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Dossier

Tarifbindung in Deutschland

Tarifverträge bilden den Rahmen für die Arbeitsbedingungen und Lohnniveaus in Deutschland. Die Anwendung eines kollektivvertraglichen Verbands- oder Flächentarifs bringt sowohl dem Unternehmen als auch den Beschäftigten Vorteile. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren die mangelnde Flexibilität von Tarifverträgen und ihre geringe Orientierung an betrieblichen Anforderungen von Unternehmenen kritisiert.

Die Infoplattform bietet aktuelle Literatur, Informationen zu Forschungsprojekten und Institutionen sowie Links zur Empirie der Tarifgebundenheit bundesdeutscher Unternehmen und zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, insbesondere zu den Auswirkungen der Tarifbindung auf Löhne, Produktivität und Beschäftigung.

Die regionalen Ergebnisse des IAB-Betriebspanels zum Thema Tarifbindung finden Sie auf der Infoplattform IAB-Betriebspanel im Kapitel "Betriebliche Lohnpolitik und industrielle Beziehungen"

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  • Literaturhinweis

    Collective bargaining coverage, works councils and the new German minimum wage (2021)

    Bellmann, Lutz ; Bossler, Mario ; Gerner, Hans-Dieter; Hübler, Olaf;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz, Mario Bossler, Hans-Dieter Gerner & Olaf Hübler (2021): Collective bargaining coverage, works councils and the new German minimum wage. In: Economic and Industrial Democracy, Jg. 42, H. 2, S. 269-288., 2018-01-26. DOI:10.1177/0143831X18762304

    Abstract

    "This article assesses the role of the recent introduction of the minimum wage for collective bargaining coverage and works councils in Germany. The new minimum wage was initiated to strengthen German tariff autonomy, but effects on collective bargaining coverage are theoretically ambivalent. Using the IAB Establishment Panel, descriptive regressions show that firms covered by a collective bargaining contract are much less likely affected by the minimum wage. To construct a counterfactual for the group of affected establishments, the authors apply an entropy balancing procedure. Subsequent difference-in-differences estimates reveal a slight decline in collective bargaining participation, which falls short of statistical significance. Although the effect on opting into collective bargaining is even slightly positive, the authors observe a significant decrease in coverage through firms that exit collective agreements." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ; Bossler, Mario ;
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  • Literaturhinweis

    Herausforderungen an Tarifautonomie und neue Wege zu einer starken Sozialpartnerschaft (2021)

    Böhning, Björn;

    Zitatform

    Böhning, Björn (2021): Herausforderungen an Tarifautonomie und neue Wege zu einer starken Sozialpartnerschaft. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 70, H. 12, S. 745-750. DOI:10.3790/sfo.70.12.745

    Abstract

    "Die Sozialpartnerschaft ist eine der tragenden Säulen der Sozial- und Wirtschaftsordnung in Deutschland. Sie fußt auf der verfassungsrechtlich geschützten Tarifautonomie, die den Tarifvertragsparteien das Recht garantiert, in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich Arbeitsbedingungen grundsätzlich autonom und damit frei von staatlicher Einflussnahme zu regeln. Das ist auch richtig, denn die Sozialpartner kennen die Arbeitsbedingungen in ihren Branchen viel besser als der Staat." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Flexible Wages and the Costs of Job Displacement (2021)

    Fernandes, Sofia; Tojerow, Ilan ;

    Zitatform

    Fernandes, Sofia & Ilan Tojerow (2021): Flexible Wages and the Costs of Job Displacement. (IZA discussion paper 14942), Bonn, 61 S.

