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Dossier

“Arbeit muss sich lohnen” – wissenschaftliche Positionen zum Lohnabstandsgebot

Sei es im Rahmen von Reformüberlegungen zur Sozialhilfe in den 90er-Jahren, bei der Einführung des SGB II im Jahr 2005 oder aktuell in der politischen Debatte um das Bürgergeld: Immer wieder wird die Forderung erhoben, Arbeit müsse sich lohnen.
Abgezielt wird damit auf das sogenannte Lohnabstandsgebot, also die Korrelation zwischen staatlicher Grundsicherungsleistung und (Niedrig-)Löhnen. Während in der politischen Diskussion häufig moralische Aspekte mitschwingen und fleißige Erwerbstätige vermeintlich faulen Sozialleistungsempfängern gegenübergestellt werden, konzentrieren sich die hier verzeichneten wissenschaftlichen Beiträge auf die empirische Bestandsaufnahme.
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  • Literaturhinweis

    "Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024 (2024)

    Blömer, Maximilian; Pannier, Manuel; Peichl, Andreas ; Fischer, Lilly;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian, Lilly Fischer, Manuel Pannier & Andreas Peichl (2024): "Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 77, H. 1, S. 35-38.

    Abstract

    "Auf Basis des ifo Mikrosimulationsmodells untersucht der Beitrag den Lohnabstand und illustriert die Arbeitsanreize für ausgewählte Haushaltskonstellationen nach den für das Jahr 2024 beschlossenen Anpassungen im deutschen Steuer- und Transfersystem. Dazu werden die verfügbaren Einkommen in Abhängigkeit von der Höhe des monatlichen Bruttoeinkommens analysiert. Es wird deutlich, dass trotz der deutlichen Anhebung der Regelsätze im Bürgergeld weiterhin ein spürbarer Lohnabstand besteht. Eine Reform des bestehenden Systems wird aufgrund der teilweise äußerst geringen Anreize zur Ausweitung bestehender Erwerbstätigkeit oder Erhöhung des Bruttoeinkommens für niedrige und mittlere Einkommen trotz des existierenden Lohnabstands für notwendig erachtet." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geringverdienende im Leistungsbezug: monetäre Anreize und aktive Unterstützung für eine bessere Arbeitsmarktintegration (2024)

    Bruckmeier, Kerstin ; Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin & Enzo Weber (2024): Geringverdienende im Leistungsbezug: monetäre Anreize und aktive Unterstützung für eine bessere Arbeitsmarktintegration. In: IAB-Forum H. 02.04.2024, 2024-03-28. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240402.01

    Abstract

    "Das aktuelle Transfersystem in Deutschland bietet Personen mit geringen Einkommen vielfach zu wenig finanzielle Anreize, ihre wöchentliche Arbeitszeit und damit ihren Verdienst zu erhöhen. Neben etwas großzügigeren Hinzuverdienstregelungen bedarf es auch einer aktiveren Unterstützung im Einzelfall." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ; Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld und Preisentwicklung (2024)

    Schäfer, Holger; Schröder, Christoph; Seele, Stefanie;

    Zitatform

    Schäfer, Holger, Christoph Schröder & Stefanie Seele (2024): Bürgergeld und Preisentwicklung. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,05), Köln, 3 S.

    Abstract

    "Die Preise stiegen zuletzt langsamer. Derzeit ist die Kaufkraft der Grundsicherung höher als vor vier Jahren. Regelbasiert bliebe die Grundsicherung im Wahljahr 2025 voraussichtlich unverändert. Die Politik sollte dennoch Ruhe bewahren und sich an die selbst gesetzten Regeln halten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Dovish Turnaround: Germany’s Social Benefit Reform and Job Findings (2024)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2024): The Dovish Turnaround: Germany’s Social Benefit Reform and Job Findings. (IAB-Discussion Paper 7/2024), Nürnberg, 23 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2407

    Abstract

    "Auf den Arbeitsmärkten waren die letzten Jahrzehnte in vielen Ländern von strukturellen Reformen auf der Angebotsseite gekennzeichnet. Nach den Hartz-Reformen in den 2000er Jahren hat Deutschland kürzlich eine Kehrtwende vollzogen. Die Bedingungen der Grundsicherung für Arbeitslose wurden großzügiger. Zuvor galt ein befristetes Sanktionsmoratorium. Wir analysieren die kurzfristigen Auswirkungen auf die Beschäftigungsaufnahmen und verwenden umfangreiche administrativer Daten sowie eine neue Kontrollgruppe. Das Moratorium dämpfte die Jobaufnahmen aus der Grundsicherung um vier Prozent und die nachfolgende Bürgergeldreform um fast sechs Prozent im ersten Jahr. Andere Faktoren spielten für die jüngste Abschwächung der Arbeitsaufnahmen eine noch größere Rolle." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Zu viel oder zu wenig Reform? Die öffentliche Verhandlung des Bürgergeldes (2023)

    Diermeier, Matthias; Schäfer, Holger; Engler, Jan Felix;

    Zitatform

    Diermeier, Matthias, Jan Felix Engler & Holger Schäfer (2023): Zu viel oder zu wenig Reform? Die öffentliche Verhandlung des Bürgergeldes. In: IW-Trends, Jg. 50, H. 1, S. 101-124. DOI:10.2373/1864-810X.23-01-06

    Abstract

    "Das Bürgergeld sollte die Grundsicherung für Arbeitsuchende auf eine neue Grundlage stellen und das politische Versprechen erfüllen, Hartz IV zu „überwinden“. Der Reformansatz rief indes diverse Konfliktlinien innerhalb Gesellschaft, Regierung und sogar einzelner Parteianhängerschaften hervor: die Höhe der Regelsätze, die Ausgestaltung der Sanktionen, die Höhe des anrechnungsfreien Vermögens sowie die Angemessenheit von Unterkunftskosten. Der politische Kompromiss am Ende des Vorhabens ließ wenig vom eigentlichen Reformversprechen übrig. Anhand der IW-Personenbefragung kann sowohl die Enttäuschung über die mangelnde Tragweite der Reform innerhalb von Grünen- und SPD-Anhängerschaft als auch die Unzufriedenheit über die ausgehandelten Lockerungen unter den FDP-Unterstützern nachvollzogen werden. In zentralen Fragen werden die Liberalen nur von den AfD-Anhängern in ihrer Zu-viel-Reform-Kritik übertroffen. Lediglich in der Grünen- und SPD-Anhängerschaft ließen sich Mehrheiten für das Bürgergeld organisieren. Insgesamt bleibt die Reformzustimmung mit rund einem Drittel Befürwortern äußerst überschaubar. Eine Analyse von Beiträgen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zeichnet die aufgeregte Bürgergeld-Kritik zudem im digitalen Raum nach. Am intensivsten diskutiert wurde, inwiefern sich die Erhöhung der Regelsätze negativ auf die Arbeitsanreize auswirkt. Während die FDP-Politiker sehr zurückhaltend agierten, zeigten sich die wohlfahrtschauvinistischen Tweets aus den Reihen der AfD als besonders resonanzstark – auch wenn die Partei in der Breite keine Diskussion über Migration lostreten konnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Nürnberger Gespräche: Das neue Bürgergeld – Fortschritt oder Rückschritt? (Podium) (2023)

    Gerber, Max; Schmalhorst, Regine; Walwei, Ulrich ; König, Marcus; Gröhe, Hermann; Lysy, Peter; Fitzenberger, Bernd ;

    Zitatform

    Gerber, Max, Regine Schmalhorst, Ulrich Walwei, Marcus König, Hermann Gröhe, Peter Lysy & Bernd Fitzenberger; Regine Schmalhorst, Ulrich Walwei, Marcus König, Hermann Gröhe, Peter Lysy & Bernd Fitzenberger (sonst. bet. Pers.) (2023): Nürnberger Gespräche: Das neue Bürgergeld – Fortschritt oder Rückschritt? (Podium). In: IAB-Forum H. 17.07.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230717.01

    Abstract

    "Große Sozialreform, alter Wein in neuen Schläuchen, oder gar ein Rückschritt gegenüber der früheren Grundsicherung? Am sogenannten Bürgergeld scheiden sich noch immer die Geister. Ampel und Union hatten sich nach zähem Ringen auf die neue Leistung verständigt, die in wesentlichen Teilen zum 1.1.2023 und in Gänze dann zum 1.7.2023 in Kraft trat – und damit das bis zuletzt sehr umstrittene „Hartz IV“ ablöste. Während die Bundesregierung von „mehr Chancen und mehr Respekt“ spricht, stellen andere die Frage, ob sich Arbeiten für Geringverdienende überhaupt noch lohnt. Wieder anderen geht die Reform nicht weit genug, sie halten auch das Bürgergeld keineswegs für armutsfest." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ungelöste Probleme der Grundsicherung (2023)

    Günther, Tom; Schöb, Ronnie ; Miltner, Svenja;

    Zitatform

    Günther, Tom, Svenja Miltner & Ronnie Schöb (2023): Ungelöste Probleme der Grundsicherung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 3, S. 41-47.

