Pendlerinnen und Pendler am Arbeitsmarkt
Der Anteil der Pendlerinnen und Pendler an den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ist seit Jahren hoch. Rund 60 Prozent - das sind über 20 Mio. Beschäftigte - arbeiteten 2023 in einer anderen Gemeinde als der, in der sie wohnten. Die Beschäftigten legten dabei durchschnittlich gut 17 Kilometer auf ihrem Weg zur Arbeit zurück. Durch die Zunahme mobilen Arbeitens und Home Office nahm die Pendelhäufigkeit allerdings ab.
Das IAB-Dossier bietet Informationen zur räumlichen Mobilität der Beschäftigten in Deutschland.
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Literaturhinweis
Die Wege zwischen Arbeits- und Wohnort sind seit der Covid-19-Pandemie deutlich länger geworden (2025)
Zitatform
Brixy, Udo & Anette Haas (2025): Die Wege zwischen Arbeits- und Wohnort sind seit der Covid-19-Pandemie deutlich länger geworden. In: IAB-Forum H. 13.06.2025 Nürnberg, 2025-06-17. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250613.01
Abstract
"Während sich die durchschnittlichen Pendeldistanzen in den Jahren vor der Pandemie kaum veränderten, haben diese seit 2020 deutlich zugenommen. Dies hat auch damit zu tun, dass Homeoffice seither massiv an Bedeutung gewonnen hat. Allerdings trifft dies nicht für alle Beschäftigtengruppen in gleichem Umfang zu. So arbeiten insbesondere Frauen in Teilzeit vergleichsweise selten von zu Hause. Zugleich pendeln Männer im Schnitt nach wie vor über deutlich längere Distanzen als Frauen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Distanzen werden größer (2025)
Zitatform
Coskun Dalgic, Sena, Wolfgang Dauth, Hermann Gartner, Michael Stops & Enzo Weber (2025): Die Distanzen werden größer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung H. 16.06.2025 Frankfurt am Main.
Abstract
"Nach Corona zeigt sich: Homeoffice vergrößert die Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Wohnort. Das bietet Chancen für Arbeits- und Wohnungsmärkte." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Frankfurter Allgemeine Zeitung)
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Literaturhinweis
Die starke Aufwertung des Franken zeigte deutliche Effekte auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt in der deutschen Grenzregion zur Schweiz (2025)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Julia Holleitner & Hannah Illing (2025): Die starke Aufwertung des Franken zeigte deutliche Effekte auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt in der deutschen Grenzregion zur Schweiz. In: IAB-Forum H. 21.05.2025, 2025-05-20. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250521.01
Abstract
"Das Freizügigkeitsabkommen von 1999 und die schrittweise Öffnung des Schweizer Arbeitsmarktes für EU-Bürgerinnen und -Bürger haben zu einem starken Anstieg der Pendlerzahlen aus den deutschen Grenzregionen geführt. Dies hatte Auswirkungen auf die Beschäftigung und den Ausbildungsmarkt in diesen Regionen. So entwickelten sich die Ausbildungszahlen dort günstiger als im übrigen Baden-Württemberg – insbesondere nach dem „Frankenschock“ von 2011." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entwicklung und Struktur der Pendlerverflechtungen Sachsen-Anhalts (2025)
Zitatform
Fuchs, Michaela, Birgit Fritzsche & Uwe Sujata (2025): Entwicklung und Struktur der Pendlerverflechtungen Sachsen-Anhalts. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 01/2025), Nürnberg, 54 S. DOI:10.48720/IAB.RESAT.2501
Abstract
"Pendeln erfüllt eine wichtige Funktion beim räumlichen Ausgleich von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage. Aus Sachsen-Anhalt pendelten im Jahr 2024 über 148.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in andere Bundesländer, was 17 Prozent aller Beschäftigten mit Wohnort in Sachsen-Anhalt entspricht. Gleichzeitig hatten über 76.000 Beschäftigte aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt. Sie machen 10 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort in Sachsen-Anhalt aus. Seit 1999 ist die Zahl der Einpendler deutlich stärker gewachsen als die Zahl der Auspendler. Als Folge ist der negative Pendlersaldo seit 2008 fast durchgehend rückläufig. Ein wesentlicher Grund für die hohen Auspendlerzahlen sind fehlende Arbeitsplätze vor Ort. Jeweils rund ein Viertel der Auspendler arbeitet in Sachsen und Niedersachsen, und ein Drittel der Einpendler kommt ebenfalls aus Sachsen. In Bezug auf die individuellen Merkmale der Pendler offenbaren sich teils deutliche Unterschiede zwischen den Pendlern und Nichtpendlern. Besonders auffällig unter den Auspendlern ist die Dominanz nur weniger Berufe und Branchen, was bei den Einpendlern so nicht zu beobachten ist. Betrachtungen auf der Ebene der Kreise innerhalb Sachsen-Anhalts machen deutlich, dass Magdeburg, Halle/Saale und Dessau-Roßlau als überregionale Einpendlerzentren fungieren. Alle anderen Kreise haben negative Pendlersalden. Die kleinräumigen Pendlerverflechtungen über die Landesgrenzen hinweg werden stark von Verbindungen mit Sachsen und dort vor allem mit Leipzig und dem Landkreis Nordsachsen, aber auch mit Berlin geprägt. Zwar arbeiten auch viele Auspendler in Wolfsburg, ihre Zahl hat sich aber in den letzten Jahren verringert. Da generell aus den niedersächsischen angrenzenden Kreisen wenig Einpendler nach Sachsen-Anhalt kommen, kann hier nicht von einem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt wie im Fall von Halle/Saale und Leipzig gesprochen werden. Was das Potenzial der Pendler für die Stabilisierung des Arbeitskräftebedarfs betrifft, dürfte der hohe Auspendlerüberschuss auch in Zukunft ein bestimmendes Merkmal des sachsen-anhaltinischen Arbeitsmarktes bleiben. Allerding hat sich die Zahl der Einpendler aus Sachsen und insbesondere aus Leipzig sehr positiv entwickelt, so dass gerade das südöstliche Sachsen-Anhalt von dieser Entwicklung profitieren kann. Außerdem legt die gestiegene Zahl der Einpendler aus westdeutschen Regionen nahe, dass hier weitere Potenziale bestehen, wenn auch in einem wesentlich geringeren Ausmaß als im Fall Leipzigs. Schließlich stellen auch die Einpendler aus dem Ausland eine wichtige Ressource dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Development and validation of the Commuting Satisfaction Scale with a sample of German Foreign Service employees worldwide (2025)
Zitatform
Rüger, Heiko & Stephan Bischof (2025): Development and validation of the Commuting Satisfaction Scale with a sample of German Foreign Service employees worldwide. In: Travel behaviour and society, Jg. 40. DOI:10.1016/j.tbs.2025.101028
Abstract
"Commuting satisfaction is a crucial factor influencing individuals’ well-being and travel behaviour, with important implications for policy making and traffic planning. However, validated scales for measuring individuals’ satisfaction with their daily commute to work are scarce in the literature. This paper presents and validates the Commuting Satisfaction Scale (CSS), which was developed using data from a cross-sectional survey of German Federal Foreign Office employees from various missions around the world. The scale covers seven key aspects of commuting satisfaction: duration, comfort, crowding/congestion, reliability, safety, risk of accidents, and the behaviour of others. In addition, the scale is relevant to different modes of travel: car, public transport, and walking/cycling. The results of the exploratory factor analysis revealed a one-factor structure for the CSS, and the scale is highly reliable. Consistent with theoretical assumptions and previous literature, commute duration, commute length, and travel mode are statistically significantly related to the CSS. Furthermore, higher commuting satisfaction is statistically significantly associated with higher subjective well-being, better health, and lower stress levels. This indicates high construct and criterion-related validity for the CSS, suggesting that it is a valid measure of commuting satisfaction." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author(s). Published by Elsevier Ltd on behalf of Hong Kong Society for Transportation Studies.) ((en))
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Literaturhinweis
Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsmarktregionen und Bundesländer in der langen Frist – Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040 (2025)
Schneemann, Christian ; Kalinowski, Michael; Bernardt, Florian; Wolter, Marc Ingo; Maier, Tobias ; Zika, Gerd ;Zitatform
Schneemann, Christian, Florian Bernardt, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Gerd Zika & Marc Ingo Wolter (2025): Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsmarktregionen und Bundesländer in der langen Frist – Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040. (IAB-Forschungsbericht 03/2025), Nürnberg, 46 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2503
Abstract
"Die Bundesländer und die Arbeitsmarktregionen in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur, weshalb sie auch unterschiedliche Arbeitskräfteengpässe und -überhänge aufweisen. Aufgrund ihrer verschiedenartigen Entwicklungen werden auch künftig Unterschiede im Arbeitsmarktgeschehen bestehen. Mit Hilfe des sogenannten QuBe-Modellverbundes (8. Welle der QuBe-Basisprojektion) werden langfristige immanente Megatrends wie die demografische Entwicklung, der wirtschaftliche Strukturwandel und die Digitalisierung im Modell selbst erfasst und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt sichtbar gemacht. Die Analyse zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland nicht wie in der Vergangenheit durch positive Entwicklungen im Außenhandel erholen wird. Das zukünftige Handeln der USA, China und Russlands ist schwer abzuschätzen und erhöht die Unsicherheit auf dem Weltmarkt. Zudem wird das künftige Arbeitsmarktgeschehen zu einem großen Teil von der demografischen Entwicklung, dem stetigen strukturellen Wandel (z.B. Digitalisierung im Handel) und der schwächeren Nachfrage im Baugewerbe geprägt. So wird das Arbeitskräfteangebot infolge des Bevölkerungsrückgangs in vielen Bundesländern und Arbeitsmarktregionen bis zum Jahr 2040 sinken. Zwar können einige Arbeitsmarktregionen noch Bevölkerung aufbauen, aber die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird in allen abnehmen. Infolgedessen wird auch der Arbeitskräftebedarf fast überall sinken. Insgesamt wird in vielen Bundesländern und Arbeitsmarktregionen die Erwerbslosenquote sinken oder nahezu stabil bleiben, so dass dort trotz der schlechteren konjunkturellen Entwicklung weiterhin mit Engpässen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Berufen zu rechnen ist. Die Rekrutierung von Arbeitskräften dürfte somit in vielen Wirtschaftsbereichen und Regionen langfristig zunehmend schwieriger werden. Der Bedarf an qualifiziertem Personal im Wirtschaftszweig „Heime und Sozialwesen“ oder im Bereich der IT-Dienstleistungen wächst kontinuierlich. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund eines wohl eher noch beschleunigten Strukturwandels, der gerade die Bundesländer und Arbeitsmarktregionen schon jetzt vor große Herausforderungen stellt, in denen das Verarbeitende Gewerbe zum Beispiel die Automobilindustrie nach wie vor überdurchschnittlich. Die fortschreitende Digitalisierung und Dekarbonisierung erfordern eine permanente Modernisierung und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Gerade die ökologische Transformation ist stark auf Erwerbstätige im Baugewerbe angewiesen. Eine Qualifizierung in diesem Bereich bleibt deshalb wichtig, weil die Rekrutierungssituation für Unternehmen trotz der langfristig vermutlich zurückgehenden Erwerbstätigkeit im Vergleich zu anderen Berufen auch in Zukunft schwierig sein wird. Die Umsetzung zusätzlich notwendiger Investitionen im Zuge dieser Transformation sollte nicht an fehlenden Fachkräften scheitern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Lesen Sie dazu ein Interview mit Autoren im Online-Magazin IAB-Forum -
Literaturhinweis
Do Commuting Subsidies Drive Workers to Better Firms? (2024)
Zitatform
Agrawal, David R., Elke Jutta Jahn & Eckhard Janeba (2024): Do Commuting Subsidies Drive Workers to Better Firms? (LASER discussion papers 149), Erlangen, 55 S.
Abstract
"An unappreciated possible benefit of commuting subsidies is that they can expand the choice set of feasible jobs for workers in a way that facilitates better job match quality. Variation in wages and initial commuting distances, combined with major reforms to the commuting subsidy formula in Germany, generates worker-specific variation in commuting subsidy changes. We study the effect of changes in these subsidies on a worker’s position in the wage distribution. Increases in the generosity of commuting subsidies induce longer commutes and workers to switch to higherpaying jobs. Although increases in commuting subsidies generally induce workers to switch to employers that pay higher wages, commuting subsidies also enhance positive assortativity in the labor market by better matching high-ability workers to higher-productivity plants. Greater assortativity induced by commuting subsidies corresponds to greater earnings inequality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
There and Back Again: Women's Marginal Commuting Costs (2024)
Zitatform
Bergemann, Annette, Stephan Brunow & Isabel Stockton (2024): There and Back Again: Women's Marginal Commuting Costs. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16890), Bonn, 67 S.
Abstract
"We estimate female and male workers' marginal willingness to pay to reduce commuting distance in Germany, using a partial-equilibrium model of job search with non-wage job attributes. Commuting costs have implications not just for congestion policy, spatial planning and transport infrastructure provision, but are also relevant to our understanding of gender differences in labour market biographies. For estimation, we use a stratified partial likelihood model on a large administrative dataset for West Germany to flexibly account for both unobserved individual heterogeneity and changes dependent on wages and children. We find that an average female childless worker is willing to give up daily €0.27 per kilometre (0.4% of the daily wage) to reduce commuting distance at the margin. The average men's marginal willingness to pay is similar to childless women's over a large range of wages. However, women's marginal willingness to pay more than doubles after the birth of a child contributing substantially to the motherhood wage gap. A married mixed-sex couple's sample indicates that husbands try to avoid commuting shorter distances than their wives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Working from home and commuter travel in Germany – panel data analysis of long-term effects (2024)
Zitatform
Böhnen, Carina & Tobias Kuhnimhof (2024): Working from home and commuter travel in Germany – panel data analysis of long-term effects. In: Transportation Research Part A: Policy and Practice, Jg. 190. DOI:10.1016/j.tra.2024.104257
Abstract
"Working from home (WFH) is expected to be part of the ‘new normal’ in a post-pandemic future. WFH is often discussed as a contribution to climate protection, as WFH has the potential to reduce travel and emissions. However, there are also long-term rebound effects, which are under-investigated. These long-term effects are relevant for assessing the potential of new hybrid work concepts as a measure to improve sustainability. This paper aims to examine (1) the relationship between WFH, commuting distance and long-term effects by, (2a) the impact of WFH on the changes in commuting distance between 2011 and 2013, and (2b) the impact of commuting distance on the changes in WFH between 2011 and 2013. We used panel data from the ‘Families in Germany’ study (FiD) 2013 with changes to 2011. In this dataset, workers who WFH at least once per week had 29 % longer commuting distances than those who did not WFH. We found that the effects of WFH only show up years later when a change in commuting distance is pending, e.g., due to relocation. The change in commuting distances between 2011 and 2013 was 8.5 km higher for workers with constantly high WFH levels from 2011 to 2013 and a shift in commuting distance. Moreover, workers with a long commuting distance throughout the period tended to increase WFH between 2011 and 2013." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 The Authors. Published by Elsevier Ltd.) ((en))
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Literaturhinweis
Working from Home Increases Work-Home Distances (2024)
Zitatform
Coskun, Sena, Wolfgang Dauth, Hermann Gartner, Michael Stops & Enzo Weber (2024): Working from Home Increases Work-Home Distances. (IAB-Discussion Paper 06/2024), Nürnberg, 39 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2406
Abstract
"Wir untersuchen, wie die verstärkte Nutzung von Homeoffice während und nach der Covid-19-Pandemie die Art und Weise beeinflusst, wie der Arbeitsmarkt und die Wahl von Wohn- und Arbeitsort interagieren. Für unsere Analyse kombinieren wir Individualdaten zu Erwerbsbiografien in Deutschland und einen neuen Homeoffice-Potenzialindikator, der auf umfassenden Daten zu berufsspezifischen Arbeitsbedingungen basiert. Wir stellen fest, dass sich im Zuge der Covid-19-Pandemie Arbeitsplatz und Wohnort von Beschäftigten in Berufen, die von zu Hause aus ausgeübt werden können, weiter entfernt haben: Der Zusammenhang zwischen Homeoffice-Potenzial und Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Wohnort hat seit 2021 stetig zugenommen. Zuvor war der Zusammenhang über einen längeren Zeitraum stabil. Der Effekt ist für neue Arbeitsplätze im Vergleich zu bestehenden Arbeitsplätzen sehr viel größer. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, sind Jobs mit hohem Homeoffice-Potenzial im Durchschnitt weiter entfernt von den Wohnorten der Beschäftigten, die in diese Jobs gewechselt haben. Der größere Teil dieses Effekts ist auf Arbeitsplätze in Großstädten zurückzuführen, was darauf hindeutet, dass die Arbeit von zu Hause aus die Einschränkungen durch angespannte Wohnungsmärkte mildert. Wir finden dabei keine signifikanten Hinweise darauf, dass sich Pendelgewohnheiten bei Frauen oder Männern stärker verändert haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Coskun, Sena ; Weber, Enzo ; Dauth, Wolfgang ; Gartner, Hermann ; Stops, Michael ;Ähnliche Treffer
Weiterführende Informationen
Kurzfassung in: IZA world of labor, (2024), 16.04.2024, 1 S. -
Literaturhinweis
Räumliche Mobilität der Beschäftigten in Deutschland: Frauen pendeln kürzer als Männer (2024)
Zitatform
Fuchs, Michaela, Ramona Jost & Antje Weyh (2024): Räumliche Mobilität der Beschäftigten in Deutschland: Frauen pendeln kürzer als Männer. (IAB-Kurzbericht 04/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2404
Abstract
"Für einen Großteil der Beschäftigten in Deutschland gehört das Pendeln zwischen Arbeitsort und Wohnort zum Arbeitsalltag. Dabei wenden Frauen weniger Zeit auf als Männer, um ihren Pendelweg zurückzulegen. Mithilfe der geografischen Koordinaten von Wohnort- und Arbeitsortadressen wird eine hypothetische Pendelzeit bestimmt, die Pendlerinnen und Pendler auf dem kürzesten Weg mit dem Auto benötigen. Die Autorinnen untersuchen das Pendelverhalten von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten und diskutieren verschiedene Aspekte, die in Zusammenhang mit der geringeren räumlichen Mobilität von Frauen stehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Aktuelle Daten und Indikatoren: Regionale Unterschiede im Gender Pay Gap in Deutschland 2022
- Pendelzeit der vollzeitbeschäftigten Frauen, Frauenanteil und Pendellücke – nach 14 Berufssegmenten im Jahr 2017
- IAB-Forum-Beitrag: Der Equal Pay Day unter der Lupe
- Verteilung der Pendelzeiten von vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern im Jahr 2017
- Pendelzeiten von vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern zwischen städtischen und ländlichen Räumen sowie Pendellücke 2017
- Pendelzeiten von vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern sowie Pendellücke 2000 bis 2017
- IAB-Forum-Interview: Regionaler Gender Pay Gap: Die Branchenstruktur vor Ort macht den Unterschied
- Pendelzeit und Tagesentgelt vollzeitbeschäftigter Frauen und Männer 2017
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Literaturhinweis
How many gaps are there? Investigating the regional dimension of the gender commuting gap (2024)
Zitatform
Fuchs, Michaela, Ramona Jost & Antje Weyh (2024): How many gaps are there? Investigating the regional dimension of the gender commuting gap. In: Papers in Regional Science, Jg. 103, H. 1, 2024-01-15. DOI:10.1016/j.pirs.2024.100005
Abstract
