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Dossier

Befristete Beschäftigung – prekär oder Sprungbrett?

Die Befristung von Arbeitsverträgen ermöglicht es den Betrieben, flexibel auf temporäre Auftragsspitzen zu reagieren. Kritisch gesehen werden die für befristet Beschäftigte damit verbundenen Unsicherheiten in der Lebensplanung. Aktuelle Forschung zeigt jedoch einen „Klebeeffekt“: befristete Beschäftigungsverhältnisse werden nicht selten in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt. Dieses Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
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  • IAB-Projekt

    Erwerbsverläufe von vormals arbeitslosen Personen und Brückeneffekte von atypischer Beschäftigung (31.12.2020 - 30.12.2028)

    Latner, Jonathan; Hohmeyer, Katrin; Lietzmann, Torsten; Wiemers, Jürgen;

    Projektbeschreibung

    Atypische Beschäftigungsverhältnisse, wie z. B. befristete oder Teilzeitbeschäftigungen, bieten Beschäftigungsperspektiven für (ehemalige) Arbeitslose (insb. im SGB II). Die Aufnahme einer atypischen Beschäftigung kann die Übernahme in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis begünstigen. Diese sogenannten Brückeneffekte müssen jedoch nicht auftreten, insbesondere dann, wenn die Beschäftigung nicht mit einer Erhaltung oder Erweiterung spezifischer Qualifikationen verbunden ist. Auch können Arbeitgeber die Ausübung einer atypischen Beschäftigung möglicherweise als „Signal“ für eine verminderte Produktivität interpretieren, und in einem segmentierten Arbeitsmarkt ist die Durchlässigkeit von atypischen zu regulären Beschäftigungsverhältnissen nicht durchgängig gegeben. Ob atypische Beschäftigungsverhältnisse die Aussichten auf einen regulären Job verbessern oder nicht, ist daher eine empirische Frage. Das vorliegende Projekt untersucht auf Basis der Integrierten Erwerbsbiografien die Beschäftigungsverläufe von Personen, die in den Jahren 2012-2015 arbeitslos geworden sind. Im ersten Schritt werden die verschiedenen Erwerbszustände und Beschäftigungsformen in den vier Jahren nach Zugang in Arbeitslosigkeit mittels Sequenzmusteranalysen beschrieben, um so Kenntnisse über das Ausmaß der verschiedenen Beschäftigungsformen und -verläufe zu erzielen. Darauf aufbauend wird die Brückenfunktion atypischer Beschäftigung für Arbeitslose untersucht. Erhöht die Aufnahme einer atypischen Beschäftigung (z.B. geringfügige Beschäftigung) die Chancen auf reguläre Vollzeitbeschäftigung im Vergleich zum Verbleib in Arbeitslosigkeit? Die Ergebnisse dieses Projekt geben Hinweise darauf, ob die Aufnahme solcher Beschäftigungen langfristig mit besseren Erwerbschancen der Leistungsbeziehenden verbunden ist und ob eine Strategie der Vermittlung in solche Beschäftigungsformen Erfolg versprechend ist.

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  • IAB-Projekt

    See you soon. Fixed-term contracts, unemployment and recalls in Germany: A linked employer-employee analysis (31.12.2019 - 29.01.2021)

    Jost, Oskar;

    Projektbeschreibung

    Almost 20 percent of all male employees in Germany who become unemployed return to their previous employers. Such temporary layoffs and the following recalls are often used to externalize firm’s labour costs on society and unemployment insurance, which led to different legislations that prohibit and reduce this undesired instrument in Germany. This paper analyzes the interplay between fixed-term contracts, which can be used to undermine legal regulations, and temporary layoffs for men. For this purpose, I use comprehensive administrative data at individual level, complemented by various firm characteristics. My results show that unemployed workers, who worked previously in fixed-term contracts are often recalled by their previous firms. Moreover, older and low-skilled employees but also migrants are in particular affected by the interplay between fixed-term contracts and temporary layoffs. This is also confirmed for women in additional robustness analysis.

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  • IAB-Projekt

    Befristungen und subjektive Jobunsicherheit - Geschlechterunterschiede im Kontext von Arbeitsmarkt und Haushalt (31.12.2018 - 30.12.2021)

    Teichler, Nils-Christian;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht, ob sich Männer oder Frauen mehr Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes machen, wenn sie befristet beschäftigt sind. Die Forschung zeigt einerseits, dass Frauen häufig als Hinzuverdienerin im Familienkontext in den Arbeitsmarkt eingebunden sind. Das könnte bedeuten, dass sie durch befristete Beschäftigung auch weniger verunsichert werden und durch ihren Partner abgesichert sind. Andererseits sind Frauen stärker in unsichereren Branchen vertreten und haben im Durchschnitt niedrigere berufliche Positionen inne als Männer. Diese Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt sollte Frauen hinsichtlich der empfundenen Verunsicherung nachteilig betreffen. Erste Ergebnisse auf Basis des Sozio-Ökonomischen Panels zeigen, dass ein befristeter Vertrag die Wahrscheinlichkeit großer Arbeitsplatzsorgen im Vergleich zu einem unbefristeten Vertrag deutlich erhöht. Über alle Haushaltsformen hinweg scheinen Frauen wesentlich stärker durch befristete Verträge verunsichert zu werden als Männer. Das Projekt in Kooperation mit dem Forschungsbereich Erwerbslosigkeit und Teilhabe und dem Wissenschaftszentrum Berlin liefert erste Erkenntnisse dazu, wie befristete Beschäftigung und Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt zusammenhängen und kann damit einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt leisten.

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  • IAB-Projekt

    Befristete Beschäftigung im öffentlichen Dienst (31.10.2014 - 30.10.2015)

    Hohendanner, Christian;

    Projektbeschreibung

    In ihrer Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst vom 1. April 2014 haben sich die Tarifvertragsparteien darauf verständigt, die Entwicklung befristeter Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst wissenschaftlich aufarbeiten und bewerten zu lassen. Die Tarifparteien streben differenzierte Ergebnisse für den öffentlichen Dienst möglichst aller staatlichen Ebenen an. Dabei soll die vorgesehene Untersuchung die besondere Situation des öffentlichen Dienstes und die Motive/Gründe für den Einsatz befristeter Arbeitsverträge berücksichtigen, etwa die Stellensituation im Haushalt, die langen Jahre des Stellenabbaus sowie die Nutzung befristeter Beschäftigung als „Ausweichoption“. Gemäß der Vereinbarung von Bund und Gewerkschaften sind Ergebnisse zu diesem Themenkomplex bis Ende Oktober 2015 vorzulegen. Auf den Wunsch des Bundes und der Gewerkschaften hin soll das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die Aufarbeitung durchführen auf Basis einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium des Inneren (BMI) und dem IAB.

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  • IAB-Projekt

    Entwicklung und Struktur von atypischen Beschäftigungsverhältnissen (28.02.2013 - 30.12.2023)

    Sperber, Carina; Dietz, Martin; Walwei, Ulrich;

    Projektbeschreibung

    Seit Anfang der 90er Jahre hat sich die Zusammensetzung der Erwerbsformen stark verändert. Vollzeitnahe, unbefristete Beschäftigungsverhältnisse ohne Zwischenschaltung einer Zeitarbeitsagentur haben in den letzten beiden Dekaden absolut und relativ an Bedeutung verloren. Atypische Erwerbsformen wie Teilzeitbeschäftigung, befristete Beschäftigung, Leiharbeit oder auch Ein-Personen-Selbstständige legten dagegen kräftig zu. Atypische Erwerbsformen treten bei Frauen besonders häufig auf und sind im tertiären Sektor stark verbreitet. Den Veränderungen liegt auch ein längerfristiger Trend zugrunde, der bereits deutlich vor den Hartz-Reformen einsetzte.

    Beteiligte aus dem IAB

    Sperber, Carina; Dietz, Martin; Walwei, Ulrich;
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  • IAB-Projekt

    Don't worry be flexible? Job satisfaction of flexible workers (14.02.2010 - 30.05.2015)

    Jahn, Elke;

    Projektbeschreibung

    This paper investigates whether workers employed in flexible work arrangements may be worse off in terms of job satisfaction compared to workers with open-ended contracts. The paper argues that it may be misleading to look only at the formal job security provided by different contractual arrangements when accessing job satisfaction. Instead, using longitudinal data for Germany, the paper shows that it is not the formal but the perceived job security which matters for job satisfaction. Moreover, the paper reveals that albeit the type of contract and the motivation to accept a specific employment arrangement might be fundamentally different, workers value work place characteristics in a similar way.

    Beteiligte aus dem IAB

    Jahn, Elke;
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