    Abstract

    "Mit der Einführung des Bürgergeldes und dem Wohngeld Plus wurden zwei Grundpfeiler der sozialen Sicherung in Deutschland reformiert. Dabei wurden aber weder die Schnittstellenprobleme noch die unzureichenden Arbeitsanreize behoben. Es gilt zwar der Grundsatz, dass Beschäftigung im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit das Einkommen erhöht. Allerdings schafft das Zusammenspiel der verschiedenen Sicherungssysteme vor allem für Haushalte mit Kindern große Einkommensbereiche, in denen sich Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktionen kaum auf das verfügbare Haushaltseinkommen auswirken. Die Antwort des Sozialstaats auf Miet- und Energiekostensteigerungen fallen durch regionale Unterschiede bei der Wohnkostenförderung und eine fehlende zeitliche Abstimmung bei deren Fortschreibung zusehends intransparent und unsystematisch aus. Tom Günther, Svenja Miltner und Ronnie Schöb, FU Berlin, zeigen diese angesichts des Arbeitskräftemangels bedenkliche Entwicklung auf und leiten daraus Empfehlungen für kommende Reformen, wie die Einführung einer Kindergrundsicherung, ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wie die Arbeitsanreize für Geringverdienende erhöht werden könnten: Kommentar (2023)

    Haan, Peter; Geyer, Johannes ;

    Zitatform

    Haan, Peter & Johannes Geyer (2023): Wie die Arbeitsanreize für Geringverdienende erhöht werden könnten. Kommentar. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 90, H. 48, S. 682. DOI:10.18723/diw_wb:2023-48-5

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  • Literaturhinweis

    Disincentive Effects of Unemployment Insurance Benefits (2023)

    Hornstein, Andreas; Kurmann, Andre; Karabarbounis, Marios;

    Zitatform

    Hornstein, Andreas, Marios Karabarbounis & Andre Kurmann (2023): Disincentive Effects of Unemployment Insurance Benefits. (Working paper series / Federal Reserve Bank of Richmond 2023-11), Richmond, VA, 65 S. DOI:10.21144/wp23-11

    Abstract

    "Unemployment insurance (UI) acts both as a disincentive for labor supply and as a demand stimulus which may explain why empirical studies often find limited effects of UI on employment. This paper provides independent estimates of the disincentive effects arising from the largest expansion of UI in U.S. history, the pandemic unemployment benefits. Using high-frequency data on small restaurants and retailers from Homebase, we control for local demand effects by comparing neighboring businesses that largely share the positive impact of UI stimulus. We find that employment in low-wage businesses recovered more slowly than employment in high-wage businesses in labor markets with larger differences in the relative generosity of pandemic UI benefits. According to a labor search model that replicates the estimated employment differences between low- and high-wage businesses, the disincentive effects from the pandemic UI programs held back the aggregate employment recovery by 4.7 percentage points between April and December 2020." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Kontroverse um Bürgergelderhöhung: Was geschehen muss, damit Arbeit sich lohnt: Ein Gastbeitrag von Enzo Weber (2023)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2023): Kontroverse um Bürgergelderhöhung: Was geschehen muss, damit Arbeit sich lohnt. Ein Gastbeitrag von Enzo Weber. In: Spiegel online H. 07.09.2023.

    Abstract

    "Wer geht noch arbeiten, wenn der Lohn das Bürgergeld kaum übersteigt? Die Diskussion darüber wirkt völlig aus der Zeit gefallen. Lohnabstand gewinnen wir nur mit besseren Aufstiegschancen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Spiegel)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld: Fakten, bitte! (2023)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2023): Bürgergeld: Fakten, bitte! In: LinkedIn H. 19.10.2023.

    Abstract

    "Mit der Bürgergeldeinführung ist im Verlauf überhaupt keine Änderung ersichtlich, der leichte Abwärtstrend setzt sich fort. Daneben sind auch die Zugänge in den SGB-III-Bereich unauffällig - und im Anschluss an eine Beschäftigung, in der ja Leistungsansprüche erworben wurden, stellen diese den Regelfall dar. Zu beachten ist, dass hier im Falle arbeitnehmerseitiger Kündigung eine Sperrzeit von drei Monaten greift. Nun mag es die Fälle absichtlicher Inanspruchnahme von Leistungen trotzdem geben, und dem ist bestmöglich vorzubeugen. Aber eine Flucht aus Beschäftigung sieht anders aus." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Diese Maßnahmen braucht es jetzt, damit sich Arbeit wieder lohnt: Gastbeitrag von Enzo Weber (2023)

    Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Weber, Enzo (2023): Diese Maßnahmen braucht es jetzt, damit sich Arbeit wieder lohnt. Gastbeitrag von Enzo Weber. In: Focus Online H. 27.12.2023.

    Abstract

    "Arbeit lohne sich oftmals nicht mehr, beklagen Kritiker der Bürgergeld-Erhöhung zum 1. Januar 2024. Für sie ist der Staats-Zuschuss zu hoch. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg fordert das „richtige Maß“." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Zur Entwicklung des Lohnabstandsgebots (2023)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag. Wissenschaftliche Dienste (2023): Zur Entwicklung des Lohnabstandsgebots. (Sachstand / Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste WD 6 - 3000 - 049/23), Berlin, 9 S.

    Abstract

    "Im Zusammenhang mit der im sozialpolitischen Kontext immer wieder erhobenen Forderung, dass Arbeit sich lohnen müsse, wird nicht selten auf das sogenannte Lohnabstandsgebot hingewiesen, das der Gefahr begegnen soll, dass aus Steuermitteln finanzierte Transferleistungen „strukturell zu einem höheren verfügbaren Einkommen führ[en] als der Einsatz der eigenen Arbeitskraft bei Vollzeittätigkeit.“ Damit soll sichergestellt werden, dass die (Wieder-)Aufnahme oder Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit für Leistungsberechtige hinreichend attraktiv bleibt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau (2022)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2022): Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 67, H. 12, S. 37-40.

    Abstract

    "Seit die Ampel-Koalition im September ihr „Bürgergeld“-Projekt auf den parlamentarischen Weg gebracht hat, torpedieren Wirtschaftslobbyisten, die CDU/CSU-Opposition und Boulevardmedien das Vorhaben." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Blätter Verlagsgesellschaft mbH)

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  • Literaturhinweis

    Bürgergeld und Lohnabstandsgebot: Warum eine Erhöhung des Kindergeldes für unter Einkommensgruppen sowie eine Reform des Ehegattensplittings notwendig sind (2022)

    Haak, Denis; Schmidt, Ulrich;

    Zitatform

    Haak, Denis & Ulrich Schmidt (2022): Bürgergeld und Lohnabstandsgebot. Warum eine Erhöhung des Kindergeldes für unter Einkommensgruppen sowie eine Reform des Ehegattensplittings notwendig sind. (IfW-Kurzbericht / Kiel Institut für Weltwirtschaft), Kiel, 5 S.

    Abstract

    "Der Mindestlohn in Deutschland ist vor wenigen Wochen auf 12 Euro pro Stunde gestiegen ist, gleichzeitig soll aber auch die Grundsicherung zum 1. Januar 2023 im Rahmen der Ablösung des ALG II durch das neue Bürgergeld substantiell erhöht werden. Ulrich Schmidt und Denis Haak berechnen auf dieser Grundlage, inwieweit das Lohnabstandsgebot zukünftig eingehalten wird. Dazu vergleichen die Autoren das Bürgergeld für verschiedene Haushaltstypen mit dem Nettolohn, der sich ergibt, wenn - wie beim Lohnabstandsgebot unterstellt – ein erwachsenes Haushaltsmitglied Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    „Die Erhöhung des Regelsatzes erscheint angemessen“ (Interview mit Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei) (2022)

    Keitel, Christiane; Bruckmeier, Kerstin ; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Keitel, Christiane, Kerstin Bruckmeier & Ulrich Walwei; Kerstin Bruckmeier & Ulrich Walwei (sonst. bet. Pers.) (2022): „Die Erhöhung des Regelsatzes erscheint angemessen“ (Interview mit Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei). In: IAB-Forum H. 07.11.2022 Nürnberg, 2022-11-04. DOI:10.48720/IAB.FOO.20221107.01

    Abstract

    "Im Januar 2023 soll das Arbeitslosengeld II vom Bürgergeld abgelöst werden. Dies sieht unter anderem höhere Bedarfssätze, verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten, längere Schonfristen bei der Unterkunft, eine großzügigere Vermögensanrechnung und finanzielle Anreize für Weiterbildung vor. Die Beurteilungen der Reform in medialen und politischen Debatten sind kontrovers. Auch das IAB bezieht in einem heute erschienenen ausführlichen Bericht Stellung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 14. September 2022 (nicht berücksichtigt ist der am 4. November bekannt gewordene Änderungsantrag der Bundesregierung). Die Redaktion des IAB-Forums hat bei Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei, die an der Stellungnahme beteiligt waren, nachgehakt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Micro and Macro Disincentive Effects of Expanded Unemployment Benefits (2021)

    Ganong, Peter; Vavra, Joseph; Greig, Fiona; Sullivan, Daniel M.; Noel, Pascal;

    Zitatform

    Ganong, Peter, Fiona Greig, Pascal Noel, Daniel M. Sullivan & Joseph Vavra (2021): Micro and Macro Disincentive Effects of Expanded Unemployment Benefits. New York, NY, 48 S.

    Abstract

    "This note updates the job-finding analysis in Ganong et al. (2021), estimating the disincentive effect of supplemental unemployment benefits between April 2020 and April 2021. We estimate the causal effect of the supplements using both a difference-in-difference research design and an interrupted time-series research design paired with administrative data. These empirical strategies can be used respectively to identify micro disincentive effects (the effect of increasing benefits for one worker) and macro disincentive effects (the effect of increasing benefits for all workers). Both designs imply a precisely estimated, non-zero disincentive effect. However, the disincentive effect of expanded benefits is quantitatively small: implied duration elasticities are substantially lower than pre-pandemic estimates and suggest that eliminating the supplements would have restored only a small fraction of overall employment losses. Extending the difference-in-difference design through April 2021 suggests that the disincentive effect of the supplements remains modest even after vaccines are broadly available. We conclude that unemployment supplements are not the key driver of the job-finding rate through April 2021 and that U.S. policy was therefore successful in insuring income losses from unemployment with minimal impacts on employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Für wen lohnt sich Arbeit?: Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem (2020)

    Blömer, Maximilian; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian & Andreas Peichl (2020): Für wen lohnt sich Arbeit? Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem. Gütersloh, 34 S. DOI:10.11586/2020074

    Abstract

    "Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat die Schwächen des deutschen Arbeitsmarkts deutlich vor Augen geführt. Gerade geringfügig Beschäftigte sind besonders hart von Arbeitsplatzverlusten betroffen, da sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben und auch kein Kurzarbeitergeld erhalten. Vor allem für viele Haushalte mit niedrigem Einkommen ist damit in der aktuellen Krise ein erheblicher Teil des verfügbaren Einkommens weggebrochen. Dabei erweisen sich die besonderen Regelungen für Minijobs nicht erst jetzt als Hemmschuh für substanzielle, nachhaltige Beschäftigung. Neben fehlender sozialer Absicherung leiden Minijobber:innen unter mangelnden Weiterbildungs- und Entwicklungschancen und arbeiten häufig in niedrig entlohnten Tätigkeiten. Auf der Haben-Seite steht aus Sicht der Beschäftigten einzig die Steuer- und Abgabenfreiheit, das bekannte „brutto gleich netto“. Doch dieser kurzfristige Vorteil erweist sich allzu oft als Bumerang. Denn das Zusammenwirken im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem trägt dazu bei, dass viele Frauen und Mütter sowie zahlreiche Beschäftigte insbesondere im Niedriglohnsektor in Kleinstjobs, geringfügiger Beschäftigung oder Teilzeit mit niedriger Stundenzahl gefangen sind – ein Mehr an Arbeit lohnt sich finanziell häufig nicht. Doch wie sehen die Anreizwirkungen auf das Arbeitsangebot für verschiedene Haushaltskonstellationen konkret aus, die sich durch das Zusammenspiel aus Steuern, Abgaben und Transferentzug ergeben? Diese Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden Studie. Die Analyse nimmt dabei die sogenannte Partizipationsbelastung in den Blick, die aufzeigt, wie viel Prozent des gesamten individuellen Bruttoeinkommens bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit als Steuern und Abgaben sowie durch Transferentzug vom Staat einbehalten werden. Damit beantwortet die Studie die Frage, für wen sich Arbeit lohnt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Raus aus der Niedrigeinkommensfalle(!): Der ifo-Vorschlag zur Reform des Grundsicherungssystems (2019)

    Blömer, Maximilian; Fuest, Clemens; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian, Clemens Fuest & Andreas Peichl (2019): Raus aus der Niedrigeinkommensfalle(!). Der ifo-Vorschlag zur Reform des Grundsicherungssystems. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 72, H. 4, S. 34-43.

    Abstract

    "In den letzten Monaten hat sich die Debatte über den Reformbedarf beim deutschen Grundsicherungssystem und insbesondere bei Hartz IV intensiviert. In diesem Beitrag legt das ifo Institut einen Reformvorschlag vor, der sich darauf konzentriert, die Beschäftigungsanreize des Grundsicherungssystems zu verbessern. Es werden Fehlanreize abgebaut, die die Empfänger von Grundsicherung derzeit daran hindern, höhere eigene Einkommen zu erzielen und die Abhängigkeit von Transfers zu überwinden oder wenigstens zu reduzieren. Damit die Betroffenen der Niedrigeinkommensfalle entkommen können, muss sich Arbeit lohnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Dilemma Hartz IV: Geringverdiener entlasten (2019)

    Breuer, Christian;

    Zitatform

    Breuer, Christian (2019): Dilemma Hartz IV: Geringverdiener entlasten. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 99, H. 2, S. 82-83. DOI:10.1007/s10273-019-2400-5

    Abstract

    "In der Diskussion um eine Hartz-Reform empfiehlt der Autor, die Grundsicherung und die Belastung mit Steuern und Beiträgen zu verrechnen und die Nettoeinkommen durch Entlastungen außerhalb des Transfersystems zu stärken. Ein Freibetrag für Sozialbeiträge in Höhe von 450 oder 850 Euro könnte die Mini- und Midijobs ersetzen und den Lohnabstand herbeiführen, an dem es im bisherigen System mangelt. Dies würde das Nettoeinkommen um etwa 100 bis 200 Euro pro Monat und Beschäftigten erhöhen und Anreize zur Beschäftigung außerhalb des SGB II setzen. (...) Ein höheres Kindergeld könnte die Familieneinkommen außerhalb des SGB-II-Bezugs stärken und den Kreis der Empfänger von Arbeitslosengeld II deutlich reduzieren, z. B. im Fall von Alleinerziehenden. Wünschenswert wäre eine Diskussion darüber, wie neben der Arbeitslosigkeit auch die Zahl der Empfänger von Leistungen des SGB II reduziert werden könnte. Dabei sollte darüber nachgedacht werden, wie die Nettoeinkommen von Geringverdienern und Familien außerhalb der Grundsicherung erhöht werden könnten, um Armutsfallen aufzulösen. Am besten erfolgt eine solche Diskussion in einer entsprechenden Reformkommission." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Work Incentives and Welfare Provision: The 'pathological' theory of unemployment (2019)

    Schröder, Doris;

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    Schröder, Doris (2019): Work Incentives and Welfare Provision. The 'pathological' theory of unemployment. (Routledge Revivals), London: Routledge, 220 S.

    Abstract

    "This title was first published in 2000: Over the past decade the welfare state has come under sustained attack not only from quarters which never approved of its policies, but also from political theorists who used to support it. With the collapse of communism, the policy of comprehensive welfare provision came under renewed scrutiny. It was argued that its impact on work incentives is most detrimental. Examining in detail current unemployment debates within Western welfare states, this book seeks to verify or refute the view that non-work is increasingly chosen by work shy individuals - the 'pathological' theory of unemployment. Drawing from a range of disciplinary perspectives - from social philosophy and the history of philosophy, to occupational psychology and feminist economics - this interdisciplinary analysis reveals that the "pathological" theory of unemployment, with its reliance on a deficient depiction of human nature and its disregard of non-pecuniary work incentives and empirical evidence on benefit fraud, cannot be upheld." (Author's abstract, IAB-Doku, © Routledge) ((en))

    Weiterführende Informationen

    Inhaltsverzeichnis vom Verlag
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  • Literaturhinweis

    Work must pay: Does it? Precarious employment and employment motivation for low-income households (2019)

    Trlifajová, Lucie ; Hurrle, Jakob;

    Zitatform

    Trlifajová, Lucie & Jakob Hurrle (2019): Work must pay: Does it? Precarious employment and employment motivation for low-income households. In: Journal of European social policy, Jg. 29, H. 3, S. 376-395. DOI:10.1177/0958928718805870

    Abstract

    "One of the core dilemmas of current welfare politics is the question of how to ensure social protection while providing incentives to seek employment at the same time. A way to address this dilemma is to base policies and policy models on the principle notion that 'work must pay'; in other words, income from employment should be higher than the social support of the unemployed. However, how accurately do these approaches and models represent the reality of benefit recipients, particularly in the context of increased employment precariousness? In this article, we use the cases of two disadvantaged regions in Czech Republic in order to contrast the presumptions of 'making work pay' policies with the everyday experience of welfare recipients. As we show, their situations are strongly shaped by current changes in the labour market, particularly the precarious character of accessible employment and high levels of indebtedness. The modelling of financial employment incentives and the public policies based on these calculations often do not correspond with the reality of welfare recipients that are often cycling in and out of precarious forms of employment. However, the authors' main claim is that the very idea of the 'work must pay' approach focuses on the wrong question. A truly functioning financial incentive would need to focus not solely on the difference in income between those who work and those who do not work, but rather should analyse what type of arrangements allow working households to rise permanently above the poverty line." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mehr Arbeitsanreize für einkommensschwache Familien schaffen (2018)

    Bruckmeier, Kerstin ; Peichl, Andreas ; Mühlhan, Jannek;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Jannek Mühlhan & Andreas Peichl (2018): Mehr Arbeitsanreize für einkommensschwache Familien schaffen. In: IAB-Forum H. 24.01.2018, o. Sz., 2018-01-16.

    Abstract

    "Unser Steuer-, Abgaben- und Transfersystem ist gerade für Familien am unteren Ende der Einkommensskala nur bedingt leistungsgerecht. Es gilt daher, Steuern, Sozialabgaben und Transferleistungen so aufeinander abzustimmen, dass sich (zusätzliche) Erwerbsarbeit in jedem Fall lohnt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeit muss sich lohnen - auch im unteren Einkommensbereich!: Ein Reformvorschlag (Serie "Zukunft der Grundsicherung") (2018)

    Bruckmeier, Kerstin ; Walwei, Ulrich ; Wiemers, Jürgen ; Mühlhan, Jannek;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Jannek Mühlhan, Ulrich Walwei & Jürgen Wiemers (2018): Arbeit muss sich lohnen - auch im unteren Einkommensbereich! Ein Reformvorschlag (Serie "Zukunft der Grundsicherung"). In: IAB-Forum H. 21.12.2018, o. Sz., 2018-12-19.

    Abstract

    "Die Debatte um Änderungen am System der Grundsicherung (Hartz IV) oder gar dessen Abschaffung verläuft derzeit über alle Parteigrenzen hinweg. Nachdem bislang häufig arbeitsmarktferne Personen wie Langzeitarbeitslose im Fokus standen, wird mittlerweile über den Erhalt des bestehenden Systems insgesamt bis hin zum Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert. Die Grundsicherung muss in der Tat weiterentwickelt werden, um Übergänge in eine möglichst existenzsichernde Erwerbstätigkeit zu erleichtern. Das IAB hat einen Reformvorschlag vorgelegt, in dem der arbeitsmarktpolitische Anspruch der Grundsicherung aufrechterhalten wird und die Integration in den Arbeitsmarkt weiterhin Priorität hat. Zudem würden Erwerbstätige im unteren Einkommensbereich, davon viele in instabilen und nicht existenzsichernden Beschäftigungsverhältnissen, bei Bedarf in die fördernde Arbeitsmarktpolitik einbezogen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Wages and the value of nonemployment (2018)

    Jäger, Simon; Young, Samuel; Schoefer, Benjamin; Zweimüller, Josef;

    Zitatform

    Jäger, Simon, Benjamin Schoefer, Samuel Young & Josef Zweimüller (2018): Wages and the value of nonemployment. (CESifo working paper 7342), München, 113 S.

    Abstract

    "Nonemployment is often posited as a worker's outside option in wage setting models such as bargaining and wage posting. The value of this state is therefore a fundamental determinant of wages and, in turn, labor supply and job creation. We measure the effect of changes in the value of nonemployment on wages in existing jobs and among job switchers. Our quasi-experimental variation in nonemployment values arises from four large reforms of unemployment insurance (UI) benefit levels in Austria. We document that wages are insensitive to UI benefit levels: point estimates imply a wage response of less than $0.01 per $1.00 UI benefit increase, and we can reject sensitivities larger than 0.03. In contrast, a calibrated Nash bargaining model predicts a sensitivity of 0.39 - more than ten times larger. The empirical insensitivity holds even among workers with a priori low bargaining power, with low labor force attachment, with high predicted unemployment duration, among job switchers and recently unemployed workers, in areas of high unemployment, in firms with flexible pay policies, and when considering firmlevel bargaining. The insensitivity of wages to the nonemployment value we document presents a puzzle to widely used wage setting protocols, and implies that nonemployment may not constitute workers' relevant threat point. Our evidence supports wage-setting mechanisms that insulate wages from the value of nonemployment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    It Pays to Work: Work Incentives and the Safety Net (2016)

    Shapiro, Isaac; Greenstein, Robert; Trisi, Danilo; DaSilva, Bryann;

    Zitatform

    Shapiro, Isaac, Robert Greenstein, Danilo Trisi & Bryann DaSilva (2016): It Pays to Work: Work Incentives and the Safety Net. Washington, DC, 16 S.

    Abstract

    "Some critics of various low-income assistance programs argue that the safety net discourages work. In particular, they contend that people receiving assistance from these programs can receive more, or nearly as much, from not working — and receiving government aid — than from working. Or they argue that low-paid workers have little incentive to work more hours or seek higher wages because losses in government aid will cancel out the earnings gains. Careful analysis of the data and research demonstrates, however, that such charges are largely incorrect and that it pays to work. In the overwhelming majority of cases, in fact, adults in poverty are significantly better off if they get a job, work more hours, or receive a wage hike. Various changes in the safety net over the past two decades have transformed it into more of what analysts call a “workbased safety net” and substantially increased incentives to work for people in poverty." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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    "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" Eine Vignettenanalyse zur Bestimmung eines Einkommensmindestbedarfs (2015)

    Hörstermann, Katharina; Andreß, Hans-Jürgen ;

    Zitatform

    Hörstermann, Katharina & Hans-Jürgen Andreß (2015): "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" Eine Vignettenanalyse zur Bestimmung eines Einkommensmindestbedarfs. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 61, H. 2, S. 171-198. DOI:10.1515/zsr-2015-0204

    Abstract

    "Seit der Umgestaltung des deutschen Arbeitsmarktes im Zuge der Hartz-Reformen ist die Diskussion um ein menschenwürdiges Existenzminimum neu entfacht. Im Zentrum der Debatte steht dabei neben den Sanktionsmechanismen auch die angemessene Höhe der Regelleistungen. In diesem Beitrag wird anhand einer Vignettenstudie - eine Methode, bei der den Befragten konkrete Fallbeschreibungen vorgelegt werden - untersucht, nach welchen Kriterien die Teilnehmer/ -innen einer Online-Studie die Hilfewürdigkeit von ALG-II-Empfängern beurteilen und welche Geldbeträge sie ihnen zusprechen. Es zeigt sich, dass die von den Befragten vorgeschlagenen Einkommensmindestbedarfe mit der Anzahl an Personen (Erwachsene und Kinder) im beschriebenen Haushalt, der Ursache der Arbeitslosigkeit, der Reaktion auf die Arbeitslosigkeit, dem Alter und der Nationalität des Haushaltsvorstands sowie der Wohnregion variieren. Die ermittelten Bedarfe lagen mit Ausnahme eines Einpersonenhaushalts zum Teil deutlich unter den zum Befragungszeitpunkt geltenden ALG-II-Regelsätzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    A Short Review Of Recent Evidence On The Disincentive Effects Of Unemployment Insurance And New Evidence From New York State (2014)

    Meyer, Bruce D.; Mok, Wallace K. C.;

    Zitatform

    Meyer, Bruce D. & Wallace K. C. Mok (2014): A Short Review Of Recent Evidence On The Disincentive Effects Of Unemployment Insurance And New Evidence From New York State. In: National Tax Journal, Jg. 67, H. 1, S. 219-252.

    Abstract

    "This paper examines two sets of evidence on the effects of unemployment insurance (UI). First, we discuss two recent lines of research on the effects of UI, one of which argues that UI is more welfare enhancing than previously thought, and a second that suggests that its distortions are often larger than previously argued. We point out limitations in each research program, but conclude that both significantly advance our knowledge. Second, we summarize the evidence on the effect of UI on claim duration from a 36 percent increase in the maximum weekly benefit in New York State. This policy change sharply increased benefits for a large group of claimants, while leaving them unchanged for a large share of claimants who provide a natural comparison group. The New York benefit increase has the special features that it was unexpected and applied to in-progress spells. These features allow the effects on duration to be more convincingly separated from effects on incidence. The results show a fall in the hazard of leaving UI that coincides with the increase in benefits. The estimated unemployment duration elasticities with respect to the UI benefit range from 0.1–0.2, towards the low end of past estimates. We do not find larger effects for those who are more likely to be liquidity constrained. We also examine the extent of bias in standard methods that identify duration effects through nonlinearities in the benefit schedule, finding mixed results." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Unemployment compensation and wages: evidence from the German Hartz reforms (2013)

    Arent, Stefan; Nagl, Wolfgang ;

    Zitatform

    Arent, Stefan & Wolfgang Nagl (2013): Unemployment compensation and wages. Evidence from the German Hartz reforms. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 233, H. 4, S. 450-466. DOI:10.1515/jbnst-2013-0402

    Abstract

    "Using the introduction of fixed unemployment assistance in Germany in 2005 as a unique natural experiment, we find strong evidence that decreased unemployment compensation has an adverse effect on wages. We use micro panel data to identify and estimate the effect of this structural break. In eastern and western Germany, the relative effect is higher for women. In western Germany, the relative effect increases with skill level. In eastern Germany, there is no clear skill-specific pattern." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Kein Recht auf Faulheit: das Bild von Erwerbslosen in der Debatte um die Hartz-Reformen (2013)

    Kaufmann, Matthias;

    Zitatform

    Kaufmann, Matthias (2013): Kein Recht auf Faulheit. Das Bild von Erwerbslosen in der Debatte um die Hartz-Reformen. (Theorie und Praxis der Diskursforschung), Wiesbaden: Springer VS, 333 S. DOI:10.1007/978-3-658-02085-9

    Abstract

    "Die Hartz-Gesetze sind ein Wendepunkt für die SPD: In kurzer Zeit wurde ein politisches Programm durchgesetzt, das in Kontrast zu den Ansichten vieler Parteigänger stand. Matthias Kaufmann untersucht die öffentlichen Debatten der ersten Legislaturperiode der Regierung Gerhard Schröders von 1998 bis 2002, jener Zeit, die Schröders 'Agenda 2010' und auch der Verabschiedung der 'Hartz-Gesetze' voranging. Er geht der Frage nach, welches Bild von den Arbeitslosen gezeichnet wurde und welche Konsequenzen daraus folgten. In zehn Fallstudien entsteht ein präzises Bild der Strategien, mit denen die Regierungs-SPD die Erwerbslosen zu Sündenböcken machte, die Schleifung sozialer Arrangements als alternativlos darstellte und den Schlüsselbegriff der Solidarität aushöhlte - zu Lasten von Erwerbslosen wie Arbeitnehmern." (Verlagsangaben)

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    The Work versus Welfare Trade-Off: 2013: An Analysis of the Total Level of Welfare Benefits by State (2013)

    Tanner, Michael; Hughes, Charles L.;

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    Tanner, Michael & Charles L. Hughes (2013): The Work versus Welfare Trade-Off: 2013: An Analysis of the Total Level of Welfare Benefits by State. (White paper / Cato Institute 2013), Washington, DC, 44 S.

    Abstract

    "In 1995, the Cato Institute published a groundbreaking study, "The Work vs. Welfare Trade-Off", which estimated the value of the full package of welfare benefits available to a typical recipient in each of the 50 states and the District of Columbia. It found that not only did the value of such benefits greatly exceed the poverty level but, because welfare benefits are tax-free, their dollar value was greater than the amount of take-home income a worker would receive from an entry-level job. Since then, many welfare programs have undergone significant change, including the 1996 welfare reform legislation that ended the Aid to Families with Dependent Children program and replaced it with the Temporary Assistance to Needy Families program. Accordingly, this paper examines the current welfare system in the same manner as the 1995 paper. Welfare benefits continue to outpace the income that most recipients can expect to earn from an entry-level job, and the balance between welfare and work may actually have grown worse in recent years. The current welfare system provides such a high level of benefits that it acts as a disincentive for work. Welfare currently pays more than a minimum-wage job in 35 states, even after accounting for the Earned Income Tax Credit, and in 13 states it pays more than $15 per hour. If Congress and state legislatures are serious about reducing welfare dependence and rewarding work, they should consider strengthening welfare work requirements, removing exemptions, and narrowing the definition of work. Moreover, states should consider ways to shrink the gap between the value of welfare and work by reducing current benefit levels and tightening eligibility requirements." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Auf Lohnabstand gehalten: über die Widersprüche marktliberaler Konzepte in der Arbeitsmarktpolitik (2012)

    Görges, Luise;

    Zitatform

    Görges, Luise (2012): Auf Lohnabstand gehalten. Über die Widersprüche marktliberaler Konzepte in der Arbeitsmarktpolitik. Berlin: Edition Sigma, 108 S.

    Abstract

    "Das Lohnabstandsgebot gilt in der ökonomischen Theorie und in der Arbeitsmarktpolitik als vernünftige und effiziente Gestaltungsregel. Nach neoklassischer Wirtschaftslehre hindern nur eine deutliche Verdienstspanne zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen und eine kräftige Lohnspreizung nach unten die meisten Menschen daran, die Sozialsysteme als 'Hängematte' zu missbrauchen. Die Autorin deckt den Widersinn dieses Grundgedankens und der ihm folgenden Arbeitsmarktpolitik aus wirtschaftstheoretischer wie aus arbeitssoziologischer Perspektive auf. Ausgehend vom Strukturwandel des Arbeitsmarkts zeigt sie, von welchen wirklichkeitsfremden Annahmen das Lohnabstandsdogma in Zeiten von Hartz IV gekennzeichnet ist. Die Tücken seiner praktischen Umsetzung legt Luise Görges vor allem am Beispiel erwerbstätiger und arbeitsloser Frauen dar. Auf der Grundlage vieler empirischer Befunde entfaltet sie ihr kritisches Urteil über den herrschenden Umgang mit dem weiblichen Arbeitsvermögen." (Textauszug, IAB-Doku)

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    Beschäftigungswirkungen verringerter Sozialleistungen auf dem Arbeitsmarkt: was bewirkt Hartz IV? (2011)

    Irmen, Andreas; Lipponer, Christopher;

    Zitatform

    Irmen, Andreas & Christopher Lipponer (2011): Beschäftigungswirkungen verringerter Sozialleistungen auf dem Arbeitsmarkt. Was bewirkt Hartz IV? In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 40, H. 11, S. 578-584.

    Abstract

    "Vom vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV), das mit dem 1. Januar 2005 in Kraft trat, erhoffte sich der Gesetzgeber eine Stärkung der Anreize Arbeit anzubieten. Dieser Aufsatz analysiert die Beschäftigungswirkungen einer Senkung staatlicher Unterstützungsleistungen für arbeitslos Gemeldete in einem einfachen Arbeitsmarktmodell mit einem vom Lohnabstand abhängigen Arbeitsangebot. In diesem Modell erhöht eine solche Senkung das Arbeitsangebot. Ist der Arbeitsmarkt vollkommen, so führt dies zu einer Senkung des gleichgewichtigen Reallohns und damit zu mehr Beschäftigung. In einem unvollkommenen Arbeitsmarkt mit einem bindenden Mindestlohn kann diese Wirkung ebenfalls erzielt werden, wenn der Anstieg der unfreiwillig Arbeitslosen z. B. die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften reduziert und über diesen Umweg zu einem niedrigeren Reallohn führt. Positive Beschäftigungswirkungen sind deshalb aber erst zeitverzögert zu erwarten.'" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Fehlt für kinderreiche Familien der Arbeitsanreiz? Familiäre Situation von arbeitslosen und erwerbstätigen Hartz-IV-Empfängern: zur These eines zu niedrigen Lohnabstands bei Hilfebedürftigen mit Kindern (2010)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2010): Fehlt für kinderreiche Familien der Arbeitsanreiz? Familiäre Situation von arbeitslosen und erwerbstätigen Hartz-IV-Empfängern. Zur These eines zu niedrigen Lohnabstands bei Hilfebedürftigen mit Kindern. In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 5, S. 174-181.

    Abstract

    "Die Hartz-IV-Leistungen seien so hoch, dass es sich für ihre Bezieher -- insbesondere für Haushalte mit mehreren Kindern - nicht lohne, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Das ist das (neolibarale) Standardargument derjenigen, die - wie der 'Wirtschaftsweise' Prof. Wolfgang Franz - für eine Senkung der Regelsätze beim Arbeitslosengeld II eintreten. Dabei wird vor allem mit den vermeintlich zu hohen Leistungen für Familien mit mehreren Kindern argumentiert. Im Folgenden wird auf Basis der Daten der amtlichen Statistik die Struktur der Hartz-IV-Haushalte und die These vom zu geringen Lohnabstand bei Familien mit Kindern untersucht. Ein erstaunliches Ergebnis ist dabei: Nur der kleinere Teil der Hartz-IV-Haushalte hat überhaupt Kinder. Die meisten Haushalte mit Hartz-IV-Empfängern bestehen nur aus einer Person." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Hartz IV-Falle: wenn Arbeit nicht mehr lohnt (2010)

    Boss, Alfred; Christensen, Björn; Schrader, Klaus;

    Zitatform

    Boss, Alfred, Björn Christensen & Klaus Schrader (2010): Die Hartz IV-Falle. Wenn Arbeit nicht mehr lohnt. (Kieler Diskussionsbeiträge / Institut für Weltwirtschaft 474/475), Kiel, 40 S.

    Abstract

    "Viele Bezieher des Arbeitslosengelds II haben kaum Anreize, eine Vollzeitbeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt anzustreben. Für sie sind die Abstände zwischen der ALG II-Zahlung und dem möglichen Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nach wie vor sehr gering. Eine reguläre Arbeit erscheint ihnen daher nicht lohnenswert. Insbesondere für Haushalte mit Kindern und einem Alleinverdiener, der nur eine geringe Qualifikation aufweist, sind die Lohnabstände problematisch. ... Die Autoren stellen Handlungsoptionen vor, durch die der Lohnabstand erhöht und Anreize zur Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geschaffen werden könnten. Den Ausstieg aus dem ALG II könnte ein Bündel von Maßnahmen erleichtern: Eine Erhöhung des Kindergelds, der Ausbau einer erschwinglichen Kinderbetreuung sowie die Förderung der Qualifikation und Mobilität von ALG II-Beziehern. Da erhebliche finanzielle Lasten aus der Umsetzung dieser Maßnahmen resultieren würden, wären Kürzungen an anderer Stelle unvermeidlich. Darüber hinaus sollte das vorhandene Sanktionsinstrumentarium effektiv eingesetzt werden. Die Rendite einer solchen Politik besteht in einer auf Dauer geringeren Inanspruchnahme der Grundsicherung und anderer Transferleistungen. Die Autoren warnen vor einer politischen Strategie, die sich mit der Integration von ALG II-Beziehern in Formen geringfügiger Beschäftigung zufrieden gibt. Die Langzeitarbeitslosigkeit würde so zu einem Dauerproblem mit hohen sozialen Kosten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Paradoxe Folgen finanzieller Anreize zur Arbeitsaufnahme für die Beschäftigungsstabilität: eine handlungstheoretische Analyse nach Boudon (2010)

    Krug, Gerhard ;

    Zitatform

    Krug, Gerhard (2010): Paradoxe Folgen finanzieller Anreize zur Arbeitsaufnahme für die Beschäftigungsstabilität. Eine handlungstheoretische Analyse nach Boudon. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62, H. 2, S. 191-217., 2010-07-01. DOI:10.1007/s11577-010-0097-y

    Abstract

    "In der Arbeitsmarktpolitik werden finanzielle Zuschüsse zum Arbeitslohn (Kombilöhne) eingesetzt, um Arbeitslose zur Beschäftigungsaufnahme zu motivieren. Aus der Perspektive der ökonomischen Theorie sollten solche Anreize wirksam sein, weil sie direkt auf die finanziellen Nutzenmaximierungskalküle von Arbeitslosen ausgerichtet sind. Empirisch zu beobachten ist jedoch häufig die baldige Beendigung von einmal eingegangenen bezuschussten Beschäftigungsverhältnissen. In dieser Arbeit wird dieses Abbruchverhalten erklärt. Dazu wird auf Boudons um subjektive und normative Aspekte erweiterten Rationalitätsbegriff Bezug genommen. Es wird die These aufgestellt, dass der Zuschuss den Beschäftigten subjektiv eine Verletzung der Reziprozitätsnorm durch den Betrieb signalisiert und dass sie deshalb mit Sanktionen reagieren, die mitunter das Beschäftigungsende zur Folge haben. Datenbasis für die empirische Überprüfung der These ist eine Befragung von Kombilohnbeziehern des sogenannten 'Mainzer Modells'. Ordered Logit- und Ereignisanalysen werden mit einem Propensity Score Matching kombiniert, um die Hypothesentests durchzuführen. Die Ergebnisse stützen die aufgestellten Hypothesen. Dies wird als Hinweis darauf interpretiert, bereits bei der Konzeption von Kombilöhnen oder anderen Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nicht ausschließlich von einem ökonomisch informierten Verständnis rationaler Handlungen auszugehen, wenn die Wirksamkeit dieser Instrumente erhöht werden soll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Krug, Gerhard ;
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  • Literaturhinweis

    Regelleistung und gesellschaftliche Teilhabe (2010)

    Lenze, Anne;

    Zitatform

    Lenze, Anne (2010): Regelleistung und gesellschaftliche Teilhabe. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 63, H. 10, S. 523-530. DOI:10.5771/0342-300X-2010-10-523

    Abstract

    "Das Urteil des BVerfG vom 9. Februar 2010 hat ein neues Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus der Taufe gehoben. Aus der Verfassung selber lässt sich jedoch kein konkreter Betrag ableiten. Vielmehr hat der Einzelne lediglich einen Anspruch auf ein transparentes und sachgerechtes Verfahren zur Feststellung des Existenzminimums. Dieses darf sich an den Verbrauchsausgaben der untersten 20% der Bevölkerung orientieren. Ein weitergehendes Gebot zum Ausgleich der in Deutschland steigenden sozialen Ungleichheiten lässt sich dem Urteil nicht entnehmen. Für Kinder und Jugendliche im SGB-II-Bezug allerdings sieht das Gericht ein in die Zukunft weisendes Teilhaberecht vor. Wie allerdings der Bedarf der Kinder nach Persönlichkeitsentfaltung und schulischer Förderung sicherzustellen ist - durch Geld- oder durch Sachleistungen - ist derzeit noch höchst umstritten. Da die fürsorgerechtlichen Befähigungskosten von Schulkindern nunmehr vom Bund zu decken sind, kann es zu Verwerfungen der föderalen Zuständigkeit kommen, weil Länder und Kommunen angesichts ihrer häufig desaströsen Haushaltslage auf die Idee kommen könnten, ihre Aufwendungen zugunsten der Förderung von Kindern aus einkommensschwachen Familien zurückzunehmen. Deshalb ist eine Kooperation von Bund, Ländern und Gemeinden, unter Einbeziehung der Jugendhilfe, vonnöten, um ein stimmiges Konzept von Förderangeboten vor Ort zu entwickeln." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Arbeit und Fairness: die Suche nach dem gerechten Lohn (2010)

    Lesch, Hagen; Bennett, Jenny;

    Zitatform

    Lesch, Hagen & Jenny Bennett (2010): Arbeit und Fairness. Die Suche nach dem gerechten Lohn. (IW-Analysen 59), Köln, 127 S.

    Abstract

    "Der Arbeitslohn - die eierlegende Wollmilchsau: Er soll hoch genug sein zum Leben, aber nicht so hoch, dass bestimmte Arbeitsplätze im Unternehmen dem Rotstift zum Opfer fallen. Er soll die Motivation stärken, aber er soll auch nicht alle Leistungen über einen Kamm scheren. Durchaus legitime Forderungen - aber lassen sie sich auch unter einen Hut bringen? Dieser Frage nähert sich die IW-Analyse aus wissenschaftlicher Sicht an. Die Autoren beleuchten jede Facette des Themas: empirische Befunde, Lohntheorien und Befragungsergebnisse. Ihr Fazit zum derzeit wohl heißesten Diskussionsthema aus diesem Bereich: Ein gesetzlicher Mindestlohn führt keineswegs zwangsläufig zu mehr Lohngerechtigkeit als aufstockende staatliche Transfers, beispielsweise in Form von Arbeitslosengeld II." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lohnabstand und Hartz IV. Nachruf auf eine Kampagne. (2010)

    Martens, Rudolf;

    Zitatform

    Martens, Rudolf (2010): Lohnabstand und Hartz IV. Nachruf auf eine Kampagne. In: Soziale Sicherheit H. 3, S. 103-109.

    Abstract

    "Seit dem Regelsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar ist eine heftige politische Debatte zur Höhe des Existenzminimums entbrannt. Dabei wird teilweise der Eindruck erweckt, dass heute mit Hartz IV mehr als mit Arbeit zu bekommen sei. Deshalb wird das Lohnabstandsgebot angemahnt. Und es werden Berechnungen veröffentlicht, die zeigen sollen, "warum sich Arbeit für viele nicht mehr lohnt". Im Folgenden erfolgt ein Nachruf auf diese Polit-Kampagne und es wird aufgezeigt, wie es wirklich um den Abstand zwischen Einkommen aus Niedriglöhnen (plus Anspruch Kinder- und Wohngeld) und Hartz IV steht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Damit sich Arbeit lohnt: Expertise zum Abstand zwischen Erwerbseinkommen und Leistungen nach dem SGB II (2010)

    Martens, Rudolf; Schneider, Ulrich;

    Zitatform

    Martens, Rudolf & Ulrich Schneider (2010): Damit sich Arbeit lohnt. Expertise zum Abstand zwischen Erwerbseinkommen und Leistungen nach dem SGB II. Berlin, 44 S.

    Abstract

    "Der so genannte 'Lohnabstand' von Haushalten mit niedrigem Erwerbseinkommen und Beziehern der Grundsicherung für Arbeitssuchende, umgangssprachlich 'Hartz IV' genannt, befindet sich aktuell heftig in der Diskussion. Von verschiedener Seite wird die meist ungeprüfte These vertreten, dass sich eine Arbeitsaufnahme für Grundsicherungsbezieher finanziell nicht lohne und somit kein Arbeitsanreiz gegeben sei. Es werden Beispielrechnungen herangezogen, die jedoch häufig fehlerhaft bzw. unvollständig sind. Die aktuelle Auseinandersetzung wird damit auf falscher Grundlage geführt." Der Bericht enthält "die Berechnung einer systematischen und typischen Beispielsammlung ... die unterschiedliche Haushaltstypen sowie einfache Arbeiten in verschiedenen Wirtschaftszweigen in Ost- und Westdeutschland umfasst. Es soll damit die Frage beantwortet werden, wie sich der Lohnabstand in Deutschland im Regelfall darstellt, und welche Rolle dabei die verschiedenen Einkommenskomponenten Erwerbseinkommen, Kindergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, aufstockende Leistungen nach SGB II spielen. Für die Lohnabstandsdiskussion sind Wohngeld, Kindergeld und Kinderzuschlag deshalb von besonderer Relevanz, da das Kindergeld bei Grundsicherungsbeziehern voll angerechnet wird und Wohngeld und Kinderzuschlag dieser Gruppe gar nicht zustehen. Es handelt sich somit um drei Leistungen, die ausschließlich bei den Erwerbstätigenhaushalten außerhalb des SGB II-Bezuges wirksam werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Lohnabstand und Hartz IV: Nachruf auf eine Kampagne (2010)

    Martens, Rudolf;

    Zitatform

    Martens, Rudolf (2010): Lohnabstand und Hartz IV. Nachruf auf eine Kampagne. In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 3, S. 103-109.

    Abstract

    Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Höhe des Existenzminimums stellt der Verfasser die Frage nach der Entwicklung der Löhne im Verhältnis zum Existenzminimum und nach den Lohnabständen. Er weist nach, dass gegenwärtig bei allen Haushaltstypen der Lohnabstand gewahrt ist. Die Freibetragsregelung im SGB II sorgt dafür, dass ein Haushalt mit Arbeitsentgelten immer ein höheres Einkommen erzielt als ein Haushalt ohne Arbeitsentgelt. Von hoher Bedeutung für den Lohnabstand ist der Kinderzuschlag. Hier müssten auch allein Erziehende in angemessener Weise berücksichtigt werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Social assistance and minimum income benefits in old and new EU democracies (2010)

    Nelson, Kenneth;

    Zitatform

    Nelson, Kenneth (2010): Social assistance and minimum income benefits in old and new EU democracies. In: International journal of social welfare, Jg. 19, H. 4, S. 367-378. DOI:10.1111/j.1468-2397.2009.00671.x

    Abstract

    "In this article, social assistance developments are analysed in a large number of European Union (EU) member states, including European transition countries and the new democracies of southern Europe. The empirical analysis is based on the unique and recently established SaMip Dataset, which provides social assistance benefit levels for 27 countries from 1990 to 2005. It is shown that social assistance benefits have had a less favourable development than that of unemployment provision. Hardly any of the investigated countries provide social assistance benefits above the EU near-poverty threshold. Social assistance benefit levels have not converged in Europe. Instead, divergence can be observed, which is due mainly to lagging developments in eastern and southern Europe." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Zur Entwicklung des Anspruchslohns in Deutschland (2009)

    Boss, Alfred;

    Zitatform

    Boss, Alfred (2009): Zur Entwicklung des Anspruchslohns in Deutschland. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 58, H. 2, S. 222-254.

    Abstract

    "Due to Labor market reforms in Germany some years ago, the incentives to work changed. The paper analyzes the effects of the reforms an the reservation wages for specific groups. The replacement rates implied by the system of unemployment benefits and by the rules of means-tested social assistance are investigated in detail. In addition, the paper describes the development of the replacement rates in the recent decades. It turns out that the replacement rates increased in the period 1950 to 1975. Thereafter, the rates for the specific groups developed differently. However, in 2008 the rates are higher than they had been in the fifties and the sixties." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Der Abstand zwischen dem Leistungsniveau der Hilfe zum Lebensunterhalt und unteren Arbeitnehmereinkommen: Berechnung des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik zum Stand Juli 2009 (2009)

    Engels, Dietrich;

    Zitatform

    Engels, Dietrich (2009): Der Abstand zwischen dem Leistungsniveau der Hilfe zum Lebensunterhalt und unteren Arbeitnehmereinkommen. Berechnung des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik zum Stand Juli 2009. (ISG working paper 07), Köln, 7 S.

    Abstract

    "Leistungen der Mindestsicherung (insbesondere Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II) sollen den notwendigen Lebensunterhalt abdecken, aber nur so hoch sein, dass ein hinreichender Anreiz zur Aufnahme einer Erwerbsarbeit besteht. Deshalb ist im 'Lohnabstandsgebot' (§ 28 Abs. 4 SGB XII) festgelegt, dass die Regelsätze so zu bemessen sind, dass sie zusammen mit den Leistungen für Unterkunft und Heizung im Durchschnitt unter dem Nettoarbeitsentgelt unterer Arbeitnehmergruppen liegen. Das ISG überprüft mit regelmäßigen Berechnungen, ob das Lohnabstandsgebot gewahrt bleibt. Im Juli 2009 war dies mit einem Abstand von 14,8% gewährleistet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labour market participation: The impact of social benefits in the Czech Republic and selected European countries (2009)

    Fialová, Kamila; Mysíková, Martina;

    Zitatform

    Fialová, Kamila & Martina Mysíková (2009): Labour market participation: The impact of social benefits in the Czech Republic and selected European countries. In: Prague economic papers H. 3, S. 235-250.

    Abstract

    "This paper aims to quantify the impact of social benefits on labour market participation in the Czech Republic and provides a comparison with selected European countries. It applies the logistic regression to estimate the probability of labour market participation depending on social benefits related to net wage of the individuals, controlling for individual and household characteristics. Our results indicate that the work disincentives via social benefits do exist in most of the included countries and they proved to be relatively strong in the Czech Republic. When trying to understand the reasons for recently decreasing participation rate in the Czech Republic, the often called 'generous' Czech social benefit system appears to be relevant." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    A good time for making work pay?: Taking stock of in-work benefits and related measures across the OECD (2009)

    Immervoll, Herwig; Pearson, Mark;

    Zitatform

    Immervoll, Herwig & Mark Pearson (2009): A good time for making work pay? Taking stock of in-work benefits and related measures across the OECD. (OECD social, employment and migration working papers 81), Paris, 59 S. DOI:10.1787/225442803245

    Abstract

    "The twin problem of in-work poverty and persistent labour market difficulties of low-skilled individuals has been one of the most important drivers of tax-benefit policy reforms in OECD countries in recent years. Employment-conditional cash transfers to individuals facing particular labour-market challenges have been a core element of 'make-work-pay' policies for some time and are now in use in more than half of the OECD countries. They are attractive because they redistribute to low-income groups while also creating additional work incentives. But like all social benefits, they have to be financed, which creates additional economic costs for some. This paper discusses the rationale for in-work benefits (IWB), summarises the main design features of programmes operated in OECD countries, and provides an update of what is known about their effectiveness in terms of reducing inequalities and creating employment. As policies aiming to promote self-sufficiency, wage subsidies and minimum wages share a number of the objectives associated with IWB measures. We review evidence on the effectiveness of minimum wages and wage subsidies and discuss links between these policies and IWBs. Finally, we outline some potential consequences of weakening labour markets for the effectiveness of make-work-pay policies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Job Safety first? Zur Veränderung der Konzessionsbereitschaft von arbeitslosen Bewerbern und Beschäftigten aus betrieblicher Perspektive (2009)

    Kettner, Anja; Rebien, Martina;

    Zitatform

    Kettner, Anja & Martina Rebien (2009): Job Safety first? Zur Veränderung der Konzessionsbereitschaft von arbeitslosen Bewerbern und Beschäftigten aus betrieblicher Perspektive. (Ordnungspolitische Diskurse 2009-07), Zwickau, 21 S.