    Abstract

    "This paper investigates whether flexible pay increases the wage costs of job displacement. We use quasi-exogenous variation in the timing of job loss due to mass layoffs spanning over an institutional reform that restricted single-employer bargaining, the Belgian Wage Norm in 1996. We find that average earnings losses over a ten-year period after displacement are 10 percentage points larger under flexible pay. Workers displaced from jobs with higher employer-specific wage premiums—service sector and white-collar—benefit the most from restricted single-employer bargaining as their earnings fully converge to non-displaced workers' earnings within three years. We show that the differences in earnings losses across wage-setting systems are not driven by fluctuations in the business cycle. Finally, the wage-setting reform had similar effects on female workers, though it did not narrow the gender gap in pre-layoff wages. Our results suggest that reduced pay flexibility may help displaced workers catch up faster to non-displaced workers' pay premium ladder conditional on re-employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Offensiv, betriebsnah und auf Augenhöhe – Anregungen zu einer modernen Tarifpolitik (2021)

    Friedrich, Daniel;

    Zitatform

    Friedrich, Daniel (2021): Offensiv, betriebsnah und auf Augenhöhe – Anregungen zu einer modernen Tarifpolitik. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 70, H. 12, S. 739-744. DOI:10.3790/sfo.70.12.739

    Abstract

    "Die Tarifpartnerschaft in der Metall- und Elektroindustrie steht vor einer Bewährungsprobe. Ein gutes Jahrzehnt des wirtschaftlichen stetigen Aufschwungs ist vorbei, die Folgen der Corona-Krise müssen bewältigt und die Transformation der Industrie durch Digitalisierung, Dekarbonisierung sowie der Veränderung der globalen Märkte gestaltet werden. Die demografische Entwicklung (Stichworte: Überalterung der Bevölkerung, Fehlen von Erwerbstätigen) führt weiterhin zu einem Fachkräftemangel. Um diese Herausforderungen erfolgreich zu bestehen, bedarf es unter anderem einer modernen Tarifpolitik, die weiterhin die Interessen zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten ausbalanciert, passgenaue Instrumente für die Branche entwickelt – zum Beispiel um die Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaften zu erhalten – oder auch spezifische Lösungen für besondere Arbeitssituationen zu finden. Dabei darf moderne Tarifpolitik aber nicht zu einem Abbauprogramm von tariflichen Standards verkommen, sondern muss eine adäquate Antwort auf die Bedürfnisse der Beschäftigten und Betriebe geben. Dazu ein paar Impulse." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifsozialpolitik: Ursachen, Ausmaß und Folgen der Vertariflichung sozialer Sicherheit (2021)

    Fröhler, Norbert; Fehmel, Thilo;

    Zitatform

    Fröhler, Norbert & Thilo Fehmel (2021): Tarifsozialpolitik. Ursachen, Ausmaß und Folgen der Vertariflichung sozialer Sicherheit. Wiesbaden: Springer VS, 407 S. DOI:10.1007/978-3-658-34806-9

    Abstract

    "Die anhaltende Transformation des Sozialstaats ist mit einer Bedeutungszunahme tarifvertraglicher Regulierung von sozialer Sicherung verbunden. Der Band bietet erstmals einen umfassenden Überblick über den Stand und die Entwicklung tariflicher Sozialpolitik. Als Bestandsaufnahme enthält er umfangreiche und die zeitliche Entwicklung nachzeichnende Darstellungen für die Alterssicherungs-, Arbeitsmarkt-, Gesundheits- und Familienpolitik in verschiedenen Branchen. Die Untersuchung fragt zudem nach den grundsätzlichen Wahrnehmungen, Einschätzungen und Bewertungen der Tarifvertragsparteien hinsichtlich der Verlagerung sozialpolitischer Verantwortung auf das System der industriellen Beziehungen. Neben Branchen und sozialpolitischen Feldern vergleicht die Studie auch Institutionensysteme. Obwohl mit Deutschland und Österreich zwei institutionell sehr ähnliche Distributionsregimes gegenübergestellt werden, finden sich erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Ländern sowohl in Hinblick auf den Vertariflichungsgrad als auch auf die Sichtweisen von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Im Ergebnis zeigt sich: Die Möglichkeiten der Tarifpolitik, eine den Interessen der Beschäftigten angemessene soziale Sicherung zu organisieren, hängen ab von den Rahmungen des Gesetzgebers: Auch bei zunehmend vertariflichter sozialer Sicherheit bleibt der Sozialstaat in sozialpolitischer Verantwortung." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Evolution von Lohnverhandlungssystemen – Macht oder ökonomisches Gesetz?: Warum ein Rückblick auch 25 Jahre nach Erscheinen noch lohnt (2021)

