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Dossier

“Arbeit muss sich lohnen” – wissenschaftliche Positionen zum Lohnabstandsgebot

Sei es im Rahmen von Reformüberlegungen zur Sozialhilfe in den 90er-Jahren, bei der Einführung des SGB II im Jahr 2005 oder aktuell in der politischen Debatte um das Bürgergeld: Immer wieder wird die Forderung erhoben, Arbeit müsse sich lohnen.
Abgezielt wird damit auf das sogenannte Lohnabstandsgebot, also die Korrelation zwischen staatlicher Grundsicherungsleistung und (Niedrig-)Löhnen. Während in der politischen Diskussion häufig moralische Aspekte mitschwingen und fleißige Erwerbstätige vermeintlich faulen Sozialleistungsempfängern gegenübergestellt werden, konzentrieren sich die hier verzeichneten wissenschaftlichen Beiträge auf die empirische Bestandsaufnahme.
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  • Literaturhinweis

    "Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024 (2024)

    Blömer, Maximilian; Pannier, Manuel; Peichl, Andreas ; Fischer, Lilly;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian, Lilly Fischer, Manuel Pannier & Andreas Peichl (2024): "Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 77, H. 1, S. 35-38.

    Abstract

    "Auf Basis des ifo Mikrosimulationsmodells untersucht der Beitrag den Lohnabstand und illustriert die Arbeitsanreize für ausgewählte Haushaltskonstellationen nach den für das Jahr 2024 beschlossenen Anpassungen im deutschen Steuer- und Transfersystem. Dazu werden die verfügbaren Einkommen in Abhängigkeit von der Höhe des monatlichen Bruttoeinkommens analysiert. Es wird deutlich, dass trotz der deutlichen Anhebung der Regelsätze im Bürgergeld weiterhin ein spürbarer Lohnabstand besteht. Eine Reform des bestehenden Systems wird aufgrund der teilweise äußerst geringen Anreize zur Ausweitung bestehender Erwerbstätigkeit oder Erhöhung des Bruttoeinkommens für niedrige und mittlere Einkommen trotz des existierenden Lohnabstands für notwendig erachtet." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geringverdienende im Leistungsbezug: monetäre Anreize und aktive Unterstützung für eine bessere Arbeitsmarktintegration (2024)

    Bruckmeier, Kerstin ; Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin & Enzo Weber (2024): Geringverdienende im Leistungsbezug: monetäre Anreize und aktive Unterstützung für eine bessere Arbeitsmarktintegration. In: IAB-Forum H. 02.04.2024, 2024-03-28. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240402.01

    Abstract

    "Das aktuelle Transfersystem in Deutschland bietet Personen mit geringen Einkommen vielfach zu wenig finanzielle Anreize, ihre wöchentliche Arbeitszeit und damit ihren Verdienst zu erhöhen. Neben etwas großzügigeren Hinzuverdienstregelungen bedarf es auch einer aktiveren Unterstützung im Einzelfall." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld und Preisentwicklung (2024)

    Schäfer, Holger; Schröder, Christoph; Seele, Stefanie;

    Zitatform

    Schäfer, Holger, Christoph Schröder & Stefanie Seele (2024): Bürgergeld und Preisentwicklung. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,05), Köln, 3 S.

    Abstract

    "Die Preise stiegen zuletzt langsamer. Derzeit ist die Kaufkraft der Grundsicherung höher als vor vier Jahren. Regelbasiert bliebe die Grundsicherung im Wahljahr 2025 voraussichtlich unverändert. Die Politik sollte dennoch Ruhe bewahren und sich an die selbst gesetzten Regeln halten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Dovish Turnaround: Germany’s Social Benefit Reform and Job Findings (2024)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2024): The Dovish Turnaround: Germany’s Social Benefit Reform and Job Findings. (IAB-Discussion Paper 7/2024), Nürnberg, 23 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2407

    Abstract

    "Auf den Arbeitsmärkten waren die letzten Jahrzehnte in vielen Ländern von strukturellen Reformen auf der Angebotsseite gekennzeichnet. Nach den Hartz-Reformen in den 2000er Jahren hat Deutschland kürzlich eine Kehrtwende vollzogen. Die Bedingungen der Grundsicherung für Arbeitslose wurden großzügiger. Zuvor galt ein befristetes Sanktionsmoratorium. Wir analysieren die kurzfristigen Auswirkungen auf die Beschäftigungsaufnahmen und verwenden umfangreiche administrativer Daten sowie eine neue Kontrollgruppe. Das Moratorium dämpfte die Jobaufnahmen aus der Grundsicherung um vier Prozent und die nachfolgende Bürgergeldreform um fast sechs Prozent im ersten Jahr. Andere Faktoren spielten für die jüngste Abschwächung der Arbeitsaufnahmen eine noch größere Rolle." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Zu viel oder zu wenig Reform? Die öffentliche Verhandlung des Bürgergeldes (2023)

    Diermeier, Matthias; Schäfer, Holger; Engler, Jan Felix;

    Zitatform

    Diermeier, Matthias, Jan Felix Engler & Holger Schäfer (2023): Zu viel oder zu wenig Reform? Die öffentliche Verhandlung des Bürgergeldes. In: IW-Trends, Jg. 50, H. 1, S. 101-124. DOI:10.2373/1864-810X.23-01-06

    Abstract

    "Das Bürgergeld sollte die Grundsicherung für Arbeitsuchende auf eine neue Grundlage stellen und das politische Versprechen erfüllen, Hartz IV zu „überwinden“. Der Reformansatz rief indes diverse Konfliktlinien innerhalb Gesellschaft, Regierung und sogar einzelner Parteianhängerschaften hervor: die Höhe der Regelsätze, die Ausgestaltung der Sanktionen, die Höhe des anrechnungsfreien Vermögens sowie die Angemessenheit von Unterkunftskosten. Der politische Kompromiss am Ende des Vorhabens ließ wenig vom eigentlichen Reformversprechen übrig. Anhand der IW-Personenbefragung kann sowohl die Enttäuschung über die mangelnde Tragweite der Reform innerhalb von Grünen- und SPD-Anhängerschaft als auch die Unzufriedenheit über die ausgehandelten Lockerungen unter den FDP-Unterstützern nachvollzogen werden. In zentralen Fragen werden die Liberalen nur von den AfD-Anhängern in ihrer Zu-viel-Reform-Kritik übertroffen. Lediglich in der Grünen- und SPD-Anhängerschaft ließen sich Mehrheiten für das Bürgergeld organisieren. Insgesamt bleibt die Reformzustimmung mit rund einem Drittel Befürwortern äußerst überschaubar. Eine Analyse von Beiträgen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zeichnet die aufgeregte Bürgergeld-Kritik zudem im digitalen Raum nach. Am intensivsten diskutiert wurde, inwiefern sich die Erhöhung der Regelsätze negativ auf die Arbeitsanreize auswirkt. Während die FDP-Politiker sehr zurückhaltend agierten, zeigten sich die wohlfahrtschauvinistischen Tweets aus den Reihen der AfD als besonders resonanzstark – auch wenn die Partei in der Breite keine Diskussion über Migration lostreten konnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Nürnberger Gespräche: Das neue Bürgergeld – Fortschritt oder Rückschritt? (Podium) (2023)

    Gerber, Max; Schmalhorst, Regine; Walwei, Ulrich ; König, Marcus; Gröhe, Hermann; Lysy, Peter; Fitzenberger, Bernd ;

    Zitatform

    Gerber, Max, Regine Schmalhorst, Ulrich Walwei, Marcus König, Hermann Gröhe, Peter Lysy & Bernd Fitzenberger; Regine Schmalhorst, Ulrich Walwei, Marcus König, Hermann Gröhe, Peter Lysy & Bernd Fitzenberger (sonst. bet. Pers.) (2023): Nürnberger Gespräche: Das neue Bürgergeld – Fortschritt oder Rückschritt? (Podium). In: IAB-Forum H. 17.07.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230717.01

    Abstract

    "Große Sozialreform, alter Wein in neuen Schläuchen, oder gar ein Rückschritt gegenüber der früheren Grundsicherung? Am sogenannten Bürgergeld scheiden sich noch immer die Geister. Ampel und Union hatten sich nach zähem Ringen auf die neue Leistung verständigt, die in wesentlichen Teilen zum 1.1.2023 und in Gänze dann zum 1.7.2023 in Kraft trat – und damit das bis zuletzt sehr umstrittene „Hartz IV“ ablöste. Während die Bundesregierung von „mehr Chancen und mehr Respekt“ spricht, stellen andere die Frage, ob sich Arbeiten für Geringverdienende überhaupt noch lohnt. Wieder anderen geht die Reform nicht weit genug, sie halten auch das Bürgergeld keineswegs für armutsfest." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ungelöste Probleme der Grundsicherung (2023)

    Günther, Tom; Schöb, Ronnie ; Miltner, Svenja;

    Zitatform

    Günther, Tom, Svenja Miltner & Ronnie Schöb (2023): Ungelöste Probleme der Grundsicherung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 3, S. 41-47.

    Abstract

    "Mit der Einführung des Bürgergeldes und dem Wohngeld Plus wurden zwei Grundpfeiler der sozialen Sicherung in Deutschland reformiert. Dabei wurden aber weder die Schnittstellenprobleme noch die unzureichenden Arbeitsanreize behoben. Es gilt zwar der Grundsatz, dass Beschäftigung im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit das Einkommen erhöht. Allerdings schafft das Zusammenspiel der verschiedenen Sicherungssysteme vor allem für Haushalte mit Kindern große Einkommensbereiche, in denen sich Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktionen kaum auf das verfügbare Haushaltseinkommen auswirken. Die Antwort des Sozialstaats auf Miet- und Energiekostensteigerungen fallen durch regionale Unterschiede bei der Wohnkostenförderung und eine fehlende zeitliche Abstimmung bei deren Fortschreibung zusehends intransparent und unsystematisch aus. Tom Günther, Svenja Miltner und Ronnie Schöb, FU Berlin, zeigen diese angesichts des Arbeitskräftemangels bedenkliche Entwicklung auf und leiten daraus Empfehlungen für kommende Reformen, wie die Einführung einer Kindergrundsicherung, ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wie die Arbeitsanreize für Geringverdienende erhöht werden könnten: Kommentar (2023)

    Haan, Peter; Geyer, Johannes ;

    Zitatform

    Haan, Peter & Johannes Geyer (2023): Wie die Arbeitsanreize für Geringverdienende erhöht werden könnten. Kommentar. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 90, H. 48, S. 682. DOI:10.18723/diw_wb:2023-48-5

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  • Literaturhinweis

    Disincentive Effects of Unemployment Insurance Benefits (2023)

    Hornstein, Andreas; Kurmann, Andre; Karabarbounis, Marios;

    Zitatform

    Hornstein, Andreas, Marios Karabarbounis & Andre Kurmann (2023): Disincentive Effects of Unemployment Insurance Benefits. (Working paper series / Federal Reserve Bank of Richmond 2023-11), Richmond, VA, 65 S. DOI:10.21144/wp23-11

    Abstract

    "Unemployment insurance (UI) acts both as a disincentive for labor supply and as a demand stimulus which may explain why empirical studies often find limited effects of UI on employment. This paper provides independent estimates of the disincentive effects arising from the largest expansion of UI in U.S. history, the pandemic unemployment benefits. Using high-frequency data on small restaurants and retailers from Homebase, we control for local demand effects by comparing neighboring businesses that largely share the positive impact of UI stimulus. We find that employment in low-wage businesses recovered more slowly than employment in high-wage businesses in labor markets with larger differences in the relative generosity of pandemic UI benefits. According to a labor search model that replicates the estimated employment differences between low- and high-wage businesses, the disincentive effects from the pandemic UI programs held back the aggregate employment recovery by 4.7 percentage points between April and December 2020." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Kontroverse um Bürgergelderhöhung: Was geschehen muss, damit Arbeit sich lohnt: Ein Gastbeitrag von Enzo Weber (2023)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2023): Kontroverse um Bürgergelderhöhung: Was geschehen muss, damit Arbeit sich lohnt. Ein Gastbeitrag von Enzo Weber. In: Spiegel online H. 07.09.2023.

    Abstract

    "Wer geht noch arbeiten, wenn der Lohn das Bürgergeld kaum übersteigt? Die Diskussion darüber wirkt völlig aus der Zeit gefallen. Lohnabstand gewinnen wir nur mit besseren Aufstiegschancen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Spiegel)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld: Fakten, bitte! (2023)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2023): Bürgergeld: Fakten, bitte! In: LinkedIn H. 19.10.2023.

    Abstract

    "Mit der Bürgergeldeinführung ist im Verlauf überhaupt keine Änderung ersichtlich, der leichte Abwärtstrend setzt sich fort. Daneben sind auch die Zugänge in den SGB-III-Bereich unauffällig - und im Anschluss an eine Beschäftigung, in der ja Leistungsansprüche erworben wurden, stellen diese den Regelfall dar. Zu beachten ist, dass hier im Falle arbeitnehmerseitiger Kündigung eine Sperrzeit von drei Monaten greift. Nun mag es die Fälle absichtlicher Inanspruchnahme von Leistungen trotzdem geben, und dem ist bestmöglich vorzubeugen. Aber eine Flucht aus Beschäftigung sieht anders aus." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Diese Maßnahmen braucht es jetzt, damit sich Arbeit wieder lohnt: Gastbeitrag von Enzo Weber (2023)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2023): Diese Maßnahmen braucht es jetzt, damit sich Arbeit wieder lohnt. Gastbeitrag von Enzo Weber. In: Focus Online H. 27.12.2023.

    Abstract

    "Arbeit lohne sich oftmals nicht mehr, beklagen Kritiker der Bürgergeld-Erhöhung zum 1. Januar 2024. Für sie ist der Staats-Zuschuss zu hoch. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg fordert das „richtige Maß“." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Zur Entwicklung des Lohnabstandsgebots (2023)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag. Wissenschaftliche Dienste (2023): Zur Entwicklung des Lohnabstandsgebots. (Sachstand / Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste WD 6 - 3000 - 049/23), Berlin, 9 S.

    Abstract

    "Im Zusammenhang mit der im sozialpolitischen Kontext immer wieder erhobenen Forderung, dass Arbeit sich lohnen müsse, wird nicht selten auf das sogenannte Lohnabstandsgebot hingewiesen, das der Gefahr begegnen soll, dass aus Steuermitteln finanzierte Transferleistungen „strukturell zu einem höheren verfügbaren Einkommen führ[en] als der Einsatz der eigenen Arbeitskraft bei Vollzeittätigkeit.“ Damit soll sichergestellt werden, dass die (Wieder-)Aufnahme oder Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit für Leistungsberechtige hinreichend attraktiv bleibt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau (2022)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2022): Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 67, H. 12, S. 37-40.

    Abstract

    "Seit die Ampel-Koalition im September ihr „Bürgergeld“-Projekt auf den parlamentarischen Weg gebracht hat, torpedieren Wirtschaftslobbyisten, die CDU/CSU-Opposition und Boulevardmedien das Vorhaben." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Blätter Verlagsgesellschaft mbH)

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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld und Lohnabstandsgebot: Warum eine Erhöhung des Kindergeldes für unter Einkommensgruppen sowie eine Reform des Ehegattensplittings notwendig sind (2022)

    Haak, Denis; Schmidt, Ulrich;

    Zitatform

    Haak, Denis & Ulrich Schmidt (2022): Bürgergeld und Lohnabstandsgebot. Warum eine Erhöhung des Kindergeldes für unter Einkommensgruppen sowie eine Reform des Ehegattensplittings notwendig sind. (IfW-Kurzbericht / Kiel Institut für Weltwirtschaft), Kiel, 5 S.

    Abstract

    "Der Mindestlohn in Deutschland ist vor wenigen Wochen auf 12 Euro pro Stunde gestiegen ist, gleichzeitig soll aber auch die Grundsicherung zum 1. Januar 2023 im Rahmen der Ablösung des ALG II durch das neue Bürgergeld substantiell erhöht werden. Ulrich Schmidt und Denis Haak berechnen auf dieser Grundlage, inwieweit das Lohnabstandsgebot zukünftig eingehalten wird. Dazu vergleichen die Autoren das Bürgergeld für verschiedene Haushaltstypen mit dem Nettolohn, der sich ergibt, wenn - wie beim Lohnabstandsgebot unterstellt – ein erwachsenes Haushaltsmitglied Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    „Die Erhöhung des Regelsatzes erscheint angemessen“ (Interview mit Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei) (2022)

    Keitel, Christiane; Bruckmeier, Kerstin ; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Keitel, Christiane, Kerstin Bruckmeier & Ulrich Walwei; Kerstin Bruckmeier & Ulrich Walwei (sonst. bet. Pers.) (2022): „Die Erhöhung des Regelsatzes erscheint angemessen“ (Interview mit Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei). In: IAB-Forum H. 07.11.2022 Nürnberg, 2022-11-04. DOI:10.48720/IAB.FOO.20221107.01

    Abstract

    "Im Januar 2023 soll das Arbeitslosengeld II vom Bürgergeld abgelöst werden. Dies sieht unter anderem höhere Bedarfssätze, verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten, längere Schonfristen bei der Unterkunft, eine großzügigere Vermögensanrechnung und finanzielle Anreize für Weiterbildung vor. Die Beurteilungen der Reform in medialen und politischen Debatten sind kontrovers. Auch das IAB bezieht in einem heute erschienenen ausführlichen Bericht Stellung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 14. September 2022 (nicht berücksichtigt ist der am 4. November bekannt gewordene Änderungsantrag der Bundesregierung). Die Redaktion des IAB-Forums hat bei Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei, die an der Stellungnahme beteiligt waren, nachgehakt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Micro and Macro Disincentive Effects of Expanded Unemployment Benefits (2021)

    Ganong, Peter; Vavra, Joseph; Greig, Fiona; Sullivan, Daniel M.; Noel, Pascal;

    Zitatform

    Ganong, Peter, Fiona Greig, Pascal Noel, Daniel M. Sullivan & Joseph Vavra (2021): Micro and Macro Disincentive Effects of Expanded Unemployment Benefits. New York, NY, 48 S.

    Abstract

    "This note updates the job-finding analysis in Ganong et al. (2021), estimating the disincentive effect of supplemental unemployment benefits between April 2020 and April 2021. We estimate the causal effect of the supplements using both a difference-in-difference research design and an interrupted time-series research design paired with administrative data. These empirical strategies can be used respectively to identify micro disincentive effects (the effect of increasing benefits for one worker) and macro disincentive effects (the effect of increasing benefits for all workers). Both designs imply a precisely estimated, non-zero disincentive effect. However, the disincentive effect of expanded benefits is quantitatively small: implied duration elasticities are substantially lower than pre-pandemic estimates and suggest that eliminating the supplements would have restored only a small fraction of overall employment losses. Extending the difference-in-difference design through April 2021 suggests that the disincentive effect of the supplements remains modest even after vaccines are broadly available. We conclude that unemployment supplements are not the key driver of the job-finding rate through April 2021 and that U.S. policy was therefore successful in insuring income losses from unemployment with minimal impacts on employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Für wen lohnt sich Arbeit?: Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem (2020)

    Blömer, Maximilian; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian & Andreas Peichl (2020): Für wen lohnt sich Arbeit? Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem. Gütersloh, 34 S. DOI:10.11586/2020074

    Abstract

    "Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat die Schwächen des deutschen Arbeitsmarkts deutlich vor Augen geführt. Gerade geringfügig Beschäftigte sind besonders hart von Arbeitsplatzverlusten betroffen, da sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben und auch kein Kurzarbeitergeld erhalten. Vor allem für viele Haushalte mit niedrigem Einkommen ist damit in der aktuellen Krise ein erheblicher Teil des verfügbaren Einkommens weggebrochen. Dabei erweisen sich die besonderen Regelungen für Minijobs nicht erst jetzt als Hemmschuh für substanzielle, nachhaltige Beschäftigung. Neben fehlender sozialer Absicherung leiden Minijobber:innen unter mangelnden Weiterbildungs- und Entwicklungschancen und arbeiten häufig in niedrig entlohnten Tätigkeiten. Auf der Haben-Seite steht aus Sicht der Beschäftigten einzig die Steuer- und Abgabenfreiheit, das bekannte „brutto gleich netto“. Doch dieser kurzfristige Vorteil erweist sich allzu oft als Bumerang. Denn das Zusammenwirken im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem trägt dazu bei, dass viele Frauen und Mütter sowie zahlreiche Beschäftigte insbesondere im Niedriglohnsektor in Kleinstjobs, geringfügiger Beschäftigung oder Teilzeit mit niedriger Stundenzahl gefangen sind – ein Mehr an Arbeit lohnt sich finanziell häufig nicht. Doch wie sehen die Anreizwirkungen auf das Arbeitsangebot für verschiedene Haushaltskonstellationen konkret aus, die sich durch das Zusammenspiel aus Steuern, Abgaben und Transferentzug ergeben? Diese Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden Studie. Die Analyse nimmt dabei die sogenannte Partizipationsbelastung in den Blick, die aufzeigt, wie viel Prozent des gesamten individuellen Bruttoeinkommens bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit als Steuern und Abgaben sowie durch Transferentzug vom Staat einbehalten werden. Damit beantwortet die Studie die Frage, für wen sich Arbeit lohnt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Raus aus der Niedrigeinkommensfalle(!): Der ifo-Vorschlag zur Reform des Grundsicherungssystems (2019)

    Blömer, Maximilian; Fuest, Clemens; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian, Clemens Fuest & Andreas Peichl (2019): Raus aus der Niedrigeinkommensfalle(!). Der ifo-Vorschlag zur Reform des Grundsicherungssystems. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 72, H. 4, S. 34-43.

    Abstract

    "In den letzten Monaten hat sich die Debatte über den Reformbedarf beim deutschen Grundsicherungssystem und insbesondere bei Hartz IV intensiviert. In diesem Beitrag legt das ifo Institut einen Reformvorschlag vor, der sich darauf konzentriert, die Beschäftigungsanreize des Grundsicherungssystems zu verbessern. Es werden Fehlanreize abgebaut, die die Empfänger von Grundsicherung derzeit daran hindern, höhere eigene Einkommen zu erzielen und die Abhängigkeit von Transfers zu überwinden oder wenigstens zu reduzieren. Damit die Betroffenen der Niedrigeinkommensfalle entkommen können, muss sich Arbeit lohnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Dilemma Hartz IV: Geringverdiener entlasten (2019)

    Breuer, Christian;

    Zitatform

    Breuer, Christian (2019): Dilemma Hartz IV: Geringverdiener entlasten. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 99, H. 2, S. 82-83. DOI:10.1007/s10273-019-2400-5

    Abstract

    "In der Diskussion um eine Hartz-Reform empfiehlt der Autor, die Grundsicherung und die Belastung mit Steuern und Beiträgen zu verrechnen und die Nettoeinkommen durch Entlastungen außerhalb des Transfersystems zu stärken. Ein Freibetrag für Sozialbeiträge in Höhe von 450 oder 850 Euro könnte die Mini- und Midijobs ersetzen und den Lohnabstand herbeiführen, an dem es im bisherigen System mangelt. Dies würde das Nettoeinkommen um etwa 100 bis 200 Euro pro Monat und Beschäftigten erhöhen und Anreize zur Beschäftigung außerhalb des SGB II setzen. (...) Ein höheres Kindergeld könnte die Familieneinkommen außerhalb des SGB-II-Bezugs stärken und den Kreis der Empfänger von Arbeitslosengeld II deutlich reduzieren, z. B. im Fall von Alleinerziehenden. Wünschenswert wäre eine Diskussion darüber, wie neben der Arbeitslosigkeit auch die Zahl der Empfänger von Leistungen des SGB II reduziert werden könnte. Dabei sollte darüber nachgedacht werden, wie die Nettoeinkommen von Geringverdienern und Familien außerhalb der Grundsicherung erhöht werden könnten, um Armutsfallen aufzulösen. Am besten erfolgt eine solche Diskussion in einer entsprechenden Reformkommission." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Work Incentives and Welfare Provision: The 'pathological' theory of unemployment (2019)

    Schröder, Doris;

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    Schröder, Doris (2019): Work Incentives and Welfare Provision. The 'pathological' theory of unemployment. (Routledge Revivals), London: Routledge, 220 S.

    Abstract

    "This title was first published in 2000: Over the past decade the welfare state has come under sustained attack not only from quarters which never approved of its policies, but also from political theorists who used to support it. With the collapse of communism, the policy of comprehensive welfare provision came under renewed scrutiny. It was argued that its impact on work incentives is most detrimental. Examining in detail current unemployment debates within Western welfare states, this book seeks to verify or refute the view that non-work is increasingly chosen by work shy individuals - the 'pathological' theory of unemployment. Drawing from a range of disciplinary perspectives - from social philosophy and the history of philosophy, to occupational psychology and feminist economics - this interdisciplinary analysis reveals that the "pathological" theory of unemployment, with its reliance on a deficient depiction of human nature and its disregard of non-pecuniary work incentives and empirical evidence on benefit fraud, cannot be upheld." (Author's abstract, IAB-Doku, © Routledge) ((en))

    Weiterführende Informationen

    Inhaltsverzeichnis vom Verlag
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  • Literaturhinweis

    Work must pay: Does it? Precarious employment and employment motivation for low-income households (2019)

    Trlifajová, Lucie ; Hurrle, Jakob;

    Zitatform

    Trlifajová, Lucie & Jakob Hurrle (2019): Work must pay: Does it? Precarious employment and employment motivation for low-income households. In: Journal of European social policy, Jg. 29, H. 3, S. 376-395. DOI:10.1177/0958928718805870

    Abstract

    "One of the core dilemmas of current welfare politics is the question of how to ensure social protection while providing incentives to seek employment at the same time. A way to address this dilemma is to base policies and policy models on the principle notion that 'work must pay'; in other words, income from employment should be higher than the social support of the unemployed. However, how accurately do these approaches and models represent the reality of benefit recipients, particularly in the context of increased employment precariousness? In this article, we use the cases of two disadvantaged regions in Czech Republic in order to contrast the presumptions of 'making work pay' policies with the everyday experience of welfare recipients. As we show, their situations are strongly shaped by current changes in the labour market, particularly the precarious character of accessible employment and high levels of indebtedness. The modelling of financial employment incentives and the public policies based on these calculations often do not correspond with the reality of welfare recipients that are often cycling in and out of precarious forms of employment. However, the authors' main claim is that the very idea of the 'work must pay' approach focuses on the wrong question. A truly functioning financial incentive would need to focus not solely on the difference in income between those who work and those who do not work, but rather should analyse what type of arrangements allow working households to rise permanently above the poverty line." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mehr Arbeitsanreize für einkommensschwache Familien schaffen (2018)

    Bruckmeier, Kerstin ; Peichl, Andreas ; Mühlhan, Jannek;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Jannek Mühlhan & Andreas Peichl (2018): Mehr Arbeitsanreize für einkommensschwache Familien schaffen. In: IAB-Forum H. 24.01.2018, o. Sz., 2018-01-16.

    Abstract

    "Unser Steuer-, Abgaben- und Transfersystem ist gerade für Familien am unteren Ende der Einkommensskala nur bedingt leistungsgerecht. Es gilt daher, Steuern, Sozialabgaben und Transferleistungen so aufeinander abzustimmen, dass sich (zusätzliche) Erwerbsarbeit in jedem Fall lohnt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeit muss sich lohnen - auch im unteren Einkommensbereich!: Ein Reformvorschlag (Serie "Zukunft der Grundsicherung") (2018)

    Bruckmeier, Kerstin ; Walwei, Ulrich ; Wiemers, Jürgen ; Mühlhan, Jannek;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Jannek Mühlhan, Ulrich Walwei & Jürgen Wiemers (2018): Arbeit muss sich lohnen - auch im unteren Einkommensbereich! Ein Reformvorschlag (Serie "Zukunft der Grundsicherung"). In: IAB-Forum H. 21.12.2018, o. Sz., 2018-12-19.

    Abstract

    "Die Debatte um Änderungen am System der Grundsicherung (Hartz IV) oder gar dessen Abschaffung verläuft derzeit über alle Parteigrenzen hinweg. Nachdem bislang häufig arbeitsmarktferne Personen wie Langzeitarbeitslose im Fokus standen, wird mittlerweile über den Erhalt des bestehenden Systems insgesamt bis hin zum Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert. Die Grundsicherung muss in der Tat weiterentwickelt werden, um Übergänge in eine möglichst existenzsichernde Erwerbstätigkeit zu erleichtern. Das IAB hat einen Reformvorschlag vorgelegt, in dem der arbeitsmarktpolitische Anspruch der Grundsicherung aufrechterhalten wird und die Integration in den Arbeitsmarkt weiterhin Priorität hat. Zudem würden Erwerbstätige im unteren Einkommensbereich, davon viele in instabilen und nicht existenzsichernden Beschäftigungsverhältnissen, bei Bedarf in die fördernde Arbeitsmarktpolitik einbezogen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Wages and the value of nonemployment (2018)

    Jäger, Simon; Young, Samuel; Schoefer, Benjamin; Zweimüller, Josef;

    Zitatform

    Jäger, Simon, Benjamin Schoefer, Samuel Young & Josef Zweimüller (2018): Wages and the value of nonemployment. (CESifo working paper 7342), München, 113 S.

    Abstract

    "Nonemployment is often posited as a worker's outside option in wage setting models such as bargaining and wage posting. The value of this state is therefore a fundamental determinant of wages and, in turn, labor supply and job creation. We measure the effect of changes in the value of nonemployment on wages in existing jobs and among job switchers. Our quasi-experimental variation in nonemployment values arises from four large reforms of unemployment insurance (UI) benefit levels in Austria. We document that wages are insensitive to UI benefit levels: point estimates imply a wage response of less than $0.01 per $1.00 UI benefit increase, and we can reject sensitivities larger than 0.03. In contrast, a calibrated Nash bargaining model predicts a sensitivity of 0.39 - more than ten times larger. The empirical insensitivity holds even among workers with a priori low bargaining power, with low labor force attachment, with high predicted unemployment duration, among job switchers and recently unemployed workers, in areas of high unemployment, in firms with flexible pay policies, and when considering firmlevel bargaining. The insensitivity of wages to the nonemployment value we document presents a puzzle to widely used wage setting protocols, and implies that nonemployment may not constitute workers' relevant threat point. Our evidence supports wage-setting mechanisms that insulate wages from the value of nonemployment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    It Pays to Work: Work Incentives and the Safety Net (2016)

    Shapiro, Isaac; Greenstein, Robert; Trisi, Danilo; DaSilva, Bryann;

    Zitatform

    Shapiro, Isaac, Robert Greenstein, Danilo Trisi & Bryann DaSilva (2016): It Pays to Work: Work Incentives and the Safety Net. Washington, DC, 16 S.

    Abstract

    "Some critics of various low-income assistance programs argue that the safety net discourages work. In particular, they contend that people receiving assistance from these programs can receive more, or nearly as much, from not working — and receiving government aid — than from working. Or they argue that low-paid workers have little incentive to work more hours or seek higher wages because losses in government aid will cancel out the earnings gains. Careful analysis of the data and research demonstrates, however, that such charges are largely incorrect and that it pays to work. In the overwhelming majority of cases, in fact, adults in poverty are significantly better off if they get a job, work more hours, or receive a wage hike. Various changes in the safety net over the past two decades have transformed it into more of what analysts call a “workbased safety net” and substantially increased incentives to work for people in poverty." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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    "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" Eine Vignettenanalyse zur Bestimmung eines Einkommensmindestbedarfs (2015)

    Hörstermann, Katharina; Andreß, Hans-Jürgen ;

    Zitatform

    Hörstermann, Katharina & Hans-Jürgen Andreß (2015): "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" Eine Vignettenanalyse zur Bestimmung eines Einkommensmindestbedarfs. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 61, H. 2, S. 171-198. DOI:10.1515/zsr-2015-0204

    Abstract

    "Seit der Umgestaltung des deutschen Arbeitsmarktes im Zuge der Hartz-Reformen ist die Diskussion um ein menschenwürdiges Existenzminimum neu entfacht. Im Zentrum der Debatte steht dabei neben den Sanktionsmechanismen auch die angemessene Höhe der Regelleistungen. In diesem Beitrag wird anhand einer Vignettenstudie - eine Methode, bei der den Befragten konkrete Fallbeschreibungen vorgelegt werden - untersucht, nach welchen Kriterien die Teilnehmer/ -innen einer Online-Studie die Hilfewürdigkeit von ALG-II-Empfängern beurteilen und welche Geldbeträge sie ihnen zusprechen. Es zeigt sich, dass die von den Befragten vorgeschlagenen Einkommensmindestbedarfe mit der Anzahl an Personen (Erwachsene und Kinder) im beschriebenen Haushalt, der Ursache der Arbeitslosigkeit, der Reaktion auf die Arbeitslosigkeit, dem Alter und der Nationalität des Haushaltsvorstands sowie der Wohnregion variieren. Die ermittelten Bedarfe lagen mit Ausnahme eines Einpersonenhaushalts zum Teil deutlich unter den zum Befragungszeitpunkt geltenden ALG-II-Regelsätzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    A Short Review Of Recent Evidence On The Disincentive Effects Of Unemployment Insurance And New Evidence From New York State (2014)

    Meyer, Bruce D.; Mok, Wallace K. C.;

    Zitatform

    Meyer, Bruce D. & Wallace K. C. Mok (2014): A Short Review Of Recent Evidence On The Disincentive Effects Of Unemployment Insurance And New Evidence From New York State. In: National Tax Journal, Jg. 67, H. 1, S. 219-252.

    Abstract

    "This paper examines two sets of evidence on the effects of unemployment insurance (UI). First, we discuss two recent lines of research on the effects of UI, one of which argues that UI is more welfare enhancing than previously thought, and a second that suggests that its distortions are often larger than previously argued. We point out limitations in each research program, but conclude that both significantly advance our knowledge. Second, we summarize the evidence on the effect of UI on claim duration from a 36 percent increase in the maximum weekly benefit in New York State. This policy change sharply increased benefits for a large group of claimants, while leaving them unchanged for a large share of claimants who provide a natural comparison group. The New York benefit increase has the special features that it was unexpected and applied to in-progress spells. These features allow the effects on duration to be more convincingly separated from effects on incidence. The results show a fall in the hazard of leaving UI that coincides with the increase in benefits. The estimated unemployment duration elasticities with respect to the UI benefit range from 0.1–0.2, towards the low end of past estimates. We do not find larger effects for those who are more likely to be liquidity constrained. We also examine the extent of bias in standard methods that identify duration effects through nonlinearities in the benefit schedule, finding mixed results." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Unemployment compensation and wages: evidence from the German Hartz reforms (2013)

    Arent, Stefan; Nagl, Wolfgang ;

    Zitatform

    Arent, Stefan & Wolfgang Nagl (2013): Unemployment compensation and wages. Evidence from the German Hartz reforms. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 233, H. 4, S. 450-466. DOI:10.1515/jbnst-2013-0402

    Abstract

    "Using the introduction of fixed unemployment assistance in Germany in 2005 as a unique natural experiment, we find strong evidence that decreased unemployment compensation has an adverse effect on wages. We use micro panel data to identify and estimate the effect of this structural break. In eastern and western Germany, the relative effect is higher for women. In western Germany, the relative effect increases with skill level. In eastern Germany, there is no clear skill-specific pattern." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Kein Recht auf Faulheit: das Bild von Erwerbslosen in der Debatte um die Hartz-Reformen (2013)

    Kaufmann, Matthias;

    Zitatform

    Kaufmann, Matthias (2013): Kein Recht auf Faulheit. Das Bild von Erwerbslosen in der Debatte um die Hartz-Reformen. (Theorie und Praxis der Diskursforschung), Wiesbaden: Springer VS, 333 S. DOI:10.1007/978-3-658-02085-9

    Abstract

    "Die Hartz-Gesetze sind ein Wendepunkt für die SPD: In kurzer Zeit wurde ein politisches Programm durchgesetzt, das in Kontrast zu den Ansichten vieler Parteigänger stand. Matthias Kaufmann untersucht die öffentlichen Debatten der ersten Legislaturperiode der Regierung Gerhard Schröders von 1998 bis 2002, jener Zeit, die Schröders 'Agenda 2010' und auch der Verabschiedung der 'Hartz-Gesetze' voranging. Er geht der Frage nach, welches Bild von den Arbeitslosen gezeichnet wurde und welche Konsequenzen daraus folgten. In zehn Fallstudien entsteht ein präzises Bild der Strategien, mit denen die Regierungs-SPD die Erwerbslosen zu Sündenböcken machte, die Schleifung sozialer Arrangements als alternativlos darstellte und den Schlüsselbegriff der Solidarität aushöhlte - zu Lasten von Erwerbslosen wie Arbeitnehmern." (Verlagsangaben)

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    The Work versus Welfare Trade-Off: 2013: An Analysis of the Total Level of Welfare Benefits by State (2013)

    Tanner, Michael; Hughes, Charles L.;

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    Tanner, Michael & Charles L. Hughes (2013): The Work versus Welfare Trade-Off: 2013: An Analysis of the Total Level of Welfare Benefits by State. (White paper / Cato Institute 2013), Washington, DC, 44 S.

    Abstract

    "In 1995, the Cato Institute published a groundbreaking study, "The Work vs. Welfare Trade-Off", which estimated the value of the full package of welfare benefits available to a typical recipient in each of the 50 states and the District of Columbia. It found that not only did the value of such benefits greatly exceed the poverty level but, because welfare benefits are tax-free, their dollar value was greater than the amount of take-home income a worker would receive from an entry-level job. Since then, many welfare programs have undergone significant change, including the 1996 welfare reform legislation that ended the Aid to Families with Dependent Children program and replaced it with the Temporary Assistance to Needy Families program. Accordingly, this paper examines the current welfare system in the same manner as the 1995 paper. Welfare benefits continue to outpace the income that most recipients can expect to earn from an entry-level job, and the balance between welfare and work may actually have grown worse in recent years. The current welfare system provides such a high level of benefits that it acts as a disincentive for work. Welfare currently pays more than a minimum-wage job in 35 states, even after accounting for the Earned Income Tax Credit, and in 13 states it pays more than $15 per hour. If Congress and state legislatures are serious about reducing welfare dependence and rewarding work, they should consider strengthening welfare work requirements, removing exemptions, and narrowing the definition of work. Moreover, states should consider ways to shrink the gap between the value of welfare and work by reducing current benefit levels and tightening eligibility requirements." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Auf Lohnabstand gehalten: über die Widersprüche marktliberaler Konzepte in der Arbeitsmarktpolitik (2012)

    Görges, Luise;

    Zitatform

    Görges, Luise (2012): Auf Lohnabstand gehalten. Über die Widersprüche marktliberaler Konzepte in der Arbeitsmarktpolitik. Berlin: Edition Sigma, 108 S.

    Abstract

    "Das Lohnabstandsgebot gilt in der ökonomischen Theorie und in der Arbeitsmarktpolitik als vernünftige und effiziente Gestaltungsregel. Nach neoklassischer Wirtschaftslehre hindern nur eine deutliche Verdienstspanne zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen und eine kräftige Lohnspreizung nach unten die meisten Menschen daran, die Sozialsysteme als 'Hängematte' zu missbrauchen. Die Autorin deckt den Widersinn dieses Grundgedankens und der ihm folgenden Arbeitsmarktpolitik aus wirtschaftstheoretischer wie aus arbeitssoziologischer Perspektive auf. Ausgehend vom Strukturwandel des Arbeitsmarkts zeigt sie, von welchen wirklichkeitsfremden Annahmen das Lohnabstandsdogma in Zeiten von Hartz IV gekennzeichnet ist. Die Tücken seiner praktischen Umsetzung legt Luise Görges vor allem am Beispiel erwerbstätiger und arbeitsloser Frauen dar. Auf der Grundlage vieler empirischer Befunde entfaltet sie ihr kritisches Urteil über den herrschenden Umgang mit dem weiblichen Arbeitsvermögen." (Textauszug, IAB-Doku)

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    Beschäftigungswirkungen verringerter Sozialleistungen auf dem Arbeitsmarkt: was bewirkt Hartz IV? (2011)

    Irmen, Andreas; Lipponer, Christopher;

    Zitatform

    Irmen, Andreas & Christopher Lipponer (2011): Beschäftigungswirkungen verringerter Sozialleistungen auf dem Arbeitsmarkt. Was bewirkt Hartz IV? In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 40, H. 11, S. 578-584.

    Abstract

    "Vom vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV), das mit dem 1. Januar 2005 in Kraft trat, erhoffte sich der Gesetzgeber eine Stärkung der Anreize Arbeit anzubieten. Dieser Aufsatz analysiert die Beschäftigungswirkungen einer Senkung staatlicher Unterstützungsleistungen für arbeitslos Gemeldete in einem einfachen Arbeitsmarktmodell mit einem vom Lohnabstand abhängigen Arbeitsangebot. In diesem Modell erhöht eine solche Senkung das Arbeitsangebot. Ist der Arbeitsmarkt vollkommen, so führt dies zu einer Senkung des gleichgewichtigen Reallohns und damit zu mehr Beschäftigung. In einem unvollkommenen Arbeitsmarkt mit einem bindenden Mindestlohn kann diese Wirkung ebenfalls erzielt werden, wenn der Anstieg der unfreiwillig Arbeitslosen z. B. die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften reduziert und über diesen Umweg zu einem niedrigeren Reallohn führt. Positive Beschäftigungswirkungen sind deshalb aber erst zeitverzögert zu erwarten.'" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Fehlt für kinderreiche Familien der Arbeitsanreiz? Familiäre Situation von arbeitslosen und erwerbstätigen Hartz-IV-Empfängern: zur These eines zu niedrigen Lohnabstands bei Hilfebedürftigen mit Kindern (2010)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2010): Fehlt für kinderreiche Familien der Arbeitsanreiz? Familiäre Situation von arbeitslosen und erwerbstätigen Hartz-IV-Empfängern. Zur These eines zu niedrigen Lohnabstands bei Hilfebedürftigen mit Kindern. In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 5, S. 174-181.

    Abstract

    "Die Hartz-IV-Leistungen seien so hoch, dass es sich für ihre Bezieher -- insbesondere für Haushalte mit mehreren Kindern - nicht lohne, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Das ist das (neolibarale) Standardargument derjenigen, die - wie der 'Wirtschaftsweise' Prof. Wolfgang Franz - für eine Senkung der Regelsätze beim Arbeitslosengeld II eintreten. Dabei wird vor allem mit den vermeintlich zu hohen Leistungen für Familien mit mehreren Kindern argumentiert. Im Folgenden wird auf Basis der Daten der amtlichen Statistik die Struktur der Hartz-IV-Haushalte und die These vom zu geringen Lohnabstand bei Familien mit Kindern untersucht. Ein erstaunliches Ergebnis ist dabei: Nur der kleinere Teil der Hartz-IV-Haushalte hat überhaupt Kinder. Die meisten Haushalte mit Hartz-IV-Empfängern bestehen nur aus einer Person." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Hartz IV-Falle: wenn Arbeit nicht mehr lohnt (2010)

    Boss, Alfred; Christensen, Björn; Schrader, Klaus;

    Zitatform

    Boss, Alfred, Björn Christensen & Klaus Schrader (2010): Die Hartz IV-Falle. Wenn Arbeit nicht mehr lohnt. (Kieler Diskussionsbeiträge / Institut für Weltwirtschaft 474/475), Kiel, 40 S.

    Abstract

    "Viele Bezieher des Arbeitslosengelds II haben kaum Anreize, eine Vollzeitbeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt anzustreben. Für sie sind die Abstände zwischen der ALG II-Zahlung und dem möglichen Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nach wie vor sehr gering. Eine reguläre Arbeit erscheint ihnen daher nicht lohnenswert. Insbesondere für Haushalte mit Kindern und einem Alleinverdiener, der nur eine geringe Qualifikation aufweist, sind die Lohnabstände problematisch. ... Die Autoren stellen Handlungsoptionen vor, durch die der Lohnabstand erhöht und Anreize zur Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geschaffen werden könnten. Den Ausstieg aus dem ALG II könnte ein Bündel von Maßnahmen erleichtern: Eine Erhöhung des Kindergelds, der Ausbau einer erschwinglichen Kinderbetreuung sowie die Förderung der Qualifikation und Mobilität von ALG II-Beziehern. Da erhebliche finanzielle Lasten aus der Umsetzung dieser Maßnahmen resultieren würden, wären Kürzungen an anderer Stelle unvermeidlich. Darüber hinaus sollte das vorhandene Sanktionsinstrumentarium effektiv eingesetzt werden. Die Rendite einer solchen Politik besteht in einer auf Dauer geringeren Inanspruchnahme der Grundsicherung und anderer Transferleistungen. Die Autoren warnen vor einer politischen Strategie, die sich mit der Integration von ALG II-Beziehern in Formen geringfügiger Beschäftigung zufrieden gibt. Die Langzeitarbeitslosigkeit würde so zu einem Dauerproblem mit hohen sozialen Kosten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Paradoxe Folgen finanzieller Anreize zur Arbeitsaufnahme für die Beschäftigungsstabilität: eine handlungstheoretische Analyse nach Boudon (2010)

    Krug, Gerhard ;

    Zitatform

    Krug, Gerhard (2010): Paradoxe Folgen finanzieller Anreize zur Arbeitsaufnahme für die Beschäftigungsstabilität. Eine handlungstheoretische Analyse nach Boudon. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62, H. 2, S. 191-217., 2010-07-01. DOI:10.1007/s11577-010-0097-y

    Abstract

    "In der Arbeitsmarktpolitik werden finanzielle Zuschüsse zum Arbeitslohn (Kombilöhne) eingesetzt, um Arbeitslose zur Beschäftigungsaufnahme zu motivieren. Aus der Perspektive der ökonomischen Theorie sollten solche Anreize wirksam sein, weil sie direkt auf die finanziellen Nutzenmaximierungskalküle von Arbeitslosen ausgerichtet sind. Empirisch zu beobachten ist jedoch häufig die baldige Beendigung von einmal eingegangenen bezuschussten Beschäftigungsverhältnissen. In dieser Arbeit wird dieses Abbruchverhalten erklärt. Dazu wird auf Boudons um subjektive und normative Aspekte erweiterten Rationalitätsbegriff Bezug genommen. Es wird die These aufgestellt, dass der Zuschuss den Beschäftigten subjektiv eine Verletzung der Reziprozitätsnorm durch den Betrieb signalisiert und dass sie deshalb mit Sanktionen reagieren, die mitunter das Beschäftigungsende zur Folge haben. Datenbasis für die empirische Überprüfung der These ist eine Befragung von Kombilohnbeziehern des sogenannten 'Mainzer Modells'. Ordered Logit- und Ereignisanalysen werden mit einem Propensity Score Matching kombiniert, um die Hypothesentests durchzuführen. Die Ergebnisse stützen die aufgestellten Hypothesen. Dies wird als Hinweis darauf interpretiert, bereits bei der Konzeption von Kombilöhnen oder anderen Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nicht ausschließlich von einem ökonomisch informierten Verständnis rationaler Handlungen auszugehen, wenn die Wirksamkeit dieser Instrumente erhöht werden soll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Krug, Gerhard ;
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  • Literaturhinweis

    Regelleistung und gesellschaftliche Teilhabe (2010)

    Lenze, Anne;

    Zitatform

    Lenze, Anne (2010): Regelleistung und gesellschaftliche Teilhabe. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 63, H. 10, S. 523-530. DOI:10.5771/0342-300X-2010-10-523

    Abstract

    "Das Urteil des BVerfG vom 9. Februar 2010 hat ein neues Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus der Taufe gehoben. Aus der Verfassung selber lässt sich jedoch kein konkreter Betrag ableiten. Vielmehr hat der Einzelne lediglich einen Anspruch auf ein transparentes und sachgerechtes Verfahren zur Feststellung des Existenzminimums. Dieses darf sich an den Verbrauchsausgaben der untersten 20% der Bevölkerung orientieren. Ein weitergehendes Gebot zum Ausgleich der in Deutschland steigenden sozialen Ungleichheiten lässt sich dem Urteil nicht entnehmen. Für Kinder und Jugendliche im SGB-II-Bezug allerdings sieht das Gericht ein in die Zukunft weisendes Teilhaberecht vor. Wie allerdings der Bedarf der Kinder nach Persönlichkeitsentfaltung und schulischer Förderung sicherzustellen ist - durch Geld- oder durch Sachleistungen - ist derzeit noch höchst umstritten. Da die fürsorgerechtlichen Befähigungskosten von Schulkindern nunmehr vom Bund zu decken sind, kann es zu Verwerfungen der föderalen Zuständigkeit kommen, weil Länder und Kommunen angesichts ihrer häufig desaströsen Haushaltslage auf die Idee kommen könnten, ihre Aufwendungen zugunsten der Förderung von Kindern aus einkommensschwachen Familien zurückzunehmen. Deshalb ist eine Kooperation von Bund, Ländern und Gemeinden, unter Einbeziehung der Jugendhilfe, vonnöten, um ein stimmiges Konzept von Förderangeboten vor Ort zu entwickeln." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Arbeit und Fairness: die Suche nach dem gerechten Lohn (2010)

    Lesch, Hagen; Bennett, Jenny;

    Zitatform

    Lesch, Hagen & Jenny Bennett (2010): Arbeit und Fairness. Die Suche nach dem gerechten Lohn. (IW-Analysen 59), Köln, 127 S.

    Abstract

    "Der Arbeitslohn - die eierlegende Wollmilchsau: Er soll hoch genug sein zum Leben, aber nicht so hoch, dass bestimmte Arbeitsplätze im Unternehmen dem Rotstift zum Opfer fallen. Er soll die Motivation stärken, aber er soll auch nicht alle Leistungen über einen Kamm scheren. Durchaus legitime Forderungen - aber lassen sie sich auch unter einen Hut bringen? Dieser Frage nähert sich die IW-Analyse aus wissenschaftlicher Sicht an. Die Autoren beleuchten jede Facette des Themas: empirische Befunde, Lohntheorien und Befragungsergebnisse. Ihr Fazit zum derzeit wohl heißesten Diskussionsthema aus diesem Bereich: Ein gesetzlicher Mindestlohn führt keineswegs zwangsläufig zu mehr Lohngerechtigkeit als aufstockende staatliche Transfers, beispielsweise in Form von Arbeitslosengeld II." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lohnabstand und Hartz IV. Nachruf auf eine Kampagne. (2010)

    Martens, Rudolf;

    Zitatform

    Martens, Rudolf (2010): Lohnabstand und Hartz IV. Nachruf auf eine Kampagne. In: Soziale Sicherheit H. 3, S. 103-109.

    Abstract

    "Seit dem Regelsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar ist eine heftige politische Debatte zur Höhe des Existenzminimums entbrannt. Dabei wird teilweise der Eindruck erweckt, dass heute mit Hartz IV mehr als mit Arbeit zu bekommen sei. Deshalb wird das Lohnabstandsgebot angemahnt. Und es werden Berechnungen veröffentlicht, die zeigen sollen, "warum sich Arbeit für viele nicht mehr lohnt". Im Folgenden erfolgt ein Nachruf auf diese Polit-Kampagne und es wird aufgezeigt, wie es wirklich um den Abstand zwischen Einkommen aus Niedriglöhnen (plus Anspruch Kinder- und Wohngeld) und Hartz IV steht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Damit sich Arbeit lohnt: Expertise zum Abstand zwischen Erwerbseinkommen und Leistungen nach dem SGB II (2010)

    Martens, Rudolf; Schneider, Ulrich;

    Zitatform

    Martens, Rudolf & Ulrich Schneider (2010): Damit sich Arbeit lohnt. Expertise zum Abstand zwischen Erwerbseinkommen und Leistungen nach dem SGB II. Berlin, 44 S.

    Abstract

    "Der so genannte 'Lohnabstand' von Haushalten mit niedrigem Erwerbseinkommen und Beziehern der Grundsicherung für Arbeitssuchende, umgangssprachlich 'Hartz IV' genannt, befindet sich aktuell heftig in der Diskussion. Von verschiedener Seite wird die meist ungeprüfte These vertreten, dass sich eine Arbeitsaufnahme für Grundsicherungsbezieher finanziell nicht lohne und somit kein Arbeitsanreiz gegeben sei. Es werden Beispielrechnungen herangezogen, die jedoch häufig fehlerhaft bzw. unvollständig sind. Die aktuelle Auseinandersetzung wird damit auf falscher Grundlage geführt." Der Bericht enthält "die Berechnung einer systematischen und typischen Beispielsammlung ... die unterschiedliche Haushaltstypen sowie einfache Arbeiten in verschiedenen Wirtschaftszweigen in Ost- und Westdeutschland umfasst. Es soll damit die Frage beantwortet werden, wie sich der Lohnabstand in Deutschland im Regelfall darstellt, und welche Rolle dabei die verschiedenen Einkommenskomponenten Erwerbseinkommen, Kindergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, aufstockende Leistungen nach SGB II spielen. Für die Lohnabstandsdiskussion sind Wohngeld, Kindergeld und Kinderzuschlag deshalb von besonderer Relevanz, da das Kindergeld bei Grundsicherungsbeziehern voll angerechnet wird und Wohngeld und Kinderzuschlag dieser Gruppe gar nicht zustehen. Es handelt sich somit um drei Leistungen, die ausschließlich bei den Erwerbstätigenhaushalten außerhalb des SGB II-Bezuges wirksam werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Lohnabstand und Hartz IV: Nachruf auf eine Kampagne (2010)

    Martens, Rudolf;

    Zitatform

    Martens, Rudolf (2010): Lohnabstand und Hartz IV. Nachruf auf eine Kampagne. In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 3, S. 103-109.

    Abstract

    Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Höhe des Existenzminimums stellt der Verfasser die Frage nach der Entwicklung der Löhne im Verhältnis zum Existenzminimum und nach den Lohnabständen. Er weist nach, dass gegenwärtig bei allen Haushaltstypen der Lohnabstand gewahrt ist. Die Freibetragsregelung im SGB II sorgt dafür, dass ein Haushalt mit Arbeitsentgelten immer ein höheres Einkommen erzielt als ein Haushalt ohne Arbeitsentgelt. Von hoher Bedeutung für den Lohnabstand ist der Kinderzuschlag. Hier müssten auch allein Erziehende in angemessener Weise berücksichtigt werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Social assistance and minimum income benefits in old and new EU democracies (2010)

    Nelson, Kenneth;

    Zitatform

    Nelson, Kenneth (2010): Social assistance and minimum income benefits in old and new EU democracies. In: International journal of social welfare, Jg. 19, H. 4, S. 367-378. DOI:10.1111/j.1468-2397.2009.00671.x

    Abstract

    "In this article, social assistance developments are analysed in a large number of European Union (EU) member states, including European transition countries and the new democracies of southern Europe. The empirical analysis is based on the unique and recently established SaMip Dataset, which provides social assistance benefit levels for 27 countries from 1990 to 2005. It is shown that social assistance benefits have had a less favourable development than that of unemployment provision. Hardly any of the investigated countries provide social assistance benefits above the EU near-poverty threshold. Social assistance benefit levels have not converged in Europe. Instead, divergence can be observed, which is due mainly to lagging developments in eastern and southern Europe." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Zur Entwicklung des Anspruchslohns in Deutschland (2009)

    Boss, Alfred;

    Zitatform

    Boss, Alfred (2009): Zur Entwicklung des Anspruchslohns in Deutschland. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 58, H. 2, S. 222-254.

    Abstract

    "Due to Labor market reforms in Germany some years ago, the incentives to work changed. The paper analyzes the effects of the reforms an the reservation wages for specific groups. The replacement rates implied by the system of unemployment benefits and by the rules of means-tested social assistance are investigated in detail. In addition, the paper describes the development of the replacement rates in the recent decades. It turns out that the replacement rates increased in the period 1950 to 1975. Thereafter, the rates for the specific groups developed differently. However, in 2008 the rates are higher than they had been in the fifties and the sixties." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Der Abstand zwischen dem Leistungsniveau der Hilfe zum Lebensunterhalt und unteren Arbeitnehmereinkommen: Berechnung des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik zum Stand Juli 2009 (2009)

    Engels, Dietrich;

    Zitatform

    Engels, Dietrich (2009): Der Abstand zwischen dem Leistungsniveau der Hilfe zum Lebensunterhalt und unteren Arbeitnehmereinkommen. Berechnung des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik zum Stand Juli 2009. (ISG working paper 07), Köln, 7 S.

    Abstract

    "Leistungen der Mindestsicherung (insbesondere Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II) sollen den notwendigen Lebensunterhalt abdecken, aber nur so hoch sein, dass ein hinreichender Anreiz zur Aufnahme einer Erwerbsarbeit besteht. Deshalb ist im 'Lohnabstandsgebot' (§ 28 Abs. 4 SGB XII) festgelegt, dass die Regelsätze so zu bemessen sind, dass sie zusammen mit den Leistungen für Unterkunft und Heizung im Durchschnitt unter dem Nettoarbeitsentgelt unterer Arbeitnehmergruppen liegen. Das ISG überprüft mit regelmäßigen Berechnungen, ob das Lohnabstandsgebot gewahrt bleibt. Im Juli 2009 war dies mit einem Abstand von 14,8% gewährleistet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labour market participation: The impact of social benefits in the Czech Republic and selected European countries (2009)

    Fialová, Kamila; Mysíková, Martina;

    Zitatform

    Fialová, Kamila & Martina Mysíková (2009): Labour market participation: The impact of social benefits in the Czech Republic and selected European countries. In: Prague economic papers H. 3, S. 235-250.

    Abstract

    "This paper aims to quantify the impact of social benefits on labour market participation in the Czech Republic and provides a comparison with selected European countries. It applies the logistic regression to estimate the probability of labour market participation depending on social benefits related to net wage of the individuals, controlling for individual and household characteristics. Our results indicate that the work disincentives via social benefits do exist in most of the included countries and they proved to be relatively strong in the Czech Republic. When trying to understand the reasons for recently decreasing participation rate in the Czech Republic, the often called 'generous' Czech social benefit system appears to be relevant." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    A good time for making work pay?: Taking stock of in-work benefits and related measures across the OECD (2009)

    Immervoll, Herwig; Pearson, Mark;

    Zitatform

    Immervoll, Herwig & Mark Pearson (2009): A good time for making work pay? Taking stock of in-work benefits and related measures across the OECD. (OECD social, employment and migration working papers 81), Paris, 59 S. DOI:10.1787/225442803245

    Abstract

    "The twin problem of in-work poverty and persistent labour market difficulties of low-skilled individuals has been one of the most important drivers of tax-benefit policy reforms in OECD countries in recent years. Employment-conditional cash transfers to individuals facing particular labour-market challenges have been a core element of 'make-work-pay' policies for some time and are now in use in more than half of the OECD countries. They are attractive because they redistribute to low-income groups while also creating additional work incentives. But like all social benefits, they have to be financed, which creates additional economic costs for some. This paper discusses the rationale for in-work benefits (IWB), summarises the main design features of programmes operated in OECD countries, and provides an update of what is known about their effectiveness in terms of reducing inequalities and creating employment. As policies aiming to promote self-sufficiency, wage subsidies and minimum wages share a number of the objectives associated with IWB measures. We review evidence on the effectiveness of minimum wages and wage subsidies and discuss links between these policies and IWBs. Finally, we outline some potential consequences of weakening labour markets for the effectiveness of make-work-pay policies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Job Safety first? Zur Veränderung der Konzessionsbereitschaft von arbeitslosen Bewerbern und Beschäftigten aus betrieblicher Perspektive (2009)

    Kettner, Anja; Rebien, Martina;

    Zitatform

    Kettner, Anja & Martina Rebien (2009): Job Safety first? Zur Veränderung der Konzessionsbereitschaft von arbeitslosen Bewerbern und Beschäftigten aus betrieblicher Perspektive. (Ordnungspolitische Diskurse 2009-07), Zwickau, 21 S.

    Abstract

    "Die Untersuchung geht auf Basis von Daten einer repräsentativen Betriebsbefragung - der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots - drei Fragestellungen nach: 1) Haben sich 2005 und 2006 jeweils gegenüber dem Vorjahr Verhaltensänderungen bei arbeitslosen Bewerbern gezeigt? 2) Haben sich Verhaltensänderungen bei den Beschäftigten gezeigt? 3) Besteht ein Zusammenhang zwischen Verhaltensänderungen bei arbeitslosen Bewerbern und Verhaltensänderungen bei den Beschäftigten? Bevor diesen Fragen anhand logistischer Regressionsmodelle nachgegangen wird, diskutieren wir kurz den Stand der Forschung zur Konzessionsbereitschaft von Arbeitslosen und Beschäftigten und beschreiben vorliegende deskriptive Befunde über Verhaltensänderungen." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kettner, Anja;
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  • Literaturhinweis

    Eine angemessene Mindestsicherung in Deutschland? (2009)

    Schrader, Klaus;

    Zitatform

    Schrader, Klaus (2009): Eine angemessene Mindestsicherung in Deutschland? In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 58, H. 1, S. 57-66. DOI:10.1515/zfwp-2009-0105

    Abstract

    "Der Autor diskutiert, ob das deutsche Sozialleistungssystem seine wesentlichen Ziele erfüllt: Gewährleistung eines sozioökonomischen Minimums und Anreize zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Es zeigt sich, dass die Lebensgrundlagen und die soziale Teilhabe von Sozialschwachen grundsätzlich gewährleistet sind. Es fehlen jedoch Anreize für die Empfänger von Sozialleistungen, reguläre Arbeitsplätze zu suchen. Die Berechnung der Differenz zwischen dem potenziellen Erwerbseinkommen und den Zahlungen für Langzeitarbeitslose (ALG II) zeigt, dass die Arbeitsanreize für eine nennenswerte Anzahl repräsentativer Haushaltstypen eingeschränkt sind. Die wichtigsten Politikkonzepte, die praktikable Lösungen für diese Anreizprobleme in Deutschland bieten, werden abschließend diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

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  • Literaturhinweis

    Existenzsicherung und Erwerbsanreiz: Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen (2008)

    Abstract

    "Das Gutachten bietet eine fundierte Analyse einer Vielzahl von Kombilohnmodellen unter Berücksichtigung von Kosten und Beschäftigungseffekten. Der Beirat rät von der Umsetzung von Bürgergeldmodellen und von Vorschlägen zu einem bedingungslosen Grundeinkommen ab, da diese mit nicht zu bewältigenden fiskalischen Risiken, ungewissen Beschäftigungseffekten sowie einer Reihe systematischer Probleme verbunden sind. Zur Stimulierung von Arbeitsangebot und -nachfrage im Niedriglohnbereich setzt der Beirat dagegen auf Workfare und Lohnsubventionen in einem eng begrenzten Rahmen. Die weitere konkrete Ausgestaltung soll aber vom Ergebnis zunächst vorzunehmender empirischer Experimente abhängig gemacht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Konzessionsbereitschaft: Was muten sich (Langzeit-)Arbeitslose zu? (2007)

    Bender, Stefan; Koch, Susanne; Meßmann, Susanne; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Bender, Stefan, Susanne Koch, Susanne Meßmann & Ulrich Walwei (2007): Konzessionsbereitschaft: Was muten sich (Langzeit-)Arbeitslose zu? In: IAB-Forum H. 1, S. 42-48.

    Abstract

    Nach den Hartz-Reformen setzt die Arbeitsmarktpolitik noch stärker als bisher darauf, die Eigeninitiative von Arbeitssuchenden zu fördern. Ein wesentliches Element dabei sind die "weniger großzügigen" Transferleistungen für Langzeitarbeitslose als Anreiz für eine Intensivierung der Arbeitsplatzsuche. Der Beitrag untersucht die Konzessionsbereitschaft von Arbeitslosen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte wie den Verbleib im ausgeübten Beruf, die Lage oder Länge der Arbeitszeit, die Länge der Wegstrecke zum Arbeitsplatz bis hin zum Umzug sowie insbesondere Lohneinbußen im Vergleich zur früheren Beschäftigung. Die Analysen der Konzessionsbereitschaft von ALG-II-Empfängern auf Basis der IAB-Befragung 'Lebenssituation und soziale Sicherung 2005' zeigen, dass sich die Reservationslöhne von Arbeitslosen im Vergleich zur Situation vor Einführung des SGB II nicht wesentlich geändert haben. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass die Höhe des Reservationslohns weitgehend unabhängig ist vom aktuellen Erwerbsstatus des Hilfeempfängers. Die Erwartung, dass mit den Regelungen des Forderns der Reservationslohn zumindest theoretisch gedrückt würde, konnte nicht bestätigt werden. Nach Meinung der Autoren werden auch zukünftige Befragungswellen nicht zwangsläufig eine höhere Konzessionsbereitschaft von ALG-II-Empfängern zeitigen. "Insbesondere bei wettbewerbsschwächeren Arbeitnehmern dürften nämlich nach wie vor ein ausreichender Lohnabstand und damit spürbare Arbeitsanreize fehlen." (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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