    Abstract

    "Die Untersuchung geht auf Basis von Daten einer repräsentativen Betriebsbefragung - der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots - drei Fragestellungen nach: 1) Haben sich 2005 und 2006 jeweils gegenüber dem Vorjahr Verhaltensänderungen bei arbeitslosen Bewerbern gezeigt? 2) Haben sich Verhaltensänderungen bei den Beschäftigten gezeigt? 3) Besteht ein Zusammenhang zwischen Verhaltensänderungen bei arbeitslosen Bewerbern und Verhaltensänderungen bei den Beschäftigten? Bevor diesen Fragen anhand logistischer Regressionsmodelle nachgegangen wird, diskutieren wir kurz den Stand der Forschung zur Konzessionsbereitschaft von Arbeitslosen und Beschäftigten und beschreiben vorliegende deskriptive Befunde über Verhaltensänderungen." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kettner, Anja;
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  • Literaturhinweis

    Eine angemessene Mindestsicherung in Deutschland? (2009)

    Schrader, Klaus;

    Zitatform

    Schrader, Klaus (2009): Eine angemessene Mindestsicherung in Deutschland? In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 58, H. 1, S. 57-66. DOI:10.1515/zfwp-2009-0105

    Abstract

    "Der Autor diskutiert, ob das deutsche Sozialleistungssystem seine wesentlichen Ziele erfüllt: Gewährleistung eines sozioökonomischen Minimums und Anreize zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Es zeigt sich, dass die Lebensgrundlagen und die soziale Teilhabe von Sozialschwachen grundsätzlich gewährleistet sind. Es fehlen jedoch Anreize für die Empfänger von Sozialleistungen, reguläre Arbeitsplätze zu suchen. Die Berechnung der Differenz zwischen dem potenziellen Erwerbseinkommen und den Zahlungen für Langzeitarbeitslose (ALG II) zeigt, dass die Arbeitsanreize für eine nennenswerte Anzahl repräsentativer Haushaltstypen eingeschränkt sind. Die wichtigsten Politikkonzepte, die praktikable Lösungen für diese Anreizprobleme in Deutschland bieten, werden abschließend diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

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  • Literaturhinweis

    Existenzsicherung und Erwerbsanreiz: Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen (2008)

    Abstract

    "Das Gutachten bietet eine fundierte Analyse einer Vielzahl von Kombilohnmodellen unter Berücksichtigung von Kosten und Beschäftigungseffekten. Der Beirat rät von der Umsetzung von Bürgergeldmodellen und von Vorschlägen zu einem bedingungslosen Grundeinkommen ab, da diese mit nicht zu bewältigenden fiskalischen Risiken, ungewissen Beschäftigungseffekten sowie einer Reihe systematischer Probleme verbunden sind. Zur Stimulierung von Arbeitsangebot und -nachfrage im Niedriglohnbereich setzt der Beirat dagegen auf Workfare und Lohnsubventionen in einem eng begrenzten Rahmen. Die weitere konkrete Ausgestaltung soll aber vom Ergebnis zunächst vorzunehmender empirischer Experimente abhängig gemacht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Konzessionsbereitschaft: Was muten sich (Langzeit-)Arbeitslose zu? (2007)

    Bender, Stefan; Koch, Susanne; Meßmann, Susanne; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Bender, Stefan, Susanne Koch, Susanne Meßmann & Ulrich Walwei (2007): Konzessionsbereitschaft: Was muten sich (Langzeit-)Arbeitslose zu? In: IAB-Forum H. 1, S. 42-48.

    Abstract

    Nach den Hartz-Reformen setzt die Arbeitsmarktpolitik noch stärker als bisher darauf, die Eigeninitiative von Arbeitssuchenden zu fördern. Ein wesentliches Element dabei sind die "weniger großzügigen" Transferleistungen für Langzeitarbeitslose als Anreiz für eine Intensivierung der Arbeitsplatzsuche. Der Beitrag untersucht die Konzessionsbereitschaft von Arbeitslosen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte wie den Verbleib im ausgeübten Beruf, die Lage oder Länge der Arbeitszeit, die Länge der Wegstrecke zum Arbeitsplatz bis hin zum Umzug sowie insbesondere Lohneinbußen im Vergleich zur früheren Beschäftigung. Die Analysen der Konzessionsbereitschaft von ALG-II-Empfängern auf Basis der IAB-Befragung 'Lebenssituation und soziale Sicherung 2005' zeigen, dass sich die Reservationslöhne von Arbeitslosen im Vergleich zur Situation vor Einführung des SGB II nicht wesentlich geändert haben. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass die Höhe des Reservationslohns weitgehend unabhängig ist vom aktuellen Erwerbsstatus des Hilfeempfängers. Die Erwartung, dass mit den Regelungen des Forderns der Reservationslohn zumindest theoretisch gedrückt würde, konnte nicht bestätigt werden. Nach Meinung der Autoren werden auch zukünftige Befragungswellen nicht zwangsläufig eine höhere Konzessionsbereitschaft von ALG-II-Empfängern zeitigen. "Insbesondere bei wettbewerbsschwächeren Arbeitnehmern dürften nämlich nach wie vor ein ausreichender Lohnabstand und damit spürbare Arbeitsanreize fehlen." (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Hartz IV: Reform der Reform? (2007)

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Dietz, Martin & Ulrich Walwei (2007): Hartz IV. Reform der Reform? In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 51/52, S. 31-38.

    Abstract

    "Bürgergeld-Modelle und Workfare-Ansätze sehen grundlegende Veränderungen des Grundsicherungssystems vor. Die Autoren analysieren potentielle Wirkungen dieser Vorschläge und diskutieren alternativ den 'Bonus für Arbeit' zur Förderung existenzsichernder Beschäftigung im Niedriglohnsektor." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktwirkungen: Grundsicherung und äquivalente Marktlöhne (2007)

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Dietz, Martin & Ulrich Walwei (2007): Arbeitsmarktwirkungen: Grundsicherung und äquivalente Marktlöhne. In: IAB-Forum H. 1, S. 32-38.

    Abstract

    Die Höhe der Grundsicherung hat in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik aus unterschiedlichen Gründen große Bedeutung. Zum einen definiert sie das Einkommensniveau, das eine Gesellschaft ihren schwächsten Mitgliedern als Minimum zugesteht. Zum anderen ergeben sich daraus weitere Konsequenzen, da sich am Grundsicherungsniveau die Lohnansprüche orientieren, die Arbeitslose an die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit stellen. Der Beitrag untersucht das Grundsicherungsniveau im Vergleich zu äquivalenten Marktlöhnen auf der Basis von Modellrechnungen zu vier Haushaltstypen (Alleinstehende, Alleinerziehende mit einem Kind unter 7 Jahren, Paare ohne Kinder, Paare mit zwei Kindern unter 7 Jahren). Die Ergebnisse erlauben vor allem unter Berücksichtigung des Lohnabstandsproblems eine erste Antwort auf die Frage, wie hoch die Arbeitseinkommen in Abhängigkeit von der Größe der Bedarfsgemeinschaft jeweils sein müssen. Es zeigt sich, dass der Lohnabstand einen wichtigen Anhaltspunkt für die Beurteilung der Arbeitsanreize von Transferbeziehern bietet. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass der Lohnabstand, der durch das Niveau der Grundsicherung mitbestimmt wird, vor allem bei der Gruppe der Alleinerziehenden problematisch ist. Nach Meinung der Autoren geht es bei der Umsetzung der Hartz-Reformen darum, die in einer sozialen Marktwirtschaft nötige Balance zwischen individueller Eigenverantwortung und gesellschaftlichem Engagement für die Schwachen zu wahren. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Mehr Existenz sichernde Beschäftigung im Niedriglohnbereich (2007)

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Dietz, Martin & Ulrich Walwei (2007): Mehr Existenz sichernde Beschäftigung im Niedriglohnbereich. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 60, H. 4, S. 28-33.

    Abstract

    "Die Beschäftigungssituation wettbewerbsschwacher Arbeitnehmer ist hierzulande nach wie vor ungünstig. Deutschland weist im internationalen Vergleich einen relativ hohen Anteil von Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen auf und Geringqualifizierte sind in besonders starkem Maße von Erwerbslosigkeit betroffen. Aufgrund dessen wird zunehmend - insbesondere auch in Regierungskreisen - diskutiert, ob durch eine Neuordnung des Niedriglohnbereichs die Chancen wettbewerbsschwacher Arbeitnehmer zum Einstieg in den Arbeitsmarkt und zum Verbleib in Beschäftigung nachhaltig verbessert werden können. Der folgende Beitrag beschreibt zunächst das zu lösende Problem und entwickelt daraus einen Vorschlag." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeit gegen Armut: Grundlagen, historische Genese und empirische Überprüfung des Armutsfallentheorems (2007)

    Gebauer, Ronald;

    Zitatform

    Gebauer, Ronald (2007): Arbeit gegen Armut. Grundlagen, historische Genese und empirische Überprüfung des Armutsfallentheorems. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 265 S.

    Abstract

    "In der aktuellen politischen Diskussion wird immer wieder behauptet, dass sich Sozialleistungsempfänger wegen mangelnder Lohnanreize gegen die Aufnahme von Arbeit entscheiden und damit dauerhaft in Armut verbleiben (Armutsfallentheorem). Sozialpolitische Reformen setzen aufgrund dieser Befürchtungen zunehmend auf 'Arbeit gegen Armut'. Hier beginnt die Untersuchung. In einem ersten Schritt wird die Auffassung, dass Arbeit der Schlüssel zur Lösung des Armutsproblems in modernen Gesellschaften ist, historisch-soziologisch untersucht. In einem weiteren Schritt werden die theoretischen Grundlagen des Armutsfallentheorems diskutiert. Wie verhält es sich aber nun mit dem Realitätsgehalt des Armutsfallentheorems? Die meisten empirischen Untersuchungen belegen, dass Sozialleistungsbezug überwiegend kurzfristiger Natur ist. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird eine eigene Datenauswertung des Sozio-oekonomischen Panels (Sozialhilfe) vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Soziale Grundsicherung und Beschäftigung (2007)

    Schöb, Ronnie ;

    Zitatform

    Schöb, Ronnie (2007): Soziale Grundsicherung und Beschäftigung. (Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Diskussionsbeiträge 2007/12), Berlin, 54 S.

    Abstract

    Die Studie geht davon aus, dass das bestehende System der Grundsicherung für Erwerbsfähige das sozio-kulturelle Existenzminimum nur unter der Bedingung garantiert, dass der Hilfebedürftige keine Arbeit hat. Wer Arbeit aufnimmt, wird mit hohen Transferentzugsraten bestraft. Der Autor plädiert dafür, das Grundsicherungssystem in Richtung auf eine 'Hilfe zur Arbeit' umzubauen. Die Grundidee ist hierbei, Erwerbsfähige mit zu geringer Produktivität zumindest dazu zu bringen, einen Teil ihres existenzsichernden Einkommens mit eigener Arbeit zu erwirtschaften. Die wichtigsten zur Umsetzung dieser Grundidee entwickelten Lösungskonzepte werden vorgestellt und bewertet: das ifo-Modell der Aktivierenden Sozialhilfe, das Kombilohnmodell des Sachverständigenrates, das Bofinger-Walwei-Modell des abgabenfreien Grundeinkommens, das Workfare-Modell des IZA sowie das Bürgergeldkonzept. Als Alternative zu diesen arbeitnehmerseitigen Politikmaßnahmen, die das Arbeitnehmereinkommen bezuschussen, wird ein arbeitgeberseitiger Kombilohn vorgeschlagen: Die Magdeburger Alternative verfolgt das Ziel, durch die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge bei geringen Einkommen die Arbeitskosten zu senken und damit die Arbeitsnachfrage für einfache Tätigkeiten auszuweiten. Das Modell und seine erwarteten Auswirkungen werden skizziert. Es wird dann auf die aktuelle Debatte um die Einführung eines Mindestlohns eingegangen: Die Konsequenzen, die eine Einführung eines Mindestlohns für das deutsche System der Grundsicherung und seine Reformoptionen hätte sowie ihre politische Umsetzbarkeit werden diskutiert. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohn und Förderoptionen (2007)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (2007): Niedriglohn und Förderoptionen. In: Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie (Hrsg.) (2007): Durch Niedriglohn zu mehr Beschäftigung? : ostdeutsche Erfahrungen oder Wie kann eine Gesamtstrategie für mehr Beschäftigung aussehen? Dokumentation der Tagung des Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie e.V. und der Hans-Böckler-Stiftung am 1.12.2006, S. 59-72.

    Abstract

    In dem Beitrag wird die These formuliert, dass in der Bundesrepublik Deutschland mehr Niedriglohnbeschäftigung gebraucht wird, dass diese jedoch anders 'besetzt' sein soll, um den harten Kern der Arbeitslosen aufzuweichen oder gar aufzulösen. Der Autor betont dabei die Bedeutung existenzsichernder Löhne im Niedriglohnbereich auf dem Niveau des Arbeitslosengeldes II. Nach Auffassung des Autors muss sich die Bewertung aller Förderoptionen im Niedriglohnbereich daran messen lassen, ob diese der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenwirken. Nach einem Überblick über die Entwicklung der qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquote bis 2004 und der relativen Größe des Niedriglohnsektors werden unterschiedliche Förderoptionen und Studien zum Niedriglohnsektor einer Bewertung unterzogen. Diskutiert werden befristete und unbefristete Kombilohnmodelle, Einstiegsgeld, Zuverdienstmöglichkeiten, Mini-Jobs, Arbeitsgelegenheiten sowie die Magdeburger Alternative. Zusammenfassend plädiert der Autor für das im Gutachten 'Vorrang für das reguläre Arbeitsverhältnis, ein Konzept für Existenz sichernde Beschäftigung im Niedriglohnbereich' vorgestellte Modell, das aus drei Komponenten besteht: der Beibehaltung des Arbeitslosengeld-II-Niveaus, einer Abgabensenkung im Niedriglohnbereich durch Steuergutschriften und einem Mindestlohn von 4,50 Euro (750 Euro Vollzeiteinkommen im Monat), wobei letzterem besondere Wichtigkeit beigemessen wird, 'weil Unternehmen letztlich nicht erwarten dürfen, dass der Staat jeden noch so niedrigen Lohnsatz aufstockt.' Gleichzeitig soll die Begünstigung von Minijobs und Midijobs aufgegeben werden. Langfristig sieht der Autor in einer deutlichen Senkung der Sozialabgaben den 'Königsweg' zur Förderung der Beschäftigung in Deutschland. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Benefits and wages 2007: OECD indicators (2007)

    Abstract

    "Trotz der Einschnitte der Hartz-Reformen liegen die Transferleistungen für Langzeitarbeitslose in Deutschland weiter über dem OECD-Schnitt. Langzeitarbeitslose mit Kindern sind in Deutschland weiter deutlich besser gestellt als in den meisten anderen OECD-Ländern. Langzeitarbeitslose erhalten in Österreich im Vergleich zu den meisten anderen OECD-Ländern großzügigere finanzielle Ersatzleistungen. Für kurzzeitig Arbeitslose fallen die Transferzahlungen im OECD-Vergleich dagegen nur durchschnittlich aus. Die Schweiz bietet sowohl für Kurzzeit- wie für Langzeitarbeitslose eine im OECD-Vergleich großzügige finanzielle Absicherung. Dies geht aus der OECD-Studie 'Benefits and Wages 2007' hervor. Die Studie bietet detaillierte Beschreibungen aller staatlichen Zahlungen für Beschäftigte und für Arbeitslose, sowie einen Vergleich der verschiedenen Steuermodelle innerhalb der OECD-Länder. Ein Sonderkapitel vergleicht außerdem die Kinderbetreuungs- kosten und die finanziellen Anreize für Eltern von jungen Kindern die Arbeit wieder aufzunehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    In-work policies in Europe: killing two birds with one stone? (2006)

    Bargain, Olivier; Orsini, Kristian;

    Zitatform

    Bargain, Olivier & Kristian Orsini (2006): In-work policies in Europe. Killing two birds with one stone? In: Labour economics, Jg. 13, H. 6, S. 667-697. DOI:10.1016/j.labeco.2005.

    Abstract

    "Generous social assistance has been held responsible for inactivity traps and social exclusion in several European countries, hence the recent trend of promoting employment through in-work transfers. Yet, the relative consensus on the need for 'making work pay' policies is muddied by a number of concerns relative to the design of the reforms and the treatment of the family dimension. Relying on EUROMOD, a EU-15 integrated tax-benefit microsimulation software, we simulate two types of in-work benefits. The first one is means-tested on family income, in the fashion of the British Working Family Tax Credit, while the second is a purely individualized policy. Both reforms are built on the same cost basis (after behavioral responses) and simulated in three European countries suspected to experience large poverty traps, namely Finland, France and Germany. The potential labor supply responses to the reforms and the subsequent redistributive impacts are assessed for each country using a structural discrete-choice model. We compare how both reforms achieve poverty reduction and social inclusion (measured as the number of transitions into activity). All three countries present different initial conditions, including existing tax-benefit systems and distribution of incomes and wages. These sources of heterogeneity are exploited together with different labor supply elasticities to explain the cross-country differences in the impact of the reforms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    "Nicht jede Arbeit ist zumutbar": Lohnwucher als Zumutbarkeitsgrenze im SGB II (2006)

    Feldhof, Kerstin;

    Zitatform

    Feldhof, Kerstin (2006): "Nicht jede Arbeit ist zumutbar". Lohnwucher als Zumutbarkeitsgrenze im SGB II. In: Die Sozialgerichtsbarkeit H. 12, S. 701-709.

    Abstract

    "Eine erwerbslose Person, die Grundsicherung nach dem SGB II erhält, ist verpflichtet, jedes Angebot zumutbarer Arbeit anzunehmen. § 10 SGB II legt keine Lohnuntergrenze für 'zumutbare Arbeit' fest; gesetzliche Mindestlöhne gibt es (noch) nicht. Unzumutbarkeit wird bejaht, wenn das angebotene Arbeitsentgelt wegen Lohnwucher sittenwidrig ist. Verweigert eine erwerbslose Person die Aufnahme oder Fortführung der angebotenen Arbeit wegen Lohnwucher, hat die Bundesagentur für Arbeit das Übermaßverbot und die Wertungen des Art. 4 ESC beachten. Wenn das Arbeitsentgelt an bzw. unter der nationalen Armutsgrenze liegt, ist die vermittelte Arbeit unzumutbar und es darf keine Sanktion gemäß § 31 SGB II verhängt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lohnspreizung: Mythen und Fakten: eine Literaturübersicht zu Ausmaß und ökonomischen Wirkungen von Lohngleichheit (2006)

    Schettkat, Ronald;

    Zitatform

    Schettkat, Ronald (2006): Lohnspreizung: Mythen und Fakten. Eine Literaturübersicht zu Ausmaß und ökonomischen Wirkungen von Lohngleichheit. (Edition der Hans-Böckler-Stiftung 183), Düsseldorf, 78 S.

    Abstract

    "Zunehmende Lohnungleichheit und Beschäftigungsprobleme in den OECD-Ländern haben Fragen der Lohnstruktur in den Mittelpunkt der ökonomischen und politischen Diskussion gerückt. Die Literatur hinsichtlich Ausmaß, Entwicklung sowie ihrer Ursachen und Beschäftigungseffekte ist in den letzten Jahren geradezu explodiert. Das Papier fasst deshalb die zentralen Ergebnisse zusammen. Es werden die wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen und Zusammenhänge diskutiert und es werden die empirischen Befunde zur Lohnspreizung nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen OECD-Ländern, vor allem in den USA, dargestellt. Die Lohnstruktur in Deutschland wird insbesondere im unteren Lohnbereich als marktwidrig komprimiert, starr und beschäftigungsmindernd angesehen, weshalb ein weites Spektrum in Politik und Wissenschaft eine stärkere Spreizung der Löhne fordert. Es wird behauptet, dass die unteren Lohngruppen überproportionale Lohnsteigerungenerfahren haben, die sie aus Beschäftigung hinaus in Arbeitslosigkeit gedrängt haben. Zudem wird ein zu geringer Lohnabstand zwischen Transferzahlungen und niedrigeren Arbeitseinkommen behauptet - die sogenannte Armutsfalle - und die Senkung der Transfers gefordert. Entsprechend vehement werden gesetzliche Mindestlöhne abgelehnt. Insbesondere die hohe und seit Mitte der 1990er Jahre nochmals gestiegene Arbeitslosigkeit unter gering qualifizierten Arbeitnehmern wird in Deutschland mit einer am untereren Ende komprimierten Lohnstruktur 'erklärt'. Tatsächlich ist aber die Lohnspreizung in Deutschland unterschätzt und die starke Zunahme der Lohnspreizung seit Mitte der 1990er Jahre ist bisher nicht zur Kenntnis genommen worden. Eine Versachlichung der Diskussion um die richtige Lohnstruktur ist dringend geboten. In dem Papier wird gezeigt, dass der unterstellte strenge Zusammenhang zwischen Löhnen und Beschäftigung starke theoretische Annahmen über den Marktkontext erfordert. Abweichungen vom idealisierten theoretischen Modell 3 haben fundamentale Änderungen der Zusammenhänge zur Folge. Die theoretische Indeterminiertheit erfordert eine gründliche empirische Analyse der Lohnstreuung und des Zusammenhanges von Lohnstruktur und Beschäftigung. Hierzu wertet das Papier die vorhandene Literatur aus, wobei sowohl die deutsche als auch internationale Veröffentlichungen berücksichtigt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Abstand zwischen Lohn und Sozialhilfe: Arbeitspapier zum