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Dossier

Einkommensverteilung in Deutschland

Laut einer OECD-Studie ist die Einkommensungleichheit in Deutschland seit 1990 erheblich stärker gewachsen als in den meisten anderen OECD-Ländern. Die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich geht vor allem auf die Entwicklung der Löhne und Gehälter zurück. Die OECD empfiehlt, dem steuer- und sozialpolitisch entgegenzuwirken, mehr Menschen in existenzsichernde Beschäftigung zu bringen sowie mehr in die Bildung Niedrigqualifizierter zu investieren.

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  • Literaturhinweis

    Aktuelle Trends und Herausforderungen für die Verteilungspolitik: IW-Verteilungsreport 2024 (2024)

    Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian ;

    Zitatform

    Niehues, Judith & Maximilian Stockhausen (2024): Aktuelle Trends und Herausforderungen für die Verteilungspolitik. IW-Verteilungsreport 2024. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,49), Köln, 49 S.

    Abstract

    "Die Coronapandemie, die Energiepreisekrise und die damit einhergehenden hohen Inflationsraten haben ihre Spuren hinterlassen. Die bis zu Beginn des Jahres 2023 sinkenden Reallöhne haben einen Teil der Reallohnzuwächse der Vorjahre aufgezehrt: Im Jahresdurchschnitt 2023 lag der Reallohnindex auf dem Niveau von 2015. Einkommensbetrachtungen auf Basis von Haushaltsbefragungsdaten deuten darauf hin, dass auch bei einem Blick auf die verfügbaren Einkommen die Auswirkungen der hohen Inflationsraten nicht gänzlich ausgeglichen wurden. Während sich in den 2010er Jahren vor der Coronapandemie merkliche Steigerungen bei den realen Nettoäquivalenzeinkommen gezeigt haben, sind sie in den letzten Jahren leicht rückläufig. Nach Maßgabe der Befragung „Leben in Europa“ (EU-SILC) sank das reale Medianeinkommen zwischen 2020 und 2022 um 4,4, Prozent, im Mikrozensus reduzierte es sich zwischen 2021 und 2023 um 3,6 Prozent. Wenngleich der Staat durch erhöhte Transferleistungen und umfangreiche Entlastungspakte die finanziellen Belastungen der Haushalte merklich abgefedert hat, zeigen sich die Krisenauswirkungen auch in der Wahrnehmung der Haushalte. Während in einer Befragung im Sommer 2020 noch über die Hälfte der Befragten angaben, dass sie sehr gut oder gut mit ihrem Haushaltseinkommen zurechtkommen, gaben dies in vergleichbaren Befragungen in den Jahren 2023 sowie 2024 nur noch knapp 38 Prozent der Befragten an. Rund ein Viertel äußerte, dass sie relativ schlecht, schlecht oder sehr schlecht mit ihrem Einkommen zurechtkommen. Während die Niedrigeinkommensquote im Zeitraum vor der Coronapandemie einen leicht ansteigenden Trend markiert, zeigt sich nach den Erhebungsumstellungen rund um das Jahr 2020 eher eine stabile bis leicht rückläufige Entwicklung des relativen Einkommensarmutsrisikos. Umgekehrt verhielt es sich mit Kennziffern zur materiellen Deprivation: Während materielle Entbehrungen und Teilhabeeinschränkungen in den 2010er Jahren merklich zurückgingen, zeigt sich nach der Coronapandemie ein erkennbarer Anstieg, aber immer noch auf einem geringen Niveau. Eine weitere Aufschlüsselung der Entwicklung der Niedrigeinkommensquote deutet darauf hin, dass der Anstieg des Armutsrisikos in den 2010er Jahren wesentlich mit der in den vergangenen Jahren gestiegenen (Flucht-)Migration zusammenhängt, da Geflüchtete – insbesondere in den ersten Jahren im Zielland – ein erhöhtes Armutsrisiko aufweisen. Weiterhin haben Erwerbslose, Alleinerziehende und Familien mit drei oder mehr Kindern ein deutlich erhöhtes Armutsrisiko. In geringerem Ausmaß weisen auch Alleinstehende und Kinder insgesamt ein überdurchschnittliches Armutsrisiko auf. Während empirisch das gemessene Armutsrisiko von Kindern höher ausfällt als