Frauenquote – Geschlechtervielfalt in den Chefetagen
Die Frauenquote ist ein kontrovers diskutiertes Thema, das die Gleichstellung der Geschlechter in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen vorantreiben soll. Befürworter argumentieren, dass sie eine notwendige Maßnahme ist, um Frauen in Führungspositionen zu fördern und langjährige Ungleichheiten zu korrigieren. Gegner hingegen sehen in der Frauenquote eine potenzielle Benachteiligung qualifizierter Männer und setzen auf alternative Ansätze zur Erreichung von Geschlechtergleichheit.
Das 2015 verabschiedete "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst", sieht vor, dass 30 Prozent der Aufsichtsräte börsennotierter und paritätisch mitbestimmungspflichtiger Unternehmen ab einer bestimmten Größe zu mindestens 30 Prozent mit Frauen besetzt sein müssen.
In diesem Themendossier sind die wichtigsten Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien zur Frauenquote und die Positionen der politischen Akteure zusammengestellt. Im Filter „Autorenschaft“ können Sie auf IAB-(Mit-)Autorenschaft eingrenzen.
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Literaturhinweis
Who supports gender quotas for company leadership?: An empirical analysis of determinants of support and rejection among German citizens (2019)
Zitatform
Möhring, Katja, Céline Teney & Christopher Buss (2019): Who supports gender quotas for company leadership? An empirical analysis of determinants of support and rejection among German citizens. In: Soziale Welt, Jg. 70, H. 2, S. 121-143. DOI:10.5771/0038-6073-2019-2-121
Abstract
"In Deutschland wurde nach langer, kontroverser Diskussion 2016 eine gesetzliche Geschlechterquote für Aufsichtsräte großer Firmen, die sogenannte Frauenquote, eingeführt. Wir untersuchen die Determinanten der Unterstützung dieser Quote in der deutschen Bevölkerung mit dem Ziel, Gruppen in der Gesellschaft mit einer besonders hohen oder niedrigen Unterstützung zu identifizieren. Theoretisch beziehen wir uns dabei auf Ansätze zu Rational-Choice, politscher Orientierung und Intergruppenkontakten. Auf der Grundlage der Daten des German Internet Panel (GIP) vom März 2017 (N=2544) analysieren wir individuelle und Arbeitsplatzspezifische Determinanten der Unterstützung für die Geschlechterquote. Unsere Ergebnisse zeigen wie erwartet eine starke Diskrepanz in der Unterstützung zwischen Männern und Frauen mit stärkerer Unterstützung durch Frauen. Daneben werden Unterschiede innerhalb der Gruppe der Frauen wie der Männer deutlich, die auf die Bedeutsamkeit des Zusammenspiels von Geschlecht und Position auf dem Arbeitsmarkt hinweisen. Die höchste Unterstützung findet sich unter alleinstehenden Frauen in gehobenen Führungspositionen, während verheiratete Frauen und junge Männer die geringste Unterstützung aufweisen. Daher schlussfolgern wir, dass die Geschlechterquote auf die stärkste Ablehnung bei jenen stößt, die sich durch diese Maßnahme entweder ausgegrenzt fühlen oder ihre zukünftigen Arbeitsmarktchancen gefährdet sehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The role of rookie female directors in a post-quota period: Gender inequalities within French boards (2019)
Zitatform
Reberioux, Antoine & Gwenaël Roudaut (2019): The role of rookie female directors in a post-quota period. Gender inequalities within French boards. In: Industrial relations, Jg. 58, H. 3, S. 423-483. DOI:10.1111/irel.12238
Abstract
"The board-level gender quota enacted in France has induced the massive arrival in corporate boards of a new population - namely, women with no prior board experience. We examine the positions and the compensation of these 'rookie female directors.' We show that, conditional on their individual characteristics and firm effects, rookie female directors have had a limited access to the key positions within boards and have suffered from a significant compensation gap. We interpret this evidence of positional segregation as resulting from gender stereotypes that have persisted in the process of rookie female directors' integration within boards." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Women-on-Board-Index (WoB 185): transparente und aktuelle Dokumentation zum Anteil von Frauen im Aufsichtsrat und Vorstand der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen (2019)
Schulz-Strelow, Monika;Zitatform
(2019): Women-on-Board-Index (WoB 185). Transparente und aktuelle Dokumentation zum Anteil von Frauen im Aufsichtsrat und Vorstand der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen. (Women-on-Board-Index 03), Berlin, 60 S.
Abstract
"Die Studie zum vorliegenden dritten Women-on-Board-Index 185 untersucht die 160 DAX-, MDAX und SDAX-Unternehmen sowie die aktuell 25 börsennotierten und voll mitbestimmten, im Regulierten Markt notierten Unternehmen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem Vergleich der aktuell 105 von der Geschlechterquote betroffenen Unternehmen mit den 80 in den DAX-Indizes notierten, nicht der Quote unterliegenden Unternehmen. Wir machen transparent, wie das Gesetz zahlenmäßig wirkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Public Women-on-Board-Index (PWoB): Analyse und Ranking zum Anteil von Frauen in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 424 größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland (2019)
Zitatform
(2019): Public Women-on-Board-Index (PWoB). Analyse und Ranking zum Anteil von Frauen in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 424 größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland. Berlin, 52 S.
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Management gender composition and the gender pay gap: Evidence from British panel data (2019)
Zitatform
Stojmenovska, Dragana (2019): Management gender composition and the gender pay gap: Evidence from British panel data. In: Gender, work & organization, Jg. 26, H. 5, S. 738-764. DOI:10.1111/gwao.12264
Abstract
"Women continue to earn less than their male counterparts globally. Scholars and feminist activists have suggested a partial explanation for this gender gap in earnings could be women's limited access to power structures at the workplace. Using the linked employer - employee data of the Workplace Employment Relations Study 2004 - 2011, this article asks what happens to the gender gap in earnings among non-managerial employees when the share of women in management at the workplace increases. The findings, based on workplace-fixed time-fixed effects regression models, suggest that workplace-level increases in the share of women in management are associated with decreases of the non-managerial gender gap in earnings. This effect appears to be largely unrelated to changes in equality and diversity policies, family-friendly arrangements and support for carers at the workplace." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Entwicklung der Beschäftigung im öffentlichen Dienst bis 2017 (2018)
Altis, Alexandros;Zitatform
Altis, Alexandros (2018): Entwicklung der Beschäftigung im öffentlichen Dienst bis 2017. In: Wirtschaft und Statistik H. 5, S. 57-67.
Abstract
"Der öffentliche Dienst als größter Arbeitgeber in Deutschland steht häufig im Fokus der öffentlichen Diskussion, aktuell unter anderem mit den Themen Kindertagesbetreuung, Lehrermangel, Stellenabbau bei der Polizei und befristete Arbeitsverhältnisse. Dieser Aufsatz liefert auf Basis der Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes verlässliche Zahlen zur Entwicklung der Beschäftigung dieses vielfältigen Arbeitgebers, insbesondere seit dem Jahr 2000. Auch die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den öffentlichen Dienst werden aufgezeigt. Unterschiede im Arbeitsumfang und im Einkommen zwischen Männern und Frauen sowie die Teilhabe von Frauen an Führungspositionen des öffentlichen Dienstes werden analysiert." (Autorenreferat, © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden)
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Literaturhinweis
Schlusslicht Deutschland - Konzerne weltweit holen mehr Frauen ins Top-Management (2018)
Ankersen, Wiebke; Doll, Johanna; Berg, Christian; Schibel, Lucie; Schulz, Philipp;Zitatform
(2018): Schlusslicht Deutschland - Konzerne weltweit holen mehr Frauen ins Top-Management. (AllBright Bericht), Berlin, 11 S.
Abstract
"Deutschland ist Schlusslicht: Vergleicht man den Frauenanteil in den Vorständen der 30 führenden Börsenunternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, den USA und Schweden, belegt Deutschland den letzten Platz. Die großen DAX-Unternehmen erreichen am 1. April 2018 nur einen Frauenanteil von 12 Prozent. Der Ländervergleich zeigt auch: Nicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern die Einstellung der Unternehmen ist entscheidend dafür, dass Frauen ins Top-Management gelangen. Wenn Frauen und Vielfalt im Top-Management strategisch gewollt sind, steigt der Frauenanteil signifikant." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Die Macht der Monokultur: Erst wenigen Börsenunternehmen gelingt Vielfalt in der Führung (2018)
Ankersen, Wiebke; Schibel, Lucie; Berg, Christian; Middendorf, Naima; Köchl, Theresa;Zitatform
(2018): Die Macht der Monokultur. Erst wenigen Börsenunternehmen gelingt Vielfalt in der Führung. (AllBright Bericht), Berlin, 19 S.
Abstract
"Der Zuwachs an Frauen in den Vorständen der 160 deutschen Börsenunternehmen war im vergangenen Jahr so gering, dass er in etwa dem gleichzeitigen Zuwachs an Männern entspricht, die Thomas heißen. An den Unternehmensspitzen dominiert eine männliche Monokultur, die sie nicht abzuschütteln vermögen: Thomas rekrutiert Thomas und der wiederum einen Thomas, der ihm sehr ähnlich ist; am 1. September 2018 sind 92 Prozent der Vorstandsmitglieder Männer. Von der Vielfalt in der deutschen Gesellschaft kommt in diesen Führungsetagen wenig an." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Female board directorship and firm performance: what really matters? (2018)
Zitatform
Bennouri, Moez, Tawhid Chtioui, Haithem Nagati & Mehdi Nekhili (2018): Female board directorship and firm performance. What really matters? In: Journal of Banking and Finance, Jg. 88, H. March, S. 267-291. DOI:10.1016/j.jbankfin.2017.12.010
Abstract
"Using a sample of 394 French firms for the period of 2001 to 2010, we study the relationship between female directorship and firms' accounting (ROA and ROE) and market-based (Tobin's Q) performance. We find that female directorship significantly increases ROA and ROE, and significantly decreases Tobin's Q. We postulate that these relationships are affected by the attributes of female directors. To this end, we collect a set of nine different attributes of female directors capturing their monitoring capabilities and contribution to the board's human capital (demographic and board relational attributes). We find that the positive relationship between accounting performance and female directorship remains when we include these attributes, while the negative relationship between Tobin's Q and female directorship disappears. Interestingly, the different attributes of female directors do not uniformly affect accounting and market-based performance. We explain the different relationships between attributes and firm performance by the tradeoff between the benefits and costs of diversity on board effectiveness, particularly in a low investor protection environment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Closing the gender gap in leadership positions: Can expanding the pipeline increase parity? (2018)
Zitatform
Brown, Ryan, Hani Mansour & Stephen O'Connell (2018): Closing the gender gap in leadership positions: Can expanding the pipeline increase parity? (IZA discussion paper 11263), Bonn, 42 S.
Abstract
"Gender gaps in leadership roles may be reduced by increasing the number of women in career stages that typically precede high-status positions. This can occur by increasing the supply of experienced women, inspiring new female candidates for these positions, and/or changing beliefs about women as leaders. In this study, we investigate whether and how adding women to a career pipeline can reduce gender gaps in higher-ranking positions over time. Specifically, we examine the effects of women's local electoral success on subsequent female candidacy at higher levels of government in India from 1977 to 2014. We use close elections won by women contesting state legislature seats to identify the effect of pipeline expansion on later candidacy for the national parliament. The results indicate that for each additional lower-level seat won by a woman, there is a 30 percent increase in the number of female candidates in subsequent national legislature elections. This effect is driven by new candidates and not by career politicians, and women receive a disproportionately favorable increase in the vote share. These effects are strongest in areas with low levels of existing female political participation and empowerment. The findings are consistent with a mechanism in which exposure reduces bias, allowing for updated beliefs about the viability of latent candidates who then run for higher office." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Frauenanteil in Aufsichtsräten steigt, weitere Instrumente für die Gleichstellung gefragt (2018)
Zitatform
Burow, Norma, Alexandra Fedorets & Anna Gibert (2018): Frauenanteil in Aufsichtsräten steigt, weitere Instrumente für die Gleichstellung gefragt. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 85, H. 9, S. 149-155.
Abstract
"Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten steigt bereits seit 2012 kontinuierlich - insbesondere in jenen Firmen, die seit 2016 die Geschlechterquote zu berücksichtigen haben, in geringerem Maße auch in den von der gesetzlichen Regelung nicht betroffenen Firmen. Die Umsetzung der Quote wurde hierbei nicht über eine hohe Anzahl an Mehrfachmandatierungen erreicht. Die Hoffnung, dass die Geschlechterquote auch über die Aufsichtsräte hinaus Veränderungen mit sich bringen kann, wird zumindest in der kurzen Frist nicht erfüllt. Ein paralleler Anstieg von Frauenanteilen in Vorständen oder im Gremienvorsitz ist nicht zu beobachten. Mögliche langfristige Effekte der Quote, etwa der Abbau von Vorurteilen gegenüber Frauen in Führungspositionen, sind noch nicht abschließend zu bewerten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Female directors, board committees and firm performance (2018)
Zitatform
Green, Colin P. & Swarnodeep Homroy (2018): Female directors, board committees and firm performance. In: European Economic Review, Jg. 102, H. February, S. 19-38. DOI:10.1016/j.euroecorev.2017.12.003
Abstract
"A number of studies have found little economic impact of board gender diversity on firm performance. We return to this issue in the context of large European firms. Our contribution is twofold. First, using information on the gender of CEOs children as a source of exogenous variation in female director appointments, we demonstrate a robust positive effect of female board representation on firm performance. Second, while previous work has considered female representation broadly, we focus on membership of board committees as a proxy for active involvement in corporate governance. We demonstrate economically meaningful positive effects on performance of female representation on board committees. Our evidence is supportive of an economic rationale for increased female representation on corporate boards." (Author's abstract, © 2017 Elsevier) ((en))
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Spitzengremien großer Unternehmen: Geschlechterquote für Aufsichtsräte greift, in Vorständen herrscht beinahe Stillstand (2018)
Zitatform
Holst, Elke & Katharina Wrohlich (2018): Spitzengremien großer Unternehmen: Geschlechterquote für Aufsichtsräte greift, in Vorständen herrscht beinahe Stillstand. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 85, H. 1/2, S. 3-17.
Abstract
"Die Geschlechterquote für Aufsichtsräte in Deutschland greift: In den Kontrollgremien der gut 100 Unternehmen, die an die Quote gebunden sind, ist der Frauenanteil bis Ende 2017 auf durchschnittlich gut 30 Prozent gestiegen - das waren knapp drei Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Fast zwei Drittel der Unternehmen hatten mindestens 30 Prozent Frauen im Aufsichtsrat. In der Gruppe der umsatzstärksten 200 Unternehmen, in denen der Frauenanteil im Aufsichtsrat Ende vergangenen Jahres im Durchschnitt bei knapp einem Viertel lag, war dies hingegen nur bei 37,5 Prozent der Unternehmen der Fall. Auch ein europäischer Vergleich zeigt, dass Quotenregelungen wirken - insbesondere, wenn Sanktionen drohen. Für Vorstände gibt es in Deutschland bislang keine Geschlechterquote. Dort herrscht mittlerweile beinahe Stillstand: In den 200 umsatzstärksten Unternehmen lag der Anteil der Vorständinnen Ende 2017 weiterhin bei rund acht Prozent. Um nachhaltig mehr Frauen in Vorstände zu bringen, sollten die Unternehmen im eigenen Interesse ihren Pool potentieller Kandidatinnen zügig auf- und ausbauen. Diesen Erneuerungsprozess sollte die nächste Bundesregierung durch bessere Rahmenbedingungen unterstützen. Dazu zählt gegebenenfalls, die bislang freiwilligen Vorgaben für Frauen in hohen Führungspositionen zu verschärfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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How do gender quotas affect hierarchical relationships?: complementary evidence from a representative survey and labor market experiments (2018)
Zitatform
Ip, Edwin, Andreas Leibbrandt & Joseph Vecci (2018): How do gender quotas affect hierarchical relationships? Complementary evidence from a representative survey and labor market experiments. (CESifo working paper 6915), München, 40 S.
Abstract
"Gender quotas are frequently proposed to address persistent gender imbalances in managerial roles. However, it is unclear how quotas for female managers affect organizations and whether quotas improve or damage relationships between managers and their subordinates. We conduct a representative survey to study opinions on quotas for female managers and based upon design a novel set of experiments to investigate how quotas influence wage setting and effort provision. Our findings reveal that both opinions about gender quotas and workplace behavior crucially depend on the workplace environment. In our survey, we observe that approval for gender quotas is low if women are not disadvantaged in the manager selection process, regardless of whether there are gender differences in performance. Complementing this evidence, we observe in our experiments that quotas lead to lower effort levels and lower wages in such environments. By contrast, in environments in which women are disadvantaged in the selection process, we observe a higher approval of quotas as well as higher effort levels and higher wages. These findings are consistent with the concept of meritocracy and suggest that it is important to evaluate the existence of gender disadvantages in the workplace environment before implementing quotas." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Gender quotas on boards of directors: gender quotas for women on boards of directors improve female share on boards but firm performance effects are mixed (2018)
Zitatform
Smith, Nina (2018): Gender quotas on boards of directors. Gender quotas for women on boards of directors improve female share on boards but firm performance effects are mixed. (IZA world of labor 7), Bonn, 10 S. DOI:10.15185/izawol.7.v2
Abstract
"Aus dem Blickwinkel der wirtschaftlichen Effizienz müssen zunächst die Aufstiegschancen für Frauen insgesamt verbessert werden, damit eine ausreichende Zahl qualifizierter weiblicher Führungskräfte für Vorstandsposten und das Top-Management zur Verfügung steht. Die Politik sollte daher ihren Fokus weniger auf Frauenquoten in den obersten Führungsgremien richten, sondern vielmehr ein ausgewogeneres Karrieregleichgewicht innerhalb von Familien fördern, beispielsweise durch zusätzliche Anreize für Väter, Elternzeit zu nehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Women in the digital age: final report (2018)
Tarín Quirós, Carlota; Guerra Morales, Esther; Fraile Carmona, Alberto; Madinaveitia Herrera, Usúe; Rivera Pastor, Rafael; Sáinz Ibáñez, Milagros;Zitatform
Tarín Quirós, Carlota, Esther Guerra Morales, Rafael Rivera Pastor, Alberto Fraile Carmona, Milagros Sáinz Ibáñez & Usúe Madinaveitia Herrera (2018): Women in the digital age. Final report. Brüssel, 215 S. DOI:10.2759/526938
Abstract
"This study aims to identify key factors and trends in the participation of women in ICT and its dynamics and analyses the practices enabling women's participation in the digital world.
57% of tertiary graduates in the EU are women, but only 24.9% of them graduate in ICT-related fields, and very few enter the sector. Women make up 13% of the graduates in ICT-related fields working in digital jobs compared to 15% in 2011. Globally, figures indicate that women's participation in the ICT and digital sector are not improving significantly.
Data trends and qualitative analysis suggest that gender inequality in the digital sphere is essentially a result of the persistence of strong unconscious biases about what is appropriate and what capacities each gender has, as well as about the technologies themselves. Therefore, to address this situation, cultural change and initiatives at micro level can help develop female digital entrepreneurship.
If existing biases are not addressed, rapid economic advances achieved by digital transformation will not take into account existing gender gap in the sector which will simply amplify and, possibly perpetuate gender stereotypes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
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Ein ewiger Thomas-Kreislauf? Wie deutsche Börsenunternehmen ihre Vorstände rekrutieren (2017)
Ankersen, Wiebke; Meier, Miriam; Håkansson, Ellinor; Berg, Christian; Gurok, Kristina;Zitatform
(2017): Ein ewiger Thomas-Kreislauf? Wie deutsche Börsenunternehmen ihre Vorstände rekrutieren. (AllBright Bericht), Berlin, 10 S.
Abstract
"Die deutschen Vorstände der an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen sind extrem homogen und durch und durch von 'Thomas' geprägt: Im März 2017 bestehen die Vorstände zu 93 Prozent aus Männern, die sich in Alter, Herkunft und Ausbildung stark gleichen. Der deutsche CEO umgibt sich am liebsten mit Spiegelbildern seiner selbst; 5 Prozent der CEOs heißen Thomas, und es gibt mehr Vorstandsmitglieder, die Thomas oder Michael heißen (49), als es insgesamt Frauen gibt (46)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Führung ohne Vielfalt? Ein Teil der deutschen Börsenunternehmen bleibt bei der Erneuerung der Führungsstrukturen zurück (2017)
Ankersen, Wiebke; Wartner, Christine; Meier, Miriam; Berg, Christian; Busch, Hannah;Zitatform
(2017): Führung ohne Vielfalt? Ein Teil der deutschen Börsenunternehmen bleibt bei der Erneuerung der Führungsstrukturen zurück. (AllBright Bericht), Berlin, 19 S.
Abstract
"Die Erhöhung des Frauenanteils in den Unternehmensführungen verläuft in zwei Geschwindigkeiten: Am 1. September 2017 bestehen die Vorstände der 160 an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen noch immer zu 93 Prozent aus Männern, die sich in Herkunft, Alter und Ausbildung sehr ähnlich sind. Nur die großen DAX-Konzerne haben begonnen, ihre Führungsstrukturen nachhaltig zu erneuern: ihre Vorstände werden weiblicher und internationaler. Die kleineren und mittelgroßen Unternehmen zögern und drohen, den Anschluss zu verlieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Has the push for equal gender representation changed the role of women on German supervisory boards? (2017)
Zitatform
Bozhinov, Viktor, Christopher Koch & Thorsten Schank (2017): Has the push for equal gender representation changed the role of women on German supervisory boards? (IZA discussion paper 11057), Bonn, 27 S.
Abstract
"In Germany, an intensive public debate about increasing female participation in leadership positions started in 2009 and proceeded until the beginning of 2015, when the German parliament enacted a board gender quota. In that period, the share of women on supervisory boards for 111 German publicly listed and fully codetermined companies (i.e. those which are affected by the quota law) more than doubled from 10.6 percent in 2009 to 22.6 percent in 2015. In 2016, the first year when the law was effective, the female share increased again by 4.5 percentage points. Using a hand-collected dataset, we investigate whether the rise in female board representation was accompanied by a change in gender differences in board member characteristics and board involvement. We do not find evidence for the 'Golden Skirts' phenomenon, i.e., the rise in the female share was not achieved via a few female directors holding multiple board memberships. After controlling for firm heterogeneity, the remuneration of female shareholder (employee) representatives is about 16 (9) percent lower than for males. We interpret this as an overall indication that women are not only underrepresented in German supervisory boards, they are even more underrepresented in important board positions. Indeed, women are less likely to become a chairman and are less often assigned to board committees (except for the nominating committee). Moreover, in 2016 the disadvantage of women (as compared to men) to obtain a committee membership is even larger than in 2009." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Finanzsektor: Banken fallen zurück: Frauenanteil jetzt auch in Aufsichtsräten geringer als bei Versicherungen (2017)
Zitatform
Holst, Elke & Katharina Wrohlich (2017): Finanzsektor: Banken fallen zurück. Frauenanteil jetzt auch in Aufsichtsräten geringer als bei Versicherungen. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 84, H. 1/2, S. 17-30.
Abstract
"Nach wie vor sind Frauen in Spitzengremien des Finanzsektors deutlich in der Minderheit. Dem Managerinnen-Barometer des DIW Berlin zufolge waren die Aufsichts- und Verwaltungsräte der 100 größten Banken Ende des Jahres 2016 zu gut 21 Prozent mit Frauen besetzt. Damit stagnierte der Anteil gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Auffallend ist die geringere Dynamik nach dem Jahr 2010 im Vergleich zu den Top-100-Unternehmen außerhalb der Finanzbranche - damals nahm die Diskussion um die Frauenquote in Aufsichtsräten Fahrt auf. Bei den Versicherungen betrug der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien gut 22 Prozent - ein Anstieg um rund drei Prozentpunkte. Erstmals seit Beginn der Erhebung des DIW Berlin im Jahr 2006 lagen die Versicherungen damit vor den Banken. Auffallend ist, dass sich Unternehmen, deren Aufsichtsräte bereits zuvor zu einem Drittel mit Frauen besetzt waren, diesbezüglich im Jahr 2016 tendenziell nicht mehr steigern konnten. Schreibt man die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre linear fort, würde es in den Aufsichtsräten der Banken noch ein halbes Jahrhundert dauern, bis Frauen und Männer gleichermaßen vertreten sind. In den Vorständen wäre das sogar erst in über 80 Jahren der Fall. Der Frauenanteil blieb mit fast zehn Prozent bei den Versicherungen und gut acht Prozent bei den Banken insgesamt sehr niedrig." (Autorenreferat, IAB-Doku)