We argue that skill-biased technological change not only affects wage gaps between skill groups, but also increases wage inequality within skill groups, across workers in different firms. Building on a heterogeneous firm framework with labor market frictions, we show that an industry-wide skill-biased technological change shock will increase between-firm wage inequality within the industry through four main channels: changes in the skill wage premium (as in traditional models of technological change); increased employment concentration in more productive firms; increased wage dispersion between firms for workers of the same skill type; and increased dispersion in the skill mix that firms employ, due to more sorting of skilled workers into more productive firms. Importantly, a simultaneous increase in the supply of skilled workers does not offset the technology- induced rise in inequality. Using rich administrative matched employer-employee data from Germany, we provide empirical evidence of establishment-level adjustments that are in line with the predictions of the model. We further document that industries with more technological adoption exhibit particularly pronounced adjustment patterns along the dimensions highlighted by the model.
Veranstaltungsformat: Online
Firm Sorting and Spatial Inequality
We study the importance of firm sorting for spatial inequality. If productive locations are able to attract the most productive firms, then firm sorting acts as an amplifier of spatial inequality. We develop a novel model of spatial firm sorting, in which heterogeneous firms first choose a location and then hire workers in a frictional local labor market. Firms’ location choices are guided by a fundamental trade-off: Operating in productive locations increases output per worker, but sharing a labor market with other productive firms makes it hard to poach and retain workers, and hence limits firm size. We show that sorting between firms and locations is positive—i.e., more productive firms settle in more productive locations—if firm and location productivity are complements and labor market frictions are sufficiently large. We estimate our model using administrative data from Germany and find that highly productive firms indeed sort into the most productive locations. In our main application, we quantify the role of firm sorting for wage differences between East and West Germany, which reveals that firm sorting accounts for 17%-27% of the West-East wage gap.
The Marginal Efficiency of Active Search
Labor market-related research at the Federal Institute for Population Research (BiB): Overview and perspectives
Agenda:
- Introduction: Research projects with labor market-related topics at the BiB (including research on education, families and human potential)
- Individual consequences of international migration across the life course / Cultural diversity in public and private labour market organisations
- Transitions to retirement and health / Working beyond retirement age
- Trends in working life expectancy / Regional population projections
- A future Research Data Centre (FDZ) at the BiB
Kumulative Benachteiligung im Arbeitsmarktchancen-Assistenz-System (AMAS)
Im österreichischen Arbeitsmarkt-Service (AMS) soll das sogenannte Arbeitsmarktchancen-Assistenz-System (AMAS) auf Basis von Statistiken vergangener Jahre die zukünftigen Chancen von Arbeitssuchenden berechnen. Die Arbeitssuchenden werden dabei anhand der Prognose ihrer „Integrationschance“ in drei Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Ressourcen für Weiterbildung zugeteilt werden. Ziel ist es, vor allem in jene Arbeitssuchenden zu investieren, bei denen die Fördermaßnahmen am ehesten zu einer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt führen.
Der Vortrag zeigt, wie AMAS unter Berücksichtigung technischer Möglichkeiten, aber auch auf Basis bestimmter sozialer Werte und Normen entwickelt wurde. Er geht im Detail darauf ein, wie sich gesellschaftliche Ungleichheitslagen durch die technische Ausgestaltung von AMAS verstärken. Gesellschaftlich marginalisierte Gruppen unterliegen oft historisch langanhaltender und damit „anhäufender“, sogenannter kumulativer, Benachteiligung. Diese Benachteiligung ist auch in AMAS durch Variablen wie etwa Geschlecht, Staatengruppe und gesundheitliche Beeinträchtigung und deren Ausprägungen erfasst. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Vortrag schließlich den Konsequenzen von AMAS in der Beratungspraxis und zeigt die Spannungen, die das System für die Organisation AMS mit sich bringt.
Berufsbildung für die „Grüne Transformation“
Gasmangel und Klimawandel erfordern einen raschen Übergang zu größerer Energie-Effizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien. Doch in der Baubranche und im Handwerk droht ein Fachkräftemangel zum entscheidenden Hindernis für diesen essenziellen Strukturwandel zu werden.
Auf Basis von Analysen und Erfahrungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Praxis, wie Politik und Betriebe mehr junge Leute und erfahrene Berufstätige für Aus- und Weiterbildungsangebote gewinnen können, die zur Steigerung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien beitragen. Dabei geht es auch um die Möglichkeiten, mithilfe der Digitalisierung die Effizienz von Nachhaltigkeitsinvestitionen im Gebäudehandwerk zu steigern und gleichzeitig die relevanten Berufe attraktiver zu machen.
Kindergrundsicherung: Unterstützung auch jenseits finanzieller Leistungen
Gemeinsamer Workshop der Arbeitsgruppe „Soziale Sicherung im Wandel“ und der Kompetenzfelder „Erwerbsbeteiligung, Armut und Sozialpolitik“ und „Bildung vor und im Erwerbsleben“
Die von der Bundesregierung geplante Kindergrundsicherung sieht finanzielle Leistungen vor. Darüber hinaus können weitere Maßnahmen Kinder und Familien unterstützen. Hierzu zählen ein einfacherer Zugang zu staatlichen Leistungen sowie kind- und familienbezogenen Diensten, eine Stärkung der Infrastruktur bei Betreuungseinrichtungen und Schulen sowie die Förderung von Bildung und Teilhabe. Der Workshop thematisiert diese Aspekte, die über die Transferzahlungen für Familien hinausgehen, mit zwei Vorträgen.
Familiale Armutslagen, soziale Teilhabe und Zugänge von Kindern und Familien zu Leistungen und sozialer Infrastruktur
Dr. Christina Boll, Deutsches Jugendinstitut (DJI), Abteilung „Familie und Familienpolitik“
Der Vortrag beleuchtet die Erscheinungsformen von materieller und sozialer Deprivation von Familien sowie die Zugangshürden bei der Inanspruchnahme von kind- und familienbezogenen Leistungen und Diensten. Er zeigt auf, welche politischen Handlungsfelder sich flankierend zu einer ausreichenden materiellen Versorgung für ein gutes Aufwachsen von Kindern ergeben.
Auswirkungen von Sachleistungen und Unterstützungsmaßnahmen für benachteiligte Kinder und Jugendliche
Dr. Malte Sandner, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Forschungseinheit „Bildung, Qualifizierung und Erwerbsverläufe“
Die aktuelle Diskussion über die Einführung einer Kindergrundsicherung schließt Unterstützungsleistungen für die Bildung und Teilhabe von Kindern ein. In der Forschungseinheit „Bildung, Qualifizierung und Erwerbsverläufe“ befassen sich zwei Projekte mit diesem Themenkomplex. Das Projekt „Corona und Du“ (CoDu) fragt, wie sich ein kostenfreies Online-Nachhilfeangebot und die Bereitstellung von E-Book-Readern für benachteiligte Familien auf den Schulerfolg auswirken. Das Projekt „Pro Kind“ untersucht die Wirksamkeit einer aufsuchenden Unterstützungsmaßnahme im Rahmen der sog. Frühen Hilfen. Der Vortrag stellt Ergebnisse aus beiden Projekten vor und diskutiert sie vor dem Hintergrund der Kindergrundsicherung.
Kurzarbeitergeld in der Covid-19-Pandemie: lessons learned
Diskutiert werden sollen Fragen wie: Ist Kurzarbeit, so wie sie derzeit geregelt ist, für langanhaltende und volatile Krisen mit vielen betroffenen Betrieben und Beschäftigten das richtige Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung? Bedarf es ergänzender Regelungen für eine vereinfachte Anwendung und Abrechnung im Fall einer massenhaften Nutzung wie bei der Covid-19-Pandemie mit zeitweilig rund sechs Millionen Kurzarbeitenden? Was können wir aus den Regelungen in anderen Ländern lernen?
6th User Conference of the FDZ of the BA at the IAB – celebrating 10 years of the Linked Personnel Panel (LPP)
Sanktionen im SGB II – wie können sinnvolle Regelungen aussehen?
Die Sanktionen in der Grundsicherung sind heftig umstritten. Durch das bis Mitte 2023 geltende Sanktionsmoratorium und die anstehende Neuregelung im Zusammenhang mit der Einführung eines Bürgergeldes hat das Thema derzeit eine besondere Aktualität. In der Veranstaltung wollen wir die Sanktionen umfassend aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: aus der Sicht der Praxis, der Politik, der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände, eines Wohlfahrtsverbands – und natürlich der Wissenschaft.