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Dossier

Midijob – Brücke oder Teilzeitfalle?

Midijobs sind Beschäftigungsverhältnisse, deren monatliches Arbeitsentgelt oberhalb des Minijobs angesiedelt ist, also zwischen 450 und maximal 1.300 Euro liegt. Mit der Midijob-Reform von 2019 ist diese Gehaltsgrenze von 850 Euro (Gleitzone) auf 1.300 Euro (Übergangsbereich) pro Monat gestiegen. Im Gegensatz zum versicherungsfreien Minijob, handelt es sich beim Midijob um ein steuer- und sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Der Anstieg der Midijob-Verhältnisse nach der Reform 2019 wird seitdem kontrovers diskutiert.
Welche Konsequenzen haben Midijobs für den Arbeitsmarkt? Entstehen positive Anreize zur Aufnahme oder Ausweitung der Erwerbstätigkeit? Oder bringt die Reform negative Arbeitsanreize und verstärkt die Gefahr der "Teilzeitfalle"? Diese Infoplattform erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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  • IAB-Projekt

    Erwerbstätigkeit von Frauen in Mini- und Midi-Jobs (30.11.2013 - 29.06.2015)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Es handelt sich um ein Projekt zur wissenschaftlichen Begleitung im Bereich der Arbeitsmarkt- und Gleichstellungspolitik für das BMFSFJ, dessen Schwerpunkt inhaltlich auf der Betrachtung der Erwerbsbeteiligung und geringfügigen Beschäftigung von Frauen liegt. Grundsätzlich soll bei allen Teilaspekten die Rolle der Mini- und Midi-Jobs für die Erwerbsbeteiligung von Frauen hervorgehoben werden und diese gerade im Kontrast zu der Beschäftigung von Männern bzgl. Alter und Erwerbsphase (Berufseinstieg, Familienphase, Arbeitslosigkeit, Rentenübertritt) zu betrachten. Daraus dürften sich aus dem Gendervergleich die Besonderheiten für die Frauenbeschäftigung z.B. in typischen Branchen und Berufen verdeutlichen lassen und die Bedeutung von geringfügiger Beschäftigung im Hinblick auf die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern am Erwerbsleben und Existenzsicherung herausstellen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten;
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  • IAB-Projekt

    Mini- und Midi-Jobs: Angebot, Nachfrage und Substitution (31.08.2006 - 30.12.2009)

    Rudolph, Helmut;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht die Entwicklung von Angebot und Nachfrage der Mini- und Midi-Jobs. Ausgangspunkt sind die Änderungen der gesetzlichen Regelungen von 2003 (und 2006), die über erhebliche Änderungen in den Kosten und damit in den Anreizstrukturen zu einem erheblichen Anstieg dieser Beschäftigungsformen geführt haben.

    Auf betrieblicher Seite ist die Substititutionshypothese empirisch zu prüfen, nach der der Anstieg einen Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ausgelöst hat. Dazu werden Veränderungen des Personaleinsatzes von Betrieben nach sozialversicherungspflichtiger Voll- und Teilzeitbeschäftigung, Midi-Jobs, sowie von Mini-Jobs als einziger und als Nebenbeschäftigung analysiert.

    Auf der Nachfrageseite wird die Hypothese von der Brückenfunktion von Mini- und Midi-Jobs zwischen Arbeitslosigkeit und einer den Grundbedarf des Arbeitnehmers sichernden sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geprüft.

    Außerdem ist die Beziehung zwischen Mini-Jobs in Nebenbeschäftigung und den parallel ausgeübten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in Bezug auf den Einkommensbeitrag und ihre berufs- und wirtschaftsfachlichen Beziehungen zu untersuchen.

     

    Als Beschäftigungsformen im Niedrigeinkommensbereich sind Mini- und Midi-Jobs als ausschließliche Einkommensquelle aufgrund der Einkommensgrenzen mit einem erhöhten Risiko der Transferabhängigkeit (ALG II, Wohngeld) verbunden, so dass die Kenntnis von Einkommensbeitrag und Verteilung der aus ihnen erzielten Monatseinkommen Rückschlüsse für die Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme und fiskalische Wechselwirkungen ermöglichen werden.

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