Beschäftigungseffekte von Unternehmensgründungen
Unternehmensgründungen gelten als Triebfeder für die Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Das InfoSpezial bietet einen Überblick über das Gründungsgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland und im europäischen Ausland sowie die daraus resultierenden Beschäftigungseffekte.
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Literaturhinweis
Betriebsgründungen: Hoffnungsträger des ostdeutschen Arbeitsmarkts: Ergebnisse aus IAB-Betriebsdatei und IAB-Betriebspanel (1997)
Zitatform
Kohaut, Susanne & Udo Brixy (1997): Betriebsgründungen: Hoffnungsträger des ostdeutschen Arbeitsmarkts. Ergebnisse aus IAB-Betriebsdatei und IAB-Betriebspanel. In: Arbeit und Beruf, Jg. 48, H. 10, S. 297-299.
Abstract
Der Beitrag befaßt sich mit ostdeutschen Unternehmensgründungen im Zeitraum 1991-1995. Im Vergleich zu Westdeutschland wurden im Osten nicht nur mehr Unternehmen gegründet. Die neu gegründeten Unternehmen sind auch erfolgreicher (höhere Überlebensrate) und haben ein stärkeres Beschäftigungswachstum. (IAB)
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Literaturhinweis
Kleinere und mittlere Unternehmen, Existenzgründungen und neue Selbständige: beschäftigungspolitische Hoffnungsträger? (1997)
Wiethölter, Doris; Bogai, Dieter;Zitatform
Wiethölter, Doris & Dieter Bogai (1997): Kleinere und mittlere Unternehmen, Existenzgründungen und neue Selbständige. Beschäftigungspolitische Hoffnungsträger? In: Arbeit und Beruf, Jg. 48, H. 8, S. 225-230.
Abstract
Die Autoren stellen in einer internationalen Perspektive dar, welchen beschäftigungspolitischen Beitrag kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründungen leisten." Im internationalen Vergleich läßt sich in Deutschland ein Rückstand an Selbständigen feststellen. Eine Existenzgründungsförderung für Arbeitslose erfolgt somit in einem erfolgversprechenden Bereich." (IAB2)
Beteiligte aus dem IAB
Wiethölter, Doris; -
Literaturhinweis
Die Rolle von Kleinbetrieben bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in den neuen Bundesländern (1996)
Zitatform
Hinz, Thomas, Peter Preisendörfer & Rolf Ziegler (1996): Die Rolle von Kleinbetrieben bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in den neuen Bundesländern. In: H.- J. Andreß (Hrsg.) (1996): Fünf Jahre danach. Zur Entwicklung von Arbeitsmarkt und Sozialstruktur im vereinten Deutschland (Gesellschaften im Wandel, 04), S. 277-301.
Abstract
"Angesichts des enormen Arbeitsplatzabbaus in Ostdeutschland verdienen Prozesse der Neugründung von Betrieben besondere Aufmerksamkeit. Das Unternehmenspanel der 'Leipziger Gründerstudie', über das in dem Beitrag berichtet wird, verfolgt dazu eine Auswahl von neu gegründeten Betrieben des Kammerbezirkes Leipzig im Zeitablauf. Die Autoren untersuchen Gründungsgröße, Beschäftigungswachstum und -struktur dieser Betriebe, wobei sie auf Ergebnisse einer Vorgängerstudie aus München und Oberbayern und andere internationale Untersuchungen zurückgreifen. Die Beschäftigungsbilanz von neu geschaffenen bzw. erhaltenden Arbeitsplätzen fällt für die untersuchte Periode und Region recht bescheiden aus. Es gelingt nicht, die hohe Zahl von abgebauten Arbeitsplätzen durch Neugründungen zu kompensieren, obwohl die Region Leipzig sicherlich noch zu den dynamischeren Wirtschaftsräumen im ostdeutschen Vergleich gehört. Wichtig für die Beurteilung der ostdeutschen Beschäftigungsdynamik ist die Unterscheidung zwischen Neugründung einerseits und Ausgründung aus ehemaligen Betrieben der DDR andererseits. Für das Arbeitsplatzwachstum sind vor allem erstere verantwortlich. Erwartungsgemäß spielen darüber hinaus das Gründungskapital und Branchenerfahrungen der Gründungspersonen eine entscheidende Rolle. Gründungspersonen aus Westdeutschland, obwohl sie mit einem höheren Startkapital einsteigen, schaffen jedoch weniger Arbeitsplätze. Arbeitslose, die sich selbständig machen, schaffen in der Regel (nur) Arbeitsplätze für sich, und ihre Betriebe haben schlechtere Wachstumsaussichten. Betriebsgründungen von Frauen sind ebenfalls tendenziell kleiner und weniger expansiv, was jedoch darauf zurückzuführen ist, daß Frauen in spezifischen Branchen mit geringen Wachstumsraten gründen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Gründungsdynamik in technologieorientierten Industrien: eine Analyse der IAB-Beschäftigtenstatistik (1995)
Nerlinger, Eric;Zitatform
Nerlinger, Eric (1995): Die Gründungsdynamik in technologieorientierten Industrien. Eine Analyse der IAB-Beschäftigtenstatistik. (ZEW discussion paper 1995-18), Mannheim, 38 S.
Abstract
Zunächst wird der Frage nachgegangen, worin die Gründe für die in der Literatur vorzufindenden gegensätzlichen Bewertungen technologieorientierter Unternehmensgründungen liegen. Es wird analysiert, ob sie auf die den Untersuchungen zugrunde liegenden Daten, die begrifflichen Abgrenzungen von Technologie bzw. Gründung oder aber auf die Untersuchungsmethode zurück zu führen sind. Im Anschluss daran wird die Datenbasis erläutert, nämlich die sog. Betriebsnummerndatei, die aus der Beschäftigungsstatistik des IAB gewonnen wird. Anschließend erfolgt die eigentliche Analyse des betrieblichen Gründungsgeschehens in den Jahren 1979 bis 1992. Hierbei wird die allgemeine Entwicklung der Gründungsraten und des Betriebsbestandes in den Wirtschaftszweigen in Abhängigkeit ihrer Technologieintensität aufgezeigt. Untersucht wird, ob sich im Zeitraum von 13 Jahren je nach Technologiegrad der Branchen unterschiedliche Entwicklungen ergeben, sowohl bei den Gründungs- und Schließungsraten als auch beim Anteil an den gesamten Neugründungen. (IAB2)
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Literaturhinweis
Beschäftigungswirkung neugegründeter Betriebe (1993)
Brüderl, Josef; Ziegler, Rolf; Bühler, Christoph;Zitatform
Brüderl, Josef, Christoph Bühler & Rolf Ziegler (1993): Beschäftigungswirkung neugegründeter Betriebe. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 4, S. 521-528.
Abstract
"In der Arbeit wird die Beschäftigungsentwicklung von Betrieben, die 1985 in München und Oberbayern gegründet wurden, während der ersten vier Jahre ihres Bestehens verfolgt. Durch diese neuen Unternehmen entstand im Jahre 1985 ein Stellenzuwachs von etwa 3,5%. Die Zahl neugeschaffener Stellen wurde während des Beobachtungszeitraumes noch erhöht. Dabei zeigt sich, daß hinter diesem Nettoanstieg wesentlich umfangreichere Bruttoströme von Stellenzuwächsen (durch betriebliches Wachstum) und Stellenabbau (durch Schließung und Schrumpfung von Unternehmen) stehen. Weitere Analysen zeigen, daß die Beschäftigungsentwicklung nicht in allen Gruppen positiv verläuft: Betriebe weiblicher Gründer und solche von zuvor nicht erwerbstätigen Personen (Arbeitslose, Hausfrauen, Rentner, usw.) zeigen während des Untersuchungszeitraums eine abnehmende Beschäftigungstendenz. Dies ist weitgehend auf eine zu schwache Wachstumsdynamik dieser Gruppen von Unternehmen zurückzuführen, weshalb die Stellenverluste nicht kompensiert werden können. Demgegenüber zeigt insbesondere die Gruppe der innovativen Firmen eine auffallend starke Wachstumsdynamik, die sich auch in deutlichen Beschäftigungseffekten niederschlägt. Zum Schluß werden einige wirtschaftspolitische Implikationen der Befunde diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Determinants of new firm formation in West Germany regions 1986-1989: an empirical analysis (1993)
Zitatform
Fritsch, Michael (1993): Determinants of new firm formation in West Germany regions 1986-1989. An empirical analysis. (Bergakademie Freiberg. Discussion paper 93/03), Freiberg, 23 S.
Abstract
"Der Aufsatz analysiert regionale Unterschiede der Gründungsaktivitäten in Westdeutschland in den Jahren 1986-89. Viele der Ergebnisse korrespondieren mit den Befunden für andere Länder. Es ist ein stark ausgeprägter positiver Zusammenhang zwischen der Gründungsrate und dem regionalen Beschäftigungsanteil in Kleinbetrieben feststellbar. Offenbar verfügen viele der Gründer über eine überdurchschnittliche Qualifikation und scheinen vor dem Schritt in die Selbständigkeit in Kleinbetrieben tätig gewesen zu sein. Vom Niveau der Arbeitslosigkeit geht eher ein negativer Einfluß auf die Gründungsaktivitäten aus; allerdings zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen einer Zunahme von Arbeitslosigkeit und den Gründungen im Dienstleistungssektor sowie in 'sonstigen' Branchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Betriebliche Wachstumsprozesse: eine statistische Analyse mit der Beschäftigtenstatistik 1977 - 1987 (1991)
Zitatform
Boeri, Tito & Ulrich Cramer (1991): Betriebliche Wachstumsprozesse. Eine statistische Analyse mit der Beschäftigtenstatistik 1977 - 1987. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 24, H. 1, S. 70-80.
Abstract
"Der Beitrag setzt sich zum Ziel, die betriebliche Dynamik der Beschäftigungsentwicklung statistisch zu beschreiben. Als Datenbasis dient eine aus der Beschäftigtenstatistik gewonnene Datei, mit der die Beschäftigungsentwicklung von allen Betrieben verfolgt werden kann, die im Zeitraum 1977-87 (mindestens zu einem Stichtag) sozialversicherungspflichtig Erwerbstätige beschäftigten. Als Untersuchungsgesamtheiten werden sowohl über den Gesamtzeitraum bestehende Betriebe als auch Kohorten von Neugründungen betrachtet. Die zentralen Untersuchungsergebnisse sind folgende:
- Obwohl die zyklischen Schwankungen der Gesamtbeschäftigung weitgehend aus der Expansion und Schrumpfung bestehender Betriebe entstehen, wird doch der längerfristige Trend der Gesamtbeschäftigung durch neu gegründete Betriebe bestimmt.
- Es gibt keinen Beleg für einen Zusammenhang zwischen branchenspezifischen Verschiebungen der Beschäftigung einerseits und der Entwicklung der Gesamtbeschäftigung andererseits.
- Nur ein sehr kleiner Teil der Varianz von betrieblichen Wachstumsraten der Beschäftigung wird durch branchenspezifische Unterschiede erklärt, d.h. Beschäftigungsgewinne und -verluste treten weitgehend innerhalb derselben Wirtschaftszweige auf.
- Die Größe der Betriebe bleibt im Zeitablauf bemerkenswert stabil, während die betrieblichen Wachstumsraten von Jahr zu Jahr starken Schwankungen unterliegen können. Das Wachstum kleinerer Betriebe kann gut mit einem reinen Zufallsmodell erklärt werden.
- Neu gegründete Betriebe sind zunächst sehr klein und scheitern in den ersten Jahren nach der Gründung oft. Das Wachstum der überlebenden Neugründungen kompensiert die Beschäftigungsverluste durch wieder ausscheidende Betriebe." (Autorenreferat)