"This paper investigates the gender gap in commuting by differentiating between the place of residence and work in urban and rural regions. Using administrative geo-referenced data for Germany and applying decomposition techniques, we provide evidence for a triple gap in commuting to the disadvantage of women. Apart from the overall gap, the regional disaggregation uncovers a further gap among workers commuting between rather than within regions, with the highest gap among commuters between rural regions. Occupational segregation and establishment size are the most relevant factors for explaining the gender commuting gaps." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Cross-border work in EU and EFTA countries (2024)
Gasperini, Michela; Geraci, Matthew;Zitatform
Gasperini, Michela & Matthew Geraci (2024): Cross-border work in EU and EFTA countries. Brussels, 39 S. DOI:10.2767/826498
Abstract
"Cross-border work is on the rise within the European Union. There were approximately 1.8 million cross-border workers reported in the EU and EFTA in 2022. This represents an increase of 8% compared to 2021 levels and a full recovery to pre-pandemic levels4. Using Eurostat data on employed persons aged 20-64, this report examines cross-border flows between NUTS-1 regions in the EU and EFTA. The analysis first identifies the main regions of destination for cross-border commuters as well as the key regions of origin for these workers. It then looks in more detail at the flows of workers between bordering and non-bordering regions in EU and EFTA countries. A comparison of these cross-border commuting hotspots with the geographical coverage of existing EURES cross-border partnerships highlights alignment and gaps in services for cross-border workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Persistence of commuting habits: context effects in Germany (2024)
Zitatform
Jost, Ramona (2024): Persistence of commuting habits: context effects in Germany. In: The Annals of Regional Science, Jg. 72, H. 3, S. 837-862., 2023-05-03. DOI:10.1007/s00168-023-01223-4
Abstract
"In this study, I investigate the commuting behavior of workers in Germany. Using comprehensive geo-referenced administrative employee and form data, I can calculate the exact commuting time and the distance between workers’ residence and workplace locations. Based on a behavioral economic approach (Simonson and Tveresky in J Mark Res 29:281–295, 1992), I show that individual commuting decisions are influenced by wages and individual heterogeneity as well as depending on the context individuals observed in the past. In particular, my results show that previously observed commutes have an impact on subsequent commuting behavior: workers choose longer commuting times in the region they recently moved to when the average commute in the region they left was longer. The results indicate that while selectivity and sorting do not influence the effect of the context, the inclusion of individual fixed effects is crucial." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))
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Literaturhinweis
Does temporary employment increase length of commuting? Longitudinal evidence from Australia and Germany (2024)
Zitatform
Laß, Inga, Thomas Skora, Heiko Rüger, Mark Wooden & Martin Bujard (2024): Does temporary employment increase length of commuting? Longitudinal evidence from Australia and Germany. In: Transportation, Jg. 51, H. 4, S. 1467-1491. DOI:10.1007/s11116-023-10374-4
Abstract
"On average, temporary jobs are far less stable than permanent jobs. This higher instability could potentially lower workers' incentives to relocate towards the workplace, thereby resulting in longer commutes. However, surprisingly few studies have investigated the link between temporary employment and commuting length. Building on the notion that individuals strive to optimize their utility when deciding where to work and live, we develop and test a theoretical framework that predicts commuting outcomes for different types of temporary workers – fixed-term, casual and temporary agency workers – and in different institutional contexts. We estimate fixed-effects regression models using 17 waves of data from the Household, Income and Labour Dynamics in Australia (HILDA) Survey and the German Socio-Economic Panel (SOEP). As expected, the results show that the link between temporary employment and commuting length varies by employment type and institutional context. Agency work is associated with longer commutes than permanent work in both countries, whereas this applies to fixed-term contracts for Germany only. For casual work, the findings suggest no commuting length differential to permanent employment. In terms of policy, our findings suggest lengthy commuting can be a side effect of flexible labour markets, with potentially negative implications for worker well-being, transportation management and the environment." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Working from home, commuting, and gender (2024)
Zitatform
Nagler, Markus, Johannes Rincke & Erwin Winkler (2024): Working from home, commuting, and gender. In: Journal of Population Economics, Jg. 37. DOI:10.1007/s00148-024-01035-6
Abstract
"Work from home (WFH) arrangements may provide an opportunity to reduce gender gaps in labor market outcomes by reducing the gender differences in the willingness to commute. Using a stated-preference experiment among German employees, we estimate workers’ valuation of working from home and its impact on willingness-to-pay to avoid commuting by gender after the end of the COVID pandemic. We show that workers are willing to give up 7.7% of their earnings for full WFH and 5.4% for 2-day WFH on average. The willingness-to-pay for WFH steeply increases with commuting distance, in line with WFH reducing the need for long commutes for many workers. Importantly, we find that WFH reduces, but does not close, the gender gap in willingness-to-pay to avoid commuting. This result is unaffected by accounting for underage children in the household. This suggests that hopes of technology closing the gender wage gap are premature." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Immer mehr Menschen pendeln aus Osteuropa nach Deutschland (2024)
Seibert, Holger;Zitatform
Seibert, Holger (2024): Immer mehr Menschen pendeln aus Osteuropa nach Deutschland. In: IAB-Forum H. 15.04.2024 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240415.01
Abstract
"Menschen, die vom Ausland aus zum Arbeiten nach Deutschland pendeln, sind hierzulande eine kleine, aber wachsende Gruppe von Beschäftigten. Sie kamen bis 2011 hauptsächlich aus Westeuropa. Heute stammen sie dagegen überwiegend aus Osteuropa. Diese sogenannten Grenzpendler*innen unterscheiden sich mit Blick auf die ausgeübten Berufe und das Anforderungsniveau ihrer Tätigkeiten deutlich. Da sie häufig in Engpassberufen arbeiten, sind sie eine wichtige Ressource für den deutschen Arbeitsmarkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Seibert, Holger; -
Literaturhinweis
Migration, daily commuting, or second residence? The role of location-specific capital and distance to workplace in regional mobility decisions (2024)
Zitatform
Skora, Thomas, Knut Petzold & Heiko Rüger (2024): Migration, daily commuting, or second residence? The role of location-specific capital and distance to workplace in regional mobility decisions. In: Demographic Research, Jg. 50, S. 967-1004. DOI:10.4054/demres.2024.50.33
Abstract
"Background: If a new job is located in a different region from the place of residence, individuals or households can choose between moving or commuting. However, so far mobility alternatives and their drivers remain under-researched from a comparative perspective. Objective: We investigate the determinants of the mobility choices of individuals who have taken a distant job (50 km or more), considering three options, (1) permanent migration, (2) daily commuting, (3) weekly commuting (i.e., a second residence), thereby focusing on the interplay between migration costs linked to different sources of location-specific capital (property ownership, working partner, school-age children) and transition costs linked to the distance travelled. Methods: We use longitudinal data from the German Socio-economic Panel (SOEP, 2001–2019) and estimate probit regression models with Heckman correction to account for sample selection. Results: We find that a large distance to the workplace favors the decision to migrate or to commute weekly, while a high endowment with location-specific capital favors daily or weekly commuting. Weekly commuting is particularly chosen when both migration and transition costs are very high. However, parents of school-age children are more inclined to commute daily, suggesting that they are often more willing to accept high transition costs than to be separated from their family during the week. Contribution: This study is one of the first to differentiate between daily and weekly commuting in a comparative analysis of mobility determinants. It complements previous findings by relying on a precise measure of spatial distance and examining real mobility behavior instead of self-reported mobility intentions." (Author's abstract, IAB-Doku, © Max-Planck-Institut für demographische Forschung) ((en))
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Literaturhinweis
Time Savings When Working from Home (2023)
Aksoy, Cevat Giray ; Barrero, José María; Bloom, Nicholas ; Dolls, Mathias ; Zarate, Pablo ; Davis, Steven J. ;Zitatform
Aksoy, Cevat Giray, José María Barrero, Nicholas Bloom, Steven J. Davis, Mathias Dolls & Pablo Zarate (2023): Time Savings When Working from Home. In: AEA papers and proceedings, Jg. 113, S. 597-603. DOI:10.1257/pandp.20231013
Abstract
"We quantify the commute time savings associated with work from home, drawing on data for 27 countries. The average daily time savings when working from home are 72 minutes in our sample. We estimate that work from home saved about two hours per week per worker in 2021 and 2022, and that it will save about one hour per week per worker after the pandemic ends. Workers allocate 40 percent of their time savings to their jobs and about 11 percent to caregiving activities. People living with children allocate more of their time savings to caregiving." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The tax treatment of commuting expenses and job-related mobility (2023)
Baumgart, Eike; Hechtner, Frank; Blaufus, Kay;Zitatform
Baumgart, Eike, Kay Blaufus & Frank Hechtner (2023): The tax treatment of commuting expenses and job-related mobility. (Arqus discussion paper / Arbeitskreis Quantitative Steuerlehre 280), Berlin, 62 S.
Abstract
"Amid global climate change concerns, policymakers worldwide are increasingly scrutinizing environmentally harmful subsidies. This study examines the tax-deductibility of job-related commuting expenses, which has faced criticism for promoting longer commutes and congestion. Through a controlled, randomized survey experiment, we confirm that the tax-deductibility of commuting expenses results in longer commutes but does so with minimal economic impact. Increasing the deduction rate by e0.10 leads to an average acceptance of 377-meter-longer commutes. Surprisingly, subjects are inattentive to changes in the tax deduction's size when such changes are presented as tax-deductible expenses rather than as direct cash effects. In contrast, abolishing the tax deductibility significantly reduces average commuting distances by nearly 9 percent. These findings highlight people's responsiveness to the mere presence of the commuter tax break while being less sensitive to its specific size. Policymakers should consider these findings when evaluating the effectiveness of such tax deductions in mitigating climate change or their economic efficiency effects." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Das Regionalmodell QMORE (2023)
Bernardt, Florian; Parton, Frederik; Ulrich, Philip;Zitatform
Bernardt, Florian, Frederik Parton & Philip Ulrich (2023): Das Regionalmodell QMORE. In: G. Zika, M. Hummel, T. Maier & M. I. Wolter (Hrsg.) (2023): Das QuBe-Projekt: Modelle, Module, Methoden, S. 149-175.
Abstract
"Zusammen mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellt die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) seit 2010 in einem regelmäßigen Turnus („Wellen“) eine Basisprojektion zur langfristigen Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs und -angebots nach Qualifikationen und Berufen. Die Übertragung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in die Regionen erfolgt im Modell QMORE (QuBe – MOnitoring REgional). Es enthält die räumlichen Ebenen der Bundesländer, Raumordnungsregionen sowie Landkreise und kreisfreie Städte. Dabei wird nach 37 Wirtschaftszweigen und 37 Berufshauptgruppen unterschieden, wodurch die Projektion von berufsspezifischen regionalen Fachkräfteengpässen am Arbeitsort möglich wird. Die Regionalmodellierung basiert auf einer detaillierten empirischen Erfassung von regionalen Wirtschaftsstrukturen und einer systematischen Analyse von branchenspezifischen Wachstumsunterschieden zwischen der jeweiligen räumlichen Ebene und der übergeordneten Region. Dabei werden spezifische über- und intraregionale Wirkungs- bzw. Entwicklungszusammenhänge, beispielsweise Einflüsse der Bevölkerungsentwicklung, Pendlerbeziehungen und Lieferbeziehungen innerhalb der Region erfasst. Die Projektionen sind damit in ein konsistentes, gesamtwirtschaftliches Gerüst eingebettet, welches den Entwicklungsvergleich mit anderen (kreisscharf zusammengeschnittenen) Regionen ermöglicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Being a long distance out-commuter or home employee in a rather peripheral region evidence of a German federal state (2023)
Zitatform
Brunow, Stephan & Ramona Jost (2023): Being a long distance out-commuter or home employee in a rather peripheral region evidence of a German federal state. In: Review of regional research, Jg. 43, H. 2, S. 317-342., 2023-08-07. DOI:10.1007/s10037-023-00194-5
Abstract
"Many firms in Germany are short of qualified workers, whereby East German regions are particularly affected because of the out-migration to West Germany after the reunification. This gives rise to an important debate for regional policy as the shortage of workers is a major challenge for each region and firm. In this context, out-commuters—workers who commute to work in another region—become an important group of employees to potentially satisfy local labour needs. In this study, we take a closer look at out-commuters in a particular eastern German region—the Federal State Mecklenburg-Vorpommern (MV)—and address the question whether out-commuters are a selective group of individuals working in e.g. occupations or industries that are rarely needed for labour market requirements in MV. Further, we focus on the wage differential between out-commuters and workers who are living and working in MV (home employees). The determination of the factors that explain this wage gap can provide new insights and a deeper understanding of the labour market in MV. This can provide a basis to work out potential strategies to attract the group of out-commuters for a workplace in MV to reduce the complained labour shortage. The derived evidence suggests that only few out-commuters can be recalled, as the labour demand in MV and the respective wage level are too low and the economic structure is too weak to sufficiently gain back out-commuters. Especially females suffer from the job-market weakness in MV." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Struktur und Entwicklung der Pendelverflechtungen des Agenturbezirks München (2023)
Zitatform
Böhme, Stefan, Lutz Eigenhüller & Anja Rossen (2023): Struktur und Entwicklung der Pendelverflechtungen des Agenturbezirks München. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Bayern 02/2023), Nürnberg, 45 S. DOI:10.48720/IAB.REBY.2302
Abstract
"Im Jahr 2022 war die Einpendelquote des Agenturbezirks Münchens mit 41,1 Prozent die höchste in Bayern. Die Auspendlerquote war mit 17 Prozent dagegen eine der niedrigsten im Bundesland. Die Zahl der Pendler*innen ist in den letzten Jahren nahezu kontinuierlich gewachsen. Die Zahl der Einpendler*innen lag 2022 mit rund 499.000 Personen um 33 Prozent höher als 2013. Die Zahl der Auspendler*innen belief sich auf 144.000 und der Zuwachs betrug sogar 43 Prozent. Die meisten Einpendler*innen kommen aus den direkt an den Agenturbezirk München angrenzenden Kreisen. Allerdings zeigen die Daten auch, dass sie immer größere Entfernungen zurücklegen und die Zahl der Fernpendler*innen deutlich zugenommen hat. Erhöht hat sich vor allem die Zahl der Einpendler*innen aus anderen deutschen Großstädten bzw. Zentren. Bei den Auspendler*innen zeigen sich ähnliche Entwicklungen. Die Analyse des Pendelverhaltens nach den Strukturmerkmalen Geschlecht, Arbeitszeit, Anforderungsniveau und Staatsangehörigkeit zeigt meist die erwarteten Muster. Eine Ausnahme sind bspw. die relativ hohen Anteile der Fernpendler*innen auf dem Helferniveau. Deutliche Unterschiede gibt es beim Pendelverhalten nach Wirtschaftszweigen sowohl was die Pendelquoten als auch was den Anteil von Fernpendler*innen angeht. Insgesamt ergibt sich der Eindruck einer immer stärker werdenden Verflechtung des Münchner Arbeitsmarkts sowohl mit dem Umland als auch mit weiter entfernten Regionen. Für Arbeitsmarktakteure kann dies auch bedeuten, dass sich neue Perspektiven auf Personalrekrutierung und -vermittlung ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Lange Arbeits- und Pendelzeiten als Risikofaktoren für eine depressive Symptomatik: Quer- und Längsschnittanalysen (2023)
Zitatform
Dragano, Nico, Hermann Burr, Maren Formazin, Anika Schulz & Uwe Rose (2023): Lange Arbeits- und Pendelzeiten als Risikofaktoren für eine depressive Symptomatik: Quer- und Längsschnittanalysen. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 85, H. 11, S. 1016-1026. DOI:10.1055/a-2090-1553
Abstract
"Zusammenfassung Hintergrund Regelmäßige lange Arbeitszeiten und Arbeitswege könnten negative Folgen für die psychische Gesundheit haben. Die Studienergebnisse hierzu sind jedoch nicht eindeutig und variieren nach Ländern. Die vorliegende Analyse prüft für Deutschland Zusammenhänge zwischen langen Pendel- bzw. Arbeitszeiten und depressiver Symptomatik. Methode Die „Studie Mentale Gesundheit bei der Arbeit“ (S-MGA) ist eine Längsschnittuntersuchung einer Zufallsstichprobe sozialversicherungspflichtig Beschäftigter. An der Basiserhebung nahmen 3 413 Personen teil, von denen 2 019 nach 5 Jahren erneut befragt wurden. Wöchentliche Arbeits- und Pendelzeiten sowie Covariaten (Alter, Geschlecht, berufliche Position, psychosoziale Arbeitsbedingungen) wurden zur Basisuntersuchung erhoben. Depressive Symptome wurden zu beiden Messzeitpunkten mit dem Patient Health Questionnaire (PHQ-9) erfasst. Um Zusammenhänge zu untersuchen, wurden mittels logistischer Regression Odds Ratios mit 95%-Konfidenzintervallen unter Kontrolle von Covariaten kalkuliert. Es wurden sowohl Querschnitts- (nur Basiserhebung) als auch Längsschnittsanalysen (Basis- und Nacherhebung) durchgeführt. Ergebnisse Zur Basiserhebung hatten 7% der Beschäftigten lange wöchentliche Arbeitszeiten von≥55 Stunden, weitere 8% arbeiteten 49 bis 54 Stunden. Im Querschnitt waren lange Arbeitszeiten mit einer moderaten Erhöhung der depressiven Symptomatik gegenüber der Normalarbeitszeit (35 bis<40 h/Wo) assoziiert. Wenn die nach fünf Jahren neu auftretende depressive Symptomatik betrachtet wurde, war der Zusammenhang für Arbeitszeiten von 55 und mehr Stunden deutlich ausgeprägt (Odds ratio (OR) 2,14; 95% Konfidenzintervall (KI) 1,11;4,12), nicht jedoch für Arbeitszeiten von 49 bis 54 Stunden (OR 1,26, KI 0,65;2,43). Beschäftigte, die wöchentlich zehn Stunden und mehr pendelten, hatten im Querschnitt häufiger eine depressive Symptomatik (OR 1,83; KI 1,13;2,94) im Vergleich zur Referenzgruppe, die<2,5 Stunden pendelte. Dieser Zusammenhang war im Längsschnitt nicht zu beobachten. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse legen nahe, dass überlange Arbeits- und Pendelzeiten mit einer depressiven Symptomatik bei Beschäftigten assoziiert sind, wobei die Effekte bzgl. Pendelzeit nur im Querschnitt zu finden waren. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Einhaltung von Arbeitszeitregelungen und der Vermeidung überlanger Arbeitszeiten für die Mitarbeitergesundheit. Zur Rolle des Pendelns sind weiterführende Untersuchungen nötig." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Co-Working Spaces – die terra in-cognita des mobilen Arbeitens (2023)
Goecke, Henry; Stettes, Oliver;Zitatform
Goecke, Henry & Oliver Stettes (2023): Co-Working Spaces – die terra in-cognita des mobilen Arbeitens. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2023,46), Köln, 3 S.
Abstract
"Im Unterschied zum Homeoffice sind Co-Working Spaces eine gering verbreitete Form des mobilen Arbeitens. Lediglich 11 Prozent der hiesigen Unternehmen ermöglichen ihren Beschäftigten das Arbeiten in einer betriebsfremden Bürogemeinschaft. Deutschlandweit finden sich derzeit 2.111 Co-Working Spaces – vor allem an Orten, in die viele Beschäftigte pendeln oder an denen sie gleichzeitig arbeiten und leben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Crossing Borders: Labor Market Effects of European Integration (2023)
Illing, Hannah;Zitatform
Illing, Hannah (2023): Crossing Borders: Labor Market Effects of European Integration. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 15930), Bonn, 75 S.
Abstract
"This paper studies the labor market effects of out- and in-migration in the context of cross-border commuting. It investigates an EU policy reform that granted Czech citizens full access to the German labor market, resulting in a Czech commuter outflow across the border to Germany. Exploiting the fact that the reform specifically impacted the Czech and German border regions, I use a matched difference-in-differences design to estimate its effects on local labor markets in both countries. Using a novel dataset on Czech regions, I show that municipalities in the Czech border region experienced a decrease in unemployment rates due to the worker outflow, and a corresponding increase in vacancies. For German border municipalities, I find evidence for slower employment growth (long-term) and slower wage growth (short-term), but no displacement effects for incumbent native workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Illing, Hannah; -
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On the road (again): Commuting and local employment elasticities in Germany (2023)
Zitatform
Krebs, Oliver & Michael Pflüger (2023): On the road (again): Commuting and local employment elasticities in Germany. In: Regional Science and Urban Economics, Jg. 99. DOI:10.1016/j.regsciurbeco.2023.103874
Abstract
"This paper develops a quantitative spatial general equilibrium model for the German economy to address two issues. First, we explore the role of commuting for local labor markets and their capacity to absorb productivity shocks. Second, we address the role of housing markets for quantitative analyses. Germany is an exciting laboratory because commuting across local labor markets is pervasive, unique data are available, and because Germany's high degree of trade openness poses a thrilling counterpoint to the United States. Our key findings for German counties are that the employment and resident elasticities associated with local productivity shocks are much above unity, yet disparate (the former larger than the latter), very heterogeneous, and only poorly predicted by simple labor market statistics. Allowing the supply of land/housing to be price elastic increases the elasticities and reinforces our conclusions. The regional heterogeneity of the land/housing shares in Germany turns out to be inessential for our findings, the level of the land/housing share plays an important role, however. We perform a plethora of robustness checks which allow us to gain perspective on extant findings for the United States." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2023 Elsevier) ((en))
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How Negative Labor Supply Shocks Affect Training in Firms: Lessons from Opening the Swiss-German Border (2023)
Neuber-Pohl, Caroline ; Pfeifer, Harald ; Backes-Gellner, Uschi ; Dummert, Sandra ; Pregaldini, Damiano ;Zitatform
Neuber-Pohl, Caroline, Damiano Pregaldini, Uschi Backes-Gellner, Sandra Dummert & Harald Pfeifer (2023): How Negative Labor Supply Shocks Affect Training in Firms: Lessons from Opening the Swiss-German Border. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16652), Bonn, 47 S.
Abstract
"By exploiting a labor market reform causing an outflow of German workers to Switzerland, we examine the effect of negative labor supply shocks on training in firms using the market for apprenticeships as an example. Analysis of administrative data reveals that the reform led to more apprentices in German firms despite a decrease in apprentice wages. This can be explained by a standard two-factor production model where firms substitute outflowing skilled workers with more apprentices; setting lower wages is possible because of a rising supply of apprentices owing to substantially improved employment prospects after border openings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Auswirkungen der Grenzschließungen auf die systemrelevanten Arbeitskräfte und den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in der Großregion während der Covid-19-Pandemie (2023)
Zitatform
Nienaber, Birte, Ines Funk, H. Peter Dörrenbächer, Isabelle Pigeron-Piroth & Rachid Belkacem (2023): Auswirkungen der Grenzschließungen auf die systemrelevanten Arbeitskräfte und den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in der Großregion während der Covid-19-Pandemie. In: D. Brodowski, J. Nesselhauf & F. Weber (Hrsg.) (2023): Pandemisches Virus – nationales Handeln: Covid-19 und die europäische Idee, S. 271-289. DOI:10.1007/978-3-658-37719-9_14
Abstract
"Mit den Grenzschließungen im Frühjahr 2020 wurde es für Grenzgänger:innen – auch in der sogenannten „Großregion“/„Grande-Région“ – schwierig, ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Vor allem systemrelevante Arbeitskräfte im Gesundheits-, Rettungs- und Industriesektor standen im Zentrum der Debatte um mangelnde Solidarität zwischen den verschiedenen Grenzregionen und Ländern. Dieser Artikel analysiert die Auswirkungen der Grenzschließungen auf verschiedene Aspekte der Solidarität in der Großregion, die Grenzregion mit der höchsten Zahl an Grenzgänger:innen in Europa. Die Solidarität als europäischer Wert wurde auf die Probe gestellt – sowohl zwischen den Ländern (z. B. durch den ‚Diebstahl‘ von wichtigen Arbeitskräften und nahezu unmöglich gemachter grenzüberschreitender Mobilität durch Grenzkontrollen) als auch zwischen unterschiedlichen Gruppen von Arbeitnehmer:innen, wie Telearbeiter:innen und Nicht-Telearbeiter:innen sowie zwischen Grenzpendler:innen und Nicht-Grenzpendler:innen, welche etwa durch Kurzarbeitsregelungen unterschiedlich behandelt wurden (z. B. im Gesundheitssektor)." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer)
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Landlust statt Landflucht (2023)
Zitatform
(2023): Landlust statt Landflucht. In: Iwd H. 7, S. 10-11.
Abstract
"In Deutschland ziehen immer mehr Menschen in kleinere Städte oder ländliche Gemeinden. Kein Wunder: Wer regelmäßig Homeoffice machen kann, nimmt dafür auf seinen selteneren Wegen zur Arbeitsstätte auch längere Pendelzeiten in Kauf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Einpendelnde Personen aus den Nachbarländern (2023)
Abstract
"Über 200.000 Menschen arbeiten in Deutschland und leben jenseits der Grenze. Wer sind sie und welches Profil weisen sie auf? Welche Rolle spielen sie für den Arbeitsmarkt in Grenzregionen? Das verdeutlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Dashboard des BBSR „Einpendelnde Personen aus den Nachbarländern“ „Einpendelnde Personen aus den Nachbarländern“ - Zeitbezug: 01.01.2011 – 31.12.2023" (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
BBSR Dashboard „Einpendelnde Personen aus den Nachbarländern“ -
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Being a Long Distance Out-Commuter or Home Employee in a Rather Peripheral Region? Evidence of a German Federal State (2022)
Zitatform
Brunow, Stephan & Ramona Jost (2022): Being a Long Distance Out-Commuter or Home Employee in a Rather Peripheral Region? Evidence of a German Federal State. (HdBA discussion papers in labour economics / Hochschule der Bundesagentur für Arbeit 2022-02), Mannheim, 26 S.
Abstract
"After reunification, a net outmigration from East German regions occurred until the late 1990th. Younger people were looking for jobs in the west and took the opportunity to leave East Germany or started to out-commute. Today, 30 years later, outmigration flowsstill exist but net migration is almost zero. For the Federal State Mecklenburg-Vorpommern (MV), which is the focus of this paper, we show that about 76,000 individuals out-commute for work-related reasons in another German federal state. At the same time, however, employers in MV are complaining about labour shortages. In this paper, we distinguish out-commuters and home-employees (workers who live and work in MV) to get a deeper insight into this interesting phenomenon. We especially address the question whether outcommuters are a selective group of individuals working in occupations that are not needed for labour market requirements in MV. Additionally, we focus on the wage differential between out-commuters and `home employees` to work out potential strategies to attract out-commuters to work within MV. The derived evidence suggests that only a few out-commuters can be recalled, as labour demand in MV and the respective wage level are too low and the economic structure is too weak to sufficiently gain back out-commuters from a MV-perspective. Especially females suffer from the job-market weakness in MV." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Beyond Lost Earnings: The Long-Term Impact of Job Displacement on Workers’ Commuting Behavior (2022)
Zitatform
Duan, Yige, Oskar Jost & Ramona Jost (2022): Beyond Lost Earnings: The Long-Term Impact of Job Displacement on Workers’ Commuting Behavior. (IAB-Discussion Paper 15/2022), Nürnberg, 63 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2215
Abstract
"Wir analysieren den langfristigen Effekt von Entlassungen auf das Pendelverhalten von Beschäftigten. Hierfür nutzen wir Geoinformationen zum Wohn- und Arbeitsort der Beschäftigten, womit wir die Pendeldistanz und Pendelzeit bestimmen können. Mithilfe der zur Verfügung stehenden Betriebsinformationen und einer Ereignisstudie können wir zudem Massenentlassungen nutzen, um kausale Effekte auf Beschäftigte zu identifizieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Beschäftigte, die wieder in Arbeit finden, deutlich erhöhte Pendeldistanzen und Pendelzeiten haben, welche in den Folgejahren abnehmen. Ferner zeigen unsere Ergebnisse, dass Beschäftigte, die nach einer Entlassung länger pendeln ihren Einkommensverlust reduzieren und die langfristige Erholung der Pendeldistanzen und Pendelzeit auf den Wechsel von Firmen zurückgeht und nicht durch Umzüge getrieben ist. Um unsere Ergebnisse analytisch zu diskutieren und zu begründen nutzen wir ein suchtheoretisches Modell, welches eine gemeinsame Erholung des Einkommens und Pendelns postuliert und damit eine statistische Betrachtung entscheidend erweitert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hiring in border regions: experimental and qualitative evidence from a recruiter survey in Luxembourg (2022)
Zitatform
Gutfleisch, Tamara & Robin Samuel (2022): Hiring in border regions: experimental and qualitative evidence from a recruiter survey in Luxembourg. In: Journal for labour market research, Jg. 56. DOI:10.1186/s12651-022-00327-2
Abstract
"Firms in border regions typically deal with heterogeneous applicant pools that include both (foreign) domestic workers and cross-border commuters. However, we know little about recruiters’ workforce needs and hiring practices in cross-border labour markets. Based on a survey of real recruiters in Luxembourg, this study presents experimental and qualitative findings on the role of country of residence in recruiters’ hiring intentions against foreigners. Luxembourg presents a rarely studied but highly relevant case for hiring practices owing to a combination of a strong economy, strict labour market regulations, and a transnational workforce. Drawing on data from a factorial survey experiment, we found no discrimination against Portuguese and French applicants living in Luxembourg. Yet, (highly skilled) cross-border workers from France and Germany faced disadvantages regarding recruiters’ hiring intentions. However, differences in effect sizes between foreigners and cross-border workers were small and not statistically significant. When further asked about the potential challenges of recruiting in Luxembourg’s cross-border labour market, respondents expressed concerns about flexibility, poor social fit, and cultural differences in hiring foreign and cross-border employees. Overall, our study provides further points of reference for studies on hiring intentions in cross-border labour markets across Europe." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Homeoffice und Grenzpendler: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 20/2797) (2022)
Zitatform
(2022): Homeoffice und Grenzpendler. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 20/2797). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/3006 (02.08.2022)), 11 S.
Abstract
Währende der Corona-Pandemie arbeiteten zahlreiche deutsche Grenzpendler im Home-Office für ihren ausländischen Arbeitgeber. Die damit einhergehenden steuerlichen Konsequenzen sind Gegenstand der Kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. In Deutschland ansässige Grenzgänger sind hier unbeschränkt steuerpflichtig und im Nachbarstaat grundsätzlich nur mit ihren dortigen Einkünften steuerpflichtig, die Deutschland von der Besteuerung freistellt. Aufgrund von höherer Gewalt wurden mit den Nachbarstaaten Konsultationsvereinbarungen abgeschlossen, die zum 30. Juni 2022 ausgelaufen sind. Danach gelten die bestehenden Regelungen des jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommens, nach denen eine Doppelbesteuerung der Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit vermieden wird. Die Bundesregierung arbeitet an dauerhaften Regelungen bezüglich der Tätigkeit von Grenzpendlern im Homeoffice. Rechtssicherheit kann nur im Rahmen einer breiten internationalen Abstimmung oder konkreter bilateraler Vereinbarungen erzielt werden. (IAB)
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Fachkräftesituation in der Region Trier: Analysen aus dem Projekt Task Force Grenzgänger 2.0 (2021)
Zitatform
Arnold, Daniel, A. Klug & Anne Otto (2021): Fachkräftesituation in der Region Trier: Analysen aus dem Projekt Task Force Grenzgänger 2.0. (Stadt-Fokus 12/2020), Trier, 35 S.
Abstract
"Dieser Stadtfokus basiert auf Analysen der Fachkräftesituation der Region Trier, die im Rahmen einer Veranstaltung im April 2019 im Rahmen des Projekts Task Force Grenzgänger 2.0 vorgestellt wurden, und ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Regional Saarbrücken entstanden. Die Veröffentlichung untersucht zunächst auf der Grundlage von regionalen Daten umfassend, welche Berufsgruppen und Branchen in der Region Trier von Engpässen in der Versorgung mit Fachkräften betroffen sind. In einem weiteren Schritt werden zukünftige Perspektiven der regionalen Fachkräftesituation betrachtet. Im Einzelnen sind dies die demographische Entwicklung, der Ausbildungsstellenmarkt, bislang ungenutzte Arbeitskräftepotentiale sowie die Chancen des technologischen Wandels bzw. der Digitalisierung für die Fachkräftesituation. Die Analysen vermitteln einen umfassenden Eindruck des regionalen Arbeitsmarkts vor der Corona-Pandemie." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Die Corona Pandemie und der Arbeitsmarkt in der Region Trier: Untersuchungsergebnisse aus dem Projekt Task Force Grenzgänger 2.0 : Eine Studie im Rahmen des Interreg-Projekts "Task-Force Grenzgänger 2.0" (2021)
Zitatform
Arnold, Daniel, Jonas Feld, Yue Huang & Lena Marx (2021): Die Corona Pandemie und der Arbeitsmarkt in der Region Trier. Untersuchungsergebnisse aus dem Projekt Task Force Grenzgänger 2.0 : Eine Studie im Rahmen des Interreg-Projekts "Task-Force Grenzgänger 2.0". Trier, 25 S.
Abstract
Diese Studie ist im Rahmen des Interreg-Projekts 'Task Force Grenzgänger 2.0' entstanden und untersucht die Auswirkungen der Pandemie auf die Beschäftigung nach Branchen und Unternehmen und die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarkts (Trier/Luxemburg) während der Pandemie. In der Stadt Trier ist sowohl der Anteil der stark und sehr stark betroffenen als auch der nicht betroffenen Beschäftigten überdurchschnittlich. Die klein- und mittelständische Betriebsstruktur sowie die Bedeutung von Tourismus und Einzelhandel in der Stadt Trier sind eher nachteilig. Die hohen Beschäftigungsanteile im Gesundheitswesen, Verwaltung und Wissenschaft sind von Vorteil. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit durch Corona variiert regional. Durch die beschleunigte digitale Transformation haben IT-Kenntnisse an Bedeutung gewonnen. Durch die Pandemie hat sich das Arbeitskräfteangebot durch den Rückzug vom Arbeitsmarkt und weniger Zuzüge reduziert. Der Luxemburger Arbeitsmarkt hat sich schnell vom Einbruch erholt. Die Zahl der Grenzgänger nimmt weiter zu. Auch die Grenzgänger arbeiten seit der Pandemie vermehrt aus dem Homeoffice. (IAB)
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Aspekte mobil-flexibler Arbeit (2021)
Bölsch-Peterka, R.; Böckelmann, I.;Zitatform
Bölsch-Peterka, R. & I. Böckelmann (2021): Aspekte mobil-flexibler Arbeit. In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, Jg. 56, H. 4, S. 215-221.
Abstract
"Berufliche Mobilität und Flexibilität sind an sich kein Phänomen, das erst durch den Wandel der Arbeitswelt entstanden ist. Kennzeichnend ist für die heutige Zeit, dass die berufliche Mobilität von immer mehr Unternehmen gefordert wird und somit auch mehr Beschäftigte betroffen sind. Sie weitet sich auf andere Berufszweige aus und ist nicht nur für die mobilen Berufe, wie zum Beispiel Berufskraftfahrerinnen oder -fahrer, von Relevanz. Neben den positiven Seiten mobiler Arbeit für die Beschäftigten (wie z. B. Freiräume, Gestaltungsmöglichkeiten) zeigen sich auch negative Folgen der mobilen Arbeitens. Zum Teil bestehen schon Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen verschiedener Aspekte dieser Arbeitsform, jedoch gibt es wenige Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen der kombinierten Formen der mobil-flexiblen Arbeit (Multimobilität)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The role of work–life balance and autonomy in the relationship between commuting, employee commitment and well-being (2021)
Emre, Onur; De Spiegeleare, Stan;Zitatform
Emre, Onur & Stan De Spiegeleare (2021): The role of work–life balance and autonomy in the relationship between commuting, employee commitment and well-being. In: The International Journal of Human Resource Management, Jg. 32, H. 11, S. 2443-2467. DOI:10.1080/09585192.2019.1583270
Abstract
"Commuting can be tiring and stressful. An unavoidable part of life for many people, it is almost always associated with negative outcomes. This study examined the implications of commuting time for the commitment and well-being of employees. This paper uses ‘conservation of resources’ theory and job demands–resources approaches to argue that employees with long commutes will be less committed and experience lower well-being. These effects are also expected to be mediated by the work–life balance of the employees and interact with the level of autonomy they perceive themselves to have. Data from the fifth European Working Conditions Survey indicate that there is a negative relationship between commuting time, commitment and well-being. Results also suggest that work–life balance mediates part of these relationships and, finally, that autonomy can act as a buffer against the effects of commuting time on both commitment and well-being." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Public good provision and local employment: Evidence from grammar school closures in East Germany (2021)
Zitatform
Freier, Ronny, Martin Simmler & Christian Wittrock (2021): Public good provision and local employment. Evidence from grammar school closures in East Germany. In: Regional Science and Urban Economics, Jg. 88. DOI:10.1016/j.regsciurbeco.2021.103672
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The spatial dimension of coronavirus crisis management and the role of subnational actors in the German–Polish border region (2021)
Zitatform
Hennig, Anja (2021): The spatial dimension of coronavirus crisis management and the role of subnational actors in the German–Polish border region. In: European Societies, Jg. 23, H. sup1, S. S859-S871. DOI:10.1080/14616696.2020.1846065
Abstract
"The paper is concerned with the spatial dimension of the coronavirus crisis and the tensions it created in multilevel governance in the Polish–German border region. Regarding the spatial dimension of the crisis, territoriality is referred to as the political competence to exert control over a national territory and over places particularly affected by the coronavirus crisis and its management – from local hubs of outbreaks to twin cities in border regions facing closed borders. Territoriality was mirrored in the unilateral decisions of the central governments to close national borders in Europe. Considering spatiality as well as the asymmetric multilevel setting of cross-border Polish–German relations, this paper investigates to what extent subnational actors were able to interact in a cross-border sense in this situation. The paper shows the relevance of subnational political authorities and highlights the significance of civil society actors in times of crisis, as they were able to lobby for a less restrictive border management response and helped to hold – merely through digital activities – the web of bilateral relations together. In this light, it may enhance the ability of further research to take a multilevel territorial perspective for a more nuanced picture of the pandemic’s effects." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Befindet sich die „Metropolregion Mitteldeutschland“ auf dem Weg zur räumlich integrierten Region? Eine empirische Untersuchung der Berufspendlerverflechtungen (2021)
Kauffmann, Albrecht;Zitatform
Kauffmann, Albrecht (2021): Befindet sich die „Metropolregion Mitteldeutschland“ auf dem Weg zur räumlich integrierten Region? Eine empirische Untersuchung der Berufspendlerverflechtungen. In: M. T. W. Rosenfeld & A. Stefansky (Hrsg.) (2021): „Metropolregion Mitteldeutschland“ aus raumwissenschaftlicher Sicht, S. 76-95.