in der Gruppe Älterer, gilt mit Blick auf subjektive Einschätzungen in der IW-Personenbefragung 2024, dass das Ausmaß von Armut unter Rentnerinnen und Rentnern deutlich höher eingeschätzt wird. Diejenigen, die in der Sonntagsfrage eine Präferenz für das BSW und die AfD äußern, nehmen darüber hinaus Armutsrisiken deutlich stärker wahr als die Anhänger der übrigen Parteien. Besonders deutlich tritt die Wahrnehmung von Altersarmutsrisiken hervor: Während über 60 Prozent der Anhänger der AfD und des BSW vermuten, dass mindestens jeder dritte Rentner in Deutschland von Armut bedroht sei, liegt dieser Anteil bei den übrigen Parteianhängern bei unter 46 Prozent. Am geringsten liegt dieser Anteil bei Anhängern der FDP mit knapp 37 Prozent. Ein Blick auf die Umverteilungswünsche der Befragten offenbart, dass die Wahrnehmung von hohen Armutsrisiken nicht zwangsläufig mit einem stärkeren Wunsch nach sozialem Ausgleich verbunden ist. So zeigen sich deutliche Unterschiede in den Anhängerschaften des BSW und der AfD: Während sich die Mehrheit der BSW-Anhänger eine Ausweitung der Umverteilungspolitik wünscht, paart sich unter Anhängern der AfD IW-Verteilungsreport 2024 5 ein sehr pessimistischer Blick auf das Ausmaß von Armut mit einer mehrheitlichen Ablehnung bezüglich der Ausweitung von (pauschaler) staatlicher Umverteilungspolitik. Die umfassenden Erhebungsumstellungen im Zeitraum der Coronapandemie erschweren auch die Interpretation der Entwicklung der Einkommensverteilung. Während sich zwischen 2005 und 2019 eine weitestgehende Seitwärtsbewegung bei der relativen Einkommensungleichheit zeigt, stellt sich die Datenlage ab 2020 aufgrund der methodischen Einschränkungen unklarer dar. Ergebnisse auf Basis des EU-SILC und des Mikrozensus deuten jedoch darauf hin, dass sich das Gefüge der nominalen Einkommensverteilung auch im Zuge der Corona- und Energiepreiskrise nicht substanziell verschoben hat. Zwar ist die Erfassung von Vermögen typischerweise von größeren Unsicherheiten begleitet als die Abfrage von Einkommen. Durch den jeweils mehrjährigen Erhebungsmodus waren die verfügbaren Vermögensbefragungen jedoch weniger von Zeitreihenbrüchen betroffen. So zeigt sich auf Basis der verfügbaren Datensätze mit Informationen zu den Vermögen der privaten Haushalte, dass sich die Vermögensungleichheit in den vergangenen Jahren nicht erhöht hat, sondern die entsprechenden Kennziffern nach der Finanz- und Wirtschaftskrise eher eine leicht rückläufige Entwicklung nachzeichnen. Deutschland kennzeichnet sich durch ein hohes Ausmaß an sozialstaatlicher Absicherung, einer im europäischen Vergleich (etwas) unterdurchschnittlichen Einkommensungleichheit sowie gleichzeitig einer überdurchschnittlichen Vermögensungleichheit – mit diesem Muster ähnelt es vor allem der Gruppe der skandinavischen Staaten" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Einkommensverteilung in Europa: Wo stehen wir? (2024)

    Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian ;

    Zitatform

    Niehues, Judith & Maximilian Stockhausen (2024): Einkommensverteilung in Europa. Wo stehen wir? (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,32), Köln, 3 S.

    Abstract

    "Werden Armutsgefährdungsquoten auf Basis nationaler Schwellenwerte herangezogen, stechen insbesondere einige osteuropäische Länder mit sehr niedrigen Quoten hervor." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Die Akademisierung und die Evolution der Lohnstruktur nach Bildungsabschlüssen (2024)

    Ordemann, Jessica ; Pfeiffer, Friedhelm ;

    Zitatform

    Ordemann, Jessica & Friedhelm Pfeiffer (2024): Die Akademisierung und die Evolution der Lohnstruktur nach Bildungsabschlüssen. (ZEW policy Brief / ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung 2024-04), Mannheim, 10 S.

    Abstract

    "Die Akademisierung nach der Jahrtausendwende hat hohe Wellen in Politik und Wirtschaft geschlagen. Schlagworte wie "Akademikerwahn" machten die Runde. Vielfach gab es die Befürchtung, dass die Hochschulen am Bedarf von Gesellschaft und Wirtschaft vorbei ausbilden mit der Folge vermehrter Arbeitslosigkeit unter Akademiker/innen. Davon kann aber bislang nicht die Rede sein. Unternehmen suchen weiter akademisch geschulte Fachkräfte und die Arbeitslosigkeit unter Akademiker/innen ist noch immer mit Abstand am niedrigsten. Jedoch scheint die Zeit der überproportional steigenden Löhne von akademisch qualifizierten Erwerbstätigen vorbei. Der durchschnittliche Lohnabstand zu Erwerbstätigen mit Lehre geht wieder zurück. Bei den erwerbstätigen Akademikerinnen scheint der Abstand bereits wieder auf den Wert Mitte der Neunziger Jahre gesunken zu sein, zu der Zeit also, in der der Lohnabstand zu steigen begann und sich die Akademisierung vor allem der Frauen beschleunigt hat. Die Akademisierung hat nach der Interpretation des Autorenteams einen Anteil an dem fallenden Lohnabstand. Es gibt jedoch auch weitere Ursachen. Während die betriebliche Nachfrage nach Erwerbstätigen mit Lehre in den letzten dreißig Jahren stetig zurückgegangen ist, könnte dieser Trend gestoppt sein. Nicht alle Arbeitsprozesse lassen sich unter ökonomischen Gesichtspunkten automatisieren. Zudem erreichen die neuesten Entwicklungen bei der künstlichen Intelligenz zunehmend auch akademisch orientierte Tätigkeiten. Der sinkende Lohnabstand zu Erwerbstätigen mit Lehre bedeutet erst einmal einen Dämpfer für eine weitergehende akademische Expansion. Nach dem Ergebnis der Studie wurde in der Summe nicht zu viel in Hochschulbildung investiert. Der mittlere Lohnabstand ist zwar gesunken, ein Studium verspricht aber weiterhin für viele junge Menschen eine ordentliche Bildungsrendite. Und die berufliche Ausbildung wird wieder attraktiver. Aufgabe von Politik und Wirtschaft ist es vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse auch weiterhin, jungen Menschen durch ausreichende akademische und berufliche Bildungsinvestitionen einen nachhaltigen Einstieg in ein langes Erwerbsleben mit sich stetig ändernden Tätigkeitsprofilen und auch völlig neuartigen Herausforderungen zu ermöglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Earnings assimilation of post-reunification East German migrants in West Germany (2024)

    Riphahn, Regina T. ; Sauer, Irakli;

    Zitatform

    Riphahn, Regina T. & Irakli Sauer (2024): Earnings assimilation of post-reunification East German migrants in West Germany. In: Labour, Jg. 38, H. 4, S. 475-510., 2024-05-13. DOI:10.1111/labr.12279

    Abstract

    "We investigate the wage assimilation of East Germans who migrated to West Germany after reunification (1990–99). We compare their wage assimilation to that of ethnic German immigrants from Eastern Bloc countries and international immigrants to West Germany who arrived at the same time. The analysis uses administrative as well as survey data. The results suggest that East Germans faced significant initial earnings disadvantages in West Germany, even conditional on age and education. However, these disadvantages were smaller than those of international immigrants, supporting the beneficial role of cultural similarity. The earnings gap relative to West German natives narrowed over time for all immigrants. These findings are robust to controlling for potentially endogenous return migration and labor force participation. Controls for fixed effects reveal that positive assimilation for East German and international immigrants was concentrated among highly educated immigrants." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Sauer, Irakli;
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    Ungleiche Teilhabe: Marginalisierte Arme – verunsicherte Mitte: WSI-Verteilungsbericht 2024 (2024)

    Spannagel, Dorothee; Brülle, Jan ;

    Zitatform

    Spannagel, Dorothee & Jan Brülle (2024): Ungleiche Teilhabe: Marginalisierte Arme – verunsicherte Mitte. WSI-Verteilungsbericht 2024. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 6, S. 450-457. DOI:10.5771/0342-300x-2024-6-450

    Abstract

    "De jure wird in Deutschland jedem Menschen ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe garantiert. De facto sind die Teilhabemöglichkeiten der Menschen ungleich verteilt. Ziel des diesjährigen Verteilungsberichts ist es aufzuzeigen, an welchen Stellen in der unteren Einkommenshälfte materielle und politische Teilhabe gefährdet sind. Dabei wird deutlich: Während materielle Teilhabe vor allem für Arme deutlich eingeschränkt ist, reicht eine brüchige politische Teilhabe bis in die untere Mitte der Gesellschaft hinein. Einige Menschen in der unteren Einkommenshälfte fühlen eine Entfremdung vom politischen System und wenden sich tendenziell von der Demokratie ab. Gleichzeitig sind Sorgen um die eigene wirtschaftliche Zukunft in der gesamten unteren Einkommenshälfte verbreitet. Wenn aber gesellschaftliche Teilhabe für eine Hälfte der Bevölkerung ins Wanken gerät, hat das Folgen für die Gesellschaft als Ganze, nicht zuletzt auch für die stabile Verankerung unseres politischen Systems. Hier gegenzusteuern und eine solide gesellschaftliche Teilhabe gerade auch für Menschen in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung zu stärken, ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Intersections and Commonalities: Using Matching to Decompose Wage Gaps by Gender and Nativity in Germany (2024)

    Sprengholz, Maximilian ; Hamjediers, Maik ;

    Zitatform

    Sprengholz, Maximilian & Maik Hamjediers (2024): Intersections and Commonalities: Using Matching to Decompose Wage Gaps by Gender and Nativity in Germany. In: Work and occupations, Jg. 51, H. 2, S. 249-286. DOI:10.1177/07308884221141100

    Abstract

    "We investigate intersecting wage gaps by gender and nativity by comparing the wages between immigrant women, immigrant men, native women, and native men based on Western German survey data. Adding to the analytical diversity of the field, we do a full comparison of group wages to emphasize the relationality of privilege and disadvantage, and we use a nonparametric matching decomposition that is well suited to address unique group-specific experiences. We find that wage (dis)advantages associated with the dimensions of gender and nativity are nonadditive and result in distinct decomposition patterns for each pairwise comparison. After accounting for substantial group differences in work attachment, individual resources, and occupational segregation, unexplained wage gaps are generally small for comparisons between immigrant women, immigrant men, and native women, but large when either group is compared to native men. This finding suggests that the often presumed “double disadvantage” of immigrant women is rather a “double advantage” of native men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Class origin, intergenerational transfers, and the gender wealth gap (2024)

    Trinh, Nhat An ;

    Zitatform

    Trinh, Nhat An (2024): Class origin, intergenerational transfers, and the gender wealth gap. In: Socio-economic review, S. 1-25. DOI:10.1093/ser/mwae054

    Abstract

    "This study pursues two objectives: First, to describe how gender disparities in wealth levels vary by parental class and second, to examine the contribution of the gendered allocation of parental wealth to these differences. It thereby sheds light on the interplay between family background and gender in shaping wealth inequality. Using representative survey data from Germany, I find pronounced absolute and relative gaps in personal net wealth to the disadvantage of women. The largest wealth gaps are observed between men and women from the most advantaged backgrounds, for whom parental transfers of business and financial assets are strongly gendered. For these individuals, gender gaps would be reduced by around 40% if transfers were allocated equally. For those from lower class origins, equalizing transfers would not reduce gender gaps despite observed differences in the allocation of real estate and cash. Intergenerational transfers thus emerge as driver of gender wealth inequality at the very top of the class origin hierarchy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wage patterns in West Berlin: a synthetic control approach after the fall of the wall (2024)

    Urzay-Gómez, Sergi;

    Zitatform

    Urzay-Gómez, Sergi (2024): Wage patterns in West Berlin: a synthetic control approach after the fall of the wall. In: Applied Economics Letters, S. 1-4. DOI:10.1080/13504851.2024.2386145

    Abstract

    "We investigate the impact of the Berlin Wall’s fall on West Berliners’ salaries using the Synthetic Control Method and regional-level data (NUTS-2) from the German Socio-Economic Panel (SOEP). Our study shows that the collapse of the Berlin Wall led to a sudden stagnation in salaries for West Berliners, compared to a scenario where the Wall had remained intact." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Developments in income inequality and the middle class in the EU (2024)

    Vacas-Soriano, Carlos;

    Zitatform

    Vacas-Soriano, Carlos (2024): Developments in income inequality and the middle class in the EU. (Eurofound research report / European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions), Dublin, 120 S.

    Abstract

    "Public perception is that inequality is on the rise and that the middle class is shrinking. This study analyses empirical evidence over 15 years to clarify the validity of this view. It provides a comprehensive picture of income disparities within and between the EU Member States from 2006 to 2021, covering a wide range of interrelated indicators capturing income inequality, the middle class, the degree of income polarisation and the role of public policies in these trends. It examines the effect of the Great Recession and the COVID-19 pandemic on income inequality and provides insights into the impact of the early stages of the cost-of-living crisis, using 2022 data on the material difficulties faced by European households." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Using panel data clustering regression analysis to revisit income inequalities in the European Union (2024)

    Vasilescu, Maria Denisa ; Popescu, Madalina Ecaterina; Militaru, Eva; Marin, Erika; Stănilă, Larisa ;

    Zitatform

    Vasilescu, Maria Denisa, Larisa Stănilă, Madalina Ecaterina Popescu, Eva Militaru & Erika Marin (2024): Using panel data clustering regression analysis to revisit income inequalities in the European Union. In: Applied Economics Letters, S. 1-6. DOI:10.1080/13504851.2024.2358186

    Abstract

    "Income inequality has long been a focal point of concern within European Union countries. This paper aims to revisit this topic from a newer methodological framework, employing panel data clustering regression. The iterative partitional algorithm relies entirely on the data when providing the optimal number of clusters and the membership, it allows the estimation of fixed-effects panel models ensuring homogeneity within the cluster, and it highlights the different slope coefficients across clusters. Building upon the stimulating and disturbing main factors identified in the analysis, we discuss possible measures for mitigating income inequality at the EU level, tailored to each resultant cluster. First-cluster countries should prioritize initiatives aimed at enhancing access to public education to alleviate poverty and have better educated people, while public interventions leveraging direct taxes and social transfers are more effective in reducing inequality across the remaining clusters." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Structural reforms and income distribution: new evidence for OECD countries (2024)

    Wiese, Rasmus ; de Haan, Jakob ; Jalles, João Tovar ;

    Zitatform

    Wiese, Rasmus, João Tovar Jalles & Jakob de Haan (2024): Structural reforms and income distribution: new evidence for OECD countries. In: Oxford economic papers, Jg. 76, H. 4, S. 1071-1088. DOI:10.1093/oep/gpae002

    Abstract

    "This article examines the impact of labor market and product market reforms on income inequality for 25 OECD countries between 1970 and 2020, using the local projections approach and an updated narrative-based dataset of the reform indicators. Our results suggest that both types of (endogenized) market-oriented reforms increase income inequality, but the effects are small. Consistent with this finding is that counter-reforms lead to less income inequality. Our results also indicate that the inequality-increasing effect of market-oriented reforms is mostly a result of more income going to the top of the income distribution." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Skills and Earnings: A Multidimensional Perspective on Human Capital (2024)

    Wößmann, Ludger ;

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    Wößmann, Ludger (2024): Skills and Earnings: A Multidimensional Perspective on Human Capital. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17395), Bonn, 39 S.

    Abstract

    "The multitude of tasks performed in the labor market requires skills in many dimensions. Traditionally, human capital has been proxied primarily by educational attainment. However, an expanding body of literature highlights the importance of various skill dimensions for success in the labor market. This paper examines the returns to cognitive, personality, and social skills as three important dimensions of basic skills. Recent advances in text analysis of online job postings and professional networking platforms offer novel methods for assessing a wider range of applied skill dimensions and their labor market relevance. A synthesis and integration of the evidence on the relationship between multidimensional skills and earnings, including the matching of skill supply and demand, will enhance our understanding of the role of human capital in the labor market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Analyse zur Entgeltstatistik 2023 (2024)

    Zitatform

    (2024): Analyse zur Entgeltstatistik 2023. (Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 30 S.

    Abstract

    "Die Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit stellt auf Bruttomonatsentgelte von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Kerngruppe ab. Das sind vollzeitbeschäftigte Personen, die nicht in einem Ausbildungsverhältnis stehen und für die keine (gesetzlichen) Sonderregelungen gelten. Die Ergebnisse der Entgeltstatistik werden insbesondere in Form des Medians und anderer Verteilungsparameter sowie in Form des Anteils der Beschäftigung im unteren Entgeltbereich referiert. Das arithmetische Mittel kann hingegen nicht bestimmt werden. Das (übergreifende) Medianentgelt lag 2023 bei 3.796 Euro, nach 3.646 Euro im Vorjahr und 3.516 Euro im Vorvorjahr. Das bundesweite Medianentgelt von Männern war 2023 weiterhin deutlich höher als das von Frauen (3.930 Euro gegenüber 3.564 Euro). In Ostdeutschland verdienten Frauen im Mittel aber mehr als Männer (3.391 Euro gegenüber 3.295 Euro). Große Unterschiede gab es 2023 auch beim Medianentgeltvergleich zwischen Deutschen (3.945 Euro) und Ausländern (3.034 Euro). Die Spanne bei einer Betrachtung nach Altersgruppen reichte 2023 von 2.897 Euro für unter 25-Jährige bis 3.954 Euro für Ältere ab 55 Jahren. Einen besonders hohen Einfluss auf den Verdienst haben erwartungsgemäß der berufliche Abschluss der Beschäftigten und das Anforderungsniveau der Tätigkeit. Auf Ebene der Branchen reichte die Spanne der Medianentgelte 2023 von 5.601 Euro im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen bis 2.373 Euro in der Arbeitnehmerüberlassung, in der niedrig entlohnte Helfertätigkeiten deutlich überrepräsentiert sind. Differenziert nach Berufen lag das Medianentgelt 2023 bei Informatik- und übrigen IKT-Berufen mit 5.688 Euro am höchsten und bei Reinigungsberufen mit 2.422 Euro am niedrigsten. Mit einer Beschäftigung in größeren Betrieben und mit längeren Beschäftigungsdauern gehen im Allgemeinen höhere Entgelte einher. Regional gab es 2023 große Unterschiede beim Medianentgelt. Auf Länderebene reichte die Spanne von 3.098 Euro in Mecklenburg-Vorpommern bis 4.304 Euro in Hamburg, auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte von 2.815 Euro im sächsischen Erzgebirgskreis bis 5.637 Euro im bayerischen Ingolstadt. In Anlehnung an die OECD gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung weniger als zwei Drittel des monatlichen Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. 2023 lag der Anteil der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bei 15,3 Prozent. Im Allgemeinen sind Beschäftigtengruppen mit niedrigem Medianentgelt im unteren Entgeltbereich (deutlich) überrepräsentiert. Bei diesen Beschäftigtengruppen betrug 2023 der Anteil der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich (deutlich) mehr als 15,3 Prozent." (Textauszug, IAB-Doku)

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    Zahlen tarifgebundene Unternehmen besser? Eine Analyse der Verdienste tarifgebundener und -ungebundener Beschäftigter auf Basis des SOEP (2023)

    Bach, Helena; Hammermann, Andrea;

    Zitatform

    Bach, Helena & Andrea Hammermann (2023): Zahlen tarifgebundene Unternehmen besser? Eine Analyse der Verdienste tarifgebundener und -ungebundener Beschäftigter auf Basis des SOEP. In: IW-Trends, Jg. 50, H. 4, S. 117-135. DOI:10.2373/1864-810X.23-04-07

    Abstract

    "In der Debatte um die erodierende Tarifbindung wird häufig darauf verwiesen, wie wichtig Tarifverträge sind, um Beschäftigten hohe Gehälter zu sichern. Dabei wird auf Lohnunterschiede von über 20 Prozent zwischen Beschäftigten, die nach Tarif bezahlt werden und jenen ohne Tariflohn, verwiesen. Diese sogenannte Tariflohnlücke ist jedoch zu einem großen Anteil auf strukturelle Unterschiede zwischen Unternehmen mit und ohne Tarifvertrag zurückzuführen. Darüber hinaus ist relevant, ob Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen auch nach Tarif bezahlt oder außertariflich entlohnt werden. Diese Abgrenzung kann in der Mehrheit der Studien, die auf Unternehmensdaten beruhen, nicht berücksichtigt werden. Die vorliegende empirische Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels signalisiert, dass die sogenannte unbereinigte Tariflohnlücke auf Personenebene für das Jahr 2019 nur rund 9 Prozent beträgt. Über 40 Prozent davon können auf personen-, arbeitsplatz- und unternehmensbezogene Merkmalsunterschiede zurückgeführt werden. Die bereinigte Tariflohnlücke liegt damit bei 5,2 Prozent. Eine Dekompositionsanalyse zeigt, dass insbesondere Strukturunterschiede hinsichtlich der Unternehmensgröße, des Vorhandenseins eines Betriebsrats und der Betriebszugehörigkeitsdauer der Beschäftigten die Lohnlücke treiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Can a federal minimum wage alleviate poverty and income inequality? Ex-post and simulation evidence from Germany (2023)

    Backhaus, Teresa ; Müller, Kai-Uwe;

    Zitatform

    Backhaus, Teresa & Kai-Uwe Müller (2023): Can a federal minimum wage alleviate poverty and income inequality? Ex-post and simulation evidence from Germany. In: Journal of European Social Policy, Jg. 33, H. 2, S. 216-232. DOI:10.1177/09589287221144233

    Abstract

    "Minimum wages are increasingly discussed as an instrument against (in-work) poverty and income inequality in Europe. Just recently the German government opted for a substantial ad-hoc increase of the minimum-wage level to €12 per hour mentioning poverty prevention as an explicit goal. We use the introduction of the federal minimum wage in Germany in 2015 to study its redistributive impact on disposable household incomes. Based on the German Socio-Economic Panel we analyse changes in poverty and income inequality investigating different mechanisms of the transmission from individual gross wage-rates to disposable household incomes. We find that the minimum wage is an inadequate tool for income redistribution because it does not target poor households. Individuals affected by the minimum wage are not primarily in households at the bottom of the income distribution but are spread across it. Consequently, welfare dependence decreases only marginally. The withdrawal of transfers or employment effects cannot explain the limited effect on poverty. Complementary simulations show that neither full compliance nor a markedly higher level of €12 per hour can render the minimum wage more effective in reducing poverty." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wie verzerrte Arbeitsmarkterwartungen die Lohnlücke zwischen Ost­ und Westdeutschland beeinflussen (2023)

    Balleer, Almut; Forstner, Susanne; Duernecker, Georg ; Goensch, Johannes ;

    Zitatform

    Balleer, Almut, Georg Duernecker, Susanne Forstner & Johannes Goensch (2023): Wie verzerrte Arbeitsmarkterwartungen die Lohnlücke zwischen Ost­ und Westdeutschland beeinflussen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 30, H. 3, S. 17-22.

    Abstract

    "Anhand von Umfragedaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) analysieren wir subjektive und objektive Wahrscheinlichkeiten von Arbeitsmarktänderungen und zeigen, dass Arbeitnehmer*innen in Deutschland im Durchschnitt pessimistisch sind, innerhalb von zwei Jahren ihren Arbeitsplatz zu verlieren, während Arbeitslose im Durchschnitt optimistisch sind, innerhalb von zwei Jahren eine Stelle zu finden. Hierbei sind ostdeutsche Arbeitnehmer*innen und Arbeitslose pessimistischer als ihre westdeutschen Kolleg*innen. Wir zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen Pessimismus und Löhnen sowie einen positiven Zusammenhang zwischen Optimismus und Reservationslöhnen. In einer kontrafaktischen Analyse ergibt sich, dass die Unterschiede im Pessimismus zwischen Ost- und Westdeutschland zwischen 3 und 5 Prozentpunkte des Lohnunterschiedes zwischen diesen beiden Regionen erklären können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Accounting for pension wealth, the missing rich and under-coverage: A comprehensive wealth distribution for Germany (2023)

    Bartels, Charlotte ; Bönke, Timm; Schröder, Carsten ; Grabka, Markus M. ; Glaubitz, Rick ;

    Zitatform

    Bartels, Charlotte, Timm Bönke, Rick Glaubitz, Markus M. Grabka & Carsten Schröder (2023): Accounting for pension wealth, the missing rich and under-coverage: A comprehensive wealth distribution for Germany. In: Economics Letters, Jg. 231. DOI:10.1016/j.econlet.2023.111299

    Abstract

    "This study constructs a comprehensive wealth distribution for Germany to inform debate in Germany and internationally on the distribution of wealth including pension entitlements. We estimate the net present value of pension wealth in Germany in 2012 and 2017 using Socio-Economic Panel (SOEP) data. When including pension wealth, German households’ wealth-income ratio increases from 570% to 850% in 2017; the wealth share of the bottom 50% increases from 2% to 9%; and the wealth share of the top 1% declines from 30% to 20%." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Recent Developments in the Distribution of Labour Income and Skills (2023)

    Bellmann, Lutz ; Dustmann, Christian ; Biewen, Martin ; Fanfani, Bernardo ; Oberfichtner, Michael ; Fitzenberger, Bernd ; Caldwell, Sydnee; Ostermann, Kerstin ; Spitz-Oener, Alexandra; Müller, Steffen ;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz; Christian Dustmann, Martin Biewen, Bernardo Fanfani, Michael Oberfichtner, Bernd Fitzenberger, Sydnee Caldwell, Kerstin Ostermann, Alexandra Spitz-Oener & Steffen Müller (sonst. bet. Pers.) (2023): Recent Developments in the Distribution of Labour Income and Skills. In: IAB-Forum H. 15.12.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20231215.02

    Abstract

    "Contributing to a better understanding of wage determination and wage distribution as well as job skills – that was the aim of the international conference “Recent Developments in Wage Determination, Distribution, and Job Skills” at the IAB." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction (2023)

    Bossler, Mario ; Schank, Thorsten ;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Thorsten Schank (2023): Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction. In: Journal of labor economics, Jg. 41, H. 3, S. 813-857., 2022-03-17. DOI:10.1086/720391

    Abstract

    "Monthly wage inequality in Germany continued to increase in the early 2000s, which is mainly explained by a rising part-time employment share. After 2010, inequality returned to the level of 2000. About half of the recent decrease is due to the introduction of the national minimum wage in 2015. While employment effects of the minimum wage are negligible, we find strong wage increases among the existing workforce. The minimum wage lowered wage inequality within eastern and western Germany, but also led to a convergence of the east-west wage differential. The increased labor incomes were not offset by decreasing social benefits." (Author's abstract, © University of Chicago Press) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ;
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  • Literaturhinweis

    Labor income inequality and in-work poverty: a comparison between euro area countries (2023)

    Bovini, Giulia; Philippis, Marta De; Romano, Stefania; Ciani, Emanuele ;

    Zitatform

    Bovini, Giulia, Emanuele Ciani, Marta De Philippis & Stefania Romano (2023): Labor income inequality and in-work poverty: a comparison between euro area countries. (Questioni di economia e finanza (Occasional papers) / Banca d'Italia 2023,806), Rom, 35 S.

    Abstract

    "We study inequality in gross labor income among the working-age population, comparing Italy to the other main euro area countries. We use EU-SILC data between 2008 and 2018, the longest period without time breaks. We show that inequality in individual labor income is higher in Italy than in France and Germany. This is mainly a consequence of the lower employment rate, i.e. of the higher share of working-age individuals with no labor income, rather than of wider earnings disparities among workers. Inequality in equivalised household labor income is also higher in Italy than in France in Germany because a lower employment rate translates into a larger share of single or no-earner households. In line with these findings, while in Italy low-earning workers are relatively few, they face a greater risk of poverty than in France or Germany, since they more often live in households where other members are not employed or have low-work-intensity jobs. These results stress the importance of jointly considering earnings and employment dynamics when analyzing labor income inequality, low-pay work, and in-work poverty." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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