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Dossier

Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen

Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.

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im Aspekt "Regionaler Bezug"
  • IAB-Projekt

    Analyse der Effekte geförderter Beschäftigung nach §16e und §16i SGB II auf Beschäftigungsfähigkeit und soziale Teilhabe (31.12.2018 - 30.12.2025)

    Wolff, Joachim; Hülle, Sebastian; Trappmann, Mark;

    Projektbeschreibung

    Das IAB evaluiert im Rahmen der Wirkungsforschung nach §55 SGB II die zum 1.1.2019 neu eingeführten Förderinstrumente für Langzeitarbeitslose nach §16e und §16i SGB II (siehe IAB-Aktiv Eintrag zum Gesamtprojekt). Durch das Teilmodul 3a der Evaluation sollen die Beschäftigungsfähigkeit und soziale Teilhabe der Geförderten untersucht werden. Dazu bedarf es neuer standardisierter Panel-Befragungen auf Personenebene, da die Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit keine Indikatoren unterhalb der reinen Integration in den Arbeitsmarkt enthalten.   Eine wesentliche Herausforderung des Teilmoduls 3a besteht darin, für die Konstrukte „Beschäftigungsfähigkeit“ und „soziale Teilhabe“ messbare und aussagekräftige Ergebnisvariablen zu generieren. Zur Orientierung soll hierfür die Panelstudie Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung (PASS) dienen. Als wichtige Dimensionen der individuellen Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen wurden im Rahmen des PASS beispielsweise die Gesundheit, Qualifikationen und Kompetenzen, das Suchverhalten oder die Konzessionsbereitschaft identifiziert. Die gesellschaftliche Teilhabe der Studienteilnehmer wurde beispielsweise durch Fragen zur Lebenszufriedenheit, der Einbindung in soziale Netzwerke und Aspekte materieller Teilhabe erfasst. Aus den Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden Zufallsstichproben der nach §16e und §16i SGBII geförderten Personen gezogen. Diese bilden die Treatment-Gruppe für das jeweilige Instrument. In einem zweiten Schritt wird je eine Kontrollgruppe aus der Grundgesamtheit der nicht-teilnehmenden erwerbsfähigen Leistungsberechtigten für das jeweilige Instrument gezogen. Die Auswahl der Kontrollpersonen geschieht jedoch aus Effizienz- und Kostengründen nicht zufällig, sondern auf Basis von aus den administrativen Daten der BA vorhergesagten Teilnahmewahrscheinlichkeiten. Ziel ist es, jede Person in der Treatment-Gruppe mit mehreren in Hinblick auf die Teilnahmewahrscheinlichkeit an der jeweiligen Maßnahme sehr ähnlichen Kontrollpersonen zu verknüpfen. Sowohl die Untersuchungseinheiten der Treatment- als auch der Kontrollgruppen werden telefonisch über drei (§16e) oder vier (§16i) Erhebungswellen befragt. Kausale Effekte werden auf Basis administrativer Daten und der Surveydaten der Befragten mit Matching-Methoden geschätzt.

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  • IAB-Projekt

    Implementationsanalyse des Modellprojekts zur Förderung geringqualifizierter Jugendlicher und Erwachsener (31.01.2017 - 30.12.2020)

    Bauer, Frank;

    Projektbeschreibung

    Die Implementationsstudie bezieht sich auf ein Modellprojekt zur Qualifizierung geringqualifizierter Langzeitarbeitsloser in NRW, das versucht, Motivations-, Durchhalte- und Überforderungsprobleme der Zielgruppe mit dem Einsatz von Prämien, Qualifikationscoaches und einer Modulisierung der abschlussorientierten Weiterbildung zu bearbeiten und so Abbrüche zu verhindern. Zudem sind die einzelnen Module und die Abschlussprüfung durch den Charakter einer Prüfung vor der IHK aufgewertet. Die Implementationsstudie bezieht sich auf diese besonderen Merkmale der regionalisiert umgesetzten Maßnahme und untersucht, welche Typen von Krisen bei welchen Teilnehmergruppen erfolgreich oder weniger erfolgreich bearbeitet werden können. Dabei werden über die Laufzeit des Modellprojekts alle zentralen Akteure in die Untersuchung einbezogen. Angesichts des innovativen Charakter und der langen Laufzeit des Modellprojekts ist die Untersuchung überwiegend explorativ und versucht die Gesamtgestalt der Maßnahme, die erst im Laufe ihrer Umsetzung sichtbar werden wird, zu rekonstruieren. Die Untersuchung konzentriert sich auf typische Krisen und Lösungsversuche im Implementationsprozess. So sind Erkenntnisse zu erwarten, die Lernchancen für die Umsetzung weiterer zielgruppenbezogener Qualfizierungsmaßnahmen versprechen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Bauer, Frank; Gellermann, Jan Frederik Carl;
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  • IAB-Projekt