Abstract
"Die „Metropolregion Mitteldeutschland“ war von 2009 bis 2013 als Städtenetzwerk von elf Städten verfasst, eingebettet in die drei ostdeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Erwartet wurden eine Stärkung der Synergieeffekte zwischen den Städten durch interkommunale Kooperation und die Entstehung einer polyzentrischen Metropolregion. Mithilfe eines doppelt beschränkten Gravitationsmodells werden im vorliegenden Beitrag die Pendlerverflechtungen zwischen den elf Städten einschließlich der sie umschließenden funktionalen Regionen untersucht. Es zeigt sich, dass die Intensität des beruflichen Pendelns nicht nur von der Entfernung, sondern auch von der Existenz einer Landesgrenze zwischen den Städten beeinflusst wird. Dies deutet darauf hin, dass eine länderübergreifende interkommunale Kooperation auch vom Verhalten der Länder beeinflusst wird. Auch dürften die besten Bedingungen für eine Zusammenarbeit der Städte im geografischen Zentrum der Region gegeben sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Does temporary employment increase length of commuting: Longitudinal evidence from Australia and Germany (2021)
Zitatform
Laß, Inga, Thomas Skora, Heiko Rüger, Mark Wooden & Martin Bujard (2021): Does temporary employment increase length of commuting: Longitudinal evidence from Australia and Germany. (Melbourne Institute Working Paper Series 2021,7), 27 S.
Abstract
"By definition, temporary workers, such as fixed-term, casual and temporary agency workers, have jobs that are far less stable than permanent jobs. However, surprisingly few studies have investigated whether and to what extent this lesser stability translates into longer commutes to work. Using data from the German SOEP and the Australian HILDA Survey, this article investigates the link between temporary employment and length of commutes in different institutional contexts. We compare three types of temporary workers and apply fixed-effects regression, thereby accounting for unobserved worker heterogeneity. We also estimate unconditional quantile regression (UQR) models, thus allowing us to examine how the commuting length differential varies over the commuting length distribution. The results suggest that the link between temporary employment and commuting length varies by employment type and institutional context, as well as location in the distribution. On average, agency work is associated with longer commutes than permanent work in both countries, whereas fixed-term contracts are only associated with longer commutes in Germany. Further, UQR shows these associations are often strongest in the upper end of the distribution. For casual work, mean regression suggests no commuting length differential, whereas the UQR shows negative associations for large parts of the distribution." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt der Großregion: Der Einfluss der Covid-19-Pandemie (2021)
Zitatform
Pigeron-Piroth, Isabelle, Ines Funk, Birte Nienaber, H. Peter Dörrenbächer & Rachid Belkacem (2021): Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt der Großregion. Der Einfluss der Covid-19-Pandemie. In: Informationen zur Raumentwicklung, Jg. 48, H. 2, S. 74-85.
Abstract
"Während der erste Welle der Pandemie im Frühjahr 2020 wurde die grenzüberschreitende Mobilität in der Großregion (Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Wallonien) massiv beschränkt. Seit Beginn der zweiten Welle der Pandemie im Herbst 2020 stehen die Grenzen erneut im Fokus der öffentlichen Debatte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung: Eine Studie über Geschlechterungleichheiten in heterosexuellen Paarbeziehungen (2021)
Stenpaß, Anna;Zitatform
Stenpaß, Anna (2021): Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung. Eine Studie über Geschlechterungleichheiten in heterosexuellen Paarbeziehungen. (Research), Wiesbaden: Springer VS, 298 S. DOI:10.1007/978-3-658-31746-1
Abstract
"Anna Stenpaß verbindet in dieser Studie quantitative und qualitative Daten, um ein umfassendes Bild von einem bisher wenig erforschten Untersuchungsfeld zu erhalten. Anhand eines Mixed-Methods Ansatzes untersucht sie den Einfluss beruflicher Pendelmobilität auf die innerpartnerschaftliche Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung. Sie verdeutlicht, dass eine ungleiche Verteilung dieser Arbeiten auch im Zusammenhang mit der Pendelmobilität besteht. Insbesondere weibliche Pendler tragen oftmals weiterhin die Hauptverantwortung für die Hausarbeit und Kinderbetreuung, auch wenn sie neben der Erwerbstätigkeit berufsbedingt pendeln – und stehen damit einer Dreifachbelastung gegenüber. Wohlgleich verdeutlichen die Analysen, dass sich auch Möglichkeiten 'harmonischer' Arrangements etablieren lassen. Wie die Pendler*innen mit den unbezahlten Arbeiten umgehen und welche Arrangements sie im Umgang mit diesen herstellen, hängt von einem Zusammenspiel handlungstheoretischer Aspekte, normativer Einstellungen sowie der subjektiven Wahrnehmung der Pendelmobilität und deren Nutzen und Kosten ab." (Autorenreferat, © 2020 Springer)
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Literaturhinweis
Das Virus und die virtuelle Mobilität: Homeoffice und Pendeln könnten neu gewichtet werden (2021)
Zitatform
Weber, Patrick (2021): Das Virus und die virtuelle Mobilität. Homeoffice und Pendeln könnten neu gewichtet werden. In: WZB-Mitteilungen H. 171, S. 41-43.
Abstract
"Mit dem Homeoffice etablierte sich in der Pandemie eine virtuelle Mobilitätsoption. Sie hilft, physische Kontakte beim Pendeln und am Arbeitsplatz zu reduzieren. Daten der Studie Mobicor („Mobilität in Zeiten der Corona-Pandemie“) zeigen sowohl großes ungenutztes Homeoffice-Potenzial als auch sozial ungleiche Zugangsmöglichkeiten. Lastet das Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz somit wieder besonders auf den Einkommensschwächsten? Kann Homeoffice dennoch eine Chance sein?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufspendler in Bayern: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/32464) (2021)
Zitatform
(2021): Berufspendler in Bayern. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/32464). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/32464 (21.09.2021)), 8 S.
Abstract
In ihrer Kleinen Anfrage thematisieren die Fragesteller die zunehmende Anzahl von Pendlern in Bayern, was vor allem in Ballungszentren zu zunehmenden Staus und Überlastungen des Nahverkehrs führt. Ursache für die zunehmende Mobilität sind steigende Mieten und ein angespannter Wohnungsmarkt an den Arbeitsorten. Die Bundesregierung listet in ihrer Antwort die Anzahl der Pendler in Bayern für die Jahre 2000 bis 2020 auf. Der Pendleranteil stieg in diesem Zeitraum von 59,97 Prozent auf 65,02 Prozent. Die geschätzte durchschnittliche Pendelentfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort (einfache Wegstrecke) betrug im Jahr 2020 in Bayern 17,49 km. Insgesamt benutzen 74,4 Prozent der Pendler ihr eigenes Kraftfahrzeug für den Arbeitsweg. (IAB)
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Literaturhinweis
Parental commuting and child well-being in Germany (2020)
Zitatform
Borowsky, Christine, Sonja Drobnic & Michael Feldhaus (2020): Parental commuting and child well-being in Germany. In: Journal of Family Research, Jg. 32, H. 2, S. 357-392. DOI:10.20377/jfr-370
Abstract
"Die Zahl der Berufspendler/- innen ist in Deutschland insgesamt angestiegen. Dies betrifft auch die Gruppe der Langzeit-/Fernpendler/- innen, die mindestens zwei Stunden für den Hin- und Rückweg zur Arbeit benötigen. Die Gruppe dieser Fernpendler/- innen umfasst in Deutschland rund 1,6 Millionen Personen. Bislang existiert jedoch nur wenig Forschung zu den möglichen Konsequenzen langer Pendelzeiten für das Familienleben und die Entwicklung von Kindern. Auf der Basis eines gepoolten Datensatzes des Deutschen Familienpanels pairfam wird nunmehr der Zusammenhang zwischen dem elterlichen Fernpendeln, der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und dem kindlichen Wohlbefinden untersucht, und dies sowohl aus der Perspektive der Eltern als auch aus der Kindesperspektive. Einige der Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fernpendeln sich negativ auf die Eltern-Kind-Beziehung und das kindliche Wohlbefinden auswirkt. Allerdings ist dieser Zusammenhang eher schwach ausgeprägt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Grenzpendler aus dem Ausland: Immer mehr Beschäftigte in Deutschland mit ausländischem Wohnort (2020)
Zitatform
Buch, Tanja, Jeanette Carstensen, Silke Hamann, Anne Otto, Holger Seibert & Georg Sieglen (2020): Grenzpendler aus dem Ausland: Immer mehr Beschäftigte in Deutschland mit ausländischem Wohnort. (IAB-Kurzbericht 09/2020), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Ausländische Arbeitskräfte mit Wohnsitz im Ausland, die in Deutschland arbeiten, haben in den letzten Jahren an Bedeutung für den Arbeitsmarkt gewonnen, wobei insbesondere die Anzahl der Grenzpendler aus Osteuropa stark angestiegen ist. In der aktuellen Corona-Krise darf nur ein Teil von ihnen die weitgehend geschlossenen EU-Binnengrenzen passieren. Unsere Analysen zur Herkunft , zur regionalen Verteilung in Deutschland sowie zu den Tätigkeiten der Grenzpendler basieren auf Arbeitsmarktdaten zum Zeitpunkt offener Grenzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Buch, Tanja; Carstensen, Jeanette; Otto, Anne ; Hamann, Silke ; Seibert, Holger; Sieglen, Georg;Weiterführende Informationen
- Verteilung der Grenzpendler auf die Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland
- Grenzpendler in Deutschland nach ausgewählten Herkunftsländern
- Anforderungsniveau der beruflichen Tätigkeiten von Grenzpendlern in Deutschland nach Herkunftsland
- Anzahl der Grenzpendler und ihr Anteil an den Beschäftigten insgesamt
- Top-3-Herkunftsländer der Grenzpendler aus dem Ausland in den deutschen Bundesländern
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Literaturhinweis
Is there loss aversion in the trade-off between wages and commuting distances? (2020)
Zitatform
Dauth, Wolfgang & Peter Haller (2020): Is there loss aversion in the trade-off between wages and commuting distances? In: Regional Science and Urban Economics, Jg. 83, 2020-02-01. DOI:10.1016/j.regsciurbeco.2020.103527
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Literaturhinweis
Orts- und zeitflexibel arbeiten: Freiräume nutzen, Überlastung vermeiden (2020)
Frindte, Tobias; Thalmann, Andrea; Kockskämper, Stefanie;Zitatform
(2020): Orts- und zeitflexibel arbeiten. Freiräume nutzen, Überlastung vermeiden. (baua: Praxis), Dortmund, 42 S. DOI:10.21934/baua:praxis20200630
Abstract
"Die BAuA-Broschüre zeigt beispielhaft, wie Chancen und Risiken von orts- und zeitflexibler Arbeit aufeinandertreffen. Sie beschreibt nicht die aktuelle Situation in der COVID-19 Pandemie, ihre Gestaltungsempfehlungen gelten jedoch auch für diese Situation. Internet, leistungsfähige mobile Computer, Smartphones und schnelle Datenverbindungen haben die Arbeitswelt verändert. Tätigkeiten, die sich mit digitaler Hilfe erledigen lassen, sind nicht mehr an feste Orte und Zeiten gebunden, Unterlagen und Informationen können jederzeit und fast überall abgerufen werden. Telefon- und Videokonferenzen ersetzen zudem immer häufiger den direkten Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Welche Formen des orts- und zeitflexiblen Arbeitens gibt es? Wie weit sind diese verbreitet und wo liegen die Vorteile bzw. wann sind sie problematisch und gesundheitsgefährdend? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die vorliegende baua: Praxis." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Commuting and self-employment in Western Europe (2020)
Zitatform
Giménez-Nadal, José Ignacio, José Alberto Molina & Jorge Velilla (2020): Commuting and self-employment in Western Europe. (GLO discussion paper / Global Labor Organization 514), Essen, 29 S.
Abstract
"This paper explores the commuting behavior of workers in Western European countries, with a focus on the differences in commuting time between employees and the self-employed in these countries. Using data from the last wave of the European Working Conditions Survey (2015), we analyze the commuting behavior of workers, finding that male and female self-employed workers devote 14% and 20% less time to commuting than their employee counterparts, respectively. Furthermore, differences in commuting time between employees and self-employed females depend on the degree of urbanization of the worker's residential location, as the difference in commuting time between the two groups of female workers is greater in rural areas, in comparison to workers living in urban areas. By analyzing differences in commuting time between groups of European workers, our analysis may serve to guide future planning programs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Belastungen und Gefährdungen bei berufsbedingter Mobilität: eine Tagebuchstudie (2020)
Jandova, Alzbeta;Zitatform
Jandova, Alzbeta (2020): Belastungen und Gefährdungen bei berufsbedingter Mobilität. Eine Tagebuchstudie. In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, Jg. 55, H. 1, S. 38-42.
Abstract
"Zielstellung: Ein Viertel der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland ist berufsbedingt mobil (mobile Tätigkeit, Wochenendpendeln und Fernpendeln), was unter anderem auf die steigende Notwendigkeit einer Kunden- bzw. Dienstleistungsorientierung oder Nachfrage nach mobiler Altenpflege zurückzuführen ist. In 2012 fanden 139 Personen ihren Tod im Straßenverkehr, während sie ihren beruflichen Verpflichtungen nachgegangen sind. Verkehrsunfälle haben deutlich schwerere Folgen und längere Ausfallzeiten als andere Arbeitsunfälle, und sie stellen gleichzeitig eine besondere Herausforderung für die Prävention dar, da sie nur zu einem kleinen Teil bei innerbetrieblichen Wegen und Tätigkeiten geschehen.
Methode: Die Tagebuchbefragung stellt eine von mehreren Datenerhebungsmethoden, die im Rahmen des Projekts „BestMobil: Berufsbedingte Mobilität – Identifizierung und Erprobung von Präventionsansätzen“ (DGUV) eingesetzt wurden. Das Tagebuch wurde früh/vor der Schicht und abends/nach der Schicht ausgefüllt und enthielt Fragen zur Erwartungshaltung an den Tag; zum Wohlbefinden (vorher/nachher), zur Arbeits-, Fahrt- sowie Pausendauer, zur psychischen und physischen Belastung, Konflikten, zu unterstützenden Faktoren sowie zu kurzfristigen Folgen psychischer Fehlbeanspruchung.
Ergebnisse: Die Auswertung der Tagebucheinträge (Pretest) von n=36 Teilnehmern aus neun Unternehmen gibt Einblick in den Alltag der mobil Tätigen. Es liegen Informationen über sehr lange Arbeitszeiten bei gleichzeitig eher kurzen Pausen, die häufigsten Konflikte und Faktoren, die den mobilen Arbeitstag leichter machen, sowie über die häufigsten psychischen und physischen Beschwerden vor.
Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen geht hervor, dass ein gutes Terminmanagement, das sowohl gute Vorbereitung, feste Pausenzeitfenster sowie auch Zeitpuffer einbezieht, ein hohes Präventionspotenzial aufweist." (Autorenreferat, IAB-Doku" -
Literaturhinweis
Persistence of commuting habits: Context effects in Germany (2020)
Zitatform
Jost, Ramona (2020): Persistence of commuting habits: Context effects in Germany. (IAB-Discussion Paper 14/2020), Nürnberg, 39 S.
Abstract
"Das vorliegende Papier analysiert auf der Grundlage der georeferenzierten Daten das Pendelverhalten der Beschäftigten in Deutschland. Mit Hilfe eines verhaltensökonomischen Ansatzes, der auf der Studie von Simonsohn (2006) für die USA basiert, kann ich zeigen, dass nicht nur der Lohn und die individuelle Heterogenität die Pendelentscheidung prägen, vielmehr hängt das Pendelverhalten vom Kontext ab, den die Individuen in der Vergangenheit ausgesetzt waren. Insbesondere wird das Pendelverhalten von den in der Vergangenheit beobachteten Pendelzeiten beeinflusst: Beschäftigte entscheiden sich, nach einem Umzug, in eine neue Region, für einen längeren Pendelweg je länger die durchschnittliche Pendelzeit in der Region vor dem Umzug war. Dieser Effekt ist besonders hoch für ältere Beschäftigte, jedoch fällt er für Männer und Frauen gleich stark aus. Meine Ergebnisse sind robust und zeigen, dass weder individuelle Heterogenität noch Selektivität und Endogenitätsprobleme meine Ergebnisse treiben. Zudem verschwindet der Effekt der Region vor dem Umzug, falls Beschäftigte in der neuen Region wohnen bleiben: Beschäftigte ziehen erneut um und passen sich dem Pendelverhalten der neuen Region an. Dies steht im Einklang mit den Vorhersagen der verhaltensökonomischen Theorie, nicht allerdings mit den Annahmen konstanter Präferenzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hat Pendeln noch eine Zukunft? (2020)
Pütz, Thomas; Winkler, Dorothee;Zitatform
Pütz, Thomas & Dorothee Winkler (2020): Hat Pendeln noch eine Zukunft? In: F. Knieps & H. Pfaff (Hrsg.) (2020): Mobilität - Arbeit - Gesundheit. BKK Gesundheitsreport 2020, Berlin, S. 229-235.
Abstract
"Die zunehmende Digitalisierung unserer Arbeit führt zu neuen, flexiblen Arbeitsformen, die vor allem im Bereich EDV-gestützter (Dienstleistungs-)Tätigkeiten die Möglichkeiten zur ortsungebundener Arbeit eröffnen. Bereits 2017 arbeiteten 13 Prozent der Berufstätigen zumindest gelegentlich im Homeoffice. Grundsätzlich ist Homeoffice laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für alle Beschäftigten geeignet, deren Arbeiten EDV-gestützt sind (und die das nötige Maß an Selbstorganisation mitbringen). Besonders häufig wird Homeoffice in Branchen wie Telekommunikation und IT-Unternehmen, Banken und Versicherungen oder in Verwaltungsbereichen - öffentliche wie auch von Unternehmen - eingesetzt. Aber bisher sind es vor allem höher qualifizierte Beschäftigte, bei denen diese Art der Tätigkeit überproportional oft vertreten ist. Im Verlauf der Corona-Pandemie wurde jedoch in vielen Unternehmen und Behörden zum Schutz vor Infektionen für die Beschäftigten die Möglichkeit, von Zuhause aus zu arbeiten, eröffnet und im Zuge dessen konnten bestehende Hemmschwellen abgebaut und umfrangreiche Erfahrungen gesammelt werden. Dies sollte zu einem Umdenken bei Unternehmen und Beschäftigten führen sowie zu einem noch notwendigen, beschleunigten Ausbau der digitalen Technologien, um die bestehenden Potenziale auszuschöpfen und so auch zukünftig die "Arbeitsfähigkeit" von Wirtschaft und Gesellschaft sicherzustellen. Mit einer deutlich stärkeren Nutzung des Homeoffice wäre eine spürbare Verringerung der Belastungen durch den Verkehr für die einzelnen Individuen, die Gesellschaft und die Umwelt verbunden." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie den kompletten BKK Gesundheitsreport 2020. -
Literaturhinweis
Zunehmend mehr ausländische Beschäftigte in Sachsen (2020)
Ragnitz, Joachim;Zitatform
Ragnitz, Joachim (2020): Zunehmend mehr ausländische Beschäftigte in Sachsen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 27, H. 1, S. 25-28.
Abstract
"Sachsen steht ebenso wie die übrigen ostdeutschen Flächenländer vor massiven demographischen Umwälzungen, die dazu führen, dass die Zahl der Arbeitskräfte in den kommenden Jahren stark schrumpfen wird. Man wird versuchen müssen, entweder durch Digitalisierung und Rationalisierung mit weniger Arbeitskräften auszukommen, oder durch Zuwanderung von außen das Arbeitskräfteproblem zu lösen. Der Beitrag zeigt, wie viele ausländische Arbeitnehmer schon heute in Sachsen tätig sind, aus welchen Herkunftsländern sie stammen und in welchen Wirtschaftsbereichen sie arbeiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gesundheitliche und soziale Auswirkungen arbeitsbedingter räumlicher Mobilität: Ein Forschungsüberblick (2020)
Zitatform
Rüger, Heiko & Nico Stawarz (2020): Gesundheitliche und soziale Auswirkungen arbeitsbedingter räumlicher Mobilität. Ein Forschungsüberblick. In: F. Knieps & H. Pfaff (Hrsg.) (2020): Mobilität - Arbeit - Gesundheit. BKK Gesundheitsreport 2020, Berlin, S. 236-246.
Abstract
"Ein hohes Ausmaß an räumlicher Mobilität ist ein zentrales Merkmal moderner Gesellschaften. Insbesondere in der Arbeitswelt bestehen zunehmend die Notwendigkeit für und Erwartungen an die Beschäftigten, räumlich mobil zu sein. Anlässe dafür sind etwa Arbeitgeberwechsel, Standortverlagerungen, Projektarbeit oder Dienstreisen. Arbeitsbedingte räumliche Mobilität ist kein neues Phänomen, allerdings lässt sich in jüngster Zeit ein Wandel der Ursachen, des Ausmaßes, der Formen, der sozialen Bewertung sowie der Folgen erkennen. Dieser Beitrag befasst sich mit vier Formen arbeitsbedingter räumlicher Mobilität - Tagespendeln, Wochenendpendeln, arbeitsbedingtem Umzug sowie Dienst-, bzw. Geschäftsreisen mit Übernachtungen - und deren gesundheitlichen und sozialen Folgen. Hierzu wird ein Überblick über den nationalen und internationalen Forschungsstand gegeben. Nach Daten aus dem Jahr 2007 war nahezu jede(r) fünfte Erwerbstätige in Deutschland in einer der genannten Formen räumlich mobil. Folgende Fragen werden gehandelt: Welchen Belastungen unterliegen räumlich mobile Erwerbstätige? Was ist bekannt über Folgen dieser Belastungen auf die physische bzw. psychische Gesundheit sowie in sozialer Hinsicht?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie den kompletten BKK Gesundheitsreport 2020. -
Literaturhinweis
Grenzpendler aus Polen in Berlin-Brandenburg (2020)
Seibert, Holger; Wiethölter, Doris;Zitatform
Seibert, Holger & Doris Wiethölter (2020): Grenzpendler aus Polen in Berlin-Brandenburg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 01/2020), Nürnberg, 27 S.
Abstract
"Mit der zunehmenden europäischen Integration gewinnt auch das Grenzpendeln im EU-Binnenraum zunehmend an Bedeutung. Polen wurde am 1. Mai 2004 zusammen mit weiteren neun Staaten Mitglied der Europäischen Union. Seit der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit 2011 ist die regionale Mobilität zwischen Polen und Deutschland deutlich gestiegen. Während Grenzpendler aus Polen in der Vergangenheit hauptsächlich in den Grenzregionen beschäftigt waren, arbeitet mittlerweile ein nicht unerheblicher Teil von ihnen auch im Landesinneren und hier häufig in den urbanen Zentren. Über die Hälfte der Grenzpendler aus Polen sind 2019 in den ostdeutschen Bundesländern, vor allem in Brandenburg und Sachsen tätig. Auch in den westdeutschen Bundesländern, vor allem in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind zahlreiche Grenzpendler aus Polen zu finden. Für die Beschäftigten, die aus Polen einpendeln, haben Helfertätigkeiten eine vergleichsweise hohe Bedeutung. Grenzpendler aus Polensind zudem häufig in der Zeitarbeit tätig. Die mit Abstand häufigsten Berufe sind Kraftfahrer im Güterverkehr und Helfer in der Lagerwirtschaft." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Commuting and the Motherhood Wage Gap: Evidence from Germany (2020)
Zitatform
Skora, Thomas, Heiko Rüger & Nico Stawarz (2020): Commuting and the Motherhood Wage Gap: Evidence from Germany. In: Sustainability, Jg. 12, H. 14. DOI:10.3390/su12145692
Abstract
"In the present study, we analyze how childbirth-related changes in commuting contribute to the motherhood wage gap, which in turn accounts for a large part of the gender pay gap. Derived from human capital theory and job search theory, we examine various mechanisms that might explain why reduced commuting distances after childbirth come along with wage reductions for mothers. The empirical analyses are based on data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP) 2001–2017, which are analyzed within a fixed effects (FE) panel framework (n = 41,111 observations from 7183 persons). Firstly, the results show that the transition to first parenthood is associated with a 33% decrease in the commuting distance of women, while the transition to fatherhood has no effect. Secondly, mothers who substantially reduce their commuting distance after the transition to parenthood (who amount to 30% of all mothers in our sample) show an increased wage penalty (−18.4%), compared to mothers who do not reduce their commuting distance (−8.7%). Accordingly, 23% of the motherhood wage penalty can be attributed to wage losses related to the reduction in commuting distance. Thirdly, wage penalties for mothers who change to a job closer to their place of residence can be partly explained by the loss of firm-specific human capital. In addition, the wage penalty for commuting is a consequence of women taking jobs that are less suited to their skills profile and moving to smaller companies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
It's getting late today, please do the laundry: The influence of long-distance commuting on the division of domestic labor (2020)
Zitatform
Stenpaß, Anna & Stefanie Kley (2020): It's getting late today, please do the laundry: The influence of long-distance commuting on the division of domestic labor. In: Journal of Family Research, Jg. 32, H. 2, S. 274-306. DOI:10.20377/jfr-358
Abstract
"Der Beitrag untersucht den Einfluss des Fernpendelns auf die Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung in heterosexuellen Paarbeziehungen. Das regelmäßige Fernpendeln kann sich auf unterschiedliche Lebensbereiche auswirken. Fernpendler berichten nicht nur häufiger eine geringere Lebenszufriedenheit als nicht mobile Personen. Das Fernpendeln kann sich auch auf ihre Partnerschaftszufriedenheit auswirken. Bezogen auf die Hausarbeit stellt sich die Frage, wer für die Erledigung der Hausarbeiten und die Betreuung von Kindern verantwortlich ist, wenn einer der Partner beruflich fernpendelt. Übernehmen Frauen weiterhin den „Löwenanteil“ dieser Arbeiten, auch wenn sie fernpendeln? Wir betrachten Fernpendler, die täglich, oder mehrmals die Woche mindestens 45 Minuten für einen einfachen Arbeitsweg aufwenden. In unserem Beitrag präsentieren wir Ergebnisse gepoolter Regressionen sowie Panelregressionen mit fixen Effekten. Als Datengrundlage dient das Deutsche Beziehungs- und Familienpanel (pairfam) der Jahre 2013, 2015 und 2016 (Wellen 5, 7 und 8). Die gepoolten Regressionen deuten auf einen moderaten Zusammenhang zwischen der Pendelmobilität der Frau und der Beteiligung des Mannes an der Hausarbeit und Kinderbetreuung hin. Insbesondere dann, wenn die Frau täglich fernpendelt. Anstatt einen „Rollentausch“ zu vollziehen, wird die Hausarbeit und die Betreuung der Kinder zwischen den Partner aufgeteilt. Der Effekt des weiblichen Fernpendelns auf die Verteilung der Kinderbetreuung bleibt auch bei der Schätzung der fixen Effekte signifikant. Pendelt der Mann hingegen fern, ist seine Partnerin oftmals alleine für die Hausarbeit wie auch die Kinderbetreuung zuständig. Die Stellung auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum Partner, das relative Einkommen der Partner sowie die Reproduktion von Geschlechternormen erklären den Effekt des Fernpendelns auf die Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung zum Teil." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Kurzstudie zur Bedeutung von Grenzpendelnden für den sächsischen Arbeitsmarkt (2020)
Sujata, Uwe; Zillmann, Manja; Weyh, Antje;Zitatform
Sujata, Uwe, Antje Weyh & Manja Zillmann (2020): Kurzstudie zur Bedeutung von Grenzpendelnden für den sächsischen Arbeitsmarkt. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 03/2020), Nürnberg, 14 S.
Abstract
"Ab 2011 setzte ein außerordentlich dynamischer Anstieg bei der Zahl an Grenzpendelnden aus Polen und Tschechien nach Sachsen ein, der bis heute anhält: Dies gilt regional hauptsächlich in den grenznahen Regionen. Vor allem in den Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes, der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie in der Branche Verkehr und Lagerei sind die Grenzpendelnden eine Stütze des sächsischen Arbeitsmarktes." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Mobilität in der Arbeitswelt - Entwicklung der Berufspendler in Deutschland: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 19/17258) (2020)
Zitatform
(2020): Mobilität in der Arbeitswelt - Entwicklung der Berufspendler in Deutschland. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 19/17258). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/18331 (24.03.2020)), 29 S.
Abstract
Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der AfD-Fraktion zur Entwicklung der Berufspendler in Deutschland. (IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt: Mobilität (2019)
Ducki, Antje; Nguyen, Huu Tan;Zitatform
Ducki, Antje & Huu Tan Nguyen (2019): Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt: Mobilität. (baua: Bericht), Dortmund, 122 S. DOI:10.21934/baua:bericht20160713/3d
Abstract
"Das Projekt 'Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung' zielt darauf ab, psychische Belastungsfaktoren bezogen auf den gesicherten Stand der Wissenschaft zu bewerten, Aufschluss über neue Arbeitsanforderungen durch den Wandel der Arbeit zu gewinnen sowie offene Forschungsfragen zu identifizieren. Für mehr als 20 Arbeitsbedingungsfaktoren wurden systematische Übersichtsarbeiten (Scoping Reviews) angefertigt. Die Arbeitsbedingungsfaktoren wurden vier Themenfeldern zugeordnet: 'Arbeitsaufgabe', 'Führung und Organisation', 'Arbeitszeit' und 'Technische Faktoren'.
Der Arbeitsbedingungsfaktor 'Mobilität' gehört zum Themenfeld 'Arbeitszeit'. Der Bericht stellt soziologische und psychologische Modelle und Theorien dar, um Belastungen, gesundheitsschädigende Prozesse sowie positive Wirkungen von berufsbedingter und berufsassoziierter Mobilität auf die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erklären. Es werden Mobilitätsformen unterschieden und auf Mobilitätsintensität, die Zeitsouveränität und die Arbeitsintensität eingegangen. Sowohl negative als auch positive Effekte von Mobilität auf die Gesundheit werden dargestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
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Remote fatherhood and visiting husbands: seasonal migration and men's position within families (2019)
Fialkowska, Kamila;Zitatform
Fialkowska, Kamila (2019): Remote fatherhood and visiting husbands. Seasonal migration and men's position within families. In: Comparative Migration Studies, Jg. 7, S. 1-17. DOI:10.1186/s40878-018-0106-2
Abstract
"Seasonal migration from Poland to Germany has a long history, yet, there has been a lack of research which would discuss the perpetuating seasonal migration and its entanglements with the family relations. Drawing from the research on seasonal migrants in Germany and in the local community in Poland I look at the situation of male migrants and their family relations in order to add to this research strand.
Doing so I built on the context of gender relations in Poland and the still dominant role of men as economic providers and breadwinners. In the economically challenging post-socialist context, fulfilling this societal obligation placed upon them proved to be problematic. Thus migration has become a strategy of social protection, aimed to minimize the social risks to family's wellbeing linked to unemployment and unstable labour market.
Seasonal migration pattern and family relations have mutually constructed each other in a way that, instead of creating transnational familyhood, it may translate into defamilisation: estrangement or marginalisation of the migrants. It thus demonstrates how men's recurring absence affects gender dynamics and their position within families. The way families have adapted to prolonging absence of the migrant and in fact living apart together can be viewed, as I argue, as the non-economic reasons for the perpetuation of seasonal migration of Polish men to Germany. This paper also addresses modernisation of gender roles and points to the importance of the class dimension. Whilst the discourse on fathering or conjugal relationship usually builds on egalitarian gender roles, this paper, applying the intersectional lenses, brings in the perspective of the working class and rural migrant workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
Literaturhinweis
2018 annual report on intra-EU labour mobility: Final report December 2018 (2019)
Fries-Tersch, Elena; Markowska, Agnieszka; Jones, Matthew; Tugran, Tugce;Zitatform
Fries-Tersch, Elena, Tugce Tugran, Agnieszka Markowska & Matthew Jones (2019): 2018 annual report on intra-EU labour mobility. Final report December 2018. (... annual report on intra-EU labour mobility / European Commission), Luxembourg, 194 S. DOI:10.2767/25927
Abstract
"The annual report on intra-EU labour mobility provides updated information on labormobility trends in EU and EFTA countries. Annual developments in stocks and flows are analyzed in the perspective of longer-term trends. The analysis considers the mobility of all working-age citizens (20-64 years) as well as the mobility of those who are active (employed and unemployed). The report also looks at indicators of economic integration of mobile citizens, such as employment/unemployment rates and occupations. This year, two specific topics on the qualifications and the household composition of the EU-28 movers are further analyzed. The two main data sources used are Eurostat population and migration statistics – for mobility of all citizens – and the European Labour Force Survey (EU-LFS) for the analysis of mobility of active citizens and economic integration. For methodological reasons estimated numbers of EU movers differ." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Lebenszufriedenheit und Pendelerfolg: Ost-West-Pendelnde aus Tschechien, Slowakei und Ungarn in Österreich (2019)
Zitatform
Haindorfer, Raimund (2019): Lebenszufriedenheit und Pendelerfolg. Ost-West-Pendelnde aus Tschechien, Slowakei und Ungarn in Österreich. Wiesbaden: Springer VS, 307 S. DOI:10.1007/978-3-658-26791-9
Abstract
"Raimund Haindorfer untersucht die Lebenszufriedenheit und den subjektiven Pendelerfolg von Ost-West-Pendelnden. In seiner Studie fokussiert er sich auf das Pendeln aus Tschechien, Slowakei und Ungarn nach Österreich in der Central European Region als exemplarisches Beispiel für neue Facetten der Ost-West-Mobilität in einem Europa nach 1989. Anhand einer Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden präsentiert der Autor wichtige Bewertungsdimensionen des Lebens im Kontext des Pendelns aus Sicht der Pendlerinnen und Pendler. Ferner demonstriert er, dass das Ost-West-Pendeln subjektiv sehr positiv bewertet wird, trotz einer Vielzahl negativer Arbeitsmarkterfahrungen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The effect of infrastructure on worker mobility: evidence from high-speed rail expansion in Germany (2019)
Zitatform
Heuermann, Daniel F. & Johannes F. Schmieder (2019): The effect of infrastructure on worker mobility. Evidence from high-speed rail expansion in Germany. In: Journal of economic geography, Jg. 19, H. 2, S. 335-372. DOI:10.1093/jeg/lby019
Abstract
"We use the expansion of the high-speed rail (HSR) network in Germany as a natural experiment to examine the causal effect of reductions in commuting time between regions on the commuting decisions of workers and their choices regarding where to live and where to work. We exploit three key features in this setting: (i) investment in HSR has, in some cases dramatically, reduced travel times between regions, (ii) several small towns were connected to the HSR network only for political reasons, and (iii) high-speed trains have left the transportation of goods unaffected. Combining novel information on train schedules and the opening of HSR stations with panel data on all workers in Germany, we show that a reduction in travel time by 1% raises the number of commuters between regions by 0.25%. This effect is mainly driven by workers changing jobs to smaller cities while keeping their place of residence in larger ones. Our findings support the notion that benefits from infrastructure investments accrue in particular to peripheral regions, which gain access to a large pool of qualified workers with a preference for urban life. We find that the introduction of high-speed trains led to a modal shift toward rail transportation in particular on medium distances between 150 and 400 km." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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auch erschienen als: NBER working paper , 24507 -
Literaturhinweis
Regionale Mobilität von Lehrlingen: Auszubildende in MINT-Berufen pendeln besonders häufig (2019)
Zitatform
Jost, Oskar, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2019): Regionale Mobilität von Lehrlingen: Auszubildende in MINT-Berufen pendeln besonders häufig. In: Bildung und Beruf, Jg. 2, H. April, S. 126-132., 2019-02-22.
Abstract
"Das Angebot an Lehrstellen auf dem deutschen Ausbildungsstellenmarkt ist heterogen: In einigen Regionen stehen den Jugendlichen deutlich mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung als in anderen. Die Mobilität der Auszubildenden ist daher ein wichtiger Ausgleichsmechanismus. Das Autorenteam untersucht die Lehrstellenversorgung und das Pendelverhalten der Lehrlinge nicht nur zwischen Regionen - und vor allem zwischen Ost- und Westdeutschland - , sondern auch in Abhängigkeit von Schulabschluss und Ausbildungsberuf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Regionale Mobilität von Lehrlingen: Auszubildende in MINT-Berufen pendeln besonders häufig (2019)
Zitatform
Jost, Oskar, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2019): Regionale Mobilität von Lehrlingen: Auszubildende in MINT-Berufen pendeln besonders häufig. (IAB-Kurzbericht 02/2019), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Das Angebot an Lehrstellen auf dem deutschen Ausbildungsstellenmarkt ist heterogen: In einigen Regionen stehen den Jugendlichen deutlich mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung als in anderen. Die Mobilität der Auszubildenden ist daher ein wichtiger Ausgleichsmechanismus. Das Autorenteam untersucht die Lehrstellenversorgung und das Pendelverhalten der Lehrlinge nicht nur zwischen Regionen - und vor allem zwischen Ost- und Westdeutschland - , sondern auch in Abhängigkeit von Schulabschluss und Ausbildungsberuf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Zusammenhang zwischen dem Anteil der Beschäftigten in Großbetrieben und der regionalen Ausbildungsplatzversorgung auf Kreisebene
- Regionale Mobilität von Auszubildenden nach Geschlecht und Schulbildung
- Ausbildungsplatzversorgung in West- und Ostdeutschland 1999 bis 2017
- Die jeweils fünf Berufshauptgruppen mit der höchsten und niedrigsten regionalen Mobilität von Auszubildenden
- Zusammenhang zwischen der regionalen Ausbildungsplatzversorgung und dem gewichteten Pendlersaldo der Auszubildenden auf Kreisebene
- Durchschnittliche Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsortgemeinde der Auszubildenden nach Landkreis der Wohnortgemeinde
- Regionale Ausbildungsplatzversorgung und gewichteter Pendlersaldo der Auszubildenden auf Kreisebene
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkt und Arbeitskräftemobilität in der deutsch-französischen Grenzregion (2019)
Zitatform
Knörr, Marlene & Enzo Weber (2019): Arbeitsmarkt und Arbeitskräftemobilität in der deutsch-französischen Grenzregion. (IAB-Discussion Paper 05/2019), Nürnberg, 126 S.
Abstract
"Das Paper untersucht den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in der französisch-deutschen Oberrheinregion. Basierend auf einer Engpassanalyse für beide Seiten der Grenze schätzt eine Panelregression mit fixen Effekten den Einfluss sich verändernder Arbeitsmarktlagen auf die Anzahl der französischen Grenzgänger. Obwohl einige der erwarteten Effekte entdeckt werden, sind diese eher begrenzt und nicht ausreichend, um regionale Disparitäten in einer Weise auszugleichen, wie es auf einem vollständig integrierten grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt erwartet werden würde. Genauso werden standardisierte Abschlusszertifikate als Barriere für grenzüberschreitende Mobilität identifiziert und die Bevorzugung von Routinetätigkeiten durch die Grenzgänger bestätigt. Darüber hinaus stellen beispielsweise auch unzureichender öffentlicher Nahverkehr und ungenügende Sprachkenntnisse, fehlende Informationen über das Nachbarland sowie Probleme bei der Anerkennung von Abschlüssen Hindernisse für einen integrierten Arbeitsmarkt dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
English version: IAB-Discussion Paper , 02/2018 -
Literaturhinweis
On the road (again): Commuting and local employment elasticities in Germany (2019)
Zitatform
Krebs, Oliver & Michael Pflüger (2019): On the road (again): Commuting and local employment elasticities in Germany. (IZA discussion paper 12257), Bonn, 46 S.
Abstract
"This paper uses the quantitative spatial model with heterogeneous locations linked by costly goods trade, migration and commuting developed in Monte et al. (2018) to address the workings of local labor markets in Germany. One key contribution concerns the analysis of the role of the expenditure share of housing in the economy. We provide arguments that, in accordance with Rognlie (2015), for an economy-wide quantitative exercise, this share should be chosen lower than stipulated in much of the extant research. Our analyses show that the local general equilibrium employment and resident elasticities with respect to local productivity shocks are significantly higher with a lower housing share. Moreover, simple ex-ante observable commuting measures have very little predictive power for these general equilibrium elasticities when the housing share is small. The size of the housing share turns out to play no crucial role for two further results, however. First, employment and resident elasticities are very heterogeneous across German local labor markets, irrespective of the housing share. Second, the housing share has only little influence on the welfare effects and location patterns of counterfactual commuting cost reductions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Kurzstudie zur Beschäftigungsstruktur im Mitteldeutschen Revier (2019)
Kropp, Per; Sujata, Uwe; Weyh, Antje; Fritzsche, Birgit;Zitatform
Kropp, Per, Uwe Sujata, Antje Weyh & Birgit Fritzsche (2019): Kurzstudie zur Beschäftigungsstruktur im Mitteldeutschen Revier. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 01/2019), Nürnberg, 17 S.
Abstract
"Die vorliegende Studie untersucht die Struktur der Beschäftigung im Mitteldeutschen Revier nach der Abgrenzung durch die Kommission 'Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung'. Dabei betrachten wir vor allem die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Kohlewirtschaft, zu der wir den Kohlenbergbau, die Bergbaudienstleistungen und die Elektrizitätserzeugung zählen. Die Analysen zeigen, dass sich die Kohlewirtschaft stark auf die drei Kreise Landkreis Leipzig, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz konzentriert, in denen die Braunkohle abgebaut wird. Diese Kreise sind gut in die Leipziger Arbeitsmarktregion, die in weiten Teilen mit dem Mitteldeutschen Revier übereinstimmt, eingebunden.
Insgesamt zählt das Mitteldeutsche Revier knapp 3.600 direkt in der Kohlewirtschaft Beschäftigte - das ist etwa ein halbes Prozent aller Beschäftigten des Reviers. Indirekt hängen an der Kohlewirtschaft durch Vorleistungen oder über Lohnausgaben weiteren 2.100 bis 3.600 Beschäftigte. Wesentlich bedeutsamer ist die Beschäftigung in energieintensiven Industrien, die mehr als 27.000 Personen umfasst.
Die gute Qualifikationsstruktur der Beschäftigten in der Kohlewirtschaft sollte bei einem Kohleausstieg einen Wechsel in andere Wirtschaftsbereiche erleichtern; andererseits kann dem die starke berufsspezifische Spezialisierung entgegenstehen. Die Altersstruktur der Beschäftigten in der Kohlewirtschaft erlaubt voraussichtlich einen sozialverträglichen Beschäftigungsabbau, denn fast die Hälfte der Beschäftigten ist 50 Jahre oder älter. Die Beschäftigungsentwicklung in den energieintensiven Wirtschaftszweigen wie der Nahrungsmittel- und der Chemischen Industrie sollten genauso stark im Fokus der Arbeitsmarktpolitik stehen wie die Kohlewirtschaft selbst." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Kurzstudie zur Beschäftigungsstruktur im Mitteldeutschen Revier (2019)
Kropp, Per; Sujata, Uwe; Weyh, Antje; Fritzsche, Birgit;Zitatform
Kropp, Per, Uwe Sujata, Antje Weyh & Birgit Fritzsche (2019): Kurzstudie zur Beschäftigungsstruktur im Mitteldeutschen Revier. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 01/2019), Nürnberg, 17 S.
Abstract
"Die vorliegende Studie untersucht die Struktur der Beschäftigung im Mitteldeutschen Revier nach der Abgrenzung durch die Kommission 'Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung'. Dabei betrachten wir vor allem die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Kohlewirtschaft, zu der wir den Kohlenbergbau, die Bergbaudienstleistungen und die Elektrizitätserzeugung zählen. Die Analysen zeigen, dass sich die Kohlewirtschaft stark auf die drei Kreise Landkreis Leipzig, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz konzentriert, in denen die Braunkohle abgebaut wird. Diese Kreise sind gut in die Leipziger Arbeitsmarktregion, die in weiten Teilen mit dem Mitteldeutschen Revier übereinstimmt, eingebunden.
Insgesamt zählt das Mitteldeutsche Revier knapp 3.600 direkt in der Kohlewirtschaft Beschäftigte - das ist etwa ein halbes Prozent aller Beschäftigten des Reviers. Indirekt hängen an der Kohlewirtschaft durch Vorleistungen oder über Lohnausgaben weiteren 2.100 bis 3.600 Beschäftigte. Wesentlich bedeutsamer ist die Beschäftigung in energieintensiven Industrien, die mehr als 27.000 Personen umfasst.
Die gute Qualifikationsstruktur der Beschäftigten in der Kohlewirtschaft sollte bei einem Kohleausstieg einen Wechsel in andere Wirtschaftsbereiche erleichtern; andererseits kann dem die starke berufsspezifische Spezialisierung entgegenstehen. Die Altersstruktur der Beschäftigten in der Kohlewirtschaft erlaubt voraussichtlich einen sozialverträglichen Beschäftigungsabbau, denn fast die Hälfte der Beschäftigten ist 50 Jahre oder älter. Die Beschäftigungsentwicklung in den energieintensiven Wirtschaftszweigen wie der Nahrungsmittel- und der Chemischen Industrie sollten genauso stark im Fokus der Arbeitsmarktpolitik stehen wie die Kohlewirtschaft selbst." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
The role of education and educational-occupational mismatches in decisions regarding commuting and interregional migration from eastern to western Germany (2019)
Zitatform
Melzer, Silvia Maja & Thomas Hinz (2019): The role of education and educational-occupational mismatches in decisions regarding commuting and interregional migration from eastern to western Germany. In: Demographic Research, Jg. 41, S. 461-476. DOI:10.4054/DemRes.2019.41.16
Abstract
"This paper investigates commuting and interregional migration from eastern to western Germany, and asks, first: Who chooses to migrate and who chooses to commute? Second: Does commuting serve as a stepping-stone or as a long-term alternative to migration? And third: What role does education and educational - occupational mismatch play in those choices?
We use the Socio-Economic Panel data from 1992 to 2013 and multilevel multinomial logit models with random effects, as well as cross-classified multilevel logit with random effects.
People with higher education are more likely to migrate than to remain immobile or to commute, while people who have spent less time in education are more likely to commute than to remain immobile or to migrate. Educational - occupational mismatches reduce the likelihood of migration for both men and women, but they reduce the likelihood of commuting only for men. For women, educational - occupational mismatches increase the likelihood of commuting. Moreover, commuting serves as a stepping-stone to migration, rather than as a long-term alternative to it, especially for the highly educated.
We investigate the relationship between migration and commuting more directly than has been the case in previous research. Moreover, we advance previous research by showing how educational - occupational mismatch influences decisions as to whether to commute or to migrate. Our analysis shows how education, educational - occupational mismatch, and gender are interrelated and intertwined with each other, and how gender-specific mobility patterns follow from these interrelations." (Author's abstract, © Max-Planck-Institut für demographische Forschung) ((en)) -
Literaturhinweis
Pendlerbericht 2017 (2019)
Seibert, Holger; Carstensen, Jeanette; Wiethölter, Doris;Zitatform
Seibert, Holger, Doris Wiethölter & Jeanette Carstensen (2019): Pendlerbericht 2017. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 01/2019), Nürnberg, 41 S.
Abstract
"Die Pendlerströme in der Region Berlin-Brandenburg haben in den vergangenen Jahren weiter stetig zugenommen. In die Bundeshauptstadt pendelten im Jahr 2017 über 300.000 Beschäftigte aus den anderen Bundesländern oder dem Ausland. Damit sind die Einpendler nach Berlin mit 13.500 mehr Personen gegenüber 2016 (+4,6 %) gestiegen. Ebenfalls gewachsen ist die Anzahl der Berliner Auspendler auf knapp 180.000 und damit ca. 5.700 (+3,3 %) mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt wies die Bundeshauptstadt im Jahr 2017 einen Einpendlerüberschuss von fast 130.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf.
Die Mobilität der Arbeitskräfte in Brandenburg ist ebenfalls gestiegen. Brandenburg war nicht nur das Bundesland mit der höchsten Auspendlerquote (29,4 %), sondern hatte auch die höchste Einpendlerquote (17,7 %) unter den Flächenländern. Im Jahr 2017 arbeiteten ca. 286.000 Brandenburger in einem anderen Bundesland. Aus anderen Bundesländern und dem Ausland pendelten fast 148.000 Beschäftigte zum Arbeiten nach Brandenburg ein.
Die Pendlerbeziehungen zwischen den beiden Bundesländern Berlin und Brandenburg sind 2017 ebenfalls intensiver geworden. Gut 210.000 Brandenburger waren in Berlin tätig, 6.600 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Dies waren 21,6 Prozent aller Beschäftigten mit Brandenburger Wohnort. In die Gegenrichtung, von Berlin nach Brandenburg, pendelten 6,7 Prozent (87.073) aller Berliner Beschäftigten und damit fast 2.200 Beschäftigte mehr als 2016.
Mit der günstigen Beschäftigungsentwicklung stieg auch die Zahl der mobilen Beschäftigten. Als Gründe für die steigende Arbeitskräftemobilität werden die immer weiter zunehmende Spezialisierung der Arbeitswelt und die Anforderungen der Wissensgesellschaft diskutiert. Darüber hinaus beeinflussen Suburbanisierungsprozesse, Lohndifferenzen sowie Unterschiede in Umfang des Arbeitsplatzangebots die Mobilitätsbereitschaft von Beschäftigten.
Der vorliegende Bericht zeichnet die Entwicklung der Pendlerzahlen für Berlin und Brandenburg für den Zeitraum 1999 bis 2017 nach, wie auch deren Pendlerverflechtungen nach Ziel- und Herkunftsregionen. In dieser Analyse wird darüber hinaus die Mobilität der Beschäftigten zwischen den Brandenburger Gemeinden aufgezeigt. Vor allem die Metropole Berlin erweist sich als Entwicklungsmotor mit positiven Beschäftigungseffekten auch für angrenzende Umlandgemeinden (166.004 Pendler aus dem Berliner Umland nach Berlin). Ebenfalls zugenommen hat auch die Zahl der mobilen Berliner, die vor allem im Umland tätig sind (74.011). Dies sind rund 41,1 Prozent aller Berliner Auspendler." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Berufspendelnde Mütter: Ambivalenzen - Grenzen - Kritik (2019)
Wojahn, Katharina;Zitatform
Wojahn, Katharina (2019): Berufspendelnde Mütter. Ambivalenzen - Grenzen - Kritik. Opladen: Budrich UniPress, 192 S.
Abstract
"Die Untersuchung bietet einen umfassenden Einblick in den Alltag berufsbedingt abwesender Mütter und fokussiert dabei die Grenzen der binär-hierarchischen Geschlechterordnung. Daran anknüpfend liefert die Studie einen vertiefenden Einblick in ambivalente Prozesse der sozialen Dimensionen der Normativität. Damit rücken die auf der individuellen Ebene notwendigen Auseinandersetzungen mit widersprüchlichen gesellschaftlichen Anforderungen in den Mittelpunkt des Interesses.
Die Studie basiert auf qualitativen, leitfadengestützten Interviews mit Frauen, die Kinder haben und pendeln. Die Interviewten arbeiten in einer dem Familienwohnsitz entfernten Stadt und sind daher auch zeitweise über Nacht von der Familie abwesend. In dieser Zeit übernimmt der Partner die Versorgung des Haushalts und der Kinder. Die Untersuchung gibt einen umfassenden Einblick in den Alltag berufsbedingt abwesender Mütter und fokussiert dabei die Grenzen der binär-hierarchischen Geschlechterordnung. Das Phänomen pendelnder Mütter als ein Pendeln an den Grenzen der Geschlechterordnung darzustellen markiert nicht nur die Verwobenheit der Akteurinnen in zum Teil widersprüchliche, gesellschaftliche Erwartungen an Frauen als (mobile) Erwerbstätige und Frauen als Mütter. Ebenfalls wird dadurch markiert, dass die Frage nach den Grenzen (der Geschlechterordnung) immer auch die Frage nach Überschreitung, nach Möglichkeiten und Spielräumen einschließt.
Die Befunde aus den Interviews zeigen unter anderem, dass die Abwesenheit von der Familie gut legitimiert werden muss. Um im Rahmen einer guten Mutter denkbar zu bleiben und anerkannt zu werden, müssen sie den Zwang ihrer Situation herausstellen. Dies aber verhindert die Artikulation lustvoller Dimensionen, die auch einen Teil ihrer Erfahrungen mit und in der Abwesenheit ausmachen. In diesem prekären Spannungsverhältnis von der Legitimation einerseits und einer 'Lust an der Abwesenheit' andererseits erwächst die Notwendigkeit einer Sorge um sich selbst. Insgesamt zeigt die Untersuchung nicht nur auf, dass veränderte Arrangements die Grundlage für eine Kritik an derzeitigen Bedingungen der Arbeitswelt aber auch der derzeitigen Ideale der bürgerlichen Kleinfamilie sind, sondern weiterführend Kritik als eine Form von Praxis untersucht werden muss, die ihren Niederschlag nicht zuletzt in den (modifizierten) Selbstverhältnissen findet." (Verlagsangaben, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Überprüfung des Zuschnitts von Arbeitsmarktregionen für die Neuabgrenzung des GRW-Fördergebiets ab 2021: Endbericht: Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2018)
Zitatform
Breidenbach, Philipp, Rüdiger Budde, Lea Eilers, Matthias Kaeding & Sandra Schaffner (2018): Überprüfung des Zuschnitts von Arbeitsmarktregionen für die Neuabgrenzung des GRW-Fördergebiets ab 2021. Endbericht: Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). (RWI-Projektbericht), Essen, 168 S.
Abstract
"Die im Gutachten vorgenommenen Analysen unterstreichen die zu Beginn beschriebene Problematik, dass deutsche Kreise und kreisfreie Städte für sich genommen keine geeigneten Abgrenzungen für Arbeitsmarktregionen darstellen. Auspendlerströme in einen spezifischen anderen Kreis stellen in einigen Fällen knapp 50% der SV-Beschäftigten dar, deren Wohn- und Arbeitsort durch Kreisgrenzen durchschnitten werden. Die bisher im Rahmen der GRW-Indikatorik verwendete Abgrenzung von Arbeitsmarktregionen kann einen Großteil dieser Pendlerströme zwar in gemeinsamen Arbeitsmärkten einschließen. Dennoch zeigen die hier aufgeführten Analysen, dass viele Pendlerströme in dieser Abgrenzung unberücksichtigt bleiben und deutlich verbesserte Zuschnitte anhand aktueller Zahlen von Pendlerströmen möglich sind." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
You've come a long way, baby: husbands' commuting time and family labour supply (2018)
Zitatform
Carta, Francesca & Marta De Philippis (2018): You've come a long way, baby. Husbands' commuting time and family labour supply. In: Regional science and urban economics, Jg. 69, H. March, S. 25-37. DOI:10.1016/j.regsciurbeco.2017.12.004
Abstract
Der Beitrag untersucht die Wirkungen der Pendlerzeit des Ehemanns auf die Erwerbsbeteiligung der Ehefrauen und die Zeitverwendung in der Familie. Unter der Modellannahme der imperfekten Substitution von Markt- und Eigenleistungen kann eine Verlängerung der Pendelzeit die Arbeitszeit der Ehefrau mindern, die des pendelnden Ehemanns erhöhen. Bei einer Vergrößerung der Distanz vom Wohnort zum Arbeitsort um ein Prozent sinkt die Wahrscheinlichkeit der Erwerbsbeteiligung der Frau um 0.016. Diese Wirkung erhöht sich bei Familien mit Kindern und bei hochqualifizierten Ehemännern. (IAB)
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Literaturhinweis
Berufliches Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort: Klarer Trend zu längeren Pendeldistanzen (2018)
Zitatform
Dauth, Wolfgang & Peter Haller (2018): Berufliches Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort: Klarer Trend zu längeren Pendeldistanzen. (IAB-Kurzbericht 10/2018), Nürnberg, 11 S.
Abstract
"In nahezu allen Industrieländern legen Beschäftigte immer längere Strecken zwischen Wohn- und Arbeitsort zurück. Die Autoren untersuchen, ob dieser Trend auch für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer in Deutschland gilt. Mithilfe der geografischen Koordinaten des Wohn- und Arbeitsorts lassen sich erstmals die tatsächlichen Fahrstrecken zur Analyse der Pendeldistanzen innerhalb und zwischen Städten und Regionen verwenden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
siehe auch Wirtschaftsdienst, Vol. 98, No. 8 (2018), S. 608-610Weiterführende Informationen
- Entwicklung der Pendeldistanzen nach Eintritt in ein Beschäftigungsverhältnis im Zeitraum 2000 bis 2014
- Räumliche Verteilung der Pendeldistanzen für drei ausgewählte Regionen: Berlin und Umgebung
- Räumliche Verteilung der Pendeldistanzen für drei ausgewählte Regionen: München und Umgebung
- Entwicklung der Pendeldistanzen im Zeitraum 2000 bis 2014
- Räumliche Verteilung der Pendeldistanzen für drei ausgewählte Regionen: Rhein-Ruhr-Region
- Räumliche Verteilung der Pendeldistanzen in Deutschland
- Der aktuelle Kurzbericht ist eine korrigierte Version vom 24.4.2018. Gegenüber der ursprünglichen Version vom 17.4.2018 hat sich dieses Kapitel geändert.
- Mittlere Pendeldistanzen zwischen Wohnsitz und Arbeitsplatz für die Jahre 2000 bis 2014
- Verteilung der Pendeldistanzen in den Jahren 2000 und 2014
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Literaturhinweis
Berufliches Pendeln in Deutschland (2018)
Zitatform
Dauth, Wolfgang & Peter Haller (2018): Berufliches Pendeln in Deutschland. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 98, H. 8, S. 608-610., 2018-08-02. DOI:10.1007/s10273-018-2339-y
Abstract
"Die Mehrheit aller Beschäftigten in Deutschland macht sich morgens mit dem Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto auf den Weg zur Arbeit und kehrt am Abend wieder zurück nach Hause. Das berufliche Pendeln macht eine Trennung von Wohn- und Arbeitsort möglich. Ein hohes Verkehrsaufkommen auf den Straßen, volle Züge und zeitliche Unwägbarkeiten sind hingegen die negativen Seiten. Häufig wird Pendeln deshalb als verlorene Lebenszeit und Stress empfunden. Obwohl das Pendeln für Millionen von Menschen in Deutschland zum täglichen Leben gehört, ist über die Entwicklung der individuellen Pendeldistanzen bisher wenig bekannt. Durch die Nutzung der exakten Tür-zu-Tür-Fahrdistanzen konnten neue Erkenntnisse über das berufliche Pendeln sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigter in Deutschland gewonnen werden. Hierbei können sowohl die Pendelbewegungen innerhalb von als auch zwischen Städten und Regionen berücksichtigt werden, was in dieser Genauigkeit bisher nicht möglich war. Die mittlere Pendeldistanz von sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten hat sich von 2000 bis 2014 um 21 % von 8,7 km auf 10,5 km erhöht. Dabei handelt es sich um einen stetigen Trend über den gesamten Zeitraum." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)
Ähnliche Treffer
siehe auch IAB-Kurzbericht , 10/2018 -
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2017 annual report on intra-EU labour mobility: Final Report Second edition September 2018 (2018)
Zitatform
Fries-Tersch, Elena, Tugce Tugran, Ludovica Rossi & Harriet Bradley (2018): 2017 annual report on intra-EU labour mobility. Final Report Second edition September 2018. (... annual report on intra-EU labour mobility / European Commission), Luxembourg, 250 S. DOI:10.2767/077683
Abstract
"This report provides an annually updated picture of intra-EU labor mobility in the EU. It presents an overview of stocks and flows of all and of active EU movers of working age using the most up-to-date EU-wide comparable data. Therefore, the report identifies main countries of destination and of origin and identifies major changes compared to previous years in the Member States. Like every year, the report looks at the situation of movers on the labor market, by comparing indicators such as employment rates, occupations, sectors of activity, education, over-qualification between different groups of movers, to nationals in the country of residence and over time. Furthermore, the report addresses a variety of specific topics, that differ from year to year, depending on current developments and policy needs. This year, the report specifically looks at the gender dimension of mobility, language and other barriers to cross-border mobility in neighboring regions; and at the mobility of health professionals." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Urbanization, commuting and regional labor markets (2018)
Haller, Peter;Zitatform
Haller, Peter (2018): Urbanization, commuting and regional labor markets. (IAB-Bibliothek 368), Bielefeld: Bertelsmann, 124 S. DOI:10.3278/300972w
Abstract
"Deutschland ist durch seine regionale Struktur - mit vielen Zentren intensiver wirtschaftlicher Aktivität - besonders interessant für Analysen zu räumlichen Mechanismen von Städten und zu Wechselwirkungen zwischen Regionen. Mit steigender Bevölkerungszahl in den Städten dient das Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort als räumlicher Ausgleichsmechanismus und führt zu Interaktionen zwischen regionalen Arbeitsmärkten. Der Autor untersucht, wie lokale Arbeitsmärkte interagieren, wie stark besiedelte Märkte bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz helfen und wie Beschäftigte auf Änderungen ihrer Pendlerdistanzen reagieren. Die verschiedenen Blickwinkel und die Verwendung von Mikro- und georeferenzierten Daten bieten neue empirische Erkenntnisse über die Interaktionen zwischen regionalen Arbeitsmärkten und das Mobilitätsverhalten in Deutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
E-Book Open Access -
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Labor markets and labor mobility in the French-German border region (2018)
Zitatform
Knörr, Marlene & Enzo Weber (2018): Labor markets and labor mobility in the French-German border region. (IAB-Discussion Paper 02/2018), Nürnberg, 137 S.
Abstract
"Das Paper untersucht den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in der französisch-deutschen Oberrheinregion. Basierend auf einer Engpassanalyse für beide Seiten der Grenze schätzt eine Panelregression mit fixen Effekten den Einfluss sich verändernder Arbeitsmarktlagen auf die Anzahl der französischen Grenzgänger. Obwohl einige der erwarteten Effekte entdeckt werden, sind diese eher begrenzt und nicht ausreichend, um regionale Disparitäten in einer Weise auszugleichen, wie es auf einem vollständig integrierten grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt erwartet werden würde. Genauso werden standardisierte Abschlusszertifikate als Barriere für grenzüberschreitende Mobilität identifiziert und die Bevorzugung von Routinetätigkeiten durch die Grenzgänger bestätigt. Darüber hinaus stellen beispielsweise auch unzureichender öffentlicher Nahverkehr und ungenügende Sprachkenntnisse, fehlende Informationen über das Nachbarland sowie Probleme bei der Anerkennung von Abschlüssen Hindernisse für einen integrierten Arbeitsmarkt dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch in deutscher Sprache erschienen: IAB-Discussion Paper , 05/2019 -
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Mobile Arbeit, mobile Eltern: Körperliche und virtuelle Kopräsenz in der Paarbeziehung berufsmobiler Eltern (2018)
Monz, Anna;Zitatform
Monz, Anna (2018): Mobile Arbeit, mobile Eltern. Körperliche und virtuelle Kopräsenz in der Paarbeziehung berufsmobiler Eltern. Wiesbaden: Springer VS, 265 S. DOI:10.1007/978-3-658-20614-7
Abstract
"Anna Monz zeigt die Auswirkungen beruflicher Mobilitätsanforderungen auf die Konstitution und Gestaltung von Paarbeziehungen in Familien. Dabei stellt sie unterschiedliche Formen der Kopräsenz vor und diskutiert die verbindende und trennende Wirkung digitaler Kommunikationsmedien. Mobile Arbeit in einer digitalisierten Arbeitswelt führt zu einem neuen Schub der Entgrenzung und Vermischung von Arbeit und Familie. Elternpaare stehen dadurch vor neuen Herausforderungen: Sie müssen Paarbeziehung in Abwesenheit gestalten und mit vielfältigen und sich vermischenden virtuellen und körperlichen Formen des Zusammenseins umgehen. Dazu gehören sowohl der Umgang mit Emotionen als auch die Gestaltung des Familienalltags und die paarinterne Arbeitsteilung." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bessere Chancen anderswo?: Der Einfluss der regionalen Mobilität auf die berufliche Platzierung nach Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg (2018)
Seibert, Holger; Wiethölter, Doris; Lüdeke, Britta;Zitatform
Seibert, Holger, Doris Wiethölter & Britta Lüdeke (2018): Bessere Chancen anderswo? Der Einfluss der regionalen Mobilität auf die berufliche Platzierung nach Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 02/2018), Nürnberg, 26 S.
Abstract
"Räumliche Mobilität kann maßgeblich zum Ausgleich von regionalen Disparitäten beitragen. Für Arbeitslose bietet sie insbesondere die Möglichkeit, anderswo Beschäftigungschancen wahrzunehmen, die vor Ort nicht oder nur eingeschränkt existieren. Unsere Analyse zeigt, dass die regionale Mobilität von bei der Beschäftigungsaufnahme von zuvor Arbeitslosen in Berlin erwartungsgemäß geringer ausfällt als in Brandenburg. Die Metropole Berlin erweist sich als Entwicklungsmotor mit positiven Beschäftigungseffekten sowohl für die Berliner Erwerbspersonen als auch für die Gesamtregion Berlin-Brandenburg. Während in Berlin nur 21 Prozent der Beschäftigungsaufnahmen von Arbeitslosen außerhalb der Stadtgrenze erfolgen, liegt der Vergleichswert für die Brandenburger Arbeitslosen bei 46 Prozent (mobil über den Wohnortkreis hinaus).
In beiden Bundesländern weisen Personen mit Berufsabschlüssen auf Spezialisten- und Expertenniveau die höchsten Mobilitätsraten auf. Während allerdings in Brandenburg fast zwei Drittel der Hochqualifizierten mobil sind, fällt der Vergleichswert in Berlin nur halb so hoch aus. Die regionale Mobilität von gering- und mittelqualifizierten Arbeitslosen fällt deutlich niedriger aus als bei den Hochqualifizierten. Die Unterschiede zwischen gering- und mittelqualifizierten Arbeitslosen bezüglich ihrer Mobilitätsmuster fallen hingegen eher marginal aus.
Regionale Mobilität bei der Beschäftigungsaufnahme wirkt sich dabei positiv auf die berufliche Platzierung aus. Arbeitslose Personen, die eine Beschäftigung in einem anderen als dem Wohnortkreis aufnehmen, sind häufiger ausbildungsadäquat oder sogar überwertig beschäftigt als nicht-mobile Personen - insbesondere dann, wenn Sie über einen ihrer Nachbarkreise hinaus mobil sind." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Ausbildungsmobilität in Berlin-Brandenburg: Soziodemografische Merkmale im Jahr 2016 (2018)
Seibert, Holger; Wiethölter, Doris; Carstensen, Jeanette;Zitatform
Seibert, Holger, Jeanette Carstensen & Doris Wiethölter (2018): Ausbildungsmobilität in Berlin-Brandenburg. Soziodemografische Merkmale im Jahr 2016. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 01/2018), Nürnberg, 36 S.
Abstract
"Für Brandenburger Auszubildende, vor allem aus den Berliner Umlandgemeinden, ist die Hauptstadt aufgrund ihres breiten Angebots und der guten Erreichbarkeit ein Pendlermagnet. Gleichzeitig wird das Umland infolge der Suburbanisierung und seiner positiven Beschäftigungsentwicklung aber auch für Berliner Jugendliche als Ausbildungsort immer attraktiver. Trotz der Entlastung am Lehrstellenmarkt aufgrund der demografisch bedingten Rückgänge bei den Ausbildungsstellenbewerbern, haben sich die Pendlerströme von Auszubildenden zwischen Berlin und Brandenburg weiterhin intensiviert. Es werden aber gleichzeitig auch weite Strecken in Kauf genommen, um eine Ausbildung zu absolvieren.
Der Anteil weiblicher Auszubildender unter den Einpendlern liegt in Berlin auf dem Niveau der Auszubildenden vor Ort - fast die Hälfte der Auszubildenden ist hier weiblich. Anders im Umland und weiteren Metropolenraum. Hier ist der Anteil männlicher mobiler Einpendler aufgrund des höheren Anteils an gewerblichen Ausbildungsstellen deutlich höher. Auch bei der Schulbildung zeigen sich Unterschiede. So sind die Anteile der mobilen Auszubildenden mit Abitur in allen betrachteten Teilregionen deutlich höher als unter den Nicht-Pendlern.
Bei einer berufsspezifischen Betrachtung zeigt sich, dass in den ausgewählten Teilregionen die Reihenfolge der TOP-10-Ausbildungsberufe zwar unterschiedlich ist, sich die häufigsten Berufe in Berlin, dem Berliner Umland und dem weiteren Metropolenraum aber nur geringfügig unterschieden." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Pendelmobilität und Familiengründung: zum Zusammenhang von berufsbedingtem Pendeln und dem Übergang zum ersten Kind (2018)
Zitatform
Skora, Thomas (2018): Pendelmobilität und Familiengründung. Zum Zusammenhang von berufsbedingtem Pendeln und dem Übergang zum ersten Kind. (Beiträge zur Bevölkerungswissenschaft 52), Opladen: Budrich, 163 S.
Abstract
"Untersuchungen zeigen, dass die Übernahme der Elternrolle - insbesondere für Frauen - schwer mit langen Pendelwegen vereinbar ist. Allerdings sind die Wirkrichtungen nach wie vor unklar. Verringert die Gründung einer Familie die Bereitschaft für größere Pendeldistanzen und werden dafür berufliche Nachteile in Kauf genommen? Oder führt Pendeln zu einem Aufschub der Familiengründung oder verhindert diese gar? Mit diesen Forschungsfragen beleuchtet das Buch einen neuen Erklärungsansatz für geringere Erwerbschancen von Müttern und leistet einen Beitrag zur Identifikation von Bestimmungsgründen der Fertilität." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pendlerströme führen zur regionalen Angleichung bei Beschäftigung (2017)
Brautzsch, Hans-Ulrich;Zitatform
Brautzsch, Hans-Ulrich (2017): Pendlerströme führen zur regionalen Angleichung bei Beschäftigung. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 23, H. 4, S. 69-74.
Abstract
"Im Jahr 2016 hatten 75% der erwerbsfähigen Personen, die in Ostdeutschland wohnten, dort auch einen Arbeitsplatz. In Westdeutschland waren es 81%. Berücksichtigt man den Pendlerüberschuss gegenüber Westdeutschland sowie die längeren Jahresarbeitszeiten in Ostdeutschland, verschwindet der Rückstand auf den Westen: Die erwerbsfähigen Ostdeutschen haben im Durchschnitt genauso viele Arbeitsstunden geleistet wie die Westdeutschen. Auch auf Kreisebene kann kein ausgeprägtes Ost-West-Gefälle ausgemacht werden. Vielmehr zeigen sich deutliche Disparitäten zwischen Süddeutschland (einschließlich Sachsens und Thüringens) und großen Teilen Norddeutschlands." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ausbildungsmobilität in Berlin-Brandenburg: Die Entwicklung zwischen 2000 und 2015 (2017)
Carstensen, Jeanette; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris;Zitatform
Carstensen, Jeanette, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2017): Ausbildungsmobilität in Berlin-Brandenburg. Die Entwicklung zwischen 2000 und 2015. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 03/2017), Nürnberg, 27 S.
Abstract
"In den vergangenen Jahren hat sich die Situation auf dem ostdeutschen Ausbildungsstellenmarkt deutlich entspannt. Überstieg die Zahl der Lehrstellenbewerber die der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bis 2007 zum Teil noch um das Doppelte, gab es im Jahr 2010 sogar mehr neue Verträge als bei der Bundesagentur registrierte Bewerber. Dieser drastische Wandel am Ausbildungsstellenmarkt ist vor allem auf die tiefgreifenden demografischen Veränderungen in Ostdeutschland zurückzuführen, die ihren Ursprung im so genannten Nachwendegeburtenknick aus den Jahren 1989 bis 1991 haben. Seinerzeit haben sich die Geburtenzahlen in Ostdeutschland, die bis dahin auf einem Niveau von 200.000 Geburten pro Jahr lagen, nahezu halbiert, um sich anschließend auf ca. 130.000 pro Jahr einzupendeln. Diese wesentlich kleineren Geburtskohorten treten seit 2007 in den Lehrstellenmarkt ein und treffen dort auf ein Ausbildungsstellenangebot, mit dem nun erstmals seit vielen Jahren die große Mehrheit der Lehrstellensuchenden auch versorgt werden kann. Bis dahin gehörte Mobilität für Auszubildende aus Ostdeutschland zur Normalität. Für eine Lehrstelle legten sie zum Teil sehr weite Distanzen zurück und ein Großteil der ostdeutschen Auszubildenden pendelte nach Westdeutschland. Nach 2007 haben die alten Bundesländer aber sichtbar an ihrer Bedeutung als Zielort verloren. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass sich die räumliche Verflechtung zwischen Berlin und Brandenburg auf dem Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren weiter intensiviert hat. Während die meisten mobilen Auszubildenden in der Region von Brandenburg nach Berlin pendeln, wird jedoch Brandenburg als Ausbildungsort für Jugendliche aus Berlin immer attraktiver." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Commuting and sickness absence (2017)
Zitatform
Goerke, Laszlo & Olga Lorenz (2017): Commuting and sickness absence. (IAAEU discussion paper series in economics 2017,12), Trier, 27 S.
Abstract
"We investigate the causal effect of commuting on sickness absence from work using German panel data. To address reverse causation, we use changes in commuting distance for employees who stay with the same employer and who have the same residence during the period of observation. In contrast to previous papers, we do not observe that commuting distances are associated with higher sickness absence, in general. Only employees who commute long distances are absent about 20% more than employees with no commutes. We explore various explanations for the effect of long distance commutes to work and can find no evidence that it is due to working hours mismatch, lower work effort, reduced leisure time or differences in health status." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Herausforderung arbeitsbedingte Mobilität: zur räumlichen Mobilität und Nachhaltigkeit im Betrieb (2017)
Roller, Katrin;Zitatform
Roller, Katrin (2017): Herausforderung arbeitsbedingte Mobilität. Zur räumlichen Mobilität und Nachhaltigkeit im Betrieb. In: Arbeits- und industriesoziologische Studien, Jg. 10, H. 2, S. 87-102.
Abstract
"Arbeitsbedingte räumliche Mobilität stellt Betriebe und Beschäftigte vor spezifische Herausforderungen: Sie führt zu tiefgreifenden Veränderungen der Arbeits- und Lebenspraxis der mobilen Erwerbstätigen und muss betrieblich geregelt werden. Der vorliegende Artikel arbeitet die grundlegenden Herausforderungen und Problematiken der Mobilitätsformen Dienstreise und Wochenendpendeln heraus, zeigt betriebliche Umgangspraktiken auf und diskutiert sie im Hinblick auf soziale und ökologische Kriterien von Nachhaltigkeit. Damit sind gesundheitliche und soziale Reproduktionszusammenhänge sowie kursorisch der CO2-Ausstoß, verursacht durch steigendes betriebliches Verkehrsaufkommen, gemeint. Nachhaltigkeit wird hierbei als normatives betriebliches Konzept verstanden, welches als Leitprinzip Arbeit organisiert und gestaltet. Der Artikel untersucht, ob Nachhaltigkeit eine betriebliche Leitgröße darstellt und inwiefern mobilitätsbezogene Nachhaltigkeitsziele betrieblich umgesetzt werden (können)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Regionale Konvergenzprozesse in Deutschland: Der ländliche Raum holt auf (2017)
Röhl, Klaus-Heiner;Zitatform
Röhl, Klaus-Heiner (2017): Regionale Konvergenzprozesse in Deutschland. Der ländliche Raum holt auf. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2017,38), Köln, 19 S.
Abstract
"Seit dem Jahr 2000 nimmt der Urbanisierungsgrad in Deutschland wieder zu. Die Einwohnerzahlen in den Großstädten steigen an und haben inzwischen eine zunehmende Knappheit auf dem Wohnungsmarkt ausgelöst. Der ländliche Raum verliert hingegen vielerorts Einwohner. Zum einen begünstigt die Bildungsmigration die Städte, zum anderen richtet sich die Zuwanderung aus dem Ausland vorwiegend auf städtische Regionen. Aber auch Familien entscheiden sich heute eher für ein Leben in der Stadt als im Umland. Die Bevölkerungsverteilung im Raum wird von zunehmenden Agglomerationstendenzen geprägt. Doch die räumliche Konzentration der Bevölkerung wird bislang nicht von einer vergleichbaren Zentralisierung der Wirtschaftsaktivität begleitet. Der ländliche Raum kann seinen Anteil am Bruttoinlandsprodukt vielmehr konstant halten, so dass sein BIP-Rückstand je Einwohner gegenüber der Wirtschaftszentren seit dem Jahr 2000 spürbar abnimmt und die räumliche Konvergenz zwischen dem ländlichen Raum insgesamt und den Städten steigt. Dabei nimmt jedoch die Streuung der Wirtschaftskraft innerhalb der Regionstypen zu: Ein Teil der ländlichen Kreise fällt zurück, aber auch unter den Stadtregionen gibt es wachsende Divergenzen. Berücksichtigt man zudem den demografischen Wandel, der sich aufgrund der abweichenden Altersstrukturen in manchen, überwiegend ländlichen Regionen sehr viel eher und stärker als in den meisten Landesteilen auswirken wird, besteht trotz der erfreulichen Konvergenzprozesse weiterhin erheblicher regionalpolitscher Handlungsbedarf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wochenendpendeln von Erwerbstätigen in Deutschland: Analysen mit den Mikrozensen 1991 bis 2012 (2017)
Zitatform
Rüger, Heiko & Harun Sulak (2017): Wochenendpendeln von Erwerbstätigen in Deutschland. Analysen mit den Mikrozensen 1991 bis 2012. In: Raumforschung und Raumordnung, Jg. 74, H. 5, S. 413-427. DOI:10.1007/s13147-017-0496-x
Abstract
"Sind Entfernungen zwischen Wohn- und Arbeitsort bis zu einem gewissen Umfang mit täglichem Pendeln überbrückbar, machen größere Distanzen häufig einen (Familien-)Umzug oder eine Zweitunterkunft in der Nähe des Arbeitsortes notwendig. In letzterem Falle besteht dann ein multilokales Wohnarrangement, wobei sich die Erwerbstätigen in der Regel unter der Woche am Zweit- und an den Wochenenden am Hauptwohnsitz aufhalten (Wochenendpendeln). Der Beitrag untersucht auf der Grundlage des Mikrozensus erstens für den Zeitraum 1991-2012 die Verbreitung des Wochenendpendelns unter den Erwerbstätigen in Deutschland. Zweitens wird mittels multipler Regressionsanalysen untersucht, welche soziodemographischen, beruflichen sowie raumbezogenen Merkmale die Wahrscheinlichkeit des Wochenendpendelns beeinflussen. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob sich die Effekte nach Geschlecht unterscheiden. Die Ergebnisse zeigen eine kontinuierliche Zunahme des Anteils der Wochenendpendler unter den Erwerbstätigen mit einer Verdreifachung von 0,34 % im Jahr 1991 auf 1,02 % im Jahr 2008 (Anzahl etwa 339.000). Berücksichtigt man zusätzlich Partner und Kinder der pendelnden Personen, verdoppelt sich die Zahl der betroffenen Personen. Für 2012 zeigt sich hingegen ein Rückgang des Anteils, wofür insbesondere methodische Gründe diskutiert werden. Die Analysen verweisen auf Geschlechterunterschiede bei den Faktoren des Wochenendpendelns, hauptsächlich im Hinblick auf die Lebensform und den Berufsstatus. Im Vergleich zu bisherigen Untersuchungen erlauben die großen Fallzahlen die Identifikation der nuancierten Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Alter, Region und weiteren Faktoren des Wochenendpendelns." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Mobilitätsbiografien hochmobiler Menschen (2017)
Schönduwe, Robert;Zitatform
Schönduwe, Robert (2017): Mobilitätsbiografien hochmobiler Menschen. (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung), Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH - Springer VS, 424 S. DOI:10.1007/978-3-658-17399-9
Abstract
"Robert Schönduwe analysiert Kontexte und Alltagspraxis hochmobiler Menschen im zeitlichen Verlauf. Dafür wurden in einer retrospektiven Befragung 750 Personen zu einem Zeitraum von jeweils zehn Jahren befragt. Die Analyse bietet erstmals Einblick in die Dynamik distanzintensiver Lebensentwürfe. Dabei wird das Konzept der Mobilitätsbiografien genutzt, um Zusammenhänge zwischen Partnerschafts-, Wohn- und Arbeitsbiografie sowie dem Verkehrsverhalten aufzudecken. Die mobilitätsbiografische Analyse liefert nicht nur Einblick in individuelle Entscheidungen, sondern wirft ganz neue Fragen zur Gestaltung nachhaltiger Mobilitätslösungen auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The valuation of changes in commuting distances: an analysis using georeferenced data (2016)
Zitatform
Dauth, Wolfgang & Peter Haller (2016): The valuation of changes in commuting distances: an analysis using georeferenced data. (IAB-Discussion Paper 43/2016), Nürnberg, 28 S.
Abstract
"In diesem Beitrag untersuchen wir den kausalen Effekt der Pendeldistanz auf das Tagesentgelt mit Hilfe eines großen Datensatzes von Arbeitsplatzwechslern in Deutschland. Wir nutzen 'Navi-Software' und berechnen, anhand der geografischen Koordinaten von Wohn- und Arbeitsorten, die genauen Tür zu Tür Pendeldistanzen mit dem PKW. Wir motivieren unsere empirische Strategie anhand eines theoretischen Modells der räumlichen Arbeitsplatzsuche. Durch den Fokus auf Arbeitsplatzwechsel beobachten wir dieselben Personen mehrmals, was uns erlaubt, für deren nicht beobachtbare Heterogenität zu kontrollieren. Die Ergebnisse zeigen eine asymmetrische Bewertung von Änderungen der Pendeldistanz. Nach einem Arbeitsplatzwechsel bewerten Personen eine Reduktion ihrer Distanz höher als eine Verlängerung. Dies deutet darauf hin, dass Arbeitnehmer nicht vollständig durch den Arbeitgeber für ihre Pendelkosten entschädigt werden. Ein Großteil des Effekts kann durch die Selbstselektion von Personen in bestimmte Firmen erklärt werden. Der Rest lässt sich auf individuelle Lohnverhandlungen zurückführen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Migration and regional wage disparities in Germany (2016)
Zitatform
Fendel, Tanja (2016): Migration and regional wage disparities in Germany. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 236, H. 1, S. 3-35., 2015-02-02. DOI:10.1515/jbnst-2015-1001
Abstract
"This study provides an analysis of the effect of migration and commuting on regional wage disparities in Germany. Using the INKAR dataset and the GSOEP from the years 1998 to 2009, dynamic GMM panel estimations are applied to consider dynamics as well as the simultaneity between migration and regional labor market circumstances. To begin with, the influence of migration on relative wage levels is analyzed. The results show a small positive wage effect due to the overall regional migration balance. However, only domestic migration is relevant for analyzing the influence of migration on regional wage disparities. The wage effect due to domestic migration turns out to be smaller and negative. Regions seem to benefit primary from a combination of internal and foreign migration, however effects are small. Assuming that individuals usually move to high-wage regions, the negative wage effect of German migration would trigger an adjustment mechanism of wage disparities. Therefore, a second dynamic GMM panel estimation tests whether an influence of the regional wage levels on migration exists. Results show no statistically significant effects. An adjustment of existing wage disparities due to migration is not likely to occur in Germany in the next few years." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))
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Rückwanderung von Beschäftigten nach Thüringen: eine Analyse anhand der Beschäftigten-Historik des IAB (2016)
Zitatform
Fuchs, Michaela & Antje Weyh (2016): Rückwanderung von Beschäftigten nach Thüringen. Eine Analyse anhand der Beschäftigten-Historik des IAB. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 02/2016), Nürnberg, 39 S.
Abstract
"Der vorliegende Beitrag analysiert die Rückwanderung von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus Westdeutschland nach Thüringen. Die Datengrundlage bildet die Beschäftigten-Historik des IAB, mit der unter anderem die Wohnortverlagerungen der Beschäftigten ermittelt werden können. Zwischen 2000 und 2012 wanderten 56.088 Beschäftigte in die alten Bundesländer ab, davon die meisten nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Zwischen 2001 und 2012 kehrten 8.940 Personen vornehmlich aus diesen drei Bundesländern wieder nach Thüringen zurück. Die meisten von ihnen zogen dabei wieder direkt in ihren Herkunftskreis. Mit einer Rückkehrquote von 15,9 Prozent steht Thüringen damit an der Spitze der ostdeutschen Flächenländer.
In Bezug auf eine mögliche Stabilisierung des Arbeitskräfteangebots in Thüringen durch Rückwanderung ist eine eher ernüchternde Bilanz zu ziehen. Der heimische Arbeitsmarkt profitiert nur bedingt von Rückwanderung. Einerseits findet zu einem nicht unerheblichen Teil überhaupt keine Verlagerung des Arbeitsorts statt. Andererseits sind bei der Betrachtung der Migranten nach der Qualifikation Anzeichen für einen 'Brain Drain' erkennbar. Aktivitäten zum Zurückholen von abgewanderten Beschäftigten können daher nur Teil einer Gesamtstrategie zur Fachkräftesicherung sein." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
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Rückwanderung von Beschäftigten nach Sachsen-Anhalt: Eine Analyse anhand der Beschäftigten-Historik des IAB (2016)
Zitatform
Fuchs, Michaela & Antje Weyh (2016): Rückwanderung von Beschäftigten nach Sachsen-Anhalt. Eine Analyse anhand der Beschäftigten-Historik des IAB. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 01/2016), Nürnberg, 38 S.
Abstract
"Der vorliegende Beitrag analysiert die Rückwanderung von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus Westdeutschland nach Sachsen-Anhalt. Die Datengrundlage bildet die Beschäftigten-Historik des IAB, mit der unter anderem die Wohnortverlagerungen der Beschäftigten ermittelt werden können. Zwischen 2000 und 2012 wanderten 61.945 Beschäftigte in die alten Bundesländer ab, davon die meisten nach Niedersachsen und Bayern. Zwischen 2001 und 2012 kehrten 8.803 Personen wieder nach Sachsen-Anhalt zurück, ebenfalls vornehmlich aus Niedersachsen und Bayern. Die meisten von ihnen zogen dabei wieder direkt in ihren Herkunftskreis. Mit einer Rückkehrquote von 14,2 Prozent ordnet sich Sachsen-Anhalt damit ins Mittelfeld der ostdeutschen Flächenländer ein.
In Bezug auf eine mögliche Stabilisierung des Arbeitskräfteangebots in Sachsen-Anhalt durch Rückwanderung ist eine eher ernüchternde Bilanz zu ziehen. Der heimische Arbeitsmarkt profitiert nur bedingt von Rückwanderung. Einerseits findet zu einem nicht unerheblichen Teil überhaupt keine Verlagerung des Arbeitsorts statt. Andererseits sind bei der Betrachtung der Migranten nach der Qualifikation Anzeichen für einen 'Brain Drain' erkennbar. Aktivitäten zum Zurückholen von abgewanderten Beschäftigten können daher nur Teil einer Gesamtstrategie zur Fachkräftesicherung sein." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
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Zusammenhang von beruflicher Pendelmobilität mit Stresserleben und Gesundheit: bestehen Unterschiede nach soziodemografischen Gruppen? (2016)
Zitatform
Rüger, Heiko & Alexander Schulze (2016): Zusammenhang von beruflicher Pendelmobilität mit Stresserleben und Gesundheit. Bestehen Unterschiede nach soziodemografischen Gruppen? In: Prävention und Gesundheitsförderung, Jg. 11, S. 27-33. DOI:10.1007/s11553-015-0521-2
Abstract
"Hintergrund: Das zirkuläre räumliche Mobilitätsverhalten von Erwerbstätigen, wie tägliches Berufspendeln oder Auswärtsübernachtungen bei Geschäftsreisen, gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Ziel der Arbeit: Der vorliegende Beitrag untersucht die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Formen zirkulärer berufsbezogener Mobilität mit der subjektiven Gesundheit und dem Stresserleben und geht dabei der Frage nach, ob sich die Effekte nach den soziodemografischen Merkmalen Alter, Geschlecht und Elternschaft unterscheiden.
Material und Methoden: Datengrundlage ist die erste Welle der Studie 'Job Mobilities and Family Lives in Europe', eine repräsentative Querschnitterhebung von 2007 unter Personen im Alter zwischen 25 und 54 Jahre in sechs europäischen Ländern (n?=?2831). Die untersuchten Mobilitätsformen sind tägliches Fernpendeln (mindestens 60 min einfache Fahrzeit zur Arbeitsstätte), Vari-Mobilität (mindestens 60 berufsbezogene Auswärtsübernachtungen in den vergangenen 12 Monaten) sowie Multimobilität (Kombination aus mindestens zwei Mobilitätsformen). Berechnet wurden semi-logarithmierte Regressionsmodelle.
Ergebnisse: Die Ergebnisse differenzieren bekannte Befunde weiter. So zeigen sich negative Gesundheitseffekte des Fernpendelns sowie erhöhtes Stresserleben bei Multimobilität lediglich bei Frauen. Für Fernpendeln und Vari-Mobilität lassen sich erhöhte Beanspruchungen insbesondere bei Personen mit Kindern nachweisen, wohingegen das Fernpendeln sowohl für jüngere als auch für ältere Erwerbstätige mit nachteiligen Effekten verbunden ist.
Diskussion: Das räumliche Mobilitätsverhalten von Erwerbstätigen sollte verstärkt Gegenstand von Maßnahmen der Prävention und der Gesundheitsförderung darstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
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Randwanderung, Pendeln und Geschlecht in einer polyzentralen Region (2016)
Zitatform
Scheiner, Joachim (2016): Randwanderung, Pendeln und Geschlecht in einer polyzentralen Region. In: Raumforschung und Raumordnung, Jg. 74, H. 2, S. 117-134. DOI:10.1007/s13147-016-0388-5
Abstract
"Der Beitrag untersucht die Pendeldistanzen und die Dauer der Pendelwege im Kontext von Randwanderung und Geschlechterverhältnissen im Umland der Stadt Hagen (Westfalen). Die Ergebnisse zeigen, dass auch innerregionale Wanderungen häufig mit beruflichen Motiven verbunden sind. Die geschlechtsspezifischen Veränderungen im Pendeln nach dem Umzug sprechen für die Orientierung des Wohnstandorts am Arbeitsplatz des Mannes, wobei Frauen tendenziell die 'Trailing-wife'-Position einnehmen. Darüber hinaus gehen die Wanderungen mit dem Versuch einer Begrenzung oder Verkürzung der Pendelwege auf der Haushaltsebene einher. Dies drückt sich nicht nur in der Pendeldauer aus, sondern auch in der räumlichen Konfiguration von Wohnen und Arbeiten bei erwerbstätigen Paaren, die hier über die relative Lage von Wohn- und Arbeitsorten zueinander abgebildet wurde. In einem Ring von 20 - 30 km um Hagen sind die Wohnstandortentscheidungen allerdings im Vergleich zum näheren Umland (< 20 km von Hagen) mit deutlich längeren Pendeldistanzen nach dem Umzug verbunden, was den klassischen Befunden der Suburbanisierungsforschung entspricht. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für sehr komplexe Beziehungen zwischen Geschlecht, sozialem Status, Wohnstandortwahl und Pendelverhalten. Dies wird auch vor dem Hintergrund der polyzentrischen Struktur der Region interpretiert. Schlussfolgerungen für die weitere Forschung ergeben sich aus einigen innovativen methodischen Ansätzen der Studie. Die planerische Bedeutung der Ergebnisse wird ebenfalls kurz diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)