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Dossier

Kindergrundsicherung – Kinder in der Grundsicherung

Erhöhter Kinderfreibetrag und mehr Kindergeld, reformierter Kinderzuschlag in der Grundsicherung, Kinderbonus, Schulbedarfs- und Bildungspaket - die vielfältigen sozialstaatlichen Hilfen für Familien mit Kindern sind in den letzten Jahren stetig korrigiert worden. Demgegenüber stehen Befunde zur überdurchschnittlich hohen Betroffenheit von Kindern unter 15 Jahren im SGB-II-Bezug mit der Folge mangelnder Bildungs- und soziokultureller Teilhabe.
Dieses Themendossier bietet einen Literaturüberblick und Links zur Debatte um gerechte Teilhabechancen für Kinder.
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  • Literaturhinweis

    Universal, targeted or both: Effects of different child support policies on labour supply and poverty - A simulation study (im Erscheinen) (2024)

    Bruckmeier, Kerstin ; Wiemers, Jürgen ; d'Andria, Diego ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Diego d'Andria & Jürgen Wiemers (2024): Universal, targeted or both: Effects of different child support policies on labour supply and poverty - A simulation study (im Erscheinen). In: Journal of contextual economics, 2023-06-15.

    Abstract

    "Wir untersuchen hypothetische Reformen der wichtigsten Transferleistungen für Kinder in Deutschland: eine Reform des nicht bedarfsgeprüften Kindergeldes, eine Reform der Kinderregelbedarfe im Rahmen der Grundsicherung und eine Kombination aus beiden Leistungen. Mit Hilfe eines statischen Steuer-Transfer Mikrosimulationsmodells (IAB-MSM), das auch endogene Arbeitsangebots- und Inanspruchnahmeentscheidungen abbildet, untersuchen wir die Auswirkungen der Reformen auf die Einkommensverteilung, relative Armut und das Arbeitsangebot von Eltern. Da die Reformen mit unterschiedlichen fiskalischen Kosten verbunden sind, verwenden wir zwei alternative Ansätze zum Ausgleich des Staatshaushalts: eine Erhöhung der Einkommensteuer oder eine erhöhte Konsumsteuer. Wir zeigen, dass eine Erhöhung der Kinderregelbedarfe zu einer erheblichen Verringerung der relativen Armut bei gleichzeitig relativ geringen fiskalischen Kosten führt. Allerdings ist die Erhöhung der Kinderregelbedarfe mit einem Rückgang des Arbeitsangebots von Familien mit niedrigem Einkommen verbunden. Eine alternative Erhöhung des Kindergeldes wirkt sich vergleichsweise stärker auf den Rückgang der Einkommensungleichheit (gemessen am Gini-Koeffizienten) aus, allerdings auf Kosten geringerer Arbeitsanreize für Familien mit mittlerem und hohem Einkommen. Die Gegenfinanzierung der Reformkosten - insbesondere bei einer progressiv wirkenden Einkommensteuererhöhung - verstärkt den Rückgang der relativen Armut und der Einkommensungleichheit, während gleichzeitig das Arbeitskräfteangebot erheblich reduziert wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Wiemers, Jürgen ;
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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung: Weichen jetzt richtig stellen! (2024)

    Funcke, Antje; Menne, Sarah;

    Zitatform

    Funcke, Antje & Sarah Menne (2024): Kindergrundsicherung: Weichen jetzt richtig stellen! (Policy Brief / Bertelsmann Stiftung), Gütersloh, 11 S. DOI:10.11586/2024009

    Abstract

    "Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf für die Einführung einer Kindergrundsicherung auf den Weg gebracht. Vorrangiges Ziel dieses Gesetzes ist es, die seit Jahren bestehende Kinder- und Jugendarmut in unserem Land zu verringern. Der Gesetzentwurf ist ein erster wichtiger Schritt, Leistungen für junge Menschen zusammenzufassen und Familien zu entlasten. Doch um Kinder- und Jugendarmut wirksam zu vermeiden, muss noch nachgebessert werden. In unserem Policy Brief haben wir zusammengefasst, an welchen Stellen der Gesetzentwurf im Sinne der jungen Menschen dringend überarbeitet werden sollte. Unsere Vorschläge betreffen vor allem die Neubestimmung der Existenzsicherung, den Bildungs- und Teilhabebetrag, Kinder in alleinerziehenden Familien, Kinder nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und die Familienservicestellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung (2024)

    Hohner, Sören;

    Zitatform

    Hohner, Sören (2024): Kindergrundsicherung. In: ZFSH/SGB, Jg. 63, H. 1, S. 9-27.

    Abstract

    "Das Grundgesetz gibt dem Gesetzgeber einen eindeutigen Auftrag zur Existenzsicherung. Doch warum wächst dann jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut auf oder ist armutsgefährdet? Wird die Kindergrundsicherung daran etwas ändern können? Der Aufsatz geht der Frage nach, ob die angekündigte Kindergrundsicherung eine spürbare Verbesserung mit sich bringen wird. Die Untersuchung dieser Frage wird aufgrund der geplanten tiefgreifenden strukturellen sowie verwaltungs- und verfahrenstechnischen Änderungen auf die finanzielle Existenzsicherung begrenzt. In erster Linie soll die Weiterentwicklung des finanziellen Leistungsumfangs, seine Leistungshöhe sowie die fortlaufende Aktualisierung in den Blick genommen werden. Nach einer klärenden Betrachtung der Bedeutung von Armut, zum einen auf der semantischen, zum anderen auf der statistischen Ebene, wird nachfolgend der verfassungsmäßige Auftrag zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums und seine einfachgesetzliche Ausgestaltung, insbesondere im Hinblick auf Kinder, dargestellt. Anschließend folgt eine Analyse des gegenwärtigen Standes der Gesetzgebung zur Kindergrundsicherung, wobei der Schwerpunkt gleichfalls auf den finanziellen Aspekten liegt. Abschließend erfolgt eine Bewertung, inwieweit Kinder- und Jugendarmut mit den geplanten finanziellen Änderungen entgegengewirkt werden kann." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung: Ein wichtiger und richtiger Schritt, aber auch eine vertane Chance (Interview) (2024)

    Keitel, Christiane; Koppenfels-Spies, Katharina von;

    Zitatform

    Keitel, Christiane & Katharina von Koppenfels-Spies; Katharina von Koppenfels-Spies (sonst. bet. Pers.) (2024): Kindergrundsicherung: Ein wichtiger und richtiger Schritt, aber auch eine vertane Chance (Interview). In: IAB-Forum H. 30.01.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240130.01

    Abstract

    "Ab dem Jahr 2025 soll die Kindergrundsicherung verschiedene Leistungen für Familien bündeln. Schneller, einfacher, direkter – so wirbt das Bundesfamilienministerium auf seiner Website dafür. Doch wird die Kindergrundsicherung dieses Versprechen einlösen? Die Redaktion des IAB-Forums hat dazu bei Katharina von Koppenfels-Spies nachgefragt, die als Professorin für Sozialrecht an der Universität Freiburg die juristische Seite der Kinder- und Familienförderung unter die Lupe nimmt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Keitel, Christiane;
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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen der Kindergrundsicherung auf Armut, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum (2024)

    Krebs, Tom; Scheffel, Martin;

    Zitatform

    Krebs, Tom & Martin Scheffel (2024): Auswirkungen der Kindergrundsicherung auf Armut, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum. (WSI study 36), Düsseldorf, 30 S.

    Abstract

    "Die Studie untersucht auf Basis eines mikroökonomisch fundierten makro-ökonomischen Modells die Auswirkungen der Einführung der Kindergrundsicherung auf Kinderarmut, Chancengleichheit, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum. Der Fokus liegt auf den langfristigen Effekten, die sich aus der Ausweitung des Leistungsbezugs - zusätzlich 1,5 Millionen Kinder erhalten Unterstützung - ergeben. Die Einführung der Kindergrundsicherung bekämpft Kinderarmut und erhöht die Chancengleichheit: Die Armutsgefährdungsquote für Kinder sinkt unmittelbar nach der Einführung um 1,8 Prozentpunkte und bis 2050 um drei Prozentpunkte von 21,6 auf 18,6 Prozent. Damit geht die Anzahl armutsgefährdeter Kinder um 440.000 zurück. Die Chancenlücke reduziert sich um 6,8 Prozentpunkte von 44,3 auf 37,5 Prozent. Bis 2050 steigt die Beschäftigung um 155.500 vollzeit-äquivalente Stellen, und die gesamtwirtschaftliche Produktion nimmt um jährlich 11,3 Mrd. Euro zu. Der fiskalische Break-Even-Punkt wird bereits nach 18 Jahren erreicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    How large families fare in Germany: Examining child poverty risks and policy solutions (2024)

    Köppe, Stephan ; Aldama, Iñigo; Curran, Megan;

    Zitatform

    Köppe, Stephan, Megan Curran & Iñigo Aldama (2024): How large families fare in Germany: Examining child poverty risks and policy solutions. In: International Journal of Social Welfare online erschienen am 23.01.2024. DOI:10.1111/ijsw.12639

    Abstract

    "Historically, researchers and policymakers alike recognized the risk of poverty among large families, but family size is often neglected in the contemporary literature. This article revives an examination of the connections between family size and poverty risk for children with a focus on Germany. We take a child‐centered perspective by analyzing a sample of 13–14 year‐old children from the National Educational Panel Study (NEPS). First, we provide a detailed overview of the welfare and tax policies aimed at large families in Germany. Next, we estimate the poverty risk and prevalence for children in large families (looking at families with 3+ and 4+ children). Finally, we discuss how the policy and socio‐economic context interacts with the risk of poverty. We identify that the means‐tested social assistance scheme penalizes large families, while the child benefit would only acknowledge higher need of middle‐income families with three or more children." (Author's abstract,IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    All in, against all odds. Path shift in family policy via cross-party agreement: the case of the Single Universal Allowance reform in Italy (2024)

    Madama, Ilaria ; Mercuri, Eugenia ;

    Zitatform

    Madama, Ilaria & Eugenia Mercuri (2024): All in, against all odds. Path shift in family policy via cross-party agreement: the case of the Single Universal Allowance reform in Italy. In: Social Policy and Administration, Jg. 58, H. 3, S. 474-490. DOI:10.1111/spol.12981

    Abstract

    "The introduction of the Single Universal Child Allowance in2021 marked a sharp turning point in Italian family policy.Presented as a major revolution aimed at combating the country's alarmingly low birth rates as well as child poverty,the reform was also meant to rationalize the benefits system while overcoming the historical fragmentation and uneven protection granted to families. Against this back-drop, the article contributes to the literature from two different angles. First, the study offers fresh empirical evidence of the path-shifting scope of the reform, markinga rupture with the longstanding weak model of income support. Second, the article engages from an interpretative standpoint with the puzzling emergence of a cross-party consensus around approval. Drawing from the comparative literature on institutional change and the modernisation offamily policies, the article asks which factors made itpossible—after decades of substantial inertia—to overcome path dependency through cross-party agreement in Italy,providing an in-depth, original examination of parties' positions throughout the legislative process and identifying keyelements of agreement and conflict." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut verstehen und bekämpfen: Einführung in grundlegende Perspektiven (2024)

    Rahn, Peter; Zimmermann, Sabine;

    Zitatform

    Rahn, Peter & Sabine Zimmermann (Hrsg.) (2024): Kinderarmut verstehen und bekämpfen. Einführung in grundlegende Perspektiven. Opladen: Uni-Taschenbücher GmbH, 160 S.

    Abstract

    "Die Kinderarmutsquote ist seit drei Jahrzehnten kontinuierlich hoch und die Dauer der Armutserfahrung steigt. Die Folgen der Armut sind vielfältig und gefährden vor allem die gesellschaftliche Teilhabe der Kinder. In diesem Buch schildern Wissenschaftler*innen in Interviews, wie sie Kinderarmut analysieren. Sie verdeutlichen, was zur Prävention und Bekämpfung von Kinderarmut zu tun ist. Neben fachlichen Einschätzungen und politischen Überlegungen finden sich auch persönliche Bezüge und Zugänge zum Themenkomplex." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Inhaltsverzeichnis vom Verlag
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  • Literaturhinweis

    Einführung einer Kindergrundsicherung: Forschungsdaten und Evaluation (2023)

    Anger, Silke ; Thomsen, Ulrich; Dietrich, Hans ; Bruckmeier, Kerstin ; Wolff, Joachim; Filser, Andreas ; Ramos Lobato, Philipp; Müller, Dana;

    Zitatform

    Anger, Silke, Kerstin Bruckmeier, Hans Dietrich, Andreas Filser, Dana Müller, Philipp Ramos Lobato, Ulrich Thomsen & Joachim Wolff (2023): Einführung einer Kindergrundsicherung: Forschungsdaten und Evaluation. Nürnberg, 6 S.

    Abstract

    "Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag auf die Einführung einer Kindergrundsicherung ab dem Jahr 2025 verständigt, um „bessere Chancen für Kinder und Jugendliche [zu] schaffen“ (SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP 2021, S. 74). In einem Anfang 2023 vorgelegten Papier hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Eckpunkte der anvisierten Reform formuliert (BMSFSJ 2023). Ein wesentlicher Regelungsbestandteil ist dabei, dass Kinder und Jugendliche, die selbst beziehungsweise deren Eltern bislang Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen haben, mit Einführung der Kindergrundsicherung „weitgehend aus dem Bezug von SGB II bzw. SGB XII herausgelöst werden“ (ebd., S. 7) sollen. Damit fallen die betreffenden Kinder und Jugendliche auch nicht länger in den Zuständigkeitsbereich der Jobcenter, auch wenn ihre Eltern weiterhin auf Bürgergeld angewiesen sind. Stattdessen werden der Garantiebetrag sowie der einkommensabhängige Zusatzbetrag mit Einführung der Kindergrundsicherung bei einer anderen Verwaltungsbehörde beantragt. Das Eckpunktepapier wird in der Frage der behördlichen Zuständigkeit nicht konkreter, laut einer Pressemitteilung der Bundesregierung haben sich BMSFSJ und die Bundesagentur für Arbeit (BA) jedoch darauf geeinigt, dass die Familienkassen der BA die Administration der Kindergrundsicherung übernehmen sollen (Bundesregierung 2023). Ein Gesetzentwurf über die Einführung einer Kindergrundsicherung liegt bislang nicht vor. Eine unbeabsichtigte Nebenwirkung der administrativen Neuordnung an der Schnittstelle zwischen Grundsicherung für Arbeitsuchende und Kindergrundsicherung könnte sein, dass dadurch keine verknüpfte Prozessdaten von Eltern im Bürgergeldbezug und deren – dann Leistungen der Kindergrundsicherung beziehenden – Kindern bereitstehen. Dies wäre mit erheblichen Einschränkungen für die SGB-II-Forschung verbunden, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im gesetzlichen Auftrag (§55 Abs. 1 SGB II) durchführt. Vor diesem Hintergrund skizziert die vorliegende Unterlage die möglichen thematischen Einschnitte für die Wirkungsforschung und benennt die datentechnischen Anforderungen, um Daten der Familienkasse mit denen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit zu verknüpfen und so auch zukünftig die SGB-II-Wirkungsforschung in ihrer bisherigen thematischen Breite durchführen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Einschätzung zu Reformen bei Bürgergeld und Midijobs sowie zur Grundrente und zur Einführung der Kindergrundsicherung: Stellungnahme des IAB zur Anhörung beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 13.10.2023 (2023)

    Anger, Silke ; Wiemers, Jürgen ; Bruckmeier, Kerstin ; Trahms, Annette; Gellermann, Jan; Brücker, Herbert ; Sandner, Malte ; Promberger, Markus; Wolff, Joachim; Ramos Lobato, Philipp;

    Zitatform

    Anger, Silke, Kerstin Bruckmeier, Herbert Brücker, Jan Gellermann, Markus Promberger, Philipp Ramos Lobato, Malte Sandner, Annette Trahms, Jürgen Wiemers & Joachim Wolff (2023): Einschätzung zu Reformen bei Bürgergeld und Midijobs sowie zur Grundrente und zur Einführung der Kindergrundsicherung. Stellungnahme des IAB zur Anhörung beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 13.10.2023. (IAB-Stellungnahme 08/2023), Nürnberg, 17 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2308

    Abstract

    "Zur Vorbereitung des Jahresgutachtens 2023/2024 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde das IAB um seine Expertise zur Reform zum Bürgergeld, zum Gesetzesentwurf zur Kindergrundsicherung, zur Anhebung der Einkommensgrenze für Midijobs sowie zur Einführung der Grundrente gebeten. Die Erkenntnisse, die das IAB im Herbst 2023 hierzu vorgelegt hat, werden in der vorliegenden Stellungnahme zusammengefasst." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mehr Kinder aus der Armut holen? Anmerkungen zur Diskussion um eine angemessene Leistungshöhe der Kindergrundsicherung (2023)

    Aust, Andreas; Werner, Lukas;

    Zitatform

    Aust, Andreas & Lukas Werner (2023): Mehr Kinder aus der Armut holen? Anmerkungen zur Diskussion um eine angemessene Leistungshöhe der Kindergrundsicherung. In: Soziale Sicherheit, Jg. 66, H. 3, S. 114-118.

    Abstract

    "Armut erlaubt Kindern und Jugendlichen keine Lebensführung, die den als normal angesehenen Standards in diesem Land entspricht. Nach den jüngsten Befunden des Mikrozensus sind etwa 20,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Armut betroffen. Wie hoch muss vor dem Hintergrund dieses aktuellen politischen Problems die Höhe einer Kindergrundsicherung sein?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Effects of Child Tax Benefits on Poverty and Labor Supply: Evidence from the Canada Child Benefit and Universal Child Care Benefit (2023)

    Baker, Michael; Messacar, Derek; Stabile, Mark;

    Zitatform

    Baker, Michael, Derek Messacar & Mark Stabile (2023): The Effects of Child Tax Benefits on Poverty and Labor Supply: Evidence from the Canada Child Benefit and Universal Child Care Benefit. In: Journal of labor economics, Jg. 41, H. 4, S. 1129-1182. DOI:10.1086/721379

    Abstract

    "We investigate how reforms of Canada’s child allowances affected household poverty and maternal employment - the 2015 increase/expansion of the Universal Child Care Benefit and the 2016 introduction of a new Canada Child Benefit (CCB). We document that both reforms reduced child poverty, although the CCB had greater effect. By 2018, we estimate that the CCB reduced poverty by 11 percent in families headed by a single mother, and by nearly 17 percent in two parent families. We find no evidence of a negative labor supply response, on either the extensive or intensive margins, to either of the program reforms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Umverteilung – wie viel sind Deutschland die Familien wert? (2023)

    Beblo, Miriam; Fischer, Lilly; Heimann, Sebastian; Blömer, Maximilian Joseph; Meier, Volker; Wrohlich, Katharina ; Bentele, Verena; Krüger, Thomas; Peich, Andreas; Werding, Martin ; Geis-Thöne, Wido;

    Zitatform

    Beblo, Miriam, Wido Geis-Thöne, Katharina Wrohlich, Thomas Krüger, Martin Werding, Verena Bentele, Sebastian Heimann, Volker Meier, Maximilian Joseph Blömer, Lilly Fischer & Andreas Peich (2023): Umverteilung – wie viel sind Deutschland die Familien wert? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 9, S. 3-36.

    Abstract

    "Miriam Beblo, Universität Hamburg, zeigt, dass die staatlichen Ausgaben in Deutschland für familien- und ehebezogene Maßnahmen im europäischen Mittelfeld liegen. In ihrer Gesamtheit bewirkten die Familienleistungen eine Umverteilung von Haushalten mit hohen zu Haushalten mit niedrigen Einkommen, allerdings seien viele Maßnahmen nicht zielgenau und einige begünstigten eine wenig gleichstellungsförderliche Arbeitsteilung innerhalb des Haushaltes mit entsprechenden Spezialisierungsrisiken. Da die Erwerbstätigkeit beider Elternteile das wichtigste Mittel gegen Kinderarmut darstellt, sollte gerade eine armutsvermeidende Familienpolitik gleichzeitig vereinbarkeitsfördernd sein und der Entstehung solcher asymmetrischen Spezialisierungsrisiken noch stärker entgegenwirken. Wido Geis-Thöne, Institut der deutschen Wirtschaft, zeigt, dass Deutschland im Vergleich mit den anderen EU-Ländern bei dem Erreichen familienpolitischer Ziele, wie beispielsweise der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der Vermeidung von Armutsrisiken für Familien, nur im europäischen Mittelfeld liegt. Es könnte trotz der angespannten Haushaltslage sinnvoll sein, noch mehr Mittel für familienpolitische Leistungen zur Verfügung zu stellen. Dazu gehöre der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, die sowohl für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch für die Entwicklungschancen der Kinder von entscheidender Bedeutung sei. Die Diskussion um das Elterngeld im Sommer 2023 kreiste vor allem um die Frage, ob es gerecht ist, das Elterngeld für sehr einkommensstarke Elternpaare zu streichen. Aus Sicht von Katharina Wrohlich, DIW Berlin und Universität Potsdam, ist dabei die Diskussion um andere Reformen beim Elterngeld untergegangen. Mehr als 15 Jahre nach seiner Einführung müsse das Elterngeld an anderen Stellen dringend nachgeschärft werden, um die damals erklärten Ziele – unter anderem die ökonomische Eigenständigkeit beider Elternteile und eine gleichmäßigere Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Müttern und Vätern – heute stärker zu befördern. Nach Ansicht von Thomas Krüger, Deutsches Kinderhilfswerk, sind bei den diskutierten Haushaltskürzungen beim Elterngeld und der Kindergrundsicherung Familien, die in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen leben, die Leidtragenden. Die geplanten Kürzungen des Elterngeldes zielen zwar maßgeblich auf privilegierte Bevölkerungsschichten ab. Dies sei von einem Standpunkt der sozialen Gerechtigkeit legitim. Das Elterngeld müsste aber weitergehend reformiert werden, damit es überhaupt in ausreichendem Maße den Familien zugutekomme, die es dringend brauchen. Eine „Umverteilung von oben nach unten“ sei ein gangbarer Weg für eine verantwortungsvolle Familienpolitik. Für Martin Werding, Ruhr-Universität Bochum und Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, ist es nachvollziehbar aber bedauerlich, dass für die Kindergrundsicherung ab 2025 – nach Anhebung des Kindergelds und anderer familienpolitischer Leistungen – nur ein recht geringer zusätzlicher Betrag zur Verfügung steht. In den kommenden Jahren sollte ein weiterer Ausbau folgen, bei dem einem höheren Zusatzbetrag für armutsgefährdete Kinder mehr Bedeutung gegeben wird als einem höheren Sockelbetrag für alle. Verena Bentele, Sozialverband VdK Deutschland, zeichnet ein ambivalentes Bild von der finanziellen Familienförderung in Deutschland. Zwar würden beträchtliche Mittel für diesen Zweck bereitgestellt, aber es gebe auch beträchtliche Hürden. So trage die Komplexität des Systems, die Anrechnung von Leistungen und die unklare Kommunikation dazu bei, dass eine substanzielle Anzahl von Familien nicht in den vollen Genuss der staatlichen Unterstützung käme. Um sicherzustellen, dass die Leistungen direkt bei den Kindern ankommen, sei eine weitgehende Automatisierung der Auszahlungsprozesse nötig. Ebenso sollten die Leistungen für Kinder, wie Kindergeld, Kinderzuschlag, Kinderregelsätze und Kinderfreibeträge, zu einer einzigen Leistung zusammengefasst werden. Sebastian Heimann, Deutscher Familienverband, fragt nach dem Maß für die richtige Balance zwischen staatlichen Eingriffen zur Umverteilung und individueller Verantwortung. Das Ausmaß für soziale Gerechtigkeit hänge dabei sowohl von dem politischen Gestaltungswillen als auch der Gesetzgebung ab, die dem jeweiligen richterlichen Zeitgeist unterliege. Damit Familien den nötigen Stellenwert in der Politik erhalten, sei ein Wahlrecht ab Geburt zu empfehlen, das auf die Eltern übertragen werden sollte, bis ihre Kinder selbst das Wahlrecht ausüben könnten. In einer Reihe von europäischen Ländern haben sich in den vergangenen Jahrzehnten die gesellschaftlichen Normen gewandelt, was auch mit einer gestiegenen Akzeptanz arbeitender Mütter und somit mit einer erhöhten Erwerbstätigkeit von Frauen einherging. Volker Meier, ifo Institut, zeigt, dass letzterer Prozess zu einem temporären Anstieg und einem anschließenden Absinken der Umverteilung zugunsten von Haushalten mit nur einem Verdiener führen kann, wie es in Schweden und Deutschland mit der Einführung und Abschaffung des Betreuungsgelds zu beobachten war. Maximilian Blömer, Lilly Fischer und Andreas Peichl, ifo Institut, stellen eine Aktualisierung des Reformvorschlags für das deutsche Einkommensteuer- und Transfersystem vor. Mit ihm werden Leistungsanreize geschaffen, die die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern erhöhen. Dadurch würden 172.000 Personen eine Beschäftigung aufnehmen und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 184.000 Vollzeitäquivalente steigen. Durch die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein Ehegattenrealsplitting und die Erhöhung der Kinderfreibeträge würde die Besteuerung von Familien neu konzipiert. Ein weiteres Element reformiert die bestehenden Grundsicherungssysteme durch die Integration von Wohngeld, Kinderzuschlag und Bürgergeld bei angepassten Hinzuverdienstregelungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bestimmung des soziokulturellen Existenzminimums von Kindern (2023)

    Bonin, Holger; Rinne, Ulf; Eichhorst, Werner; Ody, Margard; Rader, Sven; Schroeder, Wolfgang;

    Zitatform

    Bonin, Holger, Werner Eichhorst, Wolfgang Schroeder, Sven Rader, Margard Ody & Ulf Rinne (2023): Bestimmung des soziokulturellen Existenzminimums von Kindern. (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales 619), Berlin, 62 S.

    Abstract

    "Die sozialen Mindestsicherungssysteme in Deutschland sichern Kindern und Jugendlichen diejenigen materiellen Mittel zu, die für ihre physische Existenz und für ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben erforderlich sind. Die Höhe eines so verstandenen soziokulturellen Existenzminimums von Kindern lässt sich unterschiedlich bemessen. Die Expertise stellt die in der Forschungsliteratur gebräuchlichen Instrumente zur Bemessung existenzsichernder Bedarfe und finanzieller Mehrbedarfe durch die Anwesenheit von Kindern in der Familie dar, vermittelt eine Übersicht über die von ausgewählten Akteuren im Hinblick auf die Bemessung des für eine angemessene soziale Teilhabe von Kindern vertretenen Konzepte, und analysiert die Praxis der Bemessung und Dynamisierung von sozialen Mindestsicherungsleistungen in ausgewählten europäischen Ländern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zum Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Kindergrundsicherung: Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestags am 13.11.2023 (2023)

    Bruckmeier, Kerstin ; Wenzig, Claudia; Sandner, Malte ; Wiemers, Jürgen ; Lietzmann, Torsten;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Torsten Lietzmann, Malte Sandner, Claudia Wenzig & Jürgen Wiemers (2023): Zum Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Kindergrundsicherung. Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestags am 13.11.2023. (IAB-Stellungnahme 10/2023), Nürnberg, 16 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2310

    Abstract

    "In seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung geht das IAB auf die angestrebten Ziele und deren Erreichbarkeit unter folgenden Aspekten ein: Reduzierung von Kinderarmut, Erhöhung der Inanspruchnahme der den Kindern zustehenden Leistungen und Verbesserung von monetären Arbeitsanreizen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Einführung einer Kindergrundsicherung: Ziele, Konzeption, Herausforderung (2023)

    Bruckmeier, Kerstin ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin (2023): Einführung einer Kindergrundsicherung. Ziele, Konzeption, Herausforderung. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 103, H. 7, S. 434., 2023-07-14. DOI:10.2478/wd-2023-0126

    Abstract

    "Das vom Bundesfamilienministerium veröffentlichte Eckpunktepapier zur Kindergrundsicherung benennt deren Ziele und Grundkonzeption. Für mehr Verteilungsgerechtigkeit und zur Bekämpfung von Armut sollen ein einkommensunabhängiger Garantiebetrag und ein von möglichst vielen bedürftigen Personen in Anspruch genommener einkommensabhängiger Zusatzbetrag sorgen. Daneben werden weitere Ziele formuliert, wie beispielsweise die Förderung von Jugendlichen zur Eingliederung in Arbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ;
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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung: Kaum angekündigt, schon demontiert? (2023)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2023): Kindergrundsicherung: Kaum angekündigt, schon demontiert? In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 68, H. 4, S. 21-24.

    Abstract

    "Sie spielt sich oft im Verborgenen ab und steht noch immer zu wenig im Fokus: Kinderarmut. Dabei sind hierzulande rund drei Millionen Kinder und Jugendliche betroffen und damit 21,3 Prozent aller Minderjährigen. Immerhin: Nachdem man sie lange nur in Sonntagsreden bedachte, betrachten mittlerweile große Teile der Öffentlichkeit Kinderarmut als ein gravierendes soziales Problem, das die Politik sehr viel konsequenter als bisher angehen muss. Und seit die SPD „Hartz IV hinter sich lassen“ will, wie ihre damalige Vorsitzende Andrea Nahles, heute Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, immer wieder betonte, gehört eine Kindergrundsicherung (KGS) zu den Instrumenten dieser Partei, um die Armut und die damit verbundene soziale Ausgrenzung von Minderjährigen zu bekämpfen. Schon kurz nach der Jahrtausendwende hatten die Grünen ein Konzept entwickelt, das sich auf Kinder als besonders vulnerable Armutsrisikogruppe konzentriert. Sie können deshalb als Urheber:innen des Reformprojekts gelten, das nun, nach über zwei Jahrzehnten, langsam Gestalt annimmt." (Textauszug, IAB-Doku, © Blätter Verlagsgesellschaft mbH)

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  • Literaturhinweis

    Streit um die Kindergrundsicherung: Steht das familien- und sozialpolitische Prestigeprojekt der Ampel-Koalition auf der Kippe? (2023)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2023): Streit um die Kindergrundsicherung. Steht das familien- und sozialpolitische Prestigeprojekt der Ampel-Koalition auf der Kippe? In: Soziale Sicherheit, Jg. 66, H. 5, S. 190-196.

    Abstract

    "Die für ein reiches Land wie die Bundesrepublik erschreckend hohe Kinderarmut wird von großen Teilen der Öffentlichkeit mittlerweile als ein gravierendes soziales Problem betrachtet, das die Regierungspolitik sehr viel energischer als während der vergangenen Jahrzehnte angehen muss. Spätestens seit die SPD, Bündnisgrüne und FDP die Kindergrundsicherung in ihrem Koalitionsvertrag verankert haben, gehört sie zu jenen Instrumenten, mit denen Armut der jüngsten Gesellschaftsmitglieder verhindert oder vermindert werden soll. Doch sie steht angesichts finanzieller Konkurrenzprojekte und erheblicher inhaltlicher Differenzen zwischen den Regierungsparteien möglicherweise zur Disposition." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung – ein wirksames Mittel gegen die Armut?: Das sozial- und familienpolitische Prestigeprojekt der Ampel-Koalition auf dem Prüfstand (2023)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2023): Kindergrundsicherung – ein wirksames Mittel gegen die Armut? Das sozial- und familienpolitische Prestigeprojekt der Ampel-Koalition auf dem Prüfstand. In: Gesundheits- und Sozialpolitik, Jg. 77, H. 3, S. 44-50. DOI:10.5771/1611-5821-2023-3-44

    Abstract

    "Seit drei Jahrzehnten nimmt die Kinderarmut in Deutschland mehr oder weniger kontinuierlich zu. Bisher ist jedoch keine Bundesregierung konsequent gegen diesen familien- und sozialpolitischen Skandal vorgegangen. Zwar haben mehrere Familienministerinnen bei ihrem Amtsantritt versprochen, das Problem zu lösen, aber letztlich nur bewirkt, dass ein Teil der betroffenen Kinder aus dem Transferleistungsbezug herauskam. SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wollten mit einer Kindergrundsicherung endlich Abhilfe schaffen, hat aber Mühe, ein gemeinsames Konzept dafür zu entwickeln und die Finanzierung ihres sozial- und familienpolitischen Prestigeprojekts zu sichern. Falls die Ampel im Kampf gegen die Kinderarmut auf Rot springt, wäre das ein Scheitern als „Fortschrittskoalition“ und ein Armutszeugnis für die Regierungsparteien." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Kinderarmut in Deutschland: Möglichkeiten der Gegensteuerung mit der Kindergrundsicherung (2023)

    Chasse, Karl-August;

    Zitatform

    Chasse, Karl-August (2023): Kinderarmut in Deutschland. Möglichkeiten der Gegensteuerung mit der Kindergrundsicherung. In: Neue Praxis, Jg. 53, H. 5, S. 436-447.

    Abstract

    Der Arbeitskreis Armutsforschung will mit diesem Beitrag einen wissenschaftlich fundierten Beitrag zu der Diskussion um eine Kindergrundsicherung leisten. Vor diesem Hintergrund legt der Autor Erkenntnisse zu Kinderarmut in Deutschland sowie zu den individuellen und gesamtgesellschaftlichen Folgen dar, analysiert die Defizite im bestehenden Sicherungssystem und begründet auf dieser Basis die Grundzüge einer zweckmäßigen Kindergrundsicherung. Fazit: Im Kampf gegen Kinderarmut sind zwei Stellschrauben wesentlich: (1) die Höhe der Leistungen - kindliche Bedarfe müssen neu und sachgerecht ermittelt werden, was nach vorliegenden Erkenntnissen zu einer Anhebung der Transfers führen würde; und (2) muss die Reform verlässliche Strukturen und Verfahren schaffen, damit die Leistungen bei den Berechtigten tatsächlich ankommen. (IAB)

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    Empirische Befunde zum Bildungs- und Teilhabepaket 2020: Teilhabequoten im Fokus. Expertise (2023)

    Dehmer, Mara; Aust, Andreas; Rock, Joachim; Schabram, Greta;

    Zitatform

    Dehmer, Mara, Andreas Aust, Joachim Rock & Greta Schabram (2023): Empirische Befunde zum Bildungs- und Teilhabepaket 2020. Teilhabequoten im Fokus. Expertise. Berlin, 32 S.

    Abstract

    "Im Mittelpunkt der vorliegenden Expertise stehen die Teilhabeleistungen nach § 28 Abs. 7 SGB II. Die Untersuchung zeigt, dass die Inanspruchnahmemöglichkeiten dieser Leistung durch Kinder und Jugendliche zwischen 6 und unter 15 Jahren im Bürgergeldbezug erheblich differieren. Während in manchen Kreisen und kreisfreien Städten fast jedes Kind die Leistungen unmittelbar in Anspruch nehmen kann, ist dies in anderen an deutlich erhöhte Bedingungen geknüpft. Die Untersuchung beschränkt sich nicht darauf, die vorliegenden Daten zu referieren, sondern will auch Empfehlungen geben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Kinderarmut und Kindergrundsicherung: Daten und Fakten (2023)

    Funcke, Antje; Menne, Sarah;

    Zitatform

    Funcke, Antje & Sarah Menne (2023): Kinderarmut und Kindergrundsicherung. Daten und Fakten. (Bertelsmann-Stiftung. Policy paper), Gütersloh, 11 S.

    Abstract

    "In Deutschland gilt nach wie vor jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren als armutsgefährdet. Aktuell wird daher um das Thema Kinderarmut und die Einführung einer Kindergrundsicherung in der Öffentlichkeit wie der Politik diskutiert und gerungen. Um die unterschiedlichen Positionen und Argumentationen in dieser Debatte besser einordnen zu können, stellen wir in diesem Policy Brief aktuelle wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Daten zusammen, die dabei helfen können, das eine oder andere Argument auf den Prüfstand zu stellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinder- und Jugendarmut in Deutschland (2023)

    Funcke, Antje; Menne, Sarah;

    Zitatform

    Funcke, Antje & Sarah Menne (2023): Kinder- und Jugendarmut in Deutschland. (Factsheet / Bertelsmann Stiftung), Gütersloh, 31 S.

    Abstract

    "In Deutschland sind im Jahr 2021 2,88 Millionen Kinder unter 18 Jahren sowie 1,55 Millionen junge Erwachsene (18 bis unter 25 Jahre) armutsgefährdet (im Jahr 2021). Das heißt: Mehr als jedes fünfte Kind ist von Armut bedroht. Betroffen sind vor allem Kinder in Alleinerziehenden- und Mehrkindfamilien. Bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren ist jede:r Vierte armutsgefährdet – sie haben damit das höchste Armutsrisiko aller Altersgruppen in Deutschland. Viele dieser jungen Menschen benötigen SGB II-Leistungen, um über die Runden zu kommen. Das Factsheet liefert Daten zur Armutsgefährdung und zum SGB II-Bezug von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Bundes-, Bundesländer- und soweit möglich auch auf regionaler Ebene. Anhand aktueller Forschungsbefunde zeigt es, dass ein Aufwachsen in Armut junge Menschen begrenzt, beschämt und ihr Leben heute, aber auch in der Zukunft maßgeblich prägt und bestimmt. Denn Armut führt dazu, dass sie in nahezu allen Lebensbereichen – wie Bildung, Gesundheit und gesellschaftliche Teilhabe – Benachteiligungen erleben. Kinder- und Jugendarmut ist seit Jahren ein ungelöstes strukturelles Problem in Deutschland. Die aktuellen Krisen und die damit einhergehenden Preissteigerungen verschärfen die Situation weiter. Die Vermeidung von Kinder- und Jugendarmut muss daher jetzt politisch Priorität haben. Die von der Koalition anvisierte Einführung einer Kindergrundsicherung ist daher ein richtiger und wichtiger Schritt. Sie muss aber auch so gestaltet sein, dass sie Armut wirksam vermeidet und an den tatsächlichen Bedarfen von Kindern und Jugendlichen orientiert ist. Daneben benötigen junge Menschen eine grundlegende BAföG-Reform sowie eine Ausbildungsgarantie, die insbesondere auch armutsbetroffenen jungen Menschen Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung eröffnet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Warum existenzsichernde Leistungen für Kinder und Jugendliche für eine Kindergrundsicherung neu zu bestimmen sind und wie es gehen kann (2023)

    Funcke, Antje; Menne, Sarah;

    Zitatform

    Funcke, Antje & Sarah Menne (2023): Warum existenzsichernde Leistungen für Kinder und Jugendliche für eine Kindergrundsicherung neu zu bestimmen sind und wie es gehen kann. (Policy Brief / Bertelsmann Stiftung), Gütersloh, 16 S.

    Abstract

    "Die Bundesregierung will laut Koalitionsvertrag bis 2025 eine Kindergrundsicherung einführen. Ein wichtiger und richtiger Schritt. Ziel muss es dabei sein, Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt der Politik zu rücken, um Armut wirksam zu vermeiden. Das kann nur erreicht werden, wenn die Kindergrundsicherung die tatsächlichen altersgerechten Bedarfe von Kindern und Jugendlichen für gesundes Aufwachsen, Bildung und Teilhabe deckt. Daher ist die Neubestimmung der existenzsichernden Leistungen für junge Menschen im Rahmen der Einführung einer Kindergrundsicherung unerlässlich. Notwendig ist dazu ein Paradigmenwechsel: Es darf genau nicht um die Neubestimmung eines Existenzminimums für Kinder und Jugendliche gehen. Vielmehr gilt es, existenzsichernde Leistungen für junge Menschen so auszugestalten, dass sie das gewährleisten, was zu einer „normalen“ Kindheit und Jugend in Deutschland dazu gehört. Denn allen Kindern und Jugendlichen sollten durchschnittliche Möglichkeiten und Spielräume eröffnet werden, damit sie tatsächlich an der Gesellschaft teilhaben und gesund aufwachsen können. Bei der Neubestimmung der Höhe der Kindergrundsicherung müssen daher jetzt neue Wege beschritten werden. Notwendig ist eine datenbasierte, aber immer auch normativ-politische Festlegung der Höhe der Kindergrundsicherung, bei der Kinder und Jugendliche konsequent beteiligt werden. Der Policy Brief zeigt auf, warum das notwendig ist und wie es gehen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Die Kindergrundsicherung – eine gute Investition in die nachwachsende Generation (2023)

    Funcke, Antje; Menne, Sarah;

    Zitatform

    Funcke, Antje & Sarah Menne (2023): Die Kindergrundsicherung – eine gute Investition in die nachwachsende Generation. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 72, H. 2, S. 138-149. DOI:10.1515/zfwp-2023-2012

    Abstract

    "Child poverty is a structural problem in Germany. More than one child in five is at risk of poverty. The introduction of a basic child benefit is therefore an effective measure to prevent poverty. To this end, it must cover the age-related needs of children, be effective above all at the lower end of the income scale in order to support in particular those children who grow up in poverty. It must also be transparent and unbureaucratic, making it is as easy as possible for families to claim this benefit.. Simulations show the effects of a basic child benefit in terms of poverty prevention and the labour market, as well as the costs involved. Studies provide evidence that parents use the money for their children and that cash benefits to combat poverty pay off for the state in the long run. In the interest of the next generation, the introduction of a basic child benefit should therefore be a priority." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))

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    Ungelöste Probleme der Grundsicherung (2023)

    Günther, Tom; Schöb, Ronnie ; Miltner, Svenja;

    Zitatform

    Günther, Tom, Svenja Miltner & Ronnie Schöb (2023): Ungelöste Probleme der Grundsicherung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 3, S. 41-47.

    Abstract

    "Mit der Einführung des Bürgergeldes und dem Wohngeld Plus wurden zwei Grundpfeiler der sozialen Sicherung in Deutschland reformiert. Dabei wurden aber weder die Schnittstellenprobleme noch die unzureichenden Arbeitsanreize behoben. Es gilt zwar der Grundsatz, dass Beschäftigung im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit das Einkommen erhöht. Allerdings schafft das Zusammenspiel der verschiedenen Sicherungssysteme vor allem für Haushalte mit Kindern große Einkommensbereiche, in denen sich Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktionen kaum auf das verfügbare Haushaltseinkommen auswirken. Die Antwort des Sozialstaats auf Miet- und Energiekostensteigerungen fallen durch regionale Unterschiede bei der Wohnkostenförderung und eine fehlende zeitliche Abstimmung bei deren Fortschreibung zusehends intransparent und unsystematisch aus. Tom Günther, Svenja Miltner und Ronnie Schöb, FU Berlin, zeigen diese angesichts des Arbeitskräftemangels bedenkliche Entwicklung auf und leiten daraus Empfehlungen für kommende Reformen, wie die Einführung einer Kindergrundsicherung, ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Kinderreport Deutschland 2023: Kinderarmut in Deutschland (2023)

    Hofmann, Holger; Kamp, Uwe; Krause, Torsten; Mischko, Till; Krüger, Thomas;

    Zitatform

    Hofmann, Holger, Uwe Kamp, Torsten Krause, Thomas Krüger & Till Mischko (2023): Kinderreport Deutschland 2023. Kinderarmut in Deutschland. (Kinderreport Deutschland), Berlin, 62 S.

    Abstract

    "Große Teile der Bevölkerung in Deutschland stellen Staat und Gesellschaft ein schlechtes Zeugnis bei der Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland aus. Zu diesem Ergebnis kommt der Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes. Knapp zwei Drittel der Befragten wären bereit, mehr Steuern zu bezahlen – wenn das Problem dadurch endlich wirksamer bekämpft würde." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung (2023)

    Kohlrausch, Bettina;

    Zitatform

    Kohlrausch, Bettina (2023): Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung. (WSI policy brief 81), Düsseldorf, 6 S.

    Abstract

    "Öffentliche Anhörung am Montag, 13. November 2023 zum Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Kindergrundsicherung (BT-Drucksache 20/9092)" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bundeskindergrundsicherungsgesetz: Eine wichtige sozialpolitische Reform mit Verbesserungspotential (2023)

    Piel, Anja;

    Zitatform

    Piel, Anja (2023): Bundeskindergrundsicherungsgesetz: Eine wichtige sozialpolitische Reform mit Verbesserungspotential. (Arbeitsmarkt aktuell 2023.6), Berlin, 9 S.

    Abstract

    "Die Kinder- und Jugendarmut verharrt seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Die Ampelkoalition will mit der Einführung einer Kindergrundsicherung dieses gesamtgesellschaftliche Problem angehen. Das Bundeskindergrundsicherungsgesetz enthält gute, wichtige Veränderungen. Um die Kinder- und Jugendarmut allerdings effektiv zu reduzieren sind noch weitreichendere Ausgestaltungen notwendig." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mit der Kindergrundsicherung droht möglicherweise ein folgenschwerer Rückschlag bei den verfügbaren Forschungsdaten (Interview mit Kerstin, Bruckmeier, Philipp Ramos-Lobato, Joachim Wolff) (2023)

    Schludi, Martin; Bruckmeier, Kerstin ; Wolff, Joachim; Ramos Lobato, Philipp;

    Zitatform

    Schludi, Martin, Kerstin Bruckmeier, Joachim Wolff & Philipp Ramos Lobato; Kerstin Bruckmeier, Joachim Wolff & Philipp Ramos Lobato (sonst. bet. Pers.) (2023): Mit der Kindergrundsicherung droht möglicherweise ein folgenschwerer Rückschlag bei den verfügbaren Forschungsdaten (Interview mit Kerstin, Bruckmeier, Philipp Ramos-Lobato, Joachim Wolff). In: IAB-Forum H. 28.08.2023. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230828.01

    Abstract

    "Die Bundesregierung plant die Einführung einer Kindergrundsicherung ab dem Jahr 2025. Sie soll die bisherigen finanziellen Unterstützungen in der Familienförderung in einer Förderleistung bündeln, um Familien zu stärken und mehr Kinder aus der Armut zu holen. Kinder und Jugendliche sollen dabei aus dem Bürgergeldbezug herausgelöst werden. Eine unbeabsichtigte Nebenwirkung könnte jedoch sein, dass damit verknüpfte Prozessdaten von Eltern im Bürgergeldbezug und deren Kindern nicht mehr bereitstehen. Welche potenziell dramatischen Folgen sich daraus für die einschlägige IAB-Forschung ergeben, erläutern Kerstin Bruckmeier, Philipp Ramos Lobato und Joachim Wolff im Interview für das IAB-Forum." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die geplante Kindergrundsicherung: ein sinnvoller Ansatz? (2023)

    Schnellenbach, Jan;

    Zitatform

    Schnellenbach, Jan (2023): Die geplante Kindergrundsicherung: ein sinnvoller Ansatz? In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 72, H. 2, S. 150-158. DOI:10.1515/zfwp-2023-2011

    Abstract

    "German policy-makers currently discuss the introduction of a basic income for children (“Kindergrundsicherung”). While many details are still unclear, two main goals are pursued with this instrument: a simplification and unification of a number of different current transfers addressed at children, and an increase in the level of financial support. In this contribution, it is argued that simplification is a reasonable goal, but an increase in transfers is unlikely to yield significant positive economic effects. In particular, a large negative effect on labor market participation of parents is likely, with adverse effects on Germany’s potential output growth. Reasonable goals such as increasing social mobility would be better pursued with investments into the education system, rather than higher transfers. Finally, the fiscal scope of the federal budget will also be limited in the medium term, and therefore any proposal for an expensive expansion of the welfare state should be met with great caution at this time." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Kinder und Jugendliche in Armutslagen: Sozialpolitische Herausforderungen und Handlungspotenziale in der Kommune (2023)

    Tophoven, Silke ;

    Zitatform

    Tophoven, Silke (2023): Kinder und Jugendliche in Armutslagen. Sozialpolitische Herausforderungen und Handlungspotenziale in der Kommune. (Studie / Deutsches Institut für interdisziplinäre Sozialpolitikforschung 2023,05), Duisburg ; Bremen, 40 S.

    Abstract

    "Dieser Bericht gibt einen Überblick über die Situation von Kindern und Jugendlichen in materiellen Armutslagen unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede. Dargestellt werden Hintergründe, Herausforderungen und Handlungspotenziale für eine präventiv angelegte Sozialpolitik auf kommunaler Ebene mit Blick auf Kinder und Jugendliche in Armutslagen. Dabei müssen weitere Rahmenbedingungen im Mehrebenensystem wie der Landes- und Bundes- und EU-Ebene und sich daraus ergebende Schnittstellen berücksichtigt werden. Aktuell gibt es eine Vielzahl von Ansätzen und Programme auf den verschiedenen Ebenen, die Kinder- und Jugendarmut und ihre Folgen adressieren. Trotz dieser Vielzahl kann Armutslagen und Armutsfolgen bei Kindern und Jugendlichen bislang nicht nachhaltig entgegengewirkt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Chancensicherung für alle Kinder (2023)

    Welskop-Deffaa, Eva M.;

    Zitatform

    Welskop-Deffaa, Eva M. (2023): Chancensicherung für alle Kinder. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 72, H. 2, S. 159-166. DOI:10.1515/zfwp-2023-2014

    Abstract

    "The opportunities of children and young people in social and cultural life in Germany depend to a large extent on the disposable income of their parents. Against this background the question arises: What can be done for poor families to improve opportunities for all children? In addition to a basic guarantee of a family-friendly social infrastructure, the guaranteed child allowance (Kindergrundsicherung) was proposed as a financial contribution to securing opportunities for children. After one year of unfruitful political debate about the funding of the guaranteed child allowance, the support for the project is shrinking." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Bester Schutz vor Kinderarmut bleibt Erwerbstätigkeit der Eltern: Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Kindergrundsicherung und zur Änderung weiterer Bestimmungen : 6. September 2023 (2023)

    Abstract

    "Die Verbesserung der Lebenssituation und Unterstützung von Kindern aus Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen sind richtige Ziele. Kinderarmut muss nachhaltig reduziert werden, hier sind bereits positive Entwicklungen erkennbar: Viele Familien und ihre Kinder haben es geschafft, nicht mehr auf Bürgergeldleistungen angewiesen zu sein. Dies gilt für Familien ohne Migrationshintergrund genauso wie für Familien die schon länger in Deutschland sind. Durch gezielte Unterstützung und Förderung wird dies auch zunehmend Familien gelingen, die zuletzt aufgrund von Krieg und Terror Schutz in Deutschland gesucht und gefunden haben. Eine digitale und automatisierte Auszahlung kann dafür sorgen, dass vorhandene Leistungen tatsächlich in Anspruch genommen werden – und im besten Fall Bürokratie abbauen. Reine Geldleistungen sind aber nicht allein entscheidend, um die Chancen von Kindern wirkungsvoll zu verbessern. Der beste Schutz vor Kinderarmut ist die Erwerbstätigkeit der Eltern. Diese fördert man nicht durch immer höhere Geldleistungen. Ziel muss sein, Arbeit attraktiver zu machen und zu ermöglichen. Die Erwerbsbeteiligung von Eltern scheitert oft an fehlender Vereinbarkeit. Familien brauchen flächendeckende und qualitativ hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote – und das zuverlässig und für den ganzen Tag. Hieran ändert die Kindergrundsicherung nichts. Eltern, die arbeitslos oder nur in geringem Umfang berufstätig sind, müssen eng von den Jobcentern begleitet und bei der Arbeitsaufnahme unterstützt werden. Gut ist aber wenigstens, dass der Fokus jetzt nicht mehr auf generellen Leistungsausweitungen liegt, sondern darauf, bestehende Leistungen für Kinder besser zugänglich zu machen und zu bündeln. Entscheidend werden die konkrete Umsetzung und eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden an den Schnittstellen sein." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gesetz zur Einführung einer Kindergrundsicherung (2023)

    Zitatform

    Bundesregierung (2023): Gesetz zur Einführung einer Kindergrundsicherung. (Verhandlungen des Bundesrates. Drucksachen 505/23 (13.10.2023)), Berlin, 208 S.

    Abstract

    "Mit der Einführung der Kindergrundsicherung sollen bessere Chancen für Kinder und Jugendliche geschaffen, mehr Familien und ihre Kinder mit Unterstützungsbedarf erreicht sowie Kinderarmut wirksam bekämpft werden; insbesondere durch verbesserte Zugänge zu den existenzsichernden Leistungen für Familien bzw. zu Information und Beratung. Die Kindergrundsicherung soll einfach und digital beantragbar sein. Anspruchsberechtigte sollen so wenig Nachweise wie möglich selbst beibringen müssen. Automatisierte Datenabrufe sollen, wenn möglich, genutzt werden. So sollen bis zu 5,6 Millionen Kinder erreicht werden, davon fast zwei Millionen Kinder, die derzeit Bürgergeld beziehen" (Textauszug, Dokumentations- und Informationssystem Bundestag und Bundesrat - DIP)

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  • Literaturhinweis

    Mehrkindfamilien gerecht werden: Bedarfe im Alltag von Familien mit drei und mehr Kindern (2022)

    Andresen, Sabine; Biebert, Marvin; Çinar, Dilan; Dietz, Tatjana;

    Zitatform

    Andresen, Sabine, Tatjana Dietz & Dilan Çinar (2022): Mehrkindfamilien gerecht werden. Bedarfe im Alltag von Familien mit drei und mehr Kindern. Gütersloh, 106 S. DOI:10.11586/2022128

    Abstract

    "Mehrkindfamilien in Deutschland sehen sich häufig mit zwei Vorurteilen konfrontiert. Entweder gelten sie als privilegiert und vermögend, weil sie genug Geld für drei oder mehr Kinder aufbringen können. Oder sie werden als von Sozialleistungen abhängige "Problemfälle" dargestellt. Doch tatsächlich sind Mehrkindfamilien übergangene Leistungsträger:innen der Gesellschaft. Sie brauchen aber gezieltere Unterstützung. Wer in Deutschland in einer Familie mit mehreren Kindern lebt, ist häufiger von Armut betroffen, als das in Haushalten mit weniger Kindern der Fall ist. Fast ein Drittel (32 Prozent) aller Familien mit drei oder mehr Kindern gilt als einkommensarm, knapp 18 Prozent beziehen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II. Der Blick auf die Länderebene unterstreicht diesen Befund: Über alle Bundesländer hinweg haben Paarfamilien mit drei und mehr Kindern ein fast dreimal so hohes Armutsrisiko wie Paarfamilien mit zwei Kindern. Am häufigsten sind Mehrkindfamilien in Bremen (63 Prozent) von Armut betroffen, in Bayern ist das Risiko am geringsten (22 Prozent). Besonders schwierig ist die Lage für alleinerziehende Familien mit drei und mehr Kindern: Über 86 Prozent von ihnen sind auf Sozialtransfers angewiesen. Wie aus unserer neuen Studie "Mehrkindfamilien gerecht werden" ebenfalls hervorgeht, sind Kinder aus kinderreichen Familien besonders häufig von Armut betroffen: Mit 46 Prozent lebt fast die Hälfte aller Kinder in Mehrkindfamilien im SGB II-Bezug. In den insgesamt 1,3 Millionen Mehrkindfamilien in Deutschland – das entspricht etwa jeder sechsten Familie – stehen die Eltern in besonderer Weise vor der Herausforderung, Beruf und Kinderbetreuung miteinander zu vereinbaren. Die Erwerbstätigkeit beider Elternteile nimmt mit steigender Kinderzahl ab; in Familien mit drei und mehr Kindern liegt sie deutlich niedriger als bei Eltern mit einem oder zwei Kindern. Insgesamt ist in Mehrkindfamilien häufiger als in anderen Familien der Vater Hauptverdiener, während die Mutter dazu verdient. Die Mütter wenden im Durchschnitt aber auch pro Tag rund doppelt so viel Zeit für die Kinderbetreuung auf wie die Väter. Erst mit zunehmendem Alter der Kinder weiten Mütter – wie in anderen Familien auch – ihre Erwerbsbeteiligung aus. Zudem zeigen die Daten, dass rund 70 Prozent der Mütter von drei und mehr Kindern gut bis sehr gut ausgebildet sind. Das widerlegt das Klischee, Eltern von Mehrkindfamilien hätten überwiegend einen niedrigen Bildungsstand." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wie wirkt das Teilhabegeld und was kostet es? Simulationsrechnungen für ein Kindergrundsicherungsmodell: Studie mit Tabellenband (2022)

    Blömer, Maximilian Joseph;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian Joseph (2022): Wie wirkt das Teilhabegeld und was kostet es? Simulationsrechnungen für ein Kindergrundsicherungsmodell. Studie mit Tabellenband. (Ifo-Forschungsberichte 130), München, 65 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Studie untersucht die ökonomischen Effekte des Reformvorschlags „Teilhabegeld". Ziel des Teilhabegelds für Kinder und Jugendliche ist eine materielle Besserstellung von Kindern sowie eine Vereinfachung der Bezugsmöglichkeiten der Transferleistung. Der Reformvorschlag umfasst eine Zusammenlegung von derzeit verschiedenen Transferleistungen für Familien in das Teilhabegeld als einheitliche Leistung für Kinder. Dabei sollen die kinderbezogenen Leistungen vom Arbeitslosengeld II entkoppelt werden. Das Teilhabegeld ist eine Variante der Kindergrundsicherung. Verschiedene Ausgestaltungen werden in dieser Studie untersucht. Bei den verfügbaren Einkommen ergibt sich durch das Teilhabegeld eine deutliche Besserstellung für Familien in den unteren Einkommensdezilen. Je nach Höhe und Ausgestaltung des Teilhabegelds ließe sich dadurch das Armutsrisiko von Kindern deutlich reduzieren. Negative Arbeitsangebotseffekte tragen zu den hohen Kosten des Reformvorschlags bei." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Universal, targeted or both: Effects of different child support policies on labour supply and poverty - A simulation study (2022)

    Bruckmeier, Kerstin ; Wiemers, Jürgen ; d'Andria, Diego ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Diego d'Andria & Jürgen Wiemers (2022): Universal, targeted or both: Effects of different child support policies on labour supply and poverty - A simulation study. (IAB-Discussion Paper 06/2022), Nürnberg, 48 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2206

    Abstract

    "Wir untersuchen hypothetische Reformen der wichtigsten Transferleistungen für Kinder in Deutschland: eine Reform des nicht bedarfsgeprüften Kindergeldes, eine Reform der Kinderregelbedarfe im Rahmen der Grundsicherung und eine Kombination aus beiden Leistungen. Mit Hilfe eines statischen Steuer-Transfer Mikrosimulationsmodells (IAB-MSM), das auch endogene Arbeitsangebots- und Inanspruchnahmeentscheidungen abbildet, untersuchen wir die Auswirkungen der Reformen auf die Einkommensverteilung, relative Armut und das Arbeitsangebot von Eltern. Da die Reformen mit unterschiedlichen fiskalischen Kosten verbunden sind, verwenden wir zwei alternative Ansätze zum Ausgleich des Staatshaushalts: eine Erhöhung der Einkommensteuer oder eine erhöhte Konsumsteuer. Wir zeigen, dass eine Erhöhung der Kinderregelbedarfe zu einer erheblichen Verringerung der relativen Armut bei gleichzeitig relativ geringen fiskalischen Kosten führt. Allerdings ist die Erhöhung der Kinderregelbedarfe mit einem Rückgang des Arbeitsangebots von Familien mit niedrigem Einkommen verbunden. Eine alternative Erhöhung des Kindergeldes wirkt sich vergleichsweise stärker auf den Rückgang der Einkommensungleichheit (gemessen am Gini-Koeffizienten) aus, allerdings auf Kosten geringerer Arbeitsanreize für Familien mit mittlerem und hohem Einkommen. Die Gegenfinanzierung der Reformkosten - insbesondere bei einer progressiv wirkenden Einkommensteuererhöhung - verstärkt den Rückgang der relativen Armut und der Einkommensungleichheit, während gleichzeitig das Arbeitskräfteangebot erheblich reduziert wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Wiemers, Jürgen ;
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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld und Kindergrundsicherung als Einstiege ins bedingungslose Grundeinkommen?: Wendemarken im Koalitionsprogramm der neuen Bundesregierung (2022)

    Heinze, Rolf G.; Schupp, Jürgen ;

    Zitatform

    Heinze, Rolf G. & Jürgen Schupp (2022): Bürgergeld und Kindergrundsicherung als Einstiege ins bedingungslose Grundeinkommen? Wendemarken im Koalitionsprogramm der neuen Bundesregierung. In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Jg. 71, H. 1, S. 37-50. DOI:10.3224/gwp.v71i1.06

    Abstract

    "Im Beitrag wird diskutiert, ob es sich bei der vorgesehenen Ablösung von Hartz IV durch ein Bürgergeld und den Aufbau einer Kindergrundsicherung eher um einen symbolischen Wandel handelt oder die im Herbst 2021 gewählte Ampel-Koalition einen substanziellen Neuanfang und eine grundlegende Reform des Wohlfahrtsstaates einleitet. Zusammenfassend werden die geplanten Maßnahmen der neuen Bundesregierung als schleichende Transformation einer beitragsfinanzierten Lebensstandardabsicherung zum Grundsicherungsstaat mit einer universalistischen Sozialintegration gedeutet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung: Kein Selbstläufer (2022)

    Juncke, David; Janzen, Felizitas;

    Zitatform

    Juncke, David & Felizitas Janzen (2022): Kindergrundsicherung: Kein Selbstläufer. Berlin, 6 S.

    Abstract

    "Eine Kindergrundsicherung kann Armutsrisiken reduzieren und Chancen für Kinder verbessern. Damit das gelingt, sollten verschiedene Wirkungsmechanismen und die Bezüge zu weiteren Familienleistungen berücksichtigt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Die Kindergrundsicherung: Herausforderungen aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit (Interview mit Vanessa Ahuja) (2022)

    Schludi, Martin; Ahuja, Vanessa;

    Zitatform

    Schludi, Martin & Vanessa Ahuja; Vanessa Ahuja (sonst. bet. Pers.) (2022): Die Kindergrundsicherung: Herausforderungen aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit (Interview mit Vanessa Ahuja). In: IAB-Forum H. 09.11.2022 Nürnberg, 2022-11-07. DOI:10.48720/IAB.FOO.20221109.01

    Abstract

    "Es ist eine sozial-, arbeitsmarkt- und finanzpolitische Herkulesaufgabe: Im Interview für das IAB-Forum äußert sich Vanessa Ahuja, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, zur geplanten Kindergrundsicherung. Mit der neuen Leistung soll die finanzielle Unterstützung für Familien deutlich verbessert und vereinfacht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schludi, Martin;
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  • Literaturhinweis

    Einschätzungen zur geplanten Kindergrundsicherung aus Sicht der Forschung: (Interview mit Torsten Lietzmann, Claudia Wenzig und Kerstin Bruckmeier) (2022)

    Schludi, Martin; Wenzig, Claudia; Lietzmann, Torsten; Bruckmeier, Kerstin ;

    Zitatform

    Schludi, Martin, Claudia Wenzig, Torsten Lietzmann & Kerstin Bruckmeier; Claudia Wenzig, Torsten Lietzmann & Kerstin Bruckmeier (sonst. bet. Pers.) (2022): Einschätzungen zur geplanten Kindergrundsicherung aus Sicht der Forschung. (Interview mit Torsten Lietzmann, Claudia Wenzig und Kerstin Bruckmeier). In: IAB-Forum H. 20.04.2022 Nürnberg, 2022-04-19. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220420.01

    Abstract

    "Im Koalitionsvertrag haben sich die Ampelparteien auf die Einführung einer Kindergrundsicherung verständigt. Sie soll die bisherigen finanziellen Unterstützungen in der Familienförderung in einer Förderleistung bündeln – mit dem Ziel, Familien zu stärken und mehr Kinder aus der Armut zu holen. In der praktischen Umsetzung stellen sich allerdings zahlreiche Fragen. Die Redaktion des IAB-Forum hat daher die fachlich einschlägigen Expertinnen und Experten aus dem IAB um eine erste Bewertung des Reformvorhabens gebeten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zur Diskussion über eine Kindergrundsicherung (2022)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag. Wissenschaftliche Dienste (2022): Zur Diskussion über eine Kindergrundsicherung. (Dokumentation / Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste WD 9 - 3000 - 083/22), Berlin, 16 S.

    Abstract

    "Als zentrale Maßnahme gegen Kinderarmut wird bereits seit einigen Jahren eine Kindergrundsicherung diskutiert. Die Kindergrundsicherung soll familienpolitische Leistungen bündeln und die Chancen für alle Kinder verbessern. Die vorliegende Dokumentation stellt verschiedene Veröffentlichungen zum Thema Kindergrundsicherung sowie – auftragsgemäß – zum Zusammenhang zwischen Kinderarmut und Chancengleichheit vor." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinderfreibetrag reduzieren, Familienleistungen für Geringverdienende ausbauen (2021)

    Bach, Stefan; Haan, Peter;

    Zitatform

    Bach, Stefan & Peter Haan (2021): Kinderfreibetrag reduzieren, Familienleistungen für Geringverdienende ausbauen. (DIW aktuell 64), Berlin, 8 S.

    Abstract

    "Jedes vierte bis fünfte Kind in Deutschland lebt in relativer Armut, schätzen ExpertInnen. Um soziale Teilhabe für alle Kinder zu ermöglichen, wird in einigen Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 gefordert, das Kindergeld deutlich zu erhöhen und eine Kindergrundsicherung einzuführen, die das Existenzminimum von Kindern effektiver sichern soll. Die vorliegenden Berechnungen zeigen, dass von der bisherigen steuerlichen Ungleichbehandlung durch Kindergeld und Kinderfreibeträge vor allem Haushalte mit hohen Einkommen profitieren. Um diese zu reduzieren, sollte der überhöhte Anteil für Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf im Kinderfreibetrag deutlich gesenkt werden. Die dadurch entstehenden Mehreinnahmen von bis zu 3,5 Milliarden Euro sollten vor allem für die Bildungsinfrastruktur und eine zielgenaue Kindergrundsicherung für einkommensschwache Haushalte eingesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gutachten zum Reformvorschlag "Kindergrundsicherung". Endbericht: Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (2021)

    Blömer, Maximilian Joseph; Litsche, Simon; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian Joseph, Simon Litsche & Andreas Peichl (2021): Gutachten zum Reformvorschlag "Kindergrundsicherung". Endbericht. Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. (Ifo-Forschungsberichte 124), München, 50 S.

    Abstract

    "Dieses Gutachten untersucht einen Reformvorschlag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Einführung einer Kindergrundsicherung. Ziel des Reformvorschlags ist es, Familien materiell besser zu stellen und die Bezugsmöglichkeiten von Leistungen zu vereinfachen. Kernelemente des Reformvorschlages umfassen zum einen eine Zusammenlegung von derzeit verschiedenen Transferleistungen für Familien in eine Kindergrundsicherung. Im Zuge dessen werden die kinderbezogenen Leistungen vom Arbeitslosengeld II entkoppelt. Zum anderen beinhaltet das Konzept eine allgemeine Anhebung der Leistungshöhe im niedrigen und mittleren Einkommensbereich. Der Reformvorschlag bietet insbesondere für Familien mit Kindern in den unteren Einkommensdezilen signifikante Verbesserungen hinsichtlich des verfügbaren Haushaltseinkommens. Damit lässt sich auch das Armutsrisiko deutlich reduzieren. Negative Arbeitsangebotseffekte tragen zu den hohen Kosten des Reformvorschlags bei. Bei der Ausgestaltung des Reformvorschlages ergeben sich Gestaltungsspielräume bei der Höhe einer Abschmelzgrenze sowie einer Abschmelzrate. Die negativen Arbeitsanreize fallen bei geringerer Transferentzugsrate und höherer Abschmelzgrenze verhältnismäßig schwächer aus." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bessere Bildungschancen für sozial benachteiligte junge Menschen – Wie ein neues Bildungs- und Teilhabegesetz finanziert werden kann: Kurzgutachten im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung (2021)

    Bonin, Holger;

    Zitatform

    Bonin, Holger (2021): Bessere Bildungschancen für sozial benachteiligte junge Menschen – Wie ein neues Bildungs- und Teilhabegesetz finanziert werden kann. Kurzgutachten im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung. (IZA research report 124 17), Bonn, 25 S.

    Abstract

    "Will man auf Seiten des Bundes die Bildungschancen sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler ohne Verfassungsänderung verbessern, sind die Bildungs- und Teilhabeleistungen eine der wenigen Stellschrauben. Dieses Kurzgutachten untersucht den finanziellen Mehraufwand, der durch die Stärkung und den Ausbau dieser Leistungen entstünde. Es bezieht sich dabei auf ein Rechtsgutachten, das im April 2021 im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung den Entwurf für ein neues Bildungs- und Teilhabegesetz (BuTG) ausgearbeitet hat. Der Gesetzesvorschlag sieht die Einrichtung eines rechtskreisübergreifend einheitlichen Trägers vor, der die Bildungs- und Teilhabe-Leistungen (BuT-Leistungen) für alle leistungsberechtigten jungen Menschen sowohl bewilligt als auch administriert. Durch einen ausdrücklichen Auftrag zur Sicherstellung gleicher Bildungschancen soll der Aufbau einer Infrastruktur von BuT-Leistungen besonders an Schulen mit hohen Anteilen leistungsberechtigter Schülerinnen und Schüler vorangebracht werden. Darüber hinaus sieht es vor, die Leistungen zur Bildung und Teilhabe substanziell auszuweiten: Bedarfsunterdeckungen sollen beseitigt, die Lernförderung aufgewertet und die Voraussetzungen für die digitale Teilhabe am schulischen Bildungsangebot verbessert werden. Schließlich sollen durch Verzicht auf einige derzeit bestehende einschränkende Zugangsregeln mehr Schülerinnen und Schüler Leistungen zur Teilhabe für Bildung beanspruchen können. Die vorgelegten Schätzergebnisse zeigen, dass auf mittlere Sicht bereits ein zusätzliches finanzielles Engagement des Bundes in Höhe von 1,8 bis 2,4 Mrd. Euro pro Jahr ausreichen dürfte, um die Mehrkosten durch erhebliche Verbesserungen bei zentralen BuT-Leistungen zu decken, wie sie im Rechtsgutachten vorgeschlagen werden. Im Vergleich zum Ist-Zustand könnte damit der Wert von außerhalb der Familien organisierten (Sach-)Leistungen für eine verbesserte Teilhabe von sozial benachteiligten jungen Menschen auf das Doppelte bis Dreifache gesteigert werden. Mehr als 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler – und damit eine sehr große Mehrheit der potenziell Leistungsberechtigten – könnten so zusätzlich von BuT-Leistungen erreicht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vom Sinn der Kindergrundsicherung: Ein Vergleich grundlegender Reformkonzepte der Kinder und Familienförderung (2021)

    Liebert, Jana;

    Zitatform

    Liebert, Jana (2021): Vom Sinn der Kindergrundsicherung. Ein Vergleich grundlegender Reformkonzepte der Kinder und Familienförderung. In: Sozial extra, Jg. 45, H. 1, S. 24-30. DOI:10.1007/s12054-020-00345-9

    Abstract

    "Eine grundlegende Reform der Kinder- und Familienförderung muss zwei Ziele erreichen: sie muss einerseits die seit Jahren anhaltend hohe Kinderarmut vermindern und andererseits das komplizierte System der aktuellen Kinder- und Familienförderung vereinfachen und gerechter gestalten. Eine Kindergrundsicherung, die den beiden Zielen Rechnung tragen soll, muss wesentliche Kriterien erfüllen. Wo Kindergrundsicherung draufsteht, muss auch Kindergrundsicherung drin sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Elenden: warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie dennoch braucht (2021)

    Mayr, Anna;

    Zitatform

    Mayr, Anna (2021): Die Elenden. Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie dennoch braucht. München: Hanser Berlin, 207 S.

    Abstract

    "Anna Mayr war noch ein Kind und schon arbeitslos. Sie ließ die Armut hinter sich, doch den meisten gelingt das nicht - und das ist so gewollt. Dieses Buch zeigt, warum. Faul. Ungebildet. Desinteressiert. Selber schuld. Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr, wie falsch solche Vorurteile sind - was sie nicht davor schützte, dass ein Leben auf Hartz IV ein Leben mit Geldsorgen ist und dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Früher schämte sie sich, dass ihre Eltern keine Jobs haben. Heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie braucht: als drohendes Bild des Elends, damit alle anderen wissen, dass sie das Richtige tun, nämlich arbeiten. In ihrem kämpferischen, thesenstarken Buch zeigt Mayr, warum wir die Geschichte der Arbeit neu denken müssen: als Geschichte der Arbeitslosigkeit. Und wie eine Welt aussehen könnte, in der wir die Elenden nicht mehr brauchen, um unseren Leben Sinn zu geben." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ein neues Bildungsund Teilhabegesetz für Deutschland: Kindergrundsicherung, Infrastruktur und Digitalpakt 2.0 zusammendenken (2021)

    Schulte-Basta, Dorothee; Wrase, Michael;

    Zitatform

    Schulte-Basta, Dorothee & Michael Wrase (2021): Ein neues Bildungsund Teilhabegesetz für Deutschland. Kindergrundsicherung, Infrastruktur und Digitalpakt 2.0 zusammendenken. (Böll-Brief. Teilhabegesellschaft 18), Berlin, 21 S.

    Abstract

    "Ein neues Bildungs- und Teilhabegesetz (BuTG) soll eine Basis für Chancengleichheit von Kindern aus Familien mit geringem Einkommen legen. Mehr junge Menschen können von der Förderung profitieren, indem Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket verbessert und ausgeweitet werden. Ein ergänzender Infrastrukturauftrag gewährleistet, dass an Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen und Gemeinden Lernförderung und soziale wie kulturelle Angebote ausgebaut werden. Ebenso soll ein echter Anspruch auf digitale Teilhabe am schulischen Bildungsangebot eingeführt werden. Gemeinsam mit einer Kindergrundsicherung kann so ein wirklicher Neustart der Familienförderung gelingen, der monetäre, infrastrukturelle und digitale Leistungen dauerhaft miteinander verzahnt sowie soziale Teilhabe und Bildungschancen von armutsgefährdeten Kindern verbessert. Das hier vorgestellte Konzept basiert auf einem von Michael Wrase und Jutta Allmendinger im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung erarbeiteten Rechtsgutachten vom April 2021. In diesem haben sie Regelungsmöglichkeiten formuliert, mit denen der Bund im Zusammenwirken mit den Bundesländern die Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern aus sozial benachteiligten Familien nachhaltig verbessern und den Anteil von bildungsarmen Schülerinnen und Schülern senken kann (vgl. Wrase/Allmendinger 2021). Einer der Schwerpunkte des Gutachtens liegt auf der Stärkung und dem Ausbau der Leistungen für Bildung und Teilhabe in einem neu zu schaffenden BuTG." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hartz IV and educational attainment: Investigating the causal effect of social benefit reform on intergenerational inequalities in Germany (2021)

    Trinh, Nhat An ;

    Zitatform

    Trinh, Nhat An (2021): Hartz IV and educational attainment. Investigating the causal effect of social benefit reform on intergenerational inequalities in Germany. (SocArXiv papers), 23 S. DOI:10.31235/osf.io/acuwn

    Abstract

    "This study examines how far radical and still contested changes to Germany’s unemployment and social benefit system in 2005 affected the intergenerational transmission of disadvantage for children of benefit recipients. Using difference-in-differences estimation and data from the Socio-Economic Panel, I examine whether inequalities in secondary school track attainment increased after the implementation of the so-called ‘Hartz IV’ reform. The findings suggest that children whose parents receive the newly created scheme ALGII instead of Arbeitslosenhilfe for unemployment assistance experienced a significant and considerable drop in their chances to attend the academic track. Changes in parents’ socio-demographic characteristics due to stricter eligibility criteria and lower household incomes as a result of lower benefit levels account for half of the observed decline. By contrast, reductions in parental life satisfaction due to increased benefit conditionality and stigma are unlikely to mediate the reform’s documented effects. Focussing on an important outcome in Germany’s highly stratified educational system, the study is hence the first to provide evidence on the intergenerational effects of Hartz IV, shedding light on the role of social security and welfare institutions in the transmission of inequalities from parents to their children." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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