Ältere im Betrieb
Die zunehmende Alterung und die abnehmende Zahl der Erwerbspersonen sowie die Anhebung des Rentenalters bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Betriebe. Es ist eine alter(n)ssensible Personalpolitik gefordert, die sich der verändernden Altersstruktur im Betrieb stellt. Die Infoplattform bietet zum Thema Ältere im Betrieb Literaturhinweise, Volltexte und Informationen über Forschungsprojekte. Es werden die Positionen der Politik, der Verbände und Betriebe sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema deutlich.
In dieser Infoplattform sind erstmals alle Literaturhinweise - neben der Themeneinordnung - dem Punkt "wissenschaftliche Literatur" oder "politik-/praxisbezogene Literatur" zugeordnet. "Wissenschaftliche Literatur" beinhaltet Veröffentlichungen in SSCI-Journals, referierten Zeitschriften, wissenschaftlichen Veröffentlichungsreihen und Discussion Papers. "Politik/Praxis" bezieht sich auf die aktuelle politische Diskussion bzw. auf betriebs-praktische Hinweise zum Thema Ältere im Betrieb.
- Wissenschaft / Politik und Praxis
- Ergebnisse aus dem IAB
- Arbeitsmarktsituation Älterer
- Auswirkungen des demografischen Wandels
- betriebliche Personalpraxis vs. alter(n)ssensible Personalpolitik
- Berufsausstieg und Übergang in Rente
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Literaturhinweis
How do firms respond to state retirement plan mandates? (2025)
Zitatform
Bloomfield, Adam, Kyung Min Lee, Jay Philbrick & Sita Nataraj Slavov (2025): How do firms respond to state retirement plan mandates? In: Economic Inquiry, Jg. 63, H. 1, S. 265-288. DOI:10.1111/ecin.13259
Abstract
"We investigate how state “Auto-IRA” mandates affect firm offerings of employer-sponsored retirement plans (ESRPs). These policies require firms without ESRPs to facilitate automatic employee contributions to state-created individual retirement accounts. We find that these policies increase an individual's probability of working for a firm with an ESRP by 6%–9% and of being included in the ESRP by 8%–13%. At the firm level, these policies increase the probability of offering an ESRP by 7%, the probability of establishing a new ESRP by 41%–44%, and the number of ESRP participants by 6 percent." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Ältere gehen im Westen später in Rente als im Osten und auf dem Land früher als in Städten (2025)
Zitatform
Dauth, Wolfgang & Franziska Hirschenauer (2025): Ältere gehen im Westen später in Rente als im Osten und auf dem Land früher als in Städten. In: IAB-Forum H. 11.02.2025. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250211.01
Abstract
"Um den Fachkräftemangel zu lindern, wird unter anderem empfohlen, dass Ältere länger erwerbstätig bleiben und später in Rente gehen sollen. Wann scheiden Ältere aktuell aus dem Erwerbsleben aus und welche Unterschiede zeigen sich dabei zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten? Und lässt sich auf regionaler Ebene ein Zusammenhang mit dem Engpass an Fachkräften feststellen? Antworten darauf liefert eine Analyse des durchschnittlichen Erwerbsaustrittsalters der Geburtsjahrgänge 1953 und 1954." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bei älteren Beschäftigten in Deutschland – Ergebnisse der lidA-(Kohorten-)Studie (2025)
Hasselhorn, Hans Martin ; Wrage, Wiebke; Wegewitz, Uta ; Riechmann-Wolf, Merle ; Sikora, Alexandra ;Zitatform
Hasselhorn, Hans Martin, Merle Riechmann-Wolf, Wiebke Wrage, Uta Wegewitz & Alexandra Sikora (2025): Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bei älteren Beschäftigten in Deutschland – Ergebnisse der lidA-(Kohorten-)Studie. In: Die Rehabilitation, Jg. 64, H. 2, S. 101-110. DOI:10.1055/a-2536-3364
Abstract
"Ziel der vorliegenden Studie ist die Untersuchung der Umsetzung des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei älteren Beschäftigten in Deutschland. In der repräsentativen lidA-Studie („leben in der Arbeit“, www.lida-studie.de) werden seit 2011 deutschlandweit sozialversicherungspflichtige Beschäftigte der Geburtsjahrgänge 1959, 1965 und (seit 2022/23) 1971 zu den Themen Arbeit, Gesundheit und Erwerbsteilhabe interviewt. Die zurückliegende Erhebungswelle 2022/2023 enthält ein neu entwickeltes Modul zur Umsetzung des BEM. Von 7335 erwerbstätigen Befragten berichteten 819 (11,2%), dass sie in den zurückliegenden 12 Monaten mehr als 30 Arbeitsunfähigkeits(AU)-Tage hatten. Sie dürften damit als berechtigt für ein BEM gelten. Von diesen hatten 282 (34,4%) von ihrem Arbeitgeber proaktiv ein Angebot zum BEM-Verfahren erhalten. Eine höhere Chance auf ein Angebot fand sich bei längerer AU-Dauer, in größeren Unternehmen, bei Unternehmen, die der Gesundheit der Mitarbeitenden eine höhere Bedeutung beimessen und bei Beschäftigten, die während der Corona-Pandemie die Option hatten, im Homeoffice zu arbeiten. Etwa ein Drittel derer, die ein BEM-Angebot erhalten hatten, lehnte dies ab; meistens, weil kein Bedarf bestand. 132 der 819 BEM-Berechtigten (16,1%) gaben an, (eine oder mehrere) BEM-Maßnahmen erhalten zu haben, insbesondere „stufenweise Wiedereingliederung“, gefolgt von „regelmäßigen Feedbackgesprächen mit dem Vorgesetzten“. 114 von ihnen (90,8% von 132) bewerteten die erhaltenen Maßnahmen als „etwas“ oder „sehr hilfreich“. 20 Jahre nach seiner Einführung wird das BEM hierzulande noch deutlich zu selten eingesetzt, obwohl die BEM-Maßnahmen von denen, die sie erhalten, in aller Regel als hilfreich bewertet werden. Vertiefter zu untersuchen wäre, wo nach wie vor betriebliche Hemmnisse beim Einsatz dieses offenbar sinnvollen Instruments der Wiedereingliederung liegen und wie man diese überwinden könnte. Nationale Akteure im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, die gesetzliche Unfallversicherung und die Arbeitsschutzbehörden der Länder sowie die gesetzlichen Krankenkassen und die Deutsche Rentenversicherung könnten zur Sensibilisierung der Unternehmen im Zuge ihrer Beratungstätigkeiten beitragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Maßnahmen zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer (2025)
Zitatform
Jessen, Robin (2025): Maßnahmen zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 105, H. 4, S. 292-298. DOI:10.2478/wd-2025-0075
Abstract
"Die Erwerbsbeteiligungsquote der Über-65-Jährigen in Deutschland liegt merklich unter dem Durchschnitt der OECD-Staaten. Um die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen zu steigern, wären folgende Maßnahmen denkbar: eine Erhöhung der Abschläge und Zuschläge bei Renteneintritt vor oder nach dem Regelrenteneintrittsalter, die Abschaffung der abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren, die Abschaffung der Ungleichbehandlung erwerbstätiger Rentner in der Sozialversicherung und die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters. Diese Maßnahmen würden das Arbeitsangebot Älterer wohl merklich steigern und erscheinen auch unter Verteilungsgesichtspunkten geboten. Gleichwohl würden einige Bevölkerungsgruppen verlieren. Eine Maßnahme, die die Zahl der erwerbstätigen Älteren merklich steigern dürfte, ohne Verlierer zu produzieren, ist der Abbau rechtlicher Beschäftigungshürden nach Erreichen des Renteneintrittsalters. Sie ist der nächsten Bundesregierung eindringlich ans Herz gelegt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Are the differences not that different? Exploring an age perspective on employee preferences using an employer review platform (2025)
Zitatform
Lauterbach, Ann Sophie & Katharina Radermacher (2025): Are the differences not that different? Exploring an age perspective on employee preferences using an employer review platform. In: German Journal of Human Resource Management, S. 1-32. DOI:10.1177/23970022251337642
Abstract
"Due to demographic changes and their impact on the labor market, attracting and retaining older employees plays a decisive role in organizations’ ability to maintain their workforce. This requires organizations to publicly display a work environment that fits the particular preferences of this target group. Drawing on lifespan theories, we examine how the link between employee preferences and employees’ likelihood of recommending their employer to others varies by age. To address the lack of integration between the literatures on workforce aging and employer branding, we take an empirical approach analyzing 292,429 numeric and unedited text-based employee reviews from an employer rating platform. Our findings reveal that relationship-building, fair and appreciative supervisor behavior, positive interactions with older colleagues, and location-flexible, efficient working conditions play pivotal roles in shaping older employees’ likelihood of recommending their employer. Although these age-related interaction effects are significant, they remain small, suggesting broadly compatible preferences between older and younger employees. We also demonstrate that these findings are robust across gender and different income groups. Finally, we provide tangible recommendations for the incorporation of lifespan theories in the employer branding context and highlight the value of using platform data for future research." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Managerial decisions on older workers’ training: A vignette study on the interplay of worker and manager characteristics (2025)
Zitatform
Lössbroek, Jelle & Joop Schippers (2025): Managerial decisions on older workers’ training: A vignette study on the interplay of worker and manager characteristics. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 97. DOI:10.1016/j.rssm.2025.101045
Abstract
"Training could support older workers in working longer. However, their training participation is low and unequally divided, possibly reinforcing inequalities among older employees. We study managers to understand this inequality as they are key actors in deciding who receives training. We study which workers are selected, based on their employability, age and sex, depending on the country context. We use a vignette experiment among 482 managers across nine European countries. Managers gave ‘trainability scores’ to hypothetical employees indicating how likely these employees are to be selected for training. We analyse what drives their (inclined) decisions. Results: show that managers prefer training employees who are already more employable, amplifying existing inequalities among older workers. Also, ‘older older’ employees receive lower trainability scores, particularlyin countries with low average retirement ages. There was no support for the ‘gendered ageism’ argument: men and women were equally penalised for their age." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Authors. Published by Elsevier Ltd.) ((en))
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Literaturhinweis
Wahrgenommene Altersdiskriminierung in der zweiten Lebenshälfte (2025)
Zitatform
Spuling, Svenja M., Michael Weinhardt & Leyla Mav (2025): Wahrgenommene Altersdiskriminierung in der zweiten Lebenshälfte. (DZA aktuell 2025,02), Berlin, 21 S. DOI:10.60922/2tdb-b513
Abstract
"Jede dreizehnte Person (7,7 %) in der zweiten Lebenshälfte berichtete im Jahr 2023, innerhalb der letzten zwölf Monate eine Benachteiligung aufgrund des eigenen Alters erlebt zu haben. Gleichzeitig bestehen hier erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Personen im Alter von 66 bis 75 Jahren berichteten im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt doppelt so häufig, Altersdiskriminierung erlebt zu haben (15,7 %). Personen aus einkommensschwachen Haushalten und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen berichteten ebenfalls deutlich häufiger von Benachteiligungen aufgrund des Alters. Frauen und Männer berichteten dagegen zu gleichen Anteilen, aufgrund ihres Lebensalters benachteiligt worden zu sein. Die drei Bereiche, in denen Personen in der zweiten Lebenshälfte am häufigsten von eigenen Erfahrungen mit Altersdiskriminierung berichteten, waren Arbeit/Arbeitssuche, medizinische Versorgung und Alltag. Der Anteil der Personen, der erlebte Altersdiskriminierung berichtete, lag in den Bereichen Arbeit/Arbeitssuche und medizinische Versorgung bei jeweils knapp 4 Prozent und im Bereich Alltag bei 3 Prozent. Darüber hinaus berichteten 2,3 Prozent der Personen, bei Geldangelegenheiten eine Benachteiligung aufgrund des eigenen Lebensalters erlebt zu haben. Im Rahmen von Behördengängen lag der Anteil an Personen, die Altersdiskriminierung erlebt haben, bei 1,5 Prozent. Das Erleben von Altersdiskriminierung in den verschiedenen Lebensbereichen steigt nicht linear mit dem eigenen Lebensalter an. Vielmehr berichtete auch in den einzelnen Lebensbereichen die Gruppe der 66- bis 75-Jährigen jeweils am häufigsten von erlebter Altersdiskriminierung, die älteste Gruppe ab 76 Jahren im Vergleich dazu deutlich seltener. Es zeigen sich deutliche Einkommensunterschiede hinsichtlich erlebter Altersdiskriminierung in den drei häufigsten genannten Lebensbereichen. Personen mit hohen Einkommen berichteten nur zu sehr geringen Anteilen, Altersdiskriminierung erlebt zu haben. Dagegen war die wahrgenommene Benachteiligung bei Personen in von Armut bedrohten Haushalten in allen drei Bereichen ungefähr dreimal so hoch im Vergleich. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen berichteten sowohl im Bereich Arbeit/Arbeitssuche als auch in der medizinischen Versorgung und im Alltag häufiger, aufgrund ihres Alters benachteiligt worden zu sein. Der Anteil an Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen war in allen drei näher betrachteten Lebensbereichen fast dreimal so hoch im Vergleich zu Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The voluntariness of retirement-transitions: a European cohort-study (2025)
Zitatform
Stiemke, Philipp, Moritz Hess & Sebastian Pink (2025): The voluntariness of retirement-transitions: a European cohort-study. In: Ageing & Society, S. 1-16. DOI:10.1017/s0144686x25000066
Abstract
"Involuntary retirement has negative effects on an individual’s health and satisfaction with life. However, it remains unknown whether the recent European policy shift from early retirement towards extending working lives has impacted retirement voluntariness. This study examines how socio-demographic factors affect retirement voluntariness, which is classified as ‘involuntary’ (e.g. being laid off), ‘voluntary’ (e.g. wanting to spend more time with family) or ‘regular’ (e.g. reaching the state pension age). The analysis is based on SHARE data (Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe), covers ten European countries and differentiates between two retirement cohorts (1994–2004 and 2005–2015) during which the policy shift took place. At the individual level, we find that gender and socio-economic status correlate with retirement voluntariness. At the company level, the sector of employment and job tenure also show an association with retirement voluntariness. The results indicate that, between the two cohorts, the share of those who experience their retirement as ‘regular’ has increased, while the share with ‘involuntary’ retirement has decreased. However, these shifts differ by educational groups, with a stronger increase of voluntary retirement for those with high education, suggesting a rise in social inequalities in retirement-transitions, likely owing to an accumulation of (dis)advantages over the lifecourse." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: wertvolle Erfahrung stärker als Potenzial nutzen (2024)
Arndt, Franziska; Werner, Dirk; Tiedemann, Jurek;Zitatform
Arndt, Franziska, Jurek Tiedemann & Dirk Werner (2024): Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: wertvolle Erfahrung stärker als Potenzial nutzen. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2024,04), Köln, 7 S.
Abstract
"Im Jahr 2023 waren in Deutschland mehr als 27 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dazu zählen Fachkräfte mit Ausbildung, Spezialist:innen mit Fortbildungsabschluss oder Bachelor und Expert:innen mit Diplom oder Master. Die größte Altersgruppe bilden derzeit Personen zwischen 55 und 59 Jahren (Abbildung 1). Ihr gehören 13,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Berufsqualifikation an. Zusammen mit den Altersgruppen der 60bis 64-Jährigen bilden sie den künftigen Ersatzbedarf am Arbeitsmarkt, wenn sie in den nächsten Jahren in Rente gehen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass in den nächsten zehn Jahren bis zu 6,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die heute 55 Jahre oder älter sind, den Arbeitsmarkt verlassen. Damit wird fast jede:r vierte Beschäftigte (24,4 Prozent) aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gesundheitsförderung für Beschäftigte 50plus – Ergebnisse der lidA-Studie 2022/23 (2024)
Zitatform
Borchart, Daniela & Jean-Baptist Du Prel (2024): Gesundheitsförderung für Beschäftigte 50plus – Ergebnisse der lidA-Studie 2022/23. In: Prävention und Gesundheitsförderung, S. 1-7. DOI:10.1007/s11553-024-01175-3
Abstract
"Hintergrund: Ältere Beschäftigte sind eine besondere Zielgruppe der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Die Studienlage zur Verbreitung von BGF-Maßnahmen in Deutschland gilt als heterogen und schwierig abzuschätzen. Inwieweit älteren Beschäftigten ein BGF-Angebot offeriert wird, ist Gegenstand dieser Untersuchung. Methoden: Im Rahmen der vierten Welle der repräsentativen lidA-Kohortenstudie wurden Befragungsdaten von 7514 Erwerbstätigen (geboren 1959, 1965 oder 1971) analysiert. Geprüft wurden die BGF-Angebotsquoten inklusive der 95 %-Konfidenzintervalle nach personen-, tätigkeits- und betriebsbezogenen Faktoren. Mittels multipler logistischer Regressionsanalysen wurde der Einfluss dieser Faktoren auf die Angebotschance untersucht. Ergebnisse: Frauen, Personen über 60 Jahre, jene mit direkter Migrationserfahrung und mit schlechter Gesundheit erhalten seltener als Andere ein BGF-Angebot. Ebenfalls seltener erhalten beruflich schlechter Gestellte, körperlich Tätige, Teilzeitbeschäftigte ein BGF-Angebot und jene, die in Handelsberufen, Gastronomie, Verkehr, Sicherheit und in Reinigungsberufen arbeiten. Eine höhere Angebotschance haben hingegen Beschäftigte in größeren Betrieben und wenn im Betrieb weitere präventive und förderliche Gesundheitsstrukturen bestehen. Schlussfolgerung: Gerade Beschäftigte, die aufgrund sozialer und gesundheitlicher Nachteile von Maßnahmen profitieren können, haben eine geringere Angebotschance. Dies deutet auf einen Nachbesserungsbedarf, um eine Verstärkung gesundheitlicher Ungleichheiten zu vermeiden. Auch ist zu überlegen, wie Beschäftigten ein bedarfsorientiertes BGF-Angebot offeriert werden kann, die aufgrund tätigkeitsbezogener Merkmale erschwerte Zugangsvoraussetzungen haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Alternde Belegschaften in der Chemieindustrie vor und während der Corona-Krise. Chancen der Beschäftigung Älterer im disruptiven Arbeitsmarkt (2024)
Brandl, Sebastian; Mayerböck, Astrid; Engin-Stock, Tülin; Matuschek, Ingo; Leber, Ute;Zitatform
Brandl, Sebastian, Tülin Engin-Stock, Ute Leber, Ingo Matuschek & Astrid Mayerböck (2024): Alternde Belegschaften in der Chemieindustrie vor und während der Corona-Krise. Chancen der Beschäftigung Älterer im disruptiven Arbeitsmarkt. (IAB-Forschungsbericht 11/2024), Nürnberg, 57 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2411
Abstract
"Die Erwerbsquote älterer Beschäftigter hat in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dies ist sowohl auf die steigende Erwerbsneigung Älterer als auch auf das seit 2012 sukzessiv erhöhte Renteneintrittsalter zurückzuführen. Zudem ist ein Anstieg der Erwerbstätigkeit nach Renteneintritt zu beobachten. Was für die Beschäftigten wirtschaftliche Notwendigkeit oder eine wunschgemäß verlängerte aktive Erwerbsphase sein kann, stellt sich für die Betriebe als wichtiges Mittel zur Sicherung des Fachkräftebedarfs dar. Zugleich ist die Beschäftigung Älterer für die Betriebe aber auch mit spezifischen Herausforderungen verbunden, denen mit einer alters- und alternsspezifischen Ausgestaltung der Personalpolitik zu begegnen ist. Bereits im Jahr 2016 haben die Hochschule der BA (HdBA) und das IAB in einer Online-Befragung von kleinen und mittelgroßen Betrieben der Chemischen Industrie (exemplarisch für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland) die Chancen und Risiken des demografischen Wandels für die Betriebe sowie deren Umgang mit älteren Beschäftigten untersucht. Damals deuteten die Befunde auf eine eher einzelfallbezogene Problemorientierung hin als auf ein systematisches Alter(n)s-Management. Um zu untersuchen, wie sich die Betriebe den fortschreitenden Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels stellen und durch welche personalpolitischen Maßnahmen sie diesen begegnen, wurde im Jahr 2022 erneut eine Online-Befragung in der Chemiebranche durchgeführt. Ein besonderer Fokus lag dabei auch auf der spezifischen Situation älterer Beschäftigter während der Corona-Krise. Die Erhebung wurde, wie bereits die Branchenbefragung 2016, durch das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag der HdBA durchgeführt. Wie die Ergebnisse unserer Erhebung zeigen, hat sich der Trend einer steigender Erwerbsbeteiligung Älterer – trotz Corona-Krise – fortgesetzt. Ältere waren nicht überdurchschnittlich häufig von einem coronabedingten Personalabbau betroffen. Der Anteil Älterer in der Chemischen Industrie ist insbesondere in mittelgroßen sowie in bereits länger existierenden Betrieben hoch – und hier vor allem im Bereich der Produktion. Die Erhebung deutet aber auch darauf hin, dass spezifische Maßnahmen für die Beschäftigung Älterer noch immer häufig das Resultat von Einzelfalllösungen zu sein scheinen und vergleichsweise selten auf betrieblich unterstützten, systematischen Ansätzen basieren. Dennoch zeigt die Erhebung, dass die demografische Entwicklung den Handlungsdruck für die Betriebe tendenziell erhöht: So ist der Einsatz von Maßnahmen zur Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit Älterer verglichen mit der Branchenbefragung 2016 teilweise deutlich gestiegen. Einen erheblichen Zuwachs verzeichnen dabei insbesondere Angebote, nach Renteneintritt weiter für den Betrieb tätig zu bleiben. Zudem gewinnen Weiterbildungsangebote für (ältere) Beschäftigte an Bedeutung, die sich mit der fortschreitenden Technisierung der Arbeitswelt befassen. Dabei ist auffällig, dass Betriebe nur selten auf spezielle Weiterbildungsmaßnahmen für Ältere setzen, sondern ihre Weiterbildungsaktivitäten vielmehr unabhängig vom Alter der Beschäftigten ausrichten. Zudem scheinen die Betriebe die Notwendigkeit der Übergabe von Erfahrungswissen an (jüngere) Mitarbeitende tendenziell höher zu gewichten als den potenziellen Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit Älterer. So spielen Personalmaßnahmen wie die Flexibilisierung von Arbeitszeiten oder die Gestaltung alternsgerechter Arbeitsplätze, die auf den Beschäftigungserhalt Älterer abzielen, in der vorliegenden Branchenbefragung eine eher nachgeordnete Rolle für die Betriebe. Demgegenüber schreiben die Befragten Maßnahmen wie altersgemischten Arbeitsgruppen eine vergleichsweise große Bedeutung zu." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Leber, Ute; -
Literaturhinweis
Arbeitsbedingte Belastungen, technologischer Wandel und die Wirkung von rentenrechtlichen Änderungen auf den Renteneintritt (2024)
Zitatform
Broockmann, Bernhard, Natalie Herdegen & Martin Kroczek (2024): Arbeitsbedingte Belastungen, technologischer Wandel und die Wirkung von rentenrechtlichen Änderungen auf den Renteneintritt. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 79, H. 2, S. 71-93.
Abstract
"In diesem Beitrag untersuchen wir, inwiefern Rentenreformen unterschiedliche Effekte auf Versicherte haben, deren Berufe sich hinsichtlich arbeitsbedingter Belastungen und der Anpassung an den technologischen Wandel unterscheiden. Wir finden signifikante Unterschiede in den Effekten hinsichtlich der untersuchten Berufscharakteristika. Versicherte in belastenden Berufen weiten ihre Erwerbstätigkeit beim Wegfall einer Frühverrentungsoption weniger stark aus und stehen eher in der Gefahr, arbeitslos zu werden. Ermöglicht eine Reform einen vorzeitigen Renteneintritt, nehmen dies eher Versicherte in belastenden Berufen wahr. Versicherte in Berufen, in denen neue Technologien intensiver verwendet werden, gelingt es besser, beim Wegfall einer Frühverrentungsoption erwerbstätig zu bleiben und ihr Arbeitslosigkeitsrisiko ist geringer. Die Ergebnisse zeigen, dass eine verlängerte Erwerbsbeteiligung nicht für alle Versicherten gleichermaßen möglich ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Übergänge in Altersrente aus Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Neue Entwicklungen in jüngeren Kohorten (2024)
Zitatform
Brussig, Martin (2024): Übergänge in Altersrente aus Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Neue Entwicklungen in jüngeren Kohorten. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-03), Duisburg, 20 S. DOI:10.17185/duepublico/78882
Abstract
"Dieser Report analysiert die aktuellen Altersübergänge zwischen 2004 und 2021 auf der Basis von Geburtskohorten. Der Anteil von Personen, die direkt vor dem Beginn der Altersrente lange versicherungspflichtig beschäftigt waren, ist kontinuierlich gestiegen. Dies ist unter anderem auf das lange Wirtschaftswachstum der letzten 15 Jahre zurückzuführen. Zugleich ist der Anteil jener, die vor Rentenbeginn lange arbeitslos oder erkrankt waren, deutlich gesunken. Beim Altersübergangs ist einerseits in Personen zu differenzieren,die direkt vor der Rente lange versicherungspflichtig beschäftigt und andererseits in jene, die in den Jahren vor dem Rentenbeginn lange arbeitslos bzw. erkrankt waren. In der letzten hier beobachteten Kohorte (1954) ist das Durchschnittsalter bei Rentenbeginn von Personen mit langer Arbeitslosigkeit bzw. Krankheit im Altersübergang erstmals höher als bei den Rentenzugängen aus langer Beschäftigung. Zugleich sind Rentenabschläge bei keiner Übergangskonstellation so verbreitet wie bei den Rentenzugängen aus langer Arbeitslosigkeit bzw. Krankheit." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Motivation zum längeren Verbleib im Arbeitsleben und Renteneintrittsmodelle (2024)
Zitatform
Brussig, Martin & Andreas Jansen (2024): Motivation zum längeren Verbleib im Arbeitsleben und Renteneintrittsmodelle. (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales 641), Berlin, 41 S.
Abstract
"Im vorliegenden Forschungsbericht wird untersucht, wie unterschiedliche Formen des Rentenübergangs, die in der gesetzlichen Rentenversicherung möglich sind, von Beschäftigten eingeordnet und bewertet werden, die kurz vor dem Rentenbeginn stehen. Ziel der Studie ist zu ermitteln, unter welchen Bedingungen verschiedene Formen des Rentenübergangs für Beschäftigte attraktiv sind. Hierfür wurden vier Fokusgruppen mit insgesamt 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 60 und 66 Jahren, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und noch keine Altersrente beziehen, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Präferenzen für die verschiedenen Möglichkeiten des Rentenübergangs. Es dominieren jedoch die bekannten, etablierten und letztlich auch „einfachen“ Übergangspfade, so insbesondere das „klassische“ Szenario mit einem abschlagsfreien Renteneintritt bei Erreichen der Regelaltersgrenze und das Szenario des vorzeitigen Renteneintritts unter Inkaufnahme von Abschlägen. Dies ist in der Einfachheit der zugrundeliegenden Regeln, den dominanten Interessen der Versicherten und der Flexibilität hinsichtlich einer eventuellen Weiterbeschäftigung begründet. Zudem ist der Wunsch weit verbreitet, unter Umständen auch kurzfristig über den Zeitpunkt des Rentenbeginns zu entscheiden. Die Fokusgruppen zeigten aber auch sehr deutlich, dass die Ablehnung eines späteren Renteneintritts nicht gleichbedeutend mit einem vollständigen Ausscheiden aus Erwerbstätigkeit ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Späte Renteneintritte von langjährig Versicherten (2024)
Zitatform
Brussig, Martin (2024): Späte Renteneintritte von langjährig Versicherten. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2024-02), Duisburg, 21 S. DOI:10.17185/duepublico/81702
Abstract
"Der vorliegende Report untersucht die Situation von Personen, die aufgrund langer Versicherungszeiten frühzeitig in Rente wechseln können, ihren Rentenbeginn aber bis zur Regelaltersrente aufschieben. Etwa elf Prozent der Zugänge in Altersrente des Jahrgangs 1954 sind der Gruppe der späten Renteneintritte zuzurechnen, wobei die Größe dieser Gruppe aufgrund der gewählten konservativen Definition eine Untergrenze darstellt. Mit der Einführung der Altersrente für besonders langjährig Versicherte („Rente mit 63“) hat sich die Anzahl der Personen mit späten Renten-eintritten schlagartig nahezu halbiert. Danach ist sie mit fast jeder nachrückenden Geburtskohorte leicht gestiegen. Eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung ist nach wie vor erforderlich, damit Beschäftigte bei guter Gesundheit überhaupt die späte Erwerbsphase erreichen. Erforderlich ist darüber hinaus, den Arbeitsprozess so zu gestalten, dass die Arbeit als sinnstiftend und bereichernd erlebt werden kann. Andernfalls wechseln viele der Älteren, die länger arbeiten könnten, in die verbliebenen Frühverrentungsmöglichkeiten." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Entwicklung des Zugangsalters in Altersrenten im Kohortenvergleich: Anstieg bei Männern und Frauen (2024)