    Firms, task usage, and polarization (31.05.2015 - 29.06.2024)

    Schönberg, Uta; Schönberg, Uta;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt untersuchen wir die Rolle von Firmen im Rückgang von Routin-Jobs (die sich typischerweise in der Mitte der Lohnverteilung befinden) und im Anstieg im Abstrakt-Jobs (die sich typischerweise im oberen Teil der Lohnverteilung befinden). Wir untersuchen unter anderem folgende Fragen: Fanden Ver nderungen in der Aufgabenverteilung vorwiegend innerhalb oder zwischen Firmen statt? Welche Firmen erh hen den Anteil an Abstrakt-Jobs besonders viel? Wachsen Firmen mit einem hohen Abstrakt-Anteil st rker
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Schönberg, Uta; Schönberg, Uta; Lerche, Adrian;
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  • IAB-Projekt

    Chronische Arbeitslosigkeit im Ländervergleich (31.03.2015 - 30.12.2019)

    Konle-Seidl, Regina;

    Projektbeschreibung

    Auswertungen aus der Europäischen Arbeitskräfteerhebung zeigen eine auffallend hohe Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland. Rund 45 Prozent der Arbeitslosen sind länger als ein Jahr arbeitslos, rund 20 Prozent sogar länger als 4 Jahre. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist in Deutschland höher als in den meisten europäischen Ländern. Insbesondere in den skandinavischen Ländern liegen diese Anteile unter 25 Prozent.  Wie sind diese Unterschiede zu erklären? 

    Wir nähern uns dieser Frage durch einen Vergleich des Anteils von Personen, die "chronisch ohne reguläre Arbeit sind". Konventionelle Statistiken  erfassen diesen Charakter des Arbeitslosigkeitsproblems nicht,  da sie den langfristigen Ausschluss von genuin marktbasierter, regulärer Beschäftigung nicht wiedergeben.In diesem Kooperationsprojekt mit dem Forschungsbereich A1 und dem Work Center der Universität Tampere untersuchen wir deshalb, Niveau und Inzidenz chronischer Arbeitslosigkeit in Deutschland und Finnland.  In vielen Ländern ist es relativ häufig, dass Arbeitsmarktkarrieren von wiederkehrenden Arbeitslosigkeits- und Aktivierungsphasen gekennzeichnet sind oder aufgrund von Krankheit oder Entmutigung bzw. durch sehr kurze Beschäftigungsphasen unterbrochen werden.  Wir  analysieren Niveausund der Inzidenz von "chronischer Arbetislosigkeit" auf der Grundlage vergleichbarer administrativer Längsschnittdaten.  Insbesondere soll der Einfluss aktiver Arbeitsmarktpolitik auf die Höhe und Zusammensetzung struktureller Arbetislosigkeit berücksichtigt werden.  Auf Basis der Längsschnitt-Mikrodaten testen wir die Hypothese, dass in Ländern mit einem umfassenden Volumen und hohen Teilnehmerzahlen in  öffentlich geförderter Beschäftigung,  aktive Arbeitsmarktpolitik in erster Linie ein Anpassungsmechanismus  hoher strukturelle rArbeitslosigkeit ist und weniger eine Möglichkeit, diese zu verringern.

    Beteiligte aus dem IAB

    Konle-Seidl, Regina; Trübswetter, Parvati;
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  • IAB-Projekt

    Öffentlich geförderte Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen (30.09.2013 - 29.09.2015)

    Bauer, Frank;

    Projektbeschreibung

    Das Modellprojekt „Öffentlich geförderte Beschäftigung in NRW“ konzentriert sich auf Langzeitarbeitslose, die mittelfristig auch bei Verbesserung der wirtschaftlichen Lage keine Aussicht auf Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt haben. Die Beschäftigung wird bei öffentlich geförderten Beschäftigungsträgern in Nordrhein-Westfalen realisiert. Die Zuweisung der Teilnehmenden zur Maßnahme wird von den JobCentern durchgeführt. Der Fokus des gesamten Modellprojekts ist der Ausgleich von Benachteiligungen bestimmter Personengruppen am Arbeitsmarkt, es handelt sich um ein Arbeitsmarktprojekt mit sozialpolitischer Ausrichtung. Die Evaluation des Projekts ist im mixed methods Design geplant, das systematisch die qualitative Implementationsanalyse des Modellprojekts mit seiner quantitativen Wirkungsanalyse verknüpft, so dass der Einfluß verschiedener Formen der Umsetzung des Programms auf dessen Wirkung untersucht werden kann.

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  • IAB-Projekt

    Verfestigte Nicht-Erwerbstätigkeit im internationalen Vergleich (30.04.2013 - 30.12.2015)

    Rhein, Thomas; Konle-Seidl, Regina;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt beschäftigt sich mit Personengruppen mit verfestigter Nicht-Erwerbstätigkeit im internationalen Vergleich. Als solche gelten Personen im Erwerbsalter, die mehr als zwei Jahre nicht (mehr) erwerbstätig sind. Analog dem Labour Force Konzept wird bei Nicht-Erwerbstätigen zwischen arbeitsuchenden Erwerbslosen und Inaktiven unterschieden. Dabei geht es zunächst darum, den eigentlich problematischen „Kern“ dieser beiden Gruppen zu identifizieren. Relativ unproblematisch sind inaktive Personen, die in Ausbildung sind, sowie Personen, die häusliche oder betreuende Aufgaben wahrnehmen. Aus sozial- und arbeitsmarktpolitischer Sicht problematisch sind v.a. (Langzeit-)Arbeitslose, inaktive Erwerbsunfähige, Frührentner und inaktive Empfänger anderer Transferleistungen (z.B. Sozialhilfe). Zwischen diesen vier Gruppen gibt es bekanntlich Substitutionsbeziehungen in unterschiedlichem Ausmaß und in Abhängigkeit von nationalen Regelungen. So gibt es beispielsweise in Deutschland relativ viele Langzeitarbeitslose, aber im Ländervergleich weniger Erwerbsunfähige. Letztere sind besonders zahlreich in den skandinavischen Ländern, Großbritannien und Polen. Erwerbsunfähige werden in offiziellen Statistiken nicht als Langzeiterwerbslose erfasst. So ist es nicht verwunderlich, dass trotz verbesserter Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt in den letzten 10 Jahren der Anteil der Langzeitarbeitslosen im internationalen Vergleich nach wie vor hoch ist. Langzeiterwerbslose, die aufgrund sozialrechtlicher Regelungen nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen müssen, sehen sich aber mit ähnlichen Problemen der Erwerbsintegration konfrontiert wie Langzeitarbeitslose.

    In dem Projekt sollen das Ausmaß der verfestigten Nicht-Erwerbstätigkeit, die Entwicklung im Zeitverlauf und die genannten Substitutionsbeziehungen im europäischen Vergleich untersucht werden. Auf Basis von EU-SILC und EU-LFS werden die individuellen Determinanten der Zugehörigkeit zur Gruppe der verfestigten Nicht-Erwerbstätigkeit im Ländervergleich analysiert. Darauf aufbauend sollen Personengruppen, die die gleichen Merkmale wie die am stärksten betroffenen Gruppen in Deutschland aufweisen, identifiziert werden. Personengruppen, die in Frage kommen, sind z.B. Alleinerziehende, Migranten, Ältere und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Schließlich werden gute Länderpraktiken einer nachhaltigen Arbeitsmarkt-Integration von Langzeiterwerbslosen („harte Kern“) gesucht, so dass Strategien für die deutsche Arbeitsmarktintegration entwickelt werden können.
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Konle-Seidl, Regina; Trübswetter, Parvati;
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