank; -
Literaturhinweis
Lebensverläufe von Leistungsbeziehern in Berlin: Trotz hoher Dynamik sind die meisten langfristig auf Unterstützung angewiesen (2016)
Seibert, Holger; Wurdack, Anja;Zitatform
Seibert, Holger & Anja Wurdack (2016): Lebensverläufe von Leistungsbeziehern in Berlin: Trotz hoher Dynamik sind die meisten langfristig auf Unterstützung angewiesen. In: IAB-Forum H. 1, S. 26-33., 2016-07-26. DOI:10.3278/IFO1601W026
Abstract
Seit der Einführung von Hartz IV, der Grundsicherung für Arbeitsuchende, im Jahr 2005 ist die Zahl der Leistungsbezieher kontinuierlich zurückgegangen. Zugleich ist jedoch der Anteil derjenigen gestiegen, die länger oder gar dauerhaft auf diese staatliche Unterstützung angewiesen sind. Dabei weiß man nur sehr wenig über die Lebensverläufe hinter den offiziellen Daten. Am Beispiel der Berliner Hartz-IV-Empfänger wird beleuchtet, auf welchen Wegen sie den Leistungsbezug innerhalb von vier Jahren wieder verlassen haben oder nicht. Dabei werden typische Verlaufsmuster identifiziert. (IAB)
Beteiligte aus dem IAB
Seibert, Holger; -
Literaturhinweis
Jugendarbeitslosigkeit und Hartz IV (2016)
Zitatform
Deutscher Gewerkschaftsbund. Bereich Arbeitsmarktpolitik (2016): Jugendarbeitslosigkeit und Hartz IV. (Arbeitsmarkt aktuell 2016,04), Berlin, 15 S.
Abstract
Der Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere im Rechtskreis des SGB II, Möglichkeiten zu deren Überwindung und schlägt Maßnahmen zur besseren Integration junger Hartz-IV-Empfänger vor. Es wird festgestellt, dass 800.000 Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren Hartz-IV-Bezieher und/oder arbeitslos sind. 300.000 junge Menschen sind schon seit vier Jahren auf Hartz IV angewiesen. Die Zahl dieser Langzeitbezieher ist deutlich höher als die der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren insgesamt. Erwerbsfähige Hartz-IV-Bezieher unter 25 Jahren haben sechs Mal häufiger keinen Schulabschluss als Gleichaltrige in der Bevölkerung insgesamt. Das Armutsrisiko junger Menschen steigt wieder, doch die Chancen auf Ausbildung und Beschäftigung junger Hartz-IV-Bezieher haben sich in den letzten Jahren verschlechtert. Soweit arbeitsmarktpolitische Integration gelingt, ist diese oftmals instabil und viele fallen nach kurzer Zeit wieder auf Hartz IV zurück. Trotz steigendem Förderbedarf sinkt die Zahl der jungen Menschen, die im Hartz-IV-System gefördert werden. Nur selten werden Vorschaltmaßnahmen für abschlussorientierte Weiterbildung eingesetzt. Neben einer besseren Finanzausstattung sollten neue Ansätze zur Integration junger Hilfebezieher ausgebaut werden, wie die assistierte Ausbildung und zweite Chance für benachteiligte junge Erwachsene. In der aktuell im Bundestag beratenen Gesetzesinitiative sollten die Sanktionen für junge Hilfebezieher entschärft werden und Vermittlungskräfte die Möglichkeit erhalten, auch positive und stabilisierende Anreize setzen zu können. (IAB)
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Literaturhinweis
Die Arbeitsmarktsituation von langzeitarbeitslosen Menschen 2015 (2016)
Abstract
"- Die Arbeitslosigkeit war in den ersten fünf Jahren nach der Jahrtausendwende - mit Ausnahme des Jahres 2001 - Jahr für Jahr gestiegen und erreichte 2005 verstärkt durch einen statistischen Sondereffekt infolge der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende mit 4,86 Millionen einen Rekordwert. Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen erlangte ein Jahr später ihren Höchstwert mit 1,86 Millionen.
- Infolge der Arbeitsmarktreformen 2005 und der wirtschaftlichen Belebung ab 2006 war sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Langzeitarbeitslosigkeit spürbar gesunken. Die Wirtschafts- und Finanzkrise drei Jahre später hat diese Entwicklung dann vorübergehend ausgebremst.
- 2015 waren im Jahresdurchschnitt 2,79 Millionen Menschen bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter arbeitslos gemeldet. 1,04 Millionen oder 37 Prozent von ihnen waren ein Jahr und länger auf der Suche nach einer Beschäftigung, drei Prozent weniger als 2014.
- Ein vergleichsweise hohes Risiko langzeitarbeitslos zu sein haben ältere Menschen und Geringqualifizierte.
- 197.000 langzeitarbeitslosen Menschen gelang es 2015 eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt inkl. selbständiger Tätigkeiten aufzunehmen.
- Im Vergleich zu allen Arbeitslosen werden langzeitarbeitslose Menschen deutlich häufiger in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung und in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen gefördert.
- Langzeitleistungsbezieher in der Grundsicherung für Arbeitsuchende dürfen nicht mit Langzeitarbeitslosen gleichgesetzt werden. Von den 3,04 Millionen Langzeitleistungsbeziehern waren 1,30 Millionen oder 43 Prozent arbeitslos und davon 767.000 oder 59 Prozent langzeitarbeitslos.
- Im europäischen Durchschnitt waren im Jahr 2014 nach der Definition der ILO (International Labour Organisation) fünf Prozent der Erwerbspersonen langzeiterwerbslos. Deutschland hatte dabei mit 2,2 Prozent eine vergleichsweise niedrige Langzeiterwerbslosenquote." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II: Langer Leistungsbezug ist nicht gleich Langzeitarbeitslosigkeit (2015)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Torsten Lietzmann, Thomas Rothe & Anna-Theresa Saile (2015): Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II: Langer Leistungsbezug ist nicht gleich Langzeitarbeitslosigkeit. (IAB-Kurzbericht 20/2015), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Der Abbau der Arbeitslosigkeit kam trotz des positiven Beschäftigungstrends zuletzt kaum noch voran. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Deutschland ist in den letzten Jahren fast nicht mehr gesunken und liegt bei etwa einer Million. Gleichzeitig waren 2014 gut 3 Mio. erwerbsfähige Menschen über längere Zeit auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen. In diesem Kurzbericht wird untersucht, wie Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug zusammenhängen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Leistungsbezieher in der Grundsicherung
- Anteil von Langzeitarbeitslosen in den Rechtskreisen SGB III und SGB II
- Arbeitslose und erwerbsfähige Leistungsbezieher im SGB II
- Was haben erwerbsfähige Leistungsbezieher vom Dezember 2010 in den vorangegangenen sechs Jahren gemacht?
- Abgangsraten von Arbeitslosen in ungeförderte abhängige Beschäftigung und von erwerbsfähigen Leistungsbeziehern aus der Grundsicherung
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Literaturhinweis
Quantitative Wirkungsanalysen zur Berliner Joboffensive: Endbericht zum 5. Mai 2015. Vorgelegt von ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Köln (2015)
Fertig, Michael;Zitatform
Fertig, Michael (2015): Quantitative Wirkungsanalysen zur Berliner Joboffensive. Endbericht zum 5. Mai 2015. Vorgelegt von ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Köln. (IAB-Forschungsbericht 06/2015), Nürnberg, 78 S.
Abstract
"Mit dem Modellprojekt 'Berliner Joboffensive' (BJO) sollte die Anzahl der Integrationen von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) in den ersten Arbeitsmarkt durch eine intensivere Betreuung erhöht werden. Hierfür war vorgesehen, dass in allen zwölf Berliner Jobcentern insgesamt 650 Integrationsfachkräfte (IFK) die eLb mit einem Markt-, Aktivierungs- oder Förderprofil mit einem Betreuungsschlüssel von 1:100 betreuen. Die marktnahen eLb sollten dadurch eine stärkere individuelle Förderung hin zum ersten Arbeitsmarkt erhalten, die zu einer schnellen und passgenauen Vermittlung führt. Das ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik Köln/Berlin wurde von der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit damit beauftragt, die kausalen Effekte der BJO zu ermitteln. Hierfür wurde ein konditionaler Differenz-von-Differenzen-Ansatz umgesetzt, mit dessen Hilfe die Effektivität und Effizienz der BJO untersucht wurde. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse zusammen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zehn Jahre SGB II: wie lässt sich die Integration von Langzeitleistungsbeziehern eigentlich fördern? (2015)
Lange, Joachim; Radloff, Rainer; Langer, Rose; Walwei, Ulrich ; Prill, Peter; Adamy, Wilhelm; Strobel, Eva; Kaps, Petra; Rosemann, Martin; Koch, Andreas; Schröter, Anne; Vorholz, Irene; Schulze Böing, Matthias; Keller, Markus; Sell, Stefan; Helbig, Antje; Steinke, Joß; Lagosky, Uwe; Stier, Michael;Zitatform
Radloff, Rainer, Rose Langer, Ulrich Walwei, Peter Prill, Wilhelm Adamy, Eva Strobel, Petra Kaps, Martin Rosemann, Andreas Koch, Anne Schröter, Irene Vorholz, Matthias Schulze Böing, Markus Keller, Stefan Sell, Antje Helbig, Joß Steinke, Uwe Lagosky & Michael Stier (2015): Zehn Jahre SGB II. Wie lässt sich die Integration von Langzeitleistungsbeziehern eigentlich fördern? (Loccumer Protokolle 2015,01), Rehburg-Loccum, 222 S.
Abstract
"Die insgesamt positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland - im Vergleich zur Situation Mitte der 2000er Jahre und der Situation anderer europäischer Länder im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise - hat die Aufmerksamkeit dafür geschmälert, dass es auch 10 Jahre nach der 'hartz IV' Reform immer noch eine große Gruppe von Menschen gibt, der es nicht gelingt, den Leistungsbezug des SGB II dauerhaft zu verlassen. Mehr noch: In den letzten Jahren scheinen die Fortschritte zur Integration dieser Menschen nahezu zum Erliegen gekommen zu sein.
Dafür gibt es vielfältige Ursachen, da die Gruppe der Langzeitleistungsbezieher höchst heterogen ist. Um diese Ursachen zu analysieren und der Frage nachzugehen, wie diese Menschen künftig besser in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft integriert werden könnten, veranstaltete die Evangelische Akademie Loccum kurz nach dem zehnten Jahrestag des Inkrafttretens des SGB II im Januar 2005 eine Tagung, deren Beiträge der vorliegende Band dokumentiert." (Textauszug, IAB-Doku)
Inhalt:
Petra Kaps:
Was wurde aus dem Versprechen gegenüber den Langzeitarbeitslosen bzw. den Langzeit-Leistungsbeziehenden?(11-26);
Rainer Radloff:
Was ist aus dem Versprechen gegenüber den 'Langzeitarbeitslosen' geworden? (27-33);
Rose Langer:
Chancen eröffnen - soziale Teilhabe sichern. Neue Ansätze für die Integration von Langzeitarbeitslosen (35-48);
Ulrich Walwei:
Was wissen wir eigentlich über die Integration von Langzeitleistungsbeziehern? - Und was folgt daraus für die Politik? (49-61);
Stefan Sell:
Was wissen wir eigentlich über die Integration von Langzeitleistungsbeziehern? - Und was folgt daraus für die Politik? (63-78);
Anne Schröter:
Wenn Arbeitsmarktintegration allein nicht reicht. Zum Langzeitleistungsbezug von Aufstocker-Familien (79-113);
Peter Prill:
Vorschläge der Länder zur Reform der Instrumente öffentlich geförderter Beschäftigung (117-122);
Andreas Koch:
'Aktiv statt passiv!' Dortmunder Integrationsarbeitsmarkt (123-133);
Antje Helbig und Joß Steinke:
Öffentlich geförderte Beschäftigung. Die Rolle der Freien Träger (135-143);
Michael Stier:
Öffentlich geförderte Beschäftigung (145-146);
Wilhelm Adamy:
Sozialintegrative Leistungen der Kommunen im Hartz-IV-System (147-154);
Markus Keller:
Ganzheitliche, umfassende Betreuung und die kommunalen Eingliederungsleistungen. Zu den im Forum erörterten Themen (155-158);
Uwe Lagosky:
Welche politischen Weichenstellungen sollen erfolgen? (161-165);
Martin Rosemann:
Welche politischen Weichenstellungen sollen hinsichtlich des Langzeitleistungsbezugs im SGB II erfolgen? (167-173);
Eva Strobel:
Welche politischen Weichenstellungen sollen erfolgen und was bedeutet dies in der konkreten Umsetzung? (175-179);
Irene Vorholz:
Zehn Jahre SGB II: Wie lässt sich die Integration von Langzeitleistungsbeziehern eigentlich fördern? Ein Thesenpapier (181-184);
Wilhelm Adamy:
Welche politischen Weichenstellungen sollen erfolgen und welche Interdependenzen müssen berücksichtigt werden? (185-189);
Matthias Schulze Böing:
Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit: Was kann das SGB II? (191-208). -
Literaturhinweis
Stock-Flow-Analyse der Langzeitarbeitslosigkeit (2015)
Zitatform
Bundesagentur für Arbeit. Statistik (2015): Stock-Flow-Analyse der Langzeitarbeitslosigkeit. (Methodenbericht der Statistik der BA), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Langzeitarbeitslosigkeit ist wie die Arbeitslosigkeit insgesamt kein statischer Block, der sich nicht verändert. Selbst wenn der Bestand der Langzeitarbeitslosigkeit konstant bleibt, können viele Personen neu langzeitarbeitslos geworden sein und viele andere ihre Langzeitarbeitslosigkeit beendet haben. Die hinter den Bestandszahlen ablaufenden Prozesse können mit einer Stock-Flow-Analyse herausgearbeitet werden. In dem Methodenbericht werden die Messung sowie der Zusammenhang von Bestand (stock) und Bewegung (flow) erläutert. Die Methode der Stock-Flow-Analyse bietet sowohl die Möglichkeit die Vergangenheit zu analysieren, als auch Szenarien für die Zukunft zu entwickeln. Besser als mit einer reinen Bestandsanalyse können so Ansatzpunkte für arbeitsmarktpolitisches Handeln aufgezeigt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Arbeitsmarktsituation von langzeitarbeitslosen Menschen 2014 (2015)
Abstract
"- Die Arbeitslosigkeit war in den ersten fünf Jahren nach der Jahrtausendwende - mit Ausnahme des Jahres 2001 - Jahr für Jahr gestiegen und erreichte 2005 verstärkt durch einen statistischen Sondereffekt infolge der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende mit 4,9 Millionen einen Rekordwert. Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen erlangte ein Jahr später ihren Höchstwert mit 1,9 Millionen.
- Infolge der wirtschaftlichen Belebung ab 2006 war sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Langzeitarbeitslosigkeit spürbar gesunken. Die Wirtschafts- und Finanzkrise drei Jahre später hat diese Entwicklung dann vorübergehend ausgebremst.
- 2014 waren im Jahresdurchschnitt 2,9 Millionen Menschen bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter arbeitslos gemeldet. 1,1 Millionen oder 37 Prozent von ihnen waren ein Jahr und länger auf der Suche nach einer Beschäftigung, ein Prozent mehr als 2013.
- Ein vergleichsweise hohes Risiko langzeitarbeitslos zu sein haben ältere Menschen und Geringqualifizierte.
- 199.000 langzeitarbeitslosen Menschen gelang es 2014 eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt inkl. selbständiger Tätigkeiten aufzunehmen.
- Im Vergleich zu allen Arbeitslosen werden langzeitarbeitslose Menschen deutlich häufiger in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung und in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen gefördert.
- Im europäischen Durchschnitt waren im Jahr 2014 nach der Definition der ILO (International Labour Organisation) fünf Prozent der Erwerbspersonen langzeiterwerbslos. Deutschland hatte dabei mit 2,2 Prozent eine vergleichsweise niedrige Langzeiterwerbslosenquote." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Aktivierung von älteren ALG-II-Beziehenden mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen: der Einfluss lokaler Umsetzungsstrategien (2014)
Brussig, Martin; Stegmann, Tim; Zink, Lina;Zitatform
Brussig, Martin, Tim Stegmann & Lina Zink (2014): Aktivierung von älteren ALG-II-Beziehenden mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen. Der Einfluss lokaler Umsetzungsstrategien. (IAB-Forschungsbericht 12/2014), Nürnberg, 76 S.
Abstract
"Eine beträchtliche Zahl gerade unter den älteren Arbeitslosen weist vielfältige Vermittlungshemmnisse auf. Ihre Integration in Beschäftigung stellt eine Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik dar. Der vorliegende Forschungsbericht stellt Ergebnisse eines Programms für ältere besonders arbeitsmarktferne ALG-II-Beziehende vor, das innerhalb des Bundesprogramms Perspektive 50plus angesiedelt ist. In diesem Teilprogramm unter der Bezeichnung Impuls 50plus werden Teilnehmende bis zu 36 Monate intensiver gefördert als dies in der Regelförderung möglich ist. Am Ziel einer Integration in ungeförderte Beschäftigung wurde mit Impuls 50plus festgehalten, die Ziele der sozialen Teilhabe und der Steigerung bzw. Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit gegenüber der Regelförderung jedoch aufgewertet. Charakteristisch waren zudem große Spielräume für die lokalen Arbeitsmarktdienstleister bei der Umsetzung von Impuls 50plus.
Untersucht wurde der Zusammenhang von regionalen Strukturen und Strategien der Umsetzung von Impuls 50plus und den Erfolgen bei der Aktivierung und der Integration der Teilnehmenden: Welche Elemente der regionalen Umsetzung sind bei der Aktivierung und Integration der Zielgruppe besonders erfolgsträchtig?
Die Ergebnisse zeigen, dass die Stabilisierung bzw. Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit und die Integration in Beschäftigung keine gegensätzlichen Ziele sind. Gerade in Grundsicherungsstellen mit jenen Umsetzungsvarianten, die die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, der sozialen Stabilisierung und gesellschaftlichen Teilhabe betonen, ist die Integrationswahrscheinlichkeit höher als in Grundsicherungsstellen mit Umsetzungsvarianten, die auf gesellschaftliche Teilhabe weniger Wert legen und deutlicher Erwerbsintegration anstreben. Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus, dass Arbeitsmarktdienstleister eine Tendenz zum Creaming aufweisen, die durch klare Vorgaben zur Definition des förderfähigen Personenkreises und zur Vergütung der Arbeitsmarktdienstleister begrenzt, aber nicht vollständig eliminiert werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Expertise "Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher in der Region Hannover" (2014)
Kocialkowski, Carsten; Döschner, Dennis; Mantaj, Corinna; Ahlrichs, Jan;Zitatform
Kocialkowski, Carsten, Jan Ahlrichs, Corinna Mantaj & Dennis Döschner (2014): Expertise "Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher in der Region Hannover". Hamburg, 122 S.
Abstract
"Die Expertise verfolgt die Zielsetzung, detaillierte Informationen zu Langzeitleistungsbezieherinnen und -beziehern in der Region Hannover zu gewinnen, zu analysieren und die hiermit verbundenen Erkenntnisse sowie darauf aufbauenden Handlungsempfehlungen für die Region Hannover praxisorientiert aufzubereiten. Im Interesse der Region Hannover soll es auf Grundlage der Ergebnisse mittel- und langfristig ermöglicht werden, die operative und arbeitsmarktpolitische Steuerung zielgerichtet zu justieren. In diesem Zusammenhang soll insbesondere die Integration von Langzeitleistungsbezieherinnen und -beziehern auf den Arbeitsmarkt stärker forciert, gleichsam die soziale Teilhabe der Menschen sichergestellt sowie insgesamt Langzeitleistungsbezug wirkungsvoll abgebaut werden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bestand und Turnover in der Grundsicherung (2014)
Zitatform
Koller-Bösel, Lena, Torsten Lietzmann & Helmut Rudolph (2014): Bestand und Turnover in der Grundsicherung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 67, H. 6, S. 450-458., 2014-04-14. DOI:10.5771/0342-300X-2014-6-450
Abstract
"Seit der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Januar 2005 hat die Zahl der leistungsberechtigten Personen ein permanent hohes Niveau. Dies erweckt den Eindruck eines starren Anteils Bedürftiger in der Bevölkerung, denen es nicht gelingt, ohne Sozialtransfers das sozio-kulturelle Existenzminimum zu erreichen und bei denen die Versprechen gescheitert sind, sie durch die Förderinstrumente in Arbeit und damit aus dem Leistungsbezug zu bringen. Dieser Artikel beleuchtet daher die 'Starrheiten' des Grundsicherungssystems, ebenso wie die dynamischen Prozesse, die bisher weniger wahrgenommen werden. Neben der Entwicklung der Bestandszahlen ist vor allem wichtig, wie lange die jeweiligen Betroffenen im Leistungsbezug verweilen und ob sie währenddessen am Arbeitsmarkt aktiv sind. Ein großer Anteil der Bedürftigen bezieht über einen langen Zeitraum hinweg Leistungen. Jedoch ist auf individueller Ebene Leistungsbezug nicht mit Arbeitslosigkeit gleichzusetzen. So wechseln viele Erwerbsfähige zwischen Arbeitslosigkeit und Erwerbstätigkeit, ohne dabei jedoch die Bedürftigkeit, die durch den Bedarf des Haushalts definiert ist, überwinden zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Tiefgreifende Einschnitte bei der Förderung von Langzeitarbeitslosen: Längsschnittumfrage zur Arbeitsmarktpolitik zwischen 2010 und 2013 (2014)
Martens, Rudolf; Hofmann, Tina;Zitatform
Martens, Rudolf & Tina Hofmann (2014): Tiefgreifende Einschnitte bei der Förderung von Langzeitarbeitslosen. Längsschnittumfrage zur Arbeitsmarktpolitik zwischen 2010 und 2013. Berlin, 19 S.
Abstract
"Eine aktuelle Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zur Situation von Beschäftigungsinitiativen belegt drastische Defizite bei der Förderung für Langzeitarbeitslose. Eine Regelförderstruktur sei in Folge der enormen Mittelkürzungen und arbeitsmarktpolitischen Reformen der vergangenen Jahre nicht mehr vorhanden. Trotz einer wachsenden Zahl von Langzeitarbeitslosigkeit betroffener Menschen, seien die Unterstützungs-, Qualifizierungs- und Fördermaßnahmen in den vergangenen drei Jahren halbiert worden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Lebenslagen von Familien und Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug SGB II: Beitrag zur Lebenslagenberichterstattung in Hamburg (2014)
Rudolph, Helmut; Tanis, Kerstin ; Koller, Lena ; Gerullis, Maria; Lietzmann, Torsten; Makrinius, Doreen;Zitatform
Rudolph, Helmut, Lena Koller & Torsten Lietzmann; Doreen Makrinius, Maria Gerullis & Kerstin Tanis (Mitarb.) (2014): Lebenslagen von Familien und Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug SGB II. Beitrag zur Lebenslagenberichterstattung in Hamburg. In: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Hamburg (Hrsg.) (2014): Sozialbericht der Freien und Hansestadt Hamburg, S. 1-91, 2013-04-26.
Abstract
"Zum 1. Januar 2005 wurde die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) eingeführt. Diese ersetzte die vorherigen Systeme der Arbeitslosen- und Sozialhilfe und bildet das soziale Netz zur Sicherung des sozio-ökonomischen Existenzminimums für die Bevölkerung im Erwerbsalter und ihrer Kinder. Die Inanspruchnahme von Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II zeigt nach den Kriterien des Gesetzes das Ausmaß der 'sozialstaatlich bekämpften Armut' für diesen Bevölkerungsteil an. Dieser Berichtsteil handelt schwerpunktmäßig von den Lebenslagen der Familien in Hamburg, die Leistungen der Grundsicherung in Anspruch genommen haben und nehmen. Die zentralen Vergleichskriterien bilden die Lebensformen von Alleinerziehenden und Paaren sowie die Anzahl der Kinder als Indikatoren für die Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Erwerbsbeteiligung und Einkommenserzielung.
Soweit möglich wird eine 'dynamische Perspektive' bei der Untersuchung der Lebenslagen eingenommen, um ein Bild der 'Strukturen der Bedürftigkeit', wie sie sich in Stichtagsergebnissen abbilden, mit einem Verständnis der Prozesse bei der Entstehung, Verfestigung und Überwindung der Armutslagen zu verbinden. Der Zeitraum, der dabei betrachtet wird, reicht von 2005 bis an den aktuellen Rand der verfügbaren Daten Ende 2009 und 2010." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
"Security First": Erwerbslose im Spannungsfeld zwischen Hilfebezug und prekärem Arbeitsmarkt (2014)
Schütt, Petra;Zitatform
Schütt, Petra (2014): "Security First". Erwerbslose im Spannungsfeld zwischen Hilfebezug und prekärem Arbeitsmarkt. Konstanz: UVK Medien Verlagsges., 304 S.
Abstract
"Mit der Einführung der 'Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt' erfolgte eine Neuausrichtung des Sozialstaatsmodells vom versorgenden Wohlfahrts- zum Aktivierungsstaat. Diese Transformation des Sozialstaats wird mittels sog. 'Work-first'-Programme umgesetzt, deren Primärziel eine möglichst schnelle Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt ist. In dieser empirischen Arbeit wird gezeigt, wie Erwerbslose den ALG-II-Bezug aktiv, aber eigenwillig als Sicherheitsressource interpretieren und nutzen. Mit der Handlungsstrategie 'Security first' wird nicht eine möglichst schnelle, sondern eine möglichst stabile Integration ins Erwerbssystem verfolgt. Es handelt sich um eine eigenverantwortliche Priorisierung von individueller Sicherheit, die dazu dient, die Risiken eines prekären Arbeitsmarkts unter Bedingungen zunehmender Subjektivierung zu begrenzen.
Die vorliegende Untersuchung bietet die Grundlage für eine politische Debatte, die jenseits von 'Schuldzuweisungen' gegenüber erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ansetzt, welche zumeist auf moralisierenden Unterstellungen von defizitären Persönlichkeitsmerkmalen und geringer Erwerbsorientierung basieren. Die Ergebnisse zeigen, wie der Hilfebezug als wichtige Ressource genutzt wird, um bei hoher Eigenverantwortlichkeit und ausgeprägter Erwerbsorientierung auch weiterhin individuell das Ziel der Arbeitsmarktintegration zu verfolgen. Aber: Arbeit nicht um jeden Preis - 'Security first'!" (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Leitlinien zur Umsetzung der sozialen Leistungen nach dem SGB II (2014)
Zitatform
Deutscher Landkreistag (2014): Leitlinien zur Umsetzung der sozialen Leistungen nach dem SGB II. (Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte der Deutschen Landkreise 123), Berlin, 20 S.
Abstract
"Mit der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren hat sich auch die inhaltliche Diskussion zum SGB II verändert. Die Politik hat inzwischen erkannt, dass es erheblichen Handlungsbedarf hinsichtlich der Personen gibt, die über lange Zeiträume SGB II-Leistungen erhalten.
Die insoweit dringend erforderliche Flexibilisierung der Eingliederungsleistungen und auskömmliche Ausstattung des Eingliederungstitels für das SGB II ist jedoch bisher ausgeblieben. Stattdessen wird ein zusätzliches Engagement der kommunalen Träger insbesondere bei den kommunalen Eingliederungsleistungen nach § 16a SGB II gefordert und darüber versucht, das unzureichende Engagement des Bundes zu kompensieren.
Dass die Landkreise sich hier seit vielen Jahren engagieren, zeigt nicht zuletzt diese Broschüre, die nunmehr bereits in 3. Auflage erscheint. Das Präsidium des Deutschen Landkreistages hat sie am 7./8.7.2014 verabschiedet. In die aktuelle Auflage sind insbesondere Aspekte der Zielsteuerung sowie der niedrigschwelligen Leistungserbringung aufgenommen worden." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Der Arbeitsmarkt in Deutschland: Die Arbeitsmarktsituation von langzeitarbeitslosen Menschen (2014)
Abstract
"Die Arbeitslosigkeit war in den ersten fünf Jahren nach der Jahrtausendwende - mit Ausnahme des Jahres 2001 - Jahr für Jahr gestiegen und erreichte 2005 verstärkt durch einen statistischen Sondereffekt infolge der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende mit 4,86 Millionen einen Rekordwert. Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen erlangte ein Jahr später ihren Höchstwert mit 1,86 Millionen. Infolge der wirtschaftlichen Belebung ab 2006 war sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Langzeitarbeitslosigkeit spürbar gesunken. Die Wirtschafts- und Finanzkrise drei Jahre später hat diese Entwicklung dann vorübergehend ausgebremst. 2013 waren im Jahresdurchschnitt 2,95 Millionen Menschen bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter arbeitslos gemeldet. 1,05 Millionen oder knapp 36 Prozent von ihnen waren ein Jahr und länger auf der Suche nach einer Beschäftigung, 2 Prozent mehr als 2012. Ein vergleichsweise hohes Risiko langzeitarbeitslos zu sein haben ältere Menschen und Geringqualifizierte. 184.000 langzeitarbeitslosen Menschen gelang es 2013 eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt inkl. Selbständigkeit aufzunehmen. Im europaweiten Durchschnitt hat sich der Anteil von Langzeiterwerbslosen in 2013 im Vergleich zu 2007 um 4,6 Prozentpunkte auf 44,7 Prozent erhöht. Dabei hatten Irland mit 31,1 Prozentpunkten und Spanien mit 29,3 Prozentpunkten die höchsten Anstiege. Rückgänge gab es in Deutschland, Polen und in der Tschechischen Republik." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Alleinerziehende Mütter im Bereich des SGB II: eine Synopse empirischer Befunde aus der IAB-Forschung (2013)
Achatz, Juliane; Gehring, Andreas; Hirseland, Andreas; Rudel, Miriam; Lietzmann, Torsten; Jahl, Stefanie; Zabel, Cordula ;Zitatform
Achatz, Juliane, Andreas Hirseland, Torsten Lietzmann, Cordula Zabel, Andreas Gehring, Miriam Rudel & Stefanie Jahl (2013): Alleinerziehende Mütter im Bereich des SGB II. Eine Synopse empirischer Befunde aus der IAB-Forschung. (IAB-Forschungsbericht 08/2013), Nürnberg, 79 S.
Abstract
"Alleinerziehende - mehrheitlich handelt es sich um Mütter - sind eine wichtige Zielgruppe in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Eltern, die den Lebensunterhalt der Familie und die Versorgung der Kinder allein schultern müssen, können oft nur in begrenztem Umfang erwerbstätig sein und geraten oftmals in eine prekäre materielle Lage. Dies kommt in einer hohen SGB-II-Hilfequote von Ein-Eltern-Familien zum Ausdruck, die knapp das Vierfache des Durchschnitts aller Haushalte beträgt. Auf der Grundlage von aktuellen Studien untersucht der vorliegende Forschungsbericht die Erwerbs- und Lebenssituation von alleinerziehenden Müttern, insbesondere von Bezieherinnen von Arbeitslosengeld II. Im Kontext des Grundsicherungssystems sind vor allem der Umfang der Erwerbstätigkeit, die Erwerbsmotivation und die Faktoren von Interesse, die eine Erwerbsaufnahme und die Beendigung des Grundsicherungsbezugs verzögern oder beschleunigen. Insgesamt ist eine hohe Erwerbsorientierung von Alleinerziehenden festzustellen. Im Bereich des SGB II nehmen diese Mütter häufiger eine Beschäftigung auf und suchen auch häufiger nach Arbeit als solche mit einem Partner im Haushalt. Eine Erwerbstätigkeit ist ein fester Bestandteil ihres Lebensentwurfs. Die Erwerbsziele können jedoch vor dem Hintergrund von strukturellen Einschränkungen wie einer oft unzureichenden Infrastruktur für die Kinderbetreuung und einer begrenzten Arbeitsnachfrage als auch einer oftmals noch erforderlichen Konsolidierung der privaten Lebensverhältnisse nicht immer im gewünschten Umfang realisiert werden. Bei den ausgeübten Beschäftigungsformen handelt es sich am häufigsten um Minijobs. Diese tragen eher selten - bei alleinerziehenden noch weniger als bei gemeinsam erziehenden Müttern - dazu bei, den Leistungsbezug zu beenden. Neben formaler Qualifikation und Berufserfahrung beeinflussen die Anzahl und auch das Alter der Kinder maßgeblich die Erwerbschancen. Ein bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot, bedarfsgerechte Unterstützung der Arbeitsmarktintegration wie auch eine familienkompatible Arbeitswelt sind wesentliche Voraussetzungen für die Aufnahme einer Beschäftigung, für die Ausweitung der Arbeitszeit, wie auch für die Teilnahme an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Verweildauern von Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (2013)
Bergdolt, Robert; Hartmann, Michael; Pospech, Ivonne; Hofmann, Bernd;Zitatform
Bergdolt, Robert, Michael Hartmann, Bernd Hofmann & Ivonne Pospech (2013): Verweildauern von Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende. (Methodenbericht der Statistik der BA), Nürnberg, 60 S.
Abstract
"Die Frage nach der Dauer des Leistungsbezuges wird im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende sehr häufig gestellt. Hintergrund ist der mit etwa 70 Prozent verhältnismäßig hohe Anteil der Langzeitbezieher (entsprechend der Definition nach § 48a SGB II). Die Messung und Interpretation von Dauern über sehr lange Zeiträume bei teilweise unvollständiger Information in den einzelnen Jobcenterbezirken ist methodisch anspruchsvoll und die Nutzung der statistischen Ergebnisse erfordert eine besondere Umsicht. Bei richtiger Verwendung der bereitgestellten statistischen Mess- und Analysekonzepte zum Thema Dauer und Betroffenheit lassen sich aber aussagestarke Analysen und transparente Bilder zu den Strukturen der Leistungsbezieher entwickeln.
Dieser Methodenbericht beschreibt die methodischen Änderungen und Neuentwicklungen in der Messung der Verweildauern von Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende sowie die verschiedenen damit verwandten Messkonzepte. Wichtige Ergebnisse werden exemplarisch und im Vergleich bzw. Zusammenhang der unterschiedlichen Modelle dargestellt. Neben der bisher berichteten Verweildauer mit Unterbrechungen von bis zu 7 Tagen wird in diesem Bericht als weiteres Standardmesskonzept die Messung von Verweildauern mit einer Unterbrechungstoleranz von bis zu 31 Tagen verwendet. Dieses Messkonzept ist gegenüber vorübergehenden Unterbrechungen sowie Datenausfällen bei einzelnen Trägern robuster als die Unterbrechungsregel von bis zu 7 Tagen." (Textauszug, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Aufstocker im SGB II: Steinig und lang - der Weg aus dem Leistungsbezug (2013)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Johannes Eggs, Carina Himsel, Mark Trappmann & Ulrich Walwei (2013): Aufstocker im SGB II: Steinig und lang - der Weg aus dem Leistungsbezug. (IAB-Kurzbericht 14/2013), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Trotz der europäischen Schuldenkrise ist der deutsche Arbeitsmarkt bis zuletzt stabil geblieben. Die Erwerbstätigkeit legt immer noch zu und der Anstieg der Arbeitslosigkeit hält sich in engen Grenzen. Mit der deutlich verbesserten Arbeitsmarktlage hat auch die Zahl der Personen abgenommen, die Leistungen der Grundsicherung beziehen. Trotzdem gibt es viele Menschen, die gleichzeitig Erwerbseinkommen und Transferleistungen erhalten, die sogenannten Aufstocker. Hier wird untersucht, warum es für sie schwer ist, den Leistungsbezug zu beenden, und wo es Ansatzpunkte gibt, die Aufstockern einen Ausstieg aus der Grundsicherung erleichtern können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
"Arbeitsmarktferne" Personen - wer sind die?: zu veränderten Exklusionsdynamiken in neokapitalistischen Gesellschaften (2013)
Pühringer, Stephan;Zitatform
Pühringer, Stephan (2013): "Arbeitsmarktferne" Personen - wer sind die? Zu veränderten Exklusionsdynamiken in neokapitalistischen Gesellschaften. In: SWS-Rundschau, Jg. 53, H. 4, S. 361-381.
Abstract
"Der in den letzten Jahrzehnten unter dem Schlagwort der Aktivierung laufende sozialpolitische Diskurs hat ökonomischen Wettbewerbsdruck - der eine Vielzahl von prekären Lebenswirklichkeiten geschaffen hat - ins Zentrum neoliberal geprägter Arbeitsgesellschaften gerückt. Diese Dynamik eines sozialen Wettbewerbs hat auch eine Gruppe von 'arbeitsmarktfernen' Personen produziert, deren subjektiv erlebte und an ihren Erwerbsbiographien ablesbare Distanz zur noch immer präsenten Vorstellung eines Normarbeitsverhältnisses die sozialen Kohäsionsversprechen neokapitalistischer Gesellschaften sprengt. Auf eine Befragung von ExpertInnen und sozialpolitischen AkteurInnen sowie Gruppeninterviews mit arbeitsmarktfernen Personen aufbauend wird in diesem Artikel eine Typologie von Arbeitsmarktferne entwickelt, die zum einen die Heterogenität dieser Personengruppe aufzeigt und zum anderen das Phänomen Arbeitsmarktferne als unmittelbare Folge der Exklusionsdynamiken neokapitalistischer Gesellschaft beschreibt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Persistence or transition: young adults and social benefits in Germany (2013)
Zitatform
Schels, Brigitte (2013): Persistence or transition. Young adults and social benefits in Germany. In: Journal of youth studies, Jg. 16, H. 7, S. 881-900., 2013-01-03. DOI:10.1080/13676261.2013.763915
Abstract
"The paper examines the extent of social benefits receipt during the transition to adulthood in Germany in a longitudinal perspective. Temporal patterns of short term, lasting or recurrent benefits receipt and its influencing factors are observed in the context of school-to-work-transition and family formation. In addition, the study concerns the question if young adults are at risk to develop dependency in benefits receipt. Applying hazard rate models, the analysis examines the social benefits receipt of 1171 18- to 29-year-olds over a period of observation of three years. The analysis uses a combination of survey data and German administrative register data. The results show that young adults in Germany run a considerable risk for prolonged or repeated benefits receipt once they have claimed social benefits. Longer times of benefits receipt are coupled with long-term unemployment and low qualifications, but also young parents face high risks to remain on benefits receipt. The analysis demonstrates that living with a partner does not protect young benefits recipients against prolonged financial insecurity. However, there are no indications that young adults get used to benefits receipt and develop dependency in the period of observation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Verfestigte Armut: Langzeitbeziehende im Hartz IV-System (2013)
Zitatform
Deutscher Gewerkschaftsbund. Bereich Arbeitsmarktpolitik (2013): Verfestigte Armut. Langzeitbeziehende im Hartz IV-System. (Arbeitsmarkt aktuell 2013,02), Berlin, 15 S.
Abstract
"Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Einführung des Hartz-IV-Systems deutlich zurückgegangen. Doch noch immer sind gut sechs Millionen Menschen auf staatliche Fürsorge angewiesen. Vielen gelingt es nicht oder nur befristet, den Hilfebezug längerfristig zu überwinden. Prekäre Lebensverhältnisse und Armut verfestigen sich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Soziale Situation der Leistungsberechtigten beim Langzeitbezug von Hartz-IV-Leistungen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 17/14372) (2013)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2013): Soziale Situation der Leistungsberechtigten beim Langzeitbezug von Hartz-IV-Leistungen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 17/14372). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 17/14464 (31.07.2013)), 17 S.
Abstract
Die Kleine Anfrage soll Auskunft über die Anzahl der Personen geben, die dauerhaft Grundsicherung nach SGB II beziehen. In ihrer Antwort bezieht sich die Bundesregierung auf differenzierte Auswertungen zu den Verweildauern für den Dezember 2012. Danach waren im Dezember 2012 22 Prozent der Leistungsberechtigten weniger als ein Jahr, 31 Prozent zwischen einem und unter vier Jahren und 46 Prozent mehr als vier Jahre in der Grundsicherung. Von den Langzeitleistungsbeziehern des Dezember 2012 waren 44 Prozent arbeitslos und 31 Prozent erzielten ein Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit. Im Hinblick auf die soziale Situation der Arbeitslosengeld II-Empfänger bezeichnet die Bundesregierung die Höhe der Regelbedarfe als angemessen, um ein menschenwürdiges Existenzminimum zu sichern. 'Bezüglich der sozialen Situation zeigen Forschungsergebnisse des IAB, dass ein Großteil der Personen im ALG-II-Leistungsbezug regelmäßig einer gesellschaftlich relevanten Tätigkeit nachgeht (Erwerbstätigkeit oder Ausbildung, Betreuung von Kindern, Pflege von Angehörigen und die Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme). Es zeigt sich aber auch, dass ALG-II-Leistungsempfänger/- innen im Durchschnitt ein geringeres Teilhabeempfinden und eine geringere Lebenszufriedenheit äußern als der Rest der Bevölkerung. Dies muss nicht zwingend Folge des SGB-II-Bezugs sein, sondern könnte durchaus auch allgemein aus der Situation der Arbeitslosigkeit oder dem geringen Einkommen resultieren.' (IAB)
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Literaturhinweis
Lebenslagen im SGB-II-Bezug (2012)
Zitatform
Rudolph, Helmut, Lena Koller & Torsten Lietzmann (2012): Lebenslagen im SGB-II-Bezug. In: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2012): Sozialbericht NRW 2012 : Armuts- und Reichtumsbericht, S. 242-284.
Abstract
"Dieses Vertiefungskapitel behandelt Aspekte der Bedürftigkeit von Menschen, die in Nordrhein-Westfalen auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen sind. ...In Kapitel VI.2 wird der Zusammenhang zwischen den sich nur langsam ändernden Strukturen der Hilfebedürftigkeit und der Dynamik der Entstehung und Überwindung der Hilfebedürftigkeit in unterschiedlichen Lebenslagen herausgestellt. Kapitel VI.3 beschreibt aus einer Längsschnittperspektive die Überwindung der Bedürftigkeit und die Dauer des Leistungsbezugs in ihrer Abhängigkeit von Lebenslagen und Familiensituation der Bedarfsgemeinschaften. Hier wird unter anderem auch der Frage nachgegangen, wie stabil Ausstiege aus dem Leistungsbezug bzw. wie hoch die Rückkehrquoten sind. Zudem wird ein Blick auf die Arbeitsaufnahmen aus dem SGB-II-Bezug geworfen. In Kapitel VI.4 werden die bisherigen Erwerbs- und Leistungsbiografien der Leistungsbezieher/-innen betrachtet. Kapitel VI.5 kontrastiert Leistungsberechtigte im verfestigten Langzeitbezug mit denen im Kurzzeitbezug. In Kapitel VI.6 werden Bedarfe, Leistungen und Haushaltseinkommen sowie die Wohnsituation als Indikatoren der Lebenslagen der Bedarfsgemeinschaften in der Grundsicherung ausgewertet." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Der Arbeitsmarkt in Deutschland: Strukturen der Arbeitslosigkeit (2012)
Zirra, Sascha;Zitatform
Zirra, Sascha (2012): Der Arbeitsmarkt in Deutschland: Strukturen der Arbeitslosigkeit. Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Als Sockelarbeitslosigkeit kann die verbleibende Arbeitslosigkeit in konjunkturstarken Phasen gelten. Sie stieg in Deutschland bis zur Jahrtausendwende immer weiter an. Seit den Arbeitsmarktreformen der 2000er Jahre geht sie jedoch deutlich zurück.
- In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen um ein Fünftel gesunken. Der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit war sogar noch stärker: Ihr Bestand hat im gleichen Zeitraum um zwei Fünftel abgenommen.
- Die kurzfristige Übergangsarbeitslosigkeit und der Umschlag in der Arbeitslosigkeit haben sich dagegen erhöht.
- Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in den vergangenen Jahren im SGB III erheblich stärker abgenommen als im SGB II. In der Folge stieg der Anteil der SGB II-Arbeitslosen am Bestand aller Arbeitslosen.
- Das SGB III stellt nur ein Drittel der Arbeitslosen - macht aber zwei Drittel aller Beschäftigungsaufnahmen Arbeitsloser am ersten Arbeitsmarkt aus.
- Während die Arbeitslosigkeit im SGB III zunehmend von kurzfristiger Übergangsarbeitslosigkeit gekennzeichnet ist, bleiben die Strukturen im SGB II schwierig und die durchschnittliche Dauer vergleichsweise hoch.
- Vor allem ein Faktor erhöht die Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit im SGB II: eine fehlende berufliche Qualifikation, hinter der häufig weitere soziale und individuelle Defizite stehen.
- Steigende Abgangschancen in Beschäftigung gehen im SGB II auch mit steigenden Zugangsrisiken von Menschen einher, deren Integration in den ersten Arbeitsmarkt nicht auf Dauer gelingt. Oft deckte das erzielte Einkommen auch zuvor nicht den Lebensunterhalt des Haushalts und diese Personen haben schon während der Beschäftigung ergänzend Arbeitslosengeld II bezogen.
- Maßgeblich für die günstige Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist der Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, der in beiden Rechtskreisen die Chancen deutlich erhöht hat, durch Aufnahme einer Beschäftigung die Arbeitslosigkeit zu beenden.
- Dass so viele Arbeitslosengeld II-Empfänger nicht arbeitslos sind, liegt daran, dass sie z.B. erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, selbst noch zur Schule gehen oder an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Die Arbeitslosigkeitsfalle vor und nach der Hartz-IV-Reform (2011)
Fehr, Sonja; Vobruba, Georg;Zitatform
Fehr, Sonja & Georg Vobruba (2011): Die Arbeitslosigkeitsfalle vor und nach der Hartz-IV-Reform. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 64, H. 5, S. 211-217., 2011-03-15. DOI:10.5771/0342-300X-2011-5-211
Abstract
"Die Verkürzung individueller Arbeitslosigkeitsphasen war ein zentrales Ziel der Hartz-IV-Reform. In dem Beitrag wird die Dauer der individuellen Arbeitslosigkeitsphasen vor und nach der Hartz-IV-Reform vergleichend untersucht. Datengrundlage ist das SOEP. In einem ersten Schritt geht es um die Frage nach der Existenz einer 'Arbeitslosigkeitsfalle' im Schnittbereich von Sozialtransfers und Arbeitsmarkt für die Zeit von 2002 bis 2004 und von 2005 bis 2007. Diese Analyse zeigt, dass das Problem überlanger Arbeitslosigkeitsphasen, auf das die Hartz-IV-Reform zielte, vor 2005 kaum bestand. In einem zweiten Analyseschritt kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass sich die Arbeitslosigkeitsphasen nach der Hartz-IV-Reform kaum verändert haben. Multivariate Analysen mithilfe des Piecewise-Constant-Exponential-Modells ergeben indes, dass Arbeitslosengeld-II-Bezieher bei Berücksichtigung soziodemografischer und konjunktureller Effekte sogar etwas länger in Arbeitslosigkeit verweilen als Sozial- und Arbeitslosenhilfebezieher vor Hartz IV, während der Übergang in Erwerbstätigkeit sich nicht signifikant verändert hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Grundsicherung für Arbeitsuchende: Verweildauern von Hilfebedürftigen (2010)
Bergdolt, Robert; Hartmann, Michael; Pospech, Ivonne; Hofmann, Bernd; Fritz, Joachim;Zitatform
Bergdolt, Robert, Joachim Fritz, Michael Hartmann, Bernd Hofmann & Ivonne Pospech (2010): Grundsicherung für Arbeitsuchende: Verweildauern von Hilfebedürftigen. (Bericht der Statistik der BA), Nürnberg, 88 S.
Abstract
"Die statistische Berichterstattung über die Grundsicherung für Arbeitsuchende wird mit diesem Bericht um Angaben zu den Verweildauern von Hilfebedürftigen in der Grundsicherung erweitert. Die Ergebnisse zu den Verweildauern beruhen auf Daten von Kreisen, für die seit Januar 2005 vollständige Daten vorliegen. Die Ergebnisse werden als repräsentativ für Deutschland angesehen. Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass die Messung der Verweildauer in der Grundsicherung nicht weiter als bis zum Jahresanfang 2005, also bis zur Einführung des SGB II, zurückreicht; frühere Zeiten in der Sozial- und Arbeitslosenhilfe können nicht einbezogen werden (so genannte Linkszensierung)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Alleinerziehende im SGB II: woran scheitert die Integration in den Arbeitsmarkt? (2010)
Hieming, Bettina; Schwarzkopf, Manuela;Zitatform
Hieming, Bettina & Manuela Schwarzkopf (2010): Alleinerziehende im SGB II. Woran scheitert die Integration in den Arbeitsmarkt? In: K. Jaehrling & C. Rudolph (Hrsg.) (2010): Grundsicherung und Geschlecht : gleichstellungspolitische Befunde zu den Wirkungen von Hartz IV (Arbeit - Demokratie - Geschlecht, 13), S. 132-146.
Abstract
Die Autorinnen fragen nach den Ursachen für den langen Verbleib alleinerziehender Mütter im Hilfebezug nach SGB II. Empirischer Hintergrund der Analyse ist zum einen die deskriptive Analyse Alleinerziehender im SGB II anhand verfügbarer öffentlicher Statistiken des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit. Zum anderen werden ausgewählte Ergebnisse des Projektes 'Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht' diskutiert. Es zeigt sich, dass Alleinerziehende im SGB II im Vergleich zu anderen Personengruppen weder besonders jung oder kinderreich, noch bildungsarm oder arbeitsmarktfern sind. Der häufig lange Verbleib im Hilfebezug ist überwiegend auf das noch unzureichende Kinderbetreuungsangebot und auf geringe Chancen, ein existenzsicherndes Einkommen erzielen zu können, zurückzuführen. Die Grundsicherungsstellen reagieren auf die Probleme der Alleinerziehenden mit spezifischen Maßnahmeangeboten, verweisen aber auch häufig auf die Möglichkeiten der 'Freistellung' der Verfügbarkeit aufgrund Paragraph 10 SGB II. (IAB)
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Literaturhinweis
Zur Dauer der Bedürftigkeit von Müttern: Dauer des Leistungsbezugs im SGB II und Ausstiegschancen (2010)
Lietzmann, Torsten;Zitatform
Lietzmann, Torsten (2010): Zur Dauer der Bedürftigkeit von Müttern. Dauer des Leistungsbezugs im SGB II und Ausstiegschancen. (IAB-Discussion Paper 08/2010), Nürnberg, 40 S.
Abstract
"Die Haushaltsstruktur ist von entscheidender Bedeutung für die materielle Lage von Familien. Die Armutsgefährdung und die Angewiesenheit auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende von Alleinerziehenden und Paarhaushalten mit Kindern unterscheiden sich erheblich. In der Untersuchung wird die Länge des Bezugs von Grundsicherungsleistungen nach SGB II von Müttern mit administrativen Daten betrachtet und die Chancen zur Überwindung der Hilfebedürftigkeit mit Hilfe von Verweildauermodellen geschätzt. Beiden Haushaltstypen (Paare und Alleinerziehende) stehen Ressourcen und Handlungsoptionen in unterschiedlichem Ausmaß zur Verfügung. Es wird herausgearbeitet, wie der Kinderbetreuungsaufwand, die individuellen Arbeitsmarktchancen und evtl. subjektive Orientierungen die Chancen zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit beeinflussen und wie sich die Einflussfaktoren zwischen den beiden Haushaltskonstellationen unterscheiden. Der Kinderbetreuungsaufwand schränkt die Chancen der Alleinerziehenden stärker ein, Paarhaushalte verfügen über einen strukturellen Vorteil, der dem Vorhandensein von zwei Erwachsenen im Haushalt geschuldet ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Lietzmann, Torsten; -
Literaturhinweis
Dauer des Grundsicherungsbezugs: Kein Gleichstand zwischen den Geschlechtern (2009)
Graf, Tobias;Zitatform
Graf, Tobias (2009): Dauer des Grundsicherungsbezugs: Kein Gleichstand zwischen den Geschlechtern. In: IAB-Forum H. 1, S. 76-77. DOI:10.3278/IFO0901W076
Abstract
Will man die Situation in der Grundsicherung bewerten, schaut man zunächst auf die Zahl der Menschen, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen. Doch sie allein gibt ein unvollständiges Bild. Die Dauer der Hilfebedürftigkeit liefert wichtige Zusatzinformationen, um die Lage richtig einzuschätzen. Sie zeigt, dass Frauen im Durchschnitt länger im Leistungsbezug verbleiben als Männer, was auch an ihrer geringeren Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt liegt. Wenn ihnen die Überwindung der Bedürftigkeit gelingt, ist diese jedoch nachhaltiger. (IAB)
Beteiligte aus dem IAB
Graf, Tobias; -
Literaturhinweis
Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Alleinerziehende es besonders schwer haben (2009)
Lietzmann, Torsten;Zitatform
Lietzmann, Torsten (2009): Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Alleinerziehende es besonders schwer haben. (IAB-Kurzbericht 12/2009), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Alleinerziehende haben ein erhöhtes Armutsrisiko und sind daher auch stärker auf die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SBG II angewiesen. Die Studie zur Situation der hilfebedürftigen Alleinerziehenden zeigt die Entwicklung ihres Bestands sowie die Struktur der Zugänge. Sie gibt darüber hinaus Hinweise auf Gründe für den langen Verbleib im Leistungsbezug. Denn Haushalte mit Kindern und nur einem Elternteil erhalten nicht nur öfter sondern auch länger staatliche Transferleistungen: Nach zweieinhalb Jahren hat nur rund die Hälfte der seit Februar 2005 zugegangenen Alleinerziehenden den Bezug beendet. In anderen Bedarfsgemeinschaften gilt dies für über zwei Drittel. Gründe für den langen Leistungsbezug sind vor allem die Betreuungspflichten, aber auch weitere Merkmale: Die Ausstiegschancen werden (mit-)bestimmt von der regionalen Arbeitsmarktlage, dem Qualifikationsniveau und der Staatsangehörigkeit sowie von dem Zeitpunkt im Lebenslauf, an dem der Bezug auftritt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Lietzmann, Torsten; -
Literaturhinweis
Aktivierende Arbeitsmarktpolitik: Wie wirken Programme für erwerbsfähige Hilfeempfänger in anderen Ländern? (2008)
Fromm, Sabine; Sproß, Cornelia;Zitatform
Fromm, Sabine & Cornelia Sproß (2008): Aktivierende Arbeitsmarktpolitik: Wie wirken Programme für erwerbsfähige Hilfeempfänger in anderen Ländern? (IAB-Kurzbericht 04/2008), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"In den meisten modernen Wohlfahrtsstaaten wurden Aktivierungspolitiken eingeführt, die den 'Hartz-IV'-Reformen hierzulande vergleichbar sind. Die Wirkungen von Programmen für erwerbsfähige Hilfeempfänger werden hier an den Beispielen Großbritannien, Dänemark, Schweden und Niederlande untersucht. Die Gewährung von Leistungen an erwerbsfähige Hilfeempfänger wird systematisch an die Pflicht zur Arbeitsuche bzw. Teilnahme an Programmen geknüpft. Der Aktivierungsprozess und die Programmtypen weisen länderübergreifend große Ähnlichkeiten auf. Hauptsächliche Zielgruppen der Programme sind Jugendliche einerseits, Langzeitarbeitslose bzw. Sozialhilfeempfänger andererseits. Der Zugang zu den Maßnahmen ist selektiv: Arbeitsmarktferne Gruppen haben geringere Chancen auf Zugang zu arbeitsmarktnahen Programmen. Die Integrationseffekte der Programme sind insgesamt eher gering. Die stärksten Effekte haben ein professionelles Fallmanagement und Lohnsubventionierung. Zwischen der politischen Bedeutung der Aktivierung und dem Wissen über die Teilnahme an Programmen und deren Wirkungen besteht bisher eine erhebliche Diskrepanz. Bessere Evaluationsforschung könnte künftig bei der Gestaltung von Aktivierungspolitiken helfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbstätige Leistungsbezieher im SGB II: Aufstocker - bedürftig trotz Arbeit (2007)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin, Tobias Graf & Helmut Rudolph (2007): Erwerbstätige Leistungsbezieher im SGB II: Aufstocker - bedürftig trotz Arbeit. (IAB-Kurzbericht 22/2007), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Rund 1,3 Mio. Personen bezogen im Januar 2007 SGB-II-Leistungen, obwohl sie einer Beschäftigung nachgingen. Im Jahresdurchschnitt 2005 lag die Zahl der 'Aufstocker' noch bei rund 880.000. Bedürftigkeit trotz Erwerbstätigkeit ist häufig nur ein vorübergehender Zustand. Nur 325 Tsd. Erwerbstätige waren 2005 ganzjährig auf SGB-II-Leistungen angewiesen. Im Laufe des Jahres 2005 gab es insgesamt allerdings 2,1 Mio. Aufstocker. Sie haben zumindest zeitweise Leistungen und Erwerbseinkommen gleichzeitig bezogen. Die Mehrheit der Aufstocker ist geringfügig beschäftigt. Sie verbleiben oft relativ lange im Leistungsbezug: Ein Drittel von ihnen hat mindestens zehn Monate lang 'aufgestockt'. Die Mehrheit der Vollzeiterwerbstätigen gehört nur kurzfristig zu den Aufstockern. Vollzeitbeschäftigte, die längere Zeit Leistungen beziehen, leben meist in Paarhaushalten mit oder ohne Kinder. Um die Bedürftigkeit im Haushaltskontext dauerhaft zu überwinden, müssen flankierende Instrumente sowohl die hohe Fluktuation als auch die je weilige Haushaltskonstellation berücksichtigen. Eine Abstimmung mit familienpolitischen Transferleistungen wie Wohn- und Kindergeld ist dafür unerlässlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Leistungsgeminderte Langzeitarbeitslose: empirische Grundlagen und arbeitsmarktpolitische Handlungsoptionen (2006)
Zitatform
Walwei, Ulrich (2006): Leistungsgeminderte Langzeitarbeitslose. Empirische Grundlagen und arbeitsmarktpolitische Handlungsoptionen. In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.) (2006): Leistungsgeminderte Langzeitarbeitslose : welche Wege der Integration in den Arbeitsmarkt sind möglich? Dokumentation. Protokoll der Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung, 8. Mai 2006 in Berlin, S. 9-33.
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Literaturhinweis
Wer ist arbeitslos, wer ist Leistungsbezieher? (2005)
Buscher, Herbert;Zitatform
Buscher, Herbert (2005): Wer ist arbeitslos, wer ist Leistungsbezieher? In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 11, H. 4, S. 112-118.
Abstract
"In der Öffentlichkeit besteht ein großes Interesse daran, welche Aktivitäten sowohl insgesamt als auch in Teilaspekten von der Bundesagentur für Arbeit, den Arbeitsgemeinschaften (ARGE) und den optierenden Kommunen auf dem Arbeitsmarkt erfolgen. Dies betrifft einerseits die als arbeitslos erfassten Personen als auch jene, die Leistungen beziehen, ohne jedoch arbeitslos zu sein. Zudem besteht ein Interesse an einer Untergliederung der Arbeitslosen und der Leistungsbezieher nach dem zugehörigen Rechtskreis. Der Beitrag liefert einen Vorschlag, wie die entsprechende Transparenz hergestellt werden könnte. Damit wäre für arbeitsmarktpolitische Belange durchaus ein Fortschritt an Informationen verbunden, der für eine genauere Analyse der Arbeitsmarktsituation dienen kann. Hiervon unbenommen ist, dass auch zukünftig detaillierte Statistiken über den Arbeitsmarkt von der Bundesagentur für Arbeit in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden sollten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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