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Dossier

Tarifbindung in Deutschland

Tarifverträge bilden den Rahmen für die Arbeitsbedingungen und Lohnniveaus in Deutschland. Die Anwendung eines kollektivvertraglichen Verbands- oder Flächentarifs bringt sowohl dem Unternehmen als auch den Beschäftigten Vorteile. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren die mangelnde Flexibilität von Tarifverträgen und ihre geringe Orientierung an betrieblichen Anforderungen von Unternehmenen kritisiert.

Die Infoplattform bietet aktuelle Literatur, Informationen zu Forschungsprojekten und Institutionen sowie Links zur Empirie der Tarifgebundenheit bundesdeutscher Unternehmen und zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, insbesondere zu den Auswirkungen der Tarifbindung auf Löhne, Produktivität und Beschäftigung.

Die regionalen Ergebnisse des IAB-Betriebspanels zum Thema Tarifbindung finden Sie auf der Infoplattform IAB-Betriebspanel im Kapitel "Betriebliche Lohnpolitik und industrielle Beziehungen"

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  • Literaturhinweis

    Mindeststandards für Arbeits- und Einkommensbedingungen und Tarifsystem: Projektbericht. Projekt für das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen (2003)

    Bispinck, Reinhard; Schäfer, Claus; Kirsch, Johannes;

    Zitatform

    Bispinck, Reinhard, Johannes Kirsch & Claus Schäfer (2003): Mindeststandards für Arbeits- und Einkommensbedingungen und Tarifsystem. Projektbericht. Projekt für das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 452 S.

    Abstract

    Der Bericht fasst die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zusammen, dessen Ziel es war, den Zusammenhang von sicheren Mindeststandards für Arbeits- und Einkommensbedingungen einerseits und der Entwicklung von Tarifsystem und Tarifpolitik andererseits genauer auszuleuchten. Im Zentrum standen die Ermittlung einer verlässlichen empirischen Basis sowie die Analyse möglicher Handlungsoptionen zur Sicherstellung von Mindeststandards für Arbeits- und Einkommensbedingungen. Basierend unter anderem auf Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe und des IAB-Betriebspanels wurden folgende Themenfelder und Fragestellungen bearbeitet: Regulierung des Arbeitsmarktes, Entwicklung von Tarifbindung und Tarifverbindlichkeit insbesondere im Niedriglohnbereich, Niveau und Struktur von Tarif- und Effektivverdiensten im Niedriglohnbereich, Sicherung von tariflichen Mindeststandards durch Allgemeinverbindlicherklärung (AVE), Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Einzelhandel (Fallstudie), Arbeitnehmerentsendegesetz, Rechtliche Instrumente zur Sicherung von Mindeststandards für Arbeits- und Einkommensbedingungen, Mindestlohn und Allgemeinverbindlichkeit in den Ländern der Europäischen Union. Die Ergebnisse zeigen in bezug auf die Tarifeinkommen für Nordrhein-Westfalen ein nach Branchen differenziertes Bild. Dies gilt auch für die unteren Einkommensbereiche. Auf der Basis der ausgewählten Tarifbereiche lässt sich konstatieren, dass die Tarifverträge hinreichend Möglichkeiten bieten, die Vielzahl der tariflich erfassten Berufe und Tätigkeiten auf ein weit gespreiztes Vergütungsgitter zu verteilen. Auch bei generell abnehmendem Grad der Tarifbindung wird nach wie vor die Mehrzahl der abhängig Beschäftigten - und dies gilt wenn auch in unterschiedlichem Maße für West- und Ostdeutschland - durch Tarifverträge erfasst. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Produktivitätswirkungen betrieblicher Mitbestimmung: welchen Einfluss haben Betriebsgröße und Tarifbindung? (2003)

    Jirjahn, Uwe ;

    Zitatform

    Jirjahn, Uwe (2003): Produktivitätswirkungen betrieblicher Mitbestimmung. Welchen Einfluss haben Betriebsgröße und Tarifbindung? In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft H. 4, S. 63-85.

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht sowohl auf theoretischer als auch empirischer Ebene die Bedingungen, unter denen sich positive Produktivitätseffekte betrieblicher Mitbestimmung einstellen. Der Einfluss der Betriebsgröße auf die ökonomischen Wirkungen von Betriebsräten ist aus theoretischer Sicht nicht eindeutig. Vielmehr ist entscheidend, dass Verteilungskonflikte weniger auf der betrieblichen Ebene anfallen, so dass sich Betriebsräte verstärkt für die Steigerung betriebsspezifischer Renten einsetzen. Die empirische Analyse bestätigt die theoretischen Erwartungen. Positive Produktivitätswirkungen von Betriebsräten sind auch in Betrieben mit 21-100 Beschäftigten möglich. Entscheidende Voraussetzung ist, dass der Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifverträge - nein danke!?: Ausmaß und Einflussfaktoren der Tarifbindung west- und ostdeutscher Betriebe (2003)

    Kohaut, Susanne; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne & Claus Schnabel (2003): Tarifverträge - nein danke!? Ausmaß und Einflussfaktoren der Tarifbindung west- und ostdeutscher Betriebe. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 223, H. 3, S. 312-331.

    Abstract

    "Eine Auswertung repräsentativer Daten des IAB-Betriebspanels zeigt, dass im Jahr 2000 knapp die Hälfte der westdeutschen, aber nur gut ein Viertel der ostdeutschen Betriebe durch Flächen-oder Firmentarifverträge gebunden waren, wobei die Flächentarifbindung in den letzten Jahren rückläufig war. Theoretische Erklärungen betonen u.a. die Bedeutung von Transaktionskostenaspekten und von verschiedenen mikro- und makroökonomischen Veränderungen. Ökonometrische Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Tarifbindung mit der Betriebsgröße und dem Anteil qualifizierter Mitarbeiter zunimmt. Filialbetriebe neigen häufiger, Einzelunternehmen und Personengesellschaften sowie jüngere Betriebe seltener zu tariflichen Regelungen. Größere Betriebe, Filialbetriebe und solche mit Betriebsrat ziehen sich auch seltener aus Flächentarifverträgen zurück." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Zur Erosion des Flächentarifvertrags: Ausmaß, Einflussfaktoren und Gegenmaßnahmen (2003)

    Kohaut, Susanne; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne & Claus Schnabel (2003): Zur Erosion des Flächentarifvertrags. Ausmaß, Einflussfaktoren und Gegenmaßnahmen. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 10, H. 2, S. 193-219.

    Abstract

    "Die Auswertung repräsentativer Daten des IAB-Betriebspanels verdeutlicht, dass die Flächentarifbindung in Deutschland seit Jahren rückläufig ist. Dennoch galten im Jahr 2001 Flächentarifverträge für immer rund 60 Prozent der Beschäftigten direkt, und weitere 16 Prozent profitierten indirekt davon. Ökonometrische Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Flächentarifbindung mit der Betriebsgröße und dem Anteil qualifizierter Mitarbeiter zunimmt. Filialbetriebe neigen häufiger, Einzelunternehmen und Personalgesellschaften sowie jüngere Betriebe seltener zu tariflichen Regelungen. Größere Betriebe sowie solche mit Betriebsrat oder übertariflicher Entlohnung ziehen sich auch seltener aus Flächentarifverträgen zurück. Betriebsräten und einer differenzierten Tarifpolitik kommt deshalb große Bedeutung bei der Stabilisierung der Flächentarifbindung zu, während Allgemeinverbindlicherklärungen nur äußerst restriktiv gehandhabt werden sollten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Entwicklung von Tarifbindung und übertariflicher Entlohnung in Baden-Württemberg in den Jahren 2000 bis 2002 (2003)

    Strotmann, Harald;

    Zitatform

    Strotmann, Harald (2003): Entwicklung von Tarifbindung und übertariflicher Entlohnung in Baden-Württemberg in den Jahren 2000 bis 2002. (IAW-Kurzbericht 2003,03), Tübingen, 19 S.

    Abstract

    Der Kurzbericht trägt für das Land Baden-Württemberg zur Diskussion über das Für und Wider einer stärkeren Dezentralisierung der Tarifpolitik und über die Zukunft der Flächentarifbindung bei, indem er auf der Grundlage des IAB-Betriebspanels Baden-Württemberg, einer repräsentativen Befragung von rund 1.200 Betrieben im Land, wichtige empirische Informationen über die Verbreitung von Verbands- und Firmentarifverträgen liefert. Darüber hinaus wird über die Verbreitung und das Ausmaß übertariflicher Entlohung in Baden- Württemberg informiert. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Stabilität und Veränderung der Flächentarifbindung von Arbeitgebern in Deutschland: eine theoretische und empirische Analyse (2002)

    Lehmann, Karen;

    Zitatform

    Lehmann, Karen (2002): Stabilität und Veränderung der Flächentarifbindung von Arbeitgebern in Deutschland. Eine theoretische und empirische Analyse. (Empirische Wirtschaftsforschung 30), Münster u.a.: LIT, 323 S.

    Abstract

    "Der Flächentarifvertrag ist seit Beginn der 90er Jahre zunehmend unter Rechtfertigungsdruck geraten. Im Zuge der Kritik haben sich einige Arbeitgeber bereits aus dem Tarifsystem gelöst. Dieses Buch geht der Frage nach, welche Aspekte die Tarifbindungspräferenz bzw. die Rückzugsentscheidung von Betrieben beeinflussen. Neben einer theoretischen Fundierung wird eine ausführliche empirische Untersuchung durchgeführt. Dabei werden zwei Paneldatensätze ökonometrisch ausgewertet sowie bei Arbeitgeberverbänden und Betrieben durchgeführte Fallstudien herangezogen. Aus den Ergebnissen leitet sich ein Ausblick auf mögliche Reformansätze und Reformhindernisse ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifbindung in Baden-Württemberg im Jahr 2000: ist der Flächentarifvertrag ein Auslaufmodell? (2002)

    Strotmann, Harald;

    Zitatform

    Strotmann, Harald (2002): Tarifbindung in Baden-Württemberg im Jahr 2000. Ist der Flächentarifvertrag ein Auslaufmodell? In: IAW-Mitteilungen, Jg. 30, H. 1, S. 4-14.

    Abstract

    In dem Beitrag werden auf der Grundlage der ersten Welle des IAB-Betriebspanels Baden-Württemberg erstmals für das Land Ergebnisse repräsentativer Strukturanlaysen des Ausmaßes der Tarifbindung vorgestellt. Vor dem Hintergrund der laufenden Tarifverhandlungen wird dabei auch der Frage nachgegangen, welche Akzeptanz der Flächentarifvertrag in seiner gegenwärtigen Ausgestaltung bei den Betrieben findet. Es wird gezeigt, dass Mitte 2000 in Baden-Württemberg fast 60 % der Betriebe und rund 30 % der Beschäftigten nicht an einen Tarifvertrag gebunden waren. Andererseits waren Flächentarifverträge im Land sowohl für die Betriebe als auch für die Beschäftigten weiterhin von wesentlicher Bedeutung, da auch ein erheblicher Teil der nicht tarifgebundenen Betriebe gleichzeitig angab, sich zumindest an einem Tarifvertrag zu orientieren. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Tarifbindung und die ökonomische Rationalität von Lohnrigiditäten (2001)

    Franz, Wolfgang; Pfeiffer, Friedhelm;

    Zitatform

    Franz, Wolfgang & Friedhelm Pfeiffer (2001): Tarifbindung und die ökonomische Rationalität von Lohnrigiditäten. (ZEW discussion paper 2001-01), Mannheim, 33 S., Anhang.

    Abstract

    "Unternehmen senken auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten selten die Löhne. Die ökonomische Theorie hat als Ursache für Lohnrigiditäten eine Reihe von Argumenten vorgetragen, die zeigen, dass es durchaus rational sein kann, die Löhne nicht ständig der sich ändernden Arbeitsmarktsituation anzupassen, sei dies aus der Sicht der Arbeitnehmer oder Gewerkschaften (wie beispielsweise die 'Insider-Outsider'-Theorie), sei dies aus dem Blickwinkel der Unternehmen (wie beispielsweise die Effizienztheorie). Bislang fehlte es jedoch noch an einer systematischen empirischen Überprüfung dieser Thesen. Denn neben dem rechtlichen Regelungsrahmen ist es notwendig, die betriebliche Rationalität von Lohnrigiditäten zu berücksichtigen. Mit der vorliegenden Studie werden erstmals ökonometrische Analysen auf der Basis einer repräsentativen Erhebung über die Lohn- und Beschäftigungspolitik von fast 40 v.H. der privaten Unternehmen in Deutschland vorgestellt. Damit schließt die Studie eine Forschungslücke zwischen Einzelfallstudien zur Entgeltfindung in den Unternehmen und sektoralen sowie gesamtwirtschaftlichen Analysen zum Zusammenhang zwischen Lohnstrukturen und Beschäftigung. Unternehmen stimmen den in der Arbeitsmarktökonomik entwickelten Theorien in hohem Maße zu, wobei dem Aspekt der qualifikatorischen Differenzierung von Arbeitsmärkten, die empirisch von hoher Relevanz zu sein scheint, in der Theorie vielleicht noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Für die Gruppe der gering qualifizierten Arbeitnehmer stellen Tarifverträge und implizite Lohnkontrakte wesentliche Ursachen für Rigiditäten dar; für hochqualifizierte Arbeitnehmer stehen Personalbeschaffungs- und Einarbeitungskosten sowie betriebsspezifisches Humankapital im Vordergrund. Unternehmen sehen von Lohnsenkungen auch deshalb ab, weil dadurch die Gefahr der Abwanderung der jeweils produktivsten Arbeitnehmer zunimmt und negative Signale für die Anwerbung neuer Mitarbeiter gesetzt würden. Die Ergebnisse verdeutlichen das Zusammenwirken rechtlicher und ökonomischer Faktoren bei der Lohnfindung, die sich als Ursachen von Lohnrigiditäten ergänzen. Flächentarifverträge haben aufgrund ihres kollektiven Charakters grundsätzlich das Potenzial, Unvollkommenheiten der Lohnfindung zu beheben. Trotz der vergleichsweise großen Verbreitung von Flächentarifen in Deutschland scheint dies allerdings nicht zu funktionieren. Denn den Ergebnissen dieser Studie folgend verursachen Tarifverträge und Effizienzlöhne für jeweils unterschiedliche Gruppen von Unternehmen und Arbeitnehmern Lohnrigiditäten. Lohnrigiditäten auf den Arbeitsmärkten für Hochqualifizierte dürften weitgehend auf Effizienzlöhnen, und Lohnrigiditäten auf den Arbeitsmärkten für gering Qualifizierten weitgehend auf Tariflöhnen und impliziten Kontrakten beruhen. Eine Ursache für die offensichtlich fehlende Korrekturfunktion von Tarifverträgen dürfte demnach in der Verbindung der Arbeitsmärkte zwischen den Qualifikationsgruppen liegen. Steigen beispielsweise die Löhne der hochqualifizierten Arbeitnehmer aufgrund einer Übernachfrage, dann führt dies in Tarifverhandlungen zu Lohnsteigerungen auch auf den anderen Arbeitsmärkten, um einer zu starken Lohndifferenzierung entgegenzuwirken. Daneben können Effekte von unvollkommenen Finanzmärkten Unvollkommenheiten auf Arbeitsmärkten verstärken. Implizite Kontrakte können beispielsweise eine Antwort auf Kreditmarktrestriktionen für Geringverdiener sein. Die Rationalität von Lohnrigiditäten hängt somit vom Arbeitsrecht einerseits und spezifischen Arbeitsmarktmechanismen anderseits ab. Insofern geht es bei den Ursachen von Lohnrigiditäten nicht um Marktversagen oder Macht, sondern um Marktunvollkommenheiten und Macht. Während die Studie Evidenz für die betriebliche Rationalität von Lohnrigiditäten liefert (Effizienzlöhne), harrt die (politische) Rationalität des Arbeitsrechtes und die dahinter stehende Vermachtung von Teilen des Arbeitsmarktes noch einer tiefergehenden empirischen Analyse. Diese müßte eine Untersuchung des Wahlverhaltens von Arbeitnehmern und Arbeitslosen beinhalten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifverträge - nein danke!?: Einflussfaktoren der Tarifbindung west- und ostdeutscher Betriebe (2001)

    Kohaut, Susanne; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne & Claus Schnabel (2001): Tarifverträge - nein danke!? Einflussfaktoren der Tarifbindung west- und ostdeutscher Betriebe. (Universität Erlangen, Nürnberg, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere 08), Nürnberg u.a., 27 S.

    Abstract

    "Eine Auswertung repräsentativer Daten des IAB-Betriebspanels zeigt, dass im Jahr 2000 knapp die Hälfte der westdeutschen, aber nur gut ein Viertel der ostdeutschen Betriebe durch Flächen- oder Firmentarifverträge gebunden waren, wobei die Flächentarifbindung in den letzten Jahren rückläufig war. Theoretische Erklärungen betonen u.a. die Bedeutung von Transaktionskostenaspekten und von verschiedenen mikro- und makroökonomischen Veränderungen. Ökonometrische Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Tarifbindung mit der Betriebsgröße und dem Anteil qualifizierter Mitarbeiter zunimmt. Filialbetriebe neigen häufiger, Einzelunternehmen und Personalgesellschaften sowie jüngere Betriebe seltener zu tariflichen Regelungen. Größere Betriebe, Filialbetriebe und solche mit Betriebsrat ziehen sich auch seltener aus Flächentarifverträgen zurück." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitszeitregelungen und Tarifbindung (2001)

    Kölling, Arnd ; Lehmann, Karen;

    Zitatform

    Kölling, Arnd & Karen Lehmann (2001): Arbeitszeitregelungen und Tarifbindung. In: L. Bellmann, K. Gerlach, O. Hübler & W. Meyer (Hrsg.) (2001): Beschäftigungseffekte betrieblicher Arbeitszeitgestaltung (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 251), S. 105-139.

    Abstract

    "Der Beitrag beschäftigt sich mit der Hypothese, ob ein Austritt aus der Tarifbindung von den Betrieben genutzt wird, um die wöchentliche Arbeitszeit für ihre Beschäftigten zu erhöhen. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit tarifrechtliche Regelungen zu einer Verzögerung bei der Anpassung der Arbeitszeit führen. Die Analyse verwendet dabei Angaben aus dem IAB-Betriebspanel der Jahre 1996 bis 1999. Die deskriptiven Resultate deuten auf eine flexiblere Anpassung der Arbeitszeit, wenn der Betrieb tarifvertraglich nicht gebunden ist. Dies wird auch für Firmen deutlich, die aus der Tarifbindung ausscheiden. Multivariate Regressionen der Arbeitszeitveränderungen bestätigen dieses Bild. Im Gegensatz zu den theoretischen Überlegungen haben Austritte aus der Tarifbindung keine verzögerte, sondern eine sofortige Wirkung auf die Arbeitszeit. Zumindest ein Teil der Betriebe nutzt dieses Instrument scheinbar gezielt, um die Arbeitszeit zu erhöhen. Ein weiteres Indiz dafür ist der empirische Befund, dass einige Betriebe häufig zwischen einer tarifvertraglichen Bindung und einem tariflosen Zustand wechseln." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Brüchige Tarifrealität: der schleichende Bedeutungsverlust tariflicher Normen in der ostdeutschen Industrie (2000)

    Artus, Ingrid; Schmidt, Rudi; Sterkel, Gabriele;

    Zitatform

    Artus, Ingrid, Rudi Schmidt & Gabriele Sterkel (2000): Brüchige Tarifrealität. Der schleichende Bedeutungsverlust tariflicher Normen in der ostdeutschen Industrie. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 25), Berlin: Edition Sigma, 202 S.

    Abstract

    Seit Anfang der 90er Jahre hat sich der Deregulierungsdruck auf das deutsche System der industriellen Beziehungen und insbesondere auf das tarifliche Regulierungsniveau erheblich verstärkt. Vor dem Hintergrund der nachlassenden Wirtschaftsdynamik hat dies in der ostdeutschen Industrie dazu geführt, daß die Tarifbindung mehr und mehr an Bedeutung verlor, indem Unternehmen aus dem Arbeitgeberverband austraten bzw. Neugründungen gar nicht erst eintraten. Viele Beobachter glauben, die östlichen Länder könnten eine Art Vorreiterrolle für das künftige Deregulierungs-Szenario im Westen spielen. Dabei ist diese öffentlich sichtbare 'Tarifflucht' vielleicht nur die Spitze des Eisbergs; viel weniger wahrnehmbar ist die große Grauzone zwischen strikter Einhaltung und offener Ablehnung tariflicher Normen, gleichsam die schleichende Erosion. Diese qualitativ angelegte Studie verschafft erstmals einen Einblick in die aktuelle Tarifwirklichkeit, indem sie die unterschiedlichen Formen und das Ausmaß von Tarifabweichungen in mehreren Branchen ermittelt. Im Ergebnis zeigen sich branchentypisch verschiedene Strategien: eine 'normgeleitete Flexibilisierung' in der Metall- und Elektroindustrie, eine 'betriebszentrierte Flexibilisierung' in der Chemiebranche, und in der am wenigsten tariftreuen Bauindustrie eine 'wilde Flexibilisierung'." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Flächentarifverträge im Zeichen von Abwanderung und Widerspruch: Geltungsbereich, Einflußfaktoren und Öffnungstendenzen (1999)

    Bellmann, Lutz ; Schnabel, Claus ; Kohaut, Susanne;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz, Susanne Kohaut & Claus Schnabel (1999): Flächentarifverträge im Zeichen von Abwanderung und Widerspruch. Geltungsbereich, Einflußfaktoren und Öffnungstendenzen. In: L. Bellmann & V. Steiner (Hrsg.) (1999): Panelanalysen zu Lohnstruktur, Qualifikation und Beschäftigungsdynamik (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 229), S. 11-44.

    Abstract

    "Eine empirische Analyse mit Daten des IAB-Betriebspanels zeigt, daß im Jahr 1997 nur noch für jeden zweiten westdeutschen und sogar nur jeden vierten ostdeutschen Betrieb im privaten Sektor Flächentarifverträge galten. In deren Genuß kamen 65 Prozent der westdeutschen und 44 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten. Ökonometrische Querschnittanalysen deuten unter anderem darauf hin, daß die Wahrscheinlichkeit einer Flächentarifbindung mit der Betriebsgröße steigt und daß sie in jüngeren Betrieben geringer ausfällt. Um den beobachtbaren Rückgang der Flächentarifbindung einzudämmen, haben die Tarifparteien damit begonnen, das deutsche Lohnfindungssystem zu reformieren, beispielweise durch den Einbau von Öffnungsklauseln in Flächentarifverträge." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ; Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Tarifbindung im Wandel (1999)

    Kohaut, Susanne; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne & Claus Schnabel (1999): Tarifbindung im Wandel. In: IW-Trends, Jg. 26, H. 2, S. 63-80.

    Abstract

    "Flächentarifverträge, die von den Unternehmen immer häufiger als zu teuer und zu starr empfunden werden, galten 1998 in Westdeutschland für jeden zweiten Betrieb, in Ostdeutschland nur noch für jeden vierten. Damit waren zwei Drittel der westdeutschen und die Hälfte der ostdeutschen Beschäftigten flächentarifvertraglich gebunden. Die Daten des IAB-Betriebspanels lassen zudem erkennen, daß in größeren und bereits länger bestehenden Unternehmen der Flächentarif verbreiteter ist als im Mittelstand und bei Jungunternehmen. Vor allem bei den Dienstleistern sind Flächentarifverträge vergleichsweise selten. Überdies macht die empirische Untersuchung deutlich, daß der Flächentarifvertrag in den 90er Jahren an Bedeutung verloren hat, in Ostdeutschland noch stärker als in Westdeutschland. Die Zahl der Unternehmen mit Firmentarifverträgen hat sich dagegen während der 90er Jahre verdoppelt. Inzwischen arbeiten 8 Prozent der westdeutschen und 13 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in Betrieben mit Firmentarifverträgen. Um die Erosion des Flächentarifs aufzuhalten, haben die Tarifparteien inzwischen behutsame Reformen eingeleitet. Öffnungsklauseln spielen dabei eine wichtige Rolle." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Flächentarifvertrag im Westen sehr viel weiter verbreitet als im Osten: Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel (1998)

    Kohaut, Susanne; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne & Claus Schnabel (1998): Flächentarifvertrag im Westen sehr viel weiter verbreitet als im Osten. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel. (IAB-Kurzbericht 19/1998), Nürnberg, 5 S.

    Abstract

    In dem Beitrag wird für den privaten Sektor Ost- und Westdeutschlands der Geltungsbereich von Flächentarifverträgen und dessen Entwicklung untersucht. Empirische Basis sind Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Wiederholungsbefragung derselben Betriebe. Aktuelle Informationen zur Tarifgebundenheit finden sich in der neuesten Erhebung für das Jahr 1997. Sie beruhen auf den Aussagen der Geschäftsleitungen von rund 3400 westdeutschen und 3500 ostdeutschen Betrieben. Sie zeigen, daß 1997 rund 49 Prozent der westdeutschen, aber nur etwa 26 Prozent der ostdeutschen Betriebe im privaten Sektor durch einen Flächentarifvertrag gebunden waren. Auch der Anteil der Beschäftigten, die einem Flächentarifvertrag unterlagen, war 1997 in Westdeutschland mit rund 65 Prozent deutlich höher als in Ostdeutschland mit rund 44 Prozent. Neben betrieblichen Merkmalen wie Betriebsgröße, Alter des Betriebes, Filiale oder Niederlassung eines größeren Unternehmens und (in Ostdeutschland) Rechtsform beeinflussen auch branchenspezifische Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer Flächentarifbindung. In Dienstleistungsbranchen kommen tendenziell seltener flächentarifliche Regelungen vor. (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Betriebliche Determinanten der Tarifbindung: eine empirische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels 1995 (1997)

    Kohaut, Susanne; Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Kohaut, Susanne & Lutz Bellmann (1997): Betriebliche Determinanten der Tarifbindung. Eine empirische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels 1995. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 4, H. 4, S. 317-334.

    Abstract

    "In der Untersuchung wird die Verbreitung von Haus- oder Firmentarifverträgen sowie Branchentarifverträgen in Westdeutschland analysiert. Die empirische Basis bildet das IAB-Betriebspanel, das Informationen über rund 4100 Betriebe im Jahr 1995 enthält. Die Verteilung der Tarifverträge wird hinsichtlich der Wirtschaftszweige und der Betriebsgröße beschrieben. Darüber hinaus werden Probit-Modelle für den angewandten Tarifvertragstyp mit dem Frauenanteil, dem Anteil qualifizierter Beschäftigter, dem Stand der Technik, dem Exportanteil am Umsatz, der Entwicklung des Geschäftsvolumens und der Ertragslage des Betriebes als zusätzliche Determinanten geschätzt. Außerdem werden Dummyvariablen einbezogen für die Existenz eines Betriebsrates, für die Frage, ob der Betrieb reorganisiert wurde und zur Bestimmung, ob es sich um eine Neuoder Ausgründung handelt. Damit können Hypothesen aus der aktuellen Diskussion zur Tarifbindung von Betrieben empirisch getestet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kohaut, Susanne; Bellmann, Lutz ;
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