Zitatform
Brussig, Martin (2024): Die Entwicklung des Zugangsalters in Altersrenten im Kohortenvergleich. Anstieg bei Männern und Frauen. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-02), Duisburg, 18 S. DOI:10.17185/duepublico/78789
Abstract
"Die Möglichkeiten der Frühverrentung wurden erschwert. Aktuell bestehen nur vier (statt früher sechs) Arten von Altersrenten. Parallel zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre steigen auch die Altersgrenzen bei den drei Rentenarten, die frühzeitig bezogen werden können. Dieser Report analysiert Rentenzugänge im Vergleich von Geburtskohorten. Demnach steigt das durchschnittliche Zugangsalter in Altersrenten seit Jahren nahezu kontinuierlich. Die Versicherten zeigen offenbar ein anhaltendes Interesse an einem frühen Rentenbeginn. Die flexiblen Rentenzugangsmöglichkeiten werden weit überwiegend für einen frühzeitigen Rentenbeginn genutzt („Flexibilisierung nach unten“), und nicht, wie rentenrechtlich ebenfalls möglich, für einen Aufschub. Im Ergebnis steigt das durchschnittliche Eintrittsalter in Altersrenten an, allerdings weniger stark als die gesetzlichen Altersgrenzen. Die Gesamtheit der Renten bildet ein System kommunizierender Röh-ren. Diskussionen zur Altersgrenzenpolitik sollten nicht auf einzelne Rentenarten verengt, sondern müssen immer im Zusammenhang mit den weiterhin bestehenden Möglichkeiten eines frühzeitigen Rentenzugangs geführt werden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ältere Beschäftigte als Thema der Betriebsratsarbeit (2024)
Zitatform
Brussig, Martin, Florian Blank & Susanne Drescher (2024): Ältere Beschäftigte als Thema der Betriebsratsarbeit. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2024-01), Duisburg, 20 S. DOI:10.17185/duepublico/81442
Abstract
"Die Arbeitsbedingungen älterer Beschäftigter sind auch Gegenstand der Betriebsratsarbeit. Jedoch sind die Mitbestimmungs- und Initiativrechte der Betriebsräte in diesem Feld eingeschränkt. Im Zeitraum von 2015 bis 2021 hat die Bedeutung der Themen „Arbeitsbedingungen Älterer“ und „Altersteilzeit/Vorruhestand“ in der Betriebsratsarbeit abgenommen. Zuletzt (2021) gab knapp über die Hälfte der befragten Betriebsräte an, sich in der letzten Zeit mit einem oder beiden der Themen beschäftigt zu haben. Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen den Betrieben. So befassen sich in Großbetrieben (500 und mehr Beschäftigte) über 60 Prozent der Betriebsräte mit einem oder beiden Themen, in Kleinbetrieben (20 bis 49 Beschäftigte) dagegen weniger als 40 Prozent. Möglicherweise sind die Betriebsräte zu sehr mit dem Tagesgeschäft befasst, um sich stärker dem demographischen Wandel im Betrieb widmen zu können. Zugleich können Anliegen älterer Beschäftigter aber auch bei anderen Themen mitverhandelt werden. Eine bessere Ausstattung der Gremien und ein deutlicheres Mandat könnten zu einer aktiveren Rolle der Betriebsräte beitragen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gerechtigkeit im Altersübergang: Stand, Perspektiven und Rollen der Forschung (2024)
Zitatform
Brussig, Martin & Hans Martin Hasselhorn (2024): Gerechtigkeit im Altersübergang. Stand, Perspektiven und Rollen der Forschung. (Studie / Deutsches Institut für interdisziplinäre Sozialpolitikforschung 2024,08), Duisburg ; Bremen, 92 S.
Abstract
"Die vorliegende DIFIS-Studie dokumentiert die Ergebnisse eines Scoping-Workshops, der vom 5. bis 7. Februar 2024 in Hannover stattfand und von der Volkswagen-Stiftung gefördert wurde. Unter dem Titel Gerechtigkeit im Altersübergang. Stand, Perspektiven und Rollen der Forschung tauschten sich 21 Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus. Die vorliegende Studie besteht aus zwei Teilen. Teil A enthält ein zusammenfassendes Positionspapier mit einem Überblick zum interdisziplinären Forschungsfeld des Altersübergangs. Teil B enthält die Einzelbeiträge aller teilnehmenden Wissenschaftler*innen mit ihren disziplinären und persönlichen Schwerpunktsetzungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Does Bridge Employment Mitigate or Exacerbate Inequalities Later in Life? (2024)
Cahill, Kevin E.; Giandrea, Michael D.; Quinn, Joseph F. ; Platts, Loretta G. ; Sacco, Lawrence B. ;Zitatform
Cahill, Kevin E., Michael D. Giandrea, Joseph F. Quinn, Lawrence B. Sacco & Loretta G. Platts (2024): Does Bridge Employment Mitigate or Exacerbate Inequalities Later in Life? In: Work, Aging and Retirement, Jg. 10, H. 2, S. 77-99. DOI:10.1093/workar/waac020
Abstract
"Most older Americans with career employment change jobs at least once before retiring from the labor market. Much is known about the prevalence and determinants of these bridge jobs, yet relatively little is known about the implications of such job changes—compared to direct exits from a career job —upon economic disparities in later life. In this article, we use 26 years of longitudinal data from the Health and Retirement Study to document the various pathways that older Americans take when exiting the labor force, and examine how bridge employment affects nonhousing wealth and total wealth, including the present discounted value of Social Security benefits. We find that gradual retirement in the form of bridge employment neither exacerbates nor mitigates wealth inequalities among Americans who hold career jobs later in life. That said, we do find some evidence that wealth inequalities grow among the subset of older career workers who transition from career employment to bridge employment at older ages. One policy implication of our article is that it provides evidence that might allay concerns about the potential for disparate financial impacts associated with the gradual retirement process." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The impact of artificial intelligence in the early retirement decision (2024)
Zitatform
Casas, Pablo & Concepción Román (2024): The impact of artificial intelligence in the early retirement decision. In: Empirica, Jg. 51, H. 3, S. 583-618. DOI:10.1007/s10663-024-09613-3
Abstract
"This paper examines the impact of Artificial Intelligence (AI) on early retirement (ER) decisions in Europe. For the analysis, we utilize microdata from the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe, along with occupation-level data on AI advances and AI exposure. Initially, we investigate the influence of AI advances and AI exposure separately, finding in both instances a significant reduction in ER likelihood, though this only applies to workers with higher education. Subsequently, we explore the interaction between AI advances and AI exposure concerning ER probability. This interaction proves critical in determining AI’s impact on ER transitions. Specifically, we observe a significant reduction in ER probabilities for workers whose occupations exhibit high levels of AI advances and high expectations for further implementation of this technology in the future. Finally, we jointly analyse the interaction between AI advances, AI exposure, and education level. This analysis highlights that workers’ ER probabilities may either increase or decrease in response to the AI revolution, depending on their education level and the characteristics of their occupations in terms of AI advances and AI exposure." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Nothing really matters: evaluating demand-side moderators of age discrimination in hiring (2024)
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Dalle, Axana, Louis Lippens & Stijn Baert (2024): Nothing really matters: evaluating demand-side moderators of age discrimination in hiring. In: Socio-economic review, S. 1-33. DOI:10.1093/ser/mwae070
Abstract
"As age discrimination hampers the OECD’s ambition to extend the working population, an efficient anti-discrimination policy targeted at the right employers is critical. Therefore, the context in which age discrimination is most prevalent must be identified. In this study, we thoroughly review the current theoretical arguments and empirical findings regarding moderators of age discrimination in different demand-side domains (i.e. decision-maker, vacancy, occupation, organization and sector). Our review demonstrates that the current literature is highly fragmented and often lacks field-experimental evidence, raising concerns about its internal and external validity. To address this gap, we conducted a correspondence experiment and systematically linked the resulting data to external data sources. In so doing, we were able to study the priorly determined demand-side moderators within a single multi-level analysis and simultaneously control multiple correlations between potential moderators and discrimination estimates. Having done so, we found no empirical support for any of these moderators." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Age Discrimination, Apprenticeship Training and Hiring: Evidence from a Scenario Experiment (2024)
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Dalle, Axana, Toon Wybo, Stijn Baert & Dieter Verhaest (2024): Age Discrimination, Apprenticeship Training and Hiring: Evidence from a Scenario Experiment. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17225), Bonn, 55 S.
Abstract
"In many countries, age discrimination appears to be driven by negative perceptions that recruiters stereotypically hold about older candidates’ technological skills, trainability, and flexibility. Based on human capital, signalling, and screening theories, we hypothesise that training programmes might both compensate for and mitigate these ageist stereotypes and thereby improve these candidates’ hiring chances. We test this pathway out of age discrimination by designing a scenario experiment in which professional recruiters assess the recruitability and human capital perceptions of fictitious candidates varying in age and (willingsness for) participation in apprenticeship training at older ages. Our results demonstrate that candidates indicating their (willingness for) participation in such training to obtain relevant work experience are more likely to be recruited than candidates without such experience, regardless of their age. Although apprenticeship training can compensate for age discrimination, it cannot mitigate this as the premium it yields is not higher for older workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Age-inclusive leadership and intrinsic work motivation: the moderating role of the leader–member age difference (2024)
Zitatform
De Boom, Laura & Kim De Meulenaere (2024): Age-inclusive leadership and intrinsic work motivation: the moderating role of the leader–member age difference. In: Work, Aging and Retirement. DOI:10.1093/workar/waae016
Abstract
"As workforces become more age-diverse, organizations and their leaders encounter the challenge of nurturing intrinsic work motivation across employees of varying ages. Integrating self-determination theory (SDT) with relational demography theory, we propose a link between age-inclusive leadership (AIL) and employees’ intrinsic work motivation, with a focus on how the leader–member’s age difference moderates this relationship. A study with 100 Belgian employee–leader dyads reveals that employees’ perceived level of their leaders’ AIL positively affects their intrinsic work motivation, especially with a great leader–member age difference (Study 1). An online experiment with 360 U.S. participants further supports the moderated mediation relationship via the SDT-related needs (Study 2): AIL helps stimulate employees’ intrinsic work motivation through the satisfaction of their need for relatedness and autonomy (and to a lesser extent, competence), especially when employees differ greatly from their leader in terms of age. Our research yields both valuable theoretical insights and practical implications for organizational management." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Old-age unemployment and labour supply: an application to Belgium (2024)
Zitatform
De Brouwer, Octave & Ilan Tojerow (2024): Old-age unemployment and labour supply: an application to Belgium. In: Empirical economics, Jg. 67, H. 1, S. 253-287. DOI:10.1007/s00181-023-02544-1
Abstract
"Over the last two decades, social security reforms in several European countries have turned early retirement routes for older workers increasingly difficult. The size of the effects of these reforms on labor supply and social security transfers, and how these effects interact with workers' characteristics have yet to be measured. This article sheds light on this issue by exploring the consequences of postponing access to an old-age unemployment program—from age 58 to 60—in Belgium. The program provides laid-off workers with a combination of unemployment benefits and a monthly supplement paid by the employer until the full retirement age. Exploiting register data on the universe of workers and using a difference-in-difference identification strategy, the authors find that UCS eligibility negatively affects employment participation but also mitigates older workers' participation in other social security programs." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Health and occupation: the limits to older adults' work hours (2024)
Doan, Tinh ; Strazdins, Lyndall ; Labond, Christine ; Yazidjoglou, Amelia ; Yu, Peng ; Timmins, Perri ;Zitatform
Doan, Tinh, Christine Labond, Amelia Yazidjoglou, Perri Timmins, Peng Yu & Lyndall Strazdins (2024): Health and occupation: the limits to older adults' work hours. In: Ageing & Society, Jg. 44, S. 743-771. DOI:10.1017/S0144686X22000411
Abstract
"More people are working into older age, raising questions about how many hours they can work before their health becomes compromised. This paper models work-hour tipping points for mental health and vitality among older Australian workers aged 50–70 years. We use longitudinal data from the Household, Income and Labour Dynamics in Australia (HILDA) survey, 2005–2016 (about 44,900 observations), and bootstrapping Three Stage Least Squares (3SLS) estimation techniques to adjust for reverse and reciprocal relationships between wages, work hours and health. Our approach corrects for heteroscedasticity in the system equation error terms, and we estimate models on the relatively healthy older adults who have remained employed into older age. Among these older workers we observe weekly thresholds of 39–40 hours beyond which mental health and vitality decline. This average, however, hides variability in work-hour limits linked to overall health and occupation. Thus, weekly tipping points for blue- and pink-collar jobs are 7–9 hours lower compared to white-collar jobs, and even wider gaps (11 hours) are apparent for workers with poorer physical functioning, which becomes common as people age. Our modelling reveals that age is not the biggest limiting factor for how many hours older adults can work, rather their health and the types of jobs are critical, and likely widen the gap in who ages successfully or not." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Sick Happens: The Effect of Worker Health Shocks on Coworkers' Employment and Health Behavior (2024)
Zitatform
Frimmel, Wolfgang & Rene Wiesinger (2024): Sick Happens: The Effect of Worker Health Shocks on Coworkers' Employment and Health Behavior. (Working paper / Department of Economics, Johannes Kepler Universität of Linz 2024-12), Linz, 62 S.
Abstract
"We analyze how a worker's severe health shock affects the employment and health behavior of their older coworkers. We link comprehensive administrative data on labor market histories and health records from Austria to identify coworker networks and severe health shocks in small firms, which cause substantial increases in healthcare expenditures, absenteeism, and mortality, as well as persistent reductions in the labor supply of affected workers. Combining a matching approach with a difference-in-difference framework, we find a significant impact of a health shock on the labor market outcomes and health behavior of older coworkers. Affected coworkers are about 2.3 percentage points more likely to be employed in the shock firm and tend to delay retirement. Although there is no change in daily earnings and earnings growth, coworkers are more likely to receive special bonus payments after leaving the firm. The employment effects are larger when the health shock affects a high-skilled worker and when the shocked worker leaves the firm after the health shock. Finally, we find that female coworkers in the treatment group are more likely to have a mammography, especially in response to health shocks due to cancer. We find no statistically significant effects on participation in general health check-ups and PSA tests, or on coworker absenteeism." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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A resource-oriented perspective on the aging workforce – exploring job resource profiles and their associations with various health indicators (2024)
Zitatform
Gut, Vanessa, Sonja Feer & Isabel Baumann (2024): A resource-oriented perspective on the aging workforce – exploring job resource profiles and their associations with various health indicators. In: BMC public health, Jg. 24, H. 1. DOI:10.1186/s12889-024-20098-4
Abstract
"Background: Promoting older workers’ health in the context of increasing labor force participation and skill shortages is crucial. Examining job resource profiles offers a promising approach to understanding how to promote and maintain the health of older workers within the workplace. However, it is unclear how different job resources interact within distinct worker subgroups. Thus, this study explores the association between the job resource profiles of distinct subgroups and various health indicators among older workers in Europe. Methods: Data from 4,079 older workers (age range: 50–60 years, 57% female) from waves 6 and 8 of the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) were analyzed. Latent profile analysis was employed to identify distinct job resource profiles using social support, recognition, job promotion, autonomy, and development opportunities. Associations between these profiles and various health indicators were examined, alongside the sociodemographic and socioeconomic characteristics associated with each profile. Results: Four distinct job resource profiles emerged: (I) average job resource workers (n = 2170, 53%), (II) high social job resource workers (n = 983, 24%), (III) low job resource workers (n = 538, 13%), and (IV) autonomous decision-making workers (n = 388, 10%). Workers in the (II) high social job resource profile had the highest socioeconomic status and reported the best self-perceived health, lowest depressive symptoms, and fewest limitations and chronic diseases. Conversely, workers in the (III) low job resource profile had the second-lowest socioeconomic status and reported the poorest health outcomes. Surprisingly, older workers with high autonomy (profile IV) had the lowest socioeconomic status and the second worst self-perceived health. This may be because they perceive themselves as autonomous while lacking support and recognition. Conclusion: There is wide variation in the level and composition of resources available to older workers in the workplace. The most vulnerable subgroups, such as low job resource workers (profile III) and autonomous decision-making workers (profile IV), could benefit from tailored workplace health promotion interventions, such as support from supervisors or peers. Strengthening older workers’ job resources, including social support and recognition, can improve their health and contribute to them remaining in the workforce." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Determinanten und Motive des Renteneintritts (2024)
Hammermann, Andrea; Schüler, Ruth Maria;Zitatform
Hammermann, Andrea & Ruth Maria Schüler (2024): Determinanten und Motive des Renteneintritts. In: IW-Trends, Jg. 51, H. 3, S. 45-65. DOI:10.2373/1864-810X.24-03-03
Abstract
"Mit der steigenden Lebenserwartung hat sich auch die Rentenbezugsdauer in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Trotz der daraus entstehenden finanziellen Herausforderung für die gesetzliche Rentenversicherung können sich viele Beschäftigte in Deutschland nicht vorstellen, bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu arbeiten. Die vorliegende Analyse auf Basis der IW-Beschäftigtenbefragung zeigt, dass sich rund 48 Prozent der abhängig Beschäftigten in der Lage fühlen und den Wunsch äußern, bis zum Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters zu arbeiten. Ökonomische Erwägungen sind dabei nur ein Motiv. Relevant für die Entscheidung sind insbesondere die Arbeitsfähigkeit und die Arbeitsmotivation. Beschäftigte, die sich gesund und wohl fühlen, bei ihrer Arbeit engagiert sind und Interesse daran haben, sich weiterzubilden, können sich unabhängig von ihrem Alter und dem Haushaltseinkommen eher ein längeres Erwerbsleben vorstellen. Mit zunehmendem Alter gewinnt der Spaß bei der Arbeit an Bedeutung für die Entscheidung des Renteneintrittszeitpunkts. Knapp die Hälfte der abhängig Beschäftigten begründet den gewünschten Zeitpunkt des Renteneintritts mit der Lebensleistung. Dieses Narrativ deutet auf eine Persistenz sozialer Normen, die einer längeren Erwerbstätigkeit diametral entgegenstehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Age Management in der Gesundheits- und Krankenpflege: eine qualitativ-empirisch Untersuchung alter(n)sgerechter Arbeitsgestaltung in der stationären Pflege (2024)
Heisel, Max-Erik; Heisel, Max-Erik;Zitatform
Heisel, Max-Erik (2024): Age Management in der Gesundheits- und Krankenpflege: eine qualitativ-empirisch Untersuchung alter(n)sgerechter Arbeitsgestaltung in der stationären Pflege. In: R. Conrads, B.-J. Ertelt & A. Frey (Hrsg.) (2024): Berufswahl, Arbeitsgestaltung und Berufsverbleib in Gesundheits- und Pflegeberufen, S. 155-229.
Abstract
"Die Gesundheits- und Krankenpflege steht in Deutschland vor der Herausforderung, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung angesichts einer steigenden Anzahl pflegebedürftiger Personen, anhaltender Fachkräfteengpässe und hoher Arbeitsanforderungen auch in Zukunft sicherzustellen. Der zunehmende Anteil älterer Beschäftigter macht es notwendig, die Arbeitsbedingungen in der Pflege auf eine gesunde, motivierte und möglichst lange Erwerbsbiografie auszurichten. Die lebensphasenorientierte und alter(n)sgerechte Ausgestaltung der pflegerischen Arbeit muss deutlicher adressiert werden, um das Erwerbspersonenpotenzial älterer Pflegekräfte sowie Teilzeitbeschäftigter zu erschließen und die Berufsattraktivität zu erhöhen. Der Beitrag thematisiert zum einen die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Alterung der Belegschaften in der stationären Akutpflege. Zum anderen setzt die vorliegende Untersuchung bei den Differenzen zwischen den vorherrschenden gesundheitlichen Belastungsfaktoren und den Anforderungen an eine präventive, altern(n)sgerechte Arbeitsgestaltung an. Am Beispiel einiger Akutkrankenhäuser werden Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeit in systematischen Handlungsfeldern vorgestellt und Kriterien guter Arbeit für stationäre Pflegeinrichtungen identifiziert. Die Ergebnisse einer qualitativen Befragung von Personalverantwortlichen, Pflegekräften und Arbeitnehmervertretungen sowie literaturbasierte Analysen zu den Arbeitsbedingungen und Berufsverweildauer begründen das Plädoyer des Autors für eine systematisches Age Management in der stationären Akutpflege." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Job satisfaction declines before retirement in Germany (2024)
Zitatform
Henning, Georg, Graciela Muniz-Terrera, Andreas Stenling & Martin Hyde (2024): Job satisfaction declines before retirement in Germany. In: European Journal of Ageing, Jg. 21, H. 1. DOI:10.1007/s10433-024-00830-0
Abstract
"Job satisfaction has been found to increase with age. However, we still have a very limited understanding of how job satisfaction changes as people approach retirement. This is important as the years before retirement present specific challenges for older workers. We employed a time-to-retirement approach to investigate (i) mean levels of change in job satisfaction in the decade before retirement, and (ii) social inequalities and interindividual differences in change in pre-retirement job satisfaction. Data were drawn from the German Socioeconomic Panel Study (n = 2595). Latent growth curve modeling revealed that job satisfaction declined slightly as people approached retirement, with steeper declines in the very last years before retirement. However, the mean-level decline was very small. Education, age, health, region, marital status, and historical time, but not gender or caregiving mattered for level and change in job satisfaction before retirement. The findings demonstrate the importance of taking a time-to-retirement approach when examining experiences of older workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The impact of pension reform on employment, retirement, and disability insurance claims (2024)
Zitatform
Hernaes, Erik, Simen Markussen, John Piggott & Knut Røed (2024): The impact of pension reform on employment, retirement, and disability insurance claims. In: Journal of Population Economics, Jg. 37, H. 4. DOI:10.1007/s00148-024-01052-5
Abstract
"We evaluate the 2011 comprehensive reform of Norwegian early retirement institutions using a parsimonious random utility choice model. Conditional on employment at age 60, we estimate a three-state conditional logit model to explain the realized labor market state at age 63 among the alternatives of employment, retirement, and disability program participation. The reform radically changed work incentives and/or pension access age for some (but not all) workers, such that the influence of economic incentives can be identified based on reform-generated variation only. We find that improved work incentives caused employment rates to rise considerably at the expense of early retirement and exit through disability insurance. Improved liquidity through a lower age to access own pension funds on actuarially neutral terms caused a small increase in employment and a large drop in disability program participation. Properly designed pension reforms thus need to take the interplay between old-age pension and disability insurance programs into account." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Can Information About Negative Age-Related Stereotypes Improve the Employment Chances of Older Unemployed Workers? (2024)
Zitatform
Homrighausen, Pia & Julia Lang (2024): Can Information About Negative Age-Related Stereotypes Improve the Employment Chances of Older Unemployed Workers? In: Journal of Aging & Social Policy, S. 1-20. DOI:10.1080/08959420.2024.2384174
Abstract
"With increasing age, it becomes more difficult for unemployed workers to find a new job. Due to age-related negative stereotypes, employers typically prefer younger applicants. This study analyzes a marketing campaign of a local employment agency in Germany that drew attention to the problem of negative age-related stereotypes and highlighted the high value of older workers. The goal of the campaign was to increase the hiring rate of older unemployed. Using comprehensive register data and applying a difference-in-differences approach, we find that the information conveyed through the campaign (via banners, interviews, job fairs, and informational brochures) did indeed change firms’ hiring behavior. The intervention increased the employment rate of workers aged 50 to 59 with unemployment experience by approximately 3 percentage points. The positive employment effects of the campaign appear to be somewhat more pronounced for women than for men. We conclude that an information campaign to overcome age-related negative stereotypes might be an appropriate measure to highlight the value of older workers and increase their employment chances. In the context of the demographic change, therefore, an information campaign might help to fight against a shrinking workforce and an impending shortage of skilled labor." (Author's abstract, IAB-Doku, © Taylor & Francis) ((en))
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Rapidly Increasing Retirement Ages: Changing Employment Practices for Older Workers (2024)
Zitatform
Jensen, Per H. (2024): Rapidly Increasing Retirement Ages. Changing Employment Practices for Older Workers. (Ageing, Work and Welfare series), Cheltenham: Elgar, 198 S. DOI:10.4337/9781789907797
Abstract
"This prescient book provides a theoretical and empirical analysis of retirement practices in Denmark, Germany and the UK. Per H. Jensen interrogates the factors behind rapidly increasing retirement ages in these countries between 2000 and 2018. Drawing on the age arrangement approach, Rapidly Increasing Retirement Ages considers the position of older workers in the context of changing norms and ideals, discourses, welfare states, labour markets, and families as well as the changing characteristics of older workers themselves. Jensen uses statistical data to highlight how the developing practices of older workers are prompted by societal transitions from an early to late exit age arrangement. This includes transitions from early to late exit discourses, from welfare states to enabling states, from closed to open labour markets, from male breadwinner to dual breadwinner family models, and from low to high levels of work ability among older workers. In addition Jensen shows how the different dimensions of change are connected and interrelated. Intersectional in its scope, this book posits an illuminating, comprehensive and much-needed response to this growing societal issue." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elgar) ((en))
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Alter beim Austritt aus versicherungspflichtiger Beschäftigung: Anstieg, Kompression und Nivellierung (2024)
Zitatform
Keck, Max & Martin Brussig (2024): Alter beim Austritt aus versicherungspflichtiger Beschäftigung. Anstieg, Kompression und Nivellierung. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-01), Duisburg, 16 S. DOI:10.17185/duepublico/78685
Abstract
"Das mittlere Austrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung älterer Erwerbstätiger hat sich von 60,1 Jahren (Jahrgang 1940) auf 63,1 Jahre (Jahrgang 1953) deutlich erhöht. Das Altersspektrum, innerhalb dessen die meisten Erwerbsaustritte erfolgen, hat sich leicht reduziert. Wesentlich dazu beigetragen hat die Schließung der Altersrente für Frauen, aufgrund derer Frauen ab Jahrgang 1952 nicht mehr ab 60 Jahren in Altersrente gehen können. Unterschiede im mittleren Austrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Beschäftigten, die auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus tätig sind, haben sich nivelliert. Nach wie vor liegt das mittlere Erwerbsaustrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung deutlich unterhalb der Regelaltersgrenze. Die Mehrheit erreicht nicht die Regelaltersrente aus einer Beschäftigung heraus." (Textauszug, IAB-Doku)
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Research Landscape on Hidden Workers in Aging Populations: Bibliometric Review (2024)
Zitatform
Lee, Sora & Woojin Kang (2024): Research Landscape on Hidden Workers in Aging Populations: Bibliometric Review. In: Social Sciences, Jg. 13, H. 7. DOI:10.3390/socsci13070342
Abstract
"In this study, we employ ‘hidden workers’ as a key concept to integrate the three vulnerable subgroups of aging workers: underemployed, unemployed, and discouraged workers. (1) Background: The challenges faced by underemployed, unemployed, and discouraged workers in the older population are complex. It would be beneficial to visualize the intellectual landscape of these three distinct groups in aging populations to understand which aspects have been highlighted by various disciplines and where gaps exist. (2) Method: Through a scientometric analysis of more than 50 years of research, this study identified the size, scope, and structure of knowledge on hidden workers in an aging population using 2831 articles collected from the Web of Science database in January 2024. (3) Results: Indeed, the multidisciplinary nature of hidden workers goes beyond welfare and labor economics and involves issues such as health, occupational science, behavior change, policy interventions, and circles around the keyword of unemployment. Keyword co-occurrence and co-citation analysis confirm that the spectrum of research on hidden workers is being carried out distinctly within distinct disciplines across the broader aging research horizon. (4) Conclusions: The relatively scattered and uneven intellectual, conceptual, and social landscape of research on hidden workers in aging populations evidently falls short of providing concerted policy recommendations for the population group. This study provides a conceptual understanding of hidden workers in different research clusters and identifies gaps and opportunities for future research." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The Influence of Occupational Licensing on Workforce Transitions to Retirement (2024)
Zitatform
Oh, Yun taek & Morris M. Kleiner (2024): The Influence of Occupational Licensing on Workforce Transitions to Retirement. (NBER working paper / National Bureau of Economic Research 32292), Cambridge, Mass, 53 S.
Abstract
"Ways of leaving the labor force has been an understudied aspect of labor market outcomes. Labor market institutions such as occupational licensing may influence how individuals transition to retirement. When and how workers transition from career jobs to full retirement may contribute to pre- and post-retirement well-being. Previous investigations of retirement pathways focused on the patterns and outcomes of retirement transitions, yet the influence of occupational licensing on retirement transition has not been analyzed. In this study, we use the Current Population Survey and Survey of Income and Program Participation to investigate how occupational licensing influences American later-career workers' choice of retirement pathways. Our results show that licensed workers are less likely to choose to change careers but more likely to reduce work hours in transitioning out of the workforce. These results are consistent with the findings that licensed workers receive more benefits in the form of preferable retirement options, suggesting that these workers tend to have higher wages, benefits, and flexibility even toward the end of their careers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Wer im Alter arbeitet, ist zufriedener (2024)
Potthoff, Jennifer; Schüler, Ruth Maria;Zitatform
Potthoff, Jennifer & Ruth Maria Schüler (2024): Wer im Alter arbeitet, ist zufriedener. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln), Köln, 3 S.
Abstract
"Trotz Krisen ist die Lebenszufriedenheit der deutschen Wohnbevölkerung in den letzten Jahren gestiegen. Dabei äußern ältere Menschen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, im Durchschnitt eine höhere Lebenszufriedenheit als ältere Menschen, die dies nicht tun. Innerhalb der älteren Generation sind die 66- bis 70-Jährigen, die über die Regelaltersgrenze hinaus als „Silver Worker“ weiterarbeiten, besonders zufrieden mit ihrem Leben." (Textauszug, IAB-Doku)
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Pathways to retirement in West Germany: Does divorce matter? (2024)
Zitatform
Schmauk, Sarah (2024): Pathways to retirement in West Germany: Does divorce matter? In: Advances in life course research, Jg. 60. DOI:10.1016/j.alcr.2024.100595
Abstract
"The aim of this paper is to explore how divorce is linked to pathways to retirement in West Germany and to understand whether and how patterns are gendered. Using German pension insurance data, I employ sequence and cluster analysis to map and group pathways to retirement of women and men who retired in 2018. Pathways to retirement are defined based on monthly pension insurance histories from age 50 to 65. I find nine distinct pathways to retirement, ranging from unemployment to stable low to high income pathways and to an early retirement pathway through the reduced-earnings-capacity pension, the latter representing 9.3% of the sample. Based on multinomial logistic regression models, I analyse how marital status, distinguishing between divorced and (re)married, was related to different pathways to retirement. The results show that divorced people were more likely than married people to retire through indirect and unstable pathways to retirement characterized by early exit from the labor market and receipt of reduced-earnings-capacity pensions and/or unemployment benefits. Whereas the relationship between divorce and pathways to retirement seemed to be overall unfavorable for men, the results for women are more ambiguous. Divorced women were also more likely to retire through a stable high-income pathway than married women. Nevertheless, the results suggest that divorce is associated with an early retirement pathway through the reduced-earnings-capacity pension for both women and men." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Are Trajectories of Preferred Retirement Ages Associated with Health, Work Ability and Effort–Reward Imbalance at Work? Findings from a 6-Year Swedish Longitudinal Study (2024)
Zitatform
Sousa-Ribeiro, Marta, Johanna Stengård, Constanze Leineweber & Claudia Bernhard-Oettel (2024): Are Trajectories of Preferred Retirement Ages Associated with Health, Work Ability and Effort–Reward Imbalance at Work? Findings from a 6-Year Swedish Longitudinal Study. In: Work, Aging and Retirement, Jg. 10, H. 3, S. 225-240. DOI:10.1093/workar/waad006
Abstract
"Preferred retirement age (PRA) is one key dimension when studying retirement decision-making. However, little is known concerning how PRA develops over the late career years. This study used a person-centered approach to longitudinally investigate trajectories of PRA and how they differ in self-rated health, perceived work ability, and effort–reward imbalance (ERI) at baseline levels and over 6 years. The study used data from four waves (2010, 2012, 2014, and 2016) of the Swedish Longitudinal Occupational Survey of Health. The sample consisted of 1,510 individuals aged 50–55 in 2010, who answered to the questionnaire for those in paid work (including self-employment) at the baseline and at least one of the following waves. Results from the latent class growth curve modeling show both within- and between-person variability in PRA over the 6-year span. We found four distinct trajectories, which differed both at the baseline levels and in the patterns of change in PRA: “C1: normative, relatively stable PRA” (42% of all participants); “C2: considerably early, increasing PRA” (6% of the participants); “C3: late, relatively stable PRA” (4% of the participants); and “C4: early, increasing PRA” (49% of the participants). Participants revealed a clear preference for retirement before the age of 65. Trajectories comprising earlier PRA showed poorer self-rated health, poorer work ability, and higher levels of ERI at the baseline and over time. The findings reinforce the importance of healthy work environments that promote work ability and facilitate a balance between efforts and rewards for encouraging longer working lives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The labor market impacts of employer consolidation: Evidence from Germany (2024)
Todd, Kevin; Heining, Jörg;Zitatform
Todd, Kevin & Jörg Heining (2024): The labor market impacts of employer consolidation: Evidence from Germany. In: Labour Economics, Jg. 87, 2024-01-04. DOI:10.1016/j.labeco.2024.102508
Abstract
"We use detailed administrative data to study how acquisitions — specifically the acquisition of a plant by a firm with a similar plant in the same local labor market — affect workers. Using an event study framework with a control group of workers at unaffected plants, we find that acquisitions lead to employment losses for workers initially employed at the acquired firm, mainly associated with labor force withdrawals by older female workers. At the same time we find evidence of a rise in wages for workers initially employed at targets and at the acquiring firm who remain with the combined enterprise, concentrated among lower-wage workers. Our findings suggest that consolidations lead to a reduction in overall employment but a rise in rents per worker that lead to a pattern of losers and winners in the labor market." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Heining, Jörg; -
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When reality falls short of preferences: a response surface analysis of working time arrangements and older employees' work ability expectations (2024)
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Wöhrmann, Anne Marit, Corinna Brauner-Sommer & Alexandra Michel (2024): When reality falls short of preferences: a response surface analysis of working time arrangements and older employees' work ability expectations. In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Jg. 78, H. 1, S. 41-53. DOI:10.1007/s41449-023-00410-5
Abstract
"In Zeiten von Arbeitskräftemangel und steigendem Alter für die Regelaltersrente wird es immer wichtiger, die Arbeitsfähigkeit älterer Beschäftigter zu erhalten. In dieser Studie gehen wir basierend auf der Person-Environment-Fit-Theorie davon aus, dass eine Arbeitszeitgestaltung, die nicht den individuellen Präferenzen älterer Beschäftigter entspricht, in negativem Zusammenhang mit der erwarteten Arbeitsfähigkeit steht. Dazu operationalisieren wir erwartete Arbeitsfähigkeit als das Alter bis zu dem man sich körperlich und geistig in der Lage fühlt in der aktuellen Tätigkeit weiterzuarbeiten. Wir nutzen eine Teilstichprobe von 4347 Beschäftigten im Alter von 50 bis 65 Jahren der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2017. Ergebnisse polynomialer Regressionsanalysen und Response Surface Analysen zeigen, dass die erwartete Arbeitsfähigkeit geringer ist, wenn a) die tatsächliche Arbeitszeit die Wunscharbeitszeit übersteigt, und b) die Möglichkeit, den täglichen Beginn und das Ende des Arbeitstages zu bestimmen und c) die Möglichkeit, Arbeit und Privatleben zu trennen, hinter den jeweiligen Präferenzen der Beschäftigten zurückbleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Empowering older workers through self-regulation: how job crafting and leisure crafting enhance mindfulness and well-being at work (2024)
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Xin, Xun, Lili Gao & Yuting He (2024): Empowering older workers through self-regulation: how job crafting and leisure crafting enhance mindfulness and well-being at work. In: Work, Aging and Retirement. DOI:10.1093/workar/waae017
Abstract
"The capacity for self-regulation is crucial for older workers to maintain adaptability and well-being under aging-related challenges. Building on recent research suggesting that practices of self-regulation can enhance self-regulatory capacity, our study employs self-regulation theory to investigate how two distinct self-regulatory practices—job crafting (JC) and leisure crafting (LC)—support older workers in enhancing their work well-being through the lens of self-regulatory capacity, specifically mindfulness. Within this theoretical framework, we further explore the combined effects of JC and LC on adaptation to the aging process. A three-wave time-lagged survey was conducted among 227 older Chinese workers from science and technology enterprises. The results from latent structural equation modeling indicate that mindfulness at work mediates the relationship between crafting practices (both JC and LC) and work well-being. Moreover, JC and LC exhibit a compensatory relationship in facilitating mindfulness at work, which in turn promotes the work well-being of older workers. These findings offer a novel perspective grounded in self-regulation theory, highlighting how JC and LC contribute to successful aging by strengthening mindfulness capacity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Age in Employee Selection and Promotion: A Comprehensive Study (2024)
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Černíková, Iveta, Markéta Šnýdrová & Ivana Šnýdrová (2024): Age in Employee Selection and Promotion: A Comprehensive Study. In: Prague Economic Papers, Jg. 33, H. 5, S. 599-616. DOI:10.18267/j.pep.875
Abstract
"This study examines the role of age in the selection and promotion of employees within public and private organizations, with a particular focus on Czech organizations. The research investigates the impact of age on career advancement across various industries and regions, aiming to provide insights into potential age-related biases in the workplace. The study utilizes a mixed-methods approach, combining quantitative analysis of promotion rates with qualitative insights from organizational representatives. Despite the intriguing nature of the topic, the study faces several challenges, including a relatively low number of respondents and limited data availability. Nevertheless, the findings shed light on the complexities of age-related dynamics in the workplace, highlighting the need for further research and potential interventions to promote equity and fairness in career advancement processes" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Gesundheitsreport 2024 - Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job? (2024)
Zitatform
(2024): Gesundheitsreport 2024 - Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job? (Gesundheitsreport / TK, Die Techniker 2024), Hamburg, 130 S.
Abstract
"Der jährlich erscheinende Gesundheitsreport der Techniker befasst sich in zwei Hauptabschnitten mit Arbeitsunfähigkeiten und mit Arzneimittelverordnungen. Neben den Routinedaten widmet sich der Gesundheitsbericht 2024 dem Schwerpunktthema Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job? Was können Arbeitgeber tun, um ältere Beschäftigte möglichst lange im Job zu halten - bis zur Rente oder sogar darüber hinaus? Dazu hat das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) mehr als 1.000 Beschäftigte ab 50 Jahren zu ihrer aktuellen Arbeitssituation befragt und wollte wissen: Was hält diese Bevölkerungsgruppe länger im Job? Was sind ihre Wünsche an die Arbeitgeber? Und welche Rolle spielen dabei Maßnahmen von „New Work“? Ergänzend hat das IFBG gut 300 Arbeitgeber befragt, welche Angebote zur Bindung von älteren Beschäftigten diese bereits umsetzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Situation Älterer am Arbeitsmarkt (2024)
Zitatform
(2024): Situation Älterer am Arbeitsmarkt. (Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Die Bevölkerung der 55- bis unter 65-Jährigen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die geburtenstarken Jahrgänge haben dazu beigetragen, dass diese Altersgruppe in der Bevölkerung im Jahr 2023 ihren Höchststand erreicht hat. Die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre erhöht seit 2012 die Zahl der über 65-Jährigen am Arbeitsmarkt. Aber auch die „Rente mit 63“ wirkt sich am Arbeitsmarkt aus. Die Erwerbsquote der 55- bis unter 65-Jährigen ist in den letzten 10 Jahren stärker gestiegen als die der 15- bis unter 65-Jährigen. Ältere nehmen dabei öfter und – bezogen auf ihr Alter – länger am Erwerbsleben teil. Im europäischen Vergleich ist sowohl die Erwerbs- als auch die Erwerbstätigenquote Älterer in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von 55- bis unter 65-Jährigen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, insbesondere bei den 60- bis 64-Jährigen. Zuletzt verlor das Wachstum, bei dennoch überdurchschnittlich hohen Zuwächsen, etwas an Schwung und wurde auch bei den Älteren vorrangig von Ausländern getragen. Die Beschäftigungsquote der jüngeren Älteren im Alter von 55 bis unter 60 Jahren ist etwas höher als die der 15- bis unter 65-Jährigen. Die Quote der 60- bis unter 65-Jährigen ist – insbesondere wegen der Übergänge in den Ruhestand – niedriger, aber in der Tendenz steigend. Die Verteilung der älteren Beschäftigten auf Wirtschaftszweige entspricht überwiegend der Verteilung über alle Altersklassen. Der Anteil der Älteren an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im erwerbsfähigen Alter ist in den Bereich Information und Kommunikation sowie dem Gastgewerbe unterdurchschnittlich. Relativ häufig sind sie dagegen beispielsweise in der Öffentlichen Verwaltung beschäftigt. Ältere arbeiten – auch wegen der Nutzung von Altersteilzeitmodellen – häufiger weniger als die tariflich vereinbarte Wochenarbeitszeit. Zudem trägt gerade der grundsätzlich hohe und tendenziell steigende Teilzeitanteil beschäftigter Frauen zu einem wachsenden Anteil von teilzeitbeschäftigten Älteren bei. Personen, die nach Erreichen der Regelaltersgrenze beschäftigt sind, sind überwiegend männlich und ausschließlich geringfügig beschäftigt. Ältere haben im Durchschnitt ein geringeres Risiko arbeitslos zu werden. Wenn sie aber einmal arbeitslos werden, gestaltet sich der (Wieder-) Einstieg ins Arbeitsleben entsprechend der niedrigeren Abgangschancen schwieriger als über alle Altersgruppen hinweg. Ältere Arbeitslose sind vergleichsweise häufig langzeitarbeitslos und schwerbehindert. Sie weisen jedoch seltener als Jüngere eine fehlende formale Qualifikation auf. Unter anderem wegen des demografischen Wandels und des Wegfalls von Sonderregelungen für Ältere war ihre registrierte Arbeitslosigkeit bis 2015 gestiegen; danach ging sie vor dem Hintergrund der guten Arbeitsmarktlage bis zum Ausbruch der Corona-Krise zurück. Seitdem steigt die Arbeitslosigkeit Älterer weiter an. Gründe hierfür dürften unter anderem die Anhebung des Renteneintrittsalters sowie die zuletzt einsetzende konjunkturelle Schwäche und der Wegfall der Sonderregelung nach § 53a Absatz 2 SGB II sein. Die Unterbeschäftigung Älterer verzeichnete im Zuge der eintretenden konjunkturellen Eintrübung einen Anstieg, der auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit zurückgeführt werden kann. Der Anteil Älterer an den Eintritten in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen hat sich in den letzten Jahren auf einem Niveau eingependelt, das deutlich unter ihrem Anteil an allen Arbeitslosen liegt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Part-time Employment Opportunities and Labor Supply of Older Workers (2023)
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Albinowski, Maciej (2023): Part-time Employment Opportunities and Labor Supply of Older Workers. (IBS working paper / Instytut Badan Strukturalnych 2023,07), Warszawa, 19 S.
Abstract
"I investigate the links between part-time employment opportunities and older workers' labor supply adjustments, focusing on the extensive and intensive margins. Utilizing data from 30 European countries in the period from 2011 to 2021, I construct a quasi-panel that compares individuals aged 60-64 with those aged 55-59 from five years prior. I find that the employees in sectors offering more part-time jobs are more likely to stay employed and that the total hours worked by these employees decrease at a slower rate than those of the employees in sectors imposing more rigid hours constraints. These results are most pronounced for women in manual occupation types but are significant across all examined worker categories. The positive relationship between part-time employment opportunities and the total hours older employees work is robust to various modifications in the empirical setup. However, this relationship is heterogeneous across countries and is least pronounced in the countries with a high availability of part-time jobs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Lohnt sich der Hinzuverdienst bei vorgezogenem Rentenbezug? (2023)
Zitatform
Beznoska, Martin & Ruth Maria Schüler (2023): Lohnt sich der Hinzuverdienst bei vorgezogenem Rentenbezug? (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2023,40), Köln, 3 S.
Abstract
"Zum 1. Januar 2023 ist die Hinzuverdienstgrenze für vorgezogene Altersrenten gefallen. Rentnerinnen und Rentner, die vorzeitig mit Abschlägen oder abschlagsfrei in Rente gehen, können neben dem Bezug ihrer Rente unbegrenzt sozialversicherungspflichtig weiterverdienen. Die Abgabenbelastung ist jedoch relativ hoch, so dass die Arbeitsanreize eher gering sind." (Textauszug, IAB-Doku)
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Career Spillovers in Internal Labour Markets (2023)
Zitatform
Bianchi, Nicola, Giulia Bovini, Jin Li, Matteo Paradisi & Michael Powell (2023): Career Spillovers in Internal Labour Markets. In: The Review of Economic Studies, Jg. 90, H. 4, S. 1800-1831. DOI:10.1093/restud/rdac067
Abstract
"This article studies career spillovers across workers, which arise in firms with limited promotion opportunities. We exploit a 2011 Italian pension reform that unexpectedly tightened eligibility criteria for the public pension, leading to sudden, substantial, and heterogeneous retirement delays. Using administrative data on Italian private-sector workers, the analysis leverages cross-firm variation to isolate the effect of retirement delays among soon-to-retire workers on the wage growth and promotions of their colleagues. We find evidence of spillover patterns consistent with older workers blocking the careers of their younger colleagues, but only in firms with limited promotion opportunities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Durchhalten Bis Zur Rente?: Einschätzungen von Beschäftigten, Betriebs- und Personalräten (2023)
Zitatform
Blank, Florian & Wolfram Brehmer (2023): Durchhalten Bis Zur Rente? Einschätzungen von Beschäftigten, Betriebs- und Personalräten. (WSI-Report 85), Düsseldorf, 13 S.
Abstract
"In öffentlichen Debatten wird gefordert, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Diese Forderung geht jedoch an der Realität der Beschäftigten vorbei. Viele schaffen es aus gesundheitlichen und sonstigen Gründen nicht, bis zum Rentenalter zu arbeiten. Dieser WSI-Report geht der Frage nach, ob und welche Beschäftigte sich in der Lage sehen, ihre aktuelle berufliche Tätigkeit bis zum Rentenalter durchhalten zu können. Ergänzt wird diese Selbsteinschätzung durch Angaben von Betriebs- und Personalräten, nicht nur zur Beschäftigungsfähigkeit, sondern auch zu Handlungsspielräumen der Betriebe zur Unterstützung der Beschäftigten. Datengrundlage sind die HBS-Erwerbspersonenbefragung und die WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Mehrheit der Beschäftigten eher optimistisch ist, ihre aktuelle Tätigkeit bis zur Rente ausüben zu können. Allerdings zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen Beschäftigtengruppen, etwa zwischen Arbeiter*innen, Angestellten und Beamt*innen. Betriebs- und Personalräte äußern sich skeptischer zur Fähigkeit der Beschäftigten, bis zur Rente durchzuhalten. Gleichzeitig sehen sie aber Möglichkeiten der Unterstützung – Betriebe könnten mehr tun, um lange Erwerbskarrieren zu ermöglichen. Die aktuelle Situation wird aber als unzureichend eingeschätzt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The Role of Disability Insurance on the Labour Market Trajectories of Europeans (2023)
Zitatform
Brugiavini, Agar & Petru Crudu (2023): The Role of Disability Insurance on the Labour Market Trajectories of Europeans. (Working papers / Università Ca' Foscari Venezia, Dipartimento di Economia 2023,20), Venezia, 81 S.
Abstract
"This work documents the role played by disability insurance, typically part of a wider public pension provision package, on the labour market trajectories and retirement decisions. We will first employ a machine learning approach to estimate a Transition Probability Model able to uncover the most likely labour market histories and then evaluate the effects of policy reforms, including reforms to the eligibility for disability insurance benefits. The main contribution is the introduction of disability insurance programs within a framework, which models the entire life course of older Europeans. This requires the detailed administrative eligibility criteria prevailing in each of the 11 countries from 1970 to 2017. Results show that the disability route and early retirement are substitutes. In addition, tightening eligibility rules of disability programs crowd out disabled workers, whose reductions in working capacities are correctly assessed, towards other compensatory schemes (e.g., unemployment benefits or early pension) in which working is not expected. On the contrary, individuals with over-assessed reductions in working capacities are the most reactive to disability policy restrictions. In conclusion, efficient disability assessment procedures are crucial for incentivising labour market participation without hurting individuals most in need." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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