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Dossier

SGB II – Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende

Im Sozialgesetzbuch II "Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende" stehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente unter dem Leitgedanken des Förderns und Forderns. Das Gesetz regelt die Leistungen zur Grundsicherung des Lebensunterhalts und zur Eingliederung in Arbeit, die Anreize und Sanktionen sowie die Trägerschaft der Grundsicherung (Gemeinsame Einrichtungen/Jobcenter bzw. optierende Kommunen). Das IAB hat den gesetzlichen Auftrag, die Wirkungen zu untersuchen.

Diese IAB-Infoplattform bietet Zugänge zur Diskussion um das Gesetz und dessen Umsetzung sowie zu den sozioökonomischen Hintergründen und Auswirkungen.

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im Aspekt "Migrant:innen, Geflüchtete"
  • Literaturhinweis

    Unvollständige Inanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen (2023)

    Artmann, Elisabeth; Bernhard, Sarah ; Oberfichtner, Michael ;

    Zitatform

    Artmann, Elisabeth, Sarah Bernhard & Michael Oberfichtner (2023): Unvollständige Inanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen. (IAB-Forschungsbericht 09/2023), Nürnberg, 18 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2309

    Abstract

    "Mit dem Bürgergeld hat der Gesetzgeber die einjährige Karenzzeit eingeführt: Für die Wohnkosten entfällt im ersten Jahr des Bürgergeld-Bezugs die Prüfung der Angemessenheit, sie werden also vom Jobcenter übernommen, und zusätzlich gelten anfangs höhere Freibeträge für Vermögen. Dadurch fällt das Bürgergeld im ersten Jahr für manche Personen großzügiger aus und federt soziale Härten für diesen Teil der Betroffenen ab. Mit dem gleichen Ziel erhielten Personen, die von der Arbeitslosenversicherung in die Grundsicherung übergingen, von 2005 bis Ende 2010 für bis zu zwei Jahre nach dem Ende des Arbeitslosengeldbezugs einen befristeten Zuschlag zur Grundsicherung. Dieser Zuschlag wurde im Rahmen von Einsparmaßnahmen abgeschafft. Um bis 2010 den Zuschlag zu bekommen, musste im Antrag auf Arbeitslosengeld II der vorherige Arbeitslosengeld-Bezug angegeben und nachgewiesen werden. Der Zuschlag betrug zwei Drittel des Unterschieds zwischen vorherigem Arbeitslosengeld (+ ggf. Wohngeld) und dem Arbeitslosengeld II. Im ersten Jahr nach dem Ende des Arbeitslosengeldbezugs war er für Alleinstehende auf 160 Euro und für Paare auf 320 Euro plus 60 Euro je Kind beschränkt, im zweiten Jahr halbierten sich Zuschlag und Obergrenzen. Gemessen an allen erwerbsfähigen Personen, die Arbeitslosengeld II zum 30. Juni eines Jahres bezogen, erhielten zwischen 2007 und 2010 zwischen 3 und 5 Prozent zusätzlich den Zuschlag zum Arbeitslosengeld II. Mit durchschnittlich etwa 110 Euro in diesen Jahren entsprach der Zuschlag damit rund 16 Prozent ihres Gesamtbedarfs. Der vergleichsweise geringe Anteil am Gesamtbestand von Personen, die den Zuschlag bezogen, begründet sich darin, dass sich der Zuschlag an Personen am Übergang vom Arbeitslosengeld- in den Arbeitslosengeld II-Bezug richtete. Von den Personen, die mit einem Abstand von höchstens 300 Tagen zwischen beiden Leistungen übergingen und den Zuschlag potentiell noch in voller Höhe hätten erhalten können, bezogen ihn knapp 60 Prozent neben dem Arbeitslosengeld II. Unmittelbar nach dem Übergang in den Arbeitslosengeld-II-Bezug betrug der Zuschlag mit rund 150 Euro im Durchschnitt mehr als ein Fünftel der gesamten Grundsicherungsleistungen inklusive Wohn- und Heizkosten. Er machte also für einen Großteil der Empfänger*innen durchaus einen substanziellen Teil ihres Einkommens aus. Für alleinlebende Personen lässt sich anhand administrativer Daten die Nicht-Inanspruchnahme des Zuschlags untersuchen, weil sich die Zuschlagsberechtigung valide aus der Höhe des vorherigen Arbeitslosengeldes bestimmen lässt. Bei größeren Haushalten ist die Bestimmung der Zuschlagberechtigung entsprechend komplexer und fehleranfälliger. Unter Alleinlebenden bezogen mindestens 17 Prozent der zuschlagberechtigen Personen den Zuschlag zum Arbeitslosengeld II nicht, obwohl sie durch den vorherigen Arbeitslosengeld-Bezug Anspruch darauf gehabt hätten. Zuschlagberechtigte mit niedrigeren Bildungs- und Berufsabschlüssen oder solche mit ausländischer Herkunft hatten eine niedrigere Wahrscheinlichkeit, den Zuschlag zu bekommen. Zuschlagberechtigte, die in kommunalen Jobcentern gemeldet waren, erhielten den Zuschlag mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als Menschen, die in gemeinsam von Kommune und Bundesagentur für Arbeit geführten Jobcentern gemeldet waren. Dieser Zusammenhang zeigt sich in einem multivariaten Modell mit individuellen und regionalen Merkmalen. Als Gründe dafür kommen unterschiedliche Verwaltungsprozesse in rein kommunalen und in gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit geführten Jobcentern in Frage. Unterschiedliche Verantwortlichkeiten hinsichtlich der Finanzierung zwischen Kommunen und Bund könnten ebenso eine Rolle spielen. Eine unvollständige Inanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen kann negative individuelle und gesellschaftliche Folgen nach sich ziehen: Armutslagen können sich, auch langfristig, verschärfen, der Sozialstaat könnte mit dem Vorwurf der Ineffektivität konfrontiert sein, was schließlich auch Auswirkungen auf den Zusammenhalt der Gesellschaft haben könnte. Verstärkt wird das Problem dadurch, dass gerade Personen in prekären Lebenssituationen den Zuschlag häufig nicht in Anspruch nehmen. Die Arbeitsverwaltung und andere Sozialverwaltungen können systematisch Maßnahmen ergreifen, mit dem Ziel die Inanspruchnahme zu erhöhen. Dazu gehören Informationskampagnen in mehreren Sprachen, zielgruppengerechte Antragsformulare in einfacher deutscher Sprache sowie in wichtigen weiteren Sprachen, die transparente Berechnung von Leistungen durch gut ausgestattetes und qualifiziertes Personal, Unterstützungsangebote bei unvollständigen Anträgen und fehlenden Nachweisen sowie Möglichkeiten der digitalen Plausibilitätskontrolle bei der Berechnung von Leistungen. Während die Beantragung und Berechnung des Zuschlags für die Berechtigten und für die Jobcenter vergleichsweise kompliziert war, bleibt zu prüfen, inwiefern die mit dem Bürgergeld neu eingeführte Karenzzeit leichter zu administrieren ist und wie viele Menschen sie nutzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Barrieren der Inanspruchnahme monetärer Leistungen für Familien: Abschlussbericht (2023)

    Baisch, Benjamin; Zollner, Corinna; Boll, Christina ; Castiglioni, Laura; Müller, Dagmar;

    Zitatform

    Baisch, Benjamin, Dagmar Müller, Corinna Zollner, Laura Castiglioni & Christina Boll (2023): Barrieren der Inanspruchnahme monetärer Leistungen für Familien. Abschlussbericht. München, 108 S. DOI:10.36189/DJI202305

    Abstract

    "Die vorliegende Studie ist das zweite Teilprojekt des vom BMFSFJ geförderten Projekts „Familien mit Migrationshintergrund (migfam)“. Ein bis zwei Drittel der Haushalte, die in Deutschland zum Bezug von Grundsicherungsleistungen berechtigt sind, nehmen diese nicht in Anspruch. Auch familienpolitische Leistungen erreichen häufig nicht die Zielgruppen, für die sie gedacht sind. Die Nichtinanspruchnahme monetärer Leistungen ist ein politisches Problem, weil die mit den Leistungen verbundenen Ziele, etwa die Bekämpfung von Armut oder der Ausgleich familienbedingter Lasten, schwerer erreicht werden. Daher ist es wichtig, die Gründe zu verstehen, die zur Nichtinanspruchnahme führen, um darauf aufbauend Strategien zu entwickeln, die Menschen die Verwirklichung ihrer sozialen Rechte erlauben. Das Projekt, dessen Ergebnisse im vorliegenden Bericht dargestellt werden, hat sich vor diesem Hintergrund eingehend mit der Literatur zur Nichtinanspruchnahme monetärer Leistungen befasst und dabei insbesondere die Barrieren der Inanspruchnahme für Migrantinnen und Migranten in den Blick genommen. Diese liegen teils schon im rechtlichen Ausschluss von bestimmten Leistungen, der Fokus im Projekt lag jedoch auf der Nichtinanspruchnahme von Leistungen trotz Anspruchsberechtigung. Hauptziel der Studie war es, den Forschungsstand zu (migrationsspezifischen) Barrieren der Inanspruchnahme zu sichten, das Potenzial vorhandener Surveys für weitergehende Analysen zu prüfen und Ideen für anschlussfähige Forschungen zu entwickeln. Aus der Literatur lässt sich ableiten, dass es vor allem bürokratische Hürden sind, die Menschen an der Inanspruchnahme von Leistungen hindern, z.B. komplexe Antragsverfahren, zu erbringende Nachweise oder die unzureichende Abstimmung zwischen den einzelnen Leistungssystemen. Hinzu kommen Unkenntnis und mangelnde Information über Rechtsansprüche, Sprachbarrieren, Schamgefühle sowie stigmatisierende und diskriminierende Erfahrungen der Antragstellenden. Teilweise wird auch kein Bedarf gesehen, etwa, weil die Leistungshöhe im Vergleich zum Beantragungsaufwand zu gering erscheint. Die Gründe für die Nichtinanspruchnahme monetärer Leistungen sind allerdings noch nicht hinreichend erforscht. Beispielsweise ist unklar, wie die einzelnen Einflussfaktoren zusammenwirken. Auch über regionale und gruppenspezifische Unterschiede der (Nicht-)Inanspruchnahme ist wenig bekannt. Die Auswertung vorhandener Bevölkerungssurveys führt nur bedingt weiter, weil relevante Informationen teils gar nicht erhoben werden und die Repräsentativität und Aussagekraft der Daten begrenzt ist. Sinnvoll wären, je nach Fragestellung, auch qualitative und experimentelle Studien. Insgesamt empfiehlt sich daher ein Mixed Methods-Ansatz, der die Seite der Anspruchsberechtigten ebenso wie die der Verwaltung in den Blick nimmt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ukrainerinnen und Ukrainer in der Grundsicherung: Über ein Drittel der Erwerbsfähigen ist alleinerziehend (2023)

    Bruckmeier, Kerstin ; Hauptmann, Andreas; Hohmeyer, Katrin; Keita, Sekou ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Andreas Hauptmann, Katrin Hohmeyer & Sekou Keita (2023): Ukrainerinnen und Ukrainer in der Grundsicherung: Über ein Drittel der Erwerbsfähigen ist alleinerziehend. In: IAB-Forum H. 23.02.2023 Nürnberg, 2023-02-20. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230222.01

    Abstract

    "In Deutschland wurden bislang rund eine Million Geflüchtete aus der Ukraine registriert, rund 96 Prozent sind ukrainische Staatsangehörige. Seit Juni 2022 können Geflüchtete aus der Ukraine bei Hilfebedürftigkeit Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beantragen. Insbesondere Altersstruktur und durchschnittliches Qualifikationsniveau, aber auch institutionelle Rahmenbedingungen sprechen dafür, dass ihre Beschäftigungsperspektiven vergleichsweise günstig sind. Eine besondere Bedeutung für die Arbeitsmarktintegration dürfte aber der Kinderbetreuung zukommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Beschäftigungsförderung für Langzeitarbeitslose – ein Beitrag zum Abbau sozialer Ungleichheiten? (2022)

    Gottschall, Karin; Promberger, Markus; Nivorozhkin, Anton ;

    Zitatform

    Gottschall, Karin, Anton Nivorozhkin & Markus Promberger (2022): Beschäftigungsförderung für Langzeitarbeitslose – ein Beitrag zum Abbau sozialer Ungleichheiten? In: WSI-Mitteilungen, Jg. 75, H. 4, S. 286-295., 2022-06-08. DOI:10.5771/0342-300X-2022-4-286

    Abstract

    "Mit dem 2019 eingeführten Teilhabechancengesetz wurden neue Möglichkeiten zur Beschäftigungsförderung für Langzeitarbeitslose geschaffen. Von den Vorläuferinstrumenten – beispielsweise den Ein-Euro-Jobs – ist bekannt, dass Frauen, Geringqualifizierte und Immigrant*innen unterrepräsentiert waren ; auch gab es Kritik, dass einzelne Fördermaßnahmen eher Lock-In-, d. h. Einsperreffekte als einen Übergang in reguläre Beschäftigung befördern. Darauf reagiert das aktuelle Teilhabechancengesetz, das langzeitarbeitslosen Grundsicherungsempfänger*innen den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt und / oder soziale Teilhabe über geförderte Beschäftigung ermöglichen will. Der Beitrag untersucht, ob und inwieweit nunmehr Frauen, Geringqualifizierte und Immigrant*innen als ohnehin benachteiligte Arbeitsmarktgruppen besser erreicht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)

    Beteiligte aus dem IAB

    Promberger, Markus; Nivorozhkin, Anton ;
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  • Literaturhinweis

    Protected against all odds? A mixed-methods study on the risk of welfare sanctions for immigrants in Germany (2022)

    Gschwind, Lutz ; Beste, Jonas ; Ratzmann, Nora ;

    Zitatform

    Gschwind, Lutz, Nora Ratzmann & Jonas Beste (2022): Protected against all odds? A mixed-methods study on the risk of welfare sanctions for immigrants in Germany. In: Social Policy and Administration, Jg. 56, H. 3, S. 502-517., 2021-11-15. DOI:10.1111/spol.12783

    Abstract

    "Sanctions are payment cuts that case managers implement in order to discipline welfare recipients. Previous research suggests that immigrants face a particularly high risk to receive such reductions, primarily due to the prevalence of stereotyping in street-level bureaucracy. The study contributes to this literature with help of a triangulation between in-depth interviews, survey data and administrative records for the case of the German social assistance system. Our findings indicate that immigrants tend to be sanctioned at a lower rate than other benefit recipients in this context, especially if they arrived at the country only recently on grounds of international protection. This finding can be explained by the importance of reciprocity and control in the country's ‘Bismarckian’ welfare state. Our qualitative data shows that case managers exert a considerable level of agency over the implementation process. This discretion is, on the one hand, used to discipline benefit recipients who are perceived as having contributed little to the welfare system as a whole through taxes and social insurance contributions. Those who are considered to have limited control over their labour market position, on the other hand, are given a certain degree of leeway. We therefore conclude, against the background of the current street-level bureaucracy literature, that immigration can also act as a deservingness cue in means-tested social assistance, given that the benefit system is embedded into a welfare regime in which labour market participation, work-testing and social insurance contributions are the dominating principles of eligibility." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Beste, Jonas ;
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  • Literaturhinweis

    Jobcenters’ strategies to promoting the inclusion of immigrant and native job seekers: a comparative analysis based on PASS survey data (2022)

    Lehwess-Litzmann, René ; Söhn, Janina ;

    Zitatform

    Lehwess-Litzmann, René & Janina Söhn (2022): Jobcenters’ strategies to promoting the inclusion of immigrant and native job seekers: a comparative analysis based on PASS survey data. In: Journal for labour market research, Jg. 56. DOI:10.1186/s12651-022-00313-8

