Flexibler Renteneinstieg
Die Möglichkeit, weniger zu arbeiten und mit Abschlägen früher in Rente zu gehen, gibt es bereits seit 1992. Die bisherige Regelung für eine solche Teilrente gilt aber als kompliziert und unflexibel und wird kaum genutzt. Derzeit werden daher Alternativen für einen flexibleren Ausstieg aus dem Berufsleben diskutiert. Nicht nur ein früherer Renteneintritt sondern auch Arbeiten über die gesetzliche Altersgrenze hinaus sind dabei Thema.
Diese Infoplattform erschließt Literatur zur aktuellen wissenschaftlichen und politischen Diskussion.
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Literaturhinweis
The effect of pension subsidies on retirement timing of older women: evidence from a regression Kink design (2018)
Ye, Han;Zitatform
Ye, Han (2018): The effect of pension subsidies on retirement timing of older women. Evidence from a regression Kink design. (IZA discussion paper 11831), Bonn, 72 S.
Abstract
"This paper provides a clear and transparent setting to study the effect of additional pension benefits on women's retirement decision. Using administrative pension insurance records from Germany, I examine the impact of a pension subsidy program to low pay workers, implemented in 1992. The subsidies have a kinked relationship with the recipients' average pension contribution, which led to sharply different slopes of benefits for similar women to the left and to the right of the kink point. Using a regression kink design, I find that 100 euros additional monthly pension benefits induce female recipients to claim pension earlier by about 10 months. The hazard rate to claim a pension at age 60 increases by 17%. A back-of-the-envelope calculation suggests the ratio of behavioral cost to mechanical cost of this subsidy program is 0.3, which is smaller than other anti-poverty programs such as extending unemployment benefits and progressive taxation. I find that the phasing out of this subsidy program can account for one third of the increase in women's age of claiming pension over the past decade." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/669) (2018)
Zitatform
(2018): Die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/669). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/876 (22.02.2018)), 9 S.
Abstract
Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen u.a. mit Fallzahlen der Zugänge mit der Rentenart "Altersrente für besonders langjährig Versicherte" differenziert nach Geschlecht und Wohnort (Bundesland), mit Zahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 63, 64 und 65 Jahren und deren Anteile für die Jahre 2000 bis 2017, mit Angaben zur durchschnittlichen Beschäftigungsquote der 63- ,64- und 65-Jährigen in den Jahren von 2000 bis 2017 sowie zu Inanspruchnahme und Kosten der durch das Rentenpaket neu eingeführten "Mütterrente". (IAB)
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Literaturhinweis
Das Flexirentengesetz - Eine erste Bilanz: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/1026) (2018)
Zitatform
(2018): Das Flexirentengesetz - Eine erste Bilanz. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/1026). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/1247 (16.03.2018)), 12 S.
Abstract
"Viele Regelungen des sog. Flexirentengesetzes sind seit gut einem Jahr in Kraft. Mit dem Gesetz sollte einerseits das flexible Arbeiten bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze bei besserer Gesundheit erleichtert und gefördert und andererseits das Weiterarbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus attraktiver gemacht werden (vgl. Bundestagsdrucksache 18/9787). Die hier vorliegende Kleine Anfrage soll die Wirkungen des neuen Gesetzes erörtern und Verbesserungsvorschläge diskutieren." (Dokumentations- und Informationssystem Bundestag und Bundesrat - DIP))
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Literaturhinweis
Erwerbstätigkeit im Ruhestand: eine neue Form des gleitenden Altersübergangs? (2017)
Bäcker, Gerhard; Schmitz, Jutta;Zitatform
Bäcker, Gerhard & Jutta Schmitz (2017): Erwerbstätigkeit im Ruhestand. Eine neue Form des gleitenden Altersübergangs? In: Soziale Sicherheit, Jg. 66, H. 6, S. 229-236.
Abstract
"Alternativ zum abrupten Übergang von einer Vollzeit-Erwerbstätigkeit in den Ruhestand wird das Konzept eines 'gleitenden Altersübergangs' vertreten. Danach soll die Arbeitszeit in den letzten Berufsjahren verkürzt und der arbeitszeitbedingte Einkommensverlust kompensiert werden: durch eine Teilrente oder ein aufgestocktes Altersteilzeitentgelt. Die bisherigen Erfahrungen wirken allerdings ernüchternd. In der Praxis ist dieses sozialpolitisch und gerontologisch so positiv bewertete Instrument fast bedeutungslos. Doch es zeigt sich - unterstützt durch das neue Flexirentengesetz1 - eine neue Entwicklung: Vermehrt sind Ältere nicht vor dem Erreichen der Regelaltersgrenze, sondern parallel zum Bezug einer Regelaltersrente teilzeitbeschäftigt. Lässt sich dies als ein Anzeichen für eine neue, bislang noch wenig beachtete Form des gleitenden Altersübergangs bewerten?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Dangerous flexibility - retirement reforms reconsidered (2017)
Börsch-Supan, Axel; Bucher-Koenen, Tabea; Goll, Nicolas; Kutlu-Koc, Vesile;Zitatform
Börsch-Supan, Axel, Tabea Bucher-Koenen, Vesile Kutlu-Koc & Nicolas Goll (2017): Dangerous flexibility - retirement reforms reconsidered. (MEA discussion papers / Munich Center for the Economics of Aging 2017,03), München, 57 S.
Abstract
"Mit flexiblen Übergängen vom Erwerbsleben in die Rente soll das Arbeitsvolumen älterer Arbeitnehmer gesteigert werden. Ein flexibler Renteneintritt gilt als politisch bequeme Alternative zur unangenehmen Anhebung des gesetzlichen Rentenalters. Während die Einführung flexibler Renteneintritte intuitiv sinnvoll erscheint, zeigt die Theorie, dass die Maßnahmen einerseits entweder keinen oder einen positiven Effekt auf die Erwerbsbeteiligung haben können, wohingegen der Effekt auf die Arbeitsstunden positiv oder negativ sein kann. Letzterer ist abhängig von der Verteilung der Freizeitpräferenzen. Der Gesamteffekt auf das Arbeitsvolumen - das Produkt aus Erwerbsbeteiligung und Arbeitsstunden - ist ex ante daher unklar. Die empirischen Ergebnisse aus neun OECD Ländern zeigen, dass der Effekt auf die Erwerbsbeteiligung ex post leicht positiv ist, während der Effekt auf die Arbeitsstunden negativ ist. Insgesamt gibt es keine Evidenz für den gewünschten positiven Gesamteffekt. Es besteht eher die Gefahr eines Rückgangs des gesamten Erwerbsvolumens. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass die bisherigen Reformen das Arbeitsvolumen älterer Arbeitnehmer nicht erhöhen konnten und zeigen geeignete alternative Reformmaßnahmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Halten rentenberechtigter Mitarbeiter in den Betrieben: Vor allem kürzere und flexiblere Arbeitszeiten kommen zum Einsatz (2017)
Zitatform
Czepek, Judith, Nicole Gürtzgen, Andreas Moczall & Enzo Weber (2017): Halten rentenberechtigter Mitarbeiter in den Betrieben: Vor allem kürzere und flexiblere Arbeitszeiten kommen zum Einsatz. (IAB-Kurzbericht 16/2017), Nürnberg, 7 S.
Abstract
"Mit dem demografischen Wandel gewinnt die Beschäftigung Älterer in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Das Flexirenten-Gesetz von 2016 verbessert die Bedingungen für eine flexible Weiterbeschäftigung, auch wenn schon Rentenansprüche bestehen. Hiermit sollen Arbeitnehmer den Übergang in den Ruhestand individuell gestalten können, und zugleich bekommen Unternehmen bessere Chancen, wertvolle Mitarbeiter im Betrieb zu halten. Eine repräsentative Befragung des IAB zeigt, in welchem Umfang Betriebe ältere Mitarbeiter halten möchten, wie oft dies gelingt und welche Maßnahmen hierfür erfolgversprechend sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wohlverdienter Ruhestand für alle - eine Illusion? (2017)
Czepek, Judith Anna;Zitatform
Czepek, Judith Anna (2017): Wohlverdienter Ruhestand für alle - eine Illusion? (Sozialpolitische Schriften 95), Berlin: Duncker & Humblot, 324 S.
Abstract
"Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit gilt als 'Zauberformel' für die Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels. Entgegen dieser Win-Win-Win-Situation für den Sozialstaat, die Betriebe und die Versicherten befasst sich diese Studie mit der These, dass das Ziel der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Absicherung des Lebensstandards im Alter nicht für alle Versicherten realistisch sind. Die empirische Studie zeigt, wie die rentenrechtlichen Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte und die Arbeitsmarktreformen zu Lasten der Versicherten gehen. Die steigende soziale Ungleichheit wird durch staatliche Vorschriften verursacht und gleichzeitig überlässt der Staat die Verteilung der Chancen auf einen 'wohlverdienten Ruhestand' zunehmend den Tarifpartnern und dem Markt. Die aktuellen Reformpläne bergen dennoch die Aussicht, gleichermaßen eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer zu erreichen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pension incentives and early retirement (2017)
Zitatform
Engels, Barbara, Johannes Geyer & Peter Haan (2017): Pension incentives and early retirement. In: Labour economics, Jg. 47, H. August, S. 216-231. DOI:10.1016/j.labeco.2017.05.006
Abstract
"In this paper we exploit a cohort-specific pension reform to estimate the labour market effects of changes in the financial incentives to retire. In particular, we analyse the effects of the introduction of cohort-specific deductions for early retirement on female retirement, employment and unemployment. For the empirical analysis we use high-quality administrative data from the German pension insurance. We present evidence for sizeable labour market effects. In addition to direct effects on women older than 60 we find important anticipation effects before reaching the pension eligibility age. Overall we document that the pension reform leads to a postponement of retirement, an increase in employment and a shifting in unemployment over age rather than a substitution into unemployment." (Author's abstract, © 2017 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Teilzeitrente: Ihre Auswirkungen auf Beschäftigung und öffentliche Haushalte (2017)
Haan, Peter; Tolan, Songül;Zitatform
Haan, Peter & Songül Tolan (2017): Teilzeitrente: Ihre Auswirkungen auf Beschäftigung und öffentliche Haushalte. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 84, H. 48, S. 1081-1088.
Abstract
"Angesichts der schrumpfenden Erwerbsbevölkerung ist es ein zentrales wirtschaftspolitisches Ziel, die Zahl der Beschäftigten und damit der Beitragszahlenden auf möglichst hohem Niveau zu halten. Dies könnte erreicht werden, wenn Menschen später aus ihrem Erwerbsleben ausscheiden. Eine Teilzeitrente, also die Möglichkeit, vor der Regelaltersgrenze Teilzeitbeschäftigung und Rentenbezug zu kombinieren, könnte die nötigen Voraussetzungen dafür schaffen. Welche Folgen eine Teilzeitrente auf die Beschäftigung hat, wird im Folgenden simuliert. Die Ergebnisse zeigen, dass ein uneingeschränkter Zugang zu einer Teilzeitrente zu einem erhöhten Beschäftigungsvolumen und zu positiven fiskalischen Effekten führen kann. Die Beschäftigungseffekte fallen insbesondere dann positiv aus, wenn das Eintrittsalter zur Teilzeitrente mit dem Frühverrentungsalter von 63 Jahren zusammenfällt. Die 2017 in Kraft getretene Flexirente ermöglicht wie die simulierte Teilzeitrente einen Teilrentenbezug bei gleichzeitiger Erwerbstätigkeit vor der Regelaltersgrenze. Allerdings könnte die Komplexität sowie die Höhe der Anrechnungsrate des Hinzuverdienstes die Attraktivität der Flexirente reduzieren. Hinzu kommt, dass die Reduzierung der Arbeitszeit für eine Flexirente nur nach Zustimmung von der Arbeitgeberseite erfolgen kann. Wenn sich bei einer Evaluation der Flexirente zeigt, dass nur wenige Menschen von ihr Gebrauch machen, müsste die Politik die Hinzuverdienstregelungen vereinfachen und über ein gesetzlich verankertes Recht auf Teilzeitrenten vor der Regelaltersgrenze - mit möglichen Ausnahmen insbesondere für kleine Unternehmen - nachdenken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
In den Ruhestand gestupst? Anregungen zum Renteneintrittsalter aus verhaltensökonomischer und gestalttheoretischer Sicht (2017)
Maier-Rigaud, Remi;Zitatform
Maier-Rigaud, Remi (2017): In den Ruhestand gestupst? Anregungen zum Renteneintrittsalter aus verhaltensökonomischer und gestalttheoretischer Sicht. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 66, H. 7-8, S. 553-566. DOI:10.3790/sfo.66.7-8.553
Abstract
"In der Diskussion um die Regelaltersgrenze wird vielfach eine Flexibilisierung des Renteneintritts gefordert. Zwei komplementäre Theorieperspektiven einnehmend hebt der Beitrag Gründe hervor, die für Regelaltersgrenzen sprechen. Aus verhaltensökonomischer Sicht stellt die Regelaltersgrenze eine hilfreiche Standardeinstellung dar. Aus gestalttheoretischer Perspektive ist die Regelaltersgrenze ebenfalls ein wertvolles Instrument, denn sie betrifft mehrere sozialpolitisch relevante Teilbereiche und somit lassen sich diese hiermit besser auf gemeinsame übergeordnete Ziele der Sozialpolitik ausrichten. Auf dieser Grundlage wird im Sinne des sanften Paternalismus für die Beibehaltung einer Regelaltersgrenze mit einfachen, aber begrenzten und transparenten Abweichungsmöglichkeiten argumentiert."(Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Das Flexirentengesetz und seine Regelungen (2017)
Matlok, Dana; Fecher, Katharina;Zitatform
Matlok, Dana & Katharina Fecher (2017): Das Flexirentengesetz und seine Regelungen. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 72, H. 1, S. 1-21.
Abstract
"Mit dem Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz) vom 8. Dezember 2016 hat die Bundesregierung eine wesentliche Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Ziel des Flexirentengesetzes ist es, flexibles Arbeiten bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze bei besserer Gesundheit zu erleichtern und zu fördern sowie das Weiterarbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus attraktiver zu machen. Kernstück des Flexirentengesetzes ist die Neugestaltung des Hinzuverdienstrechts, das zum 1. Juli 2017 in Kraft tritt. Das Flexirentengesetz trifft auch Regelungen zur Prävention und Rehabilitation. Diese gelten im Wesentlichen seit 1. Januar 2017." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
"Der Geist ist willig, aber ..." - Was Menschen daran hindert, im Ruhestand zu arbeiten (2017)
Zitatform
Micheel, Frank, Volker Cihlar & Sabine Riedl (2017): "Der Geist ist willig, aber ..." - Was Menschen daran hindert, im Ruhestand zu arbeiten. In: Bevölkerungsforschung aktuell, Jg. 38, H. 6, S. 2-9.
Abstract
"Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der daraus entstehenden ökonomischen Herausforderungen wird im vorliegenden Beitrag eine aktuelle Rentenreform näher betrachtet, die sogenannte 'Flexi-Rente'. Sie greift das Thema 'Erwerbsarbeit über die Regelaltersgrenze hinaus' auf und basiert im Gegensatz zu den früheren, restriktiven gesetzlichen Änderungen in der Alterssicherung (wie u. a. Schließung von Frühverrentungspfaden, Anhebung der gesetzlichen Rentenaltersgrenze oder Einführung finanzieller Abschläge bei vorzeitigem Renteneintritt, z. B. Buchholz/Rinklake/Blossfeld 2013) auf einem Konzept zur Gestaltung des demografischen Wandels, welches vielmehr darauf abzielt, die Potenziale im Alter positiv darzustellen und den individuellen Handlungsspielraum dahingehend zu verändern: Aktives Altern." (Autorenreferat)
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Literaturhinweis
Potenziale älterer Erwerbstätiger: Erkenntnisse, Konzepte und Handlungsempfehlungen (2017)
Sonntag, Karlheinz; Seiferling, Nadine;Zitatform
Sonntag, Karlheinz & Nadine Seiferling (2017): Potenziale älterer Erwerbstätiger. Erkenntnisse, Konzepte und Handlungsempfehlungen. Göttingen: Hogrefe und Huber, 190 S.
Abstract
"Angesichts alternder Belegschaften und verlängerter Lebensarbeitszeit in einer zunehmend dynamischen und digitalisierten Arbeitswelt ist die Potenzialerhaltung und -förderung älterer Mitarbeiter und Führungskräfte von zentraler Bedeutung für Organisationen.
In diesem Band wird der zentralen Frage nachgegangen, inwiefern eine längere Berufstätigkeit körperlich und geistig möglich sowie für beide Seiten - Arbeitgeber und Arbeitnehmer - erstrebenswert ist. Dazu werden umfangreiche Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung unterschiedlicher Disziplinen, wie der Psychologie, der Ergonomie und der Gerontologie, systematisch aufbereitet und in den Dienst der Anwendung im HR- und Gesundheitsmanagement gestellt.
Analysiert werden sowohl nationale als auch internationale Studien, die sich mit Potenzialen, Einstellungen und Erfahrungen älterer Erwerbstätiger (55 bis 70 Jahre) in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft befassen. Darauf aufbauend werden Konzepte und Handlungsempfehlungen für die strategische und operative Umsetzung in den Arbeitsalltag vorgeschlagen und diskutiert. In der Praxis erprobte Maßnahmen und Initiativen zur Potenzialerhaltung und Ressourcenentwicklung werden dargestellt und die angemessene Gestaltung eines förderlichen Arbeitsumfeldes sowie Wissenstransfer und Trainings für ältere Mitarbeiter und Führungskräfte thematisiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis -
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You can't always get what you want: actual and preferred ages of retirement in Europe (2017)
Zitatform
Steiber, Nadia & Martin Kohli (2017): You can't always get what you want. Actual and preferred ages of retirement in Europe. In: Ageing and society, Jg. 37, H. 2, S. 352-385. DOI:10.1017/S0144686X15001130
Abstract
"Using data from the European Social Survey fielded in 2010/11, this study presents new evidence on retirement preferences in Europe. It investigates retirees' preferred and actual ages of retirement, focusing on the retirement window 1995 - 2011. Moreover, it reports on the prevalence of mismatch in the form of involuntary retirement (retiring earlier than preferred) and involuntary work (retiring later than preferred). The study identifies substantial shares of retirees who are affected by a mismatch between their preferred and actual ages of retirement. In the majority of the countries analysed, at least 30 per cent of retirees would have preferred to continue working past the age at which they retired, while in a number of countries sizeable shares of retirees report involuntary work. The risk factors for involuntary retirement include the experience of late-career job loss, unemployment, job exits for health reasons and, in the case of women, working in higher-status occupations. The risk factors for involuntary work include fatherhood and, in the case of women, part-time work. As a result of rising actual ages of retirement, the risk of involuntary retirement has decreased for more recent retirement cohorts, while due to pension reforms that have tightened eligibility rules for early retirement, men's risk of involuntary work has increased. However, involuntary retirement is still more prevalent than involuntary work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Wie das Rentensystem Erwerbsbiografien würdigt (2017)
Zitatform
Söhn, Janina & Tatjana Mika (2017): Wie das Rentensystem Erwerbsbiografien würdigt. In: Forschungsverbund Sozioökonomische Berichterstattung (Hrsg.) (2017): Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland : Exklusive Teilhabe - ungenutzte Chancen. Dritter Bericht, S. 1-44. DOI:10.3278/6004498w016
Abstract
"Teilhabe durch Erwerbsarbeit und sozialstaatliche Leistungen sind eng miteinander verwoben: Die Höhe gesetzlicher Renten hängen von der gesamten vorgelagerten Erwerbskarriere und deren Anerkennung für Rentensprüche ab. Auf Basis von Informationen aus den individuellen Rentenkonten bei der gesetzlichen Rentenversicherung wird in diesem Kapitel die gesamte rentenrechtlich relevante Erwerbsbiografie vom Alter 17 bis in das Einmünden in eine Alters- oder Erwerbminderungsrente rekonstruiert, unterschiedliche Erwerbsverlaufsmuster identifiziert und diese bezogen auf die Rentenhöhe und soziale Merkmale differenziert ausgewertet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The effect of partial retirement on labor supply, public balances and the income distribution: Evidence from a structural analysis (2017)
Tolan, Songül;Zitatform
Tolan, Songül (2017): The effect of partial retirement on labor supply, public balances and the income distribution. Evidence from a structural analysis. (DIW-Diskussionspapiere 1679), Berlin, 46 S.
Abstract
"This paper develops a structural dynamic retirement model to investigate effects and corresponding underlying mechanisms of a partial retirement program on labor supply, fiscal balances, and the pension income distribution. The structural approach allows for disentangling the two counteracting mechanisms that drive the employment effects of partial retirement: 1) the crowding-out from full-time employment, and 2) the movement from early retirement or unemployment to partial retirement. It also allows for investigating the role of financial compensations in a partial retirement program. Based on a unique German administrative dataset, I perform counterfactual policy simulations that analyze the role of partial retirement combined with financial subsidies and an increased normal retirement age. The results show that partial retirement extends working lives but reduces the overall employment volume. The fiscal consequences of partial retirement are negative but substantially less so when wages and pensions in partial retirement remain uncompensated. Partial retirement decreases inequality in pension income and provides a way to smooth consumption especially for retirees in lower income deciles in the context of an increased normal retirement age." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Gradual retirement in the Netherlands: an analysis using administrative data (2016)
Zitatform
Bloemen, Hans, Stefan Hochguertel & Jochem Zweerink (2016): Gradual retirement in the Netherlands. An analysis using administrative data. In: Research on Aging, Jg. 38, H. 2, S. 202-232. DOI:10.1177/0164027515585358
Abstract
"Gradual retirement by which individuals leave their career jobs and withdraw incrementally from the labor force is an important empirical phenomenon in the United States. We analyze the current state of gradual retirement in the Netherlands using administrative data that allow much more precise tracking of labor market transitions than most survey panel data. We estimate multinomial transition models, taking into account competing pathways out of career employment at older ages, and discuss institutional aspects that limit the scope of gradual retirement, such as financial incentives to retire early." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Extending working lives through flexible retirement schemes: partial retirement (2016)
Dubois, Hans; Runceanu, Georgiana; Anderson, Robert;Zitatform
Dubois, Hans, Georgiana Runceanu & Robert Anderson (2016): Extending working lives through flexible retirement schemes. Partial retirement. Dublin, 80 S. DOI:10.2806/004233
Abstract
"Many EU Member States have implemented reforms to improve the sustainability of their pension systems. However, the impact of discouraging early retirement and increasing the pension age on effective retirement ages is limited, as many people are unable or unmotivated to work until pension age. Reduction of working time is one approach to enabling people to work longer than would have been feasible if they continued working full time. But a barrier to reduction of hours is the loss of income. Partial retirement schemes address this barrier by substituting part of the income loss with a partial pension or benefits. This report investigates how partial retirement schemes can contribute to sustainable and adequate pension systems by enabling and motivating people to extend their working lives. It maps schemes at the national and sector levels in the EU and Norway, examines their characteristics and assesses their impact on the extension of working lives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Executive Summary -
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Zur anstehenden Reform der Regulierung des Altersübergangs: Flexibilisierung mittels Rentnerarbeit und Abschlagsausgleich? (2016)
Fröhler, Norbert;Zitatform
Fröhler, Norbert (2016): Zur anstehenden Reform der Regulierung des Altersübergangs. Flexibilisierung mittels Rentnerarbeit und Abschlagsausgleich? In: Soziale Sicherheit, Jg. 65, H. 9, S. 361-368.
Abstract
"Die Regierungskoalition will mehr und flexiblere Übergänge vom Arbeitsleben in die Rente ermöglichen. Dazu hat die Bundesregierung am 14. September eine Formulierungshilfe für ein 'Flexirentengesetz' beschlossen. Das Vorhaben zielt auf kleinere Veränderungen im Sozialrecht, mit denen vor allem die schon lange bestehenden, bislang aber kaum genutzten Möglichkeiten des Teilrentenbezugs, des Ausgleichs von Rentenabschlägen und der Fortsetzung bzw. Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit nach Erreichen der Regelaltersgrenze attraktiver gemacht werden sollen. Ob dies mit der geplanten Reform tatsächlich gelingen kann, muss allerdings bezweifelt werden. Denn die Ursachen für das bisherige geringe Interesse von Beschäftigten und Betrieben an diesen Optionen werden darin nur unzureichend berücksichtigt. Der folgende Beitrag umreißt den tatsächlichen Reformbedarf und zeigt auf, in welcher Weise die Rahmenregelungen zur Teilrente, zum Abschlagsausgleich und zur Beschäftigung jenseits der Regelaltersgrenze gestaltet werden müssten, um sie zu wirklichen individuellen, betrieblichen und tariflichen Altersübergängen werden zu lassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Staat statt Tarif und Betrieb.: Ein Beitrag zur Diskussion um die (Re-)Flexibilisierung des Rentenübergangs (2016)
Fröhler, Norbert;Zitatform
Fröhler, Norbert (2016): Staat statt Tarif und Betrieb. Ein Beitrag zur Diskussion um die (Re-)Flexibilisierung des Rentenübergangs. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 65, H. 7, S. 161-171. DOI:10.3790/sfo.65.7.161
Abstract
"Die Anhebung der Regelaltersgrenze hat die Debatte um den Übergang in den Ruhestand neu belebt. Nach Jahrzehnten der Begrenzung des Vorruhestands sind seit Kurzem wieder Bestrebungen zu einer partiellen Flexibilisierung des Rentenübergangs festzustellen. Dabei steht die Förderung der tariflichen und betrieblichen Übergangsregulierung im Fokus staatlicher Steuerungsstrategien. Vor dem Hintergrund eigener Forschungsergebnisse zur tariflichen und betrieblichen Übergangspraxis plädiert der Diskussionsbeitrag hingegen für eine (Re-)Flexibilisierung im Rahmen der Renten- und der Arbeitslosenversicherung, welche die tarifliche und betriebliche Regulierungsebene allenfalls ergänzend einbezieht. Um die bestehenden Ungleichheiten zu verringern, ist hierbei die Verbesserung der Zugangs- und Nutzungschancen der ressourcenschwächeren Beschäftigtengruppen ein wichtiges Ziel. Solange die Akzeptanz gleitender Übergänge gering bleibt, sind zudem vor allem Möglichkeiten des vollständigen Erwerbsausstiegs gefragt. Entsprechende Ansätze einer Fortentwicklung der Übergangsregulierung werden vorgestellt und diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)