Unternehmensgründungen durch Frauen
Unternehmensgründungen gelten als wichtiger Wachstumsfaktor der wirtschaftlichen Entwicklung. Seit Jahren ist jedoch zu beobachten, dass mehr Männer als Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Auch wenn die Unterrepräsentanz von Frauen unter den Gründenden kein spezifisch deutsches, sondern ein internationales Phänomen ist, verweist sie doch auf - volkswirtschaftlich gesehen - ungenutzte Potenziale.
Die Infoplattform dokumentiert die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Geschlechterdifferenzen im Gründungsgeschehen, deren Ausprägungen und Ursachen.
-
Literaturhinweis
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der unternehmerischen Tätigkeit (2007)
Franco, Ana;Zitatform
Franco, Ana (2007): Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der unternehmerischen Tätigkeit. (Statistik kurz gefasst. Bevölkerung und soziale Bedingungen 30/2007), Brüssel, 7 S.
Abstract
"Nach wie vor führen in der EU weitaus mehr Männer als Frauen ihr eigenes Unternehmen. Ebenso sind deutlich mehr Männer als Frauen in der Unternehmensleitung tätig, ungeachtet dessen, ob ihnen das Unternehmen gehört oder nicht. In den letzten Jahren hat es keine Anzeichen für eine Verringerung dieser Diskrepanzen gegeben. Selbständige Frauen in der Industrie und im Dienstleistungssektor machten 2005 in der Europäischen Union insgesamt nur 8,6 % aller erwerbstätigen Frauen aus - bei den Männern war der entsprechende Anteil doppelt so hoch. Weitere Ergebnisse:
- Fast dreimal so viele Männer wie Frauen sind Selbständige mit Arbeitnehmern,
- Wenig Anzeichen für eine Verringerung der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Unternehmertätigkeit,
- Sektorale Konzentration der Selbständigen mit Arbeitnehmern bei Frauen ausgeprägter,
- Weitaus mehr Männer als Frauen in der Unternehmensleitung,
- Anteile der als Unternehmensleiter tätigen Frauen und Männer seit 2000 kaum verändert." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Bitterer Honig: Warum hohe Überlebensraten Gründerinnen nicht immer glücklich machen (2007)
Wießner, Frank; Noll, Susanne;Zitatform
Wießner, Frank & Susanne Noll (2007): Bitterer Honig: Warum hohe Überlebensraten Gründerinnen nicht immer glücklich machen. In: IAB-Forum H. 1, S. 74-78.
Abstract
Als arbeitsmarktpolitisches Instrument hatte die Ich-AG, die 2006 durch den neuen Gründungszuschuss ersetzt wurde, ein vergleichsweise kurzes Leben. Zwischen 2003 und 2006 entwickelte sie sich jedoch zu einem Hoffnungsträger für Arbeitsmarktpolitiker und Arbeitslose. Auch die Urteile der Arbeitsmarktforschung fallen überwiegend positiv aus, da ein beträchtlicher Teil der neugegründeten Klein- und Kleinstbetriebe auf dem freien Markt überlebte. Der Beitrag geht den Gründen für diese Langlebigkeit nach. Er basiert auf Daten aus dem BMAS-Projekt 20/04 "Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission, Arbeitspaket 1: Wirksamkeit der Instrumente, Modul 1e: Existenzgründungen". Für das Projekt wurden 3.000 Ich-AG-Gründer und ebenso viele Überbrückungsgeld-Empfänger nach ihrer Existenzgründung telefonisch interviewt. Es zeigt sich, dass die Ich-AG vor allem als "Frauenprogramm" erfolgreich war. Sie entsprach den Bedürfnissen von Frauen offenbar besser als das Überbrückungsgeld. Dabei ist das Überleben am Markt eine notwendige, aber oft nicht hinreichende Bedingung. Hinzu kommen Faktoren wie familiäre Verpflichtungen, wirtschaftliche Zwänge oder finanzielle Spielräume. Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich die "neuen Selbständigen" mit ihren Ich-AGs auch grundsätzlich von "konventionellen Unternehmern" unterscheiden. Es steht weniger der unternehmerische Charakter der selbständigen Erwerbsarbeit im Vordergrund als die Sicherung eines bescheidenen Lebensstandards durch ein "mäßiges, oft sogar nur zusätzliches Einkommen." (IAB)
-
