Springe zum Inhalt
Kennungsbild für das IAB-Thema/Kompetenzfeld „Internationale und regionale Arbeitsmärkte“

Internationale und regionale Arbeitsmärkte

Durch die Mobilität innerhalb des Europäischen Binnenmarktes wie auch durch die Migration aus Drittstaaten ergeben sich große Chancen für den Arbeitsmarkt, gerade im Hinblick auf die zunehmenden Engpässe bei Fach- und Arbeitskräften. Zugleich entstehen aber neue Herausforderungen, etwa bei der Arbeitsmarktintegration und gesellschaftlichen Teilhabe von Geflüchteten. Eine weitere wichtige Herausforderung für den deutschen Arbeitsmarkt ist die Transformation durch Digitalisierung, Automatisierung und Dekarbonisierung sowie durch rückläufige Entwicklungen in internationalen Handelsströmen.

Alle diese Entwicklungen haben erhebliche Auswirkungen auf regionale Disparitäten, etwa mit Blick auf Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen oder die regionale Verteilung von Betrieben, Branchen und Berufen. Auch innerhalb von Regionen gibt es erhebliche Unterschiede. Gerade in Städten wirken sich die sozio-ökonomische Struktur der Nachbarschaft, die Verfügbarkeit von Wohnraum und der Zugang zur (Verkehrs-)Infrastruktur entscheidend auf den Erfolg am Arbeitsmarkt und die Integrationschancen insbesondere von jungen Menschen, Frauen und Geflüchteten aus.

Im Jahr 2024 werden im unter anderem Aspekte der Diskriminierung von Ausländer*innen und der Anerkennung von Berufsqualifikationen sowie die Auswirkungen von Bleibeabsichten auf Investitionen in ziellandspezifisches Humankapital untersucht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Menschen aus der Ukraine, die aus den Kriegsgebieten fliehen und unter anderem in Deutschland Schutz suchen.

Die sich daraus ergebenden Forschungsfragen beantwortet das IAB insbesondere auf Grundlage eigener Erhebungen (zum Beispiel IAB-SOEP-Migrationsstichprobe, IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten, IAB-BiB/FReDa-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten aus der Ukraine). Zudem startet mit dem Panel zu Rückwanderung und wiederholten Migrationsbewegungen eine neue große Befragung, um Gründen nachzugehen, wieso ein Teil der nach Deutschland migrierten Personen das Land wieder verlässt.

Regionale Disparitäten werden auf verschiedenen Ebenen untersucht sowie Prognosen zur Entwicklung regionaler Arbeitsmärkte erstellt. In mehreren Projekten wird anhand georeferenzierter Daten erforscht, wie sich die sozio-ökonomische Zusammensetzung der Nachbarschaft und die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen auf den individuellen Erfolg verschiedener Gruppen am Arbeitsmarkt auswirken. Außerdem wird untersucht, ob sich durch das vermehrte Arbeiten von zu Hause der Suchradius von Arbeitsuchenden und das Einzugsgebiet von Betrieben vergrößert haben.

Aktivitäten

Bereiche

Kontakt