Springe zum Inhalt

Dossier

Frauenquote – Geschlechtervielfalt in den Chefetagen

Während die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Erwerbsarbeit über alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen hinweg unumstritten ist, scheiden sich an einer verbindlichen Frauenquote bei der Besetzung von Führungspositionen die Geister. Sehen die einen eine Benachteiligung von Männern und äußern gar verfassungsrechtliche Bedenken, verweisen die anderen auf den Fachkräftemangel und die Vielzahl hochqualifizierter Frauen, die es gilt für die Top-Positionen in Wirtschaft und Verwaltung zu begeistern.
Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" sieht unter anderem eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent für Aufsichtsräte börsennotierter und mitbestimmungspflichtiger Unternehmen vor. Eine Ausweitung auf Vorstände ist in der Diskussion.
In dieser Infoplattform sind die wichtigsten Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien zur Frauenquote und die Positionen der politischen Akteure zusammengestellt.

Zurück zur Übersicht
Ergebnisse pro Seite: 20 | 50 | 100
  • Literaturhinweis

    Is there an implicit quota on women in top management?: a large-sample statistical analysis (2016)

    Dezso, Christian L.; Uribe, Jose; Ross, David Gaddis;

    Zitatform

    Dezso, Christian L., David Gaddis Ross & Jose Uribe (2016): Is there an implicit quota on women in top management? A large-sample statistical analysis. In: Strategic management journal, Jg. 37, H. 1, S. 98-115. DOI:10.1002/smj.2461

    Abstract

    "This article advances strategic management by developing a data-driven simulation method to analyze how the characteristics of a group influence the characteristics of the group's components. We apply our method to the underrepresentation of women in the top management of S&P 1,500 firms. Although extant research suggests that the presence of women in top management could be self-reinforcing, we theorize and provide strong evidence that women face an implicit quota, whereby a firm's leadership makes an effort to have a small number of women in top management, but makes less effort to have, or even resists having, larger numbers of women. In consequence, the presence of a woman on a top management team reduces the likelihood that another woman occupies a position on that team." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gender quotas: challenging the boards, performance, and the stock market (2016)

    Ferrari, Giulia; Pronzato, Chiara; Ferraro, Valeria; Profeta, Paola ;

    Zitatform

    Ferrari, Giulia, Valeria Ferraro, Paola Profeta & Chiara Pronzato (2016): Gender quotas. Challenging the boards, performance, and the stock market. (CESifo working paper 6084), München, 69 S.

    Abstract

    "In 2011, Italy introduced gender quotas for boards of directors of companies listed on its stock market. Comparing before and after the reform within firms, we find that quotas are associated with a higher share of female board directors, higher levels of education of board members, and a lower share of older members. We then use the reform period as an instrument for the share of female directors and find no significant impact on firms' performance. Interestingly, we find that the share of female directors is associated with a lower variability of stock market prices. We also run event studies on the stock price reaction to the introduction of gender quotas. A positive effect of the quota law on stock market returns emerges at the date of the board's election. Our results are consistent with gender quotas giving rise to a beneficial restructuring of the board, which is positively received by the market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Spitzengremien großer Unternehmen: Mehr Schubkraft für eine ausgewogene Repräsentation von Frauen und Männern nötig (2016)

    Holst, Elke; Kirsch, Anja;

    Zitatform

    Holst, Elke & Anja Kirsch (2016): Spitzengremien großer Unternehmen: Mehr Schubkraft für eine ausgewogene Repräsentation von Frauen und Männern nötig. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 83, H. 2, S. 31-44.

    Abstract

    "Eine ausgewogene Repräsentation von Männern und Frauen in den Spitzengremien großer Unternehmen in Deutschland bleibt in weiter Ferne. In den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen lag der Frauenanteil Ende vergangenen Jahres bei gut sechs Prozent - ein Anstieg von weniger als einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Die Aufsichtsräte waren zu fast 20 Prozent mit Frauen besetzt, allerdings hat sich die Dynamik abgeschwächt. Etwas besser war die Situation in den 30 größten börsennotierten Unternehmen: Im DAX-30 lag der Frauenanteil Ende 2015 in Vorständen bei knapp zehn Prozent (plus gut zwei Prozentpunkte) und in Aufsichtsräten bei fast 27 Prozent (plus gut zwei Prozentpunkte). Von den gut 100 Unternehmen, die ab 2016 bei Neubesetzungen ihres Aufsichtsrats Frauen bis zu einem Anteil von mindestens 30 Prozent berücksichtigen müssen, hatten fast 28 Prozent diese Quote Ende des Jahres 2015 bereits erfüllt. Knapp ein Drittel der Unternehmen waren mit einem Anteil von 20 bis unter 30 Prozent Aufsichtsrätinnen auf dem Weg dorthin. In der DAX-30-Gruppe erreichte nahezu die Hälfte der Unternehmen die Zielgröße. Dass die Masse der anderen Unternehmen den Vorreitern in absehbarer Zeit auf freiwilliger Basis folgt, ist unwahrscheinlich: Denn in 22 Prozent der Top-200- und 24 Prozent der TecDAX- sowie über einem Drittel der SDAX-Unternehmen ist derzeit entweder gar kein Aufsichtsratsmitglied oder höchstens jedes zehnte eine Frau. Der Anteil von Frauen in Vorständen ist zudem in allen untersuchten Unternehmensgruppen extrem gering. Der Weg zu mehr Frauen in Spitzengremien bleibt also lang und mühsam. Umso dringender ist eine Politik aus einem Guss, die durch stringente Rahmenbedingungen, auch in der Steuer- und Familienpolitik, die Karrierechancen von Frauen verbessert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Finanzsektor: Frauenanteile in Spitzengremien nehmen etwas zu - Männer geben den Ton an (2016)

    Holst, Elke; Kirsch, Anja;

    Zitatform

    Holst, Elke & Anja Kirsch (2016): Finanzsektor: Frauenanteile in Spitzengremien nehmen etwas zu - Männer geben den Ton an. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 83, H. 2, S. 46-59.

    Abstract

    "Der Anteil von Frauen in Spitzengremien im Finanzsektor hat im Jahr 2015 erneut zugenommen, Männer geben aber mit überwältigender Mehrheit den Ton an. In den 100 größten Banken in Deutschland lag der Frauenanteil in Vorständen Ende 2015 bei knapp acht Prozent und in den 59 größten Versicherungen bei gut neun Prozent - das war jeweils weniger als ein Prozentpunkt mehr als im Jahr zuvor. In den Aufsichtsräten ist der Frauenanteil zwar traditionell höher. Allerdings waren sowohl die Geldhäuser (gut 21 Prozent Frauen in den Kontrollgremien) als auch die Versicherungen (gut 19 Prozent) noch weit von einer ausgeglichenen Repräsentation der Geschlechter entfernt. Besonders gering war der Frauenanteil in den Aufsichtsräten von Genossenschaftsbanken (knapp 16 Prozent), obwohl diese im Grundsatz ein partizipatives Geschäftsmodell verfolgen. Insgesamt sind weit mehr Frauen als Männer im Finanzsektor beschäftigt. Bekanntlich ist das Vorhandensein von Frauen insbesondere im oberen Management eine Voraussetzung für deren Beförderung in die Spitzengremien. Die Unternehmen sind daher gut beraten, ihre weiblichen Talente verstärkt in die Karrierepfade zu integrieren, sie also häufiger in höhere Führungspositionen zu befördern und einzustellen - auch, um einer möglichen Ausweitung der verbindlichen Geschlechterquote und einer Verschärfung der Sanktionen im seit Mai 2015 geltenden Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst zuvorzukommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Public Women-on-Board-Index (PWoB): Analyse und Ranking zum Anteil von Frauen in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 412 größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland (2016)

    Schulz-Strelow, Monika; Papenfuß, Ulf; Falkenhausen, Jutta von;

    Zitatform

    Falkenhausen, Jutta von & Ulf Papenfuß (2016): Public Women-on-Board-Index (PWoB). Analyse und Ranking zum Anteil von Frauen in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 412 größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland. (Public Women-on-Board-Index 03), Berlin, 56 S.

    Abstract

    "Der vorliegende dritte Public Women-on-Board-Index von FidAR zeigt den Status Quo der gleichberechtigten Teilhabe in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 412 größten öffentlichen Unternehmen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Die Zahl der untersuchten Unternehmen wurde von 375 im Vorjahr auf 412 erweitert, um eine möglichst breite und repräsentative Grundlage zu schaffen.
    Wichtigstes Ergebnis: Insgesamt nimmt der Frauenanteil auch in den Spitzengremien des öffentlichen Sektors langsam zu. Große Sprünge sind aber nicht zu beobachten. Vom Anspruch des Gesetzgebers, gegenüber der Privatwirtschaft eine Vorbildfunktion bei der Chancengleichheit von Frauen und Männern einzunehmen, sind die Unternehmen teilweise noch weit entfernt.
    Erstmals haben wir für diese Studie die öffentlichen Unternehmen nach ihren Zielgrößen für die Erhöhung des Frauenanteils befragt. Dadurch schaffen wir nicht nur mehr Transparenz in Bezug auf den Ist-Zustand, sondern eröffnen auch einen Einblick in die künftig zu erwartende Entwicklung." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Women-on-Board-Index (WoB 160): transparente und aktuelle Dokumentation zum Anteil von Frauen im Aufsichtsrat und Vorstand der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen (2016)

    Schulz-Strelow, Monika;

    Zitatform

    (2016): Women-on-Board-Index (WoB 160). Transparente und aktuelle Dokumentation zum Anteil von Frauen im Aufsichtsrat und Vorstand der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen. (Women-on-Board-Index 02), Berlin, 26 S.

    Abstract

    "Der WoB-Index von FidAR hat durch die Vorlage von aktuellen Zahlen, durch ein Ranking, das den Unternehmen ihre Positionierung aufzeigte, und durch eine kontinuierliche Beobachtung und Bewertung der Fortschritte zum Veränderungsdruck beigetragen. Sowohl in den Aufsichtsräten als auch in den Vorständen hat sich der Frauenanteil zwischenzeitlich mehr als verdoppelt, bei den Vorständen allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau. Viele Unternehmen haben ganz gezielt Frauen in die Führungsetagen berufen und damit erste Schritte zu einem Kulturwandel hin zu mehr gleichberechtigter Teilhabe eingeleitet. Dennoch war die Zunahme des Frauenanteils nur sehr gering.
    Die Bundesregierung hat mit dem am 1. Mai 2015 in Kraft getretenen Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen die Konsequenz daraus gezogen und eine feste Quotenvorgabe eingeführt. Börsennotierte und voll mitbestimmte Unternehmen müssen ab 2016 bei Neubesetzungen im Aufsichtsrat einen Anteil von 30 Prozent Frauen erreichen - dies betrifft auch einen großen Teil der im DAX, SDAX, MDAX oder TecDAX gelisteten und im WoB-Index 160 untersuchten Unternehmen. Im vorliegenden WoB-Index 160 untersuchen wir auch die Entwicklung seit der Verabschiedung des Gesetzes im vergangenen Jahr." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Beginnender Kulturwandel oder absehbare Stagnation bei 30%?: die Geschlechterverteilung im Aufsichtsrat der vier Leitindizes (2016)

    Weckes, Marion;

    Zitatform

    Weckes, Marion (2016): Beginnender Kulturwandel oder absehbare Stagnation bei 30%? Die Geschlechterverteilung im Aufsichtsrat der vier Leitindizes. (Mitbestimmungsförderung Report 21), Düsseldorf, 14 S.

    Abstract

    "- Über alle Indizes hinweg gibt es erst seit dem Jahr 2010 signifikante Entwicklungen.
    - Die Arbeitnehmerbank stellt noch die Mehrzahl der Aufsichtsrätinnen.
    - Weiterhin gibt es 31 Unternehmen in den vier Leitindizes die keine Kontrolleurinnen haben.
    - Ob das Quotengesetz auch Auswirkungen auf die von ihm nicht erfassten Unternehmen hat, kann noch nicht prognostiziert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Quote und Qualität - zwingend ein Widerspruch?: Eine Analyse möglicher Effekte einer Frauenquote in der Wissenschaft aus ökonomischer Perspektive (2016)

    Wolf, Elke;

    Zitatform

    Wolf, Elke (2016): Quote und Qualität - zwingend ein Widerspruch? Eine Analyse möglicher Effekte einer Frauenquote in der Wissenschaft aus ökonomischer Perspektive. In: Beiträge zur Hochschulforschung H. 3, S. 26-51.

    Abstract

    "Frauenquoten in der Wissenschaft stehen häufig im Verdacht, weniger qualifizierte Frauen zu Lasten von besser qualifizierten Männern zu fördern und so die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems zu reduzieren. Aus ökonomischer Sicht stellt sich somit die Frage, ob mit Hilfe einer Quote der Frauenanteil tatsächlich erhöht und die Qualität der ausgewählten Kandidaten und Kandidatinnen erhalten werden kann. Diese Studie zeigt, dass bei Berücksichtigung der vielfältigen Effekte einer Frauenquote die Bewertung weitaus positiver ausfällt als oben beschrieben. Eine Frauenquote in der Wissenschaft würde nicht nur die Erfolgschancen von Frauen in akademischen Auswahlverfahren erhöhen. Vermutlich würden sich auch mehr Frauen für diesen Karriereweg entscheiden und um die ausgeschriebenen Stellen bewerben. Insbesondere die neuen Erkenntnisse über die geringere Wettbewerbsneigung von Frauen führen aus ökonomischer Sicht zu einer positiven Einschätzung der Quote als Maßnahme zur Verbesserung der Chancengleichheit in der Wissenschaft." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Die Freiheit arbeiten zu dürfen: akademische Laufbahn und legitime Lebenspraxis (2015)

    Beaufaÿs, Sandra;

    Zitatform

    Beaufaÿs, Sandra (2015): Die Freiheit arbeiten zu dürfen. Akademische Laufbahn und legitime Lebenspraxis. In: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 37, H. 3, S. 40-58.

    Abstract

    "Der Beitrag blickt aus kultursoziologischer Perspektive auf wissenschaftliche Karrieren. Er stellt die These auf, dass die Lebenspraxis, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verkörpert wird, gleichzeitig eine vergeschlechtlichte Distinktionspraxis ist. Über die Verkörperung einer legitimen Lebensführung wird eine spezifisch akademische Männlichkeit hervorgebracht und symbolisch aufgeladen. Diese Distinktionspraxis wirkt als Zugangshürde für 'neue Akteure' und als symbolisches Kapital für die bereits Etablierten. Die Folge ist für manche, insbesondere für Frauen, ein definitiver Karriereausschluss, zumindest aber ein höherer Eintrittspreis für diejenigen, die nicht unmittelbar an die legitime wissenschaftliche Praxis anschließen. Die empirische Grundlage der Argumentation bilden qualitative Interviews mit Mitgliedern der Leitungsebene von Exzellenzeinrichtungen sowie mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern auf ersten Führungspositionen im Rahmen der Exzellenzinitiative." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gleichstellungspolitik in Nordeuropa: Quotenregelungen für Eltern und Führungskräfte (2015)

    Borchorst, Anette; Teigen, Mari ;

    Zitatform

    Borchorst, Anette & Mari Teigen (2015): Gleichstellungspolitik in Nordeuropa: Quotenregelungen für Eltern und Führungskräfte. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 68, H. 1, S. 35-42. DOI:10.5771/0342-300X-2015-1-35

    Abstract

    "Unser Beitrag befasst sich mit vier der fünf nordischen Länder (ausgenommen Island) und unterscheidet zwei eigenständige Innovationen der Gleichstellungspolitik: Kinderbetreuungspolitik einschließlich Väterquoten beim Anspruch auf Elternzeit sowie Geschlechterquoten für Aufsichtsräte. Es zeigt sich, dass die nordeuropäischen Länder diesbezüglich ähnliche Wege eingeschlagen haben, die sich jedoch in signifikanten Aspekten unterscheiden. Wir hinterfragen die Vorstellung von einem gemeinsamen nordischen Modell der Gleichstellungs- und Wohlfahrtsstaatspolitik. Obwohl diese Länder in internationalen Vergleichen von weiblichen Beschäftigungsquoten, Anzahl von Frauen in politischen Ämtern usw. oft gemeinsam betrachtet werden, unterscheiden sie sich doch in Bezug auf spezifische Maßnahmen und öffentliche Diskurse und gehen jeweils eigene Wege. In der offiziellen Selbstdarstellung dieser Länder wird die Gleichstellungspolitik oft als Besonderheit Nordeuropas hervorgehoben, und in der Tat lässt sich sagen, dass Kinderbetreuungsmaßnahmen und Genderquoten erheblich zu einem ausgewogeneren Verhältnis der Geschlechter beigetragen haben. Wir zeigen auf, dass eine umverteilende Sozialpolitik dabei eine wichtige Rolle gespielt hat. Ihr Erfolg äußert sich besonders in einer weitgehenden Integration von Frauen in Bildung und in den Arbeitsmarkt, aus der eine größere wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen resultiert. Gleichzeitig stellen wir jedoch fest, dass weiterhin erhebliche geschlechtsspezifische Ungleichgewichte bestehen, die auch die Länder des Nordens vor anhaltende Herausforderungen stellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Was macht eine effiziente Gleichstellungspolitik aus?: das Instrument Frauenquote im internationalen Vergleich (2015)

    Bothfeld, Silke; Rouault, Sophie;

    Zitatform

    Bothfeld, Silke & Sophie Rouault (2015): Was macht eine effiziente Gleichstellungspolitik aus? Das Instrument Frauenquote im internationalen Vergleich. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 68, H. 1, S. 25-34. DOI:10.5771/0342-300X-2015-1-25

    Abstract

    "In der deutschen gleichstellungspolitischen Debatte der vergangenen Jahre rückte zunehmend die Quotierung von Aufsichtsratsposten in den Fokus, womit ein neuer Aspekt beruflicher Gleichstellung angesprochen wurde. Bei ihren Verfechterinnen und Verfechtern gilt die Quote als effektives Instrument, von ihren Gegnern wird sie hingegen als ein illegitimer Eingriff in die wirtschaftlichen Aktivitäten betrachtet, und Skeptiker antizipieren ihre Wirkung für die Geschlechtergleichheit als insgesamt gering. In diesem Beitrag widmen wir uns anhand der Analyse bestehender Quotenregelungen der Frage, wie Maßnahmen beruflicher Gleichstellung ausgestaltet sein müssen, um effektiv zu sein. Zentral ist dabei die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung: Norwegen gilt mit seiner gesetzlichen Quote als Vorbild für Deutschland, in Schweden hingegen wurde bislang auf eine gesetzliche Regelung verzichtet. Aus dem Ländervergleich ist zu lernen, dass Gleichstellungsmaßnahmen zwar effektiv sein können, wenn sie verschiedene Steuerungsformen miteinander verbinden und die Gleichstellungsmaßnahmen gleichzeitig in ein konsistentes und kohärentes Geschlechterregime eingebettet sind, dass aber die Wirksamkeit einer gesetzlichen Regelung kaum durch freiwillige Maßnahmen zu ersetzen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Women on the board and executive duration: evidence for European listed firms (2015)

    Buchwald, Achim; Hottenrott, Hanna;

    Zitatform

    Buchwald, Achim & Hanna Hottenrott (2015): Women on the board and executive duration. Evidence for European listed firms. (ZEW discussion paper 2015-016), Mannheim, 40 S.

    Abstract

    "The participation of women in top-level corporate boards (or rather the lack of it) is subject to intense public debate. Several countries are considering legally binding quotas to increase the share of women on boards. Indeed, research on board diversity suggests positive effects of gender diverse boards on corporate governance and even firm performance. The mechanism through which these benefits materialize remain however mostly speculative. We study boards of directors in a large sample of listed companies in 15 European countries over the period 2003-2011 and find that female representation on firms' non-executive boards is associated with reduced turnover and an increase in tenure of executive board members. An increase in the performance-turnover sensitivity of executives suggests that this effect may be explained by better monitoring practices rather than by less effective control or a 'taste for continuity'." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    The determinants of the existence of a critical mas s of women on boards: A discriminant analysis (2015)

    Charles, Amélie; Zopounidis, Constantin; Redor, Etienne;

    Zitatform

    Charles, Amélie, Etienne Redor & Constantin Zopounidis (2015): The determinants of the existence of a critical mas s of women on boards. A discriminant analysis. In: Economics Bulletin, Jg. 35, H. 3, S. 1809-1819.

    Abstract

    "This article contributes to the literature by examining the determinants of the existence of a critical mass of women on boards. As critical mass theory suggests, the mere presence of women on boards may not be sufficient to bring significant change to the boardroom and to improve corporate governance. While studying the determinants of female presence on boards is useful, it may be helpful to study what are the characteristics of firms that have a sufficient number of women to enhance governance. In this paper, we study the predictors of the existence of a critical mass of women on S&P 100 boards between 1995 and 2010. We show that firms with at least three female directors have larger boards, are larger, are more likely to be run by a female CEO and have a greater proportion of non-Caucasian directors. On the contrary, we were not able to show significant differences in firm performance and board independence between firms with and without a critical mass of women on their boards." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Why are there so few women in executive positions?: an analysis of gender differences in the life-cycle of executive employment (2015)

    Frederiksen, Anders ; Halliday, Timothy;

    Zitatform

    Frederiksen, Anders & Timothy Halliday (2015): Why are there so few women in executive positions? An analysis of gender differences in the life-cycle of executive employment. (IZA discussion paper 8797), Bonn, 25 S.

    Abstract

    "'Glass ceilings' and 'sticky floors' are typical explanations for the low representation of women in top executive positions, but a focus on gender differences in promotions provides only a partial explanation. We consider the life-cycle of executive employment, which allows for a full characterization of the gender composition of executive management. We establish that there are few women in executive management because they have lower levels of human capital, are underrepresented in lower-level jobs, and are less likely to be perceived as high-productivity employees. We do not find that women have uniformly unfavourable promotion and demotion probabilities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Finanzsektor - Frauenanteile in Spitzengremien bleiben gering (2015)

    Holst, Elke; Kirsch, Anja;

    Zitatform

    Holst, Elke & Anja Kirsch (2015): Finanzsektor - Frauenanteile in Spitzengremien bleiben gering. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 82, H. 4, S. 62-71.

    Abstract

    "In den Spitzengremien von Unternehmen des Finanzsektors waren Frauen Ende des Jahres 2014 kaum häufiger vertreten als ein Jahr zuvor. In den Vorständen der 100 größten Banken und Sparkassen verharrte der Frauenanteil bei durchschnittlich knapp sieben Prozent und in den Vorständen der 60 größten Versicherungen bei 8,5 Prozent. In den Aufsichtsräten verlief die Entwicklung bestenfalls schleppend: Der Frauenanteil betrug 18 Prozent bei den Geldinstituten und gut 17 Prozent bei den Versicherungen - die Zuwächse gegenüber dem Vorjahr lagen lediglich im Nachkommabereich. In den öffentlich-rechtlichen Banken und Sparkassen waren Frauen indes häufiger in den Aufsichtsgremien vertreten als im Jahr zuvor: Mit einem Frauenanteil von knapp 19 Prozent liegen die Geldinstitute dieses Bereichs ungefähr gleichauf mit den privaten Banken (gut 18 Prozent). Insgesamt stellen die Arbeitnehmervertreterinnen nach wie vor die Mehrheit der Aufsichtsrätinnen, allerdings hat die Kapitalseite in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt. Auf europäischer Ebene waren im Rat der Europäischen Zentralbank und in den Entscheidungsgremien der nationalen Zentralbanken ebenfalls vergleichsweise wenige Frauen vertreten, wobei es im Ländervergleich deutliche Unterschiede gibt. Das geplante 'Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst' soll die Frauenanteile insbesondere in den Aufsichtsräten börsennotierter und mitbestimmungspflichtiger Unternehmen in Deutschland erhöhen. Die Hartnäckigkeit der Strukturen könnte im Finanzsektor noch größer sein als etwa in den Top-200- Unternehmen: Obwohl mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Finanzsektor Frauen sind, nahm der Anteil der Aufsichtsrätinnen in den Banken zwischen 2006 und 2014 jahresdurchschnittlich um weniger als 0,4 Prozentpunkte zu - gegenüber 1,3 Prozentpunkten in den Top-200-Unternehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Weiterhin kaum Frauen in den Vorständen großer Unternehmen: auch Aufsichtsräte bleiben Männerdomäne (2015)

    Holst, Elke; Kirsch, Anja;

    Zitatform

    Holst, Elke & Anja Kirsch (2015): Weiterhin kaum Frauen in den Vorständen großer Unternehmen. Auch Aufsichtsräte bleiben Männerdomäne. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 82, H. 4, S. 47-60.

    Abstract

    "Die Vorstände großer Unternehmen in Deutschland befinden sich nach wie vor fest in Männerhand: Ende 2014 lag der Frauenanteil in den Vorständen der Top-200-Unternehmen in Deutschland bei gut fünf Prozent. Das entspricht einem Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr und damit einer sehr geringen Dynamik. Die DAX-30-Unternehmen konnten mit gut sieben Prozent den höchsten Frauenanteil verzeichnen, am geringsten war er mit noch nicht einmal drei Prozent bei den MDAX-Unternehmen. Häufiger sind Frauen in den Aufsichtsräten vertreten: In den Top-200-Unternehmen waren Ende des Jahres 2014 gut 18 Prozent Frauen; die DAX-30-Unternehmen schnitten mit einem Frauenanteil von knapp 25 Prozent überdurchschnittlich ab. Die SDAX-Unternehmen wiesen mit knapp 14 Prozent nicht nur den kleinsten Frauenanteil auf, sondern mit 0,6 Prozentpunkten auch den geringsten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Wie in den Vorständen haben Frauen auch in Aufsichtsräten nur in Ausnahmefällen den Vorsitz inne. Mit dem vom Bundeskabinett im vergangenen Jahr verabschiedeten Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst dürfte sich die Besetzung zumindest von Aufsichtsratsposten durch Frauen beschleunigen. Die Quotenregelung soll ab 1. Januar 2016 gelten. Vom Gesetz betroffen wären auch Unternehmen mit Bundesbeteiligung. Hier lag der Frauenanteil im Aufsichtsrat Ende 2014 bei knapp 24 Prozent und in den Vorständen bei knapp 15 Prozent." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Führungskräfte-Monitor 2015: Update 2001-2013 (2015)

    Holst, Elke; Wieber, Anna; Busch-Heizmann, Anne;

    Zitatform

    Holst, Elke, Anne Busch-Heizmann & Anna Wieber (2015): Führungskräfte-Monitor 2015. Update 2001-2013. (DIW Berlin. Politikberatung kompakt 100), Berlin, 160 S.

    Abstract

    "Das Ziel von mehr Frauen in Führungspositionen ist mittlerweile von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft akzeptiert. Der anliegende Führungskräfte-Monitor 2015 (Update 2001- 2013) vom DIW Berlin informiert anhand von 9 Kern- und 51 Einzelindikatoren nicht nur über Entwicklung der Frauenanteile in Führungspositionen, sondern gibt auch einen vielfältigen Einblick in berufliche und private Lebenswirklichkeiten von in der Privatwirtschaft in Führungspositionen tätigen Frauen und Männern. Er zeigt zudem auch auf, wie das Ziel von mehr Frauen in Führungspositionen nachhaltig erreicht werden kann. Der Frauenanteil in Führungspositionen nimmt insgesamt zwar zu, die Dynamik ist aber in den letzten Jahren in Westdeutschland verhalten. Besonders gering scheinen die Aufstiegschancen für Frauen im Finanzsektor zu sein. Widersprüchliche Ergebnisse finden sich bei der Entwicklung der Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen: Während auf Basis des arithmetischen Mittelwerts eine Verringerung des Gender Pay Gap seit 2001 stattfand, ist der Median, der als robustere Größe für die Beschreibung von Einkommensunterschieden gilt, gegenüber 2001 kaum kleiner geworden. Auf Notwendigkeiten der Umgestaltung der betrieblichen Organisation deuten weitere Ergebnisse hin: Beide Geschlechter wünschen sich eine erhebliche Reduktion der überlangen Arbeitszeiten in Führungspositionen. Sie äußern ein hohes Stressempfinden, das sich auch auf ihr Privatleben überträgt. Das gilt besonders für Frauen - die auch als Führungskräfte die meiste Hausarbeit leisten. Mehr Zeitsouveränität und eine stärkere Berücksichtigung der Lebensverlaufsperspektive in Karrieremodellen von Führungskräften beider Geschlechter könnten den Stress verringern und die Erreichung des Ziels von mehr Frauen in Führungspositionen fördern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Nicht als Gleiche vorgesehen. Über das "akademische Frauensterben" auf dem Weg an die Spitze der Wissenschaft (2015)

    Kahlert, Heike;

    Zitatform

    Kahlert, Heike (2015): Nicht als Gleiche vorgesehen. Über das "akademische Frauensterben" auf dem Weg an die Spitze der Wissenschaft. In: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 37, H. 3, S. 60-78.

    Abstract

    "Im Mittelpunkt des Beitrags stehen aktuelle fächer- und geschlechtervergleichende Forschungsergebnisse zum 'akademischen Frauensterben' (Hassauer 1994), das insbesondere mit bzw. nach dem Promotionsabschluss einsetzt. Aus den Perspektiven von Promovierenden und Postdocs sowie Hochschullehrenden wird die Betreuung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Hinblick auf die Karriereplanung am Übergang in die Postdocphase beleuchtet. Die Autorin vertritt dabei die These, dass das 'akademische Frauensterben' im bestehenden wissenschaftlichen Karrieresystem konstitutiv angelegt ist und in den durch Geschlechterungleichheit geprägten Wissenschaftsorganisationen weiterlebt. Es wird in sozialen Praktiken der Wissenschaft, etwa der Betreuung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, produziert und reproduziert, könnte darin aber auch verändert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    To regulate or not to regulate? Early Evidence on the means used around the world to promote gender diversity in the boardroom (2015)

    Labelle, Réal; Francoeur, Claude; Lakhal, Faten;

    Zitatform

    Labelle, Réal, Claude Francoeur & Faten Lakhal (2015): To regulate or not to regulate? Early Evidence on the means used around the world to promote gender diversity in the boardroom. In: Gender, Work and Organization, Jg. 22, H. 4, S. 339-363. DOI:10.1111/gwao.12091

    Abstract

    "Despite the growing public concern in recent years about the place of women in business, gender diversity in corporate governance has made little progress. As a consequence, the issue has captured the worldwide attention of policymakers. Several countries are currently adopting or considering the adoption of laws or regulations to promote gender diversity on corporate boards. The purpose of this paper is to compare the effectiveness of using legislative or regulatory means to increase female representation instead of allowing firms to voluntarily fix their own non-legally binding targets. We find that the relation between gender diversity and performance is positive in countries using the voluntary approach while it is negative in countries using the regulatory approach. We conclude that public policy aimed at increasing the number of women on corporate boards should be introduced gradually and voluntarily rather than quickly and coercively to avoid sub-optimal board composition." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gender quotas, competitions, and peer review: experimental evidence on the backlash against women (2015)

    Leibbrandt, Andreas; Foo, Cordelia; Wang, Liang Choon;

    Zitatform

    Leibbrandt, Andreas, Liang Choon Wang & Cordelia Foo (2015): Gender quotas, competitions, and peer review. Experimental evidence on the backlash against women. (CESifo working paper 5526), München, 35 S.

    Abstract

    "This study experimentally investigates gender quotas in light of peer review. We investigate competitions with and without gender quotas and a peer review process that allows for sabotage. Our findings show that the possibility of peer sabotage renders the gender quota ineffective in encouraging women to enter tournaments and reversing gender pay gaps. Moreover, we provide evidence of a severe backlash against women, as they become targets of sabotage under gender quotas. Interestingly, this is the result of women focusing on sabotaging each other while men sabotage indiscriminately. Our results have implications for the use of quotas to mitigate the under-representation and underperformance of minority groups in environments in which peer sabotage is possible." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen