Springe zum Inhalt

Dossier

Männer schrauben, Frauen pflegen – Berufliche Geschlechtersegregation in Deutschland

Die geschlechtsspezifische berufliche Spaltung des Arbeitsmarktes verändert sich seit Jahren kaum. Noch immer scheinen gesellschaftliche Rollenmodelle und Geschlechterstereotype die Berufswahl zu bestimmen und können auch auf Seiten der Unternehmen die Personalauswahl beeinflussen. Sowohl wegen der damit einhergehenden Lohnungleichheiten als auch angesichts des veränderten Fachkräftebedarfs werden vermehrt Strategien diskutiert, "Frauenberufe" und "Männerberufe" für das jeweils andere Geschlecht attraktiver zu machen.
Diese Infoplattform stellt eine Auswahl aktueller wissenschaftlicher Beiträge zum Thema zusammen.

Zurück zur Übersicht
Ergebnisse pro Seite: 20 | 50 | 100
  • Literaturhinweis

    The gender gap in job authority: Do social network resources matter? (2020)

    Blommaert, Lieselotte ; Butkevica, Anete; Leenheer, Stefan; Meuleman, Roza;

    Zitatform

    Blommaert, Lieselotte, Roza Meuleman, Stefan Leenheer & Anete Butkevica (2020): The gender gap in job authority: Do social network resources matter? In: Acta sociologica, Jg. 63, H. 4, S. 381-399. DOI:10.1177/0001699319847504

    Abstract

    "Women generally have less job authority than men. Previous research has shown that human capital, family features and contextual factors cannot fully explain this gender authority gap. Another popular explanation holds that women's career opportunities are limited because their social networks comprise less beneficial contacts and resources than men's. Yet, the role of social networks has received little attention in empirical research seeking to explain the gender gap in job authority. This study examines to what extent gender differences in social networks exist and are related to the gender authority gap. Drawing on two strands of social network theory, we develop hypotheses about the role of network diversity and network status. We test these hypotheses using representative longitudinal data from the Netherlands Longitudinal Lifecourse Study (2009 - 2013). Results reveal that women generally had less diverse occupational networks in terms of contacts' occupations and were less likely to know managers than men, network features which are found to be significantly related to job authority. Controlling for these gender differences in networks leads to a reduction of the observed gender authority gap that is statistically significant but modest in substantive terms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Geschlechterforschungen zwischen Reflexion und Reproduktion bestehender Bilder von Informatik (2020)

    Bläsing, Lisa Marie; Draude, Claude;

    Zitatform

    Bläsing, Lisa Marie & Claude Draude (2020): Geschlechterforschungen zwischen Reflexion und Reproduktion bestehender Bilder von Informatik. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 40, H. 3, S. 276-295.

    Abstract

    "Seit Jahrzenten wird die geschlechtliche Verteilung von Studierenden in MINT bzw. der Informatik aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick genommen. Aus Sicht geschlechtertheoretischer Forschungen werden dafür unter anderem geschlechtliche Codierungen der Fächer gesehen, in denen sich alltägliches Geschlechterwissen und strukturelle Ungleichheiten manifestieren. In Bildern und Annahmen, die Schüler*innen und Studierende über die jeweiligen Fächer haben, werden diese vergeschlechtlichten Codierungen sichtbar. Der Beitrag fasst Ergebnisse ausgewählter Literatur zu Bildern von Informatik zusammen. Sie zeigen, wie die Befragten Informatik als männliches, weißes und westliches Fach konstuieren, welches Zugangs- und Aufstiegsmöglichkeiten mindestens einschränkt und "das Andere", also beispielsweise Frauen/Weiblichkeit, alles nicht-westliche, nicht-weiße - bzw. was diesen Begriffen zugeschrieben wird - abwertet. Beiträge zu Informatikbildern laufen jedoch Gefahr, bestehende Bilder zu reproduzieren. Deshalb werden in der untersuchten Literatur Leerstellen und Perspektiven aufgezeigt, die zu einer intersektionalen, reflektierten Forschung über Informatik(bilder) beitragen können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gender Differences in Preferences for Meaning at Work (2020)

    Burbano, Vanessa; Padilla, Nicolas; Meier, Stephan;

    Zitatform

    Burbano, Vanessa, Nicolas Padilla & Stephan Meier (2020): Gender Differences in Preferences for Meaning at Work. (IZA discussion paper 13053), Bonn, 49 S.

    Abstract

    "In an effort to better understand occupational segregation by gender, scholars have begun to examine gender differences in preferences for job characteristics. We contend that a critical job characteristic has been overlooked to date: meaning at work; and in particular, meaning at work induced by job mission. We provide empirical evidence of the importance of gender differences in preferences for meaning at work using mixed methods. First, we demonstrate the universality of gender differences in preferences for meaning at work using a cross-country survey covering individuals in 47 countries. We show that these differences become more pronounced with greater levels of education and economic development, suggesting that their importance is likely to increase over time. To address potential social desirability bias in responses about job preferences and to examine whether differences in preferences translate into differences in important behavioral outcomes, we next conduct a conjoint analysis of a cohort of MBA students at a top US university and track their behavior over two years. We show show that preferences for meaning at work, particularly meaning induced by job mission, explain gender differences in not only types of courses taken, but also job industry placement during and after the MBA, thus helping to explain the under-representation of females in higher-paying industries. Overall, this research establishes that men and women differ in their preferences for meaning at work, with important implications for our understanding of the drivers of occupational segregation and of the consequences of corporate mission and purpose." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Examining the relationship between digital transformation and work quality: Substitution potential and work exposure in gender-specific occupations (2020)

    Dengler, Katharina; Tisch, Anita;

    Zitatform

    Dengler, Katharina & Anita Tisch (2020): Examining the relationship between digital transformation and work quality. Substitution potential and work exposure in gender-specific occupations. In: C. Ebner, A. Haupt & B. Matthes (Hrsg.) (2020): Berufe und Soziale Ungleichheit (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft 1/2020), S. 427-453, 2019-12-13. DOI:10.1007/s11577-020-00674-3

    Abstract

    "Computer können viele Aufgaben ersetzen, die derzeit noch von Menschen ausgeführt werden, und werden Berufe höchstwahrscheinlich in naher Zukunft verändern. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass ganze Berufe verschwinden werden. Bislang wird den möglichen Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsqualität wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es wäre wünschenswert, wenn die Veränderungen im Zuge der Digitalisierung dazu führen, dass Berufe mit hoher Arbeitsbelastung entlastet werden. In diesem Artikel gehen wir davon aus, dass die digitalen Technologien physisch anstrengende, hauptsächlich von Männern ausgeübte Tätigkeiten ersetzen können, nicht aber psychosozial anstrengende, hauptsächlich von Frauen ausgeübte Tätigkeiten. Daher stellt sich die Frage, ob die soziale Ungleichheit zwischen Männern und Frauen im Zuge der digitalen Transformation zunehmen könnte. Anhand von umfangreichen administrativen Daten und Befragungsdaten aus Deutschland analysieren wir den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Arbeitsbelastung für Männer- und Frauenberufe. Den Grad der Digitalisierung messen wir mithilfe von berufsspezifischen Substituierbarkeitspotenzialen, d. h. das Ausmaß, in dem berufliche Tätigkeiten bereits durch Computer oder computergesteuerte Maschinen ersetzt werden können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass digitale Technologien Männer von körperlich anstrengenden Tätigkeiten entlasten könnten. Wir finden jedoch keine Hinweise darauf, dass die digitalen Technologien bereits zu einem Rückgang der Beschäftigung in Berufen mit physischer Arbeitsbelastung geführt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dengler, Katharina;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    MINT-Berufe: Workshops mit Rollenvorbildern können Geschlechterstereotype abbauen (2020)

    Drescher, Katharina; Schmieder, Julia; Häckl, Simone;

    Zitatform

    Drescher, Katharina, Simone Häckl & Julia Schmieder (2020): MINT-Berufe: Workshops mit Rollenvorbildern können Geschlechterstereotype abbauen. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 87, H. 13, S. 251-260. DOI:10.18723/diw_wb:2020-13-1

    Abstract

    "Frauen sind in sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) nach wie vor unterrepräsentiert. Dieser Bericht zeigt anhand einer Befragung von Schülerinnen und Schülern an Wiener Schulen unter anderem, dass die Berufswünsche, Interessen und selbsteingeschätzten Fähigkeiten im MINT-Bereich von Mädchen mit geschlechterstereotypen Vorstellungen zusammenhängen. In diesem Zusammenhang spielen auch die Eltern eine entscheidende Rolle. Bereits ein halbtägiger Berufsorientierungsworkshop, in dem den Schülerinnen und Schülern Rollenvorbilder präsentiert werden, kann geschlechterstereotype Denkweisen in Bezug auf Technik verändern, wie die Ergebnisse einer Analyse zeigen. Schon solche kurzen und kostengünstigen Interventionen können demnach ein effektiver Ansatz sein, um mehr Mädchen für MINT zu begeistern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Berufe und Soziale Ungleichheit (2020)

    Ebner, Christian ; Matthes, Britta; Haupt, Andreas ;

    Zitatform

    Ebner, Christian, Andreas Haupt & Britta Matthes (Hrsg.) (2020): Berufe und Soziale Ungleichheit. (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft 60), Wiesbaden: Springer VS, 560 S.

    Abstract

    "Berufe haben für die verschiedenen Aspekte sozialer Ungleichheit - wie Einkommen, Jobstabilität, Arbeitsbedingungen oder Gesundheit - eine maßgebliche Bedeutung. Im vorliegenden Sonderheft wird der derzeitige Erkenntnisstand zu diesem Zusammenhang dargestellt, kritisch reflektiert und insbesondere um Analysen erweitert, die Mechanismen identifizieren, die den Berufen ihre ungleichheitsstiftende Wirkung verleihen. Nach einer kurzen, einführenden Darstellung der Motivation für ein solches Sonderheft, finden sich zu Beginn zwei Überblicksartikel, die über grundlegende theoretische und methodische Konzepte Auskunft geben. Die Beiträge in den weiteren Abschnitten arbeiten das Verhältnis von Berufen und sozialer Ungleichheit mit Blick auf Fragen der Berufswahl und beruflicher Karrieren, Beruf, Geschlecht und Migration sowie berufsspezifische Aspekte von Digitalisierung und Globalisierung heraus. Bei diesen Beiträgen handelt es sich um theoretisch fundierte, empirische Studien, die gleichzeitig die Vielfalt verwendbarer Datengrundlagen und methodischer Zugänge im Bereich der Forschung zu Berufen und sozialer Ungleiheit aufzeigen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Matthes, Britta;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Occupational social value and returns to long hours (2020)

    Gicheva, Dora;

    Zitatform

    Gicheva, Dora (2020): Occupational social value and returns to long hours. In: Economica, Jg. 87, H. 347, S. 682-712. DOI:10.1111/ecca.12322

    Abstract

    "This paper examines the phenomenon of uncompensated long hours in jobs with pro-social characteristics and presents evidence that long-hour wage premiums and occupational social value are substitutes in compensating salaried workers who supply hours exceeding the standard working week. I show that the social value of an occupation - in particular the degree to which jobs involve helping or providing service to others - is inversely related to long-hour pay. Allowing for heterogeneity in the degree to which workers value their job's helping orientation lets me explore how gender differences in employees' attitudes toward pro-social behaviour can explain some of the observed occupational sorting trends and gender differences in long-hour compensation. Women tend to be more strongly drawn to 'helping' occupations and at the same time receive lower long-hour premiums in these jobs relative to men. I offer a theoretical framework to rationalize the empirical trends." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Warum wählen Männer und Frauen unterschiedliche Studienfächer? (2020)

    Hägglund, Anna Erika; Lörz, Markus;

    Zitatform

    Hägglund, Anna Erika & Markus Lörz (2020): Warum wählen Männer und Frauen unterschiedliche Studienfächer? In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 49, H. 1, S. 66-86. DOI:10.1515/zfsoz-2020-0005

    Abstract

    "Trotz der seit mehreren Jahrzehnten bestehenden geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Studienfachwahl, ist es der bisherigen Forschung nur zum Teil gelungen, die zugrundeliegenden Ursachen empirisch herauszuarbeiten und die geschlechtsspezifische Studienfachwahl vollständig zu erklären. Der vorliegende Beitrag geht daher aus verschiedenen interdisziplinären Blickwinkeln der Frage nach, warum Männer und Frauen unterschiedliche Studienfächer wählen und betrachtet hierbei fünf Fächergruppen. Die Ergebnisse der multinominalen logistischen Regressions- und Dekompositionsanalysen zeigen, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede hauptsächlich aus vorgelagerten Bildungsentscheidungen und den damit zusammenhängenden Interessen- und Leistungsprofilen resultieren. Die kulturelle Zuschreibung von geschlechterkonformen Verhaltensweisen zeigt sich hierbei nicht in antizipierten Diskriminierungsprozessen, sondern in einer geschlechtsspezifischen Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten und der Entwicklung unterschiedlicher Berufsinteressen. Die Geschlechterunterschiede in den verschiedenen Fächergruppen sind jedoch teilweise auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Zurück zur Norm? Kompromissbildung zwischen geschlechtstypischen und -untypischen Berufsaspirationen, Bewerbungs- und Ausbildungsberufen (2020)

    Kleinert, Corinna ; Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Kleinert, Corinna & Brigitte Schels (2020): Zurück zur Norm? Kompromissbildung zwischen geschlechtstypischen und -untypischen Berufsaspirationen, Bewerbungs- und Ausbildungsberufen. In: C. Ebner, A. Haupt & B. Matthes (Hrsg.) (2020): Berufe und Soziale Ungleichheit (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft 1/2020), S. 229-260, 2019-10-31. DOI:10.1007/s11577-020-00668-1

    Abstract

    "Die Studie untersucht, inwieweit Schülerinnen und Schüler in Haupt- und Realschulzweigen zum Ende der Schulzeit geschlechts(un)typische Aspirationen haben, sich in ihren Bewerbungen und mit dem ersten Ausbildungsberuf jedoch für davon abweichende Berufe entscheiden. Die Untersuchung zieht dafür Daten aus einer lokalen Längsschnittbefragung Jugendlicher im Schulentlassjahr aus dem Jahr 2011/2012 heran, die sich für betriebliche und schulische Ausbildungsplätze beworben haben. Mit Mehrebenenmodellen werden Differenzen in der Geschlechtstypik zwischen realistischen Berufsaspirationen, Zielberufen im Bewerbungsverlauf sowie dem ersten Ausbildungsberuf geschätzt. In den Ergebnissen stellt sich die Bewerbungsphase als Prozess der Kompromissbildung hin zur geschlechterkonformen Norm dar. Dabei weichen die Bewerbungsberufe und Ausbildungsberufe der jungen Frauen unabhängig vom Schultyp und Schulleistungen stärker von ihren Aspirationen ab als bei den jungen Männern. Insbesondere junge Frauen aus den höheren Statusgruppen geben untypischere Aspirationen im Bewerbungsprozess auf. Bei den jungen Männern sind vor allem die Bewerbungs- und Ausbildungsberufe von Hauptschülern sowie Schülern mit geschlechtsuntypischen Notenrelationen geschlechterkonformer als ihre Aspirationen. In Summe tragen diese Anpassungsprozesse im Bewerbungsverhalten und der Platzierung im Ausbildungssystem – zusätzlich zu geschlechtstypischen Aspirationen - zur Persistenz beruflicher Segregation in Deutschland bei." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Systemrelevant und dennoch kaum anerkannt: Das Lohn- und Prestigeniveau unverzichtbarer Berufe in Zeiten von Corona (2020)

    Koebe, Josefine; Samtleben, Claire ; Zucco, Aline; Schrenker, Annekatrin ;

    Zitatform

    Koebe, Josefine, Claire Samtleben, Annekatrin Schrenker & Aline Zucco (2020): Systemrelevant und dennoch kaum anerkannt: Das Lohn- und Prestigeniveau unverzichtbarer Berufe in Zeiten von Corona. (DIW aktuell 28), Berlin, 7 S.

    Abstract

    "In Zeiten der Corona-Krise zeigt sich: Bestimmte Berufsgruppen und Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens sind systemrelevant. Dazu zählen beispielsweise das Gesundheitswesen, die innere Sicherheit, die Grund- und Lebensmittelversorgung, Kindernotbetreuung oder der Erhalt der Verkehrs- und IT-Infrastruktur. Die große Mehrheit der als systemrelevant definierten Berufe weist jedoch außerhalb von Krisenzeiten ein geringes gesellschaftliches Ansehen sowie eine unterdurchschnittliche Bezahlung auf. Darüber hinaus zeigt sich, dass systemrelevante Berufe mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden. Die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Unverzichtbarkeit und tatsächlicher Entlohnung – gemessen am Stundenlohn und beruflichem Prestige – ist in Krisenzeiten besonders offensichtlich. Deshalb sollten auf kollektive Dankbarkeit konkrete Maßnahmen folgen, beispielsweise eine höhere Entlohnung sowie breitere tarifvertragliche Absicherung. Das würde dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen und Attraktivität der systemrelevanten Berufe erheblich zu verbessern. Gleichzeitig könnte damit auch der Gender Pay Gap, also die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern, reduziert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Things versus People: Gender Differences in Vocational Interests and in Occupational Preferences (2020)

    Kuhn, Andreas ; Wolter, Stefan C. ;

    Zitatform

    Kuhn, Andreas & Stefan C. Wolter (2020): Things versus People: Gender Differences in Vocational Interests and in Occupational Preferences. (IZA discussion paper 13380), 40 S.

    Abstract

    "Occupational choices remain strongly segregated by gender, for reasons not yet fully understood. In this paper, we use detailed information on the cognitive requirements in 130 distinct learnable occupations in the Swiss apprenticeship system to describe the broad job content in these occupations along the things-versus-people dimension. We first show that our occupational classification along this dimension closely aligns with actual job tasks, taken from an independent data source on employers' job advertisements. We then document that female apprentices tend to choose occupations that are oriented towards working with people, while male apprentices tend to favor occupations that involve working with things. In fact, our analysis suggests that this variable is by any statistical measure among the most important proximate predictors of occupational gender segregation. In a further step, we replicate this finding using individual-level data on both occupational aspirations and actual occupational choices for a sample of adolescents at the start of 8th grade and the end of 9th grade, respectively. Using these additional data, we finally also show that the gender difference in occupational preferences is largely independent of individual, parental, and regional controls." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    The role of occupational segregation for gender-specific employment patterns in West Germany (2020)

    Malin, Lydia ;

    Zitatform

    Malin, Lydia (2020): The role of occupational segregation for gender-specific employment patterns in West Germany. (Beiträge zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2020: Gender Economics), Kiel, 25 S.

    Abstract

    "Despite increasing educational attainment and greater labor market participation of women in the last decades, occupational segregation and gender differences in employment patterns remain stable. While men continue to have fairly stable employment patterns, women's occupational trajectories are more affected by discontinuity and part-time work. Previous research on gender inequality in labor markets (LM) focused on individual- and macro-level influences on e.g. female labor supply and wages. This study adds to and extends previous research by focusing on men's employment patterns in occupations with different gender-types. Doing so, this analysis contributes to disentangle individual and contextual influences by comparing typical employment patterns of men in female-typical occupations with those of their female colleagues and those of men in male-typical occupations. By this means, the aim of this study is to detect the contribution of occupational settings to gender differentiation in employment patterns. Drawing on data from the German National Educational Panel Study (NEPS), I use sequence clustering to detect different types of employment patterns and following multinomial logistic regressions on cluster membership. The results show that employment patterns differ by gender and type of occupation. Most men do have continuous fulltime employment patterns, even in female occupations. However, men in female occupations are significantly more likely to have work interruptions for further education and part-time dominated employment trajectories compared to men in male-typical occupations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gender, parenthood, and hiring intentions in sex-typical jobs: Insights from a survey experiment (2020)

    Mari, Gabriele ; Luijkx, Ruud;

    Zitatform

    Mari, Gabriele & Ruud Luijkx (2020): Gender, parenthood, and hiring intentions in sex-typical jobs. Insights from a survey experiment. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 65. DOI:10.1016/j.rssm.2019.100464

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gender Differences in Tertiary Education: What Explains STEM Participation? (2020)

    McNally, Sandra;

    Zitatform

    McNally, Sandra (2020): Gender Differences in Tertiary Education. What Explains STEM Participation? (CEP discussion paper 1721), London, 33 S.

    Abstract

    "The share of women achieving tertiary education has increased rapidly over time and now exceeds that of men in most OECD countries. However, women are severely under-represented in maths-intensive science fields, which are generally referred to as STEM (science, technology, engineering, and maths). The under-representation of women in these subject areas has received a great deal of attention. This is because these fields are seen to be especially important for productivity and economic growth and are associated with occupations that have higher earnings. Subject of degree is an important part of the explanation for the gender wage gap. The aim of this paper is to review evidence on explanations for the STEM gap in tertiary education. This starts with statistics about background context and evidence on how well-prepared male and female students may be for studying STEM at a later stage. I then discuss what the literature has to say about the role of personal attributes: namely confidence, self-efficacy and competitiveness and the role of preferences and expectations. I go on to discuss features of the educational context thought to be important for influencing attributes and preferences (or mediating their effects): peers; teachers; role models; and curriculum. I then briefly discuss broader cultural influences. I use the literature reviewed to discuss policy implications." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Geschlechtsspezifische Ost-West-Unterschiede im Erwerbsverlauf (2020)

    Müller, Dana; Fuchs, Michaela ;

    Zitatform

    Müller, Dana & Michaela Fuchs (2020): Geschlechtsspezifische Ost-West-Unterschiede im Erwerbsverlauf. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 69, H. 06/07, S. 445-466., 2020-02-05. DOI:10.3790/sfo.69.6-7.445

    Abstract

    "Dieser Beitrag beschreibt die Entwicklung geschlechtsspezifischer Ungleichheiten über die letzten drei Jahrzehnte in Ost- und Westdeutschland. Unterschiede zwischen beiden Regionen bestehen nach wie vor. Sie haben ihren Ursprung in den verschiedenen gesellschaftlichen Ansätzen der Gleichstellung der Geschlechter vor der Wiedervereinigung und den unterschiedlichen strukturellen Gegebenheiten am Arbeitsmarkt. Dennoch besitzen nach wie vor weder die Frauen in Westdeutschland noch in Ostdeutschland die gleichen Einkommens- und Karrierechancen wie Männer. Die Bemühungen des Staates, den Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten voranzutreiben, werden anhand der zahlreichen Maßnahmen der letzten Jahre sichtbar. Sie reichen aber noch nicht aus, wie die Zahlen im Beitrag zeigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Müller, Dana; Fuchs, Michaela ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gender Gaps and the Structure of Local Labor Markets (2020)

    Petrongolo, Barbara; Ronchi, Maddalena;

    Zitatform

    Petrongolo, Barbara & Maddalena Ronchi (2020): Gender Gaps and the Structure of Local Labor Markets. (IZA discussion paper 13143), Bonn, 39 S. DOI:10.1016/j.labeco.2020.101819

    Abstract

    "In this paper we discuss some strands of the recent literature on the evolution of gender gaps and their driving forces. We will revisit key stylized facts about gender gaps in employment and wages in a few high-income countries. We then discuss and build on one gender-neutral force behind the rise in female employment, namely the rise of the service economy, which is also closely related to the polarization of female employment and to the geographic distribution of jobs, which is expected to be especially relevant for female employment prospects. We finally turn to currently debated causes of remaining gender gaps and discuss existing evidence on labor market consequences of women's heavier caring responsibilities in the household. In particular, we highlight how women's stronger distaste for commuting time may feed into gender pay gaps by making women more willing to trade o steeper wage gains for shorter commutes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Schulformen und geschlechtstypische Berufsorientierungen: Jugendliche am Ende der neunten Klasse zwischen Gelegenheitsstrukturen auf dem Arbeitsmarkt und schulspezifischen Berufsaspirationen (2020)

    Siembab, Matthias; Wicht, Alexandra ;

    Zitatform

    Siembab, Matthias & Alexandra Wicht (2020): Schulformen und geschlechtstypische Berufsorientierungen. Jugendliche am Ende der neunten Klasse zwischen Gelegenheitsstrukturen auf dem Arbeitsmarkt und schulspezifischen Berufsaspirationen. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 49, H. 2/3, S. 183-199. DOI:10.1515/zfsoz-2020-0017

    Abstract

    "Wir gehen der Frage nach, in welcher Weise die Stratifizierung des Schulsystems einen Einfluss auf geschlechtstypische Berufserwartungen Jugendlicher nimmt: über schulspezifische geschlechtstypische Aspirationen oder sozialstatusbezogene Erwartungen. Wir analysieren Querschnittsdaten der Startkohorte 4 des Nationalen Bildungspanels (NEPS, Wellen 2010–2011) zu Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe neun in Deutschland. Anhand von Mehrebenen-Mediationsanalysen zeigen wir, dass schulspezifische Berufsaspirationen den Einfluss der Schulform auf die Berufserwartungen Jugendlicher vermitteln. Niedrige Schulformen, vor allem Hauptschulen, sind dabei durch stärker geschlechtstypische Berufsaspirationen geprägt als Gymnasien. Darüber hinaus sind auch schulspezifische Berufserwartungen hinsichtlich des Sozialstatus für Unterschiede in den geschlechtstypischen Berufserwartungen von Bedeutung. Eine mögliche Erklärung für diesen Befund sind die stark nach Geschlecht segregierten Gelegenheitsstrukturen vor allem im niedrig qualifizierten Arbeitsmarktsegment." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Have Changes in Gender Segregation and Occupational Closure Contributed to Increasing Wage Inequality in Germany, 1992–2012? (2020)

    Witte, Nils ;

    Zitatform

    Witte, Nils (2020): Have Changes in Gender Segregation and Occupational Closure Contributed to Increasing Wage Inequality in Germany, 1992–2012? In: European Sociological Review, Jg. 36, H. 2, S. 236-249. DOI:10.1093/esr/jcz055

    Abstract

    "Wage inequality continued to increase through the 1990s and 2000s in post-industrial economies. This article contributes to the debate on occupations and inequality by assessing the role of occupational segregation and occupational closure for understanding the increase in inequality. Using employee data for West Germany in 1992 and 2012 and based on decompositions of unconditional quantile regressions the article investigates the contribution of changes in both occupational characteristics to changes in the wage structure. Our findings suggest that both the employment increase in more closed occupations and increased rewards in these occupations have contributed to wage increases across the distribution, especially in the lower half of the wage distribution. Our results further suggest disproportional wage increases in female-dominated occupations at the bottom of the distribution and disproportional wage decreases in male-dominated occupations at the top. If these occupational characteristics had remained at 1992 levels, then 90/10 wage inequality would have been 25 per cent higher in 2012. Thus, changes in occupational characteristics have contributed to wage compression in the observation period." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Is Occupational Licensing More Beneficial for Women than for Men? The Case of Germany, 1993/2015 (2020)

    Witte, Nils ; Haupt, Andreas ;

    Zitatform

    Witte, Nils & Andreas Haupt (2020): Is Occupational Licensing More Beneficial for Women than for Men? The Case of Germany, 1993/2015. In: European Sociological Review, Jg. 36, H. 3, S. 429-441. DOI:10.1093/esr/jcz060

    Abstract

    "This article analyzes the relation of gender wage inequality to occupational licensing in Germany in 1993 and 2015. We show that the very particular German licensing system and strong gender segregation lead to an overrepresentation of women in licensed occupations. We further investigate, whether both genders benefit equally from licensing in terms of wages. Finally, we study whether both women's overrepresentation and potential gender gaps within licensed occupations help to explain patterns in the overall gender wage gap. To this end, we distinguish licensed occupations in professions and semi-professions. We use 1993 and 2015 waves of the German Socio-Economic Panel Study to apply repeated cross-sectional regressions and decompositions. Our findings suggest that women benefited more from licensing in 1993 than in 2015. Men's wage premiums seem to increase over time, but women's premiums do not. We also show that semi-professions are less rewarding and women are overrepresented in these occupations. Finally, increased demand for licensed occupations is an important contribution to narrowing the gender wage gap. Women's increased employment in licensed occupations alone would have reduced the overall gender wage gap by roughly 8 per cent." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Weiblich, systemrelevant, unterbezahlt: Arbeitsbedingungen in vier frauendominierten Berufsgruppen (2020)

    Zitatform

    Institut DGB-Index Gute Arbeit (2020): Weiblich, systemrelevant, unterbezahlt. Arbeitsbedingungen in vier frauendominierten Berufsgruppen. (Kompakt : DGB-Index Gute Arbeit 2020,01), Berlin, 8 S.

    Abstract

    "In den Reinigungs- und Verkaufsberufen, in der Alten- und Krankenpflege sowie in den Erziehungs- und Sozialberufen sind jeweils mehr als 80 Prozent der Beschäftigten Frauen. Mit ihren in hohem Maße systemrelevanten Tätigkeiten leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag bei der Versorgung der Menschen mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen. Die Bedingungen, unter denen gearbeitet wird, sind jedoch in vielerlei Hinsicht schlechter als in anderen Berufsgruppen. Für die Ausgabe 01/2020 von DGB-Index Gute Arbeit "Kompakt" wurden die Beurteilungen der Arbeitsbedingungen durch die Beschäftigten in den genannten vier frauendominierten Berufsgruppen aus den Jahren 2016 bis 2019 ausgewertet. Es zeigt sich, dass das Einkommen von der Mehrheit der Befragten in den vier Gruppen als nicht leistungsgerecht bewertet wird. Atypische und prekäre Beschäftigungsmerkmale sind überdurchschnittlich verbreitet. Besondere Belastungen entstehen aus atypischen Arbeitszeitlagen (Schicht-, Nacht-, Wochenendarbeit), denen die Beschäftigten vor allem in den Pflege- und Verkaufsberufen häufig ausgesetzt sind. Gesundheitliche Belastungen entstehen zudem aus verbreiteten körperlichen Anforderungen und einer hohen Arbeitsintensität. Der Anteil der Beschäftigten in den vier betrachteten Berufsgruppen, die sich nach der Arbeit häufig leer und ausgebrannt fühlen, liegt deutlich über dem Durchschnitt der übrigen Berufsgruppen. Die Ergebnisse zeigen konkrete Ansatzpunkte für eine Aufwertung und größere Wertschätzung der vier betrachteten frauendominierten Berufsgruppen. Eine angemessene Bezahlung und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzungen für Gute Arbeit und mehr Geschlechtergerechtigkeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen