Befristete Beschäftigung – prekär oder Sprungbrett?
Die Befristung von Arbeitsverträgen ermöglicht es den Betrieben, flexibel auf temporäre Auftragsspitzen zu reagieren. Kritisch gesehen werden die für befristet Beschäftigte damit verbundenen Unsicherheiten in der Lebensplanung. Aktuelle Forschung zeigt jedoch einen „Klebeeffekt“: befristete Beschäftigungsverhältnisse werden nicht selten in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt. Dieses Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Labour market reforms, institutional complementarity and the insider–outsider wage gap (2025)
Zitatform
Broschinski, Sven (2025): Labour market reforms, institutional complementarity and the insider–outsider wage gap. In: Socio-economic review, Jg. 23, H. 1, S. 229-255. DOI:10.1093/ser/mwae024
Abstract
"This article provides long-term evidence on how wage differentials between permanent and temporary workers are shaped by institutions that play a key role in labour market dualism, i.e. industrial relations, employment protection legislation and unemployment benefits. A two-step multilevel approach with fixed effects is employed using EU-SILC data for 25 European countries spanning up to 17 years (waves 2004–2020, N = 397) to estimate the moderating effects of several institutions and their interactions on the wage gap by contract type and across the whole wage distribution. The results show that more insider-oriented institutions tend to widen wage differentials and that the impact of institutional reforms on the wage gap varies greatly with the given institutional context. Overall, policy trends towards flexibilization risk widening insider–outsider divides due to accumulating labour market risks for temporary workers, thus increasing labour market segmentation by contract type." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Do temporary employees experience increased material deprivation? Evidence from German panel data (2025)
Zitatform
Friedrich, Martin & Nils Teichler (2025): Do temporary employees experience increased material deprivation? Evidence from German panel data. In: Journal of European Social Policy, Jg. 35, H. 2, S. 143-156., 2024-08-16. DOI:10.1177/09589287241300011
Abstract
"Economic insecurity has recently received increasing attention as a determinant of material deprivation. We contribute to this line of research by analysing the relationship between temporary employment and material deprivation. We argue that temporary workers face exacerbated deprivation because they may forego basic needs to provide for an uncertain future. Using German panel data for the years 2008–2020, we find that temporary employment increases material deprivation among workers, particularly in low-income households. This finding is robust to our controlling for important variables such as household income and needs, individual- and household fixed effects and when considering lagged independent variables. The association is not driven by young or highly educated workers who may be more likely to hold temporary jobs without experiencing sustained material deprivation. We also find that temporary agency work, perceived job insecurity and firm turnover rates aggravate material deprivation. This supports the theoretical assumption that the impact of temporary employment on material deprivation is driven by the economic insecurities faced by temporary workers." (Author's abstract, IAB-Doku, © SAGE) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Friedrich, Martin; -
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Befristungen bei Neueinstellungen 2024 (2025)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole, Alexander Kubis & Martin Popp (2025): Befristungen bei Neueinstellungen 2024. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 9 S.
Abstract
"Im Rahmen der IAB-Stellenerhebung gaben die Betriebe an, im Jahr 2024 in Deutschland rund 4,4 Mio. sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen (ohne Auszubildende und ohne MiniJobs) vorgenommen zu haben. Hiervon waren 25 Prozent, also rund 1,1 Mio. Stellen (zunächst) befristet (Tabelle 1). Die Befristung von Neueinstellungen ermöglicht den Betrieben, die Fähigkeiten von Bewerberinnen und Bewerbern zu überprüfen, bevor ein unbefristetes Arbeitsverhältnis eingegangen wird. Durch den Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen können Betriebe ohne langfristige Mittelbindung häufig auch Jobs anbieten, die sonst vielleicht nicht finanzierbar gewesen wären. Darüber hinaus haben Befristungen für Betriebe zudem den Vorteil, dass sie (Entlassungs-)Kosten vermeiden können, die gegebenenfalls im Rahmen des allgemeinen oder tarifvertraglich erweiterten Kündigungsschutzes entstehen können (Bossler et al. 2017). Als weiteres wichtiges betriebliches Motiv für befristete Neueinstellungen ist zudem ein vorübergehender Mehrbedarf an Arbeitskräften etwa infolge temporärer Auftragsspitzen zu nennen (siehe hierzu z.B. Gürtzgen und Küfner 2023). Die Tatsache, dass Betriebe befristete Neueinstellungen vornehmen können, kann u.a. darin begründet sein, dass Betriebe über Marktmacht verfügen, die den Abschluss von befristeten Verträgen erleichtert (Bassanini et al. 2024). Zu beachten ist, dass die Befristungsquoten bei Neueinstellungen deutlich oberhalb des Anteils befristeter Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung liegen. Rund 2,6 Millionen Beschäftigte in Deutschland hatten laut IAB-Betriebspanel im Jahr 2022 einen befristeten Arbeitsvertrag. Das entspricht einem Anteil an allen Beschäftigten (ohne Auszubildende) von 6,6 Prozent (Hohendanner / IAB 2023). Die Diskrepanz zwischen dem Anteil befristeter Neueinstellungen und dem Befristungsanteil aller Beschäftigter zeigt, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse in nennenswertem Ausmaß in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt werden (Müller et al. 2017). Bedingt durch die COVID-19-Pandemie sank 2020 der Anteil an Umwandlungen in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse (Hohendanner 2021). Auch der Anteil befristeter Neueinstellungen stieg im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr kurzfristig auf 33 Prozent. Aktuell setzt sich der seit 2004 beobachtete rückläufige Trend auch im Jahr 2024 fort. Die Befristungsquote erreicht mit 25 Prozent einen neuen Tiefststand. Der im Rahmen der Erhebung 2004 gemessene Höchststand war mit 54 Prozent mehr als doppelt so hoch." (Textauszug, IAB-Doku)
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Schwieriger Weg raus aus der Stütze: Nicht alle Betriebe bieten gute Chancen auf eine stabile Beschäftigung (2025)
Zitatform
Hohendanner, Christian & Sarah Bernhard (2025): Schwieriger Weg raus aus der Stütze: Nicht alle Betriebe bieten gute Chancen auf eine stabile Beschäftigung. In: IAB-Forum H. 09.07.2025, 2025-07-07. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250709.01
Abstract
"Wie stabil Beschäftigungsverhältnisse von Personen sind, die zuvor Grundsicherungsleistungen bezogen haben, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei spielen neben individuellen Merkmalen wie Qualifikation und Berufserfahrung auch betriebliche und branchenspezifische Faktoren eine wichtige Rolle. Auch wenn Leistungsbeziehende eine Beschäftigung finden, ist diese häufig nicht stabil. Entscheidend für längerfristigen Erfolg sind Merkmale wie die wirtschaftliche Perspektive des Betriebs, Größe, Tarifbindung oder Weiterbildungsangebote." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Befristete Beschäftigung in der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB) (2025)
Jaenichen, Ursula;Zitatform
Jaenichen, Ursula (2025): Befristete Beschäftigung in der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB). (IAB-Forschungsbericht 11/2025), Nürnberg, 48 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2511
Abstract
"Seit dem Jahr 2011 erfolgen Beschäftigungsmeldungen zur Sozialversicherung mit einem neuen Tätigkeitsschlüssel, der das binäre Merkmal „befristete Beschäftigung“ enthält. Damit können in den administrativen Daten des IAB befristete und unbefristete Beschäftigungsverhältnisse unterschieden werden. Im vorliegenden Bericht wird mit der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB) – ergänzt durch die Daten des Betriebshistorikpanels – für die Jahre 2012 bis 2021 eine überwiegend deskriptive Analyse befristeter Beschäftigung vorgenommen. In der Literatur zu befristeter Beschäftigung steht oft die Frage im Mittelpunkt, inwieweit befristeten Arbeitsverträgen eine Brückenfunktion zukommt, durch die befristet Beschäftigte nach einer gewissen Zeit eine unbefristete Beschäftigung finden. Dabei ist von Bedeutung, ob sich befristete und unbefristete Beschäftigte in ihren sozio-ökonomischen Merkmalen und ihrer bisherigen Erwerbsbiografie voneinander unterscheiden. Auch die Qualität der Beschäftigung, die sich an eine Befristung anschließt, wird untersucht. Auf betrieblicher Seite werden unterschiedliche Strategien des Einsatzes befristeter Beschäftigung identifiziert. Dies sind die Flexibilisierung des Arbeitskräfteeinsatzes, aber auch eine verbesserte Bewerber*innenauswahl (Screening) während der befristeten Beschäftigung. Ein erster empirischer Schwerpunkt des vorliegenden Berichts ist die Beschreibung der Erzeugung und die Untersuchung der Qualität der