Springe zum Inhalt

Dossier

Working Poor – Arm trotz Vollzeitbeschäftigung?

Forschungsbefunde zeigen, dass Armut auch unter Vollzeitbeschäftigten zunimmt. Als "Working Poor" werden Beschäftigte bezeichnet, die trotz bezahlter Arbeit unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben. Die "Lohnarmutsgrenze" liegt laut EU bei 60 Prozent des durchschnittlichen Vollzeiterwerbseinkommens eines Landes. Ist diese Entwicklung eine Konsequenz der Globalisierung oder der Reformen der letzten Jahre im Bereich der sozialen Sicherungssysteme und Arbeitsmarktinstitutionen? Die Infoplattform bietet Informationen zum Forschungsstand im In- und Ausland.

Zurück zur Übersicht
Ergebnisse pro Seite: 20 | 50 | 100
  • Literaturhinweis

    Zeit- und Einkommensarmut von Selbständigen als Freiberufler und Unternehmer: ein Beitrag zu interdependenter multidimensionaler Armut und zu den "working poor" (2011)

    Merz, Joachim; Rathjen, Tim;

    Zitatform

    Merz, Joachim & Tim Rathjen (2011): Zeit- und Einkommensarmut von Selbständigen als Freiberufler und Unternehmer. Ein Beitrag zu interdependenter multidimensionaler Armut und zu den "working poor". In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 80, H. 4, S. 51-76. DOI:10.3790/vjh.80.4.51

    Abstract

    "Fundierte Informationen über den Lebensstandard, die Einkommens- und Zeitsituation von Selbständigen - als Freiberufler und Unternehmer (Gewerbetreibende) - sind äußerst rar, obwohl diese Gruppe der Erwerbstätigen eine besondere Bedeutung als 'Motor der Wirtschaft' zugesprochen wird. Unsere Studie ist dazu ein Beitrag und untersucht die Wohlfahrtssituation von Selbständigen, indem nicht nur nach der Einkommensarmut gefragt wird, sondern auch Zeitarmut im Rahmen eines neuen interdependenten multidimensionalen Armutskonzepts Berücksichtigung findet. Datenbasis ist einerseits das Sozio-oekonomische Panel für die bevölkerungsrepräsentative Bewertung der Kompensierung/Substitutionalität zwischen genuiner, persönlicher Freizeit und Einkommen als auch die beiden Zeitbudgeterhebungen 1992/92 und 2001/02 des Statistischen Bundesamtes. Zentrales Ergebnis: Selbständige sind hinsichtlich alleiniger Einkommensarmut, alleiniger Zeitarmut und interdependenter multidimensionaler Zeit- und Einkommensarmut in beiden Jahren weit stärker betroffen als alle anderen Erwerbstätigen. Ein erheblicher Anteil von nichteinkommensarmen, aber zeitarmen Erwerbstätigen generell und Selbständige im Besonderen ist nicht in der Lage, ihr Zeitdefizit durch ihr Einkommen zu kompensieren. In der multivariaten Erklärung des interdependenten multidimensionalen (IMD) Zeit- und Einkommensarmutsrisikos (Probit-Analyse) hat sich die familiäre Situation mit zunehmender Kinderzahl als signifikantes Erklärungsmuster, und zwar sowohl für Alleinerziehende als auch für Paare, herausgestellt. Zeit- und einkommensarme Personen werden damit sowohl in der Armuts- und Wohlfahrtsdiskussion, in der Diskussion um die 'woorking poor' als auch in den Diskussionen um Zeitstress und Zeitdruck bisher generell, und für die Selbständigen insbesondere, unzulässigerweise vernachlässigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Working poor: Trotz Einkommen kein Auskommen: Trend- und Strukturanalysen für Österreich im europäischen Kontext (2011)

    Verwiebe, Roland ; Fritsch, Nina-Sophie ;

    Zitatform

    Verwiebe, Roland & Nina-Sophie Fritsch (2011): Working poor: Trotz Einkommen kein Auskommen. Trend- und Strukturanalysen für Österreich im europäischen Kontext. In: SWS-Rundschau, Jg. 51, H. 1, S. 5-23.

    Abstract

    "Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema working poor - Armut trotz Erwerbstätigkeit. Dazu werden in einem ersten Schritt aktuelle Entwicklungen für Österreich im Kontext europäischer Trends betrachtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert Unterschiede in den wohlfahrtsstaatlichen Rahmenbedingungen für die Ausprägung von working poor haben. In einem zweiten Schritt werden detaillierte empirische Analysen der Lebenssituation von in Armut lebenden Erwerbstätigen in Österreich vorgestellt. Die entsprechenden Berechnungen beruhen auf den EU-SILC-Daten für die Jahre 2004 bis 2008. Unsere Befunde zeigen, dass Frauen, AlleinerzieherInnen und kinderreiche Familien, aber auch Beschäftigte in der Landwirtschaft und in personenbezogenen Dienstleistungen von Armut trotz Erwerbstätigkeit besonders betroffen sind. Darüber hinaus zeigt unsere Studie, dass die Armutsrisiken innerhalb des Untersuchungszeitraums für diese Personengruppen deutlich zunehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Employment and social developments in Europe 2011 (2011)

    Zitatform

    Europäische Kommission. Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration (2011): Employment and social developments in Europe 2011. (Employment and social developments in Europe : annual review 01), Brüssel, 286 S. DOI:10.2767/44905

    Abstract

    "The economic, financial and sovereign debt crises and subsequent austerity measures underline the need for a more integrated approach to employment and social policy. This review merges two previous European Commission reports on these areas. It begins with an overview of the current European employment and social situation before looking at recent shifts in Europe's job structure and in income inequality. The review then examines patterns of poverty and social exclusion in Europe and the phenomenon of in-work poverty. Issues of active ageing, intra-EU labour mobility and the impact of enlargement are also covered." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Metropolitan area job accessibility and the working poor: exploring local spatial variations of geographic context (2010)

    Boschmann, E. Eric; Kwan, Mei-Po;

    Zitatform

    Boschmann, E. Eric & Mei-Po Kwan (2010): Metropolitan area job accessibility and the working poor. Exploring local spatial variations of geographic context. In: Urban Geography, Jg. 31, H. 4, S. 498-522. DOI:10.2747/0272-3638.31.4.498

    Abstract

    "Critical geographic perspectives argue that employment access in U.S. metropolitan areas is more complex than traditional understandings, calling for research utilizing approaches that reflect the spatially dynamic structure of cities. This study uses a job proximity indicator of employment access among the working poor, with cluster analysis and spatial regimes modeling, to explore the spatial dimensions of geographic context (neighborhood characteristics) at a localized scale. The findings indicate that: (1) patterns of high or low employment access are not consistent with neoclassical conceptualizations of metropolitan areas; and (2) the statistical relationship between geographic context indicators and the measure of job accessibility were not spatially constant, but varied across the urban landscape. This supports the critical geographic arguments that a high degree of complexity underlies the employment access problem. To better inform public policy, future empirical research needs access to more sophisticated data and methodological approaches to analyze this complex sociospatial phenomenon." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Working Poor: Arm oder bedürftig?: Umfang und Dauer von Erwerbstätigkeit bei Leistungsbezug in der SGB-II-Grundsicherung (2010)

    Bruckmeier, Kerstin ; Rudolph, Helmut; Graf, Tobias;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Tobias Graf & Helmut Rudolph (2010): Working Poor: Arm oder bedürftig? Umfang und Dauer von Erwerbstätigkeit bei Leistungsbezug in der SGB-II-Grundsicherung. In: Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv. AStA, Jg. 4, H. 3, S. 201-222. DOI:10.1007/s11943-010-0085-8