Literaturhinweis
Advancing a framework for coherent research on women's entrepreneurship (2007)
Zitatform
de Bruin, Anne, Candida G. Brush & Friederike Welter (2007): Advancing a framework for coherent research on women's entrepreneurship. In: Entrepreneurship Theory and Practice, Jg. 31, H. 3, S. 323-340. DOI:10.1111/j.1540-6520.2007.00176.x
Abstract
Der Beitrag führt in den zweiten Band der Sonderausgabe der Zeitschrift 'Entrepreneurship Theory and Practice' ein, dessen Schwerpunkt Gründerinnen und Unternehmerinnen sind. 52 Artikel zum Thema, die als Beiträge für die Sonderausgaben eingereicht wurden, wurden In Hinblick auf Fragestellung, Forschungsansatz und -methode analysiert. Zentrale Themen der Forschung zur Gründungen von Unternehmen durch Frauen sind Finanzierung, Netzwerke und soziales Kapital sowie Unternehmenswachstum und -erfolg. Hinsichtlich des Forschungsansatzes wird festgestellt, dass Forschungsarbeiten, die sich auf die individuelle Ebene beziehen, überwiegen und dass international vergleichende Studien selten sind. Aus methodologischer Sicht ist auffallend, dass sich nur wenige Arbeiten zum Thema auf Längsschnittdaten stützten. Ein gemischtes Bild ergibt sich bei der Auswahl der Stichprobe: Ein Teil der Arbeiten verwendet ausschließlich Daten über Frauen, ein anderer Teil basiert auf vergleichenden Daten über Frauen und Männer. Bei der Datensammlung und Analyse überwiegen deutlich konservative Methoden und positivistische Ansätze. Aus diesem Befund werden die Umrisse eines Forschungsansatzes zur Analyse von Unternehmensgründungen durch Frauen abgeleitet. Eine eigenständige Theorie zu Gründerinnen und Unternehmerinnen wird nicht als notwendig erachtet. Stattdessen wird dafür plädiert, existierende Konzepte zur Unternehmensgründung so zu erweitern, dass sie auch das spezielle unternehmerische Verhalten von Frauen erklären. Auch psychologische Faktoren wie Selbstwahrnehmung und Motivation sowie soziale und kulturelle Faktoren sollten in diesem Forschungrahmen berücksichtigt werden. Als wünschenswert erachtet wird eine integrierte Forschung auf mehreren Ebenen - auf individueller, betrieblicher, sektoraler, regionaler und nationaler Ebene. Abschließend werden die sechs Beträge der Sonderausgabe vorgestellt. (IAB)
-
Literaturhinweis
Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt Freizeitwirtschaft (2007)
Zitatform
(2007): Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt Freizeitwirtschaft. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 14), Stuttgart, 20 S.
Abstract
"Arbeit und Freizeit nähern sich qualitativ sowie quantitativ einander an, wobei das ökonomische Potenzial einer sich entwickelnden Freizeitgesellschaft im Dienstleistungssektor, in der Infrastruktur sowie bei speziellen Freizeitgütern sich deutlich abzeichnet. Die Freizeit erhält dabei auch eine gesundheitliche Dimension, die durch Sport, Wellness und Entspannung die Lebensqualität, die Gesundheit sowie die Erwerbstätigkeit sichern soll. Dieser Aspekt gewinnt vor allem durch die gestiegene Lebenserwartung sowie vermehrter Konsumorientierung und Bedürfnisbefriedigung an Bedeutung. Damit wachsen die Anforderungen an die Vielfalt und Qualität von Freizeitangeboten, die sich aus diesem wachsenden Markt ergeben - eine Chance gerade auch für Frauen, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Um in diesem vielversprechenden Wirtschaftsbereich erfolgreich zu gründen, soll in diesem Branchenblatt die Struktur, die Komplexität, die Besonderheiten sowie die Möglichkeiten der Freizeitwirtschaft aufgezeigt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Good-Practice-Beispiele von Gründerinnen-/Unternehmerinnenzentren in Deutschland (2007)
Zitatform
(2007): Good-Practice-Beispiele von Gründerinnen-/Unternehmerinnenzentren in Deutschland. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 18), Stuttgart, 40 S.
Abstract
"Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentren gehören in Deutschland mittlerweile vielerorts zu den festen Größen der regionalen Gründungsförderlandschaft. Diese Zentren sind Standorte, die speziell zur Ansiedlung von Unternehmerinnen und Gründerinnen geschaffen wurden. Dabei hat sich in den letzten 20 Jahren aus den unterschiedlichsten Ansätzen und mit den unterschiedlichsten Finanzierungsmodellen ein breites Spektrum eigeninitiativer und öffentlicher Fördermodelle für Frauen im Bereich der Existenzgründung und der Unternehmensführung herausgebildet. Die Zentren gelten als Kristallisationspunkte weiblichen Unternehmertums. Hier werden schon viele Jahre lang in der Praxis Unterstützungsmodelle für Gründerinnen und Unternehmerinnen erprobt. Dieses breite Erfahrungswissen kann wichtige Impulse für weitere Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen bei der Gründung eigener Unternehmen und dem Schritt in die Selbständigkeit bieten. Die Broschüre stellt die Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentren, ihre Geschichte und ihre Charakteristika vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt "Kreativwirtschaft": bga-Branchenblatt (2007)
Zitatform
(2007): Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt "Kreativwirtschaft". Bga-Branchenblatt. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 10), Stuttgart, 32 S.
Abstract
"Repräsentative Statistiken über Existenzgründungen von Frauen in der Kreativwirtschaft sind rar. Wie viele Frauen gründen bzw. wie sich die Zahl ihrer Gründungen über einen längeren Zeitraum entwickelt hat, ist kaum nachvollziehbar. Dennoch sind Trend-Aussagen zur Situation der selbständigen Frauen in der Kreativwirtschaft möglich. Demnach ist in den Kulturberufen (Musik, Darstellende sowie Bildende Kunst und Literatur) der hohe Frauenanteil eine der Besonderheiten gegenüber anderen Branchen, so eine Studie von 2006 über selbständige Künstler und Künstlerinnen. Im Gegensatz zum 'allgemeinen Muster' (siehe Teilzeitgründungen) zeigt sich, dass in den Sparten Musik, Bildende und Darstellende Kunst und in der Literatur Frauen und Männer gleichermaßen im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb gründen. Im Bereich der Bildenden Kunst sind es sogar mehr Männer als Frauen, die im Zu- und Nebenerwerb gründen. Die 'Frauendomäne Zuerwerbsselbständigkeit' lässt sich nicht bestätigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Quantitative Bedeutung von Gründungen durch Frauen (2007)
Zitatform
(2007): Quantitative Bedeutung von Gründungen durch Frauen. (Existenzgründungen durch Frauen in Deutschland. Daten und Fakten), Stuttgart, 16 S.
Abstract
"Das Wirtschaftsleben in Deutschland wird zunehmend von Unternehmerinnen, Existenzgründerinnen und Frauen in Führungspositionen mit geprägt. Frauen bieten ein großes innovatives und wirtschaftliches Potential, das die zukünftige Unternehmenslandschaft sowie die gesamte Arbeitswelt verändern wird. Immer mehr Frauen beanspruchen ihren Platz im Wirtschaftsleben und wagen den Schritt in die Selbständigkeit. Dennoch sind Frauen bis heute unter den Selbständigen unterproportional vertreten. Im Blickpunkt dieser Publikation stehen neben dem aktuellen Status Quo von Frauengründungen, deren Veränderungen in den letzten Jahren, die Besonderheiten sowie die wichtigsten Daten und Fakten zur Existenzgründung durch Frauen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt Seniorenwirtschaft (2007)
Zitatform
(2007): Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt Seniorenwirtschaft. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 15), Stuttgart, 24 S.
Abstract
"Wie bei jeder Krise bietet aber auch der demografische Wandel Chancen. Diese zu erkennen und rechtzeitig zu ergreifen, hat sich die Seniorenwirtschaft zur Aufgabe gemacht und einen Wachstumsmarkt mit enormen Potenzialen entdeckt. Der sogenannte 'Silbermarkt' zieht sich quer durch alle Branchen, von der Pflege und Betreuung über seniorengerechte Handys und barrierefreie Wohnungen bis hin zu speziellen Sport- und Freizeitangeboten. Bis zu einer Millionen neuer Beschäftigungsmöglichkeiten können hier laut aktueller Prognosen allein im Dienstleistungssektor entstehen. Weil viele Bereiche der Seniorenwirtschaft noch der zielgruppenspezifischen Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen bedürfen, bietet dieser Sektor vielfältige Perspektiven für innovative Ideen und Gründungen. Frauen bietet das besonders gute Chancen: denn sie stellen 87% der Beschäftigten in den Gesundheitsdienstleistungen und verfügen damit über die notwendigen Qualifikationen für Existenzgründungen im Bereich privater Pflege- und Gesundheitsleistungen, die ein wichtiger Teilbereich der Seniorenwirtschaft sind. Pflegerisches und medizinisches now How ist aber auch in anderen Branchen wie Reisen, Unterhaltung oder Bildung für eine bedarfs- und zielgruppengerechte Gestaltung der Angebote gefragt. Darüber hinaus bieten Handwerk, Technik oder Finanzdienstleistungen vielfältige Möglichkeiten für seniorengerechte Angebote. Trotz der sehr guten Prognosen für die Seniorenwirtschaft müssen die Perspektiven und Potenziale des Marktes gerade für Gründerinnen von kleinen und Kleinstunternehmen differenziert betrachtet werden. Der folgende Überblick aktueller Studien und erster Projekterfahrungen soll helfen, Chancen und mögliche Risiken zu erkennen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Gründungen von Frauen ab 45 - mit Erfahrung erfolgreich (2007)
Zitatform
(2007): Gründungen von Frauen ab 45 - mit Erfahrung erfolgreich. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 17), Stuttgart, 12 S.
Abstract
"Ob Baby-Boomer oder Generation Praktikum - manche Fragen stellen sich jeder Gründerin beim Start in die Selbständigkeit; die neuen Herausforderungen wollen bewältigt werden, gleich wie alt die Jungunternehmerin ist. Aber es gibt auch Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken, Schwächen und Stärken, die für Gründungen in der mittleren Lebensphase besonders charakteristisch sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Potenziale der Genossenschaften für Gründerinnen (2007)
Zitatform
(2007): Potenziale der Genossenschaften für Gründerinnen. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 11), Stuttgart, 20 S.
Abstract
"Netzwerke gelten als Erfolgsfaktor in der Unternehmensgründungs- und -stabilisierungsphase für kleine Unternehmen - und damit insbesondere auch für Gründungsvorhaben von Frauen. Kooperationen werden als Königsweg zur Kräftebündelung für kleine Firmen oder Freiberuflerinnen und Freiberufler propagiert. Teamgründungen sind erfolgreicher und wirtschaftlich stabiler als Einzelgründungen. Bislang ist die Rechtsform Genossenschaft im Existenzgründungsgeschehen quasi bedeutungslos geblieben. Im August 2006 wurde aber eine Novelle des Genossenschaftsgesetzes verabschiedet, die wichtige Neuerungen bringt: Genossenschaften können jetzt schon von drei statt wie bisher sieben natürlichen und/oder juristischen Personen gegründet werden und das Gesetz sieht vielfältige neue Gestaltungsmöglichkeiten vor. Damit steht die traditionelle Rechtsform 'eingetragene Genossenschaft' (eG) nun auch für kleine Teamgründungen und Unternehmenskooperationen zur Verfügung, und zwar in einem neuen, attraktiven Gewand. Insbesondere als Organisationsform für Teamgründungen ab drei Personen, auch im Gesundheits-, Sozial- und Dienstleistungsbereich, oder als Modell der Unternehmensnachfolge durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, oder als Kooperationsmodell für Einzelunternehmerinnen und Einzelunternehmer. Mit dieser Broschüre soll die eingetragene Genossenschaft vorgestellt werden. Sie soll einen ersten Handlungsleitfaden für Gründerinnen und Gründer, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren anbieten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Selbständigkeit von Frauen aus den Geisteswissenschaften (2007)
Zitatform
(2007): Selbständigkeit von Frauen aus den Geisteswissenschaften. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 12), Stuttgart, 12 S.
Abstract
"Die Geisteswissenschaften zählen nicht zu den klassischen Fächern für Spin-offs, Gründungen quasi direkt aus dem Hörsaal heraus. Zwar sammeln mit 30 Prozent im Vergleich zu anderen Fächern überdurchschnittlich viele Studierende der Sprach- und Kulturwissenschaften bereits während ihrer Zeit an der Universität erste freiberufliche Erfahrungen; die Selbständigenquote bleibt jedoch unter allen Studienrichtungen am geringsten. Seit Jahren steigt in Deutschland der Frauenanteil in der Unternehmerschaft und lag zuletzt bei über 30 Prozent. Dass sich immer mehr Geisteswissenschaftlerinnen für die Selbständigkeit entscheiden, trägt dazu ebenfalls bei: So waren laut einer Auswertung des Mannheimer Instituts für Mittelstandsforschung (ifm) auf Basis des Mikrozensus von 2003 im Jahr 1991 nur 9 Prozent der Frauen mit geisteswissenschaftlichem Hintergrund selbständig, fünf Jahre später waren es bereits 14 Prozent." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Psychologische und soziale Aspekte der Gründungen durch Frauen (2007)
Zitatform
(2007): Psychologische und soziale Aspekte der Gründungen durch Frauen. (Existenzgründungen durch Frauen in Deutschland. Daten und Fakten), Stuttgart, 12 S.
Abstract
"Knapp jedes fünfte Unternehmen in Deutschland ist ein frauengeführtes Unternehmen. Sie erwirtschafteten im Jahr 2000 einen Gesamtjahresumsatz von 231,5 Mrd. EURO und stellten rund 1,9 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Arbeitsplatz. Damit entfielen auf Frauenunternehmen 5,6 % des Gesamtumsatzes aller deutschen Unternehmen und 7,2 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Geschlechterspezifische Unterschiede im Bereich der Existenzgründungen werden von der Forschung zwar verstärkt erfasst, jedoch ist die Betrachtung zumeist auf quantitative und statistische Kenngrößen begrenzt. Über frauentypische biographische Faktoren, innere Beweggründe, wie Lebensumstände und soziale Unterstützung hingegen ist relativ wenig bekannt. Dieses Faktenblatt gibt einen Überblick über diese Aspekte der Existenzgründung und Selbständigkeit von Frauen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Qualitative Bedeutung von Gründungen durch Frauen (2007)
Zitatform
(2007): Qualitative Bedeutung von Gründungen durch Frauen. (Existenzgründungen durch Frauen in Deutschland. Daten und Fakten), Stuttgart, 12 S.
Abstract
"Frauenunternehmen werden in der Regel geringere Wachstumsabsichten und Erfolg unterstellt. Betrachtet man hingegen die einzelnen Fakten nicht getrennt voneinander, so ergibt sich ein stimmiges Bild für Unternehmen, die von Frauen gegründet werden.
- Frauen gründen und führen immer noch seltener als Männer ein Unternehmen,
- Frauenunternehmen haben einen geringeren Finanzierungsbedarf,
- Existenzgründerinnen haben im Durchschnitt eine sehr gute Qualifikation,
- Frauen gründen weniger im Produzierenden Gewerbe als vielmehr im Dienstleistungsbereich,
- Gleichzeitig sind die von Frauen gegründeten Unternehmen kleiner hinsichtlich Beschäftigten und Umsatz,
- Von Frauen gegründete Unternehmen konzentrieren sich auf Branchen mit geringen Eintrittsbarrieren, vielfältigen Nischen auf lokalen bzw. regionalen Märkten,
- Frauen gründen vornehmlich im Nebenerwerb, als Solo-Selbständige und in Freien Berufen,
- mehr Frauen gründen als Wiedereinsteigerinnen aus der Nichterwerbstätigkeit heraus als aus der Arbeitslosigkeit,
- sie können dabei auf weniger Eigenkapital zurückgreifen und haben vermutlich geringere Erfahrungen in der gegründeten Branche,
- die Arbeitszeit selbständiger Frauen liegt deutlich unter der von männlichen Unternehmern,
- wobei die Arbeit von zuhause an Bedeutung gewinnt." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt Gesundheit und Soziales: Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche (2007)
Zitatform
(2007): Gründungen von Frauen im Wachstumsmarkt Gesundheit und Soziales. Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 13), Stuttgart, 12 S.
Abstract
"Die Gesundheitsbranche gilt als Wachstumsmarkt. Fitness, Wellness, Pflege, Entspannungs- und Erlebniswelten liegen im Trend. Wer sich in diesem boomenden Feld mit speziellen Angeboten für Kinder und Jugendliche etablieren möchte, sieht sich aber auch einer ungünstigen demografischen Entwicklung gegenüber sowie einem von politischen Kräften und gesetzlichen Regelungen bestimmten Markt. Lohnt der Einstieg dennoch?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Gründungen von Frauen im ländlichen Raum (2007)
Zitatform
(2007): Gründungen von Frauen im ländlichen Raum. (Bundesweite Gründerinnenagentur. Factsheet 16), Stuttgart, 24 S.
Abstract
"Selbständige Frauen bewegen viel auf dem Land: Ob Hofladen, Bauerncafé, Partyservice oder Urlaub auf dem Bauernhof - Landfrauen entwickeln seit Jahren kreative und neue Ideen, um Einkommensquellen zu erschließen. Ihr Gründungsverhalten ist ein Indikator für den Strukturwandel in den ländlichen Regionen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft sind in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen. Abwanderung und eine verschlechterte Infrastruktur sind die Folge. Die verschiedenen Regionen der Bundesrepublik sind davon unterschiedlich stark betroffen, aufgrund ihrer individuellen Strukturmerkmale - dennoch steht der gesamte ländliche Raum vor zusätzlichen neuen Herausforderungen: die demografische Entwicklung und die Globalisierung. Sinkende Geburtenraten, ein steigendes Durchschnittsalter sowie der zunehmende Wettbewerb werden die Spirale von schwacher Struktur und Abwanderung voraussichtlich weiter antreiben. Ein Teufelskreis ohne Ausweg? Keineswegs, denn die Entwicklung und Förderung des ländlichen Raums hat bis auf EU-Ebene hohe politische Priorität. Dabei rücken die Potenziale von Frauen sowie ihre Bedeutung als Existenzgründerinnen für die Regionalentwicklung zunehmend in den Fokus." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Genderaspekte in der Existenzgründung und Selbständigkeit in Deutschland im Vergleich mit ausgewählten Ländern in Europa: eine Analyse mit Daten des Mikrozensus und der EU-Arbeitskräftestichprobe (2006)
Dangel, Caroline; Stamm, Thomas; Fleißig, Sabine; Piorkowsky, Michael-Burkhard;Zitatform
Dangel, Caroline, Sabine Fleißig, Michael-Burkhard Piorkowsky & Thomas Stamm (2006): Genderaspekte in der Existenzgründung und Selbständigkeit in Deutschland im Vergleich mit ausgewählten Ländern in Europa. Eine Analyse mit Daten des Mikrozensus und der EU-Arbeitskräftestichprobe. Berlin, 66 S.
Abstract
"Der haushaltsökonomische Ansatz zur Analyse der erwerbswirtschaftlichen Selbstständigkeit unterscheidet grundlegend drei Gruppen von Selbstständigen: erstens im Haupterwerb (erste oder einzige Selbstständigkeit in Vollzeit), zweitens im Zuerwerb (erste oder einzige Selbstständigkeit in Teilzeit neben einer nicht auf Erwerb gerichteten Hauptaktivität, z.B. Haushaltsführung) und drittens im Nebenerwerb (zweite Erwerbstätigkeit als Selbstständige oder Selbstständiger in Teilzeit). In Deutschland sind der selbstständige Haupt- und Nebenerwerb Männerdomänen. Dagegen überwiegen im selbstständigen Zuerwerb die Frauen. Die Ausgangsfrage der Analyse war, ob es sich dabei um eine deutsche Besonderheit handelt. Zur Klärung dieser Frage wurden Daten der EU-Arbeitskräfteerhebung für ausgewählte Länder in Europa vergleichend analysiert. In den Vergleich einbezogen wurden Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich. Im Mittelpunkt der Analyse stehen Muster der Selbstständigkeit: Betrachtet werden nach den drei Gruppen und genderspezifisch differenziert die Strukturen der Selbstständigkeit, d.h. die Zahlen und Anteile von Frauen und Männern, sowie die Entwicklung der Selbstständigen von 1996 bis 2004 nach den Verlaufsmustern: steigend, fallend, U-förmiger Verlauf, umgekehrt-U-förmiger Verlauf und unregelmäßiger Verlauf. Hinsichtlich der Strukturen nimmt Deutschland im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb eine mittlere Position ein. Tendenziell zeigt sich - von den Zahlen für Deutschland aus betrachtet - im durchgehend männlich dominierten Haupterwerb ein Nord-Süd-Gefälle mit niedrigeren Frauenanteilen im Norden und höheren Frauenanteilen im Süden. Im überwiegend weiblich dominierten Zuerwerb zeigt sich ebenfalls, aber weniger einheitlich ein Nord-Süd-Gefälle; nördlich von Deutschland eher niedrigere und südlich eher höhere Frauenanteile. Folglich ist die oben angesprochene Frauendominanz im Zuerwerb kein deutsches Sonderphänomen. Im Nebenerwerb zeigt sich genderspezifisch ein vergleichsweise uneinheitliches Bild. Hinsichtlich der Entwicklung der Selbstständigkeit zeigt sich bei differenzierter Betrachtung von Frauen und Männern im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb, dass in fast allen Ländern unterschiedliche Verläufe die Regel sind. Einfach aufzuklärende Zusammenhänge liegen folglich nicht vor. Hier sind weitergehende, sehr differenzierte Analysen erforderlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Evaluierung der Maßnahmen der GründerInnenförderung des AMS: empirische Studie. Endbericht (2006)
Dornmayr, Helmut; Lenger, Birgit;Zitatform
Dornmayr, Helmut & Birgit Lenger (2006): Evaluierung der Maßnahmen der GründerInnenförderung des AMS. Empirische Studie. Endbericht. (AMS-Arbeitsmarktstrukturberichte), Wien, 312 S.
Abstract
"Die Ergebnisse der Evaluation des Unternehmensgründungsprogrammes (UGP) des AMS zeugen über weite Strecken von einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Neben der Analyse von internationalen Beispielen der Förderung von Unternehmensgründungen aus Arbeitslosigkeit, der Analyse verschiedenster sekundärstatistischer Daten und der Durchführung von Einzelfallstudien mit GründerInnen wurden hierbei auch mehr als 1.000 GründerInnen der Gründungsjahrgänge 1999-2005 hinsichtlich Verlauf und Erfolg ihrer Unternehmensgründung sowie bezüglich der Zufriedenheit mit AMS und Gründungsberatung befragt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Gender view on self-employment in Germany (2006)
Fehrenbach, Silke; Lauxen-Ulbrich, Maria;Zitatform
Fehrenbach, Silke & Maria Lauxen-Ulbrich (2006): Gender view on self-employment in Germany. In: International Journal of Entrepreneurship and Small Business, Jg. 3, H. 5, S. 572-593.
Abstract
Trotz eines überdurchschnittlichen Anstiegs der selbstständigen Erwerbstätigkeit von Frauen in Deutschland zeigen die meisten Forschungsergebnisse, dass es immer noch eine auffällige Geschlechterkluft sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht gibt. Bis vor einigen Jahren standen keine aktuellen repräsentativen statistischen Informationen zu Entwicklung und Struktur selbstständiger Erwerbstätigkeit von Männern und Frauen zur Verfügung. Eine frühere Version dieses Beitrags, die 2002 vorgestellt wurde, unternahm zum ersten Mal eine Analyse auf der Basis eines Querschnitts von Daten des Mikrozensus für Deutschland. Der Beitrag ist eine aktualisierte Version und vergleicht sozioökonomische Merkmale, Beschäftigungsmuster und die sektorale Verteilung selbstständiger Männer und Frauen in den Jahren 2004 und 1995. Die Ergebnisse zeigen leichte strukturelle Veränderungen in Richtung höherer Bildungsniveaus bei selbstständigen Frauen. In Bezug auf berufliche Orientierung ist ein Trend zu wachsender Selbstständigkeit von Frauen in untypischen Frauenberufen, vor allem im Bereich von Management, Beratung und Prüfwesen zu beobachten, wobei die traditionellen Berufe weiblicher Selbstständigkeit an Bedeutung verlieren. Es scheint, dass die selbstständige Erwerbstätigkeit von Frauen vom allgemeinen Wachstum in Dienstleistungsbereichen wie Gesundheit, soziale Dienste, Ausbildung und bis zu einem gewissen Grade auch unternehmensbezogenen Dienstleistungen profitiert. Ungeachtet aktueller Entwicklungen gibt es aber weiterhin eine geschlechtsspezifische Ungleichheit, was den Anteil von Unternehmen in weiblichem Besitz, die Unternehmensgröße, Einkommen und das Ausmaß von Teilzeitarbeit angeht. (IAB)
-
Literaturhinweis
Entrepreneurial engagement levels in the European Union (2005)
Zitatform
Grilo, Isabel & Roy Thurik (2005): Entrepreneurial engagement levels in the European Union. In: International Journal of Entrepreneurship Education, Jg. 3, H. 2, S. 143-168.
Abstract
"A multinomial logit model and survey data from the 25 EU member states and the US are used to establish the effect of demographic and other variables on various entrepreneurial engagement levels. These engagement levels range from 'never thought about starting a business' to 'thinking about it', 'taking steps for starting up', 'having a young business', 'having an older business' and 'no longer being an entrepreneur'. Data of the 2004 Entrepreneurship Flash Eurobarometer survey containing over 13,500 observations is used. Other than demographic variables such as gender, age, education level and whether parents are self-employed, the set of explanatory variables used includes country specific effects, measures of risk tolerance, internal and external locus of control and four perceptions of 'obstacles'. The 'obstacle' variables include the perception by respondents of administrative complexities, of availability of financial support, of accessibility of information for start-up and whether the current economic climate is favorable. Among the four perception variables only administrative complexities displays an unambiguous obstacle profile in that its presence has a significant negative impact on higher entrepreneurial engagement levels. Country effects suggest a clear underperformance of Europe relative to the US in less mature entrepreneurial phases." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
-
Literaturhinweis
Global Entrepreneurship Monitor: Unternehmensgründungen im weltweiten Vergleich. Länderbericht Deutschland 2003. Sonderthema: Gründungen durch Frauen (2004)
Zitatform
Sternberg, Rolf, Heiko Bergmann & Ingo Lückgen (2004): Global Entrepreneurship Monitor. Unternehmensgründungen im weltweiten Vergleich. Länderbericht Deutschland 2003. Sonderthema: Gründungen durch Frauen. (Global Entrepreneurship Monitor. Länderbericht Deutschland 05), Köln, 56 S.
Abstract
"'Zum fünften Mal seit 1999 erscheint ein Länderbericht Deutschland zum Global Entrepreneurship Monitor (GEM). Die vorliegende Analyse für das Jahr 2003 beschreibt und erklärt die Gründungsaktivitäten in Deutschland. Sie vergleicht die Befunde mit jenen der anderen 30 GEM-Länder und mit den Daten der Vorjahre. Im Rahmen eines Sonderbeitrages untersucht GEM-Deutschland erstmals Gründungen von Frauen. Mittels der GEM-Daten werden u.a. folgende Fragen beantwortet:
- Wie unterscheiden sich die Gründungsaktivitäten hierzulande von jenen der anderen Staaten?
- Wie und warum hat sich der Umfang der Gründungsaktivitäten verändert?
- Sind Gründungsverhalten und -einstellungen der Frauen in Deutschland anders als das der Frauen in vergleichbaren Ländern bzw. als das der Männer generell? Sind die Ursachen in den (politisch beeinflussbaren) Rahmenbedingungen zu suchen?
- Welche Faktoren erklären die internationalen, geschlechtsbezogenen und zeitlichen Unterschiede?" (Textauszug, IAB-Doku)