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Dossier

Befristete Beschäftigung – prekär oder Sprungbrett?

Die Befristung von Arbeitsverträgen ermöglicht es den Betrieben, flexibel auf temporäre Auftragsspitzen zu reagieren. Kritisch gesehen werden die für befristet Beschäftigte damit verbundenen Unsicherheiten in der Lebensplanung. Aktuelle Forschung zeigt jedoch einen „Klebeeffekt“: befristete Beschäftigungsverhältnisse werden nicht selten in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt. Dieses Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
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  • Literaturhinweis

    Labour market reforms, institutional complementarity and the insider–outsider wage gap (2025)

    Broschinski, Sven ;

    Zitatform

    Broschinski, Sven (2025): Labour market reforms, institutional complementarity and the insider–outsider wage gap. In: Socio-economic review, Jg. 23, H. 1, S. 229-255. DOI:10.1093/ser/mwae024

    Abstract

    "This article provides long-term evidence on how wage differentials between permanent and temporary workers are shaped by institutions that play a key role in labour market dualism, i.e. industrial relations, employment protection legislation and unemployment benefits. A two-step multilevel approach with fixed effects is employed using EU-SILC data for 25 European countries spanning up to 17 years (waves 2004–2020, N = 397) to estimate the moderating effects of several institutions and their interactions on the wage gap by contract type and across the whole wage distribution. The results show that more insider-oriented institutions tend to widen wage differentials and that the impact of institutional reforms on the wage gap varies greatly with the given institutional context. Overall, policy trends towards flexibilization risk widening insider–outsider divides due to accumulating labour market risks for temporary workers, thus increasing labour market segmentation by contract type." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Do temporary employees experience increased material deprivation? Evidence from German panel data (2025)

    Friedrich, Martin; Teichler, Nils ;

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    Friedrich, Martin & Nils Teichler (2025): Do temporary employees experience increased material deprivation? Evidence from German panel data. In: Journal of European Social Policy, Jg. 35, H. 2, S. 143-156., 2024-08-16. DOI:10.1177/09589287241300011

    Abstract

    "Economic insecurity has recently received increasing attention as a determinant of material deprivation. We contribute to this line of research by analysing the relationship between temporary employment and material deprivation. We argue that temporary workers face exacerbated deprivation because they may forego basic needs to provide for an uncertain future. Using German panel data for the years 2008–2020, we find that temporary employment increases material deprivation among workers, particularly in low-income households. This finding is robust to our controlling for important variables such as household income and needs, individual- and household fixed effects and when considering lagged independent variables. The association is not driven by young or highly educated workers who may be more likely to hold temporary jobs without experiencing sustained material deprivation. We also find that temporary agency work, perceived job insecurity and firm turnover rates aggravate material deprivation. This supports the theoretical assumption that the impact of temporary employment on material deprivation is driven by the economic insecurities faced by temporary workers." (Author's abstract, IAB-Doku, © SAGE) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Friedrich, Martin;
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  • Literaturhinweis

    Feeling disadvantaged? Type of employment contract and political attitudes (2025)

    Gatskova, Kseniia ; Beresewicz, Maciej; Pilc, Michal;

    Zitatform

    Gatskova, Kseniia, Michal Pilc & Maciej Beresewicz (2025): Feeling disadvantaged? Type of employment contract and political attitudes. In: Socio-economic review, Jg. 23, H. 2, S. 787-811., 2024-02-05. DOI:10.1093/ser/mwae011

    Abstract

    "We tested the theory of relative deprivation in the context of the Polish labour market during the post-crisis period from 2009 to 2015. This period witnessed the highest incidence of temporary contracts in the European Union, providing novel evidence on the causal relationship between the type of employment contract and political attitudes. Our findings suggest that temporary workers are more supportive of income redistribution but less supportive of democracy. Additionally, a shift from permanent to temporary contracts among prime-aged employees leads to a decrease in their support for democracy. Although this effect is modest in magnitude, the article points to an important mechanism influencing shifts in political attitudes. Our findings suggest that the effect of temporary employment on political attitudes is more pronounced among socio-demographic groups less accustomed to unstable employment." (Author's abstract, IAB-Doku, © Oxford Academic) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Gatskova, Kseniia ;
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  • Literaturhinweis

    Befristungen bei Neueinstellungen 2024 (2025)

    Gürtzgen, Nicole ; Popp, Martin ; Kubis, Alexander;

    Zitatform

    Gürtzgen, Nicole, Alexander Kubis & Martin Popp (2025): Befristungen bei Neueinstellungen 2024. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 9 S.

    Abstract

    "Im Rahmen der IAB-Stellenerhebung gaben die Betriebe an, im Jahr 2024 in Deutschland rund 4,4 Mio. sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen (ohne Auszubildende und ohne MiniJobs) vorgenommen zu haben. Hiervon waren 25 Prozent, also rund 1,1 Mio. Stellen (zunächst) befristet (Tabelle 1). Die Befristung von Neueinstellungen ermöglicht den Betrieben, die Fähigkeiten von Bewerberinnen und Bewerbern zu überprüfen, bevor ein unbefristetes Arbeitsverhältnis eingegangen wird. Durch den Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen können Betriebe ohne langfristige Mittelbindung häufig auch Jobs anbieten, die sonst vielleicht nicht finanzierbar gewesen wären. Darüber hinaus haben Befristungen für Betriebe zudem den Vorteil, dass sie (Entlassungs-)Kosten vermeiden können, die gegebenenfalls im Rahmen des allgemeinen oder tarifvertraglich erweiterten Kündigungsschutzes entstehen können (Bossler et al. 2017). Als weiteres wichtiges betriebliches Motiv für befristete Neueinstellungen ist zudem ein vorübergehender Mehrbedarf an Arbeitskräften etwa infolge temporärer Auftragsspitzen zu nennen (siehe hierzu z.B. Gürtzgen und Küfner 2023). Die Tatsache, dass Betriebe befristete Neueinstellungen vornehmen können, kann u.a. darin begründet sein, dass Betriebe über Marktmacht verfügen, die den Abschluss von befristeten Verträgen erleichtert (Bassanini et al. 2024). Zu beachten ist, dass die Befristungsquoten bei Neueinstellungen deutlich oberhalb des Anteils befristeter Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung liegen. Rund 2,6 Millionen Beschäftigte in Deutschland hatten laut IAB-Betriebspanel im Jahr 2022 einen befristeten Arbeitsvertrag. Das entspricht einem Anteil an allen Beschäftigten (ohne Auszubildende) von 6,6 Prozent (Hohendanner / IAB 2023). Die Diskrepanz zwischen dem Anteil befristeter Neueinstellungen und dem Befristungsanteil aller Beschäftigter zeigt, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse in nennenswertem Ausmaß in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt werden (Müller et al. 2017). Bedingt durch die COVID-19-Pandemie sank 2020 der Anteil an Umwandlungen in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse (Hohendanner 2021). Auch der Anteil befristeter Neueinstellungen stieg im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr kurzfristig auf 33 Prozent. Aktuell setzt sich der seit 2004 beobachtete rückläufige Trend auch im Jahr 2024 fort. Die Befristungsquote erreicht mit 25 Prozent einen neuen Tiefststand. Der im Rahmen der Erhebung 2004 gemessene Höchststand war mit 54 Prozent mehr als doppelt so hoch." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    DGB-Hochschulreport 2025: Zwischen Stagnation und Dynamik: Studien- und Arbeitsbedingungen an staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen in Deutschland (2025)

    Hansen, Mads; Banscherus, Ulf; Cherier, Yasmin; Müller, Helene; Hoffmann, Jule;

    Zitatform

    Hansen, Mads, Ulf Banscherus, Yasmin Cherier, Jule Hoffmann & Helene Müller (2025): DGB-Hochschulreport 2025: Zwischen Stagnation und Dynamik. Studien- und Arbeitsbedingungen an staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen in Deutschland. (Studie / DGB-Bundesvorstand, Abteilung Bildungspolitik und Bildungsarbeit), Berlin, 94 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Studie dokumentiert in Teil A die Arbeitsbedingungen an den staatlichen und den nicht-staatlichen Hochschulen im Zeitverlauf zwischen 2007 und 2022 auf Grundlage der Daten der amtlichen Statistik. Sie berücksichtigt auf Basis der verfügbaren amtlichen Daten alle Beschäftigtengruppen (inklusive der Professor*innen). Teil B befasst sich mit der Entwicklung des nicht-staatlichen Hochschulsektors in Deutschland. Außerdem zeigt der Bericht Forschungsbedarfe und weitergehende Fragestellungen auf, deren Beantwortung zu einem besseren Verständnis dieses wachsenden Bildungs- und Wirtschaftsbereichs beitragen könnten und für eine effektive und evidenzbasierte politische Steuerung unerlässlich wären. Denn die Ergebnisse verdeutlichen, dass es dringend einer größeren Aufmerksamkeit der Hochschulpolitik wie der Zivilgesellschaft bedarf, um potenzielle Fehlsteuerungen zu vermeiden. Das Wissenschaftssystem funktioniert trotz der für Viele schwierigen Rahmenbedingungen nicht zuletzt aufgrund der hohen intrinsischen Motivation der Beschäftigten. Diese Beschäftigten haben angesichts ihres hohen Engagements statt Kurzzeit-, unfreiwilliger Teilzeit- und Kettenverträgen exzellente Arbeitsbedingungen und Karriereperspektiven verdient. Die vorliegenden, teilweise ernüchternden Ergebnisse sollen die Gewerkschaften und die Personal- und Betriebsräte bei ihrem Kampf um gute Arbeit in der Wissenschaft unterstützen. Sie sollen der Politik und den Personalverantwortlichen an den Hochschulen, insbesondere auch in Bezug auf die nicht-staatlichen Hochschulen, aufzeigen, wo die Handlungsbedarfe liegen und wo sie nachsteuern bzw. aktiv werden müssen. Denn es darf nicht vergessen werden, an den Hochschulen wird ein wesentlicher Teil der Fachkräfte von morgen qualifiziert. Und für eine rohstoffarme Industrienation muss das höchste Priorität haben. Denn Innovationen werden von Menschen gemacht. " (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Career expectations and outcomes: Evidence (on gender gaps) from the economics job market (2025)

    Helppie-McFall, Brooke; Parolin, Eric; Zafar, Basit;

    Zitatform

    Helppie-McFall, Brooke, Eric Parolin & Basit Zafar (2025): Career expectations and outcomes: Evidence (on gender gaps) from the economics job market. In: Journal of Public Economics, Jg. 248. DOI:10.1016/j.jpubeco.2025.105437

    Abstract

    "This paper investigates gender gaps in long-term career expectations and outcomes of PhD candidates in economics. For this purpose, we match rich survey data on PhD candidates (from the 2008–2010 job market cohorts) to public data on job history and publication records through 2022. We document four novel empirical facts: (1) there is a robust gender gap in career expectations, with females about 10 percentage points less likely to ex-ante expect to get tenure or publish regularly; (2) the gender gap in expectations is remarkably similar to the gap observed for academic outcomes; (3) expectations are similarly predictive of outcomes for males and females, and (4) gender gaps in expectations can explain about 22 % and 14 % of the ex-post gaps in tenure and publications, respectively. In addition, leveraging variation in relationship status at the time expectations are reported, we show that: conditional on gender, (1) expectations regarding tenure and publications do not differ systematically by relationship status, and (2) the predictive power of expectations does not differ by the relationship status of the individual." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Authors. Published by Elsevier B.V.) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Schwieriger Weg raus aus der Stütze: Nicht alle Betriebe bieten gute Chancen auf eine stabile Beschäftigung (2025)

    Hohendanner, Christian ; Bernhard, Sarah ;

    Zitatform

    Hohendanner, Christian & Sarah Bernhard (2025): Schwieriger Weg raus aus der Stütze: Nicht alle Betriebe bieten gute Chancen auf eine stabile Beschäftigung. In: IAB-Forum H. 09.07.2025, 2025-07-07. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250709.01

    Abstract

    "Wie stabil Beschäftigungsverhältnisse von Personen sind, die zuvor Grundsicherungsleistungen bezogen haben, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei spielen neben individuellen Merkmalen wie Qualifikation und Berufserfahrung auch betriebliche und branchenspezifische Faktoren eine wichtige Rolle. Auch wenn Leistungsbeziehende eine Beschäftigung finden, ist diese häufig nicht stabil. Entscheidend für längerfristigen Erfolg sind Merkmale wie die wirtschaftliche Perspektive des Betriebs, Größe, Tarifbindung oder Weiterbildungsangebote." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Hohendanner, Christian ; Bernhard, Sarah ;
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  • Literaturhinweis

    Befristete Arbeitsverträge: Keine negativen Lohneffekte beim Übergang in befristete Beschäftigung (2025)

    Hohendanner, Christian ; Latner, Jonathan P. ;

    Zitatform

    Hohendanner, Christian & Jonathan P. Latner (2025): Befristete Arbeitsverträge: Keine negativen Lohneffekte beim Übergang in befristete Beschäftigung. (IAB-Kurzbericht 13/2025 (de)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2513

    Abstract

    "Befristete Arbeitsverträge gelten im Vergleich zu unbefristeten Verträgen als weniger attraktiv. Eine aktuelle IAB-Studie zeigt jedoch, dass sich befristete Verträge nicht unbedingt nachteilig auswirken müssen, wenngleich unbefristete Verträge aus Sicht der Beschäftigten vorzuziehen sind. Entscheidend sind vor allem die weitere Laufbahn und berufliche Entwicklung – weniger der Vertragstyp. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten lohnt ein differenzierter Blick auf die unterschiedlichen Beschäftigungsformen. Sowohl der Wechsel von befristeter in unbefristete Beschäftigung als auch umgekehrt führt nicht zu Lohnabschlägen. Zudem bieten beide Vertragsformen für Arbeitslose ähnliche Eingliederungschancen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Ähnliche Treffer

    also released in English
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  • Literaturhinweis

    Befristete Beschäftigung in der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB) (2025)

    Jaenichen, Ursula;

    Zitatform

    Jaenichen, Ursula (2025): Befristete Beschäftigung in der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB). (IAB-Forschungsbericht 11/2025), Nürnberg, 48 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2511

