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Dossier

Plattformarbeit in Deutschland

Mit der fortschreitenden Digitalisierung haben sich auch neue Formen der plattformbezogenen Beschäftigung entwickelt. Auf digitalen Plattformen finden Anbietende von Produkten/Dienstleistungen und mögliche Kunden zueinander. Fahrdienste, Essenslieferungen oder Programmierarbeiten sind hierfür Beispiele. Unternehmen schätzen bei dieser Beschäftigungsform die größere Markttransparenz und sinkende Kosten, Beschäftigte vor allem das selbstbestimmte Arbeiten. Die politische Diskussion zu dem Thema ist vor allem durch die unklare soziale Absicherung der Beschäftigten geprägt.
Die Infoplattform bildet den Stand der wissenschaftlichen Forschung und der politischen Diskussion ab.

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  • Literaturhinweis

    New Work Forms: How to Integrate Them in Our Social Insurances (2020)

    Barrio Fernandez, Alberto; Schoukens, Paul ; Montebovi, Saskia;

    Zitatform

    Barrio Fernandez, Alberto, Saskia Montebovi & Paul Schoukens (2020): New Work Forms: How to Integrate Them in Our Social Insurances. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 100, H. 13, S. 48-53. DOI:10.1007/s10273-020-2615-5

    Abstract

    "The increase in the group of atypical workers means that their social security protection needs reviewing. How far should we go in approaching social security for self-employed workers, flex workers, crowd workers and all new employment relationships differently? This will depend on the number of elements in respect to which the atypical employment relationship differs from the established standard: the full-time employee with a permanent employment contract. What we propose is a social security system that is sufficiently flexible in its implementation to give the different groups of workers an equal place and at the same time maintain a financially sustainable social security system providing sufficient social security protection for typical and atypical workers." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mobilitätsdienstleistungen gestalten: Beschäftigung, Verteilungsgerechtigkeit, Zugangschancen sichern (2020)

    Behrendt, Siegfried; Rammler, Stephan; Jurisch, Stefan; Kollosche, Ingo; Müller, Detlef; Bormann, René; Faber, Werner; Kucz, Ingo;

    Zitatform

    Behrendt, Siegfried, René Bormann, Werner Faber, Stefan Jurisch, Ingo Kollosche, Ingo Kucz, Detlef Müller & Stephan Rammler (2020): Mobilitätsdienstleistungen gestalten. Beschäftigung, Verteilungsgerechtigkeit, Zugangschancen sichern. (WISO Diskurs 2020,04), Bonn, 28 S.

    Abstract

    "Die autozentrierte Mobilitätslandschaft steht vor einer grundlegenden Transformation. In Verbindung mit dem öffentlichen Verkehr versprechen neue Mobilitätsdienstleistungen oder Mobility as a Service (MaaS) die Verringerung des motorisierten Individualverkehrs und werden als ein Lösungsansatz für gesellschaftliche und verkehrspolitische Herausforderungen verhandelt. Was aber sind die sozialen Folgeeffekte neuer Mobilität? Welche Auswirkungen hat ein Wachstum von MaaS auf Anzahl und Arbeitsprofile der im Sektor Beschäftigten? Werden abgelegene Regionen mit Hilfe von privatwirtschaftlich organisierten MaaS besser an den ÖPNV angebunden oder wird Exklusion zunehmen? Wie bezahlbar und zugänglich bleibt Mobilität auch für einkommensschwache Gruppen? Unter welchen Bedingungen führen Mobilitätsdienstleistungen zu mehr gesellschaftlicher Polarisierung? Wie könnten sie einen Beitrag zu einer sozial gestalteten Verkehrswende leisten?" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Plattformökonomie in Bremen: Hintergründe und ökonomische Perspektiven „moderner“ Erwerbstätigkeit (2020)

    Bollen, Antje; Cordsen, Manuel; Nischwitz, Guido; Heinemann, André W.;

    Zitatform

    Bollen, Antje, Manuel Cordsen, André W. Heinemann & Guido Nischwitz (2020): Plattformökonomie in Bremen: Hintergründe und ökonomische Perspektiven „moderner“ Erwerbstätigkeit. (Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft 27), Bremen, 88 S.

    Abstract

    "Die Digitalisierung stellt die Gesellschaft vor neue, große Herausforderungen. Neben der Digitalisierung von einzelnen Produktions- und Arbeitsprozessen, führt sie auch zu strukturellen, teils fundamentalen Veränderungen der Erwerbstätigkeit. Die Grenzen zwischen Selbstständigkeit und einer klassischen Arbeitnehmer-Arbeitgeberbeziehung sind gerade in Plattformmärkten teils intransparent und verschwimmen zunehmend. Dieser Wandel wird auch durch den Begriff der "Plattformökonomie" widergespiegelt. Plattformunternehmen wie "Airbnb", "Uber" und "Amazon" agieren heutzutage weltweit und haben enormen Einfluss auf das Wirtschaftsleben. Über ihre digitalbasierten Plattformen bringen sie Angebot und Nachfrage zusammen. Sie nutzen algorithmische Verfahren um die Daten von Anbietern und Kunden möglichst effizient in ihrem Sinne zu verwalten. Bei vielen dieser Plattformkonzepte werden Dienstleistungen an die Kunden der Plattformen vermittelt, die offiziell von Solo-Selbstständigen erbracht werden. Inwieweit es sich hierbei tatsächlich um den Status einer Selbstständigkeit handelt, ist Gegenstand juristischer Debatten. So wird beanstandet, dass die Plattformen vielmehr die Rolle eines Arbeitgebers innehätten, während die vermeintlich Selbstständigen folglich in einem Arbeitnehmerverhältnis stehen sollten. Hieran hängen Ansprüche, Pflichten und Schutzmaßnahmen. Zwar bietet die Plattformarbeit einen niedrigschwelligen Einstieg und flexiblen Umgang mit Arbeit, doch die Plattformarbeiter sehen sich vielfach mit unternehmerischen Risiken konfrontiert. Teilweise ist die Plattformarbeit zudem nur mit einem geringen Einkommensbezug verbunden. Vor dem Hintergrund plattformökonomischer Entwicklungen wurde versucht, die Situation der Plattformarbeit in Bremen im Auftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen näher beleuchtet. Das Projekt wurde in drei verschiedene Forschungsphasen unterteilt. Dabei ging es in einem ersten Schritt um die Identifizierung der Plattformökonomie in Bremen, während in einem zweiten Schritt die Qualifizierung der ermittelten Plattformaktivitäten erfolgte. Dazu gehörte es, einen Überblick über die Anzahl der Erwerbstätigen der Bremer Plattformökonomie zu gewinnen. Zudem sollte der Wissensstand zur Plattformökonomie von Institutionen im Land Bremen ermittelt werden. Im zentralen dritten Modul wurden die Bedingungen und Arbeitsstrukturen von Erwerbstätigen der bremischen Plattformökonomie näher untersucht. Dazu gehörten Aspekte wie die konkrete Form der Erwerbsarbeit sowie die Wahrnehmung und Gewährleistung von Ansprüchen, Rechten und Pflichten im Kontext der Plattformarbeit. Zentral war es auch einen Eindruck über das persönliche Empfinden der Plattformarbeiter über ihre Arbeit in der Plattformökonomie zu erhalten. Der Forschungsprozess war primär explorativ ausgerichtet und wurde mit qualitativen Methoden erschlossen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Folgen der Corona-Krise für die sozialen Sicherungssysteme im Ländervergleich (Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt") (2020)

    Bruckmeier, Kerstin ; Konle-Seidl, Regina;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin & Regina Konle-Seidl (2020): Folgen der Corona-Krise für die sozialen Sicherungssysteme im Ländervergleich (Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 02.10.2020 Nürnberg, o. Sz., 2020-10-01.

    Abstract

    "Ähnlich wie in Deutschland hat die Corona-Krise auch in anderen Ländern Lücken in der sozialen Absicherung bestimmter Beschäftigtengruppen offenbart. Um diese in der Krise besser zu schützen, wurde eine Reihe von Sozialleistungen länderübergreifend ausgeweitet. Gleichwohl besteht auch über die Krise hinaus Handlungsbedarf. So bedarf es etwa in Deutschland vor allem einer grundlegenden Reform der Minijobs und einer besseren Absicherung von Solo-Selbstständigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Konle-Seidl, Regina;
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  • Literaturhinweis

    Crowdworking: Neue Herausforderungen für das Arbeitsrecht in Deutschland (2020)

    Dilenge, Michele;

    Zitatform

    Dilenge, Michele (2020): Crowdworking: Neue Herausforderungen für das Arbeitsrecht in Deutschland. (IUBH discussion papers - Business & Management 2020,10), Erfurt, 15 S.

    Abstract

    "Crowdworking ist eine neue Organisationsform der Arbeit, die sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen attraktiv ist. Ein großer Vorteil ist die Flexibilität der Gestaltung und der bedarfsgerechte Abruf von bestimmten Leistungen. Arbeitsprozesse können effizienter und flexibler gestaltet werden. Bisher hat sich Crowdworking noch nicht auf dem Arbeitsmarkt als fester Bestandteil durchgesetzt. Auch ist das Volumen der Arbeitsleistung, das über Crowdworking erbracht wird, noch nicht hinreichend zu bestimmen. Allerdings ist davon auszugehen, dass durch die Covid-19-Pandemie ein wirtschaftlicher Einbruch droht, der zu einer Neuordnung der Arbeitsorganisation führen wird. Viele Arbeitnehmer „üben“ diese dezentrale Form der Arbeitserbringung bereits im Homeoffice. Angestellte werden in verschiedenen Formen neu organisiert werden. Arbeitnehmer, die von Entlassungen betroffen sind, werden vermehrt über das Crowdworking eine neue Form der Beschäftigung suchen und auf diesem Weg in die Selbstständigkeit gedrängt werden. Unternehmen werden die Arbeit sowohl für die festangestellten internen Mitarbeiter neu organisieren und viele Leistungen verstärkt – je nach Bedarf – über Plattformen an externe Crowdworker delegieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Making gigs work: digital platforms, job quality and worker motivations (2020)

    Dunn, Michael ;

    Zitatform

    Dunn, Michael (2020): Making gigs work: digital platforms, job quality and worker motivations. In: New Technology, Work and Employment, Jg. 35, H. 2, S. 232-249. DOI:10.1111/ntwe.12167

    Abstract

    "Technology has driven new organisations of work and employment relationships, rendering changes that would have been unimaginable just a decade ago. The rise of digital platforms has not only enabled new forms of work activity but also transformed the way workers find new opportunities. This development, referred to as gig work, is distinct from traditional employment in that it is mediated through online platforms. While we can somewhat objectively designate traditional job characteristics as “good” or “bad”, designating gig work itself as “good” or “bad” overlooks the fact that workers are inclined to evaluate the quality of their jobs according to their own individual needs, priorities, backgrounds and other circumstances - even if those jobs are objectively the same. Unlike previous scholarship on gig work, which has viewed job quality largely from a platform-focused perspective, this article takes a worker-centric approach and provides a typology of gig workers. The typology demarcates how gig work is used and indicates key attributes that differentiate how workers approach such jobs. Moreover, the typology reveals heterogeneity in gig workers? motivations, characteristics and intentions. Consequently, platforms with “bad” job quality characteristics can still offer work that some workers will see as “good” and vice versa." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Zwischen Flexibilität und Unsicherheit: Erfahrungen von Frauen in der Plattformökonomie: Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2020)

    Fritsch, Katrin; Schwichow, Helene von;

    Zitatform

    Fritsch, Katrin & Helene von Schwichow (2020): Zwischen Flexibilität und Unsicherheit: Erfahrungen von Frauen in der Plattformökonomie. Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. (Dritter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung), Berlin, 62 S.

    Abstract

    "Die Plattformökonomie wächst und entwickelt sich zu einem zunehmend relevanten Arbeitsmarkt in Deutschland. Sie verspricht neue Möglichkeiten wie Offenheit, Flexibilität und Gleichheit für Arbeiter*innen. Für Frauen, die häufiger Sorgearbeit leisten, wirken die Arbeitsangebote, die eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf versprechen, besonders interessant. Gleichzeitig zeichnet sich in der Forschung ab, dass Plattformarbeit Probleme wie etwa Prekarisierung und Diskriminierung fortschreibt. Frauen sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt ganz besonders von prekären Arbeitsbedingungen und Altersarmut betroffen, weil sie mehrheitlich in Teilzeit beschäftigt sind und geringere Renten beziehen. Welche Rolle spielt also die Plattformökonomie im Hinblick auf Gleichstellung? Und welche Erfahrungen machen Frauen tatsächlich bei der Arbeit auf Plattformen? Diese Expertise untersucht anhand von qualitativen, semi-strukturierten Interviews die Erfahrungen, die Plattformarbeiter*innen auf den Plattformen Airbnb, Helpling, 99designs und Textbroker machen. Ziel der Expertise ist es, tiefere Einblicke in die Lebenswelten von Plattformarbeiter*innen zu gewinnen und sie aus intersektionaler Perspektive zu interpretieren. Mit Hilfe einer thematischen Netzwerkanalyse zeigt sich, dass Frauen Plattformarbeit als flexibel, unsicher, intransparent und vereinzelnd erfahren. Zusätzlich stellt sich heraus, dass Plattformarbeiter* innen häufig unbezahlte, unsichtbare Arbeit leisten und sich Gender-Stereotype wie etwa die Frau als “gründliche Putzkraft” oder die Frau als “herzliche Gastgeberin” fortziehen oder sogar verstärken. Darauf basierend leitet diese Expertise Handlungsempfehlungen im Hinblick auf Gleichstellung und die Förderung fairer Arbeitsbedingungen ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The effect of unfair chances and gender discrimination on labor supply (2020)

    Gagnon, Nickolas; Riedl, Arno; Bosmans, Kristof;

    Zitatform

    Gagnon, Nickolas, Kristof Bosmans & Arno Riedl (2020): The effect of unfair chances and gender discrimination on labor supply. (IZA discussion paper 12912), Bonn, 55 S.

    Abstract

    "Labor market opportunities and wages may be unfair for various reasons, and how workers respond to different types of unfairness can have major economic consequences. Using an online labor platform, where workers engage in an individual task for a piece-rate wage, we investigate the causal effect of neutral and gender-discriminatory unfair chances on labor supply. We randomize workers into treatments where we control relative pay and chances to receive a low or a high wage. Chances can be fair, unfair based on an unspecified source, or unfair based on gender discrimination. Unequal pay reduces labor supply of low-wage workers, irrespective of whether the low wage is the result of fair or unfair chances. Importantly, the source of unfair chances matters. When a low wage is the result of gender-discriminatory chances, workers matched with a high-wage worker substantially reduce their labor supply compared to the case of equal low wages (–22%). This decrease is twice as large as those induced by low wages due to fair chances or unfair chances coming from an unspecified source. In addition, exploratory analysis suggests that in response to unequal pay, low-wage male workers reduce labor supply irrespective of the source of inequality, whereas low-wage female workers reduce labor supply only if unequal pay is due to gender-discriminatory chances. Our results concerning gender discrimination indicate a new reason for the lower labor supply of women, which is a prominent explanation for the gender gap in earnings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Is New Platform Work Different from Other Freelancing? (2020)

    Garin, Andrew; McPherson, Carl; Jackson, Emilie; Koustas, Dmitri K.;

    Zitatform

    Garin, Andrew, Emilie Jackson, Dmitri K. Koustas & Carl McPherson (2020): Is New Platform Work Different from Other Freelancing? In: AEA papers and proceedings, Jg. 110, S. 157-161. DOI:10.1257/pandp.20201039

    Abstract

    "The rise of freelance work in the online platform economy (OPE) has received considerable media and policy attention in recent years, but freelance work is by no means a new phenomenon. In this paper, we draw on IRS tax records to identify instances when workers begin doing online platform work versus other freelance/independent contractor "gig" work for firms. We find gig work occurs around major reductions in outside income and document usage over the lifecycle. Our results provide suggestive evidence on motivations for entering into each type of work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Plattformökonomie und Crowdworking als Herausforderungen für das deutsche Modell der Arbeitsbeziehungen (2020)

    Greef, Samuel; Sperling, Hans Joachim; Schroeder, Wolfgang;

    Zitatform

    Greef, Samuel, Wolfgang Schroeder & Hans Joachim Sperling (2020): Plattformökonomie und Crowdworking als Herausforderungen für das deutsche Modell der Arbeitsbeziehungen. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 27, H. 2, S. 205-226. DOI:10.3224/indbez.v27i2.06

    Abstract

    "Mit den Prozessen der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft entstehen neue Konstellationen von Arbeit. Dazu tragen digitale Plattformen bei, die Dienstleistungs- und Arbeitstätigkeiten vermitteln. Mit diesen ‒ unter dem Begriff Crowdwork bekannten ‒ Arbeitsformen gehen Probleme in der Regulation von Arbeit einher. Der Beitrag erörtert die Herausforderungen der Plattformökonomie für das bislang stabil-robuste System der Arbeitsbeziehungen in Deutschland. Dazu werden die Charakteristika der Dreiecksbeziehung bei digitalen Plattformen zur Vermittlung von Arbeit, die Heterogenität von Plattformen und die divergenten Formen von Crowdworking systematisiert. Auch wenn deren langfristige Relevanz vielfach noch ungewiss ist, konfrontiert die plattformvermittelte Arbeit die etablierten Akteure und Institutionen der Arbeitsbeziehungen mit neuen Herausforderungen. Diese Herausforderungen auf der Mikro-, Meso- und Makroebene werden im Beitrag identifiziert und analysiert. Anschließend werden die Regulierungsoptionen aus der divergenten Sicht der unterschiedlichen Akteure (Crowdworker, Gewerkschaften, Staat) rekonstruiert und in ihrer Reichweite und Relevanz für Mitbestimmung und Tarifautonomie diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Soziale Sicherung von Plattformarbeitenden: Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2020)

    Gruber-Risak, Martin;

    Zitatform

    Gruber-Risak, Martin (2020): Soziale Sicherung von Plattformarbeitenden. Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. (Dritter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung), Berlin, 65 S.

    Abstract

    "Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinnt die Vermittlung von Arbeit über Plattformen an Bedeutung. Im Mittelpunkt der Diskussion um Plattformarbeit steht häufig die rechtliche Einordnung von Plattformarbeiter*innen, die sich u. a. auf den (arbeitsrechtlichen) Schutz vor Diskriminierung oder die Geltung des Mindestlohngesetzes auswirkt. Der Status hat zudem Folgen für den sozialrechtlichen Schutz, das heißt die Absicherung von Risiken wie Krankheit, Alter, Mutter- oder Elternschaft. Zudem handelt es sich oft um unregelmäßige Arbeit, teilweise in Kombination mit anderen Tätigkeiten und sehr unterschiedlichen Einkommenschancen. Die daraus resultierenden Probleme einer adäquaten sozialen Absicherung stellen sich in besonderer Weise für Personen, die Plattformarbeit als Möglichkeit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wählen oder Personen in unteren Einkommenssegmenten, denen es an alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten fehlt. Dazu gehören nicht unwesentlich Frauen. Prof. Dr. Martin Gruber-Risak weist in seiner Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht zum einen die Probleme von Plattformarbeit im Hinblick auf eine adäquate soziale Sicherung auf. Zum anderen werden verschiedene Regelungsoptionen aufgezeigt mit dem Ziel, den rechtlich korrekten Status von Plattformarbeiter*innen besser durchsetzen zu können, als auch, unabhängig vom Status der Plattformarbeiter*innen, eine umfassende soziale Absicherung zu gewährleisten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Veränderung privater Lebenswelten durch Digitalisierung: Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2020)

    Hardering, Friedericke;

    Zitatform

    Hardering, Friedericke (2020): Veränderung privater Lebenswelten durch Digitalisierung. Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. (Dritter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung), Berlin, 55 S.

    Abstract

    "Welche Bedeutung hat Digitalisierung für private Lebenswelten? Wie verändert sich das Verhältnis von Erwerbsarbeit und Privatleben durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien? Welche Potenziale gibt es für ein Mehr an Gleichberechtigung? Diese Fragen analysiert Dr. Friedericke Hardering vom Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main in ihrer Expertise „Veränderung von privaten Lebenswelten durch Digitalisierung“, die sie im Auftrag der Sachverständigenkommission zum Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung verfasst hat. Da es bisher kaum empirische Studien zum Zusammenhang von Digitalisierung und privater Lebenswelt gibt, nimmt die Autorin Untersuchungen zu Digitalisierung und Geschlecht sowie Debatten über die Digitalisierung in der Arbeitswelt in den Fokus. Zudem bezieht sie sich auf empirische Daten aus der DFG-Studie „Gesellschaftliche Vorstellungen sinnvoller Arbeit und individuelles Sinnerleben in der Arbeitswelt“. Dr. Friedericke Hardering stellt fest, dass Veränderungen im Rahmen von Digitalisierungsprozessen Gefahren bergen, Arbeitsbelastungen zu erhöhen und Abgrenzung zu erschweren. Doch die Autorin sieht auch Potenziale in Digitalisierungsprozessen, Geschlechterrollen zu verändern und gibt Handlungsempfehlungen zur Umgestaltung von Arbeitsprozessen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Plattformökonomie: neue Wettbewerbsregeln – Renaissance der Missbrauchsaufsicht (2020)

    Haucap, Justus;

    Zitatform

    Haucap, Justus (2020): Plattformökonomie: neue Wettbewerbsregeln – Renaissance der Missbrauchsaufsicht. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 100, H. 13, S. 20-29. DOI:10.1007/s10273-020-2611-9

    Abstract

    "Die Plattformökonomie entwickelt sich rasant und intensiviert den Wettbewerb. Dieser an sich positiven Entwicklung steht ein hohes Risiko der Marktabschottung durch marktbeherrschende Plattformen gegenüber. Einige Plattformunternehmen dominieren die Weltmärkte und verfügen über eine erhebliche Machtstellung, die eine Nachjustierung des Kartellrechts erforderlich macht. Dies ist jetzt im Rahmen der 10. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) geplant. Richtigerweise wird der Fokus hier auf die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht und weniger auf die Fusionskontrolle gelegt." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Liefern am Limit. Wie die Plattformökonomie die Arbeitsbeziehungen verändert (2020)

    Heiland, Heiner ; Brinkmann, Ulrich;

    Zitatform

    Heiland, Heiner & Ulrich Brinkmann (2020): Liefern am Limit. Wie die Plattformökonomie die Arbeitsbeziehungen verändert. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 27, H. 2, S. 120-140. DOI:10.3224/indbez.v27i2.02

    Abstract

    "Infolge der Digitalisierung durchlaufen Arbeitsbeziehungen einen fundamentalen Wandel. Besonders ist dies im Feld der plattformvermittelten Dienstleistungen und speziell der digital koordinierten und kontrollierten Kurierarbeit der Fall. Als neue Branche sind hier noch keine Strukturen etabliert, die die Beziehungen zwischen Arbeit und Kapital anleiten. Damit erlangen Auseinandersetzungen auf der Ebene der Mikropolitik besondere Bedeutung. Der Beitrag analysiert diese mikropolitischen Konflikte zwischen Ridern und Plattformen in den zentralen Spielfeldern: Raum, Umwelt, Informationen und Kommunikation. Dabei zeigt sich, dass die Rider trotz ausgeprägter Heteronomie über Handlungsressourcen verfügen und sogar einige Betriebsräte wählen konnten. Zugleich wehren sich die Plattformen gegenüber weiteren Institutionalisierungen der Arbeitsbeziehungen und versuchen den für sie vorteilhaften Status quo beizubehalten und die ungeregelte Machtasymmetrie zu ihren Gunsten zu nutzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Workers' voice in platform labour: An Overview (2020)

    Heiland, Heiner ;

    Zitatform

    Heiland, Heiner (2020): Workers' voice in platform labour. An Overview. (WSI study 21), Düsseldorf, 59 S.

    Abstract

    "This study documents various forms of worker representation and attempts to establish them in platform labour in Europe. Different types of fragmentation of platform workers are analysed, which lead to workers' silence and make representation unlikely. Against this background, a broad spectrum of workers' voice forms that are prevalent and emerging in platform labour is examined. The study thus provides an overview of the current state of research and presents challenges and perspectives for workers' voice. The project is part of the European research network “Hybridisation of Work”, which is organized by the Economic and Social Science Institute (WSI) of the Hans-Böckler-Foundation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Selbstvermarktung und neue Beschäftigungsformen (2020)

    Heimann, Anja; Hummel, Markus;

    Zitatform

    Heimann, Anja & Markus Hummel (2020): Selbstvermarktung und neue Beschäftigungsformen. In: R. Helmrich, M. Hummel & M. I. Wolter (Hrsg.) (2020): Aktualisierte Megatrends: Relevanz und Umsetzbarkeit in den BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen, Leverkusen, Budrich S. 41-42.

    Abstract

    "Häufig entsprechen atypische Arbeitsverhältnisse den Wünschen und Lebenslagen der Beschäftigten. Dennoch sind diese Beschäftigungsformen für die Betroffenen oftmals deutlich weniger attraktiv als das Normalarbeitsverhältnis. Besonders am unteren Rand der Lohnverteilung zwischen Arbeitslosigkeit und traditionellem Normalarbeitsverhältnis ermöglichen diese Arbeitsverhältnisse vielen Erwerbslosen überhaupt erst den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Vermittlungshemmnisse wie fehlende Qualifikation oder Alter sollen dadurch kompensiert werden. Lasten und Risiken sind verstärkt vom Arbeitnehmer bzw. von der Arbeitnehmerin zu tragen. Allerdings ist mit zunehmendem Arbeits- und Fachkräftemangel davon auszugehen, dass diese Lastenverteilung sich zugunsten der Arbeitnehmer/-innen verschieben wird. Dies wird zu einem Bedeutungsverlust dieser oftmals prekären Beschäftigungsverhältnisse führen." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Hummel, Markus;
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  • Literaturhinweis

    Genderaspekte von Plattformarbeit: Stand in Forschung und Literatur : Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2020)

    Hensel, Isabell;

    Zitatform

    Hensel, Isabell (2020): Genderaspekte von Plattformarbeit. Stand in Forschung und Literatur : Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. (Dritter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung), Berlin, 125 S.

    Abstract

    "Die Vermittlung von lokalen oder virtuellen Dienstleistungen über web-basierte Plattformen, auch Gig-, Cloud-, Crowd- oder Click-Work genannt, gewinnt im Zuge der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung. Diese neue Form der Arbeitsorganisation geht mit gravierenden Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und Beschäftigungsstrukturen einher. Gerade für Frauen verspricht das Geschäftsmodell oftmals zeitlich flexible Arbeit, Wiedereinstiegsmöglichkeiten und Vereinbarkeit. Welche geschlechtsbezogenen Auswirkungen sie tatsächlich haben, ist meist kein Thema. Dabei weist etwa die US-amerikanische Literatur auf zahlreiche Genderaspekte hin, beispielweise unterschiedliche Vergütungen von Frauen und Männern, Zugangsbarrieren, Vereinbarkeitsdruck, sexuelle Belästigung und körperliche Übergriffe oder auch diskriminierende Algorithmen. Die Sachverständigenkommission hat Dr. Isabell Hensel beauftragt, die deutsche und US-amerikanische Literatur zu Gender und Plattformarbeit im Hinblick auf gleichstellungsrelevante Kernthemen auszuwerten. Die nun vorliegende Expertise beantwortet die Frage, welche Genderaspekte im Rahmen von Plattformarbeit thematisiert werden und zeigt gleichstellungsrelevante Chancen und Risiken, Datenlücken und Forschungsbedarf auf. Zudem thematisiert Isabell Hensel zahlreiche gleichstellungsorientierte Handlungsoptionen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    (Video-)Bloggen als Plattformarbeit? Konturen einer Form digitalen Arbeitens (2020)

    Hoose, Fabian; Rosenbohm, Sophie ;

    Zitatform

    Hoose, Fabian & Sophie Rosenbohm (2020): (Video-)Bloggen als Plattformarbeit? Konturen einer Form digitalen Arbeitens. (IAQ-Report 2020-11), Duisburg, 18 S. DOI:10.17185/duepublico/73564

    Abstract

    "Social-Media Plattformen wie YouTube und Instagram erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Als Plattformen bieten sie jedoch nicht nur Unterhaltung, sondern stellen eine Grundlage für neuartige, internetbasierte Arbeitstätigkeiten dar. (Video-)Blogger*innen nutzen sie als Infrastruktur für den Aufbau von Selbstständigkeiten. Es zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit anderen diskutierten Formen von Plattformarbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Wachsende Graubereiche in der Beschäftigung: Ein interdisziplinärer Forschungsüberblick über die Entstehung und Entwicklung neuer Arbeits- und Beschäftigungsformen in Deutschland (2020)

    Jansen, Andreas;

    Zitatform

    Jansen, Andreas (2020): Wachsende Graubereiche in der Beschäftigung. Ein interdisziplinärer Forschungsüberblick über die Entstehung und Entwicklung neuer Arbeits- und Beschäftigungsformen in Deutschland. (Hans-Böckler-Stiftung. Working paper Forschungsförderung 167), Düsseldorf, 139 S.

    Abstract

    "Die interdisziplinäre Literaturstudie gibt einen Überblick über die Entwicklung und den Bedeutungszuwachs neuer Arbeits- und Beschäftigungsformen seit der Jahrtausendwende. Erkennbare Trends sind der vermehrte Einsatz externer Arbeitskräfte, Tendenzen zu Erwerbshybridisierung und die damit verbundene Bedeutungszunahme von Solo-Selbständigkeit, Werkvertragsnahme und Crowdwork. Diese Entwicklungen fördern eine Zunahme arbeitsrechtlicher Graubereiche und stellen Arbeitsrecht und Sozialpolitik vor neue Herausforderungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labour geographies of the platform economy: Understanding collective organizing strategies in the context of digitally mediated work (2020)

    Johnston, Hannah;

    Zitatform

    Johnston, Hannah (2020): Labour geographies of the platform economy: Understanding collective organizing strategies in the context of digitally mediated work. In: International Labour Review, Jg. 159, H. 1, S. 25-45. DOI:10.1111/ilr.12154

    Abstract

    "The paper examines the geographies of collective labour struggle in the platform economy. It distinguishes between place-based work and crowdwork in order to examine the unique spatial features associated with these different types of platform work and to explore the divergent collective organizing strategies developed by these two groups of workers. Drawing on three examples of social dialogue including works councils, collective bargaining and multiparty agreements, the paper attends to why different types of platform workers gravitate to particular collective organizing strategies, analyzes the regulatory frameworks within which their collective struggles are bound, and assesses the propensity for these expressions of solidarity to improve the terms and conditions of platform work." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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