    Abstract

    "This paper comparatively analyzes strategies of German Jobcenters to bring native and immigrant job seekers into employment. It focuses on clients who receive means-tested basic income for the unemployed, based on data from the Panel Study Labour Market and Social Security (PASS) from year 2015 to 2020. By way of logistic regression, the study identifes the impact of being an immigrant on the clients’ probability of reporting diferent kinds of ofers like job referrals or courses, controlling for a number of other infuential factors. The study also looks deeper into the efects of immigrant-specifc attributes, such as heterogeneous German language skills. We found that the likelihood of ofers by Jobcenters largely depends on the amount of time since immigration. Recent immigrants have the lowest chance of reporting most of the studied measures of active labor market policies. For immigrants having stayed more than 4 years in Germany, however, we do not fnd a disadvantage, and some measures out of Jobcenters’ toolbox are even more often ofered to the longer-settled immigrants than to native clients. A possible explanation for the moderately under-average support of recent immigrants in terms of Jobcenters’ measures could be an institutional focus on improving German language skills prior to approaching the labor market." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Exits from and returns to welfare benefit receipt in Germany: Cumulative disadvantages or a different kettle of fish? (2022)

    Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;

    Zitatform

    Lietzmann, Torsten & Katrin Hohmeyer (2022): Exits from and returns to welfare benefit receipt in Germany: Cumulative disadvantages or a different kettle of fish? (IAB-Discussion Paper 18/2022), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2218

    Abstract

    "Im Jahr 2005 wurde in Deutschland die integrierte Sozialleistung "Arbeitslosengeld II" für erwerbsfähige Hilfebedürftige und deren Familien eingeführt. Im Einklang mit internationalen Trends ist das Leistungssystem durch eine breite Definition der Anspruchsberechtigung und einen Schwerpunkt auf der Arbeitsmarktintegration durch Aktivierung gekennzeichnet. Die heterogenen Empfängergruppen umfassen nicht nur Arbeitslose, sondern z.B. auch Geringverdiener, Teilzeitbeschäftigte und größere Familien. Nicht nur die individuelle Aufnahme einer Beschäftigung kann den Ausstieg aus dem Leistungsbezug ermöglichen, sondern auch Veränderungen in der Haushaltszusammensetzung oder im Haushaltseinkommen. Ein beträchtlicher Teil der Ausstiege ist nur vorübergehend, d. h. ehemalige Leistungsbeziehende sind nach kurzer Zeit wieder auf Leistungen angewiesen. Unter Verwendung umfangreicher administrativer Daten und durch Schätzung diskreter Verweildauermodelle analysieren wir die Chancen von nicht erwerbstätigen Leistungsbeziehenden, aus dem Leistungsbezug auszusteigen und unabhängig davon zu bleiben, wobei wir verschiedene Ausstiegswege berücksichtigen. Wir stellen fest, dass beschäftigungsbezogene Ausstiege aus dem Leistungsbezug stabiler sind als andere. Arbeitsmarktressourcen sind vor allem für einen beschäftigungsbezogenen Ausstieg wichtig, schützen ehemalige Leistungsbeziehende aber nicht unbedingt vor einer Rückkehr in den Leistungsbezug. Unter den soziodemografischen Merkmalen zeigen sich kumulative Nachteile für ausländische Staatsangehörige und für die Arbeitsmarktintegration älterer Leistungsempfänger, da sie mit niedrigen Ausstiegs- und hohen Rückkehrwahrscheinlichkeiten verbunden sind. Die Ergebnisse erfordern differenzierte Maßnahmen, die nicht nur auf bestimmte Untergruppen, sondern auch auf unterschiedliche Ausstiegsstrategien abzielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;
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  • Literaturhinweis

    SGB-II-Quote und Quote der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten von Ausländern auf Ebene der Bundesländer: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 20/2041 ) (2022)

    Zitatform

    Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2022): SGB-II-Quote und Quote der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten von Ausländern auf Ebene der Bundesländer. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der AfD (Drucksache 20/2041 ). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/2507 (29.06.2022)), 45 S.

    Abstract

    Die Kleine Anfrage zielt auf eine Beurteilung des Gelingens einer Integration von Zuwanderern in den deutschen Arbeitsmarkt insbesondere aus Herkunftsländern mit den höchsten Zahlen anhand der Indikatoren Arbeitslosen-, Beschäftigungs- und SGB-II-Quoten. In der Antwort stellt die Bundesregierung klar, dass für die Berechnung des Anteils der Leistungsberechtigten - SGB II-Quoten (Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch), ELB-Quoten (Quoten der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten) und der Beschäftigungsquoten als Bezugsgrößen -'ausschließlich für diesen Zweck der Quotenberechnungen Informationen aus dem Ausländerzentralregister verwendet' werden. Nach Bundesland differenzierte spezifische Daten zu den SGB II-Quoten, ELB-Quoten und der Beschäftigungsquoten werden soweit möglich in der Antwort nach ca. 50 Herkunftsländern aufgeschlüsselt. Einschränkungen in der Datenverfügbarkeit gibt es bei den ELB- und Beschäftigungsquoten nach Bundesländern. Unter dem Link 'Migration und Arbeitsmarkt' der Statistik der BA werden Daten für den Berichtsmonat Januar 2022 voraussichtlich erst Ende Juli 2022 verfügbar sein. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklungen in der Grundsicherung seit 2010: Die Corona-Krise hat den positiven Trend vorerst gestoppt (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020") (2021)

    Bruckmeier, Kerstin ; Graf, Tobias; Lietzmann, Torsten; Hohmeyer, Katrin;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Tobias Graf, Katrin Hohmeyer & Torsten Lietzmann (2021): Entwicklungen in der Grundsicherung seit 2010: Die Corona-Krise hat den positiven Trend vorerst gestoppt (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020"). In: IAB-Forum H. 10.05.2021, o. Sz.

    Abstract

    "Die positive Arbeitsmarktentwicklung in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie hatte sich auch in der Grundsicherung niedergeschlagen. 2019 gab es eine Million weniger erwerbsfähige Bezieher von Grundsicherungsleistungen als noch im Jahr 2010. Die Covid-19-Krise stoppte aber die positive Entwicklung und ließ die Bedürftigkeit wieder etwas ansteigen. Bei der Dauer des Leistungsbezugs veränderte sich in den Jahren vor der Krise nur wenig: Ein großer Teil erhält über einen längeren Zeitraum Leistungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Stetes Spannungsfeld: Die Grundsicherung für Arbeitsuchende muss unterschiedlichen Lebenssituationen gerecht werden (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020") (2021)

    Bähr, Holger; Dietz, Martin;

    Zitatform

    Bähr, Holger & Martin Dietz (2021): Stetes Spannungsfeld: Die Grundsicherung für Arbeitsuchende muss unterschiedlichen Lebenssituationen gerecht werden (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020"). In: IAB-Forum H. 16.04.2021 Nürnberg, o. Sz., 2021-04-14.

    Abstract

    "Die Wendung „Fördern und Fordern“ ist zu einem Synonym für die aktivierende Arbeitsmarktpolitik geworden. Auf der Seite derjenigen, an die sich das Fördern und Fordern richtet, besteht eine große Vielfalt. Die IAB-Forschung wirft einen genauen Blick auf sehr unterschiedliche Fragen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende. Die Serie „Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020“ fasst wichtige Erkenntnisse zusammen, die in den vergangenen vier Jahren gewonnen wurden. Sie zeigen die Spannungsverhältnisse der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik und die Vielschichtigkeit der Lebenssituationen von Grundsicherungsbeziehenden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bähr, Holger; Dietz, Martin;
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  • Literaturhinweis

    Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik für Arbeitslose in der Grundsicherung erhöhen die Beschäftigungsquote langfristig und unabhängig von der Staatsangehörigkeit (2021)

    Haepp, Tobias; Kiesel, Markus; Kasrin, Zein ; Zabel, Cordula ;

    Zitatform

    Haepp, Tobias, Zein Kasrin, Markus Kiesel & Cordula Zabel (2021): Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik für Arbeitslose in der Grundsicherung erhöhen die Beschäftigungsquote langfristig und unabhängig von der Staatsangehörigkeit. In: IAB-Forum H. 15.12.2021 Nürnberg, 2021-12-13.

    Abstract

    "Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Jahr 2005 beziehen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit rund doppelt so häufig Leistungen wie solche, die einen deutschen Pass besitzen. Allerdings nehmen sie, mit Ausnahme der Geflüchteten ab 2015, seltener an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik teil. Hier bleiben Potenziale ungenutzt, da Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die schon seit vielen Jahren in Deutschland leben, von diesen Maßnahmen ebenso stark profitieren wie Deutsche oder Geflüchtete." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kasrin, Zein ; Zabel, Cordula ;
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  • Literaturhinweis

    Aktive Arbeitsmarktpolitik für arbeitslose Geflüchtete im SGB II: Der Großteil der Maßnahmen erhöht den Arbeitsmarkterfolg (2021)

    Kasrin, Zein ; Tübbicke, Stefan ; Stockinger, Bastian ;

    Zitatform

    Kasrin, Zein, Bastian Stockinger & Stefan Tübbicke (2021): Aktive Arbeitsmarktpolitik für arbeitslose Geflüchtete im SGB II: Der Großteil der Maßnahmen erhöht den Arbeitsmarkterfolg. (IAB-Kurzbericht 07/2021), Nürnberg, 8 S.

    Abstract

    "Laut Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wurden in den Jahren 2015 bis 2020 etwa 1,9 Millionen Asylanträge in Deutschland gestellt. Diese Studie untersucht, inwieweit Fördermaßnahmen zur Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt beigetragen haben. Es zeigt sich: Die untersuchten Maßnahmen sind ähnlich effektiv für Geflüchtete wie für arbeitslose Grundsicherungsbeziehende insgesamt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kasrin, Zein ; Tübbicke, Stefan ;
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  • Literaturhinweis

    Aktive Arbeitsmarktpolitik erhöht den Arbeitsmarkterfolg von Geflüchteten teilweise deutlich (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020") (2021)

    Tübbicke, Stefan ; Kasrin, Zein ;

    Zitatform

    Tübbicke, Stefan & Zein Kasrin (2021): Aktive Arbeitsmarktpolitik erhöht den Arbeitsmarkterfolg von Geflüchteten teilweise deutlich (Serie "Befunde aus der IAB-Grundsicherungsforschung 2017 bis 2020"). In: IAB-Forum H. 15.07.2021, o. Sz.

    Abstract

    "Trotz deutlicher Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ist ein nicht unerheblicher Teil von ihnen noch arbeitslos. Eine Wirkungsanalyse des IAB zeigt: Besonders Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung bei einem Arbeitgeber sowie Förderungen der beruflichen Weiterbildung erhöhen den Arbeitsmarkterfolg von arbeitslosen Geflüchteten in der Grundsicherung deutlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Tübbicke, Stefan ; Kasrin, Zein ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen. Teil 1: Vergleichende Analyse regionaler und kommunaler Förderkonzepte (2020)

    Fritsche, Christiane; Pfeffer-Hoffmann, Christian; Ziegler, Janine; Pallmann, Ildikó;

    Zitatform

    Fritsche, Christiane, Ildikó Pallmann, Janine Ziegler & Christian Pfeffer-Hoffmann (Hrsg.) (2020): Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen. Teil 1: Vergleichende Analyse regionaler und kommunaler Förderkonzepte. Berlin: Mensch und Buch Verlag, 73 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Fallstudie zur Integration von Migrantinnen in den deutschen Arbeitsmarkt basiert auf den Antworten von 88 Jobcentern, Agenturen für Arbeit und Jobcentern zugelassener kommunaler Träger (zkT) in der ganzen Bundesrepublik, die sich an einer Online-Befragung der IQ Fachstelle Einwanderung beteiligt haben. Der Band analysiert das Vorgehen der Dienststellen statistisch und stellt vielversprechende Ansätze heraus, insbesondere strukturelle Modelle, bei denen Agenturen für Arbeit und Jobcenter die Arbeitsmarktförderung von Migrantinnen nicht nur über Einzelmaßnahmen, sondern mit einer langfristigen Strategie angehen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen (2018)

    Althoff, Jörg; Moczall, Andreas; Möller, Joachim; Anger, Silke ; Osiander, Christopher ; Bossler, Mario ; Rauch, Angela ; Brücker, Herbert ; Reichelt, Malte ; Dummert, Sandra ; Reims, Nancy ; Gürtzgen, Nicole ; Rhein, Thomas; Hohendanner, Christian; Rothe, Thomas; Kaufmann, Klara; Schwengler, Barbara; Kruppe, Thomas ; Seibert, Holger; Kupka, Peter; Sirries, Steffen; Ramos Lobato, Philipp; Sperber, Carina; Matthes, Britta; Stüber, Heiko ; Bauer, Frank; Sujata, Uwe; Dietrich, Hans ; Vallizadeh, Ehsan ; Haller, Peter; Vicari, Basha ; Konle-Seidl, Regina; Walwei, Ulrich ; Lietzmann, Torsten; Weber, Enzo ; Kubis, Alexander; Ludewig, Oliver; Fuchs, Johann ; Bruckmeier, Kerstin ; Jahn, Elke ; Zika, Gerd; Wolff, Joachim;

    Zitatform

    Althoff, Jörg, Silke Anger, Frank Bauer, Mario Bossler, Kerstin Bruckmeier, Herbert Brücker, Hans Dietrich, Sandra Dummert, Johann Fuchs, Nicole Gürtzgen, Peter Haller, Christian Hohendanner, Elke Jahn, Klara Kaufmann, Regina Konle-Seidl, Thomas Kruppe, Alexander Kubis, Peter Kupka, Torsten Lietzmann, Philipp Ramos Lobato, Oliver Ludewig, Britta Matthes, Andreas Moczall, Joachim Möller, Christopher Osiander, Angela Rauch, Malte Reichelt, Nancy Reims, Thomas Rhein, Thomas Rothe, Barbara Schwengler, Holger Seibert, Steffen Sirries, Carina Sperber, Heiko Stüber, Uwe Sujata, Ehsan Vallizadeh, Basha Vicari, Ulrich Walwei, Enzo Weber, Gerd Zika & Joachim Wolff (2018): Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen. Nürnberg, 43 S.

    Abstract

    "Die hiesige Arbeitsmarktentwicklung ist nicht nur im Zeitvergleich bemerkenswert. Aus einer international vergleichenden Perspektive zeigt sich ebenfalls eine beachtliche Erfolgsgeschichte. Gleichwohl bestehen auch Schwachstellen und Risiken. So ist die Vererbung von schlechten Bildungs- und Arbeitsmarktchancen hierzulande stark ausgeprägt. Und als exportorientierte Volkswirtschaft kann sich Deutschland nicht von internationalen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen abkoppeln.
    Die deutsche Arbeitsmarktpolitik steht zudem aus anderen Gründen vor großen Herausforderungen. Insbesondere gilt es, die Arbeit in der digitalisierten Welt zu gestalten, die Langzeitarbeitslosigkeit weiter abzubauen, die Aufstiegsmobilität zu verbessern, den Fachkräftebedarf zu sichern und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu fördern.
    In der neu aufgelegten und erweiterten IAB-Broschüre 'Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen' werden Ergebnisse aus der Forschungsarbeit des IAB zusammengefasst. Neben einer Standortbestimmung für den deutschen Arbeitsmarkt auch im internationalen Kontext gibt sie einen Überblick zu den Themen Struktur der Beschäftigung, Fachkräftesicherung, Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug, Bildung und Beruf sowie zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherung und Arbeitsmarkt in Deutschland: Lebenslagen - Instrumente - Wirkungen (2018)

    Bähr, Holger; Kupka, Peter; Dietz, Martin; Ramos Lobato, Philipp; Stobbe, Holk;

    Zitatform

    Bähr, Holger, Martin Dietz, Peter Kupka, Philipp Ramos Lobato & Holk Stobbe (2018): Grundsicherung und Arbeitsmarkt in Deutschland: Lebenslagen - Instrumente - Wirkungen. (IAB-Bibliothek 370), Bielefeld: Bertelsmann, 394 S. DOI:10.3278/300985w

    Abstract

    "Mehr als eine Dekade nach Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Jahr 2005 zieht das IAB erneut Bilanz. Der Bericht bündelt die Ergebnisse der Wirkungsforschung zur Grundsicherung für Arbeitsuchende aus den Jahren 2013 bis 2016 und bietet somit eine Gesamtschau der in diesem Zeitraum gewonnenen Erkenntnisse.
    Vorgestellt werden Befunde zu folgenden Themenkomplexen:
    - Struktur und Dynamik im Leistungsbezug - Beratung und Vermittlung in den Jobcentern - Wirkungen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen - Lebenslagen und soziale Teilhabe der Leistungsberechtigten - Gesamtwirtschaftliche Perspektiven auf die Grundsicherung
    Auf Basis dieser Forschungsergebnisse reflektieren die Autoren die bisherige Entwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende und verweisen auf zukünftige Herausforderungen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Differences in welfare take-up between immigrants and natives: a microsimulation study (2017)

    Bruckmeier, Kerstin ; Wiemers, Jürgen ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin & Jürgen Wiemers (2017): Differences in welfare take-up between immigrants and natives. A microsimulation study. In: International journal of manpower, Jg. 38, H. 2, S. 226-241., 2016-05-09. DOI:10.1108/IJM-03-2015-0053

    Abstract

    "Eine Vielzahl von Studien kommt zum Ergebnis, dass Migranten anteilig deutlich häufiger Sozialleistungen beziehen als Einheimische, was häufig damit erklärt wird, dass Einwanderer ein höheres Risiko aufweisen, bedürftig zu sein. Wir untersuchen in diesem Papier, ob Migranten und Einheimische, die einen grundsätzlichen Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung aufweisen, diesen Anspruch in unterschiedlichem Maße realisieren. Unser empirischer Ansatz besteht darin, (i) den Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung mit Hilfe eines Mikrosimulationsmodells (IAB-STSM) zu simulieren. Datenbasis des Modells ist das Sozio-oekonomische Panel (SOEP). Auf der Anspruchssimulation aufbauend, (ii) schätzen wir Probit-Modelle des beobachteten Leistungsbezugs für die Gruppe der als anspruchsberechtigt simulierten Haushalte. Unsere Simulationsergebnisse zeigen, dass sich die Quoten der Nicht-Inanspruchnahme nicht signifikant zwischen Migranten und Einheimischen unterscheiden. Darüber hinaus ist das Ergebnis unserer Probit-Modelle, dass auch unter Kontrolle beobachteter und unbeobachteter Haushaltscharakteristika kein Unterschied im Inanspruchnahmeverhalten zwischen Migranten und Einheimischen beobachtet werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Wiemers, Jürgen ;
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  • Literaturhinweis

    Migrantische Lebenswelten im Kontext von Hartz IV: Interviews und mobile Methoden (2017)

    Hans, Benjamin;

    Zitatform

    Hans, Benjamin (2017): Migrantische Lebenswelten im Kontext von Hartz IV. Interviews und mobile Methoden. In: S. Lessenich (Hrsg.) (2017): Geschlossene Gesellschaften : Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016 (Verhandlungen der Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 38), S. 1-7.

    Abstract

    "Ein Zugang zu Lebenswelten einer bestimmten sozialen Gruppe, in diesem Falle Menschen mit Migrationshintergrund im Langzeitleistungsbezug, besteht in der Rekonstruktion von Erfahrungen und Perspektiven von Mitgliedern der untersuchten Zielgruppe. Qualitative Interviews ermöglichen die Rekonstruktion von Biografien, von Erfahrungen in bestimmten institutionellen Kontexten, Einstellungen gegenüber Themen wie Arbeit und Arbeitslosigkeit oder Perspektiven auf Selbst- und Fremdwahrnehmung. Gleichzeitig bleiben Interviews auf subjektive Sichtweisen und verbale Rekonstruktionen von Geschehnissen beschränkt. Die Fokussierung auf Sprachlichkeit exkludiert außersprachliche Phänomene, vor Allem alltägliche Praktiken, die in der außeralltäglichen Interviewsituation nur unzureichend thematisiert werden können. Zudem kann ein Interview selbst als Fremdzuschreibung der Gruppenzugehörigkeit wirken, da die Interviewpartner_innen nach spezifischen Kriterien ausgewählt werden. Durch die Fokussierung auf von den Forschenden gesetzte Themen werden nur bestimmte Bereiche der interessierenden Lebenswelten thematisiert, während andere, potenziell für die Erforschten zentralere Aspekte aus der Forschung herausfallen.
    Ein möglicher Umgang mit diesen Limitationen ist der Einsatz von den Relevanzen der Studienteilnehmenden gegenüber offeneren Methoden in Kombination mit Interviews. Im Forschungsprojekt MILEA (Migration - Lebenswelt - Arbeitslosigkeit) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und der Freien Universität Berlin werden deshalb neben der Durchführung episodischer Interviews auch Sozialraumbegehungen mit Studienteilnehmenden durchgeführt. Dies ermöglicht, die Forschung in den Kontext der lokalen Lebenswelt zu setzen, alltägliche Praktiken zu beobachten und durch eine geringere Steuerung durch die Forschenden den Relevanzen der Studienteilnehmenden näher zu kommen. Da auch dieser methodische Ansatz in der lebensweltlichen Rekonstruktion begrenzt ist, etwa eine systematische Beschäftigung mit der Biografie oder die Thematisierung abstrakterer Themen, wie Arbeitsorientierung oder Bedeutung von Arbeitslosigkeit, nur eingeschränkt möglich sind, werden in diesem Beitrag die Potenziale der Verknüpfung beider Methoden anhand der Vorstellung eines Fallbeispiels diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    SGB II und Flüchtlinge: Ansätze für eine nachhaltige Integration (2017)

    Lange, Joachim;

    Zitatform

    Lange, Joachim (Hrsg.) (2017): SGB II und Flüchtlinge. Ansätze für eine nachhaltige Integration. (Loccumer Protokolle 70/16), Rehburg-Loccum: Evangelische Akademie Loccum, 134 S.

    Abstract

    Ulrich Walwei: Fluchtmigration und Arbeitsmarkt: Vor welchen Aufgaben stehen wir?
    Matthias Schulze-Böing: Flüchtlinge im SGB II: Vor welchen Herausforderungen stehen wir?
    Klaus Bermig: Kurze Fristen und langer Atem. Wie der Bundesgesetzgeber auf den Anstieg der Flüchtlingszahlen reagiert hat
    Manfred Neumann: Kurzfristige Erwerbsorientierung. vs. nachhaltige Qualifikation? Erfahrungen des Zuwanderungsteams des Jobcenters Bielefeld im Jahr 2016
    Michael Motzek und Mareen Schubert: Gebündeltes und koordiniertes Integrationsfallmanagement auf kommunaler Ebene. Flüchtlingsfallmanagement im Landkreis Grafschaft Bentheim
    Oliver Schweer: Organisation von Schnittstellen bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen. Das Beispiel NRW
    Friedhelm Siepe: Kooperationsmodelle der BA zur Förderung der Integration geflüchteter Menschen
    Irene Vorholz: Strategien nachhaltiger Integration
    Frank Neukirchen-Füsers: Strategien nachhaltiger Integration. Gründung des gemeinsamen Integration Points (IP) der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und der Einbindung der Stadt Dortmund
    Kerstin Griese: Damit aus Fremden Nachbar*innen und Kolleg*innen werden: Wie gelingt die Integration von Flüchtlingen?

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  • Literaturhinweis

    (Un-)vereinbare Erwartungen? - Triangulation der Perspektiven von Migrant/-innen und Vermittler/-innen im Aktivierungsprozess (2017)

    Rasche, Sarah;

    Zitatform

    Rasche, Sarah (2017): (Un-)vereinbare Erwartungen? - Triangulation der Perspektiven von Migrant/-innen und Vermittler/-innen im Aktivierungsprozess. In: S. Lessenich (Hrsg.) (2017): Geschlossene Gesellschaften : Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016 (Verhandlungen der Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 38), S. 1-5.

    Abstract

    "Menschen im ALG II-Bezug müssen sich zwangsläufig mit der Behörde Jobcenter sowie den an sie gestellten Anforderungen des 'Fördern und Forderns' auseinandersetzen und diese als Teil ihrer Lebenswelt akzeptieren. Nicht selten stellt das Aufeinandertreffen von Vermittler/-innen und sogenannten Kund/-innen eine problematische und belastende Situation, vor allem für letztere dar. Bekannt ist auch, dass es innerhalb der Arbeitsverwaltung zu sozialen Ungleichheiten aufgrund differenter Kapitalausstattung kommen kann (Ludwig-Mayerhofer et al. 2009). Offen ist hingegen der Einfluss von Ethnizität, wobei vermutet werden kann, dass sich die Situation für Migrant/-innen beispielsweise aufgrund geringer Sprachkenntnisse oder aber auch durch (stereotype) Konstruktionen aufseiten des Fachpersonals verschärfen kann. Mit Daten aus einem Kooperationsprojekt der Freien Universität Berlin und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg, in dem episodische Interviews mit Migrant/-innen sowie Expert/-inneninterviews mit Vermittler/-innen durchgeführt wurden, soll rekonstruiert werden, wie sich der Beratungsprozess aus der jeweiligen Position darstellt und welche Situationen problematisiert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Flüchtlinge im SGB II: Vor welchen Herausforderungen stehen wir? (2017)

    Schulze-Böing, Matthias;

    Zitatform

    Schulze-Böing, Matthias (2017): Flüchtlinge im SGB II: Vor welchen Herausforderungen stehen wir? In: J. Lange (Hrsg.) (2017): SGB II und Flüchtlinge : Ansätze für eine nachhaltige Integration (Loccumer Protokoll, 70/16), S. 31-41.

    Abstract

    "Die Flüchtlingskrise führt zu neuen Herausforderungen an das System des SGB II. Es kann ein Katalysator sein für einen Sprung nach vorne, bei der Schaffung integrierter, behördenübergreifender Dienstleistungsangebote, von integrierten Maßnahmen für Sprache, Arbeit und Beschäftigung, für eine neue Kompetenz bei der Nutzung lokaler Netzwerke und im Umgang mit ethnischer Vielfalt.
    Es ist klar, gute Problemlösungen bei der Integration von Flüchtlingen sind lokale Ansätze, die der Vielfalt von Regionen, Akteuren und örtlichen Rahmenbedingungen gerecht werden. Zentralisierte Ansätze funktionieren nicht. Deshalb sind die Jobcenter als die zentralen Drehscheiben für Integration auszubauen und zu stärken. Es braucht gerade in der aktuellen Situation eine Rückbesinnung auf die Vorteile dezentraler Entscheidungsprozesse und auf die örtlichen Bedingungen angepasster Maßnahmen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Umschichtung von Mitteln bei den Jobcentern im Jahr 2016: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/12643) (2017)

    Zitatform

    Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2017): Umschichtung von Mitteln bei den Jobcentern im Jahr 2016. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/12643). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 18/13066 (04.07.2017)), 140 S.

    Abstract

    Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Umschichtung von Mitteln bei den Jobcentern im Jahr 2016 mit umfänglichen Tabellen zu den Verwaltungskosten im SGB II 2013-2016. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    "Und 'n bisschen leichte Arbeit draußen und das Schwere zuhause, dann gleicht sich das dann aus!": veränderte institutionelle Rahmenbedingungen in der Arbeits- und Sozialverwaltung und persistente traditionelle Deutungsmuster (2016)

    Bauer, Frank; Jung, Matthias;

    Zitatform

    Bauer, Frank & Matthias Jung (2016): "Und 'n bisschen leichte Arbeit draußen und das Schwere zuhause, dann gleicht sich das dann aus!". Veränderte institutionelle Rahmenbedingungen in der Arbeits- und Sozialverwaltung und persistente traditionelle Deutungsmuster. In: K. Sammet, F. Bauer & F. Erhard (Hrsg.) (2016): Lebenslagen am Rande der Erwerbsgesellschaft, S. 149-169.

    Abstract

    Die Autoren berichten über eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme, die unter dem Titel 'Stadtteilmütter' in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurde. Diese Maßnahme sollte ausländischen arbeitsmarktfernen Frauen mit deutschen Sprachkenntnissen und Hauptschulabschluss eine geförderte Beschäftigung ermöglichen. Hierdurch sollte bei ihnen die Motivation geweckt werden, durch eigenständige Erwerbsarbeit zur Überwindung der Bedürftigkeit ihres Haushalts beizutragen. Anhand von Interviewprotokollen wird gezeigt, dass die Unterstellung einer kulturell bedingten Arbeitsmarktferne nur für einen Teil der Frauen zutrifft, während bei den meisten Frauen bereits eine Erwerbsmotivation vorliegt. Kritisiert wird, dass es sich bei der Maßnahme um ein rein sozialpolitisches Hilfeprojekt handelt, welches als Laienhilfe in der ethnischen Community implementiert wurde. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bauer, Frank;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktintegration für Migranten fördern: Potenziale der Jobcenter (2016)

    Dittmar, Vera;

    Zitatform

    Dittmar, Vera (2016): Arbeitsmarktintegration für Migranten fördern. Potenziale der Jobcenter. Bielefeld: Bertelsmann, 267 S.

    Abstract

    "Das Thema 'Zuwanderung und Integration' spiegelt sich in der aktuellen Debatte über die Integration von Flüchtlingen: Sie werden für Deutschland entweder als Chance zur Bewältigung des demografischen Wandels gesehen oder als Belastung für die Sozialsysteme gefürchtet. Die zukünftige Entwicklung wird nicht zuletzt davon abhängen, ob die Flüchtlinge mittelfristig in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Dafür sind die Jobcenter ein zentraler Akteur.
    Die Autorin hat Entscheidungsprozesse von Geschäftsführungen der Jobcenter untersucht und verglichen, wie Mitarbeiterinnen ihre Handlungsspielräume ausgestalten. Die Studie zeigt die weitreichenden Konsequenzen für 'KlientInnen mit migrationsbezogenen Ressourcen und Bedarfen'. Es wird deutlich, dass die potenziellen Mehrwerte der Migrierenden nicht automatisch zutage treten. Dafür muss das Dienstleistungsangebot migrationssensibel gestaltet werden. Die Potenziale einer migrationssensiblen Strategie werden im vorliegenden Buch praxisnah aufgezeigt und können innerhalb der bestehenden Strukturen leicht umgesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    State dependence in welfare receipt: transitions before and after a reform (2015)

    Riphahn, Regina T. ; Wunder, Christoph;

    Zitatform

    Riphahn, Regina T. & Christoph Wunder (2015): State dependence in welfare receipt. Transitions before and after a reform. (IZA discussion paper 9035), Bonn, 13 S.

    Abstract

    "We study state dependence in welfare receipt and investigate whether welfare transitions changed after a welfare reform. Using data from the German Socio-Economic Panel, we apply dynamic multinomial logit estimators and find that state dependence in welfare receipt is not a central feature of the German welfare system. We find that welfare transitions changed after the reform: transitions from welfare to employment became more likely and persistence in welfare and inactivity declined. We observe a large relative increase in transitions from employment to welfare. Immigrants' responsiveness to the labor market situation increased after the reform." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherungsleistungen für arbeitssuchende Unionsbürger: zur Europäisierung des deutschen Sozialrechts am Beispiel des SGB II (2014)

    Deter, Gerhard;

    Zitatform

    Deter, Gerhard (2014): Grundsicherungsleistungen für arbeitssuchende Unionsbürger. Zur Europäisierung des deutschen Sozialrechts am Beispiel des SGB II. In: ZFSH/SGB. Zeitschrift für die sozialrechtliche Praxis, Jg. 53, H. 8, S. 462-475.

    Abstract

    Nach Ausführungen zur grenzüberschreitenden Arbeitsuche in Europa und dem Zusammenhang von Gemeinwesen und Sozialstaatlichkeit erfolgt im Beitrag eine genauere Betrachtung der Europäisierung des deutschen Sozialrechts, insbesondere durch die EU-weite Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Auswirkungen der Unionsbürgerrichtlinie. Der Autor hält danach als Zwischenfazit fest, dass eine ausdrückliche Kompetenzzuweisung für den Bereich des Sozialrechts für die Gemeinschaft nicht besteht, aber durch die Einführung der Unionsbürgerschaft der Diskriminierungsschutz für Unionsbürger über Art. 18 i.V.m. Art. 21 AEUV in Bezug auf den gleichberechtigten Zugang zu Sozialleistungen stark erweitert worden ist. Im Fortgang des Beitrags werden die Grundsicherungsleistungen für Unionsbürger (Leistungen und Leistungsberechtigte nach SGB II, Leistungsausschluss) und die neueste Rechtsprechung zu Paragraph 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 SGB II (Urteile des LSG Nordrhein-Westfalen - L 19 AS 129/13 und - L 6 AS 130/13) und deren Auswirkungen thematisiert und in diesem Rahmen retrospektiv Ausführungen über das Europäische Fürsorgeabkommen und die Vorbehaltserklärung der Bundesrepublik Deutschland gegen das Europäische Fürsorgeabkommen erläutert. Zum Abschluss betrachtet der Beitrag den Stand der politischen Diskussion um Armutseinwanderung. Die Kritik der Gegner der durch die EU vorangetriebenen Angleichung sozialrechtlicher Standards innerhalb der EU ist eine dichotomische: Zum einen weisen sie auf Ansprüche auf Sozialleistungen infolge der europäischen Arbeitnehmerfreizügigkeit hin, die in der Bevölkerung zunehmend auf Widerstand stoßen. Zum anderen weisen die Kritiker darauf hin, dass die von der EU durchgesetzten Grundfreiheiten das nationale Sozialrecht kraftlos werden lassen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Erwerbsbeteiligung und Bedürftigkeit älterer Erwerbspersonen: Beitrag zur Lebenslagenberichterstattung in Hamburg (2014)

    Rudolph, Helmut; Tanis, Kerstin ; Koller, Lena ; Lietzmann, Torsten; Gerullis, Maria; Makrinius, Doreen;

    Zitatform

    Rudolph, Helmut, Lena Koller & Torsten Lietzmann; Doreen Makrinius, Maria Gerullis & Kerstin Tanis (Mitarb.) (2014): Erwerbsbeteiligung und Bedürftigkeit älterer Erwerbspersonen. Beitrag zur Lebenslagenberichterstattung in Hamburg. In: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Hamburg (Hrsg.) (2014): Sozialbericht der Freien und Hansestadt Hamburg, S. 1-63, 2013-04-26.

    Abstract

    "Armutsrisiken sind eine gesellschaftliche Realität. Angesichts des demografischen Wandels und zunehmender Alterung der Bevölkerung kommt der Prävention von Altersarmut zunehmende Bedeutung zu. Dabei gilt es, die soziale Sicherung durch die gesetzliche Altersrente auf die erwarteten Belastungen einzustellen, ohne Altersarmut zu generieren. Die Politik verschiedener Bundesregierungen hat auf den demografischen Wandel mit Einschränkungen der Frühverrentung und einer Heraufsetzung der Regelaltersgrenze für die Rentenjahrgänge ab 1947 reagiert, um die Erwerbsbeteiligung vor allem der älteren Arbeitnehmer zu erhöhen. Außerdem wird das Leistungsniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung mittelfristig abgesenkt und private Altersvorsorge gefördert. Vor diesem Hintergrund ist der sozialen Lage älterer Erwerbspersonen, die in den kommenden zehn Jahren ihr Erwerbsleben beenden und in das Rentenalter eintreten, besondere Beachtung zu schenken. Zu der Personengruppe der 'älteren Erwerbspersonen' werden hier die Personen im Alter von 55 bis unter 65 Jahren gerechnet. Sie befinden sich in der letzten Phase des Erwerbslebens. Tatsächlich schieden bisher ältere Erwerbspersonen bereits vor Erreichen der gesetzlichen Regelaltersgrenze von bisher 65 Jahren aus dem aktiven Erwerbsleben aus, sei es, dass sie Altersteilzeitregelungen in Anspruch genommen haben, sei es, dass sie wegen persönlicher Gründe oder wegen Arbeitslosigkeit die bisher vorhandene Regelungen zum vorzeitigen Rentenbezug in Anspruch nehmen konnten. Im folgenden Abschnitt wird zunächst auf die demografische Entwicklung in Hamburg eingegangen und das Ausmaß der Alterung der Wohnbevölkerung aufgezeigt, die Hintergrund für die im Rahmen der Lissabon-Strategie auf Bundesebene eingeleiteten Maßnahmen zu längerer und erhöhter Erwerbsbeteiligung der älteren Erwerbspersonen sind. Anschließend wird die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung in Hamburg seit dem Jahr 2004 untersucht. Differenziert nach Geschlecht und Altersgruppen werden Erwerbstätigkeit, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug älterer Erwerbspersonen im Verhältnis zur Hamburger Wohnbevölkerung dargestellt. Ein spezieller Abschnitt wird dabei der ausländischen Bevölkerung gewidmet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Koller, Lena ; Lietzmann, Torsten;
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  • Literaturhinweis

    Good intentions and institutional blindness: migrant populations and the implementation of German activation policy (2013)

    Brussig, Martin; Knuth, Matthias;

    Zitatform

    Brussig, Martin & Matthias Knuth (2013): Good intentions and institutional blindness. Migrant populations and the implementation of German activation policy. In: E. Z. Brodkin & G. Marston (Hrsg.) (2013): Work and the welfare state : street-level organizations and workfare politics, S. 185-208.

    Abstract

    Aufgrund der Tatsache, dass mehr als ein Viertel der Arbeitslosengeld II-Empfänger einen Migrationshintergrund haben, setzt sich der Beitrag mit den Auswirkungen der Aktivierungspolitik auf diesen Personenkreis auseinander. Die Autoren stellen fest, dass deren bürokratische Umsetzung zur Missachtung von Unterschieden zwischen der inländischen und der ausländischen Bevölkerung führt. Die Erkenntnisse beruhen auf qualitativen Fallstudien in sechszehn Job-Centern und einer telefonischen Befragung von ausländischen Arbeitslosen. Zu den größten Problemen für diese zählen eine fehlende Anerkennung ihrer Bildungsabschlüsse, mangelnde Sprachkenntnisse und kulturelle Differenzen. Dem Personal der Job-Center fehlt die interkulturelle Kompetenz, um auf die speziellen Bedürfnisse unterschiedlicher Migrantengruppen eingehen zu können. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Acht Jahre Grundsicherung für Arbeitsuchende: Strukturen - Prozesse - Wirkungen (2013)

    Dietz, Martin; Kupka, Peter; Ramos Lobato, Philipp;

    Zitatform

    Dietz, Martin, Peter Kupka & Philipp Ramos Lobato (2013): Acht Jahre Grundsicherung für Arbeitsuchende. Strukturen - Prozesse - Wirkungen. (IAB-Bibliothek 347), Bielefeld: Bertelsmann, 379 S. DOI:10.3278/300829w

    Abstract

    "Acht Jahre nach der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Jahr 2005 zieht das IAB erneut Bilanz. Der Bericht fasst die Ergebnisse aus der SGB-II-Forschung des IAB in den Jahren 2009 bis 2012 zusammen und stellt die Befunde in einen größeren Zusammenhang. Der Stand des Wissens zur Struktur und Dynamik im Leistungsbezug wird ebenso dargelegt wie die Erkenntnisse zum Prozess der Aktivierung und der Betreuung. Zudem präsentiert der Band Forschungsbefunde zu den Wirkungen der arbeitsmarktpolitischen Instrumente sowie zu den gesamtwirtschaftlichen Effekten der Reformen. Die Autoren zeigen auf, wo die Grundsicherung heute steht und wo - aus Sicht der Forschung und der Praxis - die künftigen Herausforderungen liegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Diskriminierende Arbeitsmarktpolitik - Migranten in Deutschland und den Niederlanden im neuen Aktivierungsregime (2013)

    Kuhlmann, Johanna;

    Zitatform

    Kuhlmann, Johanna (2013): Diskriminierende Arbeitsmarktpolitik - Migranten in Deutschland und den Niederlanden im neuen Aktivierungsregime. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 59, H. 3, S. 387-407. DOI:10.1515/zsr-2013-0307

    Abstract

    "Dieser Beitrag untersucht die Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland und in den Niederlanden. Als theoretische Grundlage werden die Theorie des institutionellen Wandels von Streeck und Thelen sowie das Institutional Analysis and Development Framework von Ostrom verwendet. Es zeigt sich, dass Migrantinnen/Migranten in beiden Ländern keine eigenständige Zielgruppe von Aktivierungsmaßnahmen darstellen und damit auf dem Arbeitsmarkt unintendiert diskriminiert werden. Die Integrationspolitik beider Länder ist als verengt einzustufen, und es lässt sich ein sogenannter drift ihrer jeweils Chancengleichheit als Leitbild propagierenden Arbeitsmarktpolitik feststellen. Dies kann u. a. auf die relative Unverbundenheit der Handlungssituationen Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik zurückgeführt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Messkonzept zur Bestimmung der Zielgruppe für eine öffentlich geförderte Beschäftigung: methodisches Vorgehen und Ergebnisse der quantitativen Abschätzung (2013)

    Obermeier, Tim; Sell, Stefan; Tiedemann, Birte;

    Zitatform

    Obermeier, Tim, Stefan Sell & Birte Tiedemann (2013): Messkonzept zur Bestimmung der Zielgruppe für eine öffentlich geförderte Beschäftigung. Methodisches Vorgehen und Ergebnisse der quantitativen Abschätzung. (Remagener Beiträge zur Sozialpolitik 14), Remagen, 36 S.

    Abstract

    "Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung gelten seit der 'Instrumentenreform' 2012 mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt als 'ultima ratio' der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Öffentlich geförderte Beschäftigung soll sich von einer 'Dauerförderung künstlich geschaffener Arbeitsplätze' verabschieden und nachrangig gegenüber Instrumenten sein, die auf eine unmittelbare Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt zielen. Im Gesetzentwurf der Bundesregierung heißt es, dass die 'Ausrichtung der öffentlich geförderten Beschäftigung auf einen 'arbeitsmarktfernen' Personenkreis zur Aufrechterhaltung und (Wieder)Herstellung der Beschäftigungsfähigkeit geschärft' wird. Über die Größe und Struktur dieses Personenkreises besteht jedoch keine Klarheit. Zudem ist unklar, was arbeitsmarktferne Personen auszeichnet und wer diese Personen sind. Wie viele Personen sind als arbeitsmarktfern zu betrachten und kommen deswegen für Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung in Frage? Die vorliegende Expertise geht dieser Frage nach." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Patterns of welfare dependence before and after a reform: evidence from first generation immigrants and natives in Germany (2013)

    Riphahn, Regina T. ; Wunder, Christoph;

    Zitatform

    Riphahn, Regina T. & Christoph Wunder (2013): Patterns of welfare dependence before and after a reform. Evidence from first generation immigrants and natives in Germany. In: Review of Income and Wealth, Jg. 59, H. 3, S. 437-459. DOI:10.1111/j.1475-4991.2012.00518.x

    Abstract

    "This paper studies the patterns of welfare dependence among first generation immigrants and natives in Germany before and after a substantial recent reform of the welfare system. We describe the system of minimum income protection and explain the changes introduced by the reform. Using data from the German Socio-Economic Panel Study, the analysis presents life cycle trajectories of transfer receipt for immigrants and natives, and studies the correlation between contextual factors and transfer receipt. We find no statistically significant differences in the probability of transfer receipt between immigrants and natives once socioeconomic characteristics are taken into account. Being a single parent, labor market status, and human capital are most closely correlated with the incidence of transfer receipt for both natives and immigrants. Recent welfare reforms increased the recipiency rates among natives and immigrants but did not reverse prior patterns of welfare dependence." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Germany's 2005 welfare reform: evaluating key characteristics with a focus on immigrants (2013)

    Walter, Thomas;

    Zitatform

    Walter, Thomas (2013): Germany's 2005 welfare reform. Evaluating key characteristics with a focus on immigrants. (ZEW economic studies 46), Heidelberg: Springer London, 264 S. DOI:10.1007/978-3-7908-2870-2

    Abstract

    "In January 2005, the German government enacted a substantial reform of the welfare system, the so-called Hartz IV reform. This book evaluates key characteristics of the reform from a microeconometric perspective. It investigates whether a centralized or decentralized organization of welfare administration is more successful to integrate welfare recipients into employment. Moreover, it analyzes the employment effects of an intensified use of benefit sanctions and evaluates the effectiveness and efficiency of the most frequently assigned Active Labor Market Programs. The analyses focus on immigrants, who are highly over-represented in the German welfare system." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Der Arbeitsmarkt in Deutschland: Menschen mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt (2013)

    Abstract

    Von den 3,10 Millionen Arbeitslosen im März 2013 wurden bis zu diesem Monat fast 90 Prozent (2,75 Millionen) zu ihrem Migrationsstatus befragt. 2,30 Millionen bzw. 83 Prozent der befragten Arbeitslosen machten dabei Angaben zum Migrationshintergrund. Da nur für diesen Personenkreis festgestellt werden kann, inwiefern ein Migrationshintergrund vorliegt, wird diese Zahl in der vorliegenden Kurzinformation als Gesamtzahl der Arbeitslosen verwendet. Insgesamt haben aus diesem Personenkreis mehr als ein Drittel (34 Prozent) einen Migrationshintergrund. Sie sind damit deutlich häufiger arbeitslos als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (20 Prozent). Es bestehen große regionale Unterschiede beim Anteil Arbeitsloser mit Migrationshintergrund (Westdeutschland 42 Prozent, Ostdeutschland 17 Prozent). Knapp drei Viertel der Arbeitslosen mit Migrationshintergrund werden von einem Jobcenter betreut. Mehr als zwei Drittel der Arbeitslosen mit Migrationshintergrund sind ohne formalen Berufsabschluss. 30 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit Migrationshintergrund sind erwerbstätig. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslose mit Migrationshintergrund (2012)

    Gehricke, Matthias; Fritz, Joachim; Roß, Herrmann;

    Zitatform

    Gehricke, Matthias, Joachim Fritz & Herrmann Roß (2012): Arbeitslose mit Migrationshintergrund. (Methodenbericht der Statistik der BA), Nürnberg, 36 S.