    Abstract

    "Die Armutsmessung ist von einer Reihe von Annahmen abhängig, die Ausmaß und Struktur der Armutsbevölkerung beeinflussen. Die Ergebnisse hängen von der Wahl der Datenquelle, der Äquivalenzskalen und des mittleren Einkommens als Referenzgröße sowie von der Festlegung von Armutsschwellen ab. Mit der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Sozialgesetzbuch II (SGB II) ist ein Berichtssystem entstanden, das umfangreicher als bisher über die Entwicklung von Armut berichtet. Der Aufsatz vergleicht die Armutsrisikoschwellen nach dem Konzept der Europäischen Union mit dem Haushaltsnettoeinkommen von Haushalten in der Grundsicherung. Er zeigt, wie die Verwaltungsdaten aus dem SGB II im Rahmen einer dynamischen Armutsbetrachtung für Untersuchungen der working poor genutzt werden können. Anschließend werden Ergebnisse einer Verweildaueranalyse aus den Jahren 2005 bis 2008 für die Dauer des Leistungsbezugs bei Beschäftigung vorgestellt. Es zeigt sich eine hohe Fluktuation unter den working poor. Die Ausstiegschance aus der Transferabhängigkeit hängt entscheidend vom Umfang der Beschäftigung ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Graf, Tobias;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    17% of full-time employees in the EU are low-wage earners (2010)

    Casali, Simone; Gonzalez Alvarez, Veronica;

    Zitatform

    Casali, Simone & Veronica Gonzalez Alvarez (2010): 17% of full-time employees in the EU are low-wage earners. (Statistics in focus 2010/03), Luxemburg, 8 S.

    Abstract

    "In der EU-27 waren 2006 17% der Vollzeitarbeitnehmer Niedriglohnempfänger. Dies waren 23% der vollzeitbeschäftigten Frauen, 28% der abhängig Beschäftigten mit einem niedrigen Ausbildungsniveau, 31% derer mit befristeten Arbeitsverträgen und 41% der Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe. Der Anteil der vollzeitbeschäftigten Niedriglohnempfänger lag zwischen 6% (Finnland) und 31% (Lettland). In der Veröffentlichung wird die Struktur der Niedriglohnbeschäftigung in Europa genauer untersucht. Auch bei der Betrachtung der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste wurden in der EU 2006 beträchtliche Schwankungen um den Durchschnittswert von 13,38 EUR je Stunde gemeldet. Die Stundenverdienste von Personen mit Hochschulbildung waren im Durchschnitt doppelt so hoch wie diejenigen von Personen mit einem niedrigen Ausbildungsniveau. Die Bruttostundenverdienste von Frauen waren 2007 17,6% niedriger als die von Männern (dieser relative Unterschied ist bekannt als das geschlechtsspezifische Verdienstgefälle)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Financial self-sufficiency or return to welfare? A longitudinal study of mothers among the working poor (2010)

    Cheng, Tyrone;

    Zitatform

    Cheng, Tyrone (2010): Financial self-sufficiency or return to welfare? A longitudinal study of mothers among the working poor. In: International journal of social welfare, Jg. 19, H. 2, S. 162-172. DOI:10.1111/j.1468-2397.2010.00718.x

    Abstract

    "This study investigated how working-poor mothers who withdrew from a US government assistance program were affected by the economy, welfare reform policies, and their own human capital, in terms of their likelihood of returning to welfare and their likelihood of becoming nonpoor through work. The study employed longitudinal data (covering 42 months) extracted from a national data set. The sample for the current study, which relied on event history analysis, consisted of 228 working-poor former welfare mothers. Results showed that the women's return to welfare was correlated to high unemployment, restrictive welfare policies, enrollment in Medicaid and food-stamp programs, possession of service-job skills, and being Hispanic. The women were most likely to attain relative financial independence in the presence of generous government assistance program policies, housing assistance, full-time employment, operative-job skills, college education, and marriage. African American ethnicity also made achievement of financial independence more likely." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Why are some workers poor?: the mechanisms that produce working poverty in a comparative perspective (2010)

    Crettaz, Eric; Bonoli, Giuliano ;

    Zitatform

    Crettaz, Eric & Giuliano Bonoli (2010): Why are some workers poor? The mechanisms that produce working poverty in a comparative perspective. (Working Papers on the Reconciliation of Work and Welfare in Europe. REC-WP 12/2010), Edinburgh, 30 S.