    Funk, Lothar;

    Zitatform

    Funk, Lothar (2021): Evolution von Lohnverhandlungssystemen – Macht oder ökonomisches Gesetz? Warum ein Rückblick auch 25 Jahre nach Erscheinen noch lohnt. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 70, H. 12, S. 675-688. DOI:10.3790/sfo.70.12.675

    Abstract

    "Der viel beachtete Beitrag von Berthold/Fehn (1996) zur „Evolution von ­Lohnverhandlungssystemen“ sagte für hochentwickelte Volkswirtschaften wie Deutschland eine Dezentralisierung der nationalen Lohnsysteme voraus, die Verfasser aufgrund des Strukturwandels auch für effizient hielten. Inspiriert wurden die Autoren offensichtlich von Böhm-Bawerks berühmten Ausführungen zu „Macht oder ökonomisches Gesetz?“ aus dem Jahr 1914. Der Pionier der österreichischen Grenznutzenschule zeigte dort unter anderem am Beispiel der Lohnhöhe, dass dieser Bereich für die Ausübung von (ökonomischer) Macht zwar kurzfristig recht beträchtlich ist, aber langfristig eindeutig von ökonomischer Sachlogik bestimmt wird. Der vorliegende Beitrag analysiert die marktdominante Position Berthold/Fehns kritisch mit Hilfe des „institutionenökonomischen Liberalismus“." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Paid vacation use: the role of works councils (2021)

    Goerke, Lazlo; Jeworrek, Sabrina ;

    Zitatform

    Goerke, Lazlo & Sabrina Jeworrek (2021): Paid vacation use: the role of works councils. In: Economic and Industrial Democracy, Jg. 42, H. 3, S. 473-503. DOI:10.1177/0143831X18777611

    Abstract

    "The article investigates the relationship between codetermination at the plant level and paid vacation in Germany. From a legal perspective, works councils have no impact on vacation entitlements, but they can affect their use. Employing data from the German Socio-Economic Panel (SOEP), the study finds that male employees who work in an establishment, in which a works council exists, take almost two additional days of paid vacation annually, relative to employees in an establishment without such institution. The effect for females is much smaller, if discernible at all. The data suggest that this gender gap might be due to the fact that women exploit vacation entitlements more comprehensively than men already in the absence of a works council." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Foreign ownership and intra-firm union density in Germany (2021)

    Jirjahn, Uwe ;

    Zitatform

    Jirjahn, Uwe (2021): Foreign ownership and intra-firm union density in Germany. In: Economic and Industrial Democracy, Jg. 42, H. 4, S. 1052-1079. DOI:10.1177/0143831X19835918

    Abstract

    "From a theoretical viewpoint the relationship between foreign ownership and unionization is ambiguous. On the one hand, foreign owners have better opportunities to undermine workers' unionization. On the other hand, workers of foreign-owned firms have an increased demand for the protection provided by unions. Which of the two opposing influences dominates can vary according to moderating circumstances. This study shows that firm size and industry-level bargaining play a moderating role. The relationship between foreign ownership and unionization is negative in larger firms whereas it is positive in smaller firms. Coverage by industry-level collective bargaining makes a positive relationship both stronger and more likely." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Membership in Employers' Associations and Collective Bargaining Coverage in Germany (2021)

    Jirjahn, Uwe ;

    Zitatform

    Jirjahn, Uwe (2021): Membership in Employers' Associations and Collective Bargaining Coverage in Germany. (IZA discussion paper 14783), Bonn, 46 S.

    Abstract

    "While there is a strong overlap between membership in employers' associations and collective bargaining coverage, the overlap is far from being perfect. Using unique firm-level data from Germany, this study estimates the determinants of the membership in employers' associations and the coverage by industry-level or firm-level agreements. The analysis particularly focuses on the various constellations of membership and collective bargaining status. The results show that firm-level worker representation, foreign ownership, work organization, firm size, age and East-West differences are important determinants. Altogether, the analysis demonstrates that a more differentiated picture of industrial relations can be obtained by considering both membership in employers' associations and collective bargaining coverage." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Tarifbindung: Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 7.6.2021 (2021)

    Kohaut, Susanne;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne (2021): Entwicklung der Tarifbindung. Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 7.6.2021. (IAB-Stellungnahme 03/2021), Nürnberg, 9 S.

    Abstract

    "Zum Thema „Möglichkeiten zur Stärkung der Tarifbindung der Unternehmen im Arbeitsleben in Deutschland“ fand am 7.6.2021 eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags statt. Grundlage waren die Anträge der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, in denen unter anderem die Erleichterung der Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen, die Untersagung einer Mitgliedschaft ohne Tarifbindung in einem Arbeitgeberverband und die Vergabe öffentlicher Aufträge nur an tarifgebundene Unternehmen gefordert werden. In ihrer Stellungnahme stellt Susanne Kohaut die Entwicklung der Tarifbindung seit 1999 vor und bestätigt deren Rückgang. Zum einen zeigen Dekompositionsanalysen die Bedeutung struktureller Faktoren für die Erosion der Branchentarifbindung, wozu vor allem die Veränderung der Branchenstruktur hin zu Dienstleistungen und die Gründung neuer Betriebe zählen. Zum anderen könnten für einen nicht unbeträchtlichen Teil des Rückgangs der Branchentarifbindung veränderte Einstellungen und Verhaltensweisen betrieblicher Akteure – von Eigentümern oder Management – verantwortlich sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne;

    Weiterführende Informationen

    Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung
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  • Literaturhinweis

    Lohn- und Tarifpolitik zwischen 2010 und 2020: Robuster Arbeitsmarkt schafft Spielraum (2021)

    Lesch, Hagen;

    Zitatform

    Lesch, Hagen (2021): Lohn- und Tarifpolitik zwischen 2010 und 2020: Robuster Arbeitsmarkt schafft Spielraum. In: IW-Trends, Jg. 48, H. 4, S. 45-62. DOI:10.2373/1864-810X.21-04-04

    Abstract

    "Nach der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 folgte in Deutschland ein anhaltendender Wirtschaftsaufschwung, der auch den Arbeitsmarkt positiv beeinflusste. Im Zuge des Abbaus der Arbeitslosigkeit kam es zu einer dynamischen Lohnentwicklung. Dabei blieb das Wachstum der Tariflöhne hinter dem der Effektivlöhne zurück. Die Tarifpolitik ließ Raum für betriebliche Lohnprämien, die es den Unternehmen erleichtert haben, besser auf Fachkräfteengpässe zu reagieren. Eine Unterscheidung nach Sektoren zeigt allerdings, dass dies nur für den Dienstleistungssektor galt. Hier stiegen die Effektivlöhne zwischen 2010 und 2020 um 37,0 Prozent, während die Tariflöhne um 26,6 Prozent wuchsen. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau) nahmen die Tariflöhne mit 29,2 Prozent nur etwas stärker zu als die Effektivlöhne, die um 26,8 Prozent zulegten. In beiden Sektoren – und damit auch in der Gesamtwirtschaft – stiegen die Arbeitskosten deutlich stärker an als die Produktivität. Diese Lohndynamik stärkte einerseits die Kaufkraft der Arbeitnehmer. Die Effektivlöhne stiegen preisbereinigt um 19,1 Prozent. Andererseits nahmen die Lohnstückkosten der Unternehmen gesamtwirtschaftlich um 22,6 Prozent zu. Da sich preisbereinigt ein Zuwachs von 3,8 Prozent ergab, konnte ein Teil des Lohndrucks durch Preisüberwälzungen abgefedert werden. Angesichts des aktuell beschleunigten Preisauftriebs ist von der Lohnpolitik ein besonderes Augenmaß gefragt, um eine Lohn-Preis-Spirale mit negativen Wirkungen für Investitionen und Wachstum zu vermeiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Staat und Tarifautonomie: Eine institutionentheoretische Analyse (2021)

    Lesch, Hagen;

    Zitatform

    Lesch, Hagen (2021): Staat und Tarifautonomie: Eine institutionentheoretische Analyse. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 70, H. 12, S. 709-728. DOI:10.3790/sfo.70.12.709

    Abstract

    "Der Staat räumt den Tarifparteien das Recht ein, Löhne und Arbeitsbedingungen autonom zu regeln. Während der Staat und die staatlichen Institutionen dem Gemeinwohl verpflichtet sind und dabei allokative und distributive Ziele gegeneinander abwägen, verfolgen die Tarifparteien Mitgliederinteressen. Anhand einer Prinzipal-Agent-Struktur wird untersucht, mit welchen Instrumenten der Staat die nötige Loyalität der Tarifparteien einfordern kann. Dabei zeigt sich, dass der Staat dann erfolgreich steuert, wenn er eine allokative Präferenz hat, mangelnde Loyalität sanktioniert statt alimentiert und sich des Instruments der Drohung bedient. Die Wirkung kann durch Außenseiterkonkurrenz verstärkt werden. Hat der Staat eine distributive Präferenz, muss er Außenseiterkonkurrenz zurückdrängen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifbindung in den Bundesländern: Entwicklungslinien und Auswirkungen auf die Beschäftigten (2021)

    Lübker, Martin; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Lübker, Martin & Thorsten Schulten (2021): Tarifbindung in den Bundesländern. Entwicklungslinien und Auswirkungen auf die Beschäftigten. (Elemente qualitativer Tarifpolitik 89), Düsseldorf, 43 S.

    Abstract

    "Diese aktualisierte Ausgabe der Elemente qualitativer Tarifpolitik dokumentiert die Entwicklung der Tarifbindung für Deutschland als Ganzes und auf Ebene der einzelnen Bundesländer. Hierzu wurden Daten des IAB-Betriebspanels bis zum Jahr 2019 ausgewertet (siehe Anhang zur Datengrundlage und Methode). Die Ergebnisse zeigen eine große Spannweite der Tarifbindung: zwischen dem Spitzenreiter Hessen mit einer Tarifbindung von 58 Prozent und dem Schlusslicht Sachsen mit nur 43 Prozent liegt ein Abstand von 15 Prozentpunkten. Gemeinsam ist allen Bundesländern, dass die Arbeitsbedingungen in wesentlichen Punkten in tariflosen Betrieben deutlich schlechter sind: So ist die regelmäßige Wochenarbeitszeit in nicht-tarifgebundenen Betrieben mit 39,5 Stunden im Schnitt um fast eine Stunde länger als in Betrieben mit Tarifvertrag (38,6 Stunden). Auch beim Entgelt klafft eine Lücke von mehreren hundert Euro zu Lasten der tariflosen Betriebe, in denen Vollzeitbeschäftigte im Jahr" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Civil Service and Public Employment (2021)

    Reichard, Christoph; Schröter, Eckhard;

    Zitatform

    Reichard, Christoph & Eckhard Schröter (2021): Civil Service and Public Employment. In: S. Kuhlmann, I. Proeller, D. Schimanke & J. Ziekow (Hrsg.) (2021): Public Administration in Germany, S. 205-223. DOI:10.1007/978-3-030-53697-8_13

    Abstract

    "The German system of public sector employment (including civil servants and public employees) qualifies as a classical European continental civil service model moulded in traditional forms of a Weberian bureaucracy. Its features include a career-based employment system with entry based on levels of formal qualification. Coordinated by legal frames and centralised collective bargaining, the civil service is, at the same time, decentralised and flexible enough to accommodate regional differences and societal changes. In comparison, the civil service system stands out for its high degrees of professionalism and legal fairness with low levels of corruption or cronyism." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Tarifverträge und Tarifflucht in Mecklenburg-Vorpommern (2021)

    Schröder, Doris; Lübker, Malte; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Schröder, Doris, Malte Lübker & Thorsten Schulten (2021): Tarifverträge und Tarifflucht in Mecklenburg-Vorpommern. (WSI Study 25), Düsseldorf, 78 S.

    Abstract

    "In Mecklenburg-Vorpommern ist die Tarifbindung seit der Jahrtausendwende dramatisch gesunken: Derzeit gilt nur noch für 44 % der Beschäftigten im Land ein Tarifvertrag. Dies hat für die Beschäftigten spürbare Auswirkungen – insbesondere bei den Löhnen, die bei tariflosen Arbeitgebern rund 14 % unter dem Niveau von vergleichbaren Betrieben mit Tarifvertrag liegen. Seit einigen Jahren deutet sich in Mecklenburg-Vorpommern zumindest eine Stabilisierung der Tarifbindung an. Getragen wird diese von Organisationserfolgen der Gewerkschaften und der Landespolitik, die in den letzten Jahren die Bedeutung von Tarifverträgen erkannt hat und z. B. bei der Wirtschaftsförderung tariftreue Unternehmen begünstigt. Für bessere Arbeitsbedingungen ist jedoch eine weitere Stärkung des Tarifvertragssystems unabdingbar. Dazu bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung von Gewerkschaften, Arbeitgebern und der Politik, für die diese Studie praktische Handlungsoptionen aufzeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifverträge und Tarifflucht in Thüringen (2021)

    Schulten, Thorsten; Bispinck, Reinhard; Lübker, Malte;

    Zitatform

    Schulten, Thorsten, Reinhard Bispinck & Malte Lübker (2021): Tarifverträge und Tarifflucht in Thüringen. (WSI study 26), Düsseldorf, 98 S.

    Abstract

    "In Thüringen werden nur noch 44 Prozent der Beschäftigten durch einen Tarifvertrag geschützt. Die Tarifbindung ist damit eine der niedrigsten in ganz Deutschland. Für das Lohnniveau im Freistaat hat dies weitreichende Konsequenzen. So verdienen Beschäftigte in nicht-tarifgebundenen Betrieben im Schnitt 23 Prozent weniger als in Betrieben mit Tarifvertrag. Auch bei einer um Größen- und Branchenstrukturen bereinigten Sichtweise bleibt immer noch ein Tarif-Gap von mehr als 11 Prozent. Mit einer Niedriglohnstrategie lässt sich für Thüringen keine zukunftsgerechte Wirtschaftspolitik formulieren. Für bessere Arbeitsbedingungen ist jedoch eine weitere Stärkung des Tarifvertragssystems unabdingbar. Dazu müssen alle relevanten Akteure – Gewerkschaften, Arbeitgeber und Politik – ihren Beitrag leisten. Dafür zeigt diese Studie praktische Handlungsoptionen auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The German industrial relations system under pressure: Structure, trends and outcomes (2021)

    Walwei, Ulrich ; Bellmann, Christoph; Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich, Lutz Bellmann & Christoph Bellmann (2021): The German industrial relations system under pressure: Structure, trends and outcomes. In: D. Vaughan-Whitehead, Y. Ghellab & R. M. d. B. Llorente (Hrsg.) (2021): ¬The¬ New World of Work, S. 216-254. DOI:10.4337/9781800888050.00012