    Abstract

    "Seit Mitte des Jahres 2011 werden in allen Agenturen für Arbeit und allen Jobcentern Arbeitslose, Arbeitsuchende, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Ausbildungsuchende und hilfebedürftige Personen, die auf Leistungen des SGB II (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, zum Migrationshintergrund befragt. Es werden Fragen zur Staatsangehörigkeit, zur Zuwanderung, zur Zuwanderung der Eltern sowie zum (Spät-) Aussiedlerstatus gestellt. Bis zum heutigen Tag wurden so mehrere Millionen Interviews durchgeführt.
    Die Befragung der oben genannten Gruppen ist für die Teilgruppe der Arbeitslosen am weitesten fortgeschritten. Inzwischen wurde ein Großteil der heute arbeitslos gemeldeten Personen befragt, so dass innerhalb dieses Berichts erstmalig Ergebnisse für Deutschland und für Bundesländer veröffentlicht werden können. Die Besonderheiten der Erhebung erfordern es, auch auf methodische Aspekte und Einschätzungen zur Datenqualität einzugehen, damit sich die hier präsentierten vorläufigen Ergebnisse besser einordnen lassen. Im vorliegenden Bericht wird deshalb neben der Darstellung erster Ergebnisse auf Basis der zur Verfügung stehenden Daten ausführlich auf Aspekte der Qualität der erhobenen Daten unter den Gesichtspunkten der Vollständigkeit der Erhebung, dem Antwortverhalten der Befragten und der Repräsentativität der Ergebnisse eingegangen. Um die Kohärenz zu Ergebnissen anderer statistischen Erhebungen zum Migrationshintergrund besser einschätzen zu können, werden die vorliegenden Ergebnisse vergleichend zu Referenzgrößen dargestellt und Abweichungen erläutert." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherung in Deutschland: Hintergrundinformationen zur Grundsicherung - Juli 2012 (2012)

    Abstract

    "- Im Juli waren 1,99 Millionen Menschen im SGB II arbeitslos - das waren knapp 1.000 weniger als im Juni und 89.000 weniger als vor einem Jahr. Das entspricht einer anteiligen SGB II-Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent.
    - Auch die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II ist weiter rückläufig und lag im Juli bei 4,45 Millionen. Gegenüber Juni ist ihre Zahl um 20.000 gesunken, im Vergleich zum Juli 2011 waren es 175.000 weniger.
    - Damit waren 8,2 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und 10,4 Prozent aller Haushalte hilfebedürftig.
    - Dass ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet ist, hängt beispielsweise damit zusammen, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
    - 1,32 Millionen (29,1 Prozent) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten waren im März 2012 erwerbstätig - davon war etwa die Hälfte ausschließlich geringfügig beschäftigt.
    - Hohe Hilfequoten finden sich vor allem in städtischen Ballungsgebieten und in Ostdeutschland.
    - Im März 2012 wiesen insbesondere Haushalte von Alleinerziehenden (39,9 Prozent) und von Paaren mit drei und mehr Kindern (15,2 Prozent) vergleichsweise hohe Hilfequoten auf.
    - Im März 2012 waren 3,06 Mio (68 Prozent) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Langzeitbezieher, also mindestens 21 von 24 Monaten im Leistungsbezug." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The threat effect of participation in active labor market programs on job search behavior of migrants in Germany (2011)

    Bergemann, Annette; Caliendo, Marco ; Berg, Gerard J. van den; Zimmermann, Klaus F. ;

    Zitatform

    Bergemann, Annette, Marco Caliendo, Gerard J. van den Berg & Klaus F. Zimmermann (2011): The threat effect of participation in active labor market programs on job search behavior of migrants in Germany. (IZA discussion paper 5485), Bonn, 24 S.

    Abstract

    "Labor market programs may affect unemployed individuals' behavior before they enroll. Such ex ante effects may differ according to ethnic origin. We apply a novel method that relates self-reported perceived treatment rates and job search behavioral outcomes, such as the reservation wage or search intensity, to each other. We compare German native workers with migrants with a Turkish origin or Central and Eastern European (including Russian) background. Job search theory is used to derive theoretical predictions. We examine the omnibus ex ante effect of the German ALMP system, using the novel IZA Evaluation Data Set, which includes self-reported assessments of the variables of interest as well as an unusually detailed amount of information on behavior, attitudes and past outcomes. We find that the ex ante threat effect on the reservation wage and search effort varies considerably among the groups considered." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (2011)

    Huber, Martin; Lechner, Michael ; Walter, Thomas; Wunsch, Conny;

    Zitatform

    Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch & Thomas Walter (2011): Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? In: German economic review, Jg. 12, H. 2, S. 182-204. DOI:10.1111/j.1468-0475.2010.00515.x

    Abstract

    "During the last decade, many Western economies reformed their welfare systems with the aim of activating welfare recipients by increasing welfare-to-work programmes (WTWP) and job-search enforcement. We evaluate the short-term effects of three important German WTWP implemented after a major reform in January 2005 ('Hartz IV'), namely short training, further training with a planned duration of up to three months and public workfare programmes ('One-Euro-Jobs'). Our analysis is based on a combination of a large-scale survey and administrative data that is rich with respect to individual, household, agency level and regional information. We use this richness of the data to base the econometric evaluation on a selection-on-observables approach. We find that short-term training programmes, on average, increase their participants' employment perspectives. There is also considerable effect heterogeneity across different subgroups of participants that could be exploited to improve the allocation of welfare recipients to the specific programmes and thus increase overall programme effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Short-term training programs for immigrants: do effects differ from natives and why? (2010)

    Aldashev, Alisher; Walterz, Thomas; Thomsen, Stephan L. ;

    Zitatform

    Aldashev, Alisher, Stephan L. Thomsen & Thomas Walterz (2010): Short-term training programs for immigrants. Do effects differ from natives and why? (ZEW discussion paper 2010-021), Mannheim, 56 S.

    Abstract

    "Der Anteil von Immigranten in Systemen der sozialen Sicherung ist in vielen Ländern der OECD stark überproportional. In Deutschland hatten im Jahr 2006 mehr als 34% aller erwerbsfähigen Hilfebedürftigen einen Migrationshintergrund, wohingegen der Anteil in der gesamten Bevölkerung lediglich 19.5% betrug. Trotz dieser starken Betroffenheit von Hilfebedürftigkeit ist bisher wenig über die Wirkung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf die Arbeitsmarktchancen der Immigranten bekannt. Diese Studie untersucht die Beschäftigungswirkungen von kurzen außerbetrieblichen Trainingsmaßnahmen für Personen mit Migrationshintergrund, die ein zentrales Element der arbeitsmarktpolitischen Aktivierung in Deutschland sind. Gibt es Unterschiede in der Wirksamkeit von Trainingsmaßnahmen zwischen Immigranten und Einheimischen? Worauf sind potentielle Unterschiede zurückzuführen? Haben sie ihre Ursache in beobachtbaren Unterschieden der soziodemographischen Charakteristika beider Gruppen oder sind sie in unbeobachtbaren Unterschieden begründet, die durch den Migrationshintergrund an sich bedingt sind? Um diese Fragen zu beantworten, verwenden wir Geschäftsdaten der Bundesagentur für Arbeit mit umfangreichen Informationen zu jeweils 80,000 Immigranten und Deutschen ohne Migrationshintergrund, die im Jahr 2006 in den Rechtskreis des SGB II zugegangen sind. Wir unterscheiden vier verschiedene Trainingsmaßnahmen: Eignungsfeststellungen, Bewerbungstrainings, Vermittlung von Kenntnissen und Maßnahmekombinationen. Die Wirkungen der Maßnahmen für Deutsche ohne Migrationshintergrund bilden den Referenzmaßstab. Zur Berechnung der Maßnahmeeffekte verwenden wir einen dynamischen Propensity Score-Matching-Ansatz. Zur Beantwortung der Frage, ob Unterschiede in den Maßnahmeeffekten zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund auf eine unterschiedliche soziodemographische Zusammensetzung beider Gruppen zurückzuführen sind oder auf dem Migrationshintergrund an sich beruhen, schlagen wir eine Dekomposition der Effekte vor. Die empirischen Ergebnisse zeigen eine erhebliche Heterogenität in den Wirkungen der Trainingsmaßnahmen. Bei den Eignungsfeststellungsmaßnahmen beobachten wir im Durchschnitt positive Beschäftigungseffekte. Während bei den Frauen ohne Migrationshintergrund die Effekte stärker ausgeprägt sind als für Immigrantinnen, ergibt sich für Männer kein eindeutiges Bild. Hier variiert die relative Stärke der Effekte je nach dem Zeitpunkt des Maßnahmeeinsatzes. Die Unterschiede der Maßnahmeeffekte zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund lassen sich vor allem auf Unterschiede in beobachtbaren Merkmalen beider Gruppen zurückführen. Kontrolliert man für alle diese Merkmale zeigt sich sogar, dass Immigranten und Immigrantinnen stärker von den Eignungsfeststellungen profitieren als einheimische erwerbsfähige Hilfebedürftige. Bewerbungstrainings sind bei Männern unabhängig vom Migrationshintergrund ohne signifikante Wirkung. Frauen ohne Migrationshintergrund profitieren von dieser Form des Trainings, wohingegen die Beschäftigungschancen von Immigrantinnen negativ beeinflusst werden. Dieser große Wirkungsunterschied ist nicht auf beobachtbare Unterschiede zwischen den beiden ethnischen Gruppen zurückzuführen, sondern entsteht durch den Migrationshintergrund an sich. Kontrolliert man für alle beobachtbaren Merkmale haben Immigrantinnen einen um 15 Prozentpunkte niedrigeren Eingliederungserfolg als deutsche Teilnehmerinnen. Auch wenn sich dieser substantielle Unterschied über die Zeit abschwächt und etwa 9 Monate nach Maßnahmebeginn verschwindet, macht er deutlich, dass Bewerbungstrainings anders als intendiert die Beschäftigungschancen von Immigrantinnen verschlechtern anstatt verbessern. Im Gegensatz zu den Bewerbungstrainings zeigt sich für die Vermittlung von Kenntnissen, dass Immigrantinnen von diesen Maßnahmen besonders profitieren. Ein Jahr nach Maßnahmebeginn ist der Maßnahmeeffekt für Frauen mit Migrationshintergrund um 14 Prozentpunkte höher als für Frauen, die in allen Merkmalen identisch sind, aber keinen Migrationshintergrund aufweisen. Bei den Männern zeigen sich keine signifikanten Unterschiede in der Maßnahmewirkung zwischen Immigranten und Deutschen ohne Migrationshintergrund. Bei den Maßnahmekombinationen lässt sich für keine der betrachteten Personengruppen eine signifikante Wirkung erkennen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Fünf Jahre Hartz IV: das Problem ist nicht die Arbeitsmoral (2010)

    Brenke, Karl;

    Zitatform

    Brenke, Karl (2010): Fünf Jahre Hartz IV. Das Problem ist nicht die Arbeitsmoral. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 77, H. 6, S. 2-13.

    Abstract

    "Mit der vor fünf Jahren in Kraft getretenen Hartz- IV-Reform waren große Erwartungen verbunden. Tatsächlich ist im letzten Aufschwung die Zahl der arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher kräftig gesunken. In den vorhergehenden Konjunkturzyklen hatte der Bestand derjenigen Arbeitslosen, die staatliche Sozialleistungen erhielten, im Aufschwung dagegen lediglich stagniert. Das ist für sich genommen aber nur ein schwaches Indiz für den Erfolg der Reform: Zum einen nahm die gesamte Arbeitslosigkeit im letzten Aufschwung stärker ab als früher, zum anderen ging der Abbau der Arbeitslosigkeit unter den Hartz-IV-Beziehern langsamer voran als bei den übrigen Arbeitslosen. Bei den Hartz-IV-Empfängern ist die Entwicklung der Unterbeschäftigung also weniger eng mit der jeweiligen gesamtwirtschaftlichen Arbeitskräftenachfrage verknüpft als bei den übrigen Erwerbslosen. Das liegt auch daran, dass viele von ihnen wegen fehlender Berufsausbildung schlechtere Jobchancen haben. Zudem wohnen sie besonders häufig in Regionen mit großen Arbeitsmarktproblemen. Insofern ist es durchaus als Erfolg zu werten, dass auch unter den Beziehern staatlicher Leistungen die Erwerbslosigkeit kräftig geschrumpft ist. Keine nennenswerten Veränderungen zeigen sich im Zeitvergleich bei der Bereitschaft, einen angebotenen Job anzunehmen. Der allergrößte der Teil der Arbeitslosen war sowohl vor als auch nach der Reform dazu bereit. Und die Hartz-IV-Erwerbslosen sind insgesamt genauso arbeitswillig wie die übrigen Arbeitslosen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hartz IV-Empfänger/innen mit Migrationshintergrund: Definition und Struktur (2010)

    Brussig, Martin; Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;

    Zitatform

    Brussig, Martin, Bruno Kaltenborn & Nina Wielage (2010): Hartz IV-Empfänger/innen mit Migrationshintergrund. Definition und Struktur. In: M. Knuth (Hrsg.) (2010): Arbeitsmarktintegration und Integrationspolitik - zur notwendigen Verknüpfung zweier Politikfelder : eine Untersuchung über SGB II-Leistungsbeziehende mit Migrationshintergrund, S. 43-59.

    Abstract

    "Unter den SGB II-Leistungsempfängerinnen und -empfängern ist der Ausländeranteil mit ca. 18% etwa doppelt so hoch wie in der übrigen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Legt man ein weiter gefasstes Verständnis von 'Migrationshintergrund' zugrunde, dann weisen - abhängig von der Datengrundlage und dem Erhebungszeitpunkt - mehr als ein Viertel der Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen einen Migrationshintergrund auf. In Westdeutschland haben drei von acht, in Ostdeutschland hat einer von acht erwerbsfähigen Hilfebedürftigen einen Migrationshintergrund. Zwei Drittel der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund in Deutschland haben keine deutsche Staatsbürgerschaft. Insgesamt stellen erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Migrationshintergrund damit vor allem im Westen eine auch quantitativ relevante Herausforderung für die Grundsicherung für Arbeitsuchende dar. Bei der hier verwendeten Aufteilung nach Herkunftsgruppen sind Personen aus den mittel- und osteuropäischen Staaten (einschließlich GUS) unter den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund - noch vor türkischen Zuwanderinnen und Zuwanderern und deren Nachkommen - die zahlenmäßig größte Gruppe. Hierin sind auch (Spät-) Aussiedler/innen eingeschlossen, die sowohl in der amtlichen Statistik als auch in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit nicht bzw. nur teilweise identifizierbar sind. In Westdeutschland hat etwa jede/r Siebte SGB-II-Leistungsbezieher/in einen mittel- oder osteuropäischen Migrationshintergrund, aber nur etwa jede/r Zehnte einen türkischen Migrationshintergrund. Die Hilfequote von Migrantinnen und Migranten ist mit 18% bis 19% etwa doppelt so hoch wie die von Deutschen ohne Migrationshintergrund. Sie ist besonders hoch unter Personen und deren Nachkommen aus Mittel- und Osteuropa (einschließlich GUS) (28%) und relativ niedrig unter Personen aus den ehemaligen südeuropäischen Anwerbeländern (ohne Türkei). Die soziodemographische Struktur der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund unterscheidet sich kaum von der Struktur der Migrantenbevölkerung in Deutschland insgesamt und ist im Zeitverlauf relativ konstant." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherung und Geschlecht: gleichstellungspolitische Befunde zu den Wirkungen von Hartz IV (2010)

    Jaehrling, Karen; Schmidt, Tanja; Dittmar, Vera; Schwarzkopf, Manuela; Schierhorn, Karen; Graf, Julia; Rudolph, Clarissa; Betzelt, Sigrid; Scheele, Alexandra ; Knuth, Matthias; Brussig, Martin; Hieming, Bettina; Booth, Melanie; Jaehrling, Karen; Worthmann, Georg; Karl, Ute;

    Zitatform

    Jaehrling, Karen & Clarissa Rudolph (Hrsg.) (2010): Grundsicherung und Geschlecht. Gleichstellungspolitische Befunde zu den Wirkungen von Hartz IV. (Arbeit - Demokratie - Geschlecht 13), Münster: Verl. Westfälisches Dampfboot, 248 S.

    Abstract

    "Die Änderungen, die durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum SGB II erfolgten, sind vielfältig. Nach fünf Jahren 'Hartz IV' und einer Reihe von Studien und Evaluationen zur Umsetzung des SGB II in die Praxis können erste Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Neu-Konzeption der Arbeitsmarktpolitik zusammengeführt werden. Dabei wird sichtbar, dass die Bewertung der Ergebnisse aufgrund von ambivalenten Folgen und Wirkungen insbesondere aus gleichstellungspolitischer Perspektive eine besondere Herausforderung darstellt, der in der vorliegenden Publikation eingehend nachgegangen wird. Fluchtpunkt der Analyse ist die Perspektive einer geschlechtergerechten und geschlechterdemokratischen Gesellschaft, deren Verwirklichung sicherlich mehr als nur einer Integration von Gleichstellungsaspekten bzw. eines Gender Mainstreaming bedarf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Konsequenzen der Leistungsreform für Hilfebedürftige mit Migrationshintergrund (2010)

    Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno & Nina Wielage (2010): Konsequenzen der Leistungsreform für Hilfebedürftige mit Migrationshintergrund. In: M. Knuth (Hrsg.) (2010): Arbeitsmarktintegration und Integrationspolitik - zur notwendigen Verknüpfung zweier Politikfelder : eine Untersuchung über SGB II-Leistungsbeziehende mit Migrationshintergrund, S. 81-91.

    Abstract

    "Insgesamt hat die Zusammenführung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe unterschiedliche Konsequenzen für Betroffene mit und ohne Migrationshintergrund (bzw. Ausländer/innen und Deutsche) gehabt. Diese Unterschiede ergeben sich jedoch überwiegend aus Unterschieden bei der Art des Leistungsbezuges vor der Leistungsreform, bei den Haushaltskonstellationen, den Vermögensbeständen sowie den Erwerbsverläufen. Zum einen haben Migrantinnen und Migranten vor der Leistungsreform häufiger Sozialhilfe bezogen, während Einheimische zuvor häufiger Arbeitslosenhilfe empfangen haben. Ehemalige Empfänger/innen von Sozialhilfe haben insgesamt im Zusammenhang mit der Leistungsreform häufiger finanziell gewonnen. Insoweit ist das Ergebnis, dass Migrantinnen und Migranten nach der Leistungsreform finanziell eher besser gestellt und Einheimische finanziell eher schlechter gestellt waren, nicht als migrantenspezifische Auswirkung der Leistungsreform zu interpretieren. Zum anderen haben ehemalige Bezieher/innen von Sozialhilfe - und damit überproportional viele Ausländer/innen - im Hinblick auf die spätere Alterssicherung durch die Reform geringfügige Vorteile erlangt; für die Mehrheit der ehemaligen Sozialhilfeempfänger/innen werden seit 2005 aufgrund des Bezugs von Arbeitslosengeld II erstmals bescheidene Beiträge zur Rentenversicherung entrichtet. Allerdings dürfte ihre Einbeziehung in die Rentenversicherung aufgrund der minimalen Anwartschaften eher symbolische Wirkungen haben und keine Veränderungen hinsichtlich der finanziellen Lage im Alter erzielen. Ehemalige Bezieher/innen von Arbeitslosenhilfe - und damit überproportional viele Deutsche - haben dagegen im Durchschnitt Einbußen bei der Alterssicherung, weil die 2005 vereinheitlichten Rentenbeiträge in der Regel niedriger sind, als die zuvor an das Referenzeinkommen gekoppelten Beiträge. Hinsichtlich der finanziellen Lage und (in geringem Maße) auch in Bezug auf die spätere Alterssicherung hat die Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende insgesamt die Unterschiede zwischen Leistungsempfängerinnen und -empfängern mit und ohne Migrationshintergrund aber auch zwischen den Herkunftsgruppen verringert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hartz IV: Haushaltsstrukturen und Lebensbedingungen (2010)

    Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno & Nina Wielage (2010): Hartz IV: Haushaltsstrukturen und Lebensbedingungen. In: M. Knuth (Hrsg.) (2010): Arbeitsmarktintegration und Integrationspolitik - zur notwendigen Verknüpfung zweier Politikfelder : eine Untersuchung über SGB II-Leistungsbeziehende mit Migrationshintergrund, S. 93-109.

    Abstract

    "Personen mit Migrationshintergrund leben unabhängig vom Migrationshintergrund häufiger in größeren Haushalten mit (vorwiegend jüngeren) Kindern. Kinder in SGB II-Haushalten mit und ohne Migrationshintergrund werden bis zur Einschulung fast zur Hälfte nicht regelmäßig außerfamiliär betreut. Dies erscheint besonders bei Migrantenhaushalten dann problematisch, wenn in der Familie kein Deutsch gesprochen wird. Letzteres ist stärker bei hilfebedürftigen Migrantenhaushalten der Fall als in der Migrantenpopulation insgesamt. Zudem erwerben Kinder bei außerfamiliärer Betreuung nicht nur deutsche Sprachkenntnisse, sondern profitieren i.d.R. auch von den weiteren Bildungsangeboten der Betreuungseinrichtungen. Drei Viertel der SGB II-Haushalte mit Migrationshintergrund, bei denen mindestens ein Kind bis 14 Jahre regelmäßig außerfamiliär betreut wird, müssen sich an den Betreuungskosten beteiligen, und zwar mit durchschnittlich rund 70 EUR monatlich je Kind bis 14 Jahre. Insgesamt erscheint es vor allem für Kinder aus Migrantenhaushalten im SGB II-Leistungsbezug wichtig, die Eltern von einer externen Kinderbetreuung zu überzeugen bzw. diese zu ermöglichen. Im Übrigen gibt es hinsichtlich der sozialen Lage nur wenige spezifische Herausforderungen bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund. Gleichwohl gibt es Problemlagen, die sowohl erwerbsfähige Hilfebedürftige mit als auch ohne Migrationshintergrund betreffen. Ein erheblicher Teil der Haushalte im SGB II-Leistungsbezug mit, aber auch derjenigen ohne Migrationshintergrund hat keinerlei Ersparnisse und kann sich damit nicht - wie vom SGB II intendiert - bei auftretendem (Ersatz-)Bedarf größere Anschaffungen leisten. Fast die Hälfte der SGB II-Haushalte mit und ohne Migrationshintergrund ist verschuldet; dabei mangelt es offenbar nach wie vor an einer systematischen Schuldnerberatung im Rahmen des SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktintegration und Integrationspolitik - zur notwendigen Verknüpfung zweier Politikfelder: eine Untersuchung über SGB II-Leistungsbeziehende mit Migrationshintergrund (2010)

    Knuth, Matthias; Thomsen, Stephan; Frings, Dorothee; Walter, Thomas; Jaehrling, Karen; Brussig, Martin; Kaltenborn, Bruno; Schneider-Haase, Thorsten; Sauer, Martina; Dittmar, Vera; Wielage, Nina;

    Zitatform

    Knuth, Matthias (Hrsg.) (2010): Arbeitsmarktintegration und Integrationspolitik - zur notwendigen Verknüpfung zweier Politikfelder. Eine Untersuchung über SGB II-Leistungsbeziehende mit Migrationshintergrund. Baden-Baden: Nomos, 237 S.

    Abstract

    "Migranten bilden unter den Hartz-IV-Empfängern die größte Gruppe. Sie wurden jedoch bei der Konzipierung der Hartz-Reformen völlig vergessen. Der Sammelband beruht auf einer vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegebenen Untersuchung. Auf der Grundlage einer repräsentativen Befragung von Hartz-IV-Empfängern, durch Auswertung von Geschäftsdaten der Bundesagentur für Arbeit und aufgrund von Fallstudien vermitteln die an der Untersuchung beteiligten Forscherinnen und Forscher ein facettenreiches Bild von Lebenslage und Potenzialen von Zuwanderern im Hartz-IV-Bezug, vom Umgang der Jobcenter mit ihnen, von der Realität des 'Förderns und Forderns' und von seinen begrenzten Wirkungen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Temporary extra jobs for immigrants: merging lane to employment or dead-end road in welfare? (2010)

    Thomsen, Stephan L. ; Walter, Thomas;

    Zitatform

    Thomsen, Stephan L. & Thomas Walter (2010): Temporary extra jobs for immigrants. Merging lane to employment or dead-end road in welfare? (ZEW discussion paper 2010-027), Mannheim, 44 S.

    Abstract

    "In dieser Studie untersuchen wir die Beschäftigungswirkungen von Ein-Euro-Jobs für Personen mit Migrationshintergrund und vergleichen diese mit den Maßnahmeeffekten für Personen ohne Migrationshintergrund. Zudem analysieren wir die Gründe für einen möglichen Unterschied in der Effektivität der Maßnahme zwischen beiden Gruppen. (...) Unsere Ergebnisse zeigen, dass Ein-Euro-Jobs ihre intendierten Wirkungen nicht erreichen. (...) Auch wenn die ermittelten Effekte für Immigranten häufig etwas günstiger ausfallen als für Personen ohne Migrationshintergrund, sind Ein-Euro-Jobs auch in dieser Personengruppe kein geeignetes Instrument, um die Hilfebedürftigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung zu überwinden. Ein-Euro-Jobs führen somit sowohl für Immigranten als auch für Einheimische hinsichtlich der Aufnahme bedarfsdeckender Beschäftigung in eine Sackgasse." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wirkungen des SGB II auf Menschen mit Migrationshintergrund: Netzwerktreffen ARGEn und Optionskommunen am 22.06.2010 in Frankfurt a. M. und am 30.09.2010 in Düsseldorf. Dokumentation (2010)

    Ulug, Canan; Gohla, Ute; Knabe, Elke; Rieder, Kurt; Gohla, Ute; Schulze-Böing, Matthias; Rieder, Kurt; Weber, Bärbel; Schulze-Böning, Matthias; Dittmar, Vera; Dittmar, Vera; Dimpl, Ulrike; Weber, Bärbel; Dimpl, Ulrike;

    Zitatform

    (2010): Wirkungen des SGB II auf Menschen mit Migrationshintergrund. Netzwerktreffen ARGEn und Optionskommunen am 22.06.2010 in Frankfurt a. M. und am 30.09.2010 in Düsseldorf. Dokumentation. (Schriftenreihe Migration und Qualifizierung), Düsseldorf, 24 S.

    Abstract

    "Thema des dritten und zum Teil auch des vierten Netzwerktreffens ist die Wirkung des SGB II auf Menschen mit Migrationshintergrund. Ziel der Tagungen ist, ausgewählte Ergebnisse der Analyse 'Wirkung des SGB II auf Menschen mit Migrationshintergrund' für ARGEn und Optionskommunen herauszukristallisieren und auf ihre Durchführbarkeit und Wirkung zu durchleuchten. Erkenntnisse der Wissenschaftler werden mit Erfahrungen von Praktikerinnen und Praktikern der Grundsicherungsträger konfrontiert." (Textauszug, IAB-Doku)
    Inhaltsverzeichnis Canan Ulug, Bärbel Weber: Einführung (3);
    Vorträge
    Ute Gohla: Auftrag und Zielsetzung der SGB II Wirkungsanalyse des BMAS (4-5);
    Vera Dittmar: Ergebnisse der Wirkungsanalyse - unter besonderer Berücksichtigung der Qualifizierungsinstrumente im SGB II (6-11);
    Praxisberichte
    Kurt Rieder: Konsequenzen und Herausforderungen der Wirkungsanalyse für Qualifizierungsmaßnahmen im SGB II (12-13);
    Ulrike Dimpl: Integrierte Deutschförderung in der beruflichen Bildung (14-16);
    Matthias Schulze-Böing: Organisations- und Personalentwicklung - zwischen Wunsch und Wirklichkeit (17-19);
    Diskusionsergebnisse
    Moderation: Canan Ulug
    Handlungsempfehlungen aufgrund der Wirkungsanalyse SGB II (20-22);
    Canan Ulug: Resümee (23).

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  • Literaturhinweis

    Verschenkte Potenziale - Fehlende Anerkennung von Qualifikationsabschlüssen erschwert die Erwerbsintegration von ALG II-Bezieher/innen mit Migrationshintergrund (2009)

    Brussig, Martin; Knuth, Matthias; Dittmar, Vera;

    Zitatform

    Brussig, Martin, Vera Dittmar & Matthias Knuth (2009): Verschenkte Potenziale - Fehlende Anerkennung von Qualifikationsabschlüssen erschwert die Erwerbsintegration von ALG II-Bezieher/innen mit Migrationshintergrund. (IAQ-Report 2009-08), Gelsenkirchen u.a., 13 S. DOI:10.17185/duepublico/45638

    Abstract

    "Über ein Viertel aller ALG II-Bezieher/innen mit Migrationshintergrund hat im Ausland einen Berufs oder Hochschulabschluss erworben, der in Deutschland nicht anerkannt ist. Dieses betrifft insbesondere Migrant/inn/en aus mittel- und osteuropäischen Ländern einschließlich GUS sowie Aussiedler/innen. Die Beschäftigungschancen von ALG II-Bezieher/innen mit einem ausländischen Abschluss, der in Deutschland nicht anerkannt ist, sind ebenso schlecht wie die Chancen von Personen, die überhaupt keinen Abschluss erwarben. Personen, deren ausländischer Berufsabschluss in Deutschland anerkannt wurde, haben um 50 Prozent höhere Beschäftigungschancen als Personen mit einem nicht anerkannten Abschluss. Vermittlungsfachkräfte in Grundsicherungsstellen können aufgrund organisatorischer Weichenstellungen ihren 'Kund/inn/en' mit Migrationshintergrund praktisch keine Unterstützung im Anerkennungsverfahren anbieten. Zur Sicherung des vorhandenen, im Ausland erworbenen Humankapitals müssen die Anerkennungsverfahren vereinfacht sowie Möglichkeiten geschaffen werden, die das Nachholen eines in Deutschland nicht anerkannten Abschlusses erleichtern." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund: Projekt IIa1 - 04/06. Abschlussbericht, Hauptband (2009)

    Frings, Dorothee;

    Zitatform

    (2009): Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund. Projekt IIa1 - 04/06. Abschlussbericht, Hauptband. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht Arbeitsmarkt 395), Duisburg, 215 S.

    Abstract

    "Der vorliegende Bericht gibt erstmals Auskunft über den Anteil von Personen mit Migrationshintergrund im Bezug von Arbeitslosengeld II sowie über das relative Gewicht einzelner Herkunftsgruppen von Migrant/innen im Rechtskreis des SGB II. Er untersucht, ob und in welcher Hinsicht sich die soziale Lage von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund von der Lage der ALG II-Bezieher/innen ohne Migrationshintergrund unterscheidet und ob Migrant/innen von der Einführung des SGB II in anderer Weise betroffen waren als Personen ohne Migrationshintergrund. Weiterhin wird danach gefragt, wie die mit der Erbringungen der Leistungen nach dem SGB II befassten Stellen auf den Umgang mit Migrant/innen vorbereitet sind und welche Potenziale und Hemmnisse im Hinblick auf ihre Integration in Erwerbsarbeit bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund festzustellen sind. Dieses führt zur Analyse der Aktivierung und Maßnahmeförderung von Migrant/innen im Vergleich zu erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ohne Migrationshintergrund: Werden Migrant/innen im gleichen Ausmaß und in gleicher Weise gefördert, und hat dieses bei ihnen die gleichen Wirkungen? Soweit datentechnisch möglich und inhaltlich sinnvoll, werden alle diese Analysen mit Unterscheidung nach Geschlecht und Herkunftsgruppe durchgeführt. Dieses führt zu einem sehr differenzierten Bild, das in aller Regel nicht in einer bloßen Kontrastierung von 'Deutschen ohne Migrationshintergrund' und 'Migrant/innen' angemessen darstellbar ist. In Kapitel 9 erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung in der gender-Perspektive, differenziert nach Herkunftsgruppen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund: Projekt IIa1 - 04/06. Jahresbericht zum 31.12.2008, Hauptband (2009)

    Frings, Dorothee;

    Zitatform

    (2009): Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund. Projekt IIa1 - 04/06. Jahresbericht zum 31.12.2008, Hauptband. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht Arbeitsmarkt 394), Duisburg, 199 S.

    Abstract

    "Der vorliegende Jahresbericht integriert
    - die im Verlauf des Jahres 2008 in 16 Grundsicherungsstellen durchgeführten Trägerfallstudien;
    - die Auswertung der Ergänzungsfragen, die für die Zwecke des vorliegenden Projekts in die 3. Welle der standardisierten Trägerbefragung eingefügt wurden, die das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. im Rahmen des Untersuchungsfeldes 1 der Forschung zur Evaluation der Experimentierklausel nach § 6c SGB II durchgeführt hat;
    - Auswertungen der telefonischen Kundenbefragung aus dem Untersuchungsfeld 3 der Forschung zur Evaluation der Experimentierklausel nach § 6c SGB II, und zwar insbesondere derjenigen Fragen, die für die Zwecke des vorliegenden Projekts in der zweiten Befragungswelle ergänzt wurden. Der Bericht wird durch drei Leitfragen strukturiert: I. Was wissen wir über den Anteil und die Zusammensetzung von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit Migrationshintergrund sowie über ihre arbeitsmarktrelevanten Merkmale, Eigenschaften und Einstellungen? II. Wie sind die Grundsicherungsstellen im Hinblick auf Kund/innen mit Migrationshintergrund aufgestellt? III. Wie gehen die Grundsicherungsstellen mit Migrant/innen und ihren spezifischen Integrationshemmnissen um? Im Folgenden werden die Ergebnisse unter diesen drei Leitfragen zusammengefasst sowie ein Ausblick gegeben unter dem Aspekt des systemischen Spannungsverhältnisses zwischen Grundsicherung für Arbeitsuchende und traditionellen Rollenvorstellungen in einem Teil der Bedarfsgemeinschaften, das in zahlreichen Einzelbefunden hervortritt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (2009)

    Huber, Martin; Wunsch, Conny; Walter, Thomas; Lechner, Michael ;

    Zitatform

    Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch & Thomas Walter (2009): Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (IZA discussion paper 4090), Bonn, 42 S.

    Abstract

    "Many Western economies have reformed their welfare systems with the aim of activating welfare recipients by increasing welfare-to-work programmes and job search enforcement. We evaluate the three most important German welfare-to-work programmes implemented after a major reform in January 2005 ('Hartz IV'). Our analysis is based on a unique combination of large scale survey and administrative data that is unusually rich with respect to individual, household, agency level, and regional information. We use this richness to allow for a selection-on-observables approach when doing the econometric evaluation. We find that short-term training programmes on average increase their participants' employment perspectives and that all programmes induce further programme participation. We also show that there is considerable effect heterogeneity across different subgroups of participants that could be exploited to improve the allocation of welfare recipients to the specific programmes and thus increase overall programme effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Hartz IV-Empfänger/innen mit Migrationshintergrund (2009)

    Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno & Nina Wielage (2009): Hartz IV-Empfänger/innen mit Migrationshintergrund. (Blickpunkt Arbeit und Wirtschaft 2009/01), Berlin, 5 S.

    Abstract

    "Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende ('Hartz IV') nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) Anfang 2005 schwankte die Zahl der leistungsbeziehenden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zwischen 4,5 und 5,5 Millionen. In Westdeutschland (ohne Berlin) hatte davon relativ konstant ein Viertel keinen deutschen Pass, in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) waren es jeweils knapp zehn Prozent. Der Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland korrespondiert mit der unterschiedlichen Bevölkerungsstruktur. Daneben haben zahlreiche deutsche erwerbsfähige Hilfebedürftige einen für den Arbeitsmarkt relevanten Migrationshintergrund. Über Ausländer/innen und ggf. (Spät-) Aussiedler/innen hinaus sind Migrantinnen und Migranten jedoch weder den Vermittlungsfachkräften aus den operativen Fachverfahren noch der Öffentlichkeit aus der amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit ersichtlich. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das Forschungsprojekt 'Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund' in Auftrag gegeben. Dabei wurden zunächst SGB II-Empfänger/innen mit und ohne Migrationshintergrund identifiziert und hinsichtlich ihrer Strukturen u.a. mit der 2. Welle des IAB-Haushaltspanels 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' (PASS) vergleichend ausgewertet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lebensstandard im Hartz IV-Bezug (2009)

    Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno & Nina Wielage (2009): Lebensstandard im Hartz IV-Bezug. (Blickpunkt Arbeit und Wirtschaft 2009/02), Berlin, 6 S.

    Abstract

    " Grundsicherung für Arbeitsuchende ("Hartz IV") nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) erhalten erwerbsfähige Hilfebedürftige und die mit ihnen gemeinsam lebenden nicht erwerbsfähigen Angehörigen (Partner/in und hilfebedürftige unverheiratete Kinder bis 24 Jahre).... Ein erheblicher Teil der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen hat keine deutsche Staatsangehörigkeit. Daneben gibt es hilfebedürftige Deutsche mit Migrationshintergrund, die in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit bislang nicht separat ausgewiesen werden können. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das Forschungsprojekt "Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund" in Auftrag gegeben. Dabei wurde auch der Lebensstandard von SGB II-Haushalten mit und ohne Migrationshintergrund u.a. mit der 2. Welle des IAB-Haushaltspanels "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" (PASS) vergleichend untersucht. ... Im Folgenden wird zunächst auf die Wohnsituation und -kosten, anschließend auf die Mittelverwendung, die materielle Ausstattung, auf finanzielle Rücklagen für Anschaffungen und schließlich auf Schulden eingegangen. Geschlossen wird mit einem kurzen Fazit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Short-term training variety for welfare recipients: the effects of different training types (2009)

    Kopf, Eva;

    Zitatform

    Kopf, Eva (2009): Short-term training variety for welfare recipients: the effects of different training types. (IAB-Discussion Paper 17/2009), Nürnberg, 50 S.

    Abstract

    "Seit 2005 müssen arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Aktivierungsmaßnahmen sollen sie hierbei unterstützen. Zahlenmäßig bedeutsam sind die kurzen Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, die verschiedene Qualifikationen vermitteln oder beim Bewerbungsprozess unterstützen sollen. Es ist jedoch nur wenig über die Wirksamkeit solch kurzer Maßnahmen für Arbeitslosengeld II-Empfänger bekannt. Diese Arbeit evaluiert die Effekte von sieben Trainingsmaßnahmearten in der Einführungsperiode einschneidender Arbeitsmarktreformen Anfang 2005 auf die individuelle Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Teilnehmer. Es werden dazu administrative Daten und Propensity Score Matching verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass betriebliche Trainingsmaßnahmen starke positive Effekte haben. Außerdem ist Kenntnisvermittlung wirksamer als andere Arten von Training. Dennoch können die direkten Vergleiche von Kenntnisvermittlung mit anderen Maßnahmetypen nicht konsistente positive Effekte zeigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Netzwerk SGB II: Planung, Produktion und Steuerung von Eingliederungsleistungen im SGB II. Dokumentation der Tagung vom 25. - 26. August 2008 in Potsdam. Version 1.0.1 (2008)

    Engelhard, Hans Peter; Teufel, Klaus-Dieter; Alber, Winfried; Sproß, Cornelia; Buchheit, Bernd; Schumann, Ralf; Cornelius, Karsten; Stausberg, Christina; Hintzsche, Burkhard; Adamy, Wilhelm; Motzek, Michael;

    Zitatform

    (2008): Netzwerk SGB II. Planung, Produktion und Steuerung von Eingliederungsleistungen im SGB II. Dokumentation der Tagung vom 25. - 26. August 2008 in Potsdam. Version 1.0.1. Offenbach am Main, 156 S.

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  • Literaturhinweis

    "Ein-Euro-Jobs" - ihre Bedeutung für Arbeitsuchende mit Migrationshintergrund: Darstellung ausgewählter Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojekts im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland. Nachdruck einer Sonderauswertung für die Kompetenzplattform "Migration, interkulturelle Bildung und Organisationsentwicklung" an der Fachhochschule Köln (2008)

    Wiedemeyer, Michael;

    Zitatform

    Wiedemeyer, Michael (2008): "Ein-Euro-Jobs" - ihre Bedeutung für Arbeitsuchende mit Migrationshintergrund. Darstellung ausgewählter Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojekts im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland. Nachdruck einer Sonderauswertung für die Kompetenzplattform "Migration, interkulturelle Bildung und Organisationsentwicklung" an der Fachhochschule Köln. (iPEK-Publikationen 2008/02), Köln, 33 S.

    Abstract

    "Dieser Bericht dokumentiert die Ergebnisse einer Sonderauswertung, die mit Datenmaterial aus einem umfangreichen empirischen Forschungsprojekt durchgeführt wurde. Das ursprüngliche Forschungsvorhaben zur 'Umsetzung von Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose nach SGB II in Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche im Rheinland' wurde vom Autor in den Jahren 2005 bis 2007 realisiert. Die empirischen Erhebungen wurden im März 2007 abgeschlossen; die Veröffentlichung der Auswertungsergebnisse erfolgte im Herbst 2007. Für die Kompetenzplattform 'Migration, interkulturelle Bildung und Organisationsentwicklung' an der Fachhochschule Köln wurde im Anschluss die hier kommentierte zusätzliche Auswertung vorgenommen. Dabei richtete sich der Fokus der Betrachtung besonders auf die Personengruppe der Menschen mit Migrationshintergrund. (...) Zu Forschungszwecken wurden in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie Saarland insgesamt 21 Beschäftigungsträger in 14 Standorten teils mehrfach aufgesucht. Realisiert wurde eine zweistufige Erhebungsstrategie, in der verschiedene empirische Instrumente zum Einsatz kamen. Mittels eines differenzierten Sets quantitativer und qualitativer Erhebungsinstrumente wurden einerseits Beschäftigungsträger befragt, also die Betriebe und Einrichtungen, die die Arbeitsgelegenheiten vor Ort umsetzen; andererseits wurden TeilnehmerInnen an diesen Maßnahmen, d.h. die 'Ein-Euro-Kräfte', interviewt. (...) Im Sommer 2006 (...) wurden 263 "Ein-Euro-Kräfte" in Einzelgesprächen mittels eines standardisierten Fragebogens interviewt. Im Februar 2007 fand dann bei diesem Personenkreis eine telefonische Nacherhebung statt, mit der noch einmal annähernd 50% der Erstbefragten (127 Personen) erreicht wurden. Mit dieser Telefonbefragung wurde die Teilnehmererstbefragung um die Dimension der Längsschnittanalyse erweitert. Die nachfolgend präsentierten Ergebnisse der Sonderauswertung speisen sich überwiegend aus dem durch diese beiden Teilnehmerbefragungen gewonnenen empirischen Material. Dabei wurde eine tiefer gehende Differenzierung der Ergebnisse vorgenommen, insofern speziell die Antworten der Arbeitsuchenden mit Migrationshintergrund herausgearbeitet und ausgewertet wurden" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Modellprojekt GemeinwohlArbeit NRW: Gesamtbericht der Evaluation Februar 2008 unter Einschluss des ersten Teilberichts September 2007 und des abschließenden Teilberichts Januar 2008 (2008)

    Abstract

    "Der Gesamtbericht der Evaluation des Modellprojektes 'Umsetzung von Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II bei Trägern der freien Wohlfahrtspflege in NRW' (im Weiteren kurz 'Modellprojekt GemeinwohlArbeit NRW') in Trägerschaft des Paritätischen NRW wird mit diesem zweiten Teilbericht abgeschlossen. Der erste Teilbericht wurde mit Stand September 2007 vorgelegt. Der erste Teilbericht umfasst die Darstellung der Ausgangslage, der Rahmenbedingungen, der Struktur der Teilnehmenden sowie die Ziele des Modellprojektes. Er gibt ein erstes Zwischenfazit zu möglichen Erfolgsfaktoren auf Grundlage einer Feldanalyse und zum Stand der Zielerreichung Mitte 2007. Der zweite Teilbericht stellt summativ die Zielerreichung des Modellprojektes, eine Gesamtauswertung der Befragung der Teilnehmenden sowie die verifizierten Erfolgsfaktoren dar. Er beleuchtet die Implementation der erarbeiteten Qualitätsstandards in am Modellprojekt beteiligten Unternehmen der Wohlfahrtspflege, macht Aussagen zu Nachhaltigkeit und zur Arbeitsmarktneutralität der einbezogenen Stellen der GemeinwohlArbeit und zieht ein Gesamtfazit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

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  • Literaturhinweis

    Wirkungsanalyse: Kurz und bündig - Trainingsmaßnahmen im SGB II (2007)

    Jozwiak, Eva; Wolff, Joachim;

    Zitatform

    Jozwiak, Eva & Joachim Wolff (2007): Wirkungsanalyse: Kurz und bündig - Trainingsmaßnahmen im SGB II. (IAB-Kurzbericht 24/2007), Nürnberg, 8 S.

    Abstract

    "Die Arbeitsmarktreformen der letzten Jahre zielen auf eine stärkere Aktivierung von Arbeitslosen. Ein Instrument hierbei sind kurze Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen im Rechtskreis des SGB II. Aktuelle Wirkungsanalysen zeigen, dass insbesondere betriebliche Trainingsmaßnahmen zur Eingliederung in Beschäftigung beitragen. Die Wirkung nichtbetrieblicher Trainingsmaßnahmen ist ebenfalls positiv, aber weit schwächer. Bereits im Jahr 2005, als das SGB II in Kraft trat, begannen über 400.000 Arbeitslosengeld-II-Bezieher eine Trainingsmaßnahme. Etwa 40 Prozent der Maßnahmen fanden in Betrieben statt. Dort nehmen eher Personen mit größerer Arbeitsmarktnähe teil. Die Maßnahmedauer beträgt sehr oft weniger als einen Monat, so dass es danach rasch zu Eingliederungswirkungen kommen kann. Für Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen zeigen sich im Vergleich zur Kontrollgruppe Eingliederungswirkungen. Bei betrieblichen Trainingsmaßnahmen treten sie sehr rasch auf und sind bei weitem stärker als bei den nichtbetrieblichen. Für unter 25-Jährige sind die Eingliederungswirkungen niedriger als für ältere Teilnehmer. Teilnehmer, deren letzte reguläre Beschäftigung zwei bis vier Jahre vor der Teilnahme endete, werden effektiver in den Arbeitsmarkt eingegliedert als andere Teilnehmer." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Wolff, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Hartz IV - Zwischenbilanz und Perspektiven (2007)

    Rudolph, Clarissa; Roth, Hugo L.; Auth, Diana; Jäckle, Gerlind; Baethge-Kinsky, Volker; Knuth, Matthias; Niekant, Renate; Langfeldt, Bettina; Aust, Judtih; Lenhart, Karin; Bothfeld, Silke; Müller-Schoell, Till; Tießler-Marenda, Elke; Reis, Claus; Ames, Anne; Wagner, Alexandra;

    Zitatform

    Rudolph, Clarissa & Renate Niekant (Hrsg.) (2007): Hartz IV - Zwischenbilanz und Perspektiven. (Arbeit - Demokratie - Geschlecht 5), Düsseldorf: Verlag Westfälisches Dampfboot, 237 S.

    Abstract

    Der Band bilanziert die bisherigen Ergebnisse der Hartz-Reformen. Es wird insbesondere das Spannungsfeld zwischen offiziell formulierten Erwartungen und Leitbildern und der tatsächlichen Umsetzung beleuchtet. Der erste Teil des Bandes widmet sich grundlegenden Analysen der Bedeutung von Hartz IV für den Sozialstaat und möglichen Entwicklungslinien. Der zweite Teil einhält Studien zur Umsetzung von Hartz IV aus Genderperspektiven. Schwerpunkt des dritten Teils ist die Umsetzung des SGB II im Hinblick auf die Einhaltung der Gesetzestexte. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Does short-term training activate means-tested unemployment benefit recipients in Germany? (2007)

    Wolff, Joachim; Jozwiak, Eva;

    Zitatform

    Wolff, Joachim & Eva Jozwiak (2007): Does short-term training activate means-tested unemployment benefit recipients in Germany? (IAB-Discussion Paper 29/2007), Nürnberg, 64 S.

    Abstract

    Die Untersuchung bewertet für eine Stichprobe von Arbeitslosengeld II-Empfängern die Auswirkungen ihrer Beteiligung an kurzzeitigen Trainingsmaßnahmen in Deutschland. Die Autoren verwenden die Methode des Propensity Score Matching und amtliche Daten über Maßnahmeteilnehmer und für eine Kontrollgruppe, die im Gegensatz zu anderen Evaluationsstudien auch Informationen über die Haushaltsmitglieder enthalten. Betrachtet wird der Zeitraum nach der Einführung der Hartz IV-Reform zu Beginn des Jahres 2005, deren Ziel die Aktivierung erwerbsfähiger Arbeitsloser aus bedürftigen Haushalten war. Kurzzeitige Trainingsmaßnahmen waren vor allem auf diese Zielgruppe gerichtet. Die Autoren untersuchen, ob diese Programme einen Einfluss auf die Erwerbsquote der Teilnehmer haben. Weiterhin wird analysiert, ob die Quote der Arbeitssuchenden und der Arbeitslosengeld II-Empfänger durch die Maßnahmen reduziert wird. Dabei wird zwischen schulischen und betrieblichen Trainingsmaßnahmen unterschieden. Im Ergebnis erweisen sich die betrieblichen Maßnahmen als erfolgreicher, da der Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern einen großen Einfluss auf die Beschäftigungschancen der Teilnehmer hat. Die Auswirkungen auf andere Ergebnisvariablen war geringer. Die Analyse betrachtet die Heterogenität der Auswirkungen, wobei zwischen Männern und Frauen in Ost- und Westdeutschland unterschieden wird. Andere Unterscheidungsfaktoren sind das Lebensalter, Migrationshintergrund, Qualifikation, Arbeitslosenquote, Familienstand/Kinder und der Zeitraum seit der letzten Beschäftigung. Beide Programme sind weniger effektiv für junge Menschen unter 25 Jahren. Dies kann bedeuten, dass diese Programme auch verhindern, dass junge Erwachsene länger als drei Monate als Arbeitslose registriert werden. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Wolff, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Soziale Ungleichheit und Ausgrenzung nehmen zu (2006)

    Bechtel, Doris; Szysnik, Peter; Meyer, Jürgen; Simon, Franz-Josef; Müller, Werner; Huwig, Jutta; Thimmel, Rainer; Geiger, Manfred; Dincher, Wolfgang; Lerch, Wolfgang; Guthörl, Volker; Leinenbach, Manfred; Offermanns, Wilhelm; Lutz, Roman; Remus, Kurt;

    Zitatform

    Bechtel, Doris, Wolfgang Dincher, Manfred Geiger, Volker Guthörl, Jutta Huwig, Manfred Leinenbach, Wolfgang Lerch, Roman Lutz, Jürgen Meyer, Werner Müller, Wilhelm Offermanns, Kurt Remus, Franz-Josef Simon, Peter Szysnik & Rainer Thimmel (2006): Soziale Ungleichheit und Ausgrenzung nehmen zu. (Bericht an die Regierung des Saarlandes 2006 zur wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer), Saarbrücken, 292 S.

    Abstract

    Im Mittelpunkt des Berichts stehen die Auswirkungen der Arbeitsmarkt- und Sozialreformen im Saarland, insbesondere die Auswirkungen und Umsetzung von Hartz IV sowie der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Nach einer Überblicksdarstellung der Reformen werden die statistischen Zusammenhänge und Umbrüche zur Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Armut, insbesondere der Sozialhilfe und der Grundsicherung beschrieben. Weitere Kapitel befassen sich mit den Auswirkungen der Reformen auf Behinderte und Migranten sowie die negativen gesundheitlichen Folgen für Personen in schwierigen Lebenslagen. Weitere Themen sind die Verschlechterung von Arbeitsbedingungen und die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse als Folgen von Deregulierung und die notwendigen Reformen im Bildungssystem, um Ausgrenzung und Ungleichheit vorzubeugen. Abschließend werden noch einmal die beiden Pole von Reichtum und Armut, hier der öffentlichen Armut, die Ungleichheit fördert, verdeutlicht. Insgesamt wird ein Trend zu zunehmender sozialer Ungleichheit und Ausgrenzung konstatiert. Die Analyse der Umsetzung der Arbeitsmarktreformen im Saarland stützt sich empirisch auf ergänzend durchgeführte Expertengespräche mit den neu gegründeten Arbeitsgemeinschaften (ARGE) im Saarland und der kommunalen Arbeitsförderung in St. Wendel (Optionskommune) sowie mit Maßnahmeträgern und Arbeitsmarktreformen. Der zweite Teil des Berichts umfasst Einzelberichte zur wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Saarland unter den Themenstellungen: Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Einkommen und soziale Sicherheit, Umwelt, Bildung und Qualifizierung sowie Kultur und Kulturpolitik. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherung für Arbeitsuchende: Bestand und Bewegung von Bedarfsgemeinschaften und Hilfebedürftigen (2006)

    Hartmann, Michael;

    Zitatform

    Hartmann, Michael (2006): Grundsicherung für Arbeitsuchende. Bestand und Bewegung von Bedarfsgemeinschaften und Hilfebedürftigen. Nürnberg, 25 S.

    Abstract

    "2005 erhielten jahresdurchschnittlich 3,72 Mio Bedarfsgemeinschaften mit 4,98 Mio erwerbsfähigen und 1,77 Mio nicht erwerbsfähigen Hilfebedürftigen Leistungen zum Lebensunterhalt aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Dabei ist der Bestand an Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftigen Personen kein fester Block, vielmehr gibt es zahlreiche Zugänge, aber auch zahlreiche Abmeldungen aus der Hilfebedürftigkeit. Hierzu werden nun erste Daten veröffentlicht. Die Analyse beschränkt sich auf Auswertungen aus 255 Kreisen, für die über das gesamte Jahr 2005 vollständige Daten im Fachverfahren A2LL vorliegen. In diesen Kreisen waren im Jahresdurchschnitt 64 Prozent der Bedarfsgemeinschaften und 63 Prozent der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen erfasst; die Ergebnisse dürften deshalb auch weitgehend repräsentativ für Deutschland sein. Ab Berichtsmonat Januar 2006 werden in der monatlichen Berichterstattung der Bundesagentur für Arbeit dann für zunächst 345 Kreise Daten zu den Zu- und Abgängen veröffentlicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherung für Arbeitsuchende: anrechenbare Einkommen und Erwerbstätigkeit (2006)

    Hartmann, Michael;

    Zitatform

    Hartmann, Michael (2006): Grundsicherung für Arbeitsuchende. Anrechenbare Einkommen und Erwerbstätigkeit. Nürnberg, 54 S.

    Abstract

    Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit basiert auf der integrierten Auswertung der Beschäftigtenstatistik und Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende; die Auswertungen zu den Geldleistungen basieren auf Informationen aus 336 Kreisen, deren Daten im neuen IT-Fachverfahren A2LL übermittelt wurden. Die Daten für Juni bzw. September 2005 über die Geldleistungen an Bedarfsgemeinschaften sowie über die Anrechnung von Einkommen und die Erwerbstätigkeit von Leistungsbeziehern werden vollständig dokumentiert und in einer Analyse zusammengefasst. Demnach erhielten im September 2005 3,87 Millionen Bedarfsgemeinschaften durchschnittlich 834 Euro an Leistungen der Grundsicherung für den Lebensunterhalt. Bei 56 Prozent der Bedarfsgemeinschaften wurde eigenes Einkommen angerechnet, am häufigsten Kindergeld und Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit. Letzteres wurde bei 22 Prozent der Bedarfsgemeinschaften angerechnet. Im Durchschnitt erzielten Hilfebedürftige durch ihre Erwerbstätigkeit ein Bruttoeinkommen von 629 Euro, davon waren 327 Euro auf den Anspruch auf Grundsicherung anrechenbar. Von den Personen mit Einkommen aus Erwerbstätigkeit erzielten 51 Prozent ein Bruttoeinkommen unterhalb der Geringfügigkeitsgrenze von 400 Euro, 19 Prozent verdienten zwischen 400 Euro und 800 Euro und 30 Prozent mehr als 800 Euro. Im Juni 2005 waren 388.000 Arbeitslosengeld II-Empfänger sozialversicherungspflichtig und 395.000 geringfügig beschäftigt. Damit erhielten 1,5 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und 8,3 Prozent der Minijobber Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Vor allem sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer, Ungelernte und Teilzeitbeschäftigte sind überdurchschnittlich häufig auf Leistungen aus dem SGB II angewiesen. Die Anteile der Arbeitslosengeld II-Bezieher sind im Dienstleistungsbereich, in der Bauwirtschaft und in der Land- und Forstwirtschaft überdurchschnittlich groß. Deutliche Unterschiede gibt es auch nach West und Ost. Während in Ostdeutschland 3,3 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und 19,9 Prozent der ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigten Leistungen aus der Grundsicherung erhalten, belaufen sich in Westdeutschland diese Anteilswerte nur auf 1,1 Prozent bzw. 6,7 Prozent. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Schwarzbuch Hartz IV: sozialer Angriff und Widerstand. Eine Zwischenbilanz (2006)

    Kopp, Hagen; Jäger, Frank; Wompel, Mag; Allex, Anne; Binger, Tom; Pandorf, Ralf; Fetzer, Dorothee; Rein, Harald; Hartmann, Detlef; Schlaak, Oskar; Eberle, Anne; Strotmann, Martin; Bernheim, Anne; Thome, Harald; Geiselmann, Ulrike; Wehring, Lutz;

    Abstract

    Die Beiträge des Sammelbandes formulieren eine fundamentale Kritik an Hartz IV aus der Perspektive linksalternativer Aktivistinnen und Aktivisten, die das Ziel verfolgen, den 'Widerstand gegen das beschleunigte Verarmungs- und Verunsicherungsprogramm' zu unterstützten. Die politische Analyse widmet sich unter anderem dem Profiling und Ein-Euro-Jobs, und konzentriert sich darauf, deren 'disziplinierenden und entrechtenden Charakter' herauszustellen. Außerdem werden 'eine Reihe konkreter Tipps und Tricks für Arbeitslose' zusammengestellt, die Handlungsmöglichkeiten zum individuellen Widerstand aufzeigen, unter anderem bei 'Zwangsdiensten' sowie 'bei verschärfter Verfolgungsbetreuung durch den sozialschnüffelnden Prüfdienst'. Daneben enthält das Buch die Auswertung einer bis Ende 2005 durchgeführten bundesweiten Befragung von Arbeitslosen zu ihrer Situation und ihren Erfahrungen. 'Eine besondere Bedeutung misst das Buch den Prozessen der Selbstorganisation innerhalb der Sozialproteste zu, die sich unabhängig von gewerkschaftlichen Positionen entwickeln, ohne dabei basisdemokratische Initiativen aus den Augen zu verlieren.' (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Folgen der Hartz-Gesetze für Migrant(inn)en (2005)

    Butterwegge, Christoph; Reißlandt, Carolin;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph & Carolin Reißlandt (2005): Folgen der Hartz-Gesetze für Migrant(inn)en. In: Gesundheits- und Sozialpolitik, Jg. 59, H. 3/4, S. 20-24.

    Abstract

    "Seit dem 1. Januar 2005 ist das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, besser bekannt als 'Hartz IV', in Kraft. Obwohl in der Öffentlichkeit davon nur noch selten Notiz genommen wird, markiert das Gesetzespaket eine historische Zäsur für die Armutsentwicklung, da es tief in das deutsche Arbeits- und Sozialrecht eingreift. Besonders problematisch erscheint die Umwandlung der Arbeitslosenhilfe (Alhi) in das Arbeitslosengeld (Alg) II, denn dieses erhält nicht mehr den früheren, ohnehin durch die Vorgänger-Gesetze Hartz I-III massiv gesenkten Lebensstandard von Langzeitarbeitslosen, sondern dient nur noch deren Existenzsicherung, was für die Wohlfahrtsstaatsentwicklung einen Richtungswechsel bedeutet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grundsicherung für Arbeitsuchende: Entwicklung bis Juli 2005 (2005)

    Hartmann, Michael;

    Zitatform

    (2005): Grundsicherung für Arbeitsuchende. Entwicklung bis Juli 2005. Nürnberg, 46 S.

    Abstract

    Der Übergang von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zur Grundsicherung für Arbeitsuchende wurde auf der Basis von revidierten Daten bis März 2005 in einem Sonderbericht vom August 2005 beschrieben. Der vorliegende Bericht schließt daran an und stellt die Entwicklung von Januar bis Juli dar. In diesem Zeitraum hat sich die Zahl der Bedarfsgemeinschaften deutlich erhöht, und zwar von Januar bis Juli um 450.000 oder 14 Prozent. Dabei haben alle Typen von Bedarfsgemeinschaften zugenommen, den relativ stärksten Anstieg verzeichneten Bedarfsgemeinschaften mit nur einer Person (+16 Prozent). Mit den Bedarfsgemeinschaften ist auch die Zahl der hilfebedürftigen Personen gestiegen. Im Juli wurden an 3,78 Mio Bedarfsgemeinschaften Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts ausgezahlt. In diesen Bedarfsgemeinschaften lebten 5,06 Mio erwerbsfähige und 1,80 Mio nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige, letztere fast alle jünger als 15 Jahre. Von den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen waren im Juli 56,7 Prozent arbeitslos gemeldet. Die Bedarfsgemeinschaften sind überwiegend klein, sie bestehen zu 57,1 Prozent aus einer Person und in 70,6 Prozent der Bedarfsgemeinschaften gibt es nur einen einzigen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Die Hilfebedürftigkeit ist auch nach Regionen sehr unterschiedlich. Der Anteil der Arbeitslosengeld II-Empfänger an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist in Ostdeutschland mit 15,6 Prozent mehr als doppelt so groß wie in Westdeutschland mit 7,4 Prozent. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Die Folgen der Agenda 2010: alte und neue Zwänge des Sozialstaats (2004)

    Kindler, Holger; Regelmann, Ada-Charlotte; Tullney, Marco;

    Zitatform

    Kindler, Holger, Ada-Charlotte Regelmann & Marco Tullney (Hrsg.) (2004): Die Folgen der Agenda 2010. Alte und neue Zwänge des Sozialstaats. Hamburg: VSA-Verlag, 226 S.

    Abstract

    Die Agenda 2010 und flankierende Reformen greifen massiv in die sozialen Verhältnisse in Deutschland ein. Viele Menschen spüren bereits die Auswirkungen der Maßnamen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen und zur Ausrichtung und zur Ausrichtung und Disziplinierung der Bevölkerung für dieses Ziel. Regierende Politiker und Politikerinnen auf Bundesebene haben mit diesen Motiven den als notwendig und alternativlos dargestellten Umbau des Sozialstaats und den Wegfall zahlreicher sozialer Rechte eingeleitet. Mit ähnlichen Begründungen tragen Umgestaltungen auf Landes- und kommunaler Ebene dazu bei, dass weitere Hilfs- und Schutzmaßnahmen für Benachteiligte und Diskriminierte wegfallen, beispielsweise durch umfangreiche Kürzungen sozialer Projekte. Es werden zentrale Folgen, aber auch Hintergründe der aktuellen Sozialstaatsreform rund um die Agenda 2010 benannt. Von der faktischen Abschaffung der Sozialhilfe und der Aufgabe der letzten Solidarprinzipien über Gesundheitsreformen, allgemeine Dienstpflichten bis hin zur Reichtums- und Armutsentwicklung zeichnen die Beiträge einen umfassenden Überblick über die derzeitige Entwicklung in Deutschland.

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