    Abstract

    "The objective of this article is to distinguish between different types of working poverty, on the basis of the mechanisms that produce it. Whereas the poverty literature identifies a myriad of risk factors and of categories of disadvantaged workers, we focus on three immediate causes of in-work poverty, namely low remuneration rate, weak labor force attachment, and high needs, the latter mainly due to the presence of children (and sometimes to the increase in needs caused by a family breakup). These three mechanisms are the channels through which macroeconomic, demographic and policy factors have a direct bearing on working households. The main assumption tested here is that welfare regimes strongly influence the relative weight of these three mechanisms in producing working poverty. Our figures confirm this hypothesis and show that low-wage employment is a key factor but, by far, not the only one, and that family policies broadly understood play a decisive role, as well as patterns of labour market participation and integration." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    In-work poverty and labour market segmentation in the EU: key lessons. Synthesis report (2010)

    Frazer, Hugh; Marlier, Eric;

    Zitatform

    Frazer, Hugh & Eric Marlier (2010): In-work poverty and labour market segmentation in the EU. Key lessons. Synthesis report. Brüssel, 64 S.

    Abstract

    "Until now in-work poverty and labour market segmentation have not received sufficient attention in the EU's efforts to tackle poverty and social exclusion. However, given that the 17 million working poor in the EU represent about 15% of the new Europe 2020 social inclusion target, this is likely to become a more important issue in the future. The analysis of in-work poverty and labour market segmentation presented here is a first step to fill this gap and to suggest how progress can be made on this issue. It is also intended as a contribution to the monitoring of the EU 'Active Inclusion' process, which was launched at the end of 2008 and which is a crucial part of the EU's efforts to tackle poverty and social exclusion.
    The Network Core Team's Synthesis Report is based on individual country reports prepared by members of the EU Network of Independent Experts on Social Inclusion. The experts' reports cover three elements. First, they provide a general statistical overview of the situation in their country in a comparative perspective, presenting some of the agreed indicators used to monitor the Social Open Method of Coordination and European Employment Strategy objectives. This is complemented with any available national data. Secondly, they examine the main explanatory factors for inwork poverty and labour market segmentation by undertaking a critical review of national studies by Governments and researchers. They also highlight the political debate at national level on these issues. Thirdly, they present and analyse policies in Member States to address in-work poverty and labour market segmentation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Working poor in Europe (2010)

    Hanzl-Weiß, Doris; Sanoussi, Fadila; Vidovic, Hermine;

    Zitatform

    Hanzl-Weiß, Doris, Hermine Vidovic & Fadila Sanoussi (2010): Working poor in Europe. Dublin, 41 S.

    Abstract

    "Being in work greatly reduces the risk of poverty. Nevertheless, in the European Union, 8% of the employed population fell into the category of 'working poor' in 2007, in the sense of having an income below 60% of the national average. The proportion varies markedly across countries and social groups. In most countries, the issue of working poor is not a policy priority of either the government or the social partners, although it can be included in general policies to combat poverty and social exclusion. Although there is little evidence to prove it to date, the working poor are likely to have been particularly affected by the current economic recession." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Armut von Erwerbstätigen im europäischen Vergleich: Erwerbseinkommen und Umverteilung (2010)

    Lohmann, Henning;

    Zitatform

    Lohmann, Henning (2010): Armut von Erwerbstätigen im europäischen Vergleich: Erwerbseinkommen und Umverteilung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62, H. 1, S. 1-30. DOI:10.1007/s11577-010-0093-2

    Abstract

    "In Europa bestehen deutliche Unterschiede im Ausmaß und in der Struktur von Armut von Erwerbstätigen. Die Untersuchung analysiert in einem Vergleich von 20 Ländern, inwieweit dies auf die unterschiedliche Ausgestaltung der institutionellen Rahmenbedingungen eines jeweiligen Landes zurückzuführen ist. Die Analysen basieren auf Mikrodaten aus der EU-Statistik zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) des Jahres 2006 und Makrodaten aus unterschiedlichen Quellen. Es werden mehrere Stufen des Einkommensverteilungsprozesses betrachtet. Der Ausgangspunkt ist die Frage, ob das persönliche Erwerbseinkommen einer Person ausreichend ist, um Armut zu vermeiden. In weiteren Schritten werden der Haushaltskontext (Bedarf und weitere Erwerbseinkommen) und der Einfluss staatlicher Umverteilung (Steuern und Transfers) mitberücksichtigt. Nur in dieser umfassenden Perspektive ist es möglich zu klären, inwieweit Armut von Erwerbstätigen vor allem am Arbeitsmarkt entsteht oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Armut von Erwerbstätigen in Ost- und Westdeutschland: die Bedeutung von niedrigen Löhnen und unterschiedlichen Erwerbsmustern (2010)

    Lohmann, Henning; Gießelmann, Marco;

    Zitatform

    Lohmann, Henning & Marco Gießelmann (2010): Armut von Erwerbstätigen in Ost- und Westdeutschland. Die Bedeutung von niedrigen Löhnen und unterschiedlichen Erwerbsmustern. In: P. Krause & I. Ostner (Hrsg.) (2010): Leben in Ost- und Westdeutschland : eine sozialwissenschaftliche Bilanz der deutschen Einheit 1990-2010, S. 299-311.

    Abstract

    In dem Beitrag wird die Entwicklung von Armut von Erwerbstätigen und der Niedriglohnbeschäftigung in Ost- und Westdeutschland von 1992 bis 2008 auf der Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels untersucht. Eine weitere Frage zielt auf den Zusammenhang zwischen Niedriglohn und Armut, welcher über den Haushaltskontext ermittelt wird. Die Hypothese ist hier, dass auf Grund der unterschiedlichen Erwerbsmodelle in Ost- und Westdeutschland ein unterschiedlich starker Zusammenhang zwischen Niedriglohn und Armut von Erwerbstätigen in den beiden Landesteilen besteht. Es wird aber auch davon ausgegangen, dass die dominanten regionenspezifischen Erwerbsmodelle im Zeitverlauf erodiert sind und sich der Zusammenhang zwischen niedrigen Löhnen und Armut dementsprechend verändert hat. Dies geht auf die - unter anderem arbeitslosigkeitsbedingte - Abkehr vom Doppelverdienermodell in Ostdeutschland bei einer gleichzeitig zunehmenden Erwerbstätigkeit von Frauen in Westdeutschland zurück. Die Ergebnisse der Analysen zeigen deutliche, sich im Zeitverlauf sogar verstärkende Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland im Ausmaß von Armut von Erwerbstätigen und einen weiterhin großen Abstand in den Niedriglohnquoten. (IAB2)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    In-work poverty in the EU (2010)

    Ponthieux, Sophie;

    Zitatform

    Ponthieux, Sophie (2010): In-work poverty in the EU. (Eurostat Methodologies and Working papers), Brüssel, 52 S. DOI:10.2785/54568

    Abstract

    "In diesem Papier sollen zwei problematische Aspekte des statistischen Ansatzes bei der Definierung des Begriffs 'arbeitende Arme' erörtert werden: Definition des Begriffs 'Arbeitnehmer' (einschließlich derjenigen, die für den europäischen Indikator 'Armutsgefährdung im Niedriglohnbereich' herangezogen wird) sowie zweifache Ebene (einzelner Arbeitnehmer / Armutsgefährdung von Haushalten) bei der Zusammensetzung dieser Kategorie.
    Es wird argumentiert, dass der Ansatz zur Definierung des Begriffs 'Arbeitnehmer' möglicherweise zu eng gefasst ist, um die ganze Vielfalt der Beschäftigungsstrukturen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten zu berücksichtigen, und dass die zweifache Definitionsebene eine Analyse der Beziehungen zwischen Status des Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt und Armutsgefährdung erschwert.
    Dies spricht dafür, dass der Ansatz bei der Definierung des Begriffs 'Arbeitnehmer' ausgeweitet werden muss und es einer zusätzlichen Analyse bedarf, um die Dimensionen von 'Arbeitsmarkt' und 'Familie' dieses Phänomens besser verstehen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Minimum wages and poverty: will a $9.50 federal minimum wage really help the working poor? (2010)

