Vorgezogene Altersrente – Rente mit 63
Das reguläre Renteneintrittsalter steigt schrittweise auf 67 Jahre an. Es ist jedoch auch möglich, bereits mit 63 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Für die Jahrgänge 1949 bis 1963, die mindestens 35 Jahre anrechenbare Zeiten in der Rentenversicherung haben, ist dies ohne Abschläge möglich; jüngere Jahrgänge können nur mit Abzügen in die vorgezogene Altersrente.
Die Diskussion um die Rente mit 63 bleibt dennoch kontrovers: Während die einen Fehlanreize für Frühverrentungen sehen und eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels befürchten, ist andere die abschlagsfreie Rente nach 35 Versicherungsjahren ein mehr als nur gerechter Ausgleich für ein langes Erwerbsleben.
Die Infoplattform liefert Literatur und Links zum Hintergrund.
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Literaturhinweis
Demokratisierung von Gesellschaft und Arbeitswelt: Impulse für eine soziale Rechtspolitik (2014)
Mohr, Irina; Nielebock, Helga; Priebe, Andreas; Zeibig, Nadine;Zitatform
Mohr, Irina (2014): Demokratisierung von Gesellschaft und Arbeitswelt. Impulse für eine soziale Rechtspolitik. Berlin, 190 S.
Abstract
"Dokumentation des Rechtspolitischen Kongresses am 25./26. März 2014 in Berlin, veranstaltet von Friedrich-Ebert-Stiftung, Deutscher Gewerkschaftsbund und Hans-Böckler-Stiftung. Der Kongress befasst sich mit elementaren Fragestellungen zur Zukunft Europas, der Realisierung von Grundrechten und den notwendigen Impulsen für eine soziale Rechtspolitik. Die rechtlichen Ausformungen der Tarifautonomie, des Arbeitskampfrechts, der Mitbestimmung, der Versammlungsfreiheit, des Persönlichkeitsschutzes, der Freizügigkeit, verbesserter Entgelt- und Arbeitsbedingungen sowie Fragen notwendiger sozialer Mindestsicherung und effektiver Rechtsdurchsetzung sollen diskutiert werden. Diese Elemente einer neuen Ordnung der Lebens- und Arbeitswelt sind in Zeiten des Wandels von besonderer Bedeutung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie die Dokumentation der Podiumsdiskussion und der Kongressbeiträge -
Literaturhinweis
Rentenübergangspfade: Reformen haben großen Einfluss (2014)
Rasner, Anika; Etgeton, Stefan;Zitatform
Rasner, Anika & Stefan Etgeton (2014): Rentenübergangspfade: Reformen haben großen Einfluss. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 81, H. 19, S. 431-441.
Abstract
"Der Gesetzentwurf zu 'Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung' soll besonders langjährig Versicherten mit 45 und mehr Beitragsjahren den vorgezogenen Renteneintritt mit 63 Jahren ohne Abschläge ermöglichen. Das Vorhaben steht damit in deutlichem Kontrast zur Rentenpolitik der vergangenen 25 Jahre, auch wenn die Bundesregierung eigenen Aussagen zufolge keinen Paradigmenwechsel einleiten will und am Ziel einer verlängerten Lebensarbeitszeit festhält. Eine Prognose über die einzelnen Effekte der Rente mit 63 ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Sicher ist jedoch, dass die gesetzlich gegebenen Rentenzugangsmöglichkeiten und arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen einen großen Einfluss darauf haben, wann der Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand vollzogen wird. Das DIW Berlin hat hierfür den Rentenübergang der Geburtsjahrgänge 1932 bis 1947 untersucht. Dazu wurde die Dynamik des Renteneintritts im Zeitverlauf zwischen 1990 und 2012 auf Basis von repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) analysiert. Während Statistiken der Deutschen Rentenversicherung vor allem Informationen zum Renteneintrittsalter und der Rentenart liefern, ermöglicht das SOEP detaillierte Analysen zur Dynamik der späten Erwerbsphase und zum Übergang in den Ruhestand. Mit einer Clusteranalyse wurden typische Rentenübergangspfade identifiziert und untersucht, wie arbeitsmarkt- und rentenpolitische Rahmenbedingungen sich auf die relative Bedeutung dieser Pfade im Vergleich der Kohorten auswirken. Außerdem wurde analysiert, wie sich die späte Erwerbsphase zwischen dem 58. und 65. Lebensjahr im Kohortenvergleich verändert. Fünf Pfade beschreiben den Rentenübergang: Erwerbsarbeit bis zur Regelaltersgrenze, Erwerbsarbeit bis zum vorgezogenen Renteneintritt, Inaktivität vor Renteneintritt, Arbeitslosigkeit vor Renteneintritt und Frühverrentung oder Erwerbsminderungsrentenbezug. Ost- und Westdeutsche unterscheiden sich stark in ihrem Übergangsverhalten. Die Befunde machen deutlich, dass wenn Möglichkeiten des vorzeitigen Rentenübergangs bestehen, diese auch genutzt werden. Das künftige Ausmaß ist jedoch nicht sicher zu prognostizieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Das RV-Leistungsverbesserungsgesetz - Was ökonomisch falsch ist, kann politisch nicht richtig sein (2014)
Rürup, Bert; Huchzermeier, Dennis;Zitatform
Rürup, Bert & Dennis Huchzermeier (2014): Das RV-Leistungsverbesserungsgesetz - Was ökonomisch falsch ist, kann politisch nicht richtig sein. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 69, H. 2, S. 56-73.
Abstract
"Die rentenrechtliche Honorierung von Kindererziehungszeiten wurde bislang als eine aus Steuermitteln zu finanzierende versicherungsfremde Leistung angesehen. Ordnungspolitisch galt bislang das Prinzip, dass der Rentenversicherung übertragene gesamtgesellschaftliche Leistungen - wie es bei der Erziehung von Kindern der Fall ist -aus Steuermitteln zu finanzieren sind. Denn von der Leistung der Berücksichtigung von Kindererziehungszeit profitieren auch nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherte Personen, wie zum Beispiel Selbstständige. Deshalb sollte die Gewährung eines zweiten Entgeltpunktes für die vor dem Jahr 1992 geborenen Kinder durch eine Aufstockung der Steuermittel des Bundes kompensiert werden. Und zwar auch ungeachtet dessen, ob man die höhere rentenrechtliche Honorierung der vor dem Jahr 1992 geborenen Kinder um einen zweiten Entgeltpunkt aus 'Gerechtigkeitsgründen'13 begrüßt oder nicht. Denn Beiträge zur Sozialversicherung dürfen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts nicht zur Finanzierung allgemeiner Staatsausgaben dienen, da sonst gegen den Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 3 Absatz 1 des Grundgesetzes verstoßen würde." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Zukunft der Altersvorsorge vor dem Hintergrund von Bevölkerungsalterung und Kapitalmarktentwicklungen: Studie (2014)
Rürup, Bert; Huchzermeier, Dennis; Ehrentraut, Oliver; Böhmer, Michael;Zitatform
Rürup, Bert, Dennis Huchzermeier, Michael Böhmer & Oliver Ehrentraut (2014): Die Zukunft der Altersvorsorge vor dem Hintergrund von Bevölkerungsalterung und Kapitalmarktentwicklungen. Studie. Berlin, 87 S.
Abstract
"Gut zehn Jahre nach dem Inkrafttreten der Riester-Reform, die einen Paradigmenwechsel in der Alterssicherungspolitik einleitete, ist es an der Zeit, Zwischenbilanz zu ziehen. Angesichts von Kapitalmarkt- und Staatsschuldenkrise wird intensiv diskutiert, ob der ab 2002 eingeschlagene Kurs, Leistungsrücknahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung über den Ausbau von kapitalgedeckten Ergänzungssystemen auszugleichen, der richtige Kurs ist. Die Frage nach dem heute und künftig angemessenen Verhältnis zwischen Umlagefinanzierung und Kapitaldeckung, zwischen staatlicher und privater Absicherung, spaltet noch immer die rentenpolitische Diskussion. Die vorliegende Studie des Handelsblatt Research Institute (HRI) und der Prognos AG greift diese Debatte auf und beleuchtet die Perspektiven von kapitalgedeckter Vorsorge vor dem Hintergrund von Demografie und Kapitalmarktentwicklung bis zum Jahr 2050. Zugleich soll mit dem Gutachten die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung auf dauerhafte Tragfähigkeit überprüft werden, gerade auch mit Blick auf die Rentenpläne der Großen Koalition. Die Studie setzt sich unter anderem mit folgenden Fragen auseinander.
- War die Grundsatzentscheidung für ein 'Mehr-Säulen-Modell' der Alterssicherung richtig?
- Was wurde seitdem in der Rentenpolitik erreicht?
- Wo sind Verbesserungen in den verschiedenen Säulen notwendig, und wie können diese erreicht werden?
- Wie ist vor diesem Hintergrund die rentenpolitische Programmatik der neuen Bundesregierung zu beurteilen?" (Textauszug, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Zusammenfassung -
Literaturhinweis
Bilanz nach zehn Jahren Agenda 2010: die Erfolge der Arbeitsmarktreformen und neue Herausforderungen (2014)
Schmidt, Christoph M.;Zitatform
Schmidt, Christoph M. (2014): Bilanz nach zehn Jahren Agenda 2010. Die Erfolge der Arbeitsmarktreformen und neue Herausforderungen. In: Walter-Raymond-Stiftung (Hrsg.) (2014): Zukunft der Arbeit: Perspektiven und Herausforderungen im internationalen Wettbewerb : 52. Kolloquium der Walter-Raymond-Stiftung, Berlin, 16. und 17. März 2014 (Veröffentlichungen der Walter-Raymond-Stiftung der BDA, 52), S. 49-63.
Abstract
"In diesem Beitrag argumentiere ich zunächst, dass die aktuellen gesellschaftlichen Debatten über mehr Umverteilung und stärkere Regulierung am Arbeitsmarkt als 'rückwärtsgewandt' einzuordnen sind, weil sie bereits eingeleitete, an den genannten künftigen Herausforderungen orientierte Reformen teilweise konterkarieren. Dann werden aus einer international vergleichenden Betrachtung der europäischen Arbeitsmärkte grundlegende Schlussfolgerungen für eine geeignete Ausgestaltung der Arbeitsmarktordnung abgeleitet und anhand dieser Argumente die arbeitsmarkt- und rentenpolitischen Reformen der Agenda 2010 und ihre aktuelle Rückabwicklung diskutiert. Der Beitrag schließt mit einer Skizze der aus meiner Sicht aktuell vordringlichen Reformagenda." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Reform der Alterssicherung - es bleibt viel zu tun (2014)
Schäffer, Wilhelm;Zitatform
Schäffer, Wilhelm (2014): Reform der Alterssicherung - es bleibt viel zu tun. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 69, H. 2, S. 43-55.
Abstract
"Zum 1. Juli 2014 ist das Gesetz über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung in Kraft getreten. Damit werden die rentenrechtlichen Vereinbarungen des Koalitionsvertrages umgesetzt, die von den Regierungsparteien als am vordringlichsten angesehen werden. Diese ersten Maßnahmen einer Reform der Alterssicherung, auf die in Abschnitt I. kurz eingegangen wird, dürfen nicht den Blick darauf verstellen, dass darüber hinaus eine grundsätzliche Debatte zur Zukunft der Alterssicherung notwendig ist. Welche Sicherungsziele verfolgen wir mit unserem Alterssicherungssystem? Ist es realistisch anzunehmen, dass die Lebensstandardsicherung aus der Gesamtheit der drei Säulen gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche Altersversorgung und private Altersvorsorge erreicht werden kann? Oder muss die gesetzliche Rentenversicherung nicht vielleicht (wieder) einen größeren Part übernehmen? Welche Kosten darf die Alterssicherung verursachen, und wer soll diese tragen? Wo sind die Belastungsgrenzen, und wie groß muss die staatliche Unterstützung sein, seien es die Bundeszuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung oder die Mittel zur Förderung der zusätzlichen Altersvorsorge? Erst wenn solche Fragen geklärt sind, kann man beurteilen, welche Weichenstellungen für die Zukunft langfristig erforderlich sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wahnsinn oder Notwendigkeit? (2014)
Siemann, Christiane;Zitatform
Siemann, Christiane (2014): Wahnsinn oder Notwendigkeit? In: Personalwirtschaft, Jg. 41, H. 11, S. 16-20.
Abstract
"Koalition, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind sich einig: Die starre Regelaltersgrenze ist nicht mehr zeitgemäß. Doch die Akteure verfolgen verschiedene Ziele: Die einen wollen sie flexibel nach hinten ausdehnen, die anderen flexibel vorziehen. Wie könnten Lösungen aussehen, welche gibt es bereits, und wie lassen sie sich finanzieren?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Flexibler Ausstieg oder Arbeiten bis zum Ende? (2014)
Urban, Hans-Jürgen; Ehlscheid, Christoph;Zitatform
Urban, Hans-Jürgen & Christoph Ehlscheid (2014): Flexibler Ausstieg oder Arbeiten bis zum Ende? In: Soziale Sicherheit, Jg. 63, H. 7, S. 262-267.
Abstract
"Gerade erst hat das Rentenpaket der Bundesregierung die parlamentarischen Hürden passiert, da macht ein neuer Begriff Karriere: Die 'Flexi-Rente' drückt der rentenpolitischen Debatte zunehmend ihren Stempel auf. Damit soll die Weiterbeschäftigung von Arbeitnehmern über die Regelaltersgrenze hinaus erleichtert werden. Was ist von dem Konzept der 'Flexi-Rente' zu halten? Welche arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Folgen hätte die Umsetzung einer solchen Konzeption? Was muss geschehen, damit Arbeitnehmern mehr Wahlmöglichkeiten im Arbeits- und Sozialrecht eröffnet werden, um sozial abgesichert und selbstbestimmt vom Erwerbsleben in den Ruhestand gehen zu können?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Standpunkt: Rente mit 63 - führt der Weg in die richtige Richtung? (2014)
Zitatform
Walwei, Ulrich (2014): Standpunkt: Rente mit 63 - führt der Weg in die richtige Richtung? In: IAB-Forum H. 1, S. 24-29., 2014-07-15. DOI:10.3278/IFO1401W024
Abstract
"Die neue Bundesregierung hat in der Rentenpolitik weitreichende Akzente gesetzt. Das zum 1. Juli 2014 in Kraft getretene 'Rentenpaket' enthält eine Reihe von Leistungsverbesserungen. Insbesondere die Einführung der 'Rente mit 63' ist in der öffentlichen Diskussion umstritten. Doch wer profitiert davon und was könnte diese Neuregelung für den Arbeitsmarkt bedeuten?" (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Geplante Rentenreform: Gerechtigkeit vor Nachhaltigkeit (2014)
Zitatform
Weber, Enzo (2014): Geplante Rentenreform: Gerechtigkeit vor Nachhaltigkeit. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 67, H. 5, S. 18-22.
Abstract
Der Autor äußert sich zu dem aktuellen Gesetzentwurf der Großen Koalition zur Reform der Rentenversicherung ("Rente mit 63"). "Nach Ansicht von Enzo Weber, IAB, Nürnberg, und Universität Regensburg, passen nicht alle Teile des Rentenpakets in eine wirksame Gesamtstrategie. In der Summe der finanziellen Belastungen werden Chancen auf eine Stärkung von Erwerbsanreizen durch eine Beitragssenkung vertan." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz): Gesetzentwurf der Bundesregierung (2014)
Zitatform
(2014): Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz). Gesetzentwurf der Bundesregierung. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 18/909 (25.03.2014)), 28 S.
Abstract
Der Entwurf des RV-Leistungsverbesserungsgesetzes sieht vor, dass in Zukunft die Erziehungsleistung von Müttern und Vätern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, in der Rente stärker als bisher anerkannt wird. Die anrechenbaren Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder werden für diese Eltern um zwölf Monate erhöht. Menschen mit verminderter Erwerbsfähigkeit werden besser abgesichert. Die Einführung einer Demografiekomponente stellt sicher, dass der demografisch bedingte vorübergehende finanzielle Mehrbedarf bei der Festsetzung der jährlichen Ausgaben für Leistungen zur Teilhabe berücksichtigt wird. An der langfristigen Bewältigung der demografischen Entwicklung und der Finanzierung der nicht beitragsgedeckten Leistungen einschließlich der Leistungen für Kindererziehung beteiligt sich auch der Bund ab dem Jahr 2019 mit zusätzlichen Mitteln, die bis zum Jahr 2022 stufenweise auf rund 2 Mrd. Euro jährlich erhöht werden. Die damit einhergehende stabilisierende Wirkung auf die Entwicklung des Beitragssatzes in der allgemeinen Rentenversicherung stärkt die Generationengerechtigkeit und die finanzielle Tragfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Drucksache enthält den Wortlaut des Entwurfes, die Begründung in ihrem Allgemeinen Teil (Ziel des Gesetzes, wesentliche Inhalte des Entwurfs, Erfüllungsaufwand) sowie den Besonderen Teil (mit den Erläuterungen der einzelnen Änderungen im SGB VI). (IAB)
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Literaturhinweis
Deutsche Konjunktur im Aufschwung - aber Gegenwind von der Wirtschaftspolitik: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2014 (2014)
Zitatform
(2014): Deutsche Konjunktur im Aufschwung - aber Gegenwind von der Wirtschaftspolitik. Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2014. (Gemeinschaftsdiagnose 128), Halle, 82 S.
Abstract
"Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Frühjahr 2014 im Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr voraussichtlich um 1,9 Prozent steigen. Das 68-Prozent-Prognoseintervall reicht dabei von 1,2 Prozent bis 2,6 Prozent. Treibende Kraft ist die Binnennachfrage. Der Anstieg der Verbraucherpreise fällt mit 1,3 Prozent im Jahr 2014 moderat aus. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte im Jahr 2014 noch einmal kräftig steigen. Die Konjunktur erhält allerdings Gegenwind von der Wirtschaftspolitik. So ist die abschlagsfreie Rente ab 63 ein Schritt in die falsche Richtung, und die Einführung des Mindestlohns wird im Jahr 2015 den Beschäftigungsanstieg dämpfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversicherungsbericht 2014: Bericht der Bundesregierung über die gesetzliche Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2014) (Drucksache 18/3260). Unterrichtung durch die Bundesregierung. (2014)
Zitatform
(2014): Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversicherungsbericht 2014. Bericht der Bundesregierung über die gesetzliche Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2014) (Drucksache 18/3260). Unterrichtung durch die Bundesregierung. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 18/3387 (zu Dr. 18/3260) (01.12.2014)), 10 S.
Abstract
"Der Sozialbeirat macht sich für flexiblere Übergänge in den Ruhestand stark. In seinem Gutachten zum Rentenversicherungsbericht 2014, das nun als Unterrichtung (18/3387) vorliegt, schreibt er, eine 'möglichst weitgehende Flexibilisierung' der rentenrechtlichen Regelungen sei wünschenswert, sie dürften jedoch nicht zu Lasten der übrigen Beitragszahler und Rentner gehen und müssten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zumutbar sein. So sei zum Beispiel eine Neuregelung der Hinzuverdienstgrenzen bei vorgezogenen Altersrenten sinnvoll, da die bisherigen Regelungen zu kompliziert seien und die Möglichkeiten, bei Bezug einer vorgezogenen Rente erwerbstätig zu sein, erschwert würden. Die Hinzuverdienstgrenzen sollten deshalb deutlich angehoben und ihre Berechnung vereinfacht werden, schlägt der Sozialbeirat vor. Außerdem könnten durch eine stärkere Staffelung von Teilrenten die Modelle von Teilzeit-/Teilrentenmodellen attraktiver werden. Der Beirat sieht jedoch keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf bezogen auf die Erwerbstätigkeit jenseits der Regelaltersgrenze. 'Es gelten schon heute attraktive rentenrechtliche Bedingungen für diejenigen, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten wollen', heißt es in dem Gutachten. Die vollständige Streichung des sogenannten isolierten Arbeitgeberbetrags bei der Beschäftigung von Rentnern lehnt der Sozialbeirat dagegen ab. Der Grundsatz, dass die Beschäftigung von Rentnern keine Kostenvorteile für die Arbeitnehmer bedeuten sollten, gelte nach wie vor. Würden die isolierten Arbeitgeberbeiträge ersatzlos gestrichen, gingen der Rentenversicherung rund 800 Millionen Euro Beitragseinnahmen verloren, die von den übrigen Versicherten und ihren Arbeitgebern zu finanzieren wären, so die Bedenken des Sozialbeirats." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Materialien zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 5. Mai 2014 zum a) Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz) (Drucksache 18/909) (2014)
Zitatform
(2014): Materialien zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 5. Mai 2014 zum a) Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz) (Drucksache 18/909). (Deutscher Bundestag, Ausschuss für Arbeit und Soziales. Ausschussdrucksache 18(11)82 v. 02.05.2014), 106 S.
Abstract
Schriftliche Stellungnahmen zur Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales am 05.05.2014, in der das Rentenpaket der Bundesregierung und drei Anträge der Linken zu den Themen Mütterrente, Erwerbsminderungsrente und Altersarmut zur Diskussion standen. Sachverständigenliste: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Arbeitnehmerkammer Bremen, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Bundesagentur für Arbeit (BA), Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund), SoVD - Sozialverband Deutschland e.V., Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands; Einzelsachverständige: Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Prof. Dr. Eckart Bomsdorf, Prof. Dr. Gert G. Wagner, Klaus Stiefermann, Prof. Dr. Jur. Welti. (IAB)
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Literaturhinweis
Fortschritt: Ältere am Arbeitsmarkt - Auf gutem Weg durch anspruchsvolles Gelände (2014)
Zitatform
(2014): Fortschritt: Ältere am Arbeitsmarkt - Auf gutem Weg durch anspruchsvolles Gelände. In: IAB-Forum H. 1, S. 1-96., 2014-07-15. DOI:10.3278/IFO1401W
Abstract
"Ohne Anstrengung geht es nicht". Mit diesen Worten verteidigte der ehemalige Bundesarbeitsminister Franz Müntefering die von ihm auf den Weg gebrachte "Rente mit 67". Denn angesichts einer schrumpfenden inländischen Erwerbsbevölkerung und eines steigenden Altenanteils müssen wir länger arbeiten, wenn wir unseren Wohlstand auch künftig sichern wollen. Auch wenn ein Teil der Wegstrecke bereits geschafft ist, bedarf es in den kommenden Jahren weiterer Anstrengungen, um die Erwerbstätigkeit von Älteren zu steigern. In Ausgabe 1/2014 des IAB-Forum ziehen wir Bilanz.
Dabei gehen die Autorinnen und Autoren des Hefts unter anderem folgenden Fragen nach: Wie hat sich die Beschäftigung Älterer in den vergangenen Jahren entwickelt? Wie verändert sich die Altersstruktur der Beschäftigten in unterschiedlichen Berufsgruppen? Wie steht es um die Integrationschancen älterer Arbeitsloser? Welche Faktoren begünstigen die Erwerbstätigkeit von Rentnerinnen und Rentnern? Ist mit der "Rente mit 63 für langjährig Versicherte" eine grundlegende Abkehr von der bisherigen rentenpolitischen Marschrichtung verbunden? Die Zahl der "gesunden Lebensjahre" ist im Schnitt deutlich gewachsen. Welche Berufs- und Einkommensgruppen profitieren davon - und welche nicht? Welche Bedeutung haben psychosoziale Arbeitsbelastungen für den individuellen Gesundheitszustand? Wie ist es um betriebliche Weiterbildung für ältere Beschäftigte bestellt?
Außerdem in dieser Ausgabe: Ein Interview mit Christina Ramb und Eva Maria Welskop-Deffaa. Beide gehören dem Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit an und äußern sich zur Rolle der Selbstverwaltung, zu den Aufgaben der Bundesagentur und zu den Forschungsergebnissen des IAB.
Beiträge zum Themenschwerpunkt:
- Martin Dietz: Beschäftigung in Deutschland - Ältere holen auf (4);
- Carola Burkert, Daniela Hochfellner: Arbeiten im Ruhestand - Immer mehr Rentner sind mit dabei (12);
- Ulricht Walwei: Standpunkt - Rente mit 63 - führt der Weg in die richtige Richtung? (24);
- Britta Matthes, Thusnelda Tivig, Golo Henseke: Berufe im Vergleich - Das Durchhaltevermögen wächst - sogar bei hoher Belastung (30);
- Angela Rauch, Hans Martin Hasselhorn: Gesundes Altern in der Arbeit - Wer länger fit bleibt und wer nicht (40);
- Anja Burghardt, Angela Rauch, Anita Tisch, Silke Tophoven: Belastungen am Arbeitsplatz - Wo Gefahren für die Gesundheit lauern (46);
- Lutz Bellmann, Ute Leber, Sandra Dummert: Betriebliche Weiterbildung für Ältere - Es geht bergauf (52);
Weitere Themen:
- Andrea Kargus, Martin Schludi: "Selbstverwaltung heißt entscheiden" - Ein Gespräch mit Christina Ramb und Eva Maria Welskop-Deffaa (66);
- Stephan Brunow, Stefanie Gundert, Alexander Kubis: Fachkräfteengpässe und atypische Beschäftigung - Das eine schließt das andere nicht aus (76);
Rubriken:
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- Porträt: Ein Wissenschaftler mit "Migrationshintergrund" - Prof. Dr. Herbert Brücker (64);
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