    Abstract

    "This chapter is organized as follows. Section 2 provides an overview of the development of the major components of the German industrial relations system. Section 3 presents the driving forces behind the specific patterns in both productivity and employment development in Germany’s very successful reaction to the Great Recession in 2008–09. Section 4 is devoted to changes in forms of employment and the particular role of the government, as well as social partners. In Section 5, the challenges of the structural change caused by digitalization are discussed, in particular recent initiatives by collective agreements as well as firm-level policies. Section 6 includes two case studies referring to digitalization focusing on training, as well as the issue of working from home." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ; Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Materialien zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 7. Juni 2021 um 14:30 Uhr zum a) Antrag der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE: Tarifbindung schützen – Tarifflucht erschweren (BT-Drucksache 19/28775) b) Antrag der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE: Tarifbindung stärken – Allgemeinverbindlicherklärung erleichtern (BT-Drucksache 19/28772) c) Antrag der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Tarifvertragssystem fördern – Tarifbindung stärken (BT-Drucksache 19/27444): Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen (2021)

    Zitatform

    (2021): Materialien zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 7. Juni 2021 um 14:30 Uhr zum a) Antrag der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE: Tarifbindung schützen – Tarifflucht erschweren (BT-Drucksache 19/28775) b) Antrag der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE: Tarifbindung stärken – Allgemeinverbindlicherklärung erleichtern (BT-Drucksache 19/28772) c) Antrag der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Tarifvertragssystem fördern – Tarifbindung stärken (BT-Drucksache 19/27444). Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen. In: Deutscher Bundestag, Ausschuss für Arbeit und Soziales. Ausschussdrucksache, Jg. 19(11)1180 v. 4.6.2021, S. 1-87.

    Abstract

    Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 7. Juni 2021 zum Thema Tarifbindung. Liste der Sachverständigen: Verbände: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände; Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V.; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Deutscher Gewerkschaftsbund; Gesamtmetall | Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Einzelsachverständige: Frank Werneke, Berlin: Prof. Dr. Wolfgang Däubler, Dußlingen; Prof. Dr. Gregor Thüsing, Bonn; Kurt Schreck, Erlenbach; Prof. Franz Josef Düwell, Weimar

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  • Literaturhinweis

    Trade and unions: Does size matter? (2020)

    Capuano, Stella ; Hauptmann, Andreas; Schmerer, Hans-Jörg;

    Zitatform

    Capuano, Stella, Andreas Hauptmann & Hans-Jörg Schmerer (2020): Trade and unions: Does size matter? In: Economic Modelling, Jg. 84, H. January, S. 66-75., 2019-03-13. DOI:10.1016/j.econmod.2019.03.008

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  • Literaturhinweis

    Organised Labour, Labour Market Imperfections, and Employer Wage Premia (2020)

    Dobbelaere, Sabien; Müller, Steffen; Neuschäffer, Georg; Hirsch, Boris ;

    Zitatform

    Dobbelaere, Sabien, Boris Hirsch, Steffen Müller & Georg Neuschäffer (2020): Organised Labour, Labour Market Imperfections, and Employer Wage Premia. (IZA discussion paper 13909), 64 S.

    Abstract

    "This paper examines how collective bargaining through unions and workplace codetermination through works councils shape labour market imperfections and how labour market imperfections matter for employer wage premia. Based on representative German plant data for the years 1999-2016, we document that labour market imperfections are the norm rather than the exception. Wage mark-downs, that is wages below the marginal revenue product of labour rooted in employers' monopsony power, are the most prevalent outcome. We further find that both types of organised labour are accompanied by a smaller prevalence and intensity of wage mark-downs whereas the opposite holds for wage mark-ups, that is wages above the marginal revenue product of labour rooted in workers' monopoly power. Finally, we document a close link between our production-based labour market imperfection measures and employer wage premia. The prevalence and intensity of wage mark-downs are associated with a smaller level and larger dispersion of premia whereas wage mark-ups are only accompanied by a higher premium level." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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