Die Forschung auf diesem Feld konzentriert sich zum einen auf Strukturen und Entwicklung betrieblicher Beschäftigung und offener Stellen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des betrieblichen Arbeits- und Fachkräftebedarfs. Dabei spielen insbesondere berufs- und qualifikationsspezifische Aspekte, aber auch Vertragsformen wie Befristungen oder das betriebliche Rekrutierungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsengagement, industrielle Beziehungen sowie Innovationen und Produktivität eine Rolle. Zum anderen wird die Qualität von Beschäftigung untersucht. Von besonderem Interesse sind hier die mit unterschiedlichen Berufen und Beschäftigungsformen einhergehenden Arbeitsanforderungen und die damit verbundene Entlohnung, Beschäftigungsstabilität, Arbeitszufriedenheit und subjektive Wahrnehmung der Beschäftigungsqualität.
Zentrale Kontextfaktoren der Analysen sind der technologische und der ökologische Wandel, die Globalisierung und die institutionellen Rahmenbedingungen, etwa das Tarifvertrags- und Mitbestimmungsrecht oder die Mindestlöhne. In diesem Kompetenzfeld werden zudem die für die Beantwortung dieser Forschungsfragen erforderlichen Datengrundlagen wie das IAB-Betriebspanel und die IAB-Stellenerhebung geschaffen. Durch die zusätzliche Befragung von Personen (wie im Linked Personnel Panel) sowie die Verknüpfung der Betriebsdaten mit administrativen Individualdaten, beispielsweise mit der Beschäftigtenstatistik schwerbehinderter Menschen (BsbM) im Zusammenhang mit den Integrierten Erwerbsbiografien (IEB), kann sowohl die Perspektive der Arbeitgeber als auch die der Beschäftigten eingenommen werden. Befragungen von neugegründeten Betrieben sowie zu aktuellen arbeitsmarktrelevanten Themen ergänzen diese Erhebungen. Mögliche Weiterentwicklungen der Betriebsbefragungen am IAB, insbesondere im Hinblick auf Ausnutzung von Synergieeffekten, werden derzeit im Rahmen eines Datenlaborprojekts eingehend untersucht.
Im Jahr 2025 werden im Kompetenzfeld unter anderem Effekte der Einführung von Robotern auf der betrieblichen Ebene und damit einhergehende Lohn- und Beschäftigungsfolgen für die Beschäftigten untersucht. Die betrieblichen Determinanten der Beschäftigung von Geflüchteten bilden einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit im Kompetenzfeld. Zudem werden die ökonomischen Kosten von Massenentlassungen für Beschäftigte und der Nutzen von Transfergesellschaften untersucht. Die Folgen des Eintretens einer Schwerbehinderung auf den weiteren individuellen Erwerbsverlauf werden anhand von Merkmalen wie der Lohnentwicklung oder der Betriebszugehörigkeitsdauer näher beleuchtet. Außerdem stehen die Themen Mitbestimmung und Tarifbindung im Fokus der Arbeit. Nicht zuletzt widmet sich das Kompetenzfeld im Jahr 2025 verstärkt dem Ausbildungsmarkt. Neben den betrieblichen Gründen für den Rückgang der Ausbildungsbeteiligung liegt hierbei ein Schwerpunkt auf den Chancen von Bewerber*innen ohne Schulabschluss im Besetzungsprozess von Ausbildungsstellen.
Aktivitäten
Bereiche
- Forschungsbereich Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit
- Forschungsbereich Arbeitsmarktprozesse und Institutionen
- Forschungsgruppe Berufe in der Transformation
- Forschungsbereich Betriebe und Beschäftigung
- Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im IAB
- Kompetenzzentrum Empirische Methoden
- Arbeitsgruppe Berufe
- Arbeitsgruppe Mindestlohn
- Arbeitsgruppe Qualität der Beschäftigung
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