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Dossier

Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen

Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.

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im Aspekt "Langzeitleistungsbezieher nach SGB II"
  • IAB-Projekt

    Zugänge und Rolle der Arbeitslosenversicherung (SIG1.3) (31.12.2020 - 30.12.2024)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II wird häufig als Leistungssystem für Langzeitarbeitslose bezeichnet. Dabei wird angenommen, dass Arbeitslose nach Ablauf der Leistungen der Arbeitslosenversicherung (SGB III) in die Grundsicherung nach SGB II übergehen, sofern sie die Arbeitslosigkeit nicht zuvor beenden konnten. Die öffentlichen Diskussionen um die Grundsicherung drehen sich häufig um die Frage, ob man für bestimmte Personengruppen einen Zugang in die Grundsicherung durch eine Erleichterung des Zugangs zu Leistungen der Arbeitslosenversicherung verhindern kann. Nach bisherigem Forschungsstand sind einerseits die Ausweitung der Rahmenfrist und Verkürzung der Anwartschaftszeit in der Arbeitslosenversicherung nur begrenzt dazu in der Lage (Stephan 2019). Zudem werden andererseits in der Grundsicherung zahlreiche Personengruppen unterstützt, die während des Leistungsbezugs nicht offiziell arbeitslos gemeldet sind, sondern an Maßnahmen teilnehmen, mit niedriger Arbeitszeit oder niedrigem Lohn beschäftigt sind oder Betreuungsverpflichtungen in der Familie wahrnehmen (Bruckmeier et al. 2019). In diesem Projekt wird untersucht, in welchem Ausmaß Personen, die in den Leistungsbezug eintreten zuvor Leistungen der Arbeitslosenversicherung bezogen haben. Zudem wird die Rolle der Grundsicherung und der Arbeitslosenversicherung für die soziale Absicherung bei Zugang in Arbeitslosigkeit untersucht. Wie häufig und für welche Personengruppen findet eine statuserhaltende Absicherung im Rahmen der Arbeitslosenversicherung statt und wer ist direkt auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten;
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  • IAB-Projekt

    Verweildauer in Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit: Determinanten und Zeitabhängigkeit (03.10.2016 - 30.12.2018)

    Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;

    Projektbeschreibung

    Die Zahl von Leistungsbeziehern in der Grundsicherung bleibt auch in den letzten Jahren mit positiver Beschäftigungsentwicklung anhaltend hoch mit ca. 6,1 Mio. Personen von denen 4,4 Mio. erwerbsfähig sind. Der Leistungsbezug ist im Aggregat durch lange Bezugszeiten geprägt. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Leistungsbezug nicht immer mit individueller längerer Arbeitslosigkeit einhergeht. Nur die Hälfte der erwerbsfähigen Leistungsbezieher ist arbeitslos und etwa ein Viertel langzeitarbeitslos. Dabei ist die Arbeitslosigkeit nur eine von mehreren möglichen biografischen Phasen der Leistungsbezieher und in der Regel von kurzfristigerer Natur. In diesem Projekt soll die Verweildauer im Leistungsbezug mit administrativen Daten analysiert werden. Drei Aspekte sollen dabei besondere Beachtung finden: welche individuellen und Haushaltsmerkmale beeinflussen die Ausstiegschancen aus dem Leistungsbezug? Wie entwickeln sich die Ausstiegschancen aus dem Leistungsbezug mit der individuellen Bezugsdauer unter Berücksichtigung von beobachteter und unbeobachteter Heterogenität der Leistungsbezieher? Wie unterscheiden sich die Determinanten und die Zeitabhängigkeit im Vergleich zum Prozess der Beendigung individueller Arbeitslosigkeit?

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;
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  • IAB-Projekt

    PASS W10ff (31.08.2016 - 30.08.2019)

    Trappmann, Mark;

    Projektbeschreibung

    Um die individuellen und sozialen Folgen der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende adäquat untersuchen zu können, müssen die Haushaltskontexte von Leistungsempfängern berücksichtigt werden. Die Strategie einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik trifft auf haushaltstypische Lebensumstände und entfaltet deshalb kontextabhängige Wirkungen. Das IAB Haushaltspanel soll eine neue Datengrundlage bereitstellen, die es erlaubt, auch soziale Prozesse und nicht intendierte Nebeneffekte der Arbeitsmarktreform empirisch zugänglich zu machen.
    Die Fokussierung der Untersuchungsperspektive auf Kontexte und Dynamiken von Armutshaushalten erfordert ein längsschnittlich angelegtes Untersuchungsdesign. Dies gestattet nicht nur eine ereignisbezogene Untersuchung der Ein- und Austritte in den Leistungsbezug und deren Relation zu sozial- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen des SGB II. In den Blick geraten somit individuelle wie auch haushaltstypische Verfestigungen von Bedürftigkeit und mittel- bis langfristig deren mögliche Marginalisierungsfolgen, die im negativen Falle in einer intergenerationalen Reproduktion von Armutslagen enden können. Ebenfalls kenntlich werden jene in der Intention des SGB II erwünschten Pfade aus der Hilfebedürftigkeit und der (Re-)Integration ins Erwerbsleben, deren Beförderung oder (Nicht-) Beförderung durch die im SGB II vorgesehenen Maßnahmepakete im Kontext unterschiedlicher Haushaltskonstellationen. Ebenso ist die Frage nach den geschlechtsspezifischen Wirkungen und der Bedeutung von Berufs- und Erwerbsorientierungen von Frauen und Männern ohne Rückgriff auf die sozialen und ökonomischen Binnenstrukturen von Haushalten kaum hinreichend zu beantworten. Die forschungsleitenden Fragen eines IAB – Niedrigeinkommenspanels können zu folgenden Themenkomplexen gebündelt werden:
    • Welche Wege führen in die Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen?
    • Wie verändert sich die soziale Lage der betroffenen Personen und Haushalte?
    • Wie wird Langzeitarbeitslosigkeit und Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen subjektiv/kognitiv bewältigt? Verändern sich handlungsrelevante Orientierungen der Befragten im Zeitverlauf?
    • Wie gestaltet sich der Kontakt zu den Trägern der Grundsicherung? Was kennzeichnet die institutionelle Handlungspraxis zur Eingliederung der Arbeit im zeitlichen Verlauf?
    • Welche Wege/Faktoren führen aus dem Hilfebezug?

    Die forschungsleitenden Fragen sind in ihrer Gesamtheit nicht allein mit einer Stichprobe der SGBII-Leistungsempfängern zu beantworten. Zur Analyse von Zugangsprozessen, zur Konstruktion von Kontrollgruppen, zur Einschätzung relativer Lebenslagen werden Informationen auch über andere Bevölkerungsgruppen benötigt. Das Haushaltspanel arbeitet daher mit einer disproportional geschichteten Bevölkerungsstichprobe mit Schwerpunkt im unteren Einkommensbereich.
     

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  • IAB-Projekt

    Firms, task usage, and polarization (31.05.2015 - 29.06.2024)

    Schönberg, Uta; Schönberg, Uta;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt untersuchen wir die Rolle von Firmen im Rückgang von Routin-Jobs (die sich typischerweise in der Mitte der Lohnverteilung befinden) und im Anstieg im Abstrakt-Jobs (die sich typischerweise im oberen Teil der Lohnverteilung befinden). Wir untersuchen unter anderem folgende Fragen: Fanden Ver nderungen in der Aufgabenverteilung vorwiegend innerhalb oder zwischen Firmen statt? Welche Firmen erh hen den Anteil an Abstrakt-Jobs besonders viel? Wachsen Firmen mit einem hohen Abstrakt-Anteil st rker
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Schönberg, Uta; Schönberg, Uta; Lerche, Adrian;
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  • IAB-Projekt

    Entwicklung und Zusammenhang von Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug (12.04.2015 - 29.11.2015)

    Bruckmeier, Kerstin;

    Projektbeschreibung

    Arbeitslose profitierten zuletzt kaum noch vom positiven Beschäftigungstrend. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Deutschland ist in den letzten Jahren nicht mehr merklich gesunken und verblieb bei etwa einer Million. Zudem nimmt die Dauer der Arbeitslosigkeit tendenziell leicht zu, insbesondere bei den Langzeitarbeitslosen, die gleichzeitig Arbeitslosengeld II beziehen. Gleichzeitig sind erheblich mehr Menschen dauerhaft auf Unterstützung durch Arbeitslosengeld II angewiesen. In diesem Projekt beleuchten wir den Zusammenhang zwischen Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug.

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten; Bruckmeier, Kerstin;
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  • IAB-Projekt

    Klassifikation der Lebenslagen und Arbeitsmarktnähe von SGB-II-Beziehern (30.09.2013 - 30.12.2016)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Auf Basis des Administrativen Panels ergänzt durch die Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) sollen aus einem repräsentativen Querschnitt von Bedarfsgemeinschaften Indikatoren zur Erwerbs- und Leistungsbiographie von Personen und Bedarfsgemeinschaften gebildet werden, um unterschiedliche „Lebenslagen“, insbesondere bei verfestigtem Leistungsbezug zu charakterisieren. Die Indikatoren richten sich auf Umfang und Dauer der gegenwärtigen und bisherigen Erwerbstätigkeit, kumulierte Dauern von Leistungsbezug (SGB II + III) und Arbeitslosigkeit, Teilnahme an Aktivierungsmaßnahmen. Die Indikatoren sollen benutzt werden, um Arbeitsmarktnähe oder –Ferne, verfestigte Armut bzw. „Exklusion“ zu charakterisieren. Es wird vermutet, dass sich sowohl Personen als auch Bedarfsgemeinschaften entlang der Indikatoren gewissen Mustern zuordnen lassen (z.B. Jüngere, Ältere, Alleinerziehende). Von besonderem Interesse sind dabei Personen, die seit Einführung des SGB II ununterbrochen im Leistungsbezug waren.

    In einem zweiten Schritt des Projektes sollen die Bezugsverläufe mittels einer Sequenzmusteranalyse typisiert werden.

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  • IAB-Projekt

    Verlaufsmuster im Leistungsbezug in Berlin. Eine Typisierung von Arbeitslosigkeits- und Erwerbsverläufen von Leistungsempfängern in Berlin mit besonderem Blick auf den Langzeitleistungsbezug. (31.12.2012 - 29.09.2017)

    Seibert, Holger; Fuchs, Stefan;

    Projektbeschreibung

    Arbeitslosigkeit, Bezug von SGB-II-Grundsicherung und Langzeitleistungsbezug sind in Berlin im bundesweiten Vergleich besonders ausgeprägt. Bestands- und Stromgrößen zu Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug geben das Geschehen aber nur unvollständig wieder. Ein vertieftes Verständnis für die zugrundeliegende Dynamik soll durch die Betrachtung individueller Verlaufsdaten gewonnen werden. Mit den integrierten Erwerbsbiografien (IEB) können die individuellen Verläufe von Leistungsbeziehern nachgezeichnet werden. In einer regionalen Fallstudie für Berlin werden unter Verwendung sequenzanalytischer Methoden typische Muster von Erwerbs-, Arbeitslosigkeits-, Maßnahmeteilnahme- und Leistungsbezugsverläufen identifiziert und ihr Zusammenhang zu bestimmten Rahmenbedingungen und Ereignissen im Leben von Langzeitleistungsbeziehern untersucht. Ziel ist es, einen umfassenderen Einblick in die komplexen Problemlagen im SGB-II-Leistungsbezug zu gewinnen, als dies mit herkömmlichen Kennzahlen möglich ist.
    Mit der Ermittlung typischer Sequenzmuster von Leistungsbeziehern, lassen sich eine ganze Reihe von Fragestellungen beantworten, die für die Arbeit der Jobcenter und Agenturen vor Ort relevant sind. So etwa, ob es ein Potential an „verdeckten“ Langzeitbeziehern gibt, denen es trotz verschiedenster Maßnahmen nicht gelingt, den Leistungsbezug dauerhaft zu verlassen. Oder welche Gelingensbedingungen dazu beitragen, den Leistungsbezug längerfristig und idealerweise dauerhaft zu verlassen. Durch die Ermittlung von Risikofaktoren für die Zugehörigkeit zu den jeweiligen Verlaufstypen, lassen sich auch Rückschlüsse über die besonderen Problemlagen in Berlin im Vergleich zu anderen Bundesländern und Metropolen ziehen.

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  • IAB-Projekt

    Job Search Activity and Welfare Benefits Receipt (30.06.2012 - 30.12.2016)

    Bethmann, Arne; Schels, Brigitte;

    Projektbeschreibung

    In der Studie untersuchen wir die Veränderung der Jobsuche von Arbeitslosengeld-II (ALG II)-Empfängern mit der Bezugsdauer und Unterschiede nach der familiären Situation. Die öffentliche und sozialpolitische Debatte zu Langzeitleistungsbezug dreht sich oftmals um die mangelnde Bereitschaft der Leistungsempfänger, sich in der Jobsuche zu engagieren. Obwohl es mehrere Studien zu den unterschiedlichen Ursachen eines Langzeitbezugs und den heterogenen Lebenslagen von Langzeitbeziehern gibt, fehlen bislang Befunde zur zeitlichen Variation der Jobsuche generell und bei verschiedenen Gruppen unter den Leistungsempfängern.

    So betrachtet der vorliegende Beitrag folgende Fragen mit Blick auf den familiären Kontext von ALG II-Emfängern: Mit welcher Wahrscheinlichkeit suchen Männer und Frauen mit/ohne Partner und/oder Kindern nach einem Job und wie verändert sich die Suchwahrscheinlichkeit mit der Dauer des Leistungsbezugs? Sowohl suchtheoretisch als auch erwartungstheoretisch kann begründet werden, dass Leistungsempfänger die Motivation bei der Jobsuche verlieren, wenn sie nach langer Suche kaum mehr einen Erfolg erwarten. Doch können mit der Erwartungstheorie Gruppenunterschiede begründet werden, da die Motivation der Leistungsempfänger für eine Jobsuche danach variiert, wie wichtig ihnen eine Erwerbsintegration ist. Dabei sind u.a. Verhaltensnormen bedeutsam, die an bestimmte soziale Rollen geknüpft sind.

    Wir nehmen zunächst an, dass Eltern ihre Jobsuche länger aufrechterhalten als Kinderlose. Denn Eltern haben nicht nur einen höheren finanziellen Druck, den Lebensstandard ihrer Kinder durch ein zusätzliches Einkommen zu verbessern sondern auch den intrinsischen Anreiz, als Erwerbstätige den Kindern ein Rollenvorbild zu sein. Da gerade die Rolle als Familienernährer für Männer von Bedeutung ist, ist anzunehmen, dass Männer stärker als Mütter auf Dauer die Jobsuche aufrechterhalten. Mütter im Arbeitslosengeld-II-Bezug sollten dagegen die Jobsuche rasch einstellen, da sie in der Mutterrolle eine gesellschaftlich anerkannte Alternative zur Erwerbstätigkeit haben.

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte;
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