Datenbasis. Dabei werden die einzelnen Meldungen zunächst zu betrieblichen Beschäftigungsepisoden verarbeitet. Die anhand der so aufbereiteten Daten ablesbare Entwicklung der Zugänge in befristete Beschäftigung deckt sich im Großen und Ganzen mit den Angaben aus anderen Datenquellen. Für die Untersuchung von Übergängen und Beschäftigungsdauern werden dann noch Beschäftigungsepisoden zu Beschäftigungsketten zusammengefasst und die Zeiten dazwischen als Nichtbeschäftigungsepisoden definiert. Ein zweiter empirischer Schwerpunkt besteht in der Untersuchung des Verlaufs und der Bestimmungsfaktoren von Übergängen aus Nichtbeschäftigung in befristete und unbefristete Beschäftigung. Die graphische Analyse von Nichtbeschäftigungsdauern deutet auf einen gewissen Anpassungsprozess hin, bei dem Personen mit zunehmender Häufigkeit von Nichtbeschäftigungsepisoden in der Erwerbsbiografie eher bereit sind, eine befristete Beschäftigung aufzunehmen. Die Dynamik im Übergang in befristete und unbefristete Beschäftigung zeigt sich bei Schätzung von Verweildauermodellen darin, dass nach etwa drei Monaten Nichtbeschäftigung die Chancen für die Aufnahme einer Beschäftigung geringer werden. Vor allem für Frauen ist nach einem Jahr wieder eine Zunahme der Übergangsraten in Beschäftigung zu beobachten, eventuell machen sich hier die Effekte von Elternzeiten bemerkbar. Hinsichtlich des Zusammenhangs des Übergangs in befristete und unbefristete Beschäftigung mit der vorangehenden Erwerbsbiografie ergibt sich ein „sowohl als auch“: Deutliche Statusabhängigkeit zeigt sich darin, dass frühere befristete Beschäftigung mit einer erhöhten Abgangsrate in erneute befristete Beschäftigung und oft auch mit einer geringeren Übergangsrate in unbefristete Beschäftigung einhergeht. Dies birgt die Gefahr der Verfestigung der mit Befristungen verbundenen Nachteile. Die Brückenfunktion befristeter Beschäftigung äußert sich darin, dass befristete Berufserfahrung auch beim Übergang in unbefristete Beschäftigung positiv gewertet wird. Dafür, dass eine unstete Erwerbsbiografie sich nicht zwangsläufig verfestigt, spricht auch, dass mehrfache Betriebswechsel mit höheren Übergangsraten in befristete und unbefristete Beschäftigung einhergehen. Auf Seite der Betriebe ist es zunächst die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen, die mit ungleichen Übergangsrisiken in befristete Beschäftigung einhergeht. Die Wirtschaftszweige dürften dabei unterschiedliche Personalbedarfe der Betriebe repräsentieren, etwa als Ergebnis einer schwankenden Produktnachfrage. Die Übergangsraten in befristete Beschäftigung sind für Betriebe mit unter 10 Beschäftigten deutlich niedriger. Dieser Befund wird hier dahingehend interpretiert, dass diese Betriebe vom Kündigungsschutz ausgenommen sind und befristete Beschäftigung daher wenig genutzt wird. Ein sehr deutlicher und positiver Zusammenhang ist zwischen der Übergangsrate in befristete Beschäftigung und dem Anteil befristet Beschäftigter im einstellenden Betrieb zu verzeichnen. Das zeigt, dass befristete Beschäftigung in einigen Betrieben routinemäßig genutzt wird. Für die Beschäftigten birgt dies das Risiko dauerhafter Instabilität. Ein dritter empirischer Schwerpunkt besteht in der Untersuchung der Dauer von befristet beginnender Beschäftigung. Zunächst wird für betriebliche Beschäftigungsepisoden gezeigt, dass befristet beginnende Episoden deutlich kürzer sind als unbefristete. Bei der Betrachtung von Beschäftigungsketten zeigt sich, dass nur aus befristeten Episoden bestehende Ketten weit kürzer sind als durchgängig unbefristete Beschäftigungsketten. Für befristet beginnende und in unbefristete Beschäftigung übergehende Beschäftigungsketten sind die Beschäftigungsdauern sogar länger als für durchgängig unbefristete Ketten. Werden befristet und unbefristet beginnende Beschäftigungsketten verglichen, zeigen sich für einige Merkmale deutliche Unterschiede. Auffällig ist hier erneut der bei befristeten Einstellungen hohe Anteil befristet Beschäftigter im einstellenden Betrieb. Im Ergebnis tragen unterschiedliche (beobachtete) Merkmale von befristet und unbefristet Beschäftigten und der sie einstellenden Betriebe zu den Unterschieden in den Beschäftigungsdauern bei." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Jaenichen, Ursula; -
Literaturhinweis
Etablierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur im deutschen Wissenschaftssystem: Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025 (2025)
Kleimann, Bernd; Luksche, Carolin; Witte, Johanna; Reimer, Maike; Lenz, Thorsten;Zitatform
Kleimann, Bernd, Thorsten Lenz, Carolin Luksche, Maike Reimer & Johanna Witte (2025): Etablierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur im deutschen Wissenschaftssystem. Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025. Kassel, 193 S.
Abstract
"Die vorliegende Begleitstudie verfolgt dementsprechend das Ziel, der interessierten Öffentlichkeit Informationen zu der Frage an die Hand zu geben, inwieweit die TTP in Deutschland bis zum Jahr 2022/2023 etabliert ist. Die Etablierung wird dabei als multidimensionaler Prozess verstanden, der die diskursive Auseinandersetzung, die förderpolitische Integration, die gesetzliche und satzungsbezogene Verankerung sowie die quantitative Verbreitung der TTP im deutschen Karrieresystem umfasst. Zur Beantwortung der Frage nach der Etablierung der TTP im deutschen Wissenschafts- und Hochschulsystem wurden – wie erwähnt – das DZHW in Hannover und das IHF in München vom BMBF beauftragt. Die Durchführung der Studie erfolgte zwischen November 2022 und November 2023 in einem mit dem Auftraggeber abgestimmten arbeitsteiligen Vorgehen von DZHW und IHF. Der Auftrag umfasste die Bearbeitung der folgenden Arbeitspakete: - Arbeitspaket 1: Hintergründe der Einführung der Tenure-Track-Professur im deutschen Wissenschaftssystem und Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen - Arbeitspaket 2: Die Auswirkungen der Etablierung der Tenure-Track-Professur an den Hochschulen - Arbeitspaket 3: Die Tenure-Track-Professur im internationalen Vergleich. Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse der Bearbeitung dieser Arbeitspakete vor. Er ist wie folgt gegliedert: Zunächst wird betrachtet, wie sich die wissenschaftspolitische Diskussion um Tenure-Track in Deutschland entwickelt hat. Das Kapitel informiert dabei über die Genese und den Verlauf des Diskurses um die TTP und über die Positionen der involvierten wissenschaftspolitischen Akteure. Es folgt ein Überblick über Förderprogramme für Wissenschaftler:innen in einer frühen Karrierephase, die von den Ländern, von wissenschaftlichen Einrichtungen und von Stiftungen aufgesetzt worden sind und das Tenure-Track-Programm flankieren oder ergänzen. Intention dieses Abschnitts ist es, einen Eindruck davon zu vermitteln, inwiefern der mit der breiten Einführung der TTP beabsichtigte Kulturwandel in der Ausgestaltung wissenschaftlicher Karrierewege im Rahmen des Fördersystems bereits erkennbar wird. Das anschließende Kapitel geht auf die Frage ein, in welcher Weise Tenure-Track auf der Ebene der Landesgesetzgebung verankert ist. Zur Strukturierung der Gesetzesanalyse werden dabei die Merkmale der TTP herangezogen, wie sie in der VV zwischen Bund und Ländern festgehalten worden sind. Dieselbe inhaltliche Strukturierung wird der folgenden Analyse der Satzungen von 35 Universitäten und gleichgestellten Hochschulen zugrunde gelegt. Beide Kapitel behandeln zusammen die Frage, in welcher Weise die TTP in Deutschland formal kodifiziert worden ist und welche Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Regelungen auf Landes- und Hochschulebene erkennbar sind. Im nächsten Kapitel werden statistische Daten zur Entwicklung der TTP in Deutschland im Vergleich zu etablierten, alternativen Karrierewegen (z. B. Juniorprofessuren ohne Tenure-Track, Nachwuchsgruppenleitungen sowie laufende und abgeschlossene Habilitationen) vorgestellt. Die zeitliche Entwicklung der unterschiedlichen Karrierewege wird anhand verschiedener statistischer Merkmale wie Geschlecht, Finanzierungsart, Beschäftigungsumfang und Beschäftigungsverhältnis aufgeschlüsselt. Zudem erfolgt eine Darstellung der fächergruppenspezifischen Verteilungsstrukturen der betrachteten Karrierewege zur Professur. Im letzten Schritt der Begleitstudie werden zur Einordnung des deutschen Tenure-Track-Systems in einen europäischen Referenzrahmen drei europäische Tenure-Track-Modelle porträtiert, nämlich diejenigen Österreichs, der Schweiz und der Niederlande, basierend auf einer kurzen Darstellung des US-amerikanischen Tenure-Track. Der Vergleich dient dazu, Gemeinsamkeiten des deutschen Modells mit Karrierestrukturen anderer Hochschulsysteme wie auch Unterschiede der deutschen Lösung im Vergleich mit der Handhabung von Tenure-Track in den benachbarten Ländern herauszuarbeiten." (Textauszug, IAB-Doku)
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Karriereentscheidungen und -verläufe Promovierter unter besonderer Berücksichtigung der Befristung: Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025 (2025)
Zitatform
König, Johannes, Anne Otto, Kolja Briedis & Stefanie Gäckle (2025): Karriereentscheidungen und -verläufe Promovierter unter besonderer Berücksichtigung der Befristung. Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) 2025. Kassel, 190 S.
Abstract
"Zielsetzung und Fragestellung der Studie In den letzten Jahren sind die Arbeitsbedingungen von Promovierenden und Promovierten im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem zunehmend in das Zentrum einer kritischen Diskussion gerückt. Der Auslöser für diese intensive hochschulpolitische Debatte war insbesondere der hohe Anteil von befristeten Arbeitsverhältnissen beim wissenschaftlichen Personal. Ein wichtiger Kritikpunkt ist, dass Arbeitsverträge an Hochschulen oft deutlich kürzer ausfallen als die vorgesehenen Qualifikationsphasen. Wissenschaftliche Karrieren weisen daher oftmals keine durchgehende Beschäftigung auf, sondern zeichnen sich bestenfalls durch eine „lückenlose Aneinanderreihung mehrerer Arbeitsverträge“ aus. Wissenschaftliche Karrieren werden somit zu „gestückelten Kontinuitäten“ . Ein zentraler Kritikpunkt an dieser Befristungspraxis ist, dass der Wissenschaftsstandort Deutschland durch die aktuelle Befristungssituation Schaden nimmt, „der wegen der jahrelangen beruflichen Unsicherheit […] im internationalen Vergleich ebenso wie im Kontrast zu anderen Branchen kein attraktiver Arbeitgeber ist“ . Befürworter:innen der aktuellen Befristungspraxis sehen hingegen die Gefahr von einer „Verstopfung“ der Karrierewege, sodass nachfolgende Generationen mit schlechteren Zukunftsaussichten bei höheren Entfristungsquoten konfrontiert wären. Außerdem wird argumentiert, dass eine hohe Befristungsquote für eine „Bestenauslese“ unerlässlich sei, um Innovationen und Fortschritt weiterhin zu gewährleisten. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die Karriereentscheidungen und -verläufe von Promovierten unter besonderer Berücksichtigung von befristeten Beschäftigungsverhältnissen während und nach der Promotion. Es werden die folgenden Forschungsfragen analysiert: - Welche Verläufe weisen die Karrieren von Promovierten auf? Welche Rolle spielt die Befristung von Beschäftigungsverhältnissen für Karriereentscheidungen und -verläufe von Promovierten inner- und außerhalb des akademischen Sektors? - In welchem Verhältnis stehen potenzielles Angebot an und Nachfrage nach Wissenschaftler:innen insgesamt für die kommenden Jahre in Deutschland? - Wie lässt sich vor dem Hintergrund der empirischen Befunde dieser Studie die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und AUFE auf dem nationalen Arbeitsmarkt einschätzen? Um die Bedeutung eines befristeten Arbeitsverhältnisses im Zuge von Karriereentscheidungen von Promovierten aufzeigen zu können, ist es zweckmäßig, die Karriereverläufe und -perspektiven im akademischen Sektor, aber auch in anderen Beschäftigungssektoren, zu analysieren." (Textauszug, IAB-Doku)
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Unemployed and then? The role of non-standard employment in labour market trajectories after unemployment (2025)
Zitatform
Lietzmann, Torsten & Katrin Hohmeyer (2025): Unemployed and then? The role of non-standard employment in labour market trajectories after unemployment. In: International Journal of Social Welfare, Jg. 34, H. 2, 2024-08-30. DOI:10.1111/ijsw.12698
Abstract
"Non-standard employment (NSE) might offer employment opportunities for unemployed workers, who would not find a job otherwise and can improve their human capital while working in NSE instead of being unemployed. NSE thus could serve as a bridge to regular, permanent employment. However, these stepping stone effects might not occur in a segmented labor market, when the accumulated human capital is not useful for regular jobs or NSE is not a positive signal to potential employers. Using German administrative data and sequence and cluster analysis, this article examined the labor market trajectories of initially unemployed individuals between 2012 and 2015 over a 4-year period with a focus on four common forms of NSE. The results indicate that NSE is not limited to marginal groups but 62% of the initially unemployed belong to a cluster with a substantial share of NSE. Furthermore, while most individuals stay in NSE, some regular full-time employment occurs after NSE." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))
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The effect of precarious employment on suicidal ideation: A serial mediation model with contractual temporality and job insecurity (2025)
Llosa, José Antonio ; Agulló-Tomás, Esteban ; Iglesias-Martínez, Enrique ; Oliveros, Beatriz ; Menéndez-Espina, Sara;Zitatform
Llosa, José Antonio, Enrique Iglesias-Martínez, Esteban Agulló-Tomás, Sara Menéndez-Espina & Beatriz Oliveros (2025): The effect of precarious employment on suicidal ideation: A serial mediation model with contractual temporality and job insecurity. In: Economic and Industrial Democracy, Jg. 46, H. 1, S. 239-255. DOI:10.1177/0143831X241240616
Abstract
"Suicidal ideation is a variable prior to suicidal behavior and one of the main producers of risk of death by suicide. The sample consisted of a total of 1,288 people living in Spain who at the time of answering the questionnaire were in active employment. Contractual status is a significant variable for the prediction of suicidal ideation. Contractual temporality is a risk factor for suicidal ideation, whereas permanent employment is a protective factor. In suicidal ideation, job insecurity is a mediating risk factor and a key dimension of job precariousness because of the adverse effects on mental health it causes. Job insecurity interacts with objective causes of precariousness and is presented as a necessary variable for understanding the relationship between these material causes and suicidal thoughts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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What if it is not just an additional income? Poverty risks of non-standard employment histories in Germany (2025)
Zitatform
Wolf, Fridolin (2025): What if it is not just an additional income? Poverty risks of non-standard employment histories in Germany. In: International Journal of Social Welfare, Jg. 34, H. 1, S. e12676. DOI:10.1111/ijsw.12676
Abstract
"While the poverty risks associated with transitions to and from different forms of non-standard employment (NSE) have been studied extensively, poverty research on NSE histories remains fuzzy. Therefore, this study focuses on persons with NSE histories whose earnings contribute significantly to the household income, asking to what extent they are exposed to income poverty risks during their main career phase and examining the role of employment, family and sociodemographic characteristics. Employment histories were observed over 10 years using German Socio-Economic Panel data from 2001 to 2020. A sequence cluster analysis identified four NSE clusters with increased poverty risks, namely, those with increasing and permanent low-part-time work, those who were mainly temporary agency-employed or had long episodes of fixed-term employment. Multivariate regressions considering employment-specific, care-related and sociodemographic characteristics revealed a network of cumulative disadvantages related to gender, occupational position, care obligations and structural disadvantages for those clusters." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Befristungsbezogene Anerkennungsdefizite junger, verpartnerter Männer und Frauen in Deutschland. In welchem Ausmaß treten sie auf und wie können sie verringert werden? (2024)
Zitatform
Baron, Daniel (2024): Befristungsbezogene Anerkennungsdefizite junger, verpartnerter Männer und Frauen in Deutschland. In welchem Ausmaß treten sie auf und wie können sie verringert werden? In: Sozialer Fortschritt, Jg. 73, H. 2, S. 109-130. DOI:10.3790/sfo.73.2.109
Abstract
"Das Durchlaufen befristeter Beschäftigung zu Beginn der Erwerbslaufbahn geht zumeist sowohl mit vergleichsweise geringen Einkommen als auch hohen subjektiven Unsicherheiten einher. Für die Erklärung damit einhergehender subjektiver Anerkennungsdefizite spielen ungleiche Prekarisierungsrisiken für Frauen und Männer eine wichtige Rolle. Der Beitrag befasst sich mit der Frage, inwieweit Befristung bei jungen, verpartnerten Männern und Frauen zu erhöhten Anerkennungsdefiziten führt und ob eine als stabil empfundene (heterosexuelle) Paarbeziehung die empfundenen Anerkennungsdefizite verringert. Die Analysen werden auf Basis einer bundesweiten Stichprobe aus 179 Personen im Alter von 18 bis 35 Jahren durchgeführt, die 2012/13 erhoben wurde als die Entwicklung befristeter Beschäftigung in Deutschland einen Höchststand erreicht hatte Es zeigt sich ein signifikanter, U-förmiger Zusammenhang zwischen Befristungsanteilen an der Erwerbsbiographie und wahrgenommenen Anerkennungsdefiziten für junge, verpartnerte Männer. Bei Frauen ist dieser Zusammenhang statistisch nicht signifikant. Entgegen desintegrations- und anerkennungstheoretischer Annahmen übt eine als stabil wahrgenommene Partnerschaft im Befristungskontext keine hemmende Wirkung auf Anerkennungsdefizite aus. Vor diesem Hintergrund wird für öffentliche Diskursanstöße zu einer paarbezogenen Anerkennungsarbeit in Anbetracht einer sich flexibilisierenden Arbeitswelt plädiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Labor Market Concentration, Wages and Job Security in Europe (2024)
Bassanini, Andrea ; Popp, Martin ; Falco, Paolo ; Oberfichtner, Michael ; Felgueroso, Florentino; Caroli, Eve ; Jansen, Marcel; Cingano, Frederico; Bovini, Giulia; Casanova Ferrando, Jorge; Melo, António ; Martins, Pedro S. ;Zitatform
Bassanini, Andrea, Giulia Bovini, Eve Caroli, Jorge Casanova Ferrando, Frederico Cingano, Paolo Falco, Florentino Felgueroso, Marcel Jansen, Pedro S. Martins, António Melo, Michael Oberfichtner & Martin Popp (2024): Labor Market Concentration, Wages and Job Security in Europe. In: The Journal of Human Resources, S. 1-54. DOI:10.3368/jhr.0223-12757R1
Abstract
"We leverage administrative linked employer-employee data from six European countries to provide the first comparable cross-country evidence on the impact of labor market concentration on wages and job security. We find strikingly similar and relatively low wage elasticities across countries, but greater elasticities for job security, as measured by contract type. We provide suggestive evidence that the similarity of our wage elasticities and the greater sensitivity of job security to labor market concentration may be explained by the fact that sector-level collective bargaining is dominant in the countries we study and that it sets wages but usually not contract type." (Author's abstract, IAB-Doku, © University of Wisconsin Press) ((en))
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Hiring Temps but Losing Perms? Temporary Worker Inflows and Voluntary Turnover of Permanent Employees (2024)
Zitatform
Bonet, Rocio, Marta Elvira & Stefano Visintin (2024): Hiring Temps but Losing Perms? Temporary Worker Inflows and Voluntary Turnover of Permanent Employees. In: Work, Employment and Society, Jg. 38, H. 1, S. 83-102. DOI:10.1177/09500170221103135
Abstract
"This article investigates the effect of hiring temporary workers on the voluntary turnover of permanent employees. It argues that inflows of temporary workers erode the working conditions of permanent employees, prompting their voluntary departure. Using a unique panel dataset of individual-level monthly payroll data over an eight-year period in a sample of Spanish companies, a positive association between temporary worker inflows and the voluntary turnover of permanent workers is found. The results are robust to diverse specifications and are strongest for firms in non-manufacturing sectors and for firms that hire proportionally more low-skilled workers, contexts where the hiring of temporary workers may be more disruptive for permanent employees. Since the hiring of temporary workers is unlikely to threaten the employment of permanent employees in the dual labour market of Spain, the results indicate serious disruption costs associated with temporary hiring in organisations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Career Paths Inside and Outside Academia (2024)
Christiane Gross, ; Steffen Jaksztat, ;Zitatform
(2024): Career Paths Inside and Outside Academia. (Soziale Welt. Special edition 26), Baden-Baden: Nomos, 524 S. DOI:10.5771/9783748925590
Abstract
"Wissenschaftliche Arbeitskräfte gelten als Schlüsselfaktor für die Innovationsfähigkeit moderner Volkswirtschaften und für die Problemlösungsfähigkeit von Gesellschaften. Das deutsche Wissenschaftssystem ist allerdings von einem zunehmend härteren Wettbewerb geprägt und bietet jungen Forschenden schwer planbare Karriereperspektiven. Ziel des Sonderbandes ist es, die sozialen Mechanismen von Karriereentscheidungen und -chancen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zu verstehen. Er beleuchtet Beschäftigungsverläufe und monetäre Erträge, die Einbettung von Karrieren in private und berufliche soziale Netzwerke sowie akademische Rekrutierungsprozesse. Die Beiträge liefern aktuelle Forschungsergebnisse in einem dynamischen Forschungsfeld." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)
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A model of risk sharing in a dual labor market (2024)
Créchet, Jonathan;Zitatform
Créchet, Jonathan (2024): A model of risk sharing in a dual labor market. In: Journal of monetary economics, Jg. 147. DOI:10.1016/j.jmoneco.2024.103591
Abstract
"In OECD countries, the labor market features a coexistence of open-ended, permanent jobs subject to strict employment protection and fixed-term, temporary jobs. This paper studies a search-and-matching model with risk-averse workers and dynamic employment contracts subject to limited commitment. In equilibrium, permanent and temporary jobs coexist when the match quality is sufficiently dispersed: firing costs generate insurance gains implying that permanent contracts are optimal for high-quality matches. Consistent with recent empirical evidence, quantitative analysis of the model shows that temporary contracts crowd out permanent jobs and do not generate employment gains." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Starting flexible, always flexible? The relation of early temporary employment and young workers employment trajectories in the Netherlands (2024)
Zitatform
Eberlein, Laura, Dimitris Pavlopoulos & Mauricio Garnier-Villarreal (2024): Starting flexible, always flexible? The relation of early temporary employment and young workers employment trajectories in the Netherlands. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 89. DOI:10.1016/j.rssm.2023.100861
Abstract
"Using register data from Statistics Netherlands (2009–2019), this paper examines whether the first employment contract is related to early career outcomes for a cohort of young workers who entered the Dutch labor market in the period from late 2009–2013. Instead of looking at the timing of isolated transitions between employment states, 6-year-long trajectories are considered to identify differences in early career paths. Applying a Mixture Hidden Markov Model, eight distinct states of employment quality characterized by different contract types and incomes are identified. Transitions between these employment states reveal four early career patterns that differ according to their upward and downward mobility. Our results show that entering the labor market with a permanent contract does not necessarily lead to immediate wage growth, but provides a safeguard against volatile careers with frequent transitions in and out of employment. While entering the labor market with a fixed-term contract facilitates upward mobility, on-call and temporary agency work early in the career may negatively affect long-term labor market integration." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Feeling disadvantaged? Type of employment contract and political attitudes (2024)
Zitatform
Gatskova, Kseniia, Michal Pilc & Maciej Beresewicz (2024): Feeling disadvantaged? Type of employment contract and political attitudes. In: Socio-economic review. DOI:10.1093/ser/mwae011
Abstract
"We tested the theory of relative deprivation in the context of the Polish labour market during the post-crisis period from 2009 to 2015. This period witnessed the highest incidence of temporary contracts in the European Union, providing novel evidence on the causal relationship between the type of employment contract and political attitudes. Our findings suggest that temporary workers are more supportive of income redistribution but less supportive of democracy. Additionally, a shift from permanent to temporary contracts among prime-aged employees leads to a decrease in their support for democracy. Although this effect is modest in magnitude, the article points to an important mechanism influencing shifts in political attitudes. Our findings suggest that the effect of temporary employment on political attitudes is more pronounced among socio-demographic groups less accustomed to unstable employment." (Author's abstract, IAB-Doku, © Oxford Academic) ((en))
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Overeducation, Overskilling and Job Satisfaction in Europe: The Moderating Role of Employment Contracts (2024)
Zitatform
Giuliano, Romina, Benoît Mahy, François Rycx & Guillaume Vermeylen (2024): Overeducation, Overskilling and Job Satisfaction in Europe: The Moderating Role of Employment Contracts. (GLO discussion paper / Global Labor Organization 1419), Essen, 34 S.
Abstract
"This paper is the first to examine whether and how overeducation and overskilling, considered separately and in interaction, influence workers' job satisfaction at European level. It also investigates the moderating role of employment contracts. Our results, based on a unique pan-European database covering 28 countries in 2014, show that overeducation and overskilling reduce the probability of workers being satisfied with their jobs, but also that the drop in job satisfaction is almost double for genuinely overeducated workers (i.e. workers that are both overeducated and overskilled). These adverse effects on job satisfaction are found to be more pronounced among mismatched workers (whether overeducated, overskilled or both) on fixed-term rather than indefinite contracts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Befristungen bei Neueinstellungen 2023: Stand: 10. Mai 2024 (2024)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole, Alexander Kubis & Martin Popp (2024): Befristungen bei Neueinstellungen 2023. Stand: 10. Mai 2024. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Im Rahmen der IAB-Stellenerhebung gaben die Betriebe an, im Jahr 2023 in Deutschland rund 4,7 Mio. sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen (ohne Auszubildende und ohne MiniJobs) vorgenommen zu haben. Hiervon waren 26 Prozent, also rund 1,2 Mio. Stellen (zunächst) befristet (Tabelle 1). Die Befristung von Neueinstellungen ermöglicht den Betrieben, die Fähigkeiten von Bewerberinnen und Bewerbern zu überprüfen, bevor ein unbefristetes Arbeitsverhältnis eingegangen wird. Durch den Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen können Betriebe ohne langfristige Mittelbindung häufig auch Jobs anbieten, die sonst vielleicht nicht finanzierbar gewesen wären. Darüber hinaus haben Befristungen für Betriebe zudem den Vorteil, dass sie (Entlassungs-)Kosten vermeiden können, die gegebenenfalls im Rahmen des allgemeinen oder tarifvertraglich erweiterten Kündigungsschutzes entstehen können (Bossler et al. 2017). Als weiteres wichtiges betriebliches Motiv für befristete Neueinstellungen ist zudem ein vorübergehender Mehrbedarf an Arbeitskräften etwa infolge temporärer Auftragsspitzen zu nennen (siehe hierzu z.B. Gürtzgen und Küfner 2023). Die Tatsache, dass Betriebe befristete Neueinstellungen vornehmen können, kann u.a. darin begründet sein, dass Betriebe über Marktmacht verfügen, die den Abschluss von befristeten Verträgen erleichtert (Bassanini et al. 2024). Zu beachten ist, dass die Befristungsquoten bei Neueinstellungen deutlich oberhalb des Anteils befristeter Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung liegen. Rund 2,6 Millionen Beschäftigte in Deutschland hatten laut IAB-Betriebspanel im Jahr 2022 einen befristeten Arbeitsvertrag. Das entspricht einem Anteil an allen Beschäftigten (ohne Auszubildende) von 6,6 Prozent (Hohendanner / IAB 2023). Die Diskrepanz zwischen dem Anteil befristeter Neueinstellungen und dem Befristungsanteil aller Beschäftigter zeigt, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse in nennenswertem Ausmaß in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt werden (Müller et al. 2017)." (Textauszug, IAB-Doku)
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Do Caseworker Meetings Prevent Unemployment? Evidence from a Field Experiment (2024)
Zitatform
Homrighausen, Pia & Michael Oberfichtner (2024): Do Caseworker Meetings Prevent Unemployment? Evidence from a Field Experiment. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16923), Bonn, 28 S.
Abstract
"Caseworker meetings have been shown to accelerate exit from unemployment. We explore whether they are also effectual before entering unemployment. In a natural field experiment, we offer caseworker meetings to workers at risk of losing their jobs while they are still employed. We find that the offer induces additional meetings and substantially shifts the first meeting forward but has no effect on entry into unemployment or on labor market outcomes within one year. The intervention does not alter jobseekers' search behavior, which likely explains its inefficacy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: LASER discussion papers, 150 -
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Fixed-term employment and leaving intention: An analysis of junior academics across Europe (2024)
Höhle, Ester;Zitatform
Höhle, Ester (2024): Fixed-term employment and leaving intention. An analysis of junior academics across Europe. In: C. Gross & S. Jaksztat (Hrsg.) (2024): Career Paths Inside and Outside Academia (=Soziale Welt. Special Edition 26), S. 169-206. DOI:10.5771/9783748925590-169
Abstract
"Die akademischen Karrierestrukturen in Europa sind sehr unterschiedlich. In Tenure-Systemen können Wissenschaftler/innen nach der Promotion unbefristete Stellen erhalten, in Rauf-oder-raus-Systemen verbleiben die meisten Wissenschaftler/innen bis zur Professur in befristeten Arbeitsverhältnissen. Daher konzentriert sich dieser Beitrag auf die Frage, wie sich die Vertragsart auf die Absicht promovierter Wissenschaftler/innen in verschiedenen Ländern auswirkt, die Wissenschaft zu verlassen. Dazu werden arbeitsmarkttheoretische Überlegungen sowie der sozial-kognitive Ansatz zugrunde gelegt. Die Ergebnisse, die auf den EUROAC-Daten aus zehn europäischen Ländern basieren, zeigen, dass Wissenschaftler/innen in Rauf-oder-raus-Systemen häufiger beabsichtigen, die Wissenschaft zu verlassen als diejenigen in Tenure-Systemen. Dies gilt sowohl für befristet als auch für dauerhaft beschäftigte Wissenschaftler/innen. Die Vertragsdauer – insbesondere die befristete Beschäftigung ohne Verstetigungsperspektiven im Vergleich zur Dauerbeschäftigung – ist auch nach Kontrolle durch weitere Faktoren ein signifikanter Prädiktor für das Verlassen von Universitäten. Im Gegensatz dazu trägt in beiden Gruppen Arbeitszufriedenheit zum Verbleib in der Wissenschaft bei. Die Publikationsstärke hat nur in den Tenure-Systemen einen signifikanten Einfluss und spielt in den Rauf-oder-raus-Systemen interessanterweise keine Rolle. Ebenfalls nur in den Tenure-Systemen zeigen Frauen mit Kindern eine geringere Ausstiegsintention – dabei wird grade in Deutschland die Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere mit Familie als ein Problemfeld diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)
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Perspektiven für Hanna: Dauerstellen für Daueraufgaben in der Wissenschaft (2024)
Keller, Andreas; Frommont, Yasmin;Zitatform
Keller, Andreas & Yasmin Frommont (Hrsg.) (2024): Perspektiven für Hanna. Dauerstellen für Daueraufgaben in der Wissenschaft. (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung 128), Bielefeld: wbv Media, 264 S. DOI:10.3278/9783763973576
Abstract
"Im Sommer 2021 beherrschte ein Hashtag in den sozialen Netzwerken den wissenschaftlichen Diskurs: Unter „#IchBinHanna“ diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die prekären Arbeitsverhältnisse an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Denn zu viele Zeitverträge mit zu kurzen Laufzeiten führen dazu, dass das Berufsfeld unattraktiv wird, Chancengleichheit in weite Ferne rückt und eine langfristige Lebens- und Karriereplanung unmöglich wird. Der Sammelband fasst die Ergebnisse der 11. Wissenschaftskonferenz der GEW zusammen, die diese Diskussion aufgegriffen hat. Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus den Bereichen Hochschule und Forschung, Politikerinnen und Politiker sowie Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaftsorganisationen plädieren für eine umfassende Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), um die Beschäftigungsbedingungen nachhaltig verbessern zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku, © wbv)
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The effect of transitioning into temporary employment on wages is not negative: A comparative study in eight countries (2024)
Zitatform
Latner, Jonathan P. (2024): The effect of transitioning into temporary employment on wages is not negative: A comparative study in eight countries. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 92, 2024-07-22. DOI:10.1016/j.rssm.2024.100957
Abstract
"There remains a lack of clarity about the effect of temporary employment on wages. Using asymmetric fixed effects models with a dummy impact function, we study the wage effects of four distinct transitions: (1) from unemployment into a temporary relative to (2) a permanent contracts; and (3) from temporary into permanent contracts relative to (4) from permanent into temporary contracts. We use panel data from eight countries to examine the effect of these distinct transitions, over time after the transition occurs, and in a cross-national, comparative context. The main finding explains the wage penalty of temporary employment identified by previous research. The negative effect is more accurately understood as the difference between two types of transitions, neither of which are negative, even if transitions from temporary into permanent contracts more positive than transitions from permanent into temporary contracts. There is little difference in the wage effect of transitions from unemployment into temporary relative to permanent contracts. The findings may be counter intuitive, but they are consistent with the theory of equalizing differences." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Beggaring Thy Co-Worker: Labor Market Dualization and the Wage Growth Slowdown in Europe (2024)
Zitatform
Lehner, Lukas, Paul Ramskogler & Aleksandra Riedl (2024): Beggaring Thy Co-Worker: Labor Market Dualization and the Wage Growth Slowdown in Europe. In: ILR review, Jg. 77, H. 5, S. 659-684. DOI:10.1177/00197939241248162
Abstract
"As temporary employment has become a pervasive feature of modern labor markets, reasons for wage growth have become less well understood. To determine whether these two phenomena are related, the authors investigate whether the dualized structure of labor markets affects macroeconomic developments. Specifically, they incorporate involuntary temporary workers into the standard wage Phillips curve to examine wage growth in 30 European countries for the period 2004–2017. Relying on individual-level data to adjust for a changing employment composition, their findings show, for the first time, that the incidence of involuntary temporary workers has strong negative effects on permanent workers’ wage growth, thereby dampening aggregate wage growth. This effect, which the authors name the competition effect, is particularly pronounced in countries where wage bargaining institutions are weak. The findings shed further light on the reasons for the secular slowdown of wage growth after the global financial crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Forty and over the academic hill?: Biological and academic age and the race for tenure (2024)
Zitatform
Ordemann, Jessica & Laura Naegele (2024): Forty and over the academic hill? Biological and academic age and the race for tenure. In: C. Gross & S. Jaksztat (Hrsg.) (2024): Career Paths Inside and Outside Academia (=Soziale Welt. Special Edition 26), S. 457-489. DOI:10.5771/9783748925590-457
Abstract
"Der Beitrag untersucht, wie sich das Alter eines*r Wissenschaftler*in auf die Erreichung einer unbefristeten Stelle im deutschen Wissenschaftssystem (unbefristete Postdoktorand*innenstelle bzw. Professor*in an einer Fachhochschule oder Universität) auswirkt. Dabei unterscheiden wir basierend auf Überlegungen zu Altersdiskriminierung und zur von Merton geprägten Idee der kumulativen Vorteile (Matthäus-Effekt) zwischen dem biologischen und akademischen Alter. Wir testen unsere Überlegungen anhand der Daten des DZHW-Promotionspanels 2014. Unter Anwendung von Piecewise Constant Exponential-Schätzungen und von Entropy Balancing stellen wir fest, dass Wissenschaftler*innen, die bei ihrer Promotion 40 Jahre oder älter waren, einen signifikant positiven Effekt auf die Erlangung einer Professur an einer Fachhochschule und einer Anstellung als entfristeter Postdoc hatten. Wir interpretieren den ersten Befund als ein Beispiel für positive Altersdiskriminierung." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)
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Befristete Einstellungen: In der Stagnation (2024)
Seils, Eric; Baumann, Helge;Zitatform
Seils, Eric & Helge Baumann (2024): Befristete Einstellungen: In der Stagnation. (WSI Policy Brief / Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut 85), Düsseldorf, 13 S., Appendix.
Abstract
"Seit der wirtschaftlichen Boomphase in der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts geht der Anteil befristet begonnener Beschäftigungsverhältnisse zurück. Nach den Turbulenzen der Corona-Krise hat sich dieser Sinkflug zwar fortgesetzt, dennoch blieben die Befristungsquoten bei den sozialversicherungspflichtigen Einstellungen in vielen Bereichen unerfreulich hoch. Zudem stagniert die deutsche Volkswirtschaft seit geraumer Zeit. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Policy Brief die folgenden Fragen behandelt: - Wie entwickeln sich die befristeten Einstellungen unter diesen Bedingungen? - Wer wird weiterhin befristet eingestellt? - Wo wird befristet eingestellt?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Who benefits from job security? Job satisfaction and performance in academia (2023)
Zitatform
Ambrasat, Jens & Gregor Fabian (2023): Who benefits from job security? Job satisfaction and performance in academia. (SocArXiv papers), 34 S. DOI:10.31219/osf.io/7j2pt
Abstract
"Working conditions in the science system have long been complained about as insecure and lacking in perspective. It is an open question who could benefit from more secure employment. While a widespread rhetoric in political debates and some economic approaches suspect that greater job security undermines scientist's motivation, efforts and performance, psychological approaches on work and motivation see increasing satisfaction on the part of scientists as a driver for the development of higher performance potential. We are investigating the relationship between contract situation, satisfaction and performance in science on the basis of a representative sample of 4,134 postdocs from all universities in Germany. The results show positive effects of secure employment on both satisfaction and output. However, the output effect is only partly mediated by satisfaction. In contrast to earlier studies, relevant contextual characteristics of the work situation are controlled for, so that the effect of the secure employment is more clearly carved out. The study refutes negative attributions of permanent positions on work results and thus the hammock argument. Thus, all parties may benefit from stable jobs for researchers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Temporary talent: Wage penalties among highly educated temporary workers in Canada (2023)
Zitatform
Banerjee, Rupa, Laura Lam & Danielle Lamb (2023): Temporary talent: Wage penalties among highly educated temporary workers in Canada. In: The Journal of Industrial Relations, Jg. 65, H. 2, S. 185-210. DOI:10.1177/00221856231151964
Abstract
"Temporary employment (TE) arrangements have become increasingly common in Canada among both high- and low-skilled workers. In this study, we examine the prevalence and earnings effects of TE across education levels with a specific focus on highly educated workers. We also examine the earnings effects of TE across the earnings distribution. We find that higher levels of schooling are negatively associated with the probability of TE. However, the earnings discounts for temporary work are significant and increase in magnitude for individuals with higher levels of educational attainment. For highly educated workers at the top end of the earnings distribution, the discount associated with being in a temporary job is large enough to substantially reduce, although not entirely negate, the sizeable earnings premiums associated with higher levels of education." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Reforming Dual Labor Markets: “Empirical” or “Contractual” Temporary Rates? (2023)
Zitatform
Conde-Ruiz, J. Ignacio, Manu García, Luis A. Puch & Jesús Ruíz (2023): Reforming Dual Labor Markets: “Empirical” or “Contractual” Temporary Rates? (Estudios sobre la Economía Española / Fundación de Estudios de Economía Aplicada 2023-36), Madrid, 48 S.
Abstract
"This paper analyzes the impact of the 2021 labor reform in Spain on job creation, job destruction, and employment duration using new daily comprehensive administrative data. The reform's primary objective was the mitigation of the temporary employment rate; however, despite the success in reducing the nominal temporary employment rate, the evidence suggests that employment stability in terms of duration has not significantly improved. The Spanish experience demonstrates that it is possible to design a labor reform that is highly effective in reducing the “contractual” temporary employment rate in a dual labor market, but with minimal impact on duration and short-term employment transitions, i.e. the “empirical” temporary employment rate." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The effect of temporary workers and works councils on process innovation (2023)
Zitatform
Durach, Christian F., Frank Wiengarten & Mark Pagell (2023): The effect of temporary workers and works councils on process innovation. In: International Journal of Operations & Production Management, Jg. 43, H. 5, S. 781-801. DOI:10.1108/IJOPM-07-2022-0427
Abstract
"This study aims to investigate the effects of temporary workers and works councils on process innovations at manufacturing sites. The impact of temporary workers, commonly viewed as a means of operational flexibility and cost savings, on firms’ ability to innovate is underexplored. Works councils represent and help integrate temporary workers, but are often equated with unions, which have been criticized as barriers to innovation, especially in the US. The authors use secondary data collected by the Institute for Employment Research (IAB) of the German Federal Employment Agency. Specifically, the authors conduct a series of regression analyses using 11-year panel data covering the period 2009 – 2019 with 11,641 manufacturing site-year observations. The results suggest that the use of temporary workers initially promotes process innovation, but at too high a level, it impairs firms’ ability to innovate. Furthermore, the results suggest that works councils have a positive impact on innovation and dampen the curvilinear effect found with respect to temporary workers. Research has largely focused on the cost and flexibility benefits of temporary workers. The authors analyze the effectiveness of temporary workers in terms of innovativeness. By including works councils, the study also consider the contextual environment in which temporary workers are employed. Finally, the results reject the assumption that works councils have a similar negative impact as unions on innovation; in fact, the authors find the opposite." (Author's abstract, IAB-Doku, © Emerald) ((en))
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Atypische Beschäftigung nimmt am österreichischen Arbeitsmarkt zu (2023)
Grieger, Nadine; Wach, Iris;Zitatform
Grieger, Nadine & Iris Wach (2023): Atypische Beschäftigung nimmt am österreichischen Arbeitsmarkt zu. (AMS-Spezialthema zum Arbeitsmarkt / Arbeitsmarktservice Österreich), Wien, 6 S.
Abstract
"Atypische Beschäftigungsverhältnisse nehmen seit Jahren deutlich zu. 2022 waren bereits mehr als ein Drittel aller abhängigen Beschäftigungsverhältnisse atypisch. Frauen arbeiten häufiger als Männer in Teilzeit, befristet oder geringfügig. Geringfügig Beschäftigte gehen zu einem großen Teil anderen (un-)selbstständigen Tätigkeiten nach, befinden sich in einer AMS Vormerkung oder nutzen die Möglichkeit als Zuverdienst zur Pension. Personen, die ausschließlich geringfügig beschäftigt und ansonsten nicht am Arbeitsmarkt aktiv sind (und sich nicht in einer AMS Vormerkung oder in einer erwerbsfernen gesicherten Position befinden), machen nur etwas mehr als ein Drittel aller geringfügig Beschäftigten aus. „Die so starke Zunahme an Teilzeitarbeit führt dazu, dass obwohl heute mehr als 100.000 Menschen mehr arbeiten als vor Corona (2019), der Arbeitskräftemangel deutlich spürbar ist. Die gesamt geleistete Menge an Arbeitsstunden hat sich nämlich reduziert und hier vor allem bei den Männern.“, so Dr. Johannes Kopf, L.L.M. (...)" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Befristungen bei Neueinstellungen 2022: Stand: 3. Juli 2023 (2023)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole, Alexander Kubis, Benjamin Küfner & Martin Popp (2023): Befristungen bei Neueinstellungen 2022. Stand: 3. Juli 2023. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 9 S.
Abstract
"Die Diskrepanz zwischen dem Anteil befristeter Neueinstellungen und dem Befristungsanteil aller Beschäftigter zeigt, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse in nennenswertem Ausmaß in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt werden (Müller et al. 2017: 55). Bedingt durch die COVID19-Pandemie sank 2020 der Anteil an Umwandlungen in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse (Hohendanner 2021). Auch der Anteil befristeter Neueinstellungen stieg im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 33 Prozent. Aktuell liegt der Anteil mit 30 Prozent im Jahr 2022 nun jedoch wieder auf dem Vorkrisen-Niveau. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der vor der COVID-19Pandemie beobachtete Trend eines Rückgangs befristeter Neueinstellungen nun weiter fortsetzt. Der Befristungsanteil bei Neueinstellungen von Frauen lag 2022 wieder höher als bei Männern (Tabelle 2). Der Wert im Jahr 2021 stellte in der bisherigen Zeitreihe somit eine Ausnahme dar. Eine nach Alter differenzierte Betrachtung des Anteils befristeter Neueinstellungen zeigt einen im langjährigen Durchschnitt erhöhten Befristungsanteil in der Personengruppe unter 25 Jahren (Tabelle 3)." (Textauszug, IAB-Doku)
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Determinanten befristeter Neueinstellungen (2023)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole & Benjamin Küfner (2023): Determinanten befristeter Neueinstellungen. (IAB-Forschungsbericht 07/2023), Nürnberg, 26 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2307
Abstract
"Welche Bedeutung haben unterschiedliche betriebliche, stellenbezogene und individuelle Faktoren für die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitsverträge befristet abgeschlossen werden? Der vorliegende Forschungsbericht untersucht diese Frage auf Basis der in der IAB-Stellenerhebung erfassten sozialversicherungspflichtigen Neueinstellungen für den Zeitraum zwischen 2018 und 2021. Bei Neueinstellungen, die zur Deckung eines zeitlich begrenzten Bedarfes vorgenommen wurden, lag der Befristungsanteil im Beobachtungszeitraum mehr als doppelt so hoch wie bei Neueinstellungen zur Deckung eines langfristigen Bedarfes. Insgesamt wird jedoch nur etwa ein Fünftel aller befristeten Neueinstellungen aufgrund eines vorübergehenden Bedarfs vorgenommen. Dass die große Mehrheit der befristeten Neueinstellungen zur Deckung eines langfristigen Bedarfes erfolgt, deutet darauf hin, dass befristete Neueinstellungen auch die Funktion einer „verlängerten Probezeit“ erfüllen. Um die Bedeutung dieses Motives zu untersuchen, bietet es sich an, die Einstellungskosten von befristeten und unbefristeten Neueinstellungen miteinander zu vergleichen. So ist zu erwarten, dass die Auswahlprozesse bei befristeten Neueinstellungen weniger aufwändig sind als bei unbefristeten, wenn erstere als verlängerte Probezeit genutzt werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Betriebe bei befristeten Neueinstellungen tatsächlich weniger finanzielle Mittel für die Personalsuche aufwenden und diese deutlich schneller besetzen. Dieses Ergebnis wird auch bestätigt, wenn man nur diejenigen Neueinstellungen, die zur Deckung eines längerfristigen Arbeitskräftebedarfs dienen, betrachtet. Insgesamt stützen diese Befunde den Charakter befristeter Neueinstellungen als verlängerte Probezeit. Zudem wird bei befristeten Neueinstellungen seltener eine langjährige Berufserfahrung gefordert. Auch Erwerbsunterbrechungen werden eher akzeptiert. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass die strukturellen Determinanten befristeter Beschäftigung im Zeitverlauf weitestgehend stabil und unabhängig von der Konjunkturlage sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Atypische Beschäftigung im Strukturwandel (2023)
Zitatform
Hohendanner, Christian (2023): Atypische Beschäftigung im Strukturwandel. (IAB-Forschungsbericht 23/2023), Nürnberg, 39 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2323
Abstract
"Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts steht die Befürchtung im Raum, dass das sogenannte Normalarbeitsverhältnis als unbefristetes sozialversicherungspflichtiges Vollzeitbeschäftigungsverhältnis in Deutschland an Bedeutung verliert und die unter dem Oberbegriff „atypischer Beschäftigung“ zusammengefassten Beschäftigungsverhältnisse an Relevanz gewinnen. Zu letzteren werden üblicher Weise sozialversicherungspflichtige und geringfügige Teilzeitbeschäftigungen, befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit und freie Honorartätigkeiten von Soloselbständigen gezählt. Die genannten Erwerbsformen weisen zum Teil eine geringere Dauer auf, gehen mit geringeren Löhnen einher und entfalten aufgrund geringerer und kürzerer Beitragszahlungen in die Sozialversicherungssysteme eine geringere soziale Schutzwirkung auf als das Normarbeitsverhältnis. Aufgrund der starken Erwerbszentrierung unseres sozialen Sicherungssystems ist es für die sozial- und arbeitsmarktpolitische Steuerung relevant, die Entwicklung der verschiedenen Erwerbsformen im Blick zu behalten. Angesichts einer sich im Krisenmodus befindlichen Gesellschaft, in der das „Normale“ von innen wie außen zunehmend hinterfragt wird, zeigt sich bei den Erwerbsformen eine erstaunliche Stabilität. Das Normalarbeitsverhältnis erweist sich in den letzten Jahren als weitgehend robust, befristete Arbeitsverträge verlieren an Bedeutung, Leiharbeit und freie Mitarbeit bewegen sich auf stabilem, aber niedrigem Niveau jeweils im Bereich von etwa zwei Prozent der Beschäftigten. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Richtung eines „Arbeitnehmermarktes“ scheint dazu zu führen, dass aus Sicht der Beschäftigten unfreiwillige atypische Erwerbsformen relativ an Boden verlieren oder auf niedrigem Niveau verharren. Einzig die Teilzeitbeschäftigung gewinnt kontinuierlich an Bedeutung. Wenn jedoch strukturelle und krisenhafte Umbrüche wahrscheinlicher und wirtschaftliche Bedingungen zunehmend unvorhersehbarer und volatiler werden, ist die Sicherstellung von Anpassungsfähigkeit zur Bewältigung dieser Umbrüche notwendig. Vor diesem Hintergrund lassen sich in Bezug auf die dargestellten Erwerbsformen drei Ziele formulieren, um Anpassungsfähigkeit sicherzustellen: erstens die Erhöhung des Arbeitsvolumens von unfreiwillig Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten, zweitens die Stärkung interner betrieblicher Flexibilität, darunter die Intensivierung von Weiterbildung sowie drittens die Schaffung adäquater Schutzmechanismen und Rahmenbedingungen für bislang weniger abgesicherte Erwerbsformen. Begleitend zu diesem Forschungsbericht werden Strukturtabellen auf Basis des IAB-Betriebspanels von 2010 bis 2022 zu den einzelnen Erwerbsformen sowie im Detail zu befristeter Beschäftigung in Deutschland auf der Webseite des IAB in der Rubrik „Grafik und Daten“ zur Verfügung gestellt (Hohendanner 2023a/b). Die Tabellen stellen dar, wie sich die verschiedenen Erwerbsformen je nach Wirtschaftszweig, Bundesland und Betriebsgröße entwickelt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Perspektiven für Postdocs im deutschen Wissenschaftssystem: Kulturwandel durch Struktur- und Personalentwicklung (2023)
Jauch, Linda; Barth, Sandra; Herberger, Stefanie;Zitatform
Jauch, Linda, Sandra Barth & Stefanie Herberger (Hrsg.) (2023): Perspektiven für Postdocs im deutschen Wissenschaftssystem: Kulturwandel durch Struktur- und Personalentwicklung. (UniWiND-Publikationen 13), Freiburg, 58 S.
Abstract
"Viele Hochschulen möchten die Postdoc-Phase für die Wissenschaftler:innen transparenter gestalten. Das wird durch die Heterogenität der Gruppe erschwert, die nicht nur durch unterschiedliche Fachtraditionen, sondern auch durch unterschiedliche Ausgestaltungen der Tätigkeitsprofile geprägt ist. Somit beschäftigen wir uns in dieser Publikation zunächst mit der Frage danach, wer eigentlich als Postdoc bezeichnet wird, in welchen Organisationen diese arbeiten und ob und wie der Begriff enger gefasst werden sollte. Danach gehen wir auf die Karrieremodelle und Stellenkategorien einzelner Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen (AUF) ein. Daran schließen sich Empfehlungen aus der Sicht der Graduiertenförderung und der Personalentwicklung mit Bezug zur Gestaltung von Stellenstrukturen und -kategorien an. Wir leisten damit einen Beitrag zur Strukturierung der Begrifflichkeiten und geben eine Übersicht über die Karrierewege und -modelle für promovierte Wissenschaftler:innen. Die vorliegende Publikation soll Hochschulen Handlungsempfehlungen an die Hand geben, um diese Karrierephase professionell und transparent zu gestalten" (Textauszug, IAB-Doku)
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Are shorter cumulative temporary contracts worse stepping stones? Evidence from a quasi-natural experiment (2023)
Zitatform
Kabátek, Jan, Ying Liang & Kun Zheng (2023): Are shorter cumulative temporary contracts worse stepping stones? Evidence from a quasi-natural experiment. In: Labour Economics, Jg. 84. DOI:10.1016/j.labeco.2023.102427
Abstract
"Temporary employment contracts are often regarded as ‘stepping stones’ for workers’ careers, because they can help inexperienced workers secure a permanent contract. Our study evaluates whether this stepping-stone function is moderated by the contract duration, exploiting a Dutch policy reform that shortened the maximum duration of sequences of temporary contracts with the same employers from 3 years to 2 years. Leveraging a sharp regression discontinuity design and administrative register data, we show that the reform accelerated the transitions of temporary workers to permanent contracts with the same employers, with the effect being strongest among those working for the same employers for 1–2 years. We conclude that the reform brought more job security to temporary workers without impeding the stepping-stone function of their contracts." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Is multidimensional precarious employment higher for women? (2023)
Zitatform
Murillo-Huertas, Inés P., Raul Ramos, Hipólito Simón & Raquel Simón-Albert (2023): Is multidimensional precarious employment higher for women? In: The Journal of Industrial Relations, Jg. 65, H. 1, S. 44-71. DOI:10.1177/00221856221128873
Abstract
"This article examines the relative employment situation of female employees from a novel perspective based on the construction of multidimensional indicators of employment precariousness that allow examining its scale and nature. The evidence obtained for Spain shows that both the intensity and incidence of precarious employment are significantly higher for women, to the point that half of the women are multidimensionally precarious (with an incidence which is 40% higher than that of men) and precarious females simultaneously suffer on average from nearly three deficiencies in their jobs. Although female employment precariousness is highly persistent over time, it also exhibits significant oscillations plausibly linked to changes in the economy's cyclical position and in labor market regulations. Moreover, it exhibits a great heterogeneity by subgroups (it has even an extreme nature for certain subgroups of females) and by individuals (25% of women suffer between three and six job deficiencies, which compares with 24% of women having jobs without any type of deficiency). Finally, although the greater labor precariousness of women is largely explained by their observed characteristics, particularly by their greater presence in part-time jobs, women still have a greater probability of being precarious than observationally similar men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Gerontocracy, labor market bottlenecks, and generational crises in modern science (2023)
Zitatform
Siler, Kyle (2023): Gerontocracy, labor market bottlenecks, and generational crises in modern science. (SocArXiv papers), 37 S. DOI:10.31235/osf.io/xw6ua
Abstract
"Many Early Career Researchers (ECRs) currently face long odds attaining a full-time or tenure-track research position. Populations of graduate and postdoctoral researchers have continually increased, without concomitant increases in tenure-track jobs or stable research careers. The current hypercompetitive academic labor market is societally inefficient and often inhumane to ECRs, commonly characterized by precarious, exploitative and/or uncertain employment terms. Compounding the generational disadvantages endured by many ECRs at work, analysis of worldwide data on housing rental costs reveals that escalating costs-of-living are an especially acute problem for ECRs, since major research universities tend to be located in expensive cities. The unfavorable plight of today’s ECRs can be partly attributed to disproportionate distribution of resources to senior academics, particularly of the baby boomer generation. The uncertainty, precariousness and hypercompetitiveness of ECR academic labor markets undermine the quantity and quality of scientific innovations, both in the present and the future." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Jobunsicherheit: Frauen fühlen sich durch Befristungen deutlich stärker belastet als Männer (2023)
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Teichler, Nils & Brigitte Schels (2023): Jobunsicherheit: Frauen fühlen sich durch Befristungen deutlich stärker belastet als Männer. In: IAB-Forum H. 25.09.2023. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230925.01
Abstract
"Jobunsicherheit und befristete Beschäftigung im Speziellen gehen für Erwerbstätige mit spürbaren Sorgen um den Arbeitsplatz einher und mindern die Lebenszufriedenheit. Allerdings machen sich weibliche Beschäftigte deutlich größere Sorgen um den Arbeitsplatz als männliche, wenn sie befristet beschäftigt sind. Der berufliche Status macht demgegenüber kaum einen Unterschied für die Lebenszufriedenheit, wenn der eigene Arbeitsplatz als unsicher erlebt wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pläne der Bundesregierung zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 20/6164) (2023)
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(2023): Pläne der Bundesregierung zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 20/6164). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/6561 (23.04.2023)), 11 S.
Abstract
"Die Bundesregierung antwortet auf die kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU zu den Plänen der Bundesregierung zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Insbesondere die Eckpunkte, Positionierungen und Ziele der Bundesregierung der avisierten Novellierung des WissZeitVG waren den Fragestellenden wichtig." (IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Stand der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 20/5968) (2023)
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(2023): Stand der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 20/5968). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/6245 (29.03.2023)), 6 S.
Abstract
Die Fragen betreffen zunächst die 'prekären Bedingungen ohne Planungssicherheit und Verbindlichkeit', die laut Koalitionsvertrag mit einer Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes angegangen werden sollen und die Kriterien, mit denen die Bundesregierung 'gute und verlässliche Arbeitsbedingungen' von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Hochschulen (HS) und außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AuF) bemisst. Mit der in Auftrag gegebenen Evaluation wurde gezeigt, dass es einen beständigen Sockel an Kurzbefristungen von einem Jahr und weniger gibt und die Befristungsquoten nur in geringem Umfang gesunken sind. Die anstehende Reform des WissZeitVG wird diese Fehlentwicklungen in der Befristungspraxis adressieren. In der statistischen Nachfrage wird der Anteil befristeter Stellen unter dem künstlerischen und wissenschaftlichen Personal an HS und AuF in Fünfjahres-Schritten für den Zeitraum von 1990 bis 2020 abgefragt. Die Innovationskraft wird Thema, wenn nach dem Zusammenhang von Fluktuation des wissenschaftlichen Personals und dem Innovationsoutput und nach dem angemessenen Verhältnis von befristeten und unbefristeten Stellen gefragt wird. Der abschließende Teil gilt den mit der Novellierung des WissZeitVG angestrebten Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Personals, dem Zeitpunkt für die Vorlage des Gesetzesentwurfs und dem Potential, über die Verwendungsrichtlinien zu Forschungsdrittmitteln öffentlicher Auftraggeber unbefristete Beschäftigung in der Wissenschaft zu fördern oder zu ermöglichen. (IAB)
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Literaturhinweis
Beschäftigungsbedingungen für junge Forscher*innen - ein empirischer Beitrag zu #IchBinHanna (2022)
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Berroth, Lara, Dominik Adrian, Kolja Briedis & Antje Wegner (2022): Beschäftigungsbedingungen für junge Forscher*innen - ein empirischer Beitrag zu #IchBinHanna. (DZHW-Brief 2022,04), Hannover, 12 S. DOI:10.34878/2022.04.dzhw_brief
Abstract
"Die durchschnittliche Vertragslaufzeit der an Hochschulen und Forschungseinrichtungen beschäftigten Promovierenden beträgt 27 Monate. 26 Prozent haben einen Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Auch wenn sich somit gegenüber älteren Studien eine Entwicklung zu längeren Vertragslaufzeiten abzeichnet, bleibt dennoch eine Lücke zwischen den Vertragslaufzeiten von Promovierenden und den tatsächlichen Promotionsdauern. Die subjektive Einschätzung der Finanzierungs- und Beschäftigungssituation fällt überwiegend positiv aus: Etwa drei Viertel der Promovierenden sind damit zufrieden. Im Durchschnitt wenden Promovierende mit einem Arbeitsvertrag an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung 23 Stunden pro Woche für ihre Promotion auf. Regelungen zur Promotionszeit werden im Arbeitsvertrag oder der Promotionsvereinbarung selten getroffen. Sie garantieren aber meist einen recht hohen Zeitanteil der Arbeitszeit für die Promotion bzw. gehen mit einer höheren Zahl an aufgewendeten Wochenstunden für die Promotion einher. Im Vergleich mit Hochschulabsolvent*innen, die in anderen Bereichen erwerbstätig sind, zeigen Promovierende mit einer Stelle in der Wissenschaft in vielen Teilaspekten der Beschäftigung eine höhere (berufliche) Zufriedenheit. Deutlich unzufriedener sind sie jedoch mit der Arbeitsplatzsicherheit. Zentrale Ergebnisse zur Finanzierungs- und Beschäftigungssituation Promovierender sowie zu zahlreichen weiteren Themen finden sich unter nacaps-datenportal.de." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Befristungen bei Neueinstellungen 2021: Stand: 12. Mai 2022 (2022)
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Bossler, Mario, Nicole Gürtzgen, Alexander Kubis, Benjamin Küfner & Martin Popp (2022): Befristungen bei Neueinstellungen 2021. Stand: 12. Mai 2022. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Die Diskrepanz zwischen dem Anteil befristeter Neueinstellungen und dem Befristungsanteil aller Beschäftigter zeigt, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse in nennenswertem Ausmaß in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt werden (Müller et al. 2017: 55). Bedingt durch die COVID19-Pandemie sank 2020 der Anteil an Umwandlungen in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse (Hohendanner 2021). Auch der Anteil befristeter Neueinstellungen stieg gegenüber dem Vorjahr 2019 leicht auf 34 Prozent. Aktuell liegt der Anteil mit 32 Prozent im Jahr 2021 nun jedoch wieder fast auf dem Vorkrisen-Niveau. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der vor der COVID-19-Pandemie beobachtete Trend eines Rückgangs befristeter Neueinstellungen fortsetzt." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Employment Effects of Restricting Fixed-Term Contracts: Theory and Evidence (2022)
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Cahuc, Pierre, Pauline Carry, Franck Malherbet & Pedro S. Martins (2022): Employment Effects of Restricting Fixed-Term Contracts: Theory and Evidence. (IZA discussion paper 14999), Bonn, 100 S.