    Abstract

    "Seit dem Jahr 2011 erfolgen Beschäftigungsmeldungen zur Sozialversicherung mit einem neuen Tätigkeitsschlüssel, der das binäre Merkmal „befristete Beschäftigung“ enthält. Damit können in den administrativen Daten des IAB befristete und unbefristete Beschäftigungsverhältnisse unterschieden werden. Im vorliegenden Bericht wird mit der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB) – ergänzt durch die Daten des Betriebshistorikpanels – für die Jahre 2012 bis 2021 eine überwiegend deskriptive Analyse befristeter Beschäftigung vorgenommen. In der Literatur zu befristeter Beschäftigung steht oft die Frage im Mittelpunkt, inwieweit befristeten Arbeitsverträgen eine Brückenfunktion zukommt, durch die befristet Beschäftigte nach einer gewissen Zeit eine unbefristete Beschäftigung finden. Dabei ist von Bedeutung, ob sich befristete und unbefristete Beschäftigte in ihren sozio-ökonomischen Merkmalen und ihrer bisherigen Erwerbsbiografie voneinander unterscheiden. Auch die Qualität der Beschäftigung, die sich an eine Befristung anschließt, wird untersucht. Auf betrieblicher Seite werden unterschiedliche Strategien des Einsatzes befristeter Beschäftigung identifiziert. Dies sind die Flexibilisierung des Arbeitskräfteeinsatzes, aber auch eine verbesserte Bewerber*innenauswahl (Screening) während der befristeten Beschäftigung. Ein erster empirischer Schwerpunkt des vorliegenden Berichts ist die Beschreibung der Erzeugung und die Untersuchung der Qualität der Datenbasis. Dabei werden die einzelnen Meldungen zunächst zu betrieblichen Beschäftigungsepisoden verarbeitet. Die anhand der so aufbereiteten Daten ablesbare Entwicklung der Zugänge in befristete Beschäftigung deckt sich im Großen und Ganzen mit den Angaben aus anderen Datenquellen. Für die Untersuchung von Übergängen und Beschäftigungsdauern werden dann noch Beschäftigungsepisoden zu Beschäftigungsketten zusammengefasst und die Zeiten dazwischen als Nichtbeschäftigungsepisoden definiert. Ein zweiter empirischer Schwerpunkt besteht in der Untersuchung des Verlaufs und der Bestimmungsfaktoren von Übergängen aus Nichtbeschäftigung in befristete und unbefristete Beschäftigung. Die graphische Analyse von Nichtbeschäftigungsdauern deutet auf einen gewissen Anpassungsprozess hin, bei dem Personen mit zunehmender Häufigkeit von Nichtbeschäftigungsepisoden in der Erwerbsbiografie eher bereit sind, eine befristete Beschäftigung aufzunehmen. Die Dynamik im Übergang in befristete und unbefristete Beschäftigung zeigt sich bei Schätzung von Verweildauermodellen darin, dass nach etwa drei Monaten Nichtbeschäftigung die Chancen für die Aufnahme einer Beschäftigung geringer werden. Vor allem für Frauen ist nach einem Jahr wieder eine Zunahme der Übergangsraten in Beschäftigung zu beobachten, eventuell machen sich hier die Effekte von Elternzeiten bemerkbar. Hinsichtlich des Zusammenhangs des Übergangs in befristete und unbefristete Beschäftigung mit der vorangehenden Erwerbsbiografie ergibt sich ein „sowohl als auch“: Deutliche Statusabhängigkeit zeigt sich darin, dass frühere befristete Beschäftigung mit einer erhöhten Abgangsrate in erneute befristete Beschäftigung und oft auch mit einer geringeren Übergangsrate in unbefristete Beschäftigung einhergeht. Dies birgt die Gefahr der Verfestigung der mit Befristungen verbundenen Nachteile. Die Brückenfunktion befristeter Beschäftigung äußert sich darin, dass befristete Berufserfahrung auch beim Übergang in unbefristete Beschäftigung positiv gewertet wird. Dafür, dass eine unstete Erwerbsbiografie sich nicht zwangsläufig verfestigt, spricht auch, dass mehrfache Betriebswechsel mit höheren Übergangsraten in befristete und unbefristete Beschäftigung einhergehen. Auf Seite der Betriebe ist es zunächst die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen, die mit ungleichen Übergangsrisiken in befristete Beschäftigung einhergeht. Die Wirtschaftszweige dürften dabei unterschiedliche Personalbedarfe der Betriebe repräsentieren, etwa als Ergebnis einer schwankenden Produktnachfrage. Die Übergangsraten in befristete Beschäftigung sind für Betriebe mit unter 10 Beschäftigten deutlich niedriger. Dieser Befund wird hier dahingehend interpretiert, dass diese Betriebe vom Kündigungsschutz ausgenommen sind und befristete Beschäftigung daher wenig genutzt wird. Ein sehr deutlicher und positiver Zusammenhang ist zwischen der Übergangsrate in befristete Beschäftigung und dem Anteil befristet Beschäftigter im einstellenden Betrieb zu verzeichnen. Das zeigt, dass befristete Beschäftigung in einigen Betrieben routinemäßig genutzt wird. Für die Beschäftigten birgt dies das Risiko dauerhafter Instabilität. Ein dritter empirischer Schwerpunkt besteht in der Untersuchung der Dauer von befristet beginnender Beschäftigung. Zunächst wird für betriebliche Beschäftigungsepisoden gezeigt, dass befristet beginnende Episoden deutlich kürzer sind als unbefristete. Bei der Betrachtung von Beschäftigungsketten zeigt sich, dass nur aus befristeten Episoden bestehende Ketten weit kürzer sind als durchgängig unbefristete Beschäftigungsketten. Für befristet beginnende und in unbefristete Beschäftigung übergehende Beschäftigungsketten sind die Beschäftigungsdauern sogar länger als für durchgängig unbefristete Ketten. Werden befristet und unbefristet beginnende Beschäftigungsketten verglichen, zeigen sich für einige Merkmale deutliche Unterschiede. Auffällig ist hier erneut der bei befristeten Einstellungen hohe Anteil befristet Beschäftigter im einstellenden Betrieb. Im Ergebnis tragen unterschiedliche (beobachtete) Merkmale von befristet und unbefristet Beschäftigten und der sie einstellenden Betriebe zu den Unterschieden in den Beschäftigungsdauern bei." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Jaenichen, Ursula;
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  • Literaturhinweis

    Etablierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur im deutschen Wissenschaftssystem: Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025 (2025)

    Kleimann, Bernd; Luksche, Carolin; Witte, Johanna; Reimer, Maike; Lenz, Thorsten;

    Zitatform

    Kleimann, Bernd, Thorsten Lenz, Carolin Luksche, Maike Reimer & Johanna Witte (2025): Etablierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur im deutschen Wissenschaftssystem. Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025. Kassel, 193 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Begleitstudie verfolgt dementsprechend das Ziel, der interessierten Öffentlichkeit Informationen zu der Frage an die Hand zu geben, inwieweit die TTP in Deutschland bis zum Jahr 2022/2023 etabliert ist. Die Etablierung wird dabei als multidimensionaler Prozess verstanden, der die diskursive Auseinandersetzung, die förderpolitische Integration, die gesetzliche und satzungsbezogene Verankerung sowie die quantitative Verbreitung der TTP im deutschen Karrieresystem umfasst. Zur Beantwortung der Frage nach der Etablierung der TTP im deutschen Wissenschafts- und Hochschulsystem wurden – wie erwähnt – das DZHW in Hannover und das IHF in München vom BMBF beauftragt. Die Durchführung der Studie erfolgte zwischen November 2022 und November 2023 in einem mit dem Auftraggeber abgestimmten arbeitsteiligen Vorgehen von DZHW und IHF. Der Auftrag umfasste die Bearbeitung der folgenden Arbeitspakete: - Arbeitspaket 1: Hintergründe der Einführung der Tenure-Track-Professur im deutschen Wissenschaftssystem und Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen - Arbeitspaket 2: Die Auswirkungen der Etablierung der Tenure-Track-Professur an den Hochschulen - Arbeitspaket 3: Die Tenure-Track-Professur im internationalen Vergleich. Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse der Bearbeitung dieser Arbeitspakete vor. Er ist wie folgt gegliedert: Zunächst wird betrachtet, wie sich die wissenschaftspolitische Diskussion um Tenure-Track in Deutschland entwickelt hat. Das Kapitel informiert dabei über die Genese und den Verlauf des Diskurses um die TTP und über die Positionen der involvierten wissenschaftspolitischen Akteure. Es folgt ein Überblick über Förderprogramme für Wissenschaftler:innen in einer frühen Karrierephase, die von den Ländern, von wissenschaftlichen Einrichtungen und von Stiftungen aufgesetzt worden sind und das Tenure-Track-Programm flankieren oder ergänzen. Intention dieses Abschnitts ist es, einen Eindruck davon zu vermitteln, inwiefern der mit der breiten Einführung der TTP beabsichtigte Kulturwandel in der Ausgestaltung wissenschaftlicher Karrierewege im Rahmen des Fördersystems bereits erkennbar wird. Das anschließende Kapitel geht auf die Frage ein, in welcher Weise Tenure-Track auf der Ebene der Landesgesetzgebung verankert ist. Zur Strukturierung der Gesetzesanalyse werden dabei die Merkmale der TTP herangezogen, wie sie in der VV zwischen Bund und Ländern festgehalten worden sind. Dieselbe inhaltliche Strukturierung wird der folgenden Analyse der Satzungen von 35 Universitäten und gleichgestellten Hochschulen zugrunde gelegt. Beide Kapitel behandeln zusammen die Frage, in welcher Weise die TTP in Deutschland formal kodifiziert worden ist und welche Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Regelungen auf Landes- und Hochschulebene erkennbar sind. Im nächsten Kapitel werden statistische Daten zur Entwicklung der TTP in Deutschland im Vergleich zu etablierten, alternativen Karrierewegen (z. B. Juniorprofessuren ohne Tenure-Track, Nachwuchsgruppenleitungen sowie laufende und abgeschlossene Habilitationen) vorgestellt. Die zeitliche Entwicklung der unterschiedlichen Karrierewege wird anhand verschiedener statistischer Merkmale wie Geschlecht, Finanzierungsart, Beschäftigungsumfang und Beschäftigungsverhältnis aufgeschlüsselt. Zudem erfolgt eine Darstellung der fächergruppenspezifischen Verteilungsstrukturen der betrachteten Karrierewege zur Professur. Im letzten Schritt der Begleitstudie werden zur Einordnung des deutschen Tenure-Track-Systems in einen europäischen Referenzrahmen drei europäische Tenure-Track-Modelle porträtiert, nämlich diejenigen Österreichs, der Schweiz und der Niederlande, basierend auf einer kurzen Darstellung des US-amerikanischen Tenure-Track. Der Vergleich dient dazu, Gemeinsamkeiten des deutschen Modells mit Karrierestrukturen anderer Hochschulsysteme wie auch Unterschiede der deutschen Lösung im Vergleich mit der Handhabung von Tenure-Track in den benachbarten Ländern herauszuarbeiten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Why does temporary work increase disability insurance inflow? (2025)

    Koning, Pierre ; Muller, Paul ; Prudon, Roger ;

    Zitatform

    Koning, Pierre, Paul Muller & Roger Prudon (2025): Why does temporary work increase disability insurance inflow? In: Labour Economics, Jg. 96. DOI:10.1016/j.labeco.2025.102719

    Abstract

    "We show that workers with fixed-term contracts are substantially more likely to apply for and be awarded disability insurance (DI) benefits than permanent workers. We study whether this differential can be explained by (i) selection of worker types into contracts, (ii) the relation between contract type and the risk of illness, (iii) differences in employer support during illness, and (iv) differences in labour market prospects of ill workers. We find that selection actually masks part of the differential, whereas the impact of contract type on health is limited. In contrast, the difference in employer support during illness is a significant cause of the heightened DI risk of temporary workers, especially in slack labour markets. We therefore conclude that, conditional on being ill, workers with fixed-term contracts face different support structures and incentives that make them more likely to ultimately apply for and be awarded DI." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Authors. Published by Elsevier B.V.) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Karriereentscheidungen und -verläufe Promovierter unter besonderer Berücksichtigung der Befristung: Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025 (2025)

    König, Johannes ; Otto, Anne ; Gäckle, Stefanie; Briedis, Kolja;

    Zitatform

    König, Johannes, Anne Otto, Kolja Briedis & Stefanie Gäckle (2025): Karriereentscheidungen und -verläufe Promovierter unter besonderer Berücksichtigung der Befristung. Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025. Kassel, 190 S.

    Abstract

    "Zielsetzung und Fragestellung der Studie In den letzten Jahren sind die Arbeitsbedingungen von Promovierenden und Promovierten im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem zunehmend in das Zentrum einer kritischen Diskussion gerückt. Der Auslöser für diese intensive hochschulpolitische Debatte war insbesondere der hohe Anteil von befristeten Arbeitsverhältnissen beim wissenschaftlichen Personal. Ein wichtiger Kritikpunkt ist, dass Arbeitsverträge an Hochschulen oft deutlich kürzer ausfallen als die vorgesehenen Qualifikationsphasen. Wissenschaftliche Karrieren weisen daher oftmals keine durchgehende Beschäftigung auf, sondern zeichnen sich bestenfalls durch eine „lückenlose Aneinanderreihung mehrerer Arbeitsverträge“ aus. Wissenschaftliche Karrieren werden somit zu „gestückelten Kontinuitäten“ . Ein zentraler Kritikpunkt an dieser Befristungspraxis ist, dass der Wissenschaftsstandort Deutschland durch die aktuelle Befristungssituation Schaden nimmt, „der wegen der jahrelangen beruflichen Unsicherheit […] im internationalen Vergleich ebenso wie im Kontrast zu anderen Branchen kein attraktiver Arbeitgeber ist“ . Befürworter:innen der aktuellen Befristungspraxis sehen hingegen die Gefahr von einer „Verstopfung“ der Karrierewege, sodass nachfolgende Generationen mit schlechteren Zukunftsaussichten bei höheren Entfristungsquoten konfrontiert wären. Außerdem wird argumentiert, dass eine hohe Befristungsquote für eine „Bestenauslese“ unerlässlich sei, um Innovationen und Fortschritt weiterhin zu gewährleisten. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die Karriereentscheidungen und -verläufe von Promovierten unter besonderer Berücksichtigung von befristeten Beschäftigungsverhältnissen während und nach der Promotion. Es werden die folgenden Forschungsfragen analysiert: - Welche Verläufe weisen die Karrieren von Promovierten auf?  Welche Rolle spielt die Befristung von Beschäftigungsverhältnissen für Karriereentscheidungen und -verläufe von Promovierten inner- und außerhalb des akademischen Sektors? - In welchem Verhältnis stehen potenzielles Angebot an und Nachfrage nach Wissenschaftler:innen insgesamt für die kommenden Jahre in Deutschland? - Wie lässt sich vor dem Hintergrund der empirischen Befunde dieser Studie die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und AUFE auf dem nationalen Arbeitsmarkt einschätzen? Um die Bedeutung eines befristeten Arbeitsverhältnisses im Zuge von Karriereentscheidungen von Promovierten aufzeigen zu können, ist es zweckmäßig, die Karriereverläufe und -perspektiven im akademischen Sektor, aber auch in anderen Beschäftigungssektoren, zu analysieren." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    König, Johannes ; Otto, Anne ;

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  • Literaturhinweis

    Unemployed and then? The role of non-standard employment in labour market trajectories after unemployment (2025)

    Lietzmann, Torsten ; Hohmeyer, Katrin ;

    Zitatform

    Lietzmann, Torsten & Katrin Hohmeyer (2025): Unemployed and then? The role of non-standard employment in labour market trajectories after unemployment. In: International Journal of Social Welfare, Jg. 34, H. 2, 2024-08-30. DOI:10.1111/ijsw.12698

    Abstract

    "Non-standard employment (NSE) might offer employment opportunities for unemployed workers, who would not find a job otherwise and can improve their human capital while working in NSE instead of being unemployed. NSE thus could serve as a bridge to regular, permanent employment. However, these stepping stone effects might not occur in a segmented labor market, when the accumulated human capital is not useful for regular jobs or NSE is not a positive signal to potential employers. Using German administrative data and sequence and cluster analysis, this article examined the labor market trajectories of initially unemployed individuals between 2012 and 2015 over a 4-year period with a focus on four common forms of NSE. The results indicate that NSE is not limited to marginal groups but 62% of the initially unemployed belong to a cluster with a substantial share of NSE. Furthermore, while most individuals stay in NSE, some regular full-time employment occurs after NSE." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten ; Hohmeyer, Katrin ;
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  • Literaturhinweis

    The effect of precarious employment on suicidal ideation: A serial mediation model with contractual temporality and job insecurity (2025)

    Llosa, José Antonio ; Agulló-Tomás, Esteban ; Iglesias-Martínez, Enrique ; Oliveros, Beatriz ; Menéndez-Espina, Sara;

    Zitatform

    Llosa, José Antonio, Enrique Iglesias-Martínez, Esteban Agulló-Tomás, Sara Menéndez-Espina & Beatriz Oliveros (2025): The effect of precarious employment on suicidal ideation: A serial mediation model with contractual temporality and job insecurity. In: Economic and Industrial Democracy, Jg. 46, H. 1, S. 239-255. DOI:10.1177/0143831X241240616

    Abstract

    "Suicidal ideation is a variable prior to suicidal behavior and one of the main producers of risk of death by suicide. The sample consisted of a total of 1,288 people living in Spain who at the time of answering the questionnaire were in active employment. Contractual status is a significant variable for the prediction of suicidal ideation. Contractual temporality is a risk factor for suicidal ideation, whereas permanent employment is a protective factor. In suicidal ideation, job insecurity is a mediating risk factor and a key dimension of job precariousness because of the adverse effects on mental health it causes. Job insecurity interacts with objective causes of precariousness and is presented as a necessary variable for understanding the relationship between these material causes and suicidal thoughts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    What if it is not just an additional income? Poverty risks of non-standard employment histories in Germany (2025)

    Wolf, Fridolin ;

    Zitatform

    Wolf, Fridolin (2025): What if it is not just an additional income? Poverty risks of non-standard employment histories in Germany. In: International Journal of Social Welfare, Jg. 34, H. 1, S. e12676. DOI:10.1111/ijsw.12676

    Abstract

    "While the poverty risks associated with transitions to and from different forms of non-standard employment (NSE) have been studied extensively, poverty research on NSE histories remains fuzzy. Therefore, this study focuses on persons with NSE histories whose earnings contribute significantly to the household income, asking to what extent they are exposed to income poverty risks during their main career phase and examining the role of employment, family and sociodemographic characteristics. Employment histories were observed over 10 years using German Socio-Economic Panel data from 2001 to 2020. A sequence cluster analysis identified four NSE clusters with increased poverty risks, namely, those with increasing and permanent low-part-time work, those who were mainly temporary agency-employed or had long episodes of fixed-term employment. Multivariate regressions considering employment-specific, care-related and sociodemographic characteristics revealed a network of cumulative disadvantages related to gender, occupational position, care obligations and structural disadvantages for those clusters." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Befristungsbezogene Anerkennungsdefizite junger, verpartnerter Männer und Frauen in Deutschland. In welchem Ausmaß treten sie auf und wie können sie ­verringert werden? (2024)

    Baron, Daniel ;

    Zitatform

    Baron, Daniel (2024): Befristungsbezogene Anerkennungsdefizite junger, verpartnerter Männer und Frauen in Deutschland. In welchem Ausmaß treten sie auf und wie können sie ­verringert werden? In: Sozialer Fortschritt, Jg. 73, H. 2, S. 109-130. DOI:10.3790/sfo.73.2.109

    Abstract

    "Das Durchlaufen befristeter Beschäftigung zu Beginn der Erwerbslaufbahn geht zumeist sowohl mit vergleichsweise geringen Einkommen als auch hohen subjektiven Unsicherheiten einher. Für die Erklärung damit einhergehender subjektiver Anerkennungsdefizite spielen ungleiche Prekarisierungsrisiken für Frauen und Männer eine wichtige Rolle. Der Beitrag befasst sich mit der Frage, inwieweit Befristung bei jungen, verpartnerten Männern und Frauen zu erhöhten Anerkennungsdefiziten führt und ob eine als stabil empfundene (heterosexuelle) Paarbeziehung die empfundenen Anerkennungsdefizite verringert. Die Analysen werden auf Basis einer bundesweiten Stichprobe aus 179 Personen im Alter von 18 bis 35 Jahren durchgeführt, die 2012/13 erhoben wurde als die Entwicklung befristeter Beschäftigung in Deutschland einen Höchststand erreicht hatte Es zeigt sich ein signifikanter, U-förmiger Zusammenhang zwischen Befristungsanteilen an der Erwerbsbiographie und wahrgenommenen Anerkennungsdefiziten für junge, verpartnerte Männer. Bei Frauen ist dieser Zusammenhang statistisch nicht signifikant. Entgegen desintegrations- und anerkennungstheoretischer Annahmen übt eine als stabil wahrgenommene Partnerschaft im Befristungskontext keine hemmende Wirkung auf Anerkennungsdefizite aus. Vor diesem Hintergrund wird für öffentliche Diskursanstöße zu einer paarbezogenen Anerkennungsarbeit in Anbetracht einer sich flexibilisierenden Arbeitswelt plädiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labor Market Concentration, Wages and Job Security in Europe (2024)

    Bassanini, Andrea ; Popp, Martin ; Falco, Paolo ; Oberfichtner, Michael ; Felgueroso, Florentino; Caroli, Eve ; Jansen, Marcel; Cingano, Frederico; Bovini, Giulia; Casanova Ferrando, Jorge; Melo, António ; Martins, Pedro S. ;

    Zitatform

    Bassanini, Andrea, Giulia Bovini, Eve Caroli, Jorge Casanova Ferrando, Frederico Cingano, Paolo Falco, Florentino Felgueroso, Marcel Jansen, Pedro S. Martins, António Melo, Michael Oberfichtner & Martin Popp (2024): Labor Market Concentration, Wages and Job Security in Europe. In: The Journal of Human Resources, S. 1-54. DOI:10.3368/jhr.0223-12757R1

    Abstract

    "We leverage administrative linked employer-employee data from six European countries to provide the first comparable cross-country evidence on the impact of labor market concentration on wages and job security. We find strikingly similar and relatively low wage elasticities across countries, but greater elasticities for job security, as measured by contract type. We provide suggestive evidence that the similarity of our wage elasticities and the greater sensitivity of job security to labor market concentration may be explained by the fact that sector-level collective bargaining is dominant in the countries we study and that it sets wages but usually not contract type." (Author's abstract, IAB-Doku, © University of Wisconsin Press) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Popp, Martin ; Oberfichtner, Michael ;
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  • Literaturhinweis

    Hiring Temps but Losing Perms? Temporary Worker Inflows and Voluntary Turnover of Permanent Employees (2024)

    Bonet, Rocio ; Visintin, Stefano; Elvira, Marta ;

    Zitatform

    Bonet, Rocio, Marta Elvira & Stefano Visintin (2024): Hiring Temps but Losing Perms? Temporary Worker Inflows and Voluntary Turnover of Permanent Employees. In: Work, Employment and Society, Jg. 38, H. 1, S. 83-102. DOI:10.1177/09500170221103135

    Abstract

    "This article investigates the effect of hiring temporary workers on the voluntary turnover of permanent employees. It argues that inflows of temporary workers erode the working conditions of permanent employees, prompting their voluntary departure. Using a unique panel dataset of individual-level monthly payroll data over an eight-year period in a sample of Spanish companies, a positive association between temporary worker inflows and the voluntary turnover of permanent workers is found. The results are robust to diverse specifications and are strongest for firms in non-manufacturing sectors and for firms that hire proportionally more low-skilled workers, contexts where the hiring of temporary workers may be more disruptive for permanent employees. Since the hiring of temporary workers is unlikely to threaten the employment of permanent employees in the dual labour market of Spain, the results indicate serious disruption costs associated with temporary hiring in organisations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Career Paths Inside and Outside Academia (2024)

    Christiane Gross, ; Steffen Jaksztat, ;

    Zitatform

    (2024): Career Paths Inside and Outside Academia. (Soziale Welt. Special edition 26), Baden-Baden: Nomos, 524 S. DOI:10.5771/9783748925590

    Abstract

    "Wissenschaftliche Arbeitskräfte gelten als Schlüsselfaktor für die Innovationsfähigkeit moderner Volkswirtschaften und für die Problemlösungsfähigkeit von Gesellschaften. Das deutsche Wissenschaftssystem ist allerdings von einem zunehmend härteren Wettbewerb geprägt und bietet jungen Forschenden schwer planbare Karriereperspektiven. Ziel des Sonderbandes ist es, die sozialen Mechanismen von Karriereentscheidungen und -chancen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zu verstehen. Er beleuchtet Beschäftigungsverläufe und monetäre Erträge, die Einbettung von Karrieren in private und berufliche soziale Netzwerke sowie akademische Rekrutierungsprozesse. Die Beiträge liefern aktuelle Forschungsergebnisse in einem dynamischen Forschungsfeld." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)

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  • Literaturhinweis

    A model of risk sharing in a dual labor market (2024)

    Créchet, Jonathan;

    Zitatform

    Créchet, Jonathan (2024): A model of risk sharing in a dual labor market. In: Journal of monetary economics, Jg. 147. DOI:10.1016/j.jmoneco.2024.103591

    Abstract

    "In OECD countries, the labor market features a coexistence of open-ended, permanent jobs subject to strict employment protection and fixed-term, temporary jobs. This paper studies a search-and-matching model with risk-averse workers and dynamic employment contracts subject to limited commitment. In equilibrium, permanent and temporary jobs coexist when the match quality is sufficiently dispersed: firing costs generate insurance gains implying that permanent contracts are optimal for high-quality matches. Consistent with recent empirical evidence, quantitative analysis of the model shows that temporary contracts crowd out permanent jobs and do not generate employment gains." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))

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