Energiewende, Mobilitätswende, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz – die Herausforderungen sind gewaltig. Die digitale und ökologische Transformation setzt Staat und Unternehmen unter massiven Anpassungsdruck. Die Zeit drängt – auch weil Deutschland bei vielen Entwicklungen um Jahre zurückliegt, etwa beim Ausbau der regenerativen Energieerzeugung oder der Digitalisierung von Schulen und Behörden. Zugleich fehlen uns in einer alternden Gesellschaft vielfach die Fachkräfte, die Windräder und Wärmepumpen aufstellen und bürokratische Abläufe digitalisieren sollen. Die Bundesregierung kann die Rahmenbedingungen verbessern, aber die Transformation kann letztlich immer nur vor Ort gelingen. Was dabei oft übersehen wird: Die Erfolgsvoraussetzungen für die digitale und ökologische Transformation sind von Region zu Region sehr unterschiedlich: So differieren etwa die Wirtschaftsstruktur und die kommunale Finanzkraft je nach Region erheblich.
Hinzu kommt: Auch durch Unterschiede in der Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials, veränderte Wertschöpfungsketten und Strukturwandel werden die wirtschaftlichen Potenziale zwischen den Regionen neu verteilt. Demnach ist jede Region in ganz unterschiedlicher Weise mit den Chancen und Risiken der Transformation konfrontiert. Resultieren daraus auch unterschiedliche regionale Anpassungsstrategien? Wie effektiv ist regionale Wirtschaftsförderung? Und führen die Transformationsprozesse im Ergebnis dazu, dass der Abstand zwischen strukturstarken und strukturschwachen Regionen weiter wächst - oder sogar verringert werden kann? Kann es etwa eine Stadt wie Nürnberg schaffen, sich im Schatten der Boomregion München als räumlicher Innovationspol zu profilieren? Diese Fragen wollen wir mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren.