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Dossier

Altersarmut

Studien verweisen auf die steigende Zahl von Rentenbezieherinnen und Rentenbeziehern, die - neben ihrer Rente - einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Deutet dies auf eine wachsende Altersarmut hin? Der Einfluss des Arbeitsmarktes auf den individuellen Rentenanspruch wird deutlich: zu wenige Beitragsjahre und eine geringe Beitragshöhe könnten die Altersarmut zunehmen lassen.

Das Themendossier "Altersarmut" bietet eine Materialsammlung mit Literaturhinweisen und weiterführenden Links zur aktuellen Diskussion.
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  • Literaturhinweis

    Reformoptionen für das deutsche Alterssicherungssystem (2017)

    Brosig, Magnus;

    Zitatform

    Brosig, Magnus (2017): Reformoptionen für das deutsche Alterssicherungssystem. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, Jg. 48, H. 2, S. 40-50.

    Abstract

    "Altersarmut hat die Debatte über die Leistungsfähigkeit des deutschen Alterssicherungssystems in den vergangenen Jahren in erheblichem Maße geprägt. Häufig bleibt dabei außer Acht, dass die Vermeidung von Altersarmut zwar eine wachsende Herausforderung darstellt, die aber doch deutlich hinter die weitgehende Lebensstandardsicherung zurücktritt. Letztere ist das wesentliche Ziel der Alterssicherung in einer wohlhabenden Gesellschaft und stand seit der grundlegenden Reform von 1957 auch klar im Mittelpunkt der Rentenpolitik. Durch die erheblichen Einschnitte in den Leistungskatalog der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) und die auch absehbar unzureichende Kompensation durch betriebliche und private Vorsorge wird der Statuserhalt im Alter allerdings insgesamt prekär. Immer mehr, jedoch immer noch vergleichsweise wenige Personen werden also von Altersarmut betroffen sein, die übergroße Mehrheit aber wird an der Aufrechterhaltung ihres Lebensstandards scheitern. Eine angemessene 'Altersarmutspolitik' muss dieses Ungleichgewicht berücksichtigen und darf sich gerade nicht in den Vordergrund der Alterssicherungspolitik spielen." (Autorenreferat, © Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.)

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  • Literaturhinweis

    Mindestsicherung im Alter: Gute Absicht, böse Folgen (2017)

    Brosig, Magnus;

    Zitatform

    Brosig, Magnus (2017): Mindestsicherung im Alter. Gute Absicht, böse Folgen. Bremen, 25 S.

    Abstract

    "Die Debatte über Leistungsziele und Reformbedarfe im deutschen Alterssicherungssystem ist seit einigen Jahren recht einseitig auf Armutsvermeidung fokussiert und lässt das eigentlich zentrale Ziel weitgehend außer Acht, im Ruhestand einen annähernd lebensstandardsichernden Lohnersatz zu gewährleisten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Niedrige Renten trotz langer Versicherungszeiten: Eine empirische Analyse der Risikofaktoren (2017)

    Brussig, Martin; Postels, Dominik; Zink, Lina;

    Zitatform

    Brussig, Martin, Dominik Postels & Lina Zink (2017): Niedrige Renten trotz langer Versicherungszeiten. Eine empirische Analyse der Risikofaktoren. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 70, H. 4, S. 248-258. DOI:10.5771/0342-300X-2017-4-248

    Abstract

    "Gestützt auf kombinierte Daten der Rentenversicherung und der Bundesagentur für Arbeit (BASiD 2007) werden die Faktoren untersucht, die das Risiko erhöhen, trotz langer Versicherungszeiten nur eine Niedrigrente (hier: max. 10 % oberhalb des sächlichen Existenzminimums) zu erhalten. Dabei werden erstmals auf der Grundlage von Prozessdaten die Auswirkungen von niedrigen Arbeitszeiten einerseits und niedrigen Einkommen andererseits getrennt analysiert. Die Ergebnisse bestätigen frühere Untersuchungen zu den Einflussfaktoren auf die Rentenhöhe, wonach lange Beitragszeiten in versicherungspflichtiger Beschäftigung und hohe Einkommen das Risiko verringern, nur eine niedrige Rente zu erhalten. Lange Arbeitszeit hat davon unabhängig einen eigenständigen Effekt zur Verringerung des Risikos. Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus die Bedeutung des sozialen Ausgleichs in der Rentenversicherung. Beispielsweise verringert sich das Niedrigrentenrisiko bei Zeiten von Arbeitslosigkeit, wenn sie durch den Bezug von Arbeitslosengeld abgesichert sind. Zur Vermeidung von Niedrigrenten sind daher die Erwerbsteilhabe als vorsorgendes und der soziale Ausgleich als nachsorgendes Element zu stärken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wohlverdienter Ruhestand für alle - eine Illusion? (2017)

    Czepek, Judith Anna;

    Zitatform

    Czepek, Judith Anna (2017): Wohlverdienter Ruhestand für alle - eine Illusion? (Sozialpolitische Schriften 95), Berlin: Duncker & Humblot, 324 S.

    Abstract

    "Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit gilt als 'Zauberformel' für die Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels. Entgegen dieser Win-Win-Win-Situation für den Sozialstaat, die Betriebe und die Versicherten befasst sich diese Studie mit der These, dass das Ziel der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Absicherung des Lebensstandards im Alter nicht für alle Versicherten realistisch sind. Die empirische Studie zeigt, wie die rentenrechtlichen Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte und die Arbeitsmarktreformen zu Lasten der Versicherten gehen. Die steigende soziale Ungleichheit wird durch staatliche Vorschriften verursacht und gleichzeitig überlässt der Staat die Verteilung der Chancen auf einen 'wohlverdienten Ruhestand' zunehmend den Tarifpartnern und dem Markt. Die aktuellen Reformpläne bergen dennoch die Aussicht, gleichermaßen eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer zu erreichen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

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    Hier finden Sie das Inhaltsverzeichnis.
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  • Literaturhinweis

    Frauen im Ruhestand: Immer noch schlechter gestellt (2017)

    Damm, Theresa; Klingholz, Reiner;

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    Damm, Theresa & Reiner Klingholz (2017): Frauen im Ruhestand. Immer noch schlechter gestellt. Berlin, 19 S.

    Abstract

    "Frauen in Deutschland verdienen im Erwerbsleben nicht nur weniger Geld als Männer, sie beziehen im Alter auch weniger Rente. Heutige Rentnerinnen verfügen im Schnitt nur über 60 Prozent der Renteneinkünfte von Männern. Dadurch sind viele von ihnen abhängig von den Einkünften ihres Ehemanns oder nach dessen Tod von der Witwenrente. Was aber bedeutet dies für die Zukunft, in der das Rentenniveau infolge demografischer Veränderungen weiter absinken dürfte? Was tut die Politik gegen diese Benachteiligung von Frauen? Und inwiefern werden es jüngere Generationen von Frauen schaffen, zu den Männern aufzuschließen?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Teilanrechnung von Renteneinkommen bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung: Ausgestaltungen und fiskalische Wirkungen. Gutachten (2017)

    Ehrentraut, Oliver; Huschik, Gwendolyn; Schüssler, Reinhard; Moog, Stefan; Fachinger, Uwe;

    Zitatform

    Ehrentraut, Oliver, Gwendolyn Huschik, Stefan Moog, Reinhard Schüssler & Uwe Fachinger (2017): Teilanrechnung von Renteneinkommen bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Ausgestaltungen und fiskalische Wirkungen. Gutachten. (FNA-Journal 2017,01), Berlin, 69 S.

    Abstract

    Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die potenziellen fiskalischen Auswirkungen (Mehrausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) verschiedener Vorschläge zur Teilanrechnung von Alterseinkommen in der Grundsicherung empirisch zu untersuchen. Aktuell liegen die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bei ca. 5,8 Mrd. Euro (Stand 2015). Dazu ist das Forschungsvorhaben in drei Arbeitsschritte gegliedert. In Schritt 1 werden die unmittelbar sich ergebenden finanziellen Effekte für die öffentlichen Haushalte im Hinblick auf die Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ermittelt. Da durch die Teilanrechnung weitere Personen Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung haben werden, werden in einem zweiten Schritt die sich zusätzlich ergebenden finanziellen Wirkungen berechnet. Schritt 3 beinhaltet eine Abschätzung der Ausgaben für den Personenkreis, der zwar Anspruch auf Leistungen hat bzw. durch die Teilanrechnung haben wird, diese aber bisher nicht in Anspruch genommen hat ('verdeckte Armut'). Zunächst wird das Forschungsvorhaben in den aktuellen rentenpolitischen Kontext eingeordnet, bevor die aktuelle Anrechnungspraxis gemäß SGB XII sowie die ausgewählten Reformvorschläge vorgestellt werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Zielgenaue Prävention von Altersarmut: aktuelle Maßnahmen des BMAS (2017)

    Fahimi, Yasmin;

    Zitatform

    Fahimi, Yasmin (2017): Zielgenaue Prävention von Altersarmut. Aktuelle Maßnahmen des BMAS. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, Jg. 48, H. 2, S. 52-57.

    Abstract

    "Altersarmut ist in den Medien derzeit ein viel diskutiertes Thema. Die gängige These lautet, dass Altersarmut in Zukunft stark steigen wird, was bei vielen Menschen mit Ängsten verbunden ist. Schließlich geht es um eine Lebensphase, in der man aus eigener Kraft in der Regel nur wenig oder gar nichts mehr an der eigenen Situation ändern kann. Vor allem aber ist jeder von uns über kurz oder lang mit dem Älterwerden konfrontiert. Damit gehen viele Erwartungen, aber auch Sorgen einher. Die oftmals dramatischen Prognosen sind zwar wenig fundiert, befeuern aber eine emotional geführte öffentliche Diskussion, die zu hoher Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung führt. Deshalb ist eine Versachlichung der Diskussion unbedingt erforderlich." (Autorenreferat, © Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.)

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  • Literaturhinweis

    Precarity in late life: understanding new forms of risk and insecurity (2017)

    Grenier, Amanda; Phillipson, Chris ; Rudman, Debbie Laliberte; Kobayashi, Karen ; Hatzifilalithis, Stephanie; Marier, Patrik;

    Zitatform

    Grenier, Amanda, Chris Phillipson, Debbie Laliberte Rudman, Stephanie Hatzifilalithis, Karen Kobayashi & Patrik Marier (2017): Precarity in late life: understanding new forms of risk and insecurity. In: Journal of Aging Studies, Jg. 43, H. December, S. 9-14. DOI:10.1016/j.jaging.2017.08.002

    Abstract

    "Population aging and longevity in the context of declining social commitments, raises concerns about disadvantage and widening inequality in late life. This paper explores the concept of precarity as a means to understand new and sustained forms of risk and insecurity that affect late life. The article begins with a review of the definition and uses of precarity in a range of scholarly fields including social gerontology. It then draws on illustrations from three locations of experience including older women, aging with a disability, and the foreign-born, to outline how precarity renders visible the disadvantages carried into late life, and new insecurities that emerge at the moment of needing care in the context of austerity. The argument being put forward is that precarity can be used to illustrate how risks and insecurities, experienced over time, in longevity, and the context of austerity, can deepen disadvantage. This lens thus holds the potential to challenge individual interpretations of risk, and situate experiences of disadvantage in the economic and political context. We conclude that contemporary conditions of austerity and longevity intersect to produce and sustain risk and disadvantage into late life." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Older people in Sweden without means: on the importance of age at immigration for being 'Twice poor' (2017)

    Gustafsson, Björn; Österberg, Torun; Mac Innes, Hanna;

    Zitatform

    Gustafsson, Björn, Hanna Mac Innes & Torun Österberg (2017): Older people in Sweden without means: on the importance of age at immigration for being 'Twice poor'. (IZA discussion paper 11144), Bonn, 40 S.

    Abstract

    "This paper examines immigrant poverty at an older age in Sweden with an emphasis on late-in-life immigrants. We analyse tax data for the entire Swedish-born and non-Swedishborn population. The poverty status of a household is assessed using two criteria. First, the disposable income of the household in which the person lived in 2007 must be below 60 per cent of the median equivalent in-come in Sweden as a whole. Second, to be classified as 'twice poor' a household net assets must be below SEK 10,000. The results indicate that three out of four Swedish-born older persons were not classified as poor by either of the criteria, and only one per cent by both criteria. In contrast, among older persons born in low-income countries almost three out of four were classified as poor according to one of the criteria and not fewer than one in three according to both. Results of estimating logistic models indicate that the risk of being considered poor according to both criteria is strongly positively related to one's age at immigration. Our results indicate that it is crucial that migrants, particularly those who arrive after age 40, be better integrated into the Swedish labour market. To alleviate pov-erty among those migrants who are already of older age, increased transfers are probably the only possible alternative." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Altersarmut bis 2036: Trends, Risikogruppen und Politikszenarien (2017)

    Haan, Peter; Stichnoth, Holger; Geyer, Johannes ; Müller, Kai-Uwe; Blömer, Maximilian; Krolage, Carla; Buslei, Hermann;

    Zitatform

    Haan, Peter, Maximilian Blömer, Hermann Buslei, Johannes Geyer, Carla Krolage & Kai-Uwe Müller (2017): Entwicklung der Altersarmut bis 2036. Trends, Risikogruppen und Politikszenarien. Gütersloh, 114 S.

    Abstract

    "Wie entwickelt sich das Risiko für Altersarmut in der nahen bis mittleren Frist? Welche Gruppen werden besonders von Altersarmut betroffen sein? Welche Auswirkungen haben derzeit diskutierte Rentenreformen auf die Entwicklung der Altersarmut?> Es ist das Ziel dieser Simulationsstudie, Antworten auf diese zentralen sozialpolitischen Fragen zu geben.
    Um das Armutsrisiko zu messen, wird in dieser Analyse das gesamte Einkommen nach Steuern im Haushaltskontext auf Basis von repräsentativen Haushaltsdaten simuliert und geschätzt, wie sich das Armutsrisiko bis zum Jahr 2036 entwickeln wird. In den Simulationen werden die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV)/ Beamtenversorgung, Betriebliche Altersvorsorge (BAV), Lohneinkommen und private Absicherung (z. B. Riester- und Rürup-Rente, Lebensversicherung und weitere Formen von Geldvermögen) sowie Steuern, Sozialabgaben und Transfers modelliert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Alterssicherung von Frauen revisited: aktuelle Entwicklungen und zukünftige Perspektiven (2017)

    Klammer, Ute;

    Zitatform

    Klammer, Ute (2017): Alterssicherung von Frauen revisited. Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Perspektiven. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 66, H. 5, S. 359-375. DOI:10.3790/sfo.66.5.359

    Abstract

    "Die Probleme der Alterssicherung von Frauen sind in Deutschland schon vor Jahrzehnten in der wissenschaftlichen und politischen Debatte diskutiert worden. Doch wie hat sich die Situation zwischenzeitlich entwickelt? Haben die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen und die zahlreichen Reformen im Rentensystem zur Schließung des 'gender pension gap' beigetragen - oder zu neuen Ungleichheiten geführt? Wie stellt sich die aktuelle Situation von Frauen im 'Drei-Säulen-Modell' dar - und welche Perspektiven und Reformnotwendigkeiten ergeben sich hieraus? Der vorliegende Beitrag widmet sich diesen Fragen auf der Basis vorliegender Daten und skizziert die Reformvorschläge des im März 2017 veröffentlichten, unter Beteiligung der Verfasserin erstellten Sachverständigengutachtens zum zweiten Gleichstellungsbericht für Deutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Lebensverhältnisse im Alter (2017)

    Kochskämper, Susanna; Niehues, Judith;

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    Kochskämper, Susanna & Judith Niehues (2017): Entwicklung der Lebensverhältnisse im Alter. In: IW-Trends, Jg. 44, H. 1, S. 117-133. DOI:10.2373/1864-810X.17-01-07

    Abstract

    "Die Entwicklung der Lebensverhältnisse und der Teilhabe der Älteren am gesellschaftlichen Wohlstand nimmt eine zentrale Rolle in der Gerechtigkeitsdebatte ein. Eine deskriptive Analyse der Lebensverhältnisse in Deutschland auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels zeigt, dass sich seit Mitte der 1980er Jahre die relative Einkommensposition Älterer deutlich verbessert hat. Über die vergangenen drei Jahrzehnte konnte die Ruhestandsbevölkerung im Durchschnitt höhere Realeinkommenszuwächse verbuchen als jüngere Alterskohorten. Entsprechend ist der Anteil älterer Menschen gesunken, die sich im unteren Einkommensfünftel der Gesellschaft befinden. Im Vergleich zu den 1980er Jahren leben dafür immer mehr Ältere in den mittleren und oberen Einkommensschichten. Hierzu passt, dass das Armutsrisiko im Alter erkennbar unter dem Durchschnitt jüngerer Vergleichsgruppen liegt. Allerdings unterscheidet sich die Wohlfahrtsposition im Alter stark nach dem vormaligen Erwerbsstatus und nach den ergänzenden Einkommensquellen. Erwerbseinkommen spielen beispielsweise bei (ehemals) Selbstständigen und im oberen Einkommensbereich der Rentner eine größere Rolle als bei ehemals abhängig Beschäftigten. Auch die Haushaltsstruktur ist relevant für die Einkommensposition im Alter. Anders als in der Gesamtbevölkerung hat sich im Betrachtungszeitraum seit Mitte der 1980er Jahre der Anteil alleinlebender Älterer deutlich reduziert. Auch dies dürfte einen dämpfenden Einfluss auf die Entwicklung des Armutsrisikos gehabt haben. Angesichts des relativ hohen Anteils an Singlehaushalten und armutsgefährdeten Personen in Ostdeutschland drohen dort aber künftig steigende Armutsrisiken im Alter, sollten vor allem die jüngeren Kohorten nicht ihr relativ hohes Armutsrisiko senken können. Insgesamt begründen die empirischen Befunde allein noch keinen politischen Handlungsbedarf, zumal bei korrigierenden Eingriffen in das gesetzliche Umlagesystem der Rentenversicherung immer auch die Verteilungswirkungen auf die jüngeren Generationen zu berücksichtigen sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Störfaktor Armut: Ausgrenzung und Ungleichheit im neuen Sozialstaat (2017)

    Rock, Joachim;

    Zitatform

    Rock, Joachim (2017): Störfaktor Armut. Ausgrenzung und Ungleichheit im neuen Sozialstaat. Hamburg: VSA-Verlag, 219S.

    Abstract

    "Wie lässt sich der Teufelskreis von Armutsverleugnung, Abwertung der Armen und Verschärfung der Ungleichheit durchbrechen?
    Unangefochten von immer neuen Nachweisen wachsender Armut und Ungleichheit wird deren Existenz neuerdings wieder grundsätzlich bestritten. Armut und Ungleichheit stören. Sie stören den, der weiter auf die unsichtbare Hand des Marktes und die neoliberalen Glaubenssätze bauen möchte. Offenbar gilt: Wenn die sozialen Realitäten das schöne Bild von der Gesellschaft der Chancen und des Aufstiegs zu erschüttern drohen: schlecht für die Realitäten!
    Es ist deshalb ein Streit um Armut entbrannt, in dem die Existenz von Armut und Ungleichheit infrage gestellt wird - von denen, die am wenigsten davon betroffen sind: Es soll nicht sein, was nicht sein darf: Armut stört.
    Es hilft aber nichts: die Zahl derer, bei denen am Ende des Geldes noch sehr viel Monat übrig ist und die von der Wohlstandsentwicklung dauerhaft abgehängt werden, wächst. Das muss sich ändern.
    Joachim Rock bietet einen komprimierten, aktuellen Überblick über Armut, Ungleichheit und ihre Ursachen. Er untersucht, warum die Mechanismen ihrer Verdrängung so hartnäckig sind und einer Überwindung der Armut im Wege stehen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Altersarmut bis 2036: Trends, Risikogruppen und Politikszenarien (2017)

    Schiller, Christof;

    Zitatform

    Schiller, Christof (2017): Entwicklung der Altersarmut bis 2036. Trends, Risikogruppen und Politikszenarien. (Bertelsmann-Stiftung. Zukunft soziale Marktwirtschaft. Policy brief 2017,02), Gütersloh, 8 S.

    Abstract

    "Das Altersarmutsrisiko wird bei normaler Beschäftigungsentwicklung und Zinsentwicklung in den kommenden zwanzig Jahren weiter ansteigen und dann ca. ein Fünftel aller Personen im Alter von 67 Jahren betreffen. Auch der Anteil von 67-Jährigen, die Anspruch auf die Grundsicherung im Alter haben werden, wird weiter ansteigen und im Jahr 2036 bei ca. 7 Prozent liegen. Die meisten der aktuell diskutierten Vorschläge zur Weiterentwicklung des deutschen Rentensystems versprechen nur wenig Aussicht darauf, dass sich an diesem Trend grundlegend etwas ändern wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armut in Europa: eine multidimensionale Betrachtung (2017)

    Schröder, Christoph;

    Zitatform

    Schröder, Christoph (2017): Armut in Europa. Eine multidimensionale Betrachtung. In: IW-Trends, Jg. 44, H. 1, S. 21-41.

    Abstract

    "Armut wird in der öffentlichen Diskussion oftmals mit relativer Einkommensarmut gleichgesetzt. Armut ausschließlich über ein relativ geringes Einkommen zu definieren, greift aber zu kurz. Die Armutsgefährdungsquote oder der Anteil der Personen, die weniger als 60 Prozent des haushaltsbezogenen Medianeinkommens verdienen, ist vielmehr ein spezielles Maß für Einkommensungleichheit. Die Tschechische Republik schneidet bei diesem Indikator am besten ab, die baltischen Länder, Griechenland, Spanien, Rumänien und Bulgarien mit Quoten zwischen 21 und 25 Prozent am schlechtesten. Deutschland liegt mit einer leicht unterdurchschnittlichen Armutsgefährdungsquote im Mittelfeld. Laut Definition der EU gilt als arm, wer aufgrund von Ressourcenmangel Entbehrungen im Lebensstandard hinnehmen muss. Die sogenannte konsistente Armut ergibt sich als Schnittmenge von relativer Einkommensarmut und materieller Entbehrung und erfüllt somit die EU-Definition. Alternativ lässt sich Armut auch über einen Mangel an Verwirklichungschancen messen. Betrachtet werden hier beispielhaft die Dimensionen Einkommen, materielle Deprivation, Bildung, Erwerbstätigkeit, Wohnumfeld und Unterkunft sowie Gesundheit. Die Indikatoren dieser Dimensionen werden zu einem multidimensionalen Armutsindex zusammengefasst. Dabei schneiden Norwegen, Schweden und die Schweiz am besten, Bulgarien, Rumänien und Griechenland am schlechtesten ab. Es zeigt sich eine sehr ähnliche Reihenfolge wie bei der konsistenten Armut. In Deutschland ist die Armutsquote auf Basis beider Maße deutlich kleiner als im EU-Durchschnitt. Auch die subjektiv empfundene Einkommensarmut ist eng mit den beiden multidimensionalen Armutsmaßen korreliert. Diese Ansätze sind daher besser geeignet, Einschränkungen in den Lebensverhältnissen darzustellen, und sie eignen sich auch besser als Zielgröße für eine Politik gegen Armut." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wie das Rentensystem Erwerbsbiografien würdigt (2017)

    Söhn, Janina ; Mika, Tatjana;

    Zitatform

    Söhn, Janina & Tatjana Mika (2017): Wie das Rentensystem Erwerbsbiografien würdigt. In: Forschungsverbund Sozioökonomische Berichterstattung (Hrsg.) (2017): Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland : Exklusive Teilhabe - ungenutzte Chancen. Dritter Bericht, S. 1-44. DOI:10.3278/6004498w016

    Abstract

    "Teilhabe durch Erwerbsarbeit und sozialstaatliche Leistungen sind eng miteinander verwoben: Die Höhe gesetzlicher Renten hängen von der gesamten vorgelagerten Erwerbskarriere und deren Anerkennung für Rentensprüche ab. Auf Basis von Informationen aus den individuellen Rentenkonten bei der gesetzlichen Rentenversicherung wird in diesem Kapitel die gesamte rentenrechtlich relevante Erwerbsbiografie vom Alter 17 bis in das Einmünden in eine Alters- oder Erwerbminderungsrente rekonstruiert, unterschiedliche Erwerbsverlaufsmuster identifiziert und diese bezogen auf die Rentenhöhe und soziale Merkmale differenziert ausgewertet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Warum gibt es Altersarmut?: Definition und Grundprinzipien des deutschen Alterssicherungssystems (2017)

    Thiede, Reinhold;

    Zitatform

    Thiede, Reinhold (2017): Warum gibt es Altersarmut? Definition und Grundprinzipien des deutschen Alterssicherungssystems. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, Jg. 48, H. 2, S. 4-15.

    Abstract

    "In diesem Beitrag werden die Philosophie und die Strukturprinzipien des deutschen Alterssicherungssystems erläutert, um dann auf einige wesentliche Ursachen für Altersarmut einzugehen. Schließlich werden aktuelle Maßnahmen und -vorschläge zur Reform des Alterssicherungssystems daraufhin geprüft, ob sie geeignet sind, Altersarmut zu vermeiden." (Autorenreferat, © Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.)

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  • Literaturhinweis

    Alterseinkommen von Frauen und Männern: neue Auswertungen aus dem WSI GenderDatenPortal (2017)

    Wagner, Alexandra; Klenner, Christina; Sopp, Peter;

    Zitatform

    Wagner, Alexandra, Christina Klenner & Peter Sopp (2017): Alterseinkommen von Frauen und Männern. Neue Auswertungen aus dem WSI GenderDatenPortal. (WSI-Report 38), Düsseldorf, 28 S.

    Abstract

    "Frauen erhalten im Alter niedrigere Einkommen als Männer. Da die Einkünfte aus Renten und Pensionen tendenziell den gezahlten Beiträgen folgen (Äquivalenzprinzip), schlägt sich die im Lebensverlauf niedrigere Erwerbsbeteiligung von Frauen in geringeren eigenen Alterssicherungsleistungen nieder. Dabei kumulieren niedrigere Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung, niedrigere Betriebsrenten (zweite Säule) und niedrigere Einkommen aus privater Altersvorsorge (dritte Säule). Bei den eigenen Alterssicherungseinkommen beträgt der Gender Pension Gap 53 Prozent (bezogen auf alle drei Säulen der Alterssicherung). Am größten ist die geschlechtsbezogene Rentenlücke bei der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft. Mit jedem neu in die Rente eintretenden Jahrgang nimmt die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern etwas ab, da jüngere Kohorten seltener als ältere eine traditionelle geschlechtstypische Arbeitsteilung praktizieren. Allerdings dürfte die Rentenlücke in der gesetzlichen Rentenversicherung künftig auch deshalb schrumpfen, weil neu in den Rentenbezug eintretende Männer geringere Leistungen beziehen werden. Anhand der erworbenen Anwartschaften zeigt sich, dass eine wirkliche Angleichung der Alterseinkünfte von Frauen und Männern gleichwohl noch in weiter Ferne liegt. Frauen sind aber in weit höherem Maße als Männer Nutznießerinnen von Elementen des sozialen Ausgleichs im Rentenrecht. Durch die rentenrechtliche Berücksichtigung von Zeiten der Erwerbsunterbrechung bzw. zeitweiliger Teilzeitarbeit in der Familien- oder Pflegephase können Lücken der Beitragszahlung ausgeglichen werden. Auch die abgeleiteten Rentenansprüche der Frauen aus der Hinterbliebenensicherung sind höher als die der Männer. Um die geschlechtsbezogene Rentenlücke zu reduzieren, bedarf es vor allem besserer Erwerbschancen für Frauen und günstigerer Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Geschlechter." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Altersarmut: Schicksal ohne Ausweg?: Was auf uns zukommt, wenn nichts geändert wird (2017)

    Wicher, Klaus; Buntenbach, Anneliese; Güntner, Simon; Hönig, Ragnar; Bischoff, Joachim; Karger, Katja; Breckner, Ingrid; Michaelis, Klaus; Butterwege, Christoph; Neumann, Dirk; Ehlscheid, Christoph; Özdemir, Cansu; Bettich, Jan-Martin; Rock, Joachim; Engelen-Kefer, Ursula; Bose, Berthold; Wicher, Klaus; Celik, Deniz;

    Zitatform

    Wicher, Klaus (Hrsg.) (2017): Altersarmut: Schicksal ohne Ausweg? Was auf uns zukommt, wenn nichts geändert wird. Hamburg: VSA-Verlag, 196 S.

    Abstract

    "Bereits heute sind Millionen Ältere in Deutschland von Armut betroffen. In Zukunft wird die Zahl derer, die von der Rente nicht mehr leben können, noch deutlich steigen - höchste Zeit gegenzusteuern.
    Mittlerweile ist offensichtlich, dass bis weit in die 'arbeitnehmerische Mitte' hinein sozialer Abstieg und Altersarmut wieder zum ernsthaften Risiko werden. Laut Statistischem Bundesamt waren 2015 14,4% der über 65-Jährigen arm, bei den Rentnern sogar 15,6%.
    Zwar gibt es in den letzten Jahren und im Vorfeld des Bundestagswahlkampfs vermehrt Vorstöße für Leistungsverbesserungen bei der gesetzlichen Rente (Rentenpakt 2014, 'Kleines Rentenpaket' 2016). Die notwendige Strukturreform im Feld der Alterssicherung ersetzen sie jedoch nicht. Wenn nichts passiert, wird das Rentenniveau weiter drastisch sinken, werden die Regelaltersgrenzen erhöht und die private Vorsorge wird die gerissene Versorgungslücke im Alter nicht schließen. Ohne Zuschuss vom Staat reicht es für viele RentnerInnen nicht mehr zum Leben.
    In diesem Band analysieren Fachleute für Renten- und Sozialpolitik die Schwachstellen der Rentenpolitik. Sie stellen die Auswirkungen auf die Betroffenen dar und zeigen Lösungswege auf. Ihr Fazit: Alters¡armut ist vermeidbar - wenn Umverteilung und Anstrengungen der Arbeitsmarktpolitik konsequent angegangen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Inhaltsverzeichnis vom Verlag
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  • Literaturhinweis

    Altersarmut in Nordrhein-Westfalen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/13420) (2017)

    Zitatform

    Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2017): Altersarmut in Nordrhein-Westfalen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/13420). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 18/13561 (12.09.2017)), 49 S.

    Abstract

    Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Altersarmut in Nordrhein-Westfalen. (IAB-Doku)

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