Abstract
"This paper examines a labor law reform implemented in Portugal in 2009 which restricted the use of fixed-term contracts to reduce labor market segmentation. The reform targeted establishments created by large firms above a specific size threshold, covering about 15% of total employment. Drawing on linked employer-employee longitudinal data and regression discontinuity methods, we find that, while the reform was successful in reducing the number of fixed-term jobs, it did not increase the number of permanent contracts and decreased employment in large firms. However, we find evidence of positive spillovers to small firms that may bias reduced form estimates. To evaluate general equilibrium effects, we build and estimate a directed search and matching model with endogenous number of establishments and jobs. We find spillover effects that induce small biases on reduced form estimates but that significantly change the evaluation of the overall impact of the reform because they diffuse to the whole economy. We estimate that the reform slightly reduced aggregate employment and had negative effects on the welfare of employees and unemployed workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Are temporary jobs stepping stones or dead ends? A systematic review of the literature (2022)
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Filomena, Mattia & Matteo Picchio (2022): Are temporary jobs stepping stones or dead ends? A systematic review of the literature. In: International Journal of Manpower, Jg. 43, H. 9, S. 60-74. DOI:10.1108/IJM-02-2022-0064
Abstract
"Purpose: This study aims to investigate the heterogeneous results about the impact of temporary jobs on subsequent labour market performances and to provide policymakers with further information on the effects of temporary contracts under particular circumstances. Design/methodology/approach: The authors present a quantitative systematic review on the debate about the “stepping stone vs dead end” hypothesis related to the causal effect of temporary jobs on future labour market performances. Findings: Among 78 observations from 64 articles, 32% support the hypothesis according to which temporary contracts are a port of entry into stable employment positions, 23% report ambiguous or mixed findings and the remaining 45% provide evidence in favour of the dead end hypothesis. The results from meta-regressions suggest that the stepping stone effect is more likely to emerge when self-selectivity issues are dealt with. The studies focussing on temporary work agency jobs and casual/seasonal jobs support more easily the dead end hypothesis. Finally, in more recent years and when the unemployment rate is larger, the dead end hypothesis is more likely to prevail. Originality/value: Although many studies have been published on this issue, to the best of the authors' knowledge, there are no recent analytic economic surveys on the “stepping stone vs dead end” debate. The main contribution of this article is to fill this gap." (Author's abstract, IAB-Doku, © Emerald Group) ((en))
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See you soon: fixed-term contracts, unemployment and recalls in Germany - a linked employer–employee Analysis (2022)
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Jost, Oskar (2022): See you soon: fixed-term contracts, unemployment and recalls in Germany - a linked employer–employee Analysis. In: Empirica, Jg. 49, H. 3, S. 601-626., 2022-03-18. DOI:10.1007/s10663-022-09540-1
Abstract
"Almost 20% of all male employees in Germany who become unemployed return to their previous employers. Such temporary layoffs and the subsequent recalls are often used by firms to shift their labor costs onto society and the unemployment benefit system, which has led to various legislation aimed at prohibiting or reducing this undesired instrument in Germany. I analyze the interplay between fixed-term contracts, which can be used to undermine legal regulations, and temporary layoffs for men. For this purpose, I use comprehensive administrative data at individual level, complemented by various firm characteristics. My results show that unemployed workers who had previously worked on fixed-term contracts are more often recalled by their previous firms than workers who had permanent contracts. Moreover, older and low-skilled employees as well as migrants are particularly affected by the interplay between fixed-term contracts and temporary layoffs. This is also confirmed for women in an additional robustness analysis." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Are Shorter Cumulative Temporary Contracts Worse Stepping Stones? Evidence from a Quasi-Natural Experiment (2022)
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Kabátek, Jan, Ying Liang & Kun Zheng (2022): Are Shorter Cumulative Temporary Contracts Worse Stepping Stones? Evidence from a Quasi-Natural Experiment. (IZA discussion paper 15407), Bonn, 51 S.
Abstract
"Temporary employment contracts are often regarded as 'stepping stones' for workers' careers, because they can help inexperienced workers secure a permanent contract. Our study evaluates whether this stepping-stone function is moderated by the contract duration, exploiting a Dutch policy reform that shortened the maximum duration of sequences of temporary contracts with the same employers from 3 years to 2 years. Leveraging a sharp regression discontinuity design and administrative register data, we show that the reform accelerated the transitions of temporary workers to permanent contracts with the same employers, with the effect being strongest among those working for the same employers for 1-2 years. We conclude that the reform brought more job security to temporary workers without impeding the stepping-stone function of their contracts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Begging thy coworker – Labor market dualization and the slow-down of wage growth in Europe (2022)
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Lehner, Lukas, Paul Ramskogler & Aleksandra Riedl (2022): Begging thy coworker – Labor market dualization and the slow-down of wage growth in Europe. (INET Oxford working paper 2022-04), Oxford, 50 S.
Abstract
"Does the structure of labor markets – and the possibility to employ temporary workers – affect aggregate wage growth? After the global financial crisis (GFC) a rich debate had ensued about the reasons for the delayed pick up of wage growth. However, structural labor market aspects remained strangely absent from this discussion. We contribute by incorporating labor market dualization into the standard Phillips curve model to explain wage growth in 30 European countries in the period 2004-2017. We find that the presence of workers with temporary contracts in Europe's labor markets slows down aggregate wage growth due to the competition that temporary workers exert on permanent workers. This competition effect is most pronounced in countries, where trade union density is low. Moreover, we establish that labor market dualization has been at least as important in slowing wage growth since the GFC as unemployment, i.e. the observed flattening of the Phillips curve." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Are men or women more unsettled by fixed-term contracts? Gender differences in affective job insecurity and the role of household context and labour market position (2022)
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Morgenroth, Nicolas, Brigitte Schels & Nils Teichler (2022): Are men or women more unsettled by fixed-term contracts? Gender differences in affective job insecurity and the role of household context and labour market position. In: European Sociological Review, Jg. 38, H. 4, S. 560-574., 2021-11-15. DOI:10.1093/esr/jcab060
Abstract
"This study investigates differences in the causal effect of fixed-term contracts on affective job insecurity by gender and household context in Germany. Research shows that workers in fixed-term employment are more unsettled about their job security than are permanent employees. We contribute to the literature on subjective job insecurity by explicitly modelling the causal effect of fixed-term employment and by examining how women and men differ in this effect. We argue that gender differences in the labour market positions and a gendered division of labour in the household account for gender differences in the subjective vulnerability to fixed-term employment. We apply linear fixed effect probability models based on the German Socio-Economic Panel (SOEP) with a sample of employees aged between 20 and 45 years. Results show that a fixed-term contract doubles the probability of big job worries compared to a permanent contract. Women are substantially more unsettled by fixed-term contracts than men across all household types. These gender differences cannot be explained by unfavourable labour market positions of women. Fixed-term employment thus seems to add to existing gender inequalities on the labour market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Atypical work, worker voice and supervisor responses (2022)
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Sluiter, Roderick, Katerina Manevska & Agnes Akkerman (2022): Atypical work, worker voice and supervisor responses. In: Socio-economic review, Jg. 20, H. 3, S. 1069-1089. DOI:10.1093/ser/mwaa022
Abstract
"We study atypical workers’ experiences with voice of in the Netherlands. We take a relational approach to worker voice and hypothesize that atypical workers are particularly vulnerable to refrain from voice and to experience suppression. We test our hypotheses using unique data on workers’ actual experiences with voicing discontent and supervisors’ responses (N = 4708; collected in 2017 and 2018). We find that temporary and freelance work, job insecurity, replaceability and precarious values are barriers to worker voice. Job insecurity and precarious values are associated with less support and more suppression from supervisors. These insights offer a valuable contribution to scholarly and public debates on atypical work by demonstrating how it not only affects workers’ job security, income stability and entitlements but also reduces workers’ ability to speak up and solve problems at work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))