Befristete Beschäftigung im öffentlichen Dienst
Projektlaufzeit: 01.11.2014 bis 31.10.2015
Kurzbeschreibung
In ihrer Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst vom 1. April 2014 haben sich die Tarifvertragsparteien darauf verständigt, die Entwicklung befristeter Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst wissenschaftlich aufarbeiten und bewerten zu lassen. Die Tarifparteien streben differenzierte Ergebnisse für den öffentlichen Dienst möglichst aller staatlichen Ebenen an. Dabei soll die vorgesehene Untersuchung die besondere Situation des öffentlichen Dienstes und die Motive/Gründe für den Einsatz befristeter Arbeitsverträge berücksichtigen, etwa die Stellensituation im Haushalt, die langen Jahre des Stellenabbaus sowie die Nutzung befristeter Beschäftigung als „Ausweichoption“. Gemäß der Vereinbarung von Bund und Gewerkschaften sind Ergebnisse zu diesem Themenkomplex bis Ende Oktober 2015 vorzulegen. Auf den Wunsch des Bundes und der Gewerkschaften hin soll das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die Aufarbeitung durchführen auf Basis einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium des Inneren (BMI) und dem IAB.
Ziel
1. Entwicklung, Ausmaß und Struktur befristeter Beschäftigung; 2. Ökonemtrische/qualitative Analyse betrieblicher Bestimmungsgründe befristeter Beschäftigung, innerbetrieblicher Übernahmen, Verlängerungen und Abgängen aus befristeter Beschäftigung; 3. Machbarkeitsstudie einer Befragung zur Befristungspraxis im öffentlichen Dienst
Methoden
Quantitative (deskriptive und ökonometrische) Auswertungen des IAB-Betriebspanels und der Personalstandstatistik nach § 17 Bundesstatistikgesetz. Vertiefend werden explorativ ausgerichtete Experteninterviews durchgeführt , um die Befristungspraxis im öffentlichen Dienst zu beleuchten.