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Dossier

Midijob – Brücke oder Teilzeitfalle?

Midijobs sind Beschäftigungsverhältnisse, deren monatliches Arbeitsentgelt oberhalb des Minijobs angesiedelt ist, also zwischen 450 und maximal 1.300 Euro liegt. Mit der Midijob-Reform von 2019 ist diese Gehaltsgrenze von 850 Euro (Gleitzone) auf 1.300 Euro (Übergangsbereich) pro Monat gestiegen. Im Gegensatz zum versicherungsfreien Minijob, handelt es sich beim Midijob um ein steuer- und sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Der Anstieg der Midijob-Verhältnisse nach der Reform 2019 wird seitdem kontrovers diskutiert.
Welche Konsequenzen haben Midijobs für den Arbeitsmarkt? Entstehen positive Anreize zur Aufnahme oder Ausweitung der Erwerbstätigkeit? Oder bringt die Reform negative Arbeitsanreize und verstärkt die Gefahr der "Teilzeitfalle"? Diese Infoplattform erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarkt- und Sozialpolitikforschung im Wandel: Festschrift für Christof Helberger zum 65. Geburtstag (2007)

    Schwarze, Johannes; Luchtmeier, Hendrik; Müller-Eicker, Stephan; Leinert, Johannes; Thams, Andreas; Thiede, Reinhold; Räbiger, Jutta; Brücker, Herbert ; Obermann, Dirk; Grabka, Markus M. ; Palamidis, Helene; Helberger, Christof; Pannenberg, Markus; Büchel, Felix; Romeu Gordo, Laura ; Arndt, Joachim; Spieß, C. Katharina ; Krupp, Hans-Jürgen; Stobernack, Michael;

    Zitatform

    Luchtmeier, Hendrik, Stephan Müller-Eicker, Johannes Leinert, Andreas Thams, Herbert Brücker, Dirk Obermann, Markus M. Grabka, Helene Palamidis, Markus Pannenberg, Felix Büchel, Laura Romeu Gordo, Joachim Arndt, C. Katharina Spieß, Hans-Jürgen Krupp & Michael Stobernack (2007): Arbeitsmarkt- und Sozialpolitikforschung im Wandel. Festschrift für Christof Helberger zum 65. Geburtstag. (Volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse 120), Hamburg: Kovac, 436 S.

    Abstract

    "Christof Helberger zählt in Deutschland zu den Pionieren einer theoriegeleiteten empirischen Forschung auf der Basis von Mikrodaten. Die Themen, zu denen er wichtige Beiträge geleistet hat, bestimmen auch den Inhalt dieser Festschrift: Arbeitsmarkt, Bildung, Familie, Alters- und Gesundheitssicherung, Makroökonomie und Einkommensverteilung. Autorinnen und Autoren der Festschrift sind ehemalige Mitarbeiter, Doktoranden und/oder Habilitanden von Christof Helberger. Eine Ausnahme ist der akademische Lehrer von Christof Helberger, Hans-Jürgen Krupp, der hier erstmals die Geschichte des Sozio-oekonomischen Panels berichtet." (Textauszug, IAB-Doku)
    Inhalt:
    Vorwort (9-14);
    Methoden
    Hans-Jürgen Krupp: Das Sozio-oekonomische Panel - Wie es dazu kam (15-39);
    Gert G. Wagner: Wie die 11er-Skala in das SOEP kam - Ein Beitrag zu den Problemen und Möglichkeiten multidisziplinärer Forschung und zugleich eine Fußnote zum Design der SOEP-Stichprobe (40-62);
    Arbeitsmarkt
    Markus Pannenberg: Individuelle Anspruchslöhne in Deutschland: Eine aktuelle Bestandsaufnahme (63-79);
    Johannes Schwarze: Gerechte Löhne? Eine empirische Analyse subjektiver Erwerbseinkommen (80-107);
    Felix Büchel: Fehlallokation am Arbeitsmarkt (108-119);
    Joachim Arndt: Und täglich grüßt das Murmeltier (120-138);
    Bildung
    Herbert Brücker: Humankapital und internationale Migration - Theoretische Überlegungen und empirische Evidenz (139-160);
    Michael Stobernack, Helene Palamidis: Erfolgreiche Schulen - Erklärung von Schulleistungsunterschieden bei den Abschlussprüfungen am Ende der zehnten Klasse im Land Brandenburg (161-191);
    Jutta Räbiger: Integration beruflicher und hochschulischer Bildung - die dritte Dimension der Bologna-Reform (192-213);
    Familie
    Joachim R. Frick: Family related transfers and child poverty across Europe (214-244);
    C. Katharina Spieß: Parafiskalische Institutionen zur Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben - das Beispiel Familienkasse (245-276);
    Alters- und Gesundheitssicherung
    Laura Romeu Gordo: Living Longer, Working Longer - the Effect of Self-Reported Life Expectancy an Retirement Decisions (277-293);
    Johannes Leinert: Altersvorsorge - Die Bedeutung von Bestandseffekten und Fehleinschätzungen der Rendite für die Ersparnisbildung (294-305);
    Reinhold Thiede: Flexibilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung - Individuelle Gestaltungsoptionen als Elemente einer beitragsäquivalenten Weiterentwicklung der solidarischen Rentenversicherung (306-328);
    Markus M. Grabka: Die Reform der Finanzierungsgrundlagen in der GKV - Alternativen und deren fiskalische Effekte (329-353);
    Makroökonomie
    Stephan Müller-Eicker: Restrukturierung der Auslandsverschuldung Russlands zwischen 1998 und 2002 (354-375);
    Hendrik Luchtmeier, Andreas Thams: Die Erfassung der Dienstleistungen in Konjunkturanalysen - Eine Bestandsaufnahme (376-395);
    Zu guter Letzt
    Dirk Obermann: Ein Valet dem New Public Management - oder warum Bayern München (fast) immer Meister wird (396-419).

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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  • Literaturhinweis

    Niedriglohn und Förderoptionen (2007)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (2007): Niedriglohn und Förderoptionen. In: Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie (Hrsg.) (2007): Durch Niedriglohn zu mehr Beschäftigung? : ostdeutsche Erfahrungen oder Wie kann eine Gesamtstrategie für mehr Beschäftigung aussehen? Dokumentation der Tagung des Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie e.V. und der Hans-Böckler-Stiftung am 1.12.2006, S. 59-72.

    Abstract

    In dem Beitrag wird die These formuliert, dass in der Bundesrepublik Deutschland mehr Niedriglohnbeschäftigung gebraucht wird, dass diese jedoch anders 'besetzt' sein soll, um den harten Kern der Arbeitslosen aufzuweichen oder gar aufzulösen. Der Autor betont dabei die Bedeutung existenzsichernder Löhne im Niedriglohnbereich auf dem Niveau des Arbeitslosengeldes II. Nach Auffassung des Autors muss sich die Bewertung aller Förderoptionen im Niedriglohnbereich daran messen lassen, ob diese der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenwirken. Nach einem Überblick über die Entwicklung der qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquote bis 2004 und der relativen Größe des Niedriglohnsektors werden unterschiedliche Förderoptionen und Studien zum Niedriglohnsektor einer Bewertung unterzogen. Diskutiert werden befristete und unbefristete Kombilohnmodelle, Einstiegsgeld, Zuverdienstmöglichkeiten, Mini-Jobs, Arbeitsgelegenheiten sowie die Magdeburger Alternative. Zusammenfassend plädiert der Autor für das im Gutachten 'Vorrang für das reguläre Arbeitsverhältnis, ein Konzept für Existenz sichernde Beschäftigung im Niedriglohnbereich' vorgestellte Modell, das aus drei Komponenten besteht: der Beibehaltung des Arbeitslosengeld-II-Niveaus, einer Abgabensenkung im Niedriglohnbereich durch Steuergutschriften und einem Mindestlohn von 4,50 Euro (750 Euro Vollzeiteinkommen im Monat), wobei letzterem besondere Wichtigkeit beigemessen wird, 'weil Unternehmen letztlich nicht erwarten dürfen, dass der Staat jeden noch so niedrigen Lohnsatz aufstockt.' Gleichzeitig soll die Begünstigung von Minijobs und Midijobs aufgegeben werden. Langfristig sieht der Autor in einer deutlichen Senkung der Sozialabgaben den 'Königsweg' zur Förderung der Beschäftigung in Deutschland. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Bericht der "Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt" (2007)

    Zitatform

    Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2007): Bericht der "Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt". (Material zur Information), Berlin, 39 S.

    Abstract

    Entsprechend dem Einsetzungsbeschluss des Bundeskabinetts vom 23. August 2006 hat sich die AG Arbeitsmarkt in erster Linie mit der Problematik im Niedriglohnbereich befasst. Dazu wurden unter Hinzuziehung von Experten folgende Themenbereiche behandelt: Kombilohn, Mindestlohn, Hinzuverdienst/Mini- und Midijobs, Dritter Arbeitsmarkt für besonders schwer Vermittelbare und SGB II-Effizienz. Mit diesem Bericht unterbreitet die AG die Lösungsvorschläge für folgende Bereiche: für Jugendliche unter 25 Jahren (Qualifizierungskombi), für Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen, für Regionen mit besonders verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit sowie für den effizienten Vollzug des SGB II . In den Bereichen Mindestlohn/Arbeitnehmerentsendegesetz/Verhinderung sittenwidriger Löhne und Hinzuverdienst/Vermeidung von Hilfebedürftigkeit sieht die Arbeitsgruppe Handlungsbedarf, hat sich aber nicht auf gemeinsame Vorschläge einigen können. Ob und inwieweit die in der AG entwickelten Lösungsansätze weiterverfolgt werden, muss in der Koalition entschieden werden. Nach Abschluss der Evaluierung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente erwarten die Mitglieder der Arbeitsgruppe zudem, dass die Bundesregierung zügig einen Vorschlag zur Straffung des arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums vorlegt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ende der Talfahrt? Entwicklung der Beschäftigung im Östlichen Ruhrgebiet (2006)

    Boeckmann, Klaus;

    Zitatform

    Boeckmann, Klaus (2006): Ende der Talfahrt? Entwicklung der Beschäftigung im Östlichen Ruhrgebiet. (Beiträge aus der Forschung / Sozialforschungsstelle Dortmund 152), Dortmund, 74 S.

    Abstract

    Strukturwandel bedeutete für das Östliche Ruhrgebiet in den letzten Jahrzehnten hohe Arbeitsplatzverluste in den etablierten Branchen und weniger hohe Arbeitsplatzgewinne hauptsächlich in den Dienstleistungsbereichen. Zur Beschleunigung des Strukturwandels setzt die Region auf zukunftsfähige Branchen wie Logistik, Informations- und Kommunikationswirtschaft, Mikrosystemtechnik oder auch auf die Gesundheitswirtschaft. Ziel des Berichtes ist es, die regionale Situation durch eine differenzierte Analyse der Beschäftigungsentwicklung in einzelnen Wirtschaftszweigen der Region insgesamt und innerhalb der Region in Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna, sowie als Referenzgrößen die entsprechenden Entwicklungen auf Landesebene darzustellen. Dabei werden auch die Veränderungen, die sich aus der immer stärkeren Zunahme atypischer Beschäftigungsformen wie beispielsweise befristete Beschäftigungsverhältnisse, Leiharbeit, Mini- und Midijobs, ergeben, berücksichtigt. Für die Beschreibung der Entwicklung der Wirtschaftszweige, der Entwicklung von Vollzeit- und Teilzeitarbeitsplätzen sowie der geschlechtsspezifischen Unterschiede ist in diesem Bericht auf das Datenangebot des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (LDS NRW) zurückgegriffen worden. Die Daten zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der geringfügigen Beschäftigung stammen aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Aus der statistischen Analyse lassen sich eindeutige Tendenzen herauslesen, die deutliche Hinweise geben in Bezug auf eine genauere Betrachtung einzelner Wirtschaftsbereiche sowie die branchen- und geschlechtsspezifische Entwicklung von Beschäftigungsformen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Bilanz der Minijobs und Reformperspektiven (2006)

    Brandt, Torsten;

    Zitatform

    Brandt, Torsten (2006): Bilanz der Minijobs und Reformperspektiven. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 59, H. 8, S. 446-452.

    Abstract

    "Als Formen subventionierter Beschäftigung sind Mini- und Midijobs ein bereits praktiziertes Kombilohnmodell. Ihre arbeitsmarkt- und sozialpolitische Bilanz ist ernüchternd. Um Mindereinnahmen, Mitnahme- und Verdrängungseffekte zu reduzieren, wären die Abschaffung geringfügiger Nebenbeschäftigungen und die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen zielführend. Minijobber im Haupterwerb wie auch die zunehmende Zahl von Teilzeitbeschäftigten und Geringverdienern sollten Anreiz für eine grundlegende Reform des Arbeitsmarktes und der sozialen Sicherung sein. Diese sollte sozialpolitische Impulse für individuelle Arbeitszeitverkürzungen liefern, um das Angebot an qualifizierter Teilzeitarbeit und beruflichen Perspektiven (insbesondere für Frauen) auszuweiten, und die Finanzierung sozialer Sicherung reorganisieren. Vorgeschlagen wird ferner die Abschaffung der Mini- und Midijobs zu Gunsten einer degressiven, steuerfinanzierten Übernahme nur der Arbeitnehmer-Sozialbeiträge für monatliche Verdienste bis zur gültigen Pfändungsfreigrenze." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit und soziale Desintegration (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Prekäre Arbeit und soziale Desintegration. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 40/41, S. 7-14.

    Abstract

    Seit den 1980er Jahren kommt es unter dem Druck eines internationalisierten Finanzmarktkapitalismus zur Ausweitung prekärer Beschäftigung und damit zu einer 'Rückkehr der Unsicherheit' in die reichen und überaus sicheren Gesellschaften des Westens. Der Autor formuliert die These, dass ein Empfinden sozialer Unsicherheit, welches sich wesentlich aus prekären Beschäftigungs- und Lebensverhältnissen speist, auch hierzulande nicht trotz, sondern wegen der noch immer hohen Sicherheitsstandards zu massiven gesellschaftlichen Desintegrationsprozessen führt. Die These wird begründet durch Ergebnisse seiner empirischen Studie zur Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und deren subjektive Verarbeitung auf der heuristischen Folie der Castelschen Zentralhypothese. Nach dieser zerfallen die Lohnarbeitsgesellschaften in drei Zonen: die 'Zone der Entkoppelung', die 'Zone der Integration' und die 'Zone der Prekarität'. Zu den pekären Beschäftigungsformen gehören: Leih- und Zeitarbeit, niedrig entlohnte Beschäftigung, erzwungene Teilzeitarbeit und befristete Stellen ebenso wie Mini- und Midi-Jobs, abhängige Selbständigkeit oder sozialpolitisch geförderte Arbeitsgelegenheiten. Der Beitrag analysiert typische Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigung, den Bedeutungswandel von Erwerbsarbeit, Unterschiede zwischen flexibler und prekärer Arbeit in Bezug auf sekundäre oder kompensatorische Integration, Prekarität als Herrschaftssystem sowie abschließend politische Verarbeitungsformen von Prekarisierung. Er kommt zu dem Fazit, dass einstweilen die 'Prekarisierungsprozesse die systemische Reproduktion westlicher Arbeitsgesellschaften nicht zu gefährden' scheinen; andererseits könne man auch kaum behaupten, 'dass die Sozialintegration intakt sei.' (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission: Arbeitspaket 1, Modul 1f: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen und Makrowirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Endbericht, Juni 2006, Teil 1: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen (2006)

    Fertig, Michael; Kvasnicka, Michael; Hägele, Helmut; Burda, Michael; Friedrich, Werner; Jacobi, Lena; Kluve, Jochen; Claus, Thomas; Schaffner, Sandra; Schumacher, Peter Michael; Apel, Helmut; Schmidt, Christoph M.; Tamm, Marcus; Buscher, Herbert;

    Zitatform

    Jacobi, Lena, Sandra Schaffner, Christoph M. Schmidt, Peter Michael Schumacher, Marcus Tamm, Helmut Apel, Helmut Hägele, Herbert Buscher, Thomas Claus, Michael Burda & Michael Kvasnicka (2006): Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission. Arbeitspaket 1, Modul 1f: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen und Makrowirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Endbericht, Juni 2006, Teil 1: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen. (RWI-Projektberichte), Essen, 248 S.

    Abstract

    Der Evaluationsauftrag am Submodul 2 der Hartz-Evaluation 'besteht in der Durchführung folgender Analysen: e) Benchmarking der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf der Ebene der Agenturbezirke f) Untersuchung der Wirkung des regional unterschiedlichen Einsatzes arbeitsmarktpolitischer Instrumente auf makroökonomische Indikatoren Für die Untersuchungen in beiden Submodulen wurde ein Methodenmix eingesetzt, der (i) Literatur- und Dokumentenanalysen, (ii) die deskriptive Auswertung vorhandener Datenquellen, (iii) die Durchführung umfangreicher leitfadengestützter face-to-face Interviews mit mehreren Akteuren in zehn ausgewählten Agenturbezirken, (iv) die Durchführung und Auswertung eigener Befragungen von Unternehmen, Beschäftigten in Midijobs und allen Arbeitsagenturen sowie (v) ökonometrische Analysen umfasst. Die Ergebnisse werden entsprechend der beiden Submodule in zwei Teilbänden dargestellt. Der vorliegende Band enthält in Kapitel 3 die Untersuchungsergebnisse zu den Verbesserungen der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen. Zuvor wird in Kapitel 2 allgemein das Konzept zur Durchführung der einzelnen Untersuchungsteile dargestellt. Der zweite Teilband umfasst somit die Analysen zu Submodul 2, d.h. darin werden erstens in Kapitel 4 die Ergebnisse des Benchmarking der aktiven Arbeitsmarktpolitik und zweitens in Kapitel 5 die Analysen zur makroökonomischen Wirkung des Einsatzes der arbeitsmarktpolitischen Instrumente dargestellt. Den beiden Bänden des Endberichts sind ein Teilband, der eine Zusammenfassung und Schlussfolgerungen enthält, sowie ein Anhangband beigefügt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Hier finden Sie den Anhang.
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  • Literaturhinweis

    Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission: Arbeitspaket 1, Modul 1f: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen und Makrowirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Endbericht, Juni 2006, Zusammenfassung und Schlußfolgerungen (2006)

    Fertig, Michael; Burda, Michael; Apel, Helmut; Friedrich, Werner; Kvasnicka, Michael; Jacobi, Lena; Schaffner, Sandra; Schmidt, Christoph M.; Schumacher, Peter Michael; Tamm, Marcus; Claus, Thomas; Kluve, Jochen; Buscher, Herbert; Hägele, Helmut;

    Zitatform

    Jacobi, Lena, Sandra Schaffner, Christoph M. Schmidt, Peter Michael Schumacher, Marcus Tamm, Helmut Apel, Helmut Hägele, Herbert Buscher, Thomas Claus, Michael Burda & Michael Kvasnicka (2006): Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission. Arbeitspaket 1, Modul 1f: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen und Makrowirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Endbericht, Juni 2006, Zusammenfassung und Schlußfolgerungen. (RWI-Projektberichte), Essen, 22 S.

    Abstract

    Im Rahmen der Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission (Arbeitspaket 1) wurden die Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen und die Makrowirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik (Modul 1f) untersucht. Das Dokument enthält die Zusammenfassung der wesentlichen Analysen und Ergebnisse der Evaluation sowie hieraus abgeleitete Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen. Im ersten Schwerpunkt werden die Ergebnisse hinsichtlich der Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen zusammengefasst: die Auswirkungen der Veränderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG), der Reform geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse (Minijobs), der Einführung der Gleitzone in der Sozialversicherung (Midijobs) sowie der erleichterten Befristung älterer Arbeitnehmer. Insgesamt zeigt sich, dass die Einschätzung der Hartz-Reformen durch die Arbeitsmarktakteure eher zum Negativen tendiert, womit sich sich ein Trend aus dem Vorjahr fortsetzt. Zudem zeigt sich, dass es auf Seiten der Arbeitnehmer eine klare Investitionsbereitschaft gibt: 'Die Arbeitnehmer/innen sind offenkundig bereit, vorübergehend - durch eine Tätigkeit in Zeitarbeit, in einem Minijob, in einem Midijob - in ein nicht als vollwertig wahrgenommenes Beschäftigungsverhältnis mit vermutlich nennenswertem Lohnverzicht zu investieren, in der Hoffnung auf ein voll sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis.' Im zweiten Schwerpunkt werden die Ergebnisse bezüglich der Evaluation der Makrowirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zusammengefasst. Dargestellt werden die Befunde zum Benchmarking der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf der Ebene der Agenturbezirke sowie der Untersuchung der Wirkung des regional unterschiedlichen Einsatzes arbeitsmarktpolitischer Instrumente auf makroökonomische Indikatoren. Die Analyse zeigt unter anderem, dass die Effizienz der Arbeitsagenturen steigt, wenn das Betreuungsverhältnis zwischen Vermittlungsfachkraft und Kunden verbessert wurde. Die Ergebnisse des Benchmarking legen nahe, dass Arbeitsbeschaffung am zweiten Arbeitsmarkt, z.B. durch Arbeitsgelegenheiten, nicht Erfolg versprechend, sondern teilweise sogar kontraproduktiv ist. Subventionen, die auf eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt abzielen, erweisen sich als erfolgreicher, jedoch besteht hier die Gefahr von Mitnahmeeffekten in nennenswertem Umfang. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Mini- und Midijobs (2006)

    Fertig, Michael;

    Zitatform

    Fertig, Michael (2006): Mini- und Midijobs. In: J. Lange & H. Pfannkuche (Hrsg.) (2006): Und die Moral von der Geschicht'...? : die Evaluierung der Arbeitsmarktreformen ("Hartz I bis III") (Loccumer Protokoll, 14/06), S. 185-194.

    Abstract

    Im Rahmen der Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission zur Reform der Minijobs sowie zur Einführung der Gleitzone in der Sozialversicherung (so genannte Midijobs) werden Zwischenergebnisse mit Stand zweites Quartal 2004 vorgestellt und diskutiert. Es wird festgestellt, dass die Ziele dieser Reformen nur teilweise erreicht werden konnten. Die Anzahl beider Beschäftigungsverhältnisse ist signifikant gestiegen und die angestrebte Attraktivität eingetreten. Allerdings ist der Aspekt der 'Brücke' für Arbeitslose von solchen Jobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verbesserungsfähig. Die Untersuchung zeigt, dass Arbeitnehmer durchaus bereit sind, zumindest vorübergehend eine so genannte atypische Beschäftigung aufzunehmen und dabei auch Lohnverzicht zu üben, in der Hoffnung auf Aufstiegsmobilität. Es wird vorgeschlagen, diese Bereitschaft zu stärken, zum Beispiel durch den Ausbau der Förderung in einem Programm 'Erweiterte Minijobs für Arbeitslose'. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Alternative Beschäftigungsformen in Deutschland: Effekte der Neuregelung von Zeitarbeit, Minijobs und Midijobs (2006)

    Fertig, Michael; Kluve, Jochen;

    Zitatform

    Fertig, Michael & Jochen Kluve (2006): Alternative Beschäftigungsformen in Deutschland. Effekte der Neuregelung von Zeitarbeit, Minijobs und Midijobs. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 75, H. 3, S. 97-117.

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht die Effekte der im Rahmen der Hartz-Reformen vorgenommenen Neuregelungen der Arbeitnehmerüberlassung und der geringfügigen Beschäftigung. Der Fokus liegt hierbei jeweils auf den Wirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Anzahl und Struktur der Beschäftigung in Zeitarbeit, Minijobs und Midijobs. Für alle drei Beschäftigungsformen zeigen die ökonometrischen Analysen positive Effekte im Sinne der Reformen, d.h. eine Ausweitung der Beschäftigung, die für Minijobs sehr umfangreich, für Zeitarbeit und Midijobs eher moderat ausfällt. Vorläufige Ergebnisse aus Implementationsanalysen und Befragungen ergeben allerdings, dass 'Klebeeffekte' der Zeitarbeit und eine 'Brückenfunktion' der Minijobs kaum festzustellen sind, während Midijobs unter Umständen eine 'Brücke' in voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sein könnten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Beschäftigung in der DGB-Region Oldenburg/Wilhelmshaven (2006)

    Goes, Thomas;

    Zitatform

    Goes, Thomas (2006): Prekäre Beschäftigung in der DGB-Region Oldenburg/Wilhelmshaven. Berlin, 132 S.

    Abstract

    Im Mittelpunkt der vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Oldenburg in Auftrag gegebenen Studie steht die Frage nach dem Umfang prekärer Beschäftigungsverhältnisse in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie in den kreisfreien Städten Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven und inwieweit sie wirtschaftsräumlich strukturiert sind. Die Analyse basiert auf amtlichen Statistiken (Bundesagentur für Arbeit und Niedersächsisches Landesamt für Statistik) und auf Experteninterviews, die mit SekretärInnen der lokalen Einzelgewerkschaften geführt wurden. Die aufgrund einer vorgenommenen Begriffsdefinition als prekär geltenden Beschäftigungsverhältnisse werden sekundäranalytisch und qualitativ untersucht. Dazu gehören in erster Linie Leiharbeit, Mini- und Midijobs, befristete Beschäftigungsverhältnisse und Ein-Euro-Jobs. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass auch die lokale Arbeitsgesellschaft in Zonen der Integration, der Verwundbarkeit und der Entkopplung geteilt ist. Die Landkreise und kreisfreien Städte unterscheiden sich dabei teilweise erheblich. Zwar wächst anteilig an der Gesamtbeschäftigung (ohne Soldaten und Zivildienstleistende) überall die objektiv prekäre Beschäftigung. Dieses Wachstum kann jedoch eingebettet sein in eine expansive Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung (Vechta und Cloppenburg) oder rückläufige Beschäftigung und hohe Erwerbslosigkeit (Wilhelmshaven und Delmenhorst). Es lassen sich zudem ebenso dynamische - positive (Cloppenburg) und negative (Delmenhorst) - wie relativ gleichmäßig-moderate (Wesermarsch) Beschäftigungsentwicklungen beobachten. Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeit ist statistisch belegbar zurückgegangen, atypische und zum Teil prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind hingegen dynamisch angewachsen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Und die Moral von der Geschicht'...?: die Evaluierung der Arbeitsmarktreformen ("Hartz I bis III") (2006)

    Lange, Joachim; Kunz-Michel, Jochen; Kvasnicka, Michael; Hurst, Adrian; Zeeb, Matthias; Bender, Gerd; Pfannkuche, Henning; Cramer, Ulrich; Lange, Joachim; Eich, Hans-Peter; Mosley, Hugh; Funk, Lothar; Peine, Sebastian; Heyer, Gerd; Pfannkuche, Henning; Caliendo, Marco ; Schattat, Bettina; Fertig, Michael; Schiemann, Frank; Zwick, Thomas ; Schröder, Helmut; Heinze, Rolf G.; Seibert, Tom; Eckertz, Jochen; Sell, Stefan;

    Zitatform

    Lange, Joachim & Henning Pfannkuche (Hrsg.) (2006): Und die Moral von der Geschicht'...? Die Evaluierung der Arbeitsmarktreformen ("Hartz I bis III"). (Loccumer Protokolle 2006,14), Loccum, 292 S.

    Abstract

    "Die ersten drei Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt - auch bekannt unter "Hartz I- III" haben im Vorfeld ihrer Entstehung heftige öffentliche Debatten ausgelöst. Um die Wirkung der Gesetze zu erfassen und zukünftigen Debatten ein Fundament zu geben, hat der Bundestag schon mit der Entstehung der Gesetze beschlossen, die Reformen einer umfassenden Evaluierung zu unterziehen. Anfang Februar wurden nun die ersten Zwischenergebnisse dieser Evaluierung vorgestellt. Im März 2006 veranstaltete die Evangelische Akademie eine Tagung, um diese Zwischenergebnisse, die angesichts der aktuellen Fokussierung der öffentlichen arbeitsmarktpolitischen Debatte auf "Hartz IV" in der Presse nur ein stark verkürztes Echo fanden, einer breiten gesellschaftlichen Diskussion zuzuführen. Dabei stand einerseits die Perspektive der Praxis auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluierung im Vordergrund. Andererseits ging es darum, mögliche Lehren aus den bisherigen Ergebnissen der Reformen für die weitere Ausgestaltung der Arbeitsmarktpolitik zu ziehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    On the marriage of flexibility and security: lessons from the Hartz-reforms in Germany (2006)

    Leschke, Janine; Schmid, Günther; Griga, Dorit;

    Zitatform

    Leschke, Janine, Günther Schmid & Dorit Griga (2006): On the marriage of flexibility and security. Lessons from the Hartz-reforms in Germany. (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Discussion papers SP 1 2006-108), Berlin, 36 S.

    Abstract

    "Das Schlagwort 'Flexicurity' gewinnt im Rahmen der aktuellen Reformen auf den europäischen Arbeitsmärkten an Bedeutung. Die Tragweite des Flexicurity-Konzepts soll hier am Beispiel der Hartz-Reformen in Deutschland untersucht werden. Ausgehend von der Definition als Zielkonflikt zwischen dem Bedürfnis der Arbeitgeber nach Flexibilität und dem Bedürfnis der Arbeitnehmer nach Sicherheit werden weitere Konzeptualisierungen des Terms erörtert. Darauf aufbauend werden Kriterien für einen sowohl effizienten als auch gerechten Flexicurity-Nexus entwickelt. Nach einem kurzen Überblick über den Verlauf der Flexicurity-Debatte in Deutschland werden vier Instrumente, die im Rahmen der Hartz-Gesetzgebung eingeführt wurden, vorgestellt: Die 'Ich-AG'-Unterstützung für den Übergang in die Selbständigkeit, die 'Personal Service Agenturen' (PSA) für die Vermittlung ehemals Arbeitsloser in reguläre Beschäftigungsverhältnisse, 'Mini-Jobs' und die Einführung von 'Midi-Jobs', intendiert als Brücke in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, sowie die 'Entgeltsicherung für ältere Arbeitnehmer'. An Hand der im Theorieteil entwickelten Kriterien wird gefragt, inwieweit die einzelnen Komponenten von Flexibilität und Sicherheit gestärkt werden und inwieweit die Maßnahmen ausgewogen sind. Die Analyse zeigt dabei auf, dass die Qualität der Maßnahmen durch die Stärkung unterschiedlicher Komponenten der Sicherheitsdimension gesteigert werden könnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktreformen: Kommodifizierung, Familialisierung und Stratifizierung (2006)

    Ostendorf, Helga;

    Zitatform

    Ostendorf, Helga (2006): Arbeitsmarktreformen. Kommodifizierung, Familialisierung und Stratifizierung. In: U. Degener & B. Rosenzweig (Hrsg.) (2006): Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit : feministische Analysen und Perspektiven (Politik und Geschlecht, 18), S. 259-280.

    Abstract

    Die in dem Beitrag vorgenommene Analyse der neuen Arbeitsmarktpolitik unter dem Blickwinkel der 'Kategorie Beruf' problematisiert die wachsenden Qualifikationsanforderungen, die von den bestehenden Qualifizierungs- und Beratungsangeboten nicht angemessen berücksichtigt werden. Die Autorin diagnostiziert, dass die geschlechtsspezifische Segmentation der Berufe für Frauen zunehmend zu einem Risiko wird, da diese vor allem für solche Berufe qualifiziert sind, in denen Beschäftigung eher abgebaut wird, wie beispielsweise im frauendominierten Handel. Hinzukommen Substitutionseffekte, die besonders in frauenspezifischen Berufen die Chancen auf Erhalt eines regulären Arbeitsplatzes verringern. So werden typische Frauenberufe wie personen- und haushaltsnahe Dienstleistungen immer mehr als Mini- oder Midijobs oder über Ich-AGs ausgeübt. Ein Beispiel für die Vernachlässigung der Bereiche Qualifizierung, Weiterbildung und berufsberatung durch die Hartz-Reformen ist nach Auffassung der Autorin, dass die Qualifikation derzeit auch mittelbar über die Behandlung durch die Arbeitsagentur entscheidet. Während gering qualifizierte Frauen am ehesten zu Ein-Euro-Jobs verpflichtet werden und Frauen mit nachgefragter Qualifikation nur mit einer kurzen Zeit der Arbeitslosigkeit zu rechnen haben, werden Frauen mit gut verdienenden Partnern durch die Anrechnungspraxis Reintegrations- und Weiterbildungsmaßnahmen verweigert. Damit werden gerade Frauen in die Abhängigkeit vom Ehemann verwiesen, die als hoch qualifizierte Arbeitskräfte am ehesten in den Arbeitsmarkt zu integrieren wären. Wollen und sollen Frauen nicht länger abhängig sein, müssen Benachteiligungen beseitigt und die Gleichheit auf Teilhabechancen hergestellt werden. Die Autorin plädiert dafür, dass Frauen, ob gegenwärtig arbeitslos gemeldet oder nicht, in Berufen qualifiziert werden, die ihnen jetzt und zukünftig Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Neue Beschäftigungsformen: Brücken aus der Arbeitslosigkeit? (2006)

    Rudolph, Helmut;

    Zitatform

    Rudolph, Helmut (2006): Neue Beschäftigungsformen: Brücken aus der Arbeitslosigkeit? In: B. Badura, H. Schellschmidt & C. Vetter (Hrsg.) (2006): Fehlzeiten-Report 2005 : Arbeitsplatzunsicherheit und Gesundheit. Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen der Wirtschaft, S. 35-56.

    Abstract

    "Hohe Arbeitslosigkeit und sinkende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung fordern die Arbeitsmarktpolitik heraus, neue Brücken zu Einkommen und sozialer Sicherheit zu bauen. Durch Änderungen der Rahmenbedingungen bei der Sozialversicherung und im Arbeitsrecht versucht der Gesetzgeber Beschäftigungsformen wie Mini- und Midi Jobs, befristete Arbeitsverträge und Zeitarbeit zu fördern, um Betriebe zur Ausweitung ihrer Arbeitsplätze und zur Einstellung von Arbeitslosen zu veranlassen. Trotz Expansion der 'neuen' Beschäftigungsformen ist ihre Wirkung als Brücke für Arbeitslose in sozialversicherte Beschäftigung eingeschränkt, weil ihr betrieblicher Einsatz auf spezifische Aufgaben oder bestimmte Arbeitnehmergruppen beschränkt ist. Auch mit Substitutionseffekten muss gerechnet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ambivalenzen und Umdeutungen: feministische Perspektiven auf die aktuelle Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (2006)

    Rudolph, Clarissa;

    Zitatform

    Rudolph, Clarissa (2006): Ambivalenzen und Umdeutungen. Feministische Perspektiven auf die aktuelle Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. In: U. Degener & B. Rosenzweig (Hrsg.) (2006): Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit : feministische Analysen und Perspektiven (Politik und Geschlecht, 18), S. 239-258.

    Abstract

    Der Beitrag fragt nach den Leitbildern, Zielvorstellungen und politischen Entwürfen hinter der aktuellen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Hierzu werden zunächst einige ausgewählte Entwicklungen auf diesem Politikfeld skizziert; anschließend werden anhand des konkreten Beispiels der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur Grundsicherung von Arbeitslosen die zugrunde liegenden Leitbilder herausgearbeitet. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen der Hartz-Reformen aus der Perspektive sozialer Gerechtigkeit und Geschlechterdemokratie. Die Autorin setzt sich kritisch mit dem Leitbild des 'aktivierenden Staates' und seiner Doppelfunktion 'Fordern' und 'Fördern' auseinander und kommt zu dem Ergebnis, dass die Reglungen zum Arbeitslosengeld II mit der Unterhaltspflicht in Bedarfsgemeinschaften Abhängigkeiten in Partnerschaften und Familien mit sich bringen, die eine Wiedereingliederung eher erschweren als vereinfachen: von zuvor erwerbslosen Partnerinnen wird am meisten 'gefordert', während die 'Förderung' dieser Gruppe, in der Frauen deutlich überrepräsentiert sind, zu kurz kommt und teilweise gar nicht stattfindet. Auch die Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen in Form von Mini- oder Midijobs sowie Ich-AGs zementiert nach dem Urteil der Autorin die für Deutschland typische Form des Zweiverdienermodells, in der die Frauen als 'Zuverdienerinnen' die Hauptverantwortung für Haushalt und Familie behalten und vom Einkommen wie von der sozialen Sicherung des Ehemanns abhängig bleiben. Abschließend werden einige Forschungsfragen entworfen, die aus feministischer Sicht weiter zu verfolgen wären. Dazu gehören u.a. eine Umverteilung von Erwerbs-, Haus-, und Familienarbeit zwischen den Geschlechtern und eine Demokratisierung von Arbeitsgestaltung und -organisation. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Basic income reform in Germany: better gradualism than cold turkey (2006)

    Spermann, Alexander;

    Zitatform

    Spermann, Alexander (2006): Basic income reform in Germany. Better gradualism than cold turkey. (ZEW discussion paper 2006-064), Mannheim, 34 S.

    Abstract

    Der Beitrag plädiert für eine vorsichtige und schrittweise (gradualistische) Reform existierender Modelle der Grundsicherung, wie Arbeitslosengeld II und Einstiegsgeld, hin zu einem bedarfsorientiertem Kombilohnmodell. Empfängern von Arbeitslosengeld II sollten stärkere finanzielle Anreize geboten werden, mindestens 15 Stunden in der Woche zu arbeiten, damit sie ihren Arbeitslosenstatus aufgeben. Hierbei sollte die Bezugsdauer der Leistungen begrenzt sein und Einkommen aus Mini-, Midi- und Teilzeitarbeitsverhältnissen sollten bis zu einer relativen Armutsgrenze nicht angerechnet werden. Aufgrund unklarer Beschäftigungseffekte und steuerlicher Risiken wird von zusätzlichen finanziellen Anreizen durch eine abrupte Senkung des Leistungsniveaus abgeraten. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Basic income reform in Germany: better gradualism than cold turkey (2006)

    Spermann, Alexander;

    Zitatform

    Spermann, Alexander (2006): Basic income reform in Germany. Better gradualism than cold turkey. In: D. J. Snower, R. Winkelmann & K. F. Zimmermann (Hrsg.) (2006): The effects of globalization on national labor markets : diagnosis and therapy (Beihefte der Konjunkturpolitik, 57, Applied Economics Quarterly Supplement, 57), S. 115-130.

    Abstract

    Der Beitrag plädiert für eine vorsichtige und schrittweise (gradualistische) Reform existierender Modelle der Grundsicherung, wie Arbeitslosengeld II und Einstiegsgeld, hin zu einem bedarfsorientierte Kombilohnmodell. Empfängern von Arbeitslosengeld II sollten stärkere finanzielle Anreize geboten werden, mindestens 15 Stunden in der Woche zu arbeiten, damit sie ihren Arbeitslosenstatus aufgeben. Hierbei sollte die Bezugsdauer der Leistungen begrenzt sein und Einkommen aus Mini-, Midi- und Teilzeitarbeitsverhältnissen sollten bis zu einer relativen Armutsgrenze nicht angerechnet werden. Aufgrund unklarer Beschäftigungseffekte und steuerlicher Risiken wird von zusätzlichen finanziellen Anreizen durch eine abrupte Senkung des Leistungsniveaus abgeraten. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlöhne gegen Lohndumping: Rahmenbedingungen - Erfahrungen - Strategien (2006)

    Sterkel, Gabriele; Bögemann-Großheim, Ellen; Peter, Gabriele; Reiner, Sabine; Wiedemuth, Jörg; Richter, Gerald; Blanke, Thomas; Rieger, Andreas; Burgess, Pete; Schäfer, Claus; Jaehrling, Karen; Schulten, Thorsten; Lörcher, Klaus; Sterkel, Gebriele; Mönig-Raane, Margret; Vanselow, Achim; Becker, Irene; Voss-Dahm, Dorothea; Erhardt, Roland; Weinkopf, Claudia; Malottke, Annette; Weith, Peter; Schulten, Thorsten; Wiedemuth, Jörg; Kalina, Thorsten;

    Zitatform

    Sterkel, Gabriele, Thorsten Schulten & Jörg Wiedemuth (Hrsg.) (2006): Mindestlöhne gegen Lohndumping. Rahmenbedingungen - Erfahrungen - Strategien. Hamburg: VSA-Verlag, 295 S.

    Abstract

    "In dem Buch wird die soziale Realität der Dumping- und Armutspolitik offen gelegt. Und es werden konkrete, umsetzbare Strategien für eine Politik der effektiven Bekämpfung von Armut trotz Arbeit vorgestellt. Ein Viertel der deutschen Erwerbsbevölkerung mit Arbeitszeiten zwischen 35 und 40 Wochenstunden steckt in einer prekären Einkommenssituation (max. 75% des Durchschnittslohns), weitere 12% werden sogar mit Armutslöhnen (bis zur Hälfte des Durchschnittslohns) abgespeist. Mit den Hartz-Gesetzen, mit Mini-/Midi-Jobs, der Ausweitung von Zeit- und Leiharbeit sowie 1-Euro-Jobs wurde der Druck auf die Löhne in jüngster Zeit verstärkt. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten fordern deshalb die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von mindestens 7,50 Euro/Stunde. Andere Gewerkschaften sind skeptisch: Vertragen sich gesetzliche Regelungen überhaupt mit dem System der Tarifautonomie? Und ist es denkbar, auf gesetzlichem Wege tatsächlich existenzsichernde Einkommen und nicht nur Dumpinglöhne festzulegen? Wie also sind die unterschiedlichen Strategien der Gewerkschaften zu bewerten?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Möglichkeiten und Grenzen von Kombilohnmodellen (2006)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (2006): Möglichkeiten und Grenzen von Kombilohnmodellen. In: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen Berlin (Hrsg.) (2006): Arbeitsplätze schaffen durch Kombilöhne? : Fachtagung, Berlin, 11. Mai 2006, S. 17-34.

    Abstract

    Bei der Diskussion um Kombilöhne wird häufig übersehen, dass es in Deutschland bereits verschiedene Kombilöhne in Form befristeter und unbefristeter Kombination von Transferbezug und Erwerbseinkommen gibt: Als unbefristete Modelle können die Hinzuverdienstmöglichkeiten von Empfängern des Arbeitslosengelds sowie Midi- und Mini-Jobs gelten; befristete Kombilohnelemente sind in der Entgeltsicherung für ältere Bezieher des Arbeitslosengelds I, befristetem Kinderzuschlag und Einstiegsgeld enthalten. "Wenn es also in der aktuellen Diskussion um den Kombilohn geht, steht nicht dessen Etablierung im Vordergrund, sondern eine Ausweitung der bereits vorhandenen unbefristeten oder befristeten Formen." Vier Aspekte sind dabei von besonderer Bedeutung: Arbeitsanreize, Beschäftigungsanreize für Unternehmen, Staatsausgaben und Verteilungsprobleme: Der Autor stellt fest, dass bei einer spürbaren Ausweitung des unbefristeten Zusatzverdiensts für Empfänger von Transferleistungen 'entweder viel Geld in die Hand genommen werden' müsse oder es müssten 'nennenswerte Armutseffekte akzeptiert werden'. Der Autor diskutiert verschiedene Ansätze, um gleichzeitig ein Existenzminimum zu gewährleisten und beschäftigungspolitische Impulse im Niedriglohnbereich zu setzen, und kommt zu dem Schluss: "Es ist offensichtlich, dass es kein Patentrezept zur Föderung der Niedriglohnbeschäftigung gibt. Aufgrund der anhaltend schwierigen Beschäftigungssituation wettbewerbsschwächerer Arbeitnehmer ist der Handlungsbedarf aber weiterhin groß. Wissenschaftliche Befunde legen nahe, dass einer Senkung des Abgabenkeils am unteren Ende der Lohnskala der Vorzug gegenüber flächendeckenden Subventionierungsprogrammen zu geben ist. Wenn man darüber hinaus niedrige Stundenlöhne fördern will, lassen fiskalische Erwägungen eher befristete als unbefristete Zuschüsse ratsam erscheinen. Aufgrund des in jedem Fall in Rechnung zu stellenden Finanzierungsbedarfs dürfen aber keine Beschäftigungswunder erwartet werden." (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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