    Sabia, Joseph J. ; Burkhauser, Richard V. ;

    Zitatform

    Sabia, Joseph J. & Richard V. Burkhauser (2010): Minimum wages and poverty: will a $9.50 federal minimum wage really help the working poor? In: Southern Economic Journal, Jg. 76, H. 3, S. 592-623.

    Abstract

    "Using data drawn from the March Current Population Survey, we find that state and federal minimum wage increases between 2003 and 2007 had no effect on state poverty rates. When we then simulate the effects of a proposed federal minimum wage increase from $7.25 to $9.50 per hour, we find that such an increase will be even more poorly targeted to the working poor than was the last federal increase from $5.15 to $7.25 per hour. Assuming no negative employment effects, only 11.3% of workers who will gain live in poor households, compared to 15.8% from the last increase. When we allow for negative employment effects, we find that the working poor face a disproportionate share of the job losses. Our results suggest that raising the federal minimum wage continues to be an inadequate way to help the working poor." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Aufstocker trotz Arbeit bedürftig bleiben (2009)

    Dietz, Martin; Müller, Gerrit; Trappmann, Mark ;

    Zitatform

    Dietz, Martin, Gerrit Müller & Mark Trappmann (2009): Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Aufstocker trotz Arbeit bedürftig bleiben. (IAB-Kurzbericht 02/2009), Nürnberg, 10 S.

    Abstract

    "In Deutschland gibt es mehr als eine Million Menschen, die ihren Lebensunterhalt gleichzeitig aus Transferleistungen im SGB II und Arbeitslohn bestreiten - die sogenannten Aufstocker. Nur ein kleiner Teil von ihnen ist trotz Vollzeitbeschäftigung, allein wegen geringer Stundenlöhne bedürftig. Aufstocker arbeiten häufig weniger als 35 Stunden pro Woche. Eine stärkere Teilhabe am Arbeitsmarkt wird insbesondere durch gesundheitliche Einschränkungen sowie durch Defizite in der Qualifikation erschwert. Auch unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten stehen einer Ausweitung der Arbeitszeit häufig entgegen. Je nach Haushaltstyp und individuellen Problemen ergeben sich sehr unterschiedliche Ansatzpunkte für wirksame Maßnahmen zur Abhilfe. Der Kurzbericht nimmt das Phänomen genauer unter die Lupe: Warum gibt es so viele Aufstocker und woran liegt es, dass sie bedürftig sind? Wie kann die Politik helfen?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktpolitischer Wandel in Deutschland seit 1991 und das Working Poor-Problem: Einsteiger als Verlierer des Reformprozesses? (2009)

    Gießelmann, Marco;

    Zitatform

    Gießelmann, Marco (2009): Arbeitsmarktpolitischer Wandel in Deutschland seit 1991 und das Working Poor-Problem. Einsteiger als Verlierer des Reformprozesses? In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38, H. 3, S. 215-238. DOI:10.1515/zfsoz-2009-0303

    Abstract

    "Legitimiert durch den Verweis auf Prozesse der Globalisierung wurden in Deutschland seit Beginn der 1990er Jahre sozial- und arbeitsmarktpolitische Reformen implementiert, die, direkt oder indirekt, auf den Ausbau des Niedriglohnsektors abzielen. Trotzdem konnte in vielen Studien zum 'Working Poor'-Problem kein tief greifender Wandel der materiellen Lebensbedingungen von Erwerbstätigen nachgewiesen werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass etablierte Erwerbstätige durch institutionelle Mechanismen weitestgehend vor den Auswirkungen der Reformen (bzw. vor einer Abwertung ihrer Arbeitsmarktposition) geschützt sind. Dieser Schutz besteht allerdings nicht für Personen, die nicht durch vorgelagerte Erwerbstätigkeit abgesichert sind. Dementsprechend zeigen empirische Analysen auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), dass sich niedrig entlohnte Beschäftigung und Armut insbesondere unter Einsteigern auf dem Arbeitsmarkt (aus dem Bildungssystem und bei Übergängen aus der Erwerbslosigkeit) ausgebreitet haben. Die Risiken dieser Gruppen sind in Relation zu allen Erwerbstätigen zwischen 1991 und 2006 überproportional angestiegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Nickel and dimed German style: The working poor in Germany (2009)

    Haisken-DeNew, John P.; Schmidt, Christoph M.;

    Zitatform

    Haisken-DeNew, John P. & Christoph M. Schmidt (2009): Nickel and dimed German style: The working poor in Germany. (Ruhr economic papers 122), Bochum u.a., 19 S.

    Abstract

    "Using data from the German SOEP, this paper analyses whether there have been (a) any significant changes in poverty rates and poverty intensities before and after the Hartz IV reforms and (b) whether there have been observable changes in the effect of employment in reducing the threat or intensity of poverty. Using multivariate analyses we can find no evidence of increases in poverty rates comparing the time period 2002-2004 with that of 2005-2006. Further we find no change in the effect of employment in reducing the probability and intensity of poverty during this time period. The 'working poor' phenomenon in Germany remains relatively small and statistically unchanged by the Hartz reforms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Niedriglohnsektor wächst rasant: Frauen im Niedriglohnsektor in Nordrhein-Westfalen (2009)

    Kalina, Torsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Torsten & Claudia Weinkopf (2009): Niedriglohnsektor wächst rasant. Frauen im Niedriglohnsektor in Nordrhein-Westfalen. (Informationen zum Arbeitsmarkt NRW, Sonderausgabe Januar 2009), Düsseldorf, 23 S.

    Abstract

    "Frauen stellten im Zeitraum 2004 bis 2007 69,4 Prozent der Niedriglohnbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen, obwohl ihr Anteil an den Beschäftigten nach der - in der Auswertung zugrunde gelegten Abgrenzung - nur 49,5 Prozent betrug. In absoluten Zahlen waren damit im Jahresdurchschnitt rund 900.000 Frauen in NRW von Niedriglöhnen betroffen. Ende der 1990er Jahre war gut jede fünfte weibliche Beschäftigte in NRW von Niedriglöhnen betroffen, inzwischen ist es mehr als jede Vierte. Bei den Männern ist demgegenüber 'nur' gut jeder Zehnte betroffen. Dass der Frauenanteil unter den Niedriglohnbeschäftigten in NRW trotzdem leicht zurückgegangen ist, liegt vor allem daran, dass die Zunahme der Niedriglöhne bei Männern in den letzten Jahren besonders stark ausgeprägt war: Ihre Betroffenheit von Niedriglöhnen hat sich gegenüber dem Zeitraum 1996 bis 1999 von 6,1 Prozent auf 11,8 Prozent im Zeitraum 2004 bis 2007 fast verdoppelt. Der auffälligste Unterschied zwischen niedriglohnbeschäftigten Frauen in NRW und Westdeutschland besteht in der Struktur der Betroffenen nach Beschäftigungsform: Während in Westdeutschland jeweils rund ein Drittel der Frauen mit Niedriglöhnen in Vollzeit, sozialversicherungspflichtiger Teilzeit und in Minijobs arbeiten, ist in NRW der Anteil der Vollzeitbeschäftigten mit 26 Prozent deutlich niedriger und der Anteil der Beschäftigten in Minijobs mit fast 43 Prozent erheblich höher. Dies bedeutet, dass bei Frauen in NRW noch häufiger als in Westdeutschland niedrige Stundenlöhne und kurze Arbeitszeiten zusammenkommen, was ihre Chancen auf eine eigenständige Existenzsicherung besonders ungünstig erscheinen lässt. Der Niedriglohnanteil ist unter den gering Qualifizierten mit knapp 42 % deutlich höher als bei Beschäftigten mit Berufsausbildung, unter denen nur etwa jeder Fünfte von Niedriglöhnen betroffen ist. Differenziert nach Alter weisen in NRW die unter 25-Jährigen den weitaus höchsten Niedriglohnanteil auf (obwohl bei der Auswertung Auszubildende ausgeklammert wurden). Dies ist in NRW noch deutlicher ausgeprägt als in Westdeutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung 2007 weiter gestiegen - zunehmende Bedeutung von Niedrigstlöhnen (2009)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2009): Niedriglohnbeschäftigung 2007 weiter gestiegen - zunehmende Bedeutung von Niedrigstlöhnen. (IAQ-Report 2009-05), Duisburg u.a., 12 S. DOI:10.17185/duepublico/45634

    Abstract

    "Die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland lag 2007 um rund 350.000 höher als noch 2006. Unter allen abhängig Beschäftigten lag der Anteil von Niedriglöhnen 2007 bei 21,5% - d.h. mehr als jede/r Fünfte arbeitete für einen Stundenlohn unterhalb der Niedriglohnschwelle. Der Anteil ist damit trotz der deutlichen Zunahme der Betroffenen im Vergleich zu 2006 nur leicht gestiegen, weil auch die Beschäftigung insgesamt zugenommen hat. Gleichzeitig franst das Lohnspektrum nach unten aus, Stundenlöhne von weniger als 6 EURO brutto sind längst keine Seltenheit mehr. Die Durchschnittslöhne im Niedriglohnsektor sind inflationsbereinigt gegenüber 1995 nicht gestiegen und in Westdeutschland in den letzten Jahren sogar nominal gesunken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Armut trotz Arbeit: die neue Arbeitswelt als Herausforderung für die Sozialpolitik (2009)

    Kutzner, Stefan; Küttel, Rolf; Liebermann, Sascha; Nollert, Michael; Loer, Thomas; Budowski, Monica; Mäder, Ueli; Iglesias, Katja; Maeder, Christoph; Wyss, Malika; Masia, Maurizia; Gazareth, Pascale; Nadai, Eva; Bonvin, Jean-Michel ; Pakoci, Daniel; Kraemer, Klaus; Soulet, Marc-Henry;

    Zitatform

    Kutzner, Stefan, Michael Nollert & Jean-Michel Bonvin (Hrsg.) (2009): Armut trotz Arbeit. Die neue Arbeitswelt als Herausforderung für die Sozialpolitik. (Schriften zur Sozialen Frage 04), Zürich: Seismo Verlag, 200 S.

    Abstract

    "Seit den 1990er-Jahren reicht das erzielte Einkommen selbst in der Schweiz für viele Erwerbstätige nicht mehr aus, um sich einen Lebensstandard zu finanzieren, der mehr bietet als die bloße Sicherung der Existenz. Zudem besteht in naher Zukunft für viele Beschäftige in prekären Arbeitsverhältnissen kaum Aussicht auf einen Arbeitsplatz in den gut bezahlten Segmenten des Erwerbssystem. In der neuen, wieder unsicher gewordenen Arbeitsplatz bietet ein Erwerbseinkommen keinen Schutz mehr gegen Armut. Dass die Vollbeschäftigung aller Erwerbspersonen nicht mehr die Beseitigung des Armutsproblems garantiert, bildet daher eine zentrale Problemstellung für den modernen Sozialstaat. Die Beiträge von ArmutsforscherInnen und SozialpolitikerexpertInnen in diesem Band befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten der Armut, des strukturellen Wandels im Erwerbsbereich und der sozialpolitischen Armutsbekämpfung. So wird die Vielschichtigkeit und Komplexität der neuen Arbeitswelt deutlich ebenso wie die Notwendigkeit, neue Wege in der Armutsbekämpfung zu beschreiten." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen