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Dossier

Rente mit 67 – oder später? Das Renteneintrittsalter in der Diskussion

Das gesetzliche Renteneintrittsalter wird seit 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre erhöht. Ziel ist es, die Finanzlage der Rentenversicherung zu stabilisieren und die Beschäftigung Älterer zu erhöhen.
Sind damit die Herausforderungen der alternden Gesellschaft zu meistern oder muss über einen noch späteren Berufsausstieg nachgedacht werden? Droht die Altersarmut, da das höhere abschlagsfreie Rentenalter für viele zu einer Kürzung ihrer monatlichen Rente führt? Bleiben Ältere dadurch wirklich länger erwerbstätig und in welchem Ausmaß sind Unternehmen bereit Ältere zu beschäftigen?
Diese IAB-Infoplattform bietet Hintergrundinformationen zum Zusammenhang von Renteneintrittsalter und Beschäftigung und gibt einen Überblick über die Positionen der Akteure.

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  • Literaturhinweis

    Arbeiten bis zum Schluss oder gehen vor der Zeit? (2014)

    Seyfried, Brigitte; Weller, Sabrina;

    Zitatform

    Seyfried, Brigitte & Sabrina Weller (2014): Arbeiten bis zum Schluss oder gehen vor der Zeit? (BIBB-Report 2014,01), Bielefeld, 12 S.

    Abstract

    "Die Regelaltersgrenze von 65 Jahren wird heute nur noch von wenigen Menschen in Deutschland erreicht. Das Zugangsalter zur Altersrente lag im Jahr 2012 bei durchschnittlich 64 Jahren (2011: 63,5): Viele ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können oder wollen also nicht bis 65 und länger arbeiten. In Zeiten des Fachkräftemangels kann es sich die deutsche Wirtschaft jedoch nicht leisten, auf erfahrenes Personal zu verzichten. Bevor jedoch über altersgerechte Maßnahmen - z. B. in Form von Weiterbildung - nachgedacht wird, um ältere Belegschaften länger im Job zu halten, ist die empirische Untersuchung der Frage wichtig, welche Faktoren die Entscheidung älterer Beschäftigter zwischen 50 und 65 Jahren beeinflussen, vorzeitig in Rente gehen zu wollen. Im vorliegenden Artikel wird auf der Basis der repräsentativen BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 dargestellt, welche Faktoren die Entscheidung älterer Beschäftigter zwischen 50 und 65 Jahren beeinflussen, vorzeitig in Rente gehen zu wollen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wahnsinn oder Notwendigkeit? (2014)

    Siemann, Christiane;

    Zitatform

    Siemann, Christiane (2014): Wahnsinn oder Notwendigkeit? In: Personalwirtschaft, Jg. 41, H. 11, S. 16-20.

    Abstract

    "Koalition, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind sich einig: Die starre Regelaltersgrenze ist nicht mehr zeitgemäß. Doch die Akteure verfolgen verschiedene Ziele: Die einen wollen sie flexibel nach hinten ausdehnen, die anderen flexibel vorziehen. Wie könnten Lösungen aussehen, welche gibt es bereits, und wie lassen sie sich finanzieren?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zweiter Bericht der Bundesregierung gemäß § 154 Absatz 4 Sechstes Buch Sozialgesetzbuch zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre (2014)

    Abstract

    "Der Gesetzgeber hat im Jahr 2007 im Rahmen der Entscheidung zur Anhebung der Altersgrenzen die Bundesregierung beauftragt, '(...) den gesetzgebenden Körperschaften ab dem Jahr 2010 alle vier Jahre über die Entwicklung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zu berichten und eine Einschätzung darüber abzugeben, ob die Anhebung der Regelalters-grenze unter Berücksichtigung der Entwicklung der Arbeitsmarktlage sowie der wirtschaftlichen und sozialen Situation älterer Arbeitnehmer weiterhin vertretbar erscheint und die getroffenen gesetzlichen Regelungen bestehen bleiben können.'
    Der erste Bericht der Bundesregierung konnte positive Entwicklungen für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in zentralen Feldern, wie zum Beispiel Erwerbsbeteiligung, Weiterbildungsbeteiligung, altersgerechter Arbeitsorganisation u.a. aufzeigen. Festgestellt wurde aber auch, dass sich der eingeleitete Paradigmenwechsel bis zum Abschluss der Anhebung der Altersgrenzen im Jahr 2029 in weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen Älterer niederschlagen muss. Der vorliegende zweite Bericht zeigt eine Fortsetzung der positiven Entwicklung." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kein Grund zum Jubeln: die Arbeitsmarktsituation Älterer: Arbeitslosigkeit gestiegen - nur ein Drittel der ab 60-Jährigen hat sozialversicherten Job (2013)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2013): Kein Grund zum Jubeln: die Arbeitsmarktsituation Älterer. Arbeitslosigkeit gestiegen - nur ein Drittel der ab 60-Jährigen hat sozialversicherten Job. In: Soziale Sicherheit, Jg. 62, H. 11, S. 380-386.

    Abstract

    "Mit Blick auf die Rente mit 67 ist die Bundesregierung seit 2010 verpflichtet, regelmäßig über die Entwicklung des Arbeitsmarkts für ältere Beschäftigte zu berichten. Im Oktober erschien dazu der dritte 'Fortschrittsreport 'Altersgerechte Arbeitswelt''. (...) Zwar steigt die Beschäftigung Älterer. Doch (...) die Arbeitsmarktsituation der Älteren ist nach wie vor ungünstig und das Einstellungsverhalten der Betriebe hat sich nicht nachhaltig verbessert. Insbesondere die Zahl der älteren Hartz-IV-Empfänger/ innen hat sich - gegen den allgemeinen Trend der letzten Jahre - massiv erhöht. Bleibt es bei der Rente mit 67, drohen oftmals drastische Rentenkürzungen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Demografie und Rente: die Effekte einer höheren Erwerbstätigkeit Älterer auf die Beitragssätze zur Rentenversicherung. Endbericht. Projekt im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) (2013)

    Bachmann, Ronald ; Braun, Sebastian; Schnabel, Reinhold;

    Zitatform

    Braun, Sebastian & Reinhold Schnabel (2013): Demografie und Rente. Die Effekte einer höheren Erwerbstätigkeit Älterer auf die Beitragssätze zur Rentenversicherung. Endbericht. Projekt im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). (RWI-Projektbericht), Essen, 20 S.

    Abstract

    "Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die deutsche Volkswirtschaft sind bereits spürbar und werden sich in Zukunft deutlich verstärken. Aus diesem Grund hat die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) im Jahr 2012 eine Studie in Auftrag gegeben, die untersucht hat, welche Effekte verschiedene Entwicklungspfade bzw. Szenarien der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer auf das Wachstumspotenzial der deutschen Volkswirtschaft voraussichtlich hätten. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen zum einen, dass die zukünftige Entwicklung der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer deutliche Auswirkungen auf das deutsche Wirtschaftswachstum haben wird (IfW/RWI/ZEW 2012). Zum anderen bestehen wirtschaftspolitische Handlungsspielräume, die die Folgen der demografischen Entwicklung auf das Wirtschaftswachstum zumindest abmildern können." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Erwerbstätigkeit Älterer in Deutschland: Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte (2013)

    Micheel, Frank; Panova, Ralina;

    Zitatform

    Micheel, Frank & Ralina Panova (2013): Entwicklung der Erwerbstätigkeit Älterer in Deutschland. Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte. In: Bevölkerungsforschung aktuell, Jg. 34, H. 1, S. 6-12.

    Abstract

    "In diesem Beitrag wird die Erwerbssituation der älteren Personen in Deutschland (50 Jahre oder älter) für die letzten rund zwanzig Jahren beschrieben. Welche Entwicklungen sind zu beobachten und welche Ursachen können die Veränderungen im Zeitverlauf erklären? Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung der ab 65-Jährigen gelegt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der schrittweisen Heraufsetzung des gesetzlichen Renteneintrittsalters für die Altersrente auf 67 Jahre." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Können wir (alle) überhaupt länger arbeiten?: Trends in der gesunden Lebenserwartung nach Sozialschicht in Deutschland (2013)

    Unger, Rainer; Schulze, Alexander;

    Zitatform

    Unger, Rainer & Alexander Schulze (2013): Können wir (alle) überhaupt länger arbeiten? Trends in der gesunden Lebenserwartung nach Sozialschicht in Deutschland. In: Comparative Population Studies, Jg. 38, H. 3, S. 545-564. DOI:10.4232/10.CPoS-2013-03de

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht vor dem Hintergrund der Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre und der damit verbundenen Ausweitung der Lebensarbeitszeit in höhere Altersklassen die Frage, inwieweit diese politische Zielsetzung durch das gesundheitliche Vermögen der Bevölkerung gedeckt ist. Dazu werden auf Grundlage der Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zunächst Trends der 'gesunden' Lebenserwartung für die Jahre 1989, 1999 und 2009 berechnet und vor dem Hintergrund der sozialen Schichtindikatoren wie der Einkommenslage und des Bildungsniveaus analysiert. Zu den Ergebnissen gehört, dass die sozialen Unterschiede in der gesunden Lebenserwartung deutlich höher ausfallen als in der Lebenserwartung insgesamt und sich diese Unterschiede im Zeitverlauf noch zusätzlich vergrößern. Dieser Effekt tritt dabei besonders bei Männern auf. Eine für alle verbindliche Lebensarbeitszeit in gleicher Höhe wird diesen Befunden von sozial höchst ungleich verteilten Lebenschancen damit nicht gerecht. Die Befunde legen vielmehr eine flexible Ausgestaltung der Regelaltersgrenze nahe." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labour supply effects of early retirement provision (2013)

    Vestad, Ola Lotherington;

    Zitatform

    Vestad, Ola Lotherington (2013): Labour supply effects of early retirement provision. In: Labour economics, Jg. 25, H. December, S. 98-109. DOI:10.1016/j.labeco.2013.04.001

    Abstract

    "The main objective of this paper is to estimate labour supply effects of an early retirement programme in Norway. Detailed administrative data are employed in order to characterise full paths towards retirement and account for substitution from other exit routes, such as unemployment and disability insurance. By exploiting a reduction in the lower age limit for early retirement as a source of exogenous variation in individual eligibility I obtain robust difference-in-differences and triple differences estimates indicating that more than two out of three pensioners would still be working at the age of 63 had the age limit been 64 rather than 62. Hence, although successful in creating a more dignified exit route for early leavers, the programme also generated substantial costs in terms of inducing others to retire earlier." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    So steht es um die Arbeitsfähigkeit bis zur Rente (2013)

    Zitatform

    (2013): So steht es um die Arbeitsfähigkeit bis zur Rente. In: Gute Arbeit, Jg. 25, H. 7/8, S. 21-24.

    Abstract

    "Nur 42% der Beschäftigten glauben daran, dass sie unter ihren derzeitigen Arbeitsbedingungen bis zur Rente durchhalten werden. Dagegen rechnen 47% dezidiert nicht damit, bis zur Rente ihre aktuelle Tätigkeit ausüben zu können. Für die Erhebung des DGB-Index Gute Arbeit 2012 wurden Beschäftigte nach diesem Sonderaspekt befragt. Es ging um eine Qualitätsbilanz nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Gesundheitsförderlichkeit und Demographiefestigkeit der Arbeitsbedingungen. Das Ergebnis zeigt, dass in der Praxis mehr passieren muss - in Richtung Entlastung, Arbeitsgestaltung und Arbeitsschutz." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Deutschlands Bevölkerung bis 2060: das Geburtendefizit steigt dramatisch: Modellrechnungen auf der Basis der Bevölkerungsdaten von 2011 (2012)

    Bomsdorf, Eckart; Winklhausen, Jörg;

    Zitatform

    Bomsdorf, Eckart & Jörg Winklhausen (2012): Deutschlands Bevölkerung bis 2060: das Geburtendefizit steigt dramatisch. Modellrechnungen auf der Basis der Bevölkerungsdaten von 2011. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 65, H. 19, S. 26-41.

    Abstract

    "Im Folgenden werden die Ergebnisse einer Untersuchung über die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis zum Jahr 2060 vorgelegt, die bereits auf den Daten der Bevölkerung zum 31. Dezember 2011 aufbaut. Im Hinblick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die der Bevölkerung im Rentenalter findet bei den verschiedenen Kennzahlen bzw. der Bestimmung der Bevölkerung im Erwerbsalter neben 65 Jahren als Altersgrenze auch das Alter von 67 Jahren Verwendung. Dadurch lassen sich auch mit der Erhöhung des Rentenzugangsalters im Zusammenhang stehende Effekte aufzeigen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass - selbst bei einem langfristig deutlichen Bevölkerungsrückgang - die Brisanz nicht in erster Linie im Bevölkerungsrückgang, sondern vor allem in der nahezu unvermeidlichen Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung liegt. Auch die Verschiebung der Regelaltersgrenze in der Rentenversicherung auf 67 Jahre wird langfristig die demographisch induzierten Probleme nicht lösen, sie kann sie jedoch in ihren Auswirkungen mildern. Die Studie weist zudem auf die wegen des steigenden Geburtendefizits fast dramatische Notwendigkeit einer umfangreichen Nettowanderung hin. Letztlich kann nur durch Zuwanderung - als einzige im Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung stehende, direkt steuerbare Größe - der Rückgang der Bevölkerung und des Erwerbspersonenpotenzials gedämpft sowie die Alterung der Gesellschaft begrenzt werden. Die Lebenserwartung als weitere für die Bevölkerungsentwicklung relevante Größe entzieht sich der politischen Beeinflussung. Bei den Geburtenzahlen sieht es, wie die Praxis zeigt, kaum anders aus. Falls eine Beeinflussung überhaupt möglich ist, so hat diese ökonomisch betrachtet erst langfristig positive Auswirkungen. Im Gegenteil: Kurz- und mittelfristig erhöhen zunehmende Geburtenzahlen die ökonomische Belastung einer Gesellschaft." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ursula von der Leyern oder: die Wiederentdeckung der Altersarmut (2012)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2012): Ursula von der Leyern oder: die Wiederentdeckung der Altersarmut. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 57, H. 10, S. 75-83.

    Abstract

    "Erst Arbeits- und Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU), dann SPD-Parteicheff Sigmar Gabriel: Ganz Berlin scheint sich dem Kampf gegen die Altersarmut verschrieben zu haben. Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaften in Köln, stellt klar, dass die Arbeitsmarktreformen der letzten Jahre viele Menschen erst in die Alterarmut treiben - von den Hartz-IV- über den Niedriglohnbezieher bis hin zu den Leiharbeitern. Ohne eine Veränderung der realen Lohnentwicklung werde auch die propagierte Zuschussrente ein Tropfen auf den heißen Stein bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Erwerbsminderungsrenten: Strukturen, Trends und aktuelle Probleme (2012)

    Bäcker, Gerhard;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard (2012): Erwerbsminderungsrenten. Strukturen, Trends und aktuelle Probleme. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2012-03), Duisburg, 27 S. DOI:10.17185/duepublico/45437

    Abstract

    "Die stufenweise Heraufsetzung der Regelaltersgrenze und die schon seit längerer Zeit wirksamen Schritte der Heraufsetzung der vorgezogenen Altersgrenzen führen dazu, dass Versicherte im Alter zwischen 60 und 65 Jahren in den Kreis potenzieller Erwerbsminderungsrentner und -rentnerinnen rücken. Da im höheren Alter zugleich das Risiko eines Verlustes der Erwerbsfähigkeit steigt, spricht viel für die Erwartung, dass die Zahl der Erwerbsminderungsrenten in den nächsten Jahren steigen wird.
    Die Erwerbsminderungsrente gerät deshalb zunehmend ins Zentrum der sozial-politischen Aufmerksamkeit. Eine Bewertung dieser Form gesundheitsbedingten frühzeitigen Renteneintritts setzt die Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen der seit 2001 zweistufigen Erwerbsminderungsrente voraus und erfordert eine Zusammenschau der empirischen Befunde.
    Für das aktuelle Leistungsgeschehen bei den Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit sind mehrere Strukturen und Trends charakteristisch: Der über viele Jahre hinweg sinkende Anteil der Erwerbsminderungsrenten an den Rentenzugängen und ein langsamer Wiederanstieg, das - ebenfalls bis vor kurzem - sinkende Zugangsalter, der steigende Anteil von Frauen sowie das anhaltende Übergewicht der Renten wegen voller Erwerbsminderung.
    Das kontinuierliche Absinken der Zahlbeträge der neu zugehenden Erwerbsminderungsrenten ist von besonderer sozialpolitischer Bedeutung. Die Ursachen dafür sind vielfältig und überlagern sich. Zu benennen sind insbesondere die instabilen und prekären Erwerbsverläufe, die zunehmend die Biografie von Erwerbsgeminderten prägen.
    Es ist zu befürchten, dass das Risiko der Altersarmut im besonderen Maße die Erwerbsminderungsrentner und -rentnerinnen betrifft. Schon jetzt stellen Erwerbsgeminderte nahezu die Hälfte der Empfänger von Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ökonomische Analyse des Rentenreformpakets der Bundesregierung (2012)

    Börsch-Supan, Axel; Gasche, Martin; Kluth, Sebastian; Rausch, Johannes; Haupt, Marlene;

    Zitatform

    Börsch-Supan, Axel, Martin Gasche, Marlene Haupt, Sebastian Kluth & Johannes Rausch (2012): Ökonomische Analyse des Rentenreformpakets der Bundesregierung. (MEA discussion papers / Munich Center for the Economics of Aging 256), München, 59 S.

    Abstract

    "In dem im Frühjahr 2012 vorgelegten sog. Rentenpaket sind mehrere Maßnahmen zusammengefasst, die punktuelle Änderungen am Altersvorsorgesystem implizieren. Die Zuschussrente und Leistungsverbesserungen für Erwerbsminderungsrentner sollen der drohenden Zunahme von Altersarmut begegnen. Die Kombirente soll den gleitenden Übergang aus dem Arbeitsleben in den Ruhestand erleichtern und die Erwerbstätigkeit Älterer erhöhen. Mit der Einführung einer Vorsorgepflicht für Selbständige will man die Alterseinkommenssituation der Selbständigen verbessern. Die Verbreitung der Riester-Rente soll durch die Einführung von Produktinformationsblättern und durch neue Regeln hinsichtlich der Kostengestaltung und -transparenz gefördert werden. Insbesondere die Zuschussrente erweist sich in vielerlei Hinsicht als problematisch. So sorgt sie z.B. für enorme Ungleichbehandlungen und kann negative Beschäftigungsanreize erzeugen. Mit der Zuschussrente wird ein zweites Fürsorgesystem neben der Grundsicherung im Alter etabliert. Innerhalb der Gesetzlichen Rentenversicherung ist sie systemfremd und erzeugt einen enormen Verwaltungsaufwand. Die Kombirente kann Frühverrentungsanreize erhöhen und durch die neuen freiwilligen Zusatzbeiträge zur Gesetzlichen Rentenversicherung könnte die private kapitalgedeckte Zusatzvorsorge verdrängt werden. Die Erhöhung der Zurechnungszeit und die Günstigerprüfung im Bereich der Erwerbsminderungsrente können helfen, das Armutsrisiko der Erwerbsminderungsrentner zu reduzieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Beitragssenkung und Zuschussrente: ist das eine nachhaltige Rentenpolitik? (2012)

    Fehr, Hans;

    Zitatform

    Fehr, Hans (2012): Beitragssenkung und Zuschussrente. Ist das eine nachhaltige Rentenpolitik? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 65, H. 19, S. 4-16.

    Abstract

    "Zwei wichtige rentenpolitische Fragen werden aktuell diskutiert und stehen zur Entscheidung an: soll der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung gesenkt werden, und sollte eine Zuschussrente zur Verringerung des Altersarmutsrisikos eingeführt werden. Hans Fehr, Universität Würzburg, betrachtet die Frage nach der Verwendung der Überschüsse als ein eher kurzfristiges Luxusproblem. Die Altersarmut dagegen sei ein zukünftiges, aber derzeit schon absehbares Problem, dem sich die Politik bereits heute stellen müsse. Die vorgeschlagene Zuschussrente greife jedoch zu kurz, weil nur ein begrenzter Personenkreis davon betroffen sein werde. Als Ausweg sieht Fehr die Verschärfung der Progression des deutschen Rentensystems. Damit könne sowohl die Allokationseffizienz als auch die Verteilungsgerechtigkeit verbessert werden. Für Franz Ruland, Vorsitzender des Sozialbeirats der Bundesregierung, wäre die Zuschussrente ein Systembruch innerhalb der Rentenversicherung, der Ungerechtigkeiten schaffe. Die Systemgerechtigkeit müsse aber der Maßstab für die künftigen Reformen bleiben. Gisela Färber, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, sieht in der Fortsetzung der Sanierung des Arbeitsmarktes den Schlüssel für eine armutsfeste Alterssicherung. Insgesamt sei davor zu warnen, das grundsätzlich akzeptierte Regelwerk der gesetzlichen Rentenversicherung durch diskretionäre Eingriffe und neue Wohltaten wieder aus dem demographischen Gleichgewicht zu bringen. Annelie Buntenbach, Mitglied des DGB-Bundesvorstands, spricht sich gegen eine Senkung des Beitragssatzes aus. Denn sie würde dazu führen, dass die Rücklagen der Rentenversicherung innerhalb weniger Jahre aufgezehrt wären. Dagegen schlägt sie diese mit dem DGB-Konzept einen alternativen Verlauf des Beitragssatzes vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Franz Ruland: Senkung des Beitragssatzes und Zuschussrente - nachhaltige Rentenpolitik? (7-10);
    Gisela Färber: Rentenbeitragssenkung vs. Generationsfongs, Zuschussrente aus Beitrags- oder aus Steuermitteln,... - der Beginn einer neuen Rentenreformdebatte? (10-13);
    Annelie Buntenbach: Heute die Rente von Morgen sichern (14-16).

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  • Literaturhinweis

    Vorsorge gegen Altersarmut (2012)

    Fenge, Robert;

    Zitatform

    Fenge, Robert (2012): Vorsorge gegen Altersarmut. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 65, H. 21, S. 15-16.

    Abstract

    "Die Politik hat das Thema der Altersarmut für sich entdeckt. Nun werden in allen politischen Lagern Konzepte für ergänzende Renten aus dem Hut gezaubert. Ob beitragsfinanzierte Zuschussrenten (CDU), steuerfinanzierte Solidarrenten (SPD) oder Garantierenten (die Grünen) - für Geringverdiener, deren staatliche Rente in Zukunft etwa in Höhe des Sozialhilfeniveaus liegen wird, soll mit diesen Zusatzrenten ein deutlicher Abstand zum Grundsicherungsniveau im Alter garantiert werden. Wie ist diese rentenpolitische Debatte zu beurteilen?" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Reforming the retirement scheme: flexible retirement versus legal retirement age (2012)

    Lacomba, Juan A.; Lagos, Fransicso M.;

    Zitatform

    Lacomba, Juan A. & Fransicso M. Lagos (2012): Reforming the retirement scheme. Flexible retirement versus legal retirement age. In: Finanzarchiv, Jg. 68, H. 3, S. 252-268. DOI:10.1628/001522112X653831

    Abstract

    "We compare a social security system where people can retire at an age of their own choice with one in which there is a legal retirement age elected through a majority voting process. We show that individuals prefer a legal retirement age higher than the one they would choose in the flexible scheme. In spite of this, we show that when the legal retirement age significantly limits the retirement age of high-wage workers, a flexible scheme would improve the financing of the pension system. Finally, we show that even when pension benefits are higher with a legal retirement age, a flexible system might be implemented." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The 2012 ageing report: economic and budgetary projections for the 27 EU member states (2010-2060) (2012)

    Pench, Lucio; Sail, Etienne; Carone, Giuseppe; Schwan, Alexander; Giamboni, Luigi; Schwierz, Christoph; Laine, Veli; Xavier, Ana; Medeiros, Joao; Lipszyc, Barbara; Part, Peter; Eckefeldt, Per; Gudin De Vallerin, Philippe;

    Zitatform

    Pench, Lucio, Etienne Sail, Giuseppe Carone, Alexander Schwan, Luigi Giamboni, Christoph Schwierz, Veli Laine, Ana Xavier, Joao Medeiros, Barbara Lipszyc, Peter Part, Per Eckefeldt & Philippe Gudin De Vallerin Pench, Lucio, Etienne Sail, Giuseppe Carone, Alexander Schwan, Luigi Giamboni, Christoph Schwierz, Veli Laine, Ana Xavier, Joao Medeiros, Barbara Lipszyc, Peter Part, Per Eckefeldt & Philippe Gudin De Vallerin (sonst. bet. Pers.) (2012): The 2012 ageing report. Economic and budgetary projections for the 27 EU member states (2010-2060). (European economy 2012/02), Brüssel, 470 S. DOI:10.2765/19991

    Abstract

    "The EPC and the Commission (Directorate-General for Economic and Financial Affairs - DG ECFIN) developed a work programme with broad arrangements to organise the budgetary projection and reach agreement on its assumptions and methodologies. The projections of all government expenditure items are made on the basis of common macroeconomic assumptions endorsed by the EPC and a 'no policy change' assumption, i.e. reflecting only already enacted legislation. Reforms legislated after December 2011 have not been taken into account in the projections. This report presents the expenditure projections covering pensions, health care, long-term care, education and unemployment transfers for all Member States." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Rente mit 67: Auswirkungen auf die Höhe des Rentenanspruchs (2012)

    Schubert, Antje;

    Zitatform

    Schubert, Antje (2012): Rente mit 67: Auswirkungen auf die Höhe des Rentenanspruchs. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 19, H. 6, S. 9-13.

    Abstract

    "Nachdem 96 Jahre lang die Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung unverändert bei 65 Jahren lag, wird diese in den kommenden Jahren schrittweise auf 67 Jahre angehoben. In der öffentlichen Diskussion wird der Rente mit 67 immer wieder eine rentensenkende Wirkung attestiert. Diese Wahrnehmung wird hauptsächlich durch zwei Effekte getrieben. Erstens müssen bei zeitlich unverändertem Renteneintritt höhere Abschläge in Kauf genommen werden. Zweitens verkürzt sich bei regulärem Renteneintritt mit 67 Jahren die Zeit des Rentenbezugs. Im Rahmen einer Szenarioanalyse wird gezeigt, dass die Rente mit 67 nicht grundsätzlich mit einer Rentensenkung gleichzusetzen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Aging and pension reform: extending the retirement age and human capital formation (2012)

    Vogel, Edgar; Börsch-Supan, Axel; Ludwig, Alexander;

    Zitatform

    Vogel, Edgar, Alexander Ludwig & Axel Börsch-Supan (2012): Aging and pension reform. Extending the retirement age and human capital formation. (MEA discussion papers / Munich Center for the Economics of Aging 257), München, 54 S.

    Abstract

    "Projected demographic changes in industrialized countries will reduce the share of the working-age population. Analyses based on standard PLG models predict that these changes will increase the capital-labor ratio. Hence, rates of return to capital decrease and wages increase with adverse welfare consequences for current middle aged asset rich agents. This paper addresses three important adjustments channels to dampen these detrimental effects of demographic change: investing abroad, endogenous human capital formation and increasing the retirement age. Our quantitative finding is that openness has a relatively mild effect. In contrast, endogenous human capital formation in combination with an increase in the retirement age has strong effects. Under these adjustments maximum welfare losses of demographic change for households alive in 2010 are reduced by about 3 percentage points." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The macroeconomic impact from extending working lives (2011)

    Barrell, Ray; Orazgani, Ali; Kirby, Simon;

    Zitatform

    Barrell, Ray, Simon Kirby & Ali Orazgani (2011): The macroeconomic impact from extending working lives. (Department for Work and Pensions. Working paper 95), London, 64 S.

    Abstract

    "This report presents findings from research, conducted by the National Institute of Economic and Social Research (NIESR) and funded by the Department for Work and Pensions (DWP). NIESR were commissioned to use their global econometric model, NiGEM, in order to model various scenarios involving extending working lives, and to quantify the macroeconomic effects therein. The core scenario is a one year increase in working life for the UK population that is gradually phased in over the period 2010-14. In addition to this, NIESR carried out a series of counterfactual analyses which modelled the loss to the economy from older people leaving the labour market early." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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