Beschäftigungseffekte von Unternehmensgründungen
Unternehmensgründungen gelten als Triebfeder für die Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Das Themendossier bietet einen Überblick über das Gründungsgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland und im europäischen Ausland sowie die daraus resultierenden Beschäftigungseffekte.
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Literaturhinweis
Understanding enterprise, entrepreneurship and small business (1998)
Bridge, Simon; Cromie, Stan; O'Neill, Ken;Zitatform
Bridge, Simon, Ken O'Neill & Stan Cromie (1998): Understanding enterprise, entrepreneurship and small business. Houndsmill u.a.: Macmillan Press, 301 S.
Abstract
Die Autoren stellen die Konzepte des Unternehmertums, Unternehmensgründungen und Kleinbetrieben einander gegenüber. Teil 1 widmet sich dem Unternehmertum, der Forderung nach einer "Selbständigen-Kultur". Es werden zahlreiche Theorien präsentiert, die sich mit dem unternehmerischen Verhalten von Individuen beschäftigen und es wird auf die kulturellen, ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen eingegangen. In Teil 2 stehen Kleinbetriebe im Mittelpunkt. Aus theoretischer Perspektive und vor dem Hintergrund ihres Vermögens, Arbeitsplätze zu schaffen, wird vor allem das Unternehmenswachstum von Kleinbetrieben betrachtet. Thema des dritten Teils ist die Evaluation von Beschäftigungspolitik, die sich auf Kleinbetriebe bezieht. (IAB)
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Literaturhinweis
Employment growth determinants in new firms in Eastern Germany: based on a combination of IAB establishment database and IAB establishment panel (1998)
Zitatform
Brixy, Udo & Susanne Kohaut (1998): Employment growth determinants in new firms in Eastern Germany. Based on a combination of IAB establishment database and IAB establishment panel. In: IAB Labour Market Research Topics H. 26, S. 1-20.
Abstract
Auf der Grundlage des IAB-Betriebspanels wird die Entwicklung von Unternehmsngründung und die Beschäftigungsentwicklung in diesen Unternehmen in Ostdeutschland 1991-1995 analysiert. (IAB)
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Literaturhinweis
Betriebsgründungen in Ostdeutschland (1998)
Zitatform
Hinz, Thomas (1998): Betriebsgründungen in Ostdeutschland. (Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung. N.F. 05), Berlin: Edition Sigma, 290 S.
Abstract
Die Studie informiert über die Entstehung und Entwicklung neugegründeter Betriebe in der Region Leipzig zwischen 1991 und 1995. Die Ergebnisse knüpfen teilweise an die sog. Münchner Gründerstudie an. In Kapitel 1 werden Unternehmensgründungen in Ostdeutschaland unter dem Blickwinkel des Systemwechsels betrachtet. Das Gründungsgeschehen ist eng mit der staatlichen Privatisierungspolitik verzahnt. Kapitel 2 widmet sich den theoretischen Ansätzen für die Erklärung der Entstehung und Entwicklung neuer Betriebe. Es folgt die Vorstellung des Datenmaterials und - zwecks Vergleichbarkeit - eine kurze Einführung in die Münchner Gründerstudie. In Kapitel 4 beginnt die empirische Untersuchung mit einer detaillierten Darstellung des Gründungsgeschehens. Die Gründungsbranchen und die betrieblichen Eigenschaften werden vorgestellt. Dabei gilt das Interesse vornehmlich denjenigen Merkmalen, die im weiteren als Einflußfaktoren der betrieblichen Entwicklung aufgegriffen werden - vor allem dem Erwerbscharakter, dem Grad der Selbständigkeit, der Art der Gründung (Neu- oder Ausgründung), der Beteiligung von Geschäftspartnern sowie der Betriebsgröße. Kapitel 5 untersucht das Sozialprofil der Gründungspersonen: Wie lassen sich die neuen Selbständigen in Ostdeutschland charakterisieren? Das Hauptaugenmerk ist auf die beruflichen Erfahrungen gerichtet, die die Gründungspersonen in die berufliche Selbständigkeit einbringen. Außerdem gilt das Interesse besonderen Gruppen von Gründungspersonen: vor der Gründung Arbeitslosen, Personen, die im DDR-System Führungspositionen innehatten, und Gründungspersonen aus Westdeutschland. In Kapitel 6 gilt das Interesse wichtigen Aspekten der Gründungsphase der Betriebe: der Gründungsmotivation, der Gründungsvorbereitung, der Unterstützung der Betriebsgründung, betriebliche Strategien, Problemen und Schwierigkeiten, mit denen die Gründungen in ihrer unmittelbaren Anfangsphase konfrontiert sind, sowie der Vergabe staatlich unterstützter Kredite. Wie sich die Betriebe in den ersten drei Jahren entwickeln, ist das zentrale Thema von Kapitel 7. Zunächst werden die Überlebenschancen der Betriebe analysiert. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei den Betrieben zu, die innerhalb der ersten drei Jahre wieder eingestellt werden. Welche Ursachen haben diese Betriebsstillegungen? Betrieblicher Erfolg wird anschließend in zwei Dimensionen betrachtet: der betrieblichen Entwicklung von Umsatz und Beschäftigten. Im abschließenden Kapitel 8 werden die Ergebnisse im Hinblick auf die theoretischen Fragestellungen und weitere Forschungsarbeiten zum gleichen Themenkreis zusammengefaßt, die Verlaufslinien der sozialen Strukturierung der beruflichen Selbständigkeit benannt und einige wirtschaftliche Schlußfolgerungen gezogen. (IAB2)
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Literaturhinweis
Standorte und Entwicklung junger innovativer Unternehmen: empirische Ergebnisse für West-Deutschland (1998)
Nerlinger, Eric A.;Zitatform
Nerlinger, Eric A. (1998): Standorte und Entwicklung junger innovativer Unternehmen. Empirische Ergebnisse für West-Deutschland. (ZEW-Wirtschaftsanalysen 27), Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 324 S.
Abstract
Die empirische Untersuchung verfolgt das Ziel, die Standorte innovativer Unternehmensgründungen in den westdeutschen Kreisen (excl. West- Berlin) zu analysieren und Erklärungsfaktoren für deren räumliche Konzentration abzuleiten. Eine weitere Zielsetzung besteht darin, die Beschäftigungsentwicklung junger innovativer Unternehmen zu untersuchen und auf der Basis von unternehmens- und gründerspezifischen Merkmalen sowie unternehmensexternen Einflußfaktoren Wachstumsdeterminanten zu erklären. Die Interpretation und Bewertung der Ergebnisse der Standort- und Wachstumsanalysen erfolgt vor dem Hintergrund von Vergleichen mit nicht-innovativen Unternehmensgründungen, die insbesondere bei der kontrovers diskutierten Frage nach den Beschäftigungseffekten und -beiträgen eine große Rolle spielen. Die Ergebnisse der Standortanalysen deuten auf eine starke räumliche Konzentration innovativer Unternehmensgründungen hin, während diese bei nicht-innovativen Gründungen weitaus geringer ausfällt. Die Ergebnisse der multivariaten Wachstumsschätzungen zeigen, daß sowohl innovative als auch nicht-innovative Unternehmen mit einer suboptimalen Größe gegründet werden und daher in der ersten Lebensphase hohe Wachstumsraten erzielen. Im Hinblick auf die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze wird festgestellt, daß - insgesamt gesehen - lediglich von den innovativen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes nachhaltige positive Beschäftigungseffekte ausgehen, die jedoch nicht zuletzt aufgrund ihrer geringen Zahl die Arbeitsplatzverluste in den Gründungskohorten nicht-innovativer Unternehmen und innovativer Dienstleistungsunternehmen nicht kompensieren können. (IAB2)
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Literaturhinweis
Das österreichische Gründungsgeschehen: eine Untersuchung der Struktur und des Beschäftigungseffektes der Unternehmensgründungen des Jahres 1997 (1998)
Wanzenböck, Herta;Zitatform
Wanzenböck, Herta (1998): Das österreichische Gründungsgeschehen. Eine Untersuchung der Struktur und des Beschäftigungseffektes der Unternehmensgründungen des Jahres 1997. Wien, 171 S.
Abstract
"Ziel der Untersuchung ist die Beschreibung des österreichischen Gründungsgeschehens des Jahres 1997 sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht. Die Abgrenzung des österreichischen Gründungsgeschehens erfordert mangels zentraler Erfassung neuer wirtschaftlicher Einheiten den Zugriff auf verschiedenste Datenquellen, deren Zweck nicht oder nicht primär in der Erfassung von Unternehmensgründungen liegt. Zu den im Rahmen dieser Arbeit herangezogenen Datenbeständen gehören die Mitgliederstatistiken der Kammerinstitutionen, Daten der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft sowie das Firmenbuch. Der Analyseschwerpunkt der Arbeit liegt bei den Gründungen im Zuständigkeitsbereich der Wirtschaftskammer, da diesen zahlenmäßig das größte Gewicht innerhalb des österreichischen Gründungsgeschehens zukommt. Für die Analyse der Gründungen im Bereich der Wirtschaftskammer wird jene Methode herangezogen, die für eine frühere Untersuchung speziell entwickelt wurde. Dadurch sind Vergleiche zwischen den Gründungsdaten für 1990 und 1997 grundsätzlich möglich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Beschäftigungsentwicklung und -strukturen in den alten und neuen Bundesländern: Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 1996 (1997)
Bellmann, Lutz ; Düll, Herbert; Kühl, Jürgen; Ellguth, Peter; Brixy, Udo ; Kohaut, Susanne; Lahner, Manfred; Kölling, Arnd ;Zitatform
Bellmann, Lutz, Udo Brixy, Herbert Düll, Peter Ellguth, Susanne Kohaut, Arnd Kölling, Jürgen Kühl & Manfred Lahner (1997): Beschäftigungsentwicklung und -strukturen in den alten und neuen Bundesländern. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 1996. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 30, H. 1, S. 47-69.
Abstract
"Seit 1993 unterhält das IAB mit dem Betriebspanel für Westdeutschland ein repräsentativ angelegtes Informationssystem auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes. Mit der Einbeziehung der neuen Bundesländer im Jahr 1996 ist der Aufbau des IAB-Betriebspanels in ganz Deutschland abgeschlossen worden. Da die amtliche Statistik immer weniger die Struktur- und Entwicklungsunterschiede beider Landesteile belegt, steht mit dem IAB-Betriebspanel eine Datenbasis zur Verfügung, die diese Lücke zumindest teilweise füllt, da die Ergebnisse für Ost und West getrennt ausgewiesen werden können. Der Beitrag enthält folgende Schwerpunkte: Zuerst werden die betrieblichen Beschäftigungserwartungen für 1997 und in mittlerer Sicht für Ost- und Westdeutschland beschrieben. Damit wird der Beitrag von Bellmann/Kölling über die betriebswirtschaftlichen und personalstrukturellen Determinanten dieser Erwartungen für 1997 in diesem Heft ergänzt. Dann folgen Analysen der Personalzugänge und -abgänge im 1. Halbjahr 1996, wobei bei der Auswertung zwischen beschäftigungsexpansiven, schrumpfenden oder stagnierenden Betriebstypen unterschieden wird. Selbst bei gesamtwirtschaftlich rückläufiger Erwerbstätigkeit ist der Personalumschlag bezogen auf die Beschäftigtenzahl beträchtlich. Beginn und Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen kommen in vielen Betrieben häufig parallel vor.
Aus dem thematischen Befragungsschwerpunkt des IAB-Betriebspanels 1996, Arbeitszeiten und betriebliche Flexibilität werden Strukturaspekte der Beschäftigung wie Teilzeit, geringfügige Beschäftigung, Befristung sowie besondere Beschäftigungsformen erstmals ausführlich dargestellt.
Anschließend werden die Methoden der Erhebung und Hochrechnung der Daten des IAB-Betriebspanels beschrieben. Bei der ersten Welle in den neuen Ländern ergab sich mit 71 % eine gleichhohe Rücklaufquote wie in der ersten Welle 1993 in Westdeutschland und auch die Qualität der Angaben ostdeutscher Betriebe erreichte die im Westen gesetzten Standards." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Betriebsgründungen: Hoffnungsträger des ostdeutschen Arbeitsmarkts: Ergebnisse aus IAB-Betriebsdatei und IAB-Betriebspanel (1997)
Zitatform
Kohaut, Susanne & Udo Brixy (1997): Betriebsgründungen: Hoffnungsträger des ostdeutschen Arbeitsmarkts. Ergebnisse aus IAB-Betriebsdatei und IAB-Betriebspanel. (IAB-Kurzbericht 06/1997), Nürnberg, 6 S.
Abstract
Der Beitrag befaßt sich mit ostdeutschen Unternehmensgründungen zwischen 1991 und 1995. Im Vergleich zu Westdeutschland wurden im Osten nicht nur mehr Unternehmen gegründet. Die neu gegründeten Unternehmen haben auch eine höhere Überlebensrate und ein stärkeres Beschäftigungswachstum: Fünf Jahre alte Betriebe haben in Ostdeutschland im Durchschnitt etwa 8 Mitarbeiter, in Westdeutschland dagegen nur etwa 4. Zusätzliche Arbeitsplätze sind in den neuen Bundesländern bisher fast nur durch neue Betriebe geschaffen worden. (IAB)
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Literaturhinweis
Betriebsgründungen: Hoffnungsträger des ostdeutschen Arbeitsmarkts: Ergebnisse aus IAB-Betriebsdatei und IAB-Betriebspanel (1997)
Zitatform
Kohaut, Susanne & Udo Brixy (1997): Betriebsgründungen: Hoffnungsträger des ostdeutschen Arbeitsmarkts. Ergebnisse aus IAB-Betriebsdatei und IAB-Betriebspanel. In: Arbeit und Beruf, Jg. 48, H. 10, S. 297-299.
Abstract
Der Beitrag befaßt sich mit ostdeutschen Unternehmensgründungen im Zeitraum 1991-1995. Im Vergleich zu Westdeutschland wurden im Osten nicht nur mehr Unternehmen gegründet. Die neu gegründeten Unternehmen sind auch erfolgreicher (höhere Überlebensrate) und haben ein stärkeres Beschäftigungswachstum. (IAB)
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Literaturhinweis
Kleinere und mittlere Unternehmen, Existenzgründungen und neue Selbständige: beschäftigungspolitische Hoffnungsträger? (1997)
Wiethölter, Doris; Bogai, Dieter;Zitatform
Wiethölter, Doris & Dieter Bogai (1997): Kleinere und mittlere Unternehmen, Existenzgründungen und neue Selbständige. Beschäftigungspolitische Hoffnungsträger? In: Arbeit und Beruf, Jg. 48, H. 8, S. 225-230.
Abstract
Die Autoren stellen in einer internationalen Perspektive dar, welchen beschäftigungspolitischen Beitrag kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründungen leisten." Im internationalen Vergleich läßt sich in Deutschland ein Rückstand an Selbständigen feststellen. Eine Existenzgründungsförderung für Arbeitslose erfolgt somit in einem erfolgversprechenden Bereich." (IAB2)
Beteiligte aus dem IAB
Wiethölter, Doris; -
Literaturhinweis
Die Rolle von Kleinbetrieben bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in den neuen Bundesländern (1996)
Zitatform
Hinz, Thomas, Peter Preisendörfer & Rolf Ziegler (1996): Die Rolle von Kleinbetrieben bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in den neuen Bundesländern. In: H.- J. Andreß (Hrsg.) (1996): Fünf Jahre danach. Zur Entwicklung von Arbeitsmarkt und Sozialstruktur im vereinten Deutschland (Gesellschaften im Wandel, 04), S. 277-301.
Abstract
"Angesichts des enormen Arbeitsplatzabbaus in Ostdeutschland verdienen Prozesse der Neugründung von Betrieben besondere Aufmerksamkeit. Das Unternehmenspanel der 'Leipziger Gründerstudie', über das in dem Beitrag berichtet wird, verfolgt dazu eine Auswahl von neu gegründeten Betrieben des Kammerbezirkes Leipzig im Zeitablauf. Die Autoren untersuchen Gründungsgröße, Beschäftigungswachstum und -struktur dieser Betriebe, wobei sie auf Ergebnisse einer Vorgängerstudie aus München und Oberbayern und andere internationale Untersuchungen zurückgreifen. Die Beschäftigungsbilanz von neu geschaffenen bzw. erhaltenden Arbeitsplätzen fällt für die untersuchte Periode und Region recht bescheiden aus. Es gelingt nicht, die hohe Zahl von abgebauten Arbeitsplätzen durch Neugründungen zu kompensieren, obwohl die Region Leipzig sicherlich noch zu den dynamischeren Wirtschaftsräumen im ostdeutschen Vergleich gehört. Wichtig für die Beurteilung der ostdeutschen Beschäftigungsdynamik ist die Unterscheidung zwischen Neugründung einerseits und Ausgründung aus ehemaligen Betrieben der DDR andererseits. Für das Arbeitsplatzwachstum sind vor allem erstere verantwortlich. Erwartungsgemäß spielen darüber hinaus das Gründungskapital und Branchenerfahrungen der Gründungspersonen eine entscheidende Rolle. Gründungspersonen aus Westdeutschland, obwohl sie mit einem höheren Startkapital einsteigen, schaffen jedoch weniger Arbeitsplätze. Arbeitslose, die sich selbständig machen, schaffen in der Regel (nur) Arbeitsplätze für sich, und ihre Betriebe haben schlechtere Wachstumsaussichten. Betriebsgründungen von Frauen sind ebenfalls tendenziell kleiner und weniger expansiv, was jedoch darauf zurückzuführen ist, daß Frauen in spezifischen Branchen mit geringen Wachstumsraten gründen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Gründungsdynamik in technologieorientierten Industrien: eine Analyse der IAB-Beschäftigtenstatistik (1995)
Nerlinger, Eric;Zitatform
Nerlinger, Eric (1995): Die Gründungsdynamik in technologieorientierten Industrien. Eine Analyse der IAB-Beschäftigtenstatistik. (ZEW discussion paper 1995-18), Mannheim, 38 S.
Abstract
Zunächst wird der Frage nachgegangen, worin die Gründe für die in der Literatur vorzufindenden gegensätzlichen Bewertungen technologieorientierter Unternehmensgründungen liegen. Es wird analysiert, ob sie auf die den Untersuchungen zugrunde liegenden Daten, die begrifflichen Abgrenzungen von Technologie bzw. Gründung oder aber auf die Untersuchungsmethode zurück zu führen sind. Im Anschluss daran wird die Datenbasis erläutert, nämlich die sog. Betriebsnummerndatei, die aus der Beschäftigungsstatistik des IAB gewonnen wird. Anschließend erfolgt die eigentliche Analyse des betrieblichen Gründungsgeschehens in den Jahren 1979 bis 1992. Hierbei wird die allgemeine Entwicklung der Gründungsraten und des Betriebsbestandes in den Wirtschaftszweigen in Abhängigkeit ihrer Technologieintensität aufgezeigt. Untersucht wird, ob sich im Zeitraum von 13 Jahren je nach Technologiegrad der Branchen unterschiedliche Entwicklungen ergeben, sowohl bei den Gründungs- und Schließungsraten als auch beim Anteil an den gesamten Neugründungen. (IAB2)
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Literaturhinweis
Beschäftigungswirkung neugegründeter Betriebe (1993)
Zitatform
Brüderl, Josef, Christoph Bühler & Rolf Ziegler (1993): Beschäftigungswirkung neugegründeter Betriebe. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 4, S. 521-528.
Abstract
"In der Arbeit wird die Beschäftigungsentwicklung von Betrieben, die 1985 in München und Oberbayern gegründet wurden, während der ersten vier Jahre ihres Bestehens verfolgt. Durch diese neuen Unternehmen entstand im Jahre 1985 ein Stellenzuwachs von etwa 3,5%. Die Zahl neugeschaffener Stellen wurde während des Beobachtungszeitraumes noch erhöht. Dabei zeigt sich, daß hinter diesem Nettoanstieg wesentlich umfangreichere Bruttoströme von Stellenzuwächsen (durch betriebliches Wachstum) und Stellenabbau (durch Schließung und Schrumpfung von Unternehmen) stehen. Weitere Analysen zeigen, daß die Beschäftigungsentwicklung nicht in allen Gruppen positiv verläuft: Betriebe weiblicher Gründer und solche von zuvor nicht erwerbstätigen Personen (Arbeitslose, Hausfrauen, Rentner, usw.) zeigen während des Untersuchungszeitraums eine abnehmende Beschäftigungstendenz. Dies ist weitgehend auf eine zu schwache Wachstumsdynamik dieser Gruppen von Unternehmen zurückzuführen, weshalb die Stellenverluste nicht kompensiert werden können. Demgegenüber zeigt insbesondere die Gruppe der innovativen Firmen eine auffallend starke Wachstumsdynamik, die sich auch in deutlichen Beschäftigungseffekten niederschlägt. Zum Schluß werden einige wirtschaftspolitische Implikationen der Befunde diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Determinants of new firm formation in West Germany regions 1986-1989: an empirical analysis (1993)
Zitatform
Fritsch, Michael (1993): Determinants of new firm formation in West Germany regions 1986-1989. An empirical analysis. (Bergakademie Freiberg. Discussion paper 93/03), Freiberg, 23 S.
Abstract
"Der Aufsatz analysiert regionale Unterschiede der Gründungsaktivitäten in Westdeutschland in den Jahren 1986-89. Viele der Ergebnisse korrespondieren mit den Befunden für andere Länder. Es ist ein stark ausgeprägter positiver Zusammenhang zwischen der Gründungsrate und dem regionalen Beschäftigungsanteil in Kleinbetrieben feststellbar. Offenbar verfügen viele der Gründer über eine überdurchschnittliche Qualifikation und scheinen vor dem Schritt in die Selbständigkeit in Kleinbetrieben tätig gewesen zu sein. Vom Niveau der Arbeitslosigkeit geht eher ein negativer Einfluß auf die Gründungsaktivitäten aus; allerdings zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen einer Zunahme von Arbeitslosigkeit und den Gründungen im Dienstleistungssektor sowie in 'sonstigen' Branchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Betriebliche Wachstumsprozesse: eine statistische Analyse mit der Beschäftigtenstatistik 1977 - 1987 (1991)
Zitatform
Boeri, Tito & Ulrich Cramer (1991): Betriebliche Wachstumsprozesse. Eine statistische Analyse mit der Beschäftigtenstatistik 1977 - 1987. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 24, H. 1, S. 70-80.
Abstract
"Der Beitrag setzt sich zum Ziel, die betriebliche Dynamik der Beschäftigungsentwicklung statistisch zu beschreiben. Als Datenbasis dient eine aus der Beschäftigtenstatistik gewonnene Datei, mit der die Beschäftigungsentwicklung von allen Betrieben verfolgt werden kann, die im Zeitraum 1977-87 (mindestens zu einem Stichtag) sozialversicherungspflichtig Erwerbstätige beschäftigten. Als Untersuchungsgesamtheiten werden sowohl über den Gesamtzeitraum bestehende Betriebe als auch Kohorten von Neugründungen betrachtet. Die zentralen Untersuchungsergebnisse sind folgende:
- Obwohl die zyklischen Schwankungen der Gesamtbeschäftigung weitgehend aus der Expansion und Schrumpfung bestehender Betriebe entstehen, wird doch der längerfristige Trend der Gesamtbeschäftigung durch neu gegründete Betriebe bestimmt.
- Es gibt keinen Beleg für einen Zusammenhang zwischen branchenspezifischen Verschiebungen der Beschäftigung einerseits und der Entwicklung der Gesamtbeschäftigung andererseits.
- Nur ein sehr kleiner Teil der Varianz von betrieblichen Wachstumsraten der Beschäftigung wird durch branchenspezifische Unterschiede erklärt, d.h. Beschäftigungsgewinne und -verluste treten weitgehend innerhalb derselben Wirtschaftszweige auf.
- Die Größe der Betriebe bleibt im Zeitablauf bemerkenswert stabil, während die betrieblichen Wachstumsraten von Jahr zu Jahr starken Schwankungen unterliegen können. Das Wachstum kleinerer Betriebe kann gut mit einem reinen Zufallsmodell erklärt werden.
- Neu gegründete Betriebe sind zunächst sehr klein und scheitern in den ersten Jahren nach der Gründung oft. Das Wachstum der überlebenden Neugründungen kompensiert die Beschäftigungsverluste durch wieder ausscheidende Betriebe." (Autorenreferat)