Verweildauer in Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit: Determinanten und Zeitabhängigkeit
Projektlaufzeit: 04.10.2016 bis 31.12.2018
Kurzbeschreibung
Die Zahl von Leistungsbeziehern in der Grundsicherung bleibt auch in den letzten Jahren mit positiver Beschäftigungsentwicklung anhaltend hoch mit ca. 6,1 Mio. Personen von denen 4,4 Mio. erwerbsfähig sind. Der Leistungsbezug ist im Aggregat durch lange Bezugszeiten geprägt. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Leistungsbezug nicht immer mit individueller längerer Arbeitslosigkeit einhergeht. Nur die Hälfte der erwerbsfähigen Leistungsbezieher ist arbeitslos und etwa ein Viertel langzeitarbeitslos. Dabei ist die Arbeitslosigkeit nur eine von mehreren möglichen biografischen Phasen der Leistungsbezieher und in der Regel von kurzfristigerer Natur. In diesem Projekt soll die Verweildauer im Leistungsbezug mit administrativen Daten analysiert werden. Drei Aspekte sollen dabei besondere Beachtung finden: welche individuellen und Haushaltsmerkmale beeinflussen die Ausstiegschancen aus dem Leistungsbezug? Wie entwickeln sich die Ausstiegschancen aus dem Leistungsbezug mit der individuellen Bezugsdauer unter Berücksichtigung von beobachteter und unbeobachteter Heterogenität der Leistungsbezieher? Wie unterscheiden sich die Determinanten und die Zeitabhängigkeit im Vergleich zum Prozess der Beendigung individueller Arbeitslosigkeit?
Ziel
Die Analysen können detaillierte Erkenntnisse liefern, welche Faktoren zu längeren Leistungsbezugsdauern führen und welche anderen oder zusätzlichen Hemmnisse im Vergleich zur Beendigung individueller Arbeitslosigkeit bestehen, d.h. welche speziellen Ansatzpunkte für die Unterstützung von Leistungsempfängern bestehen.
Methoden
Verweildaueranalyse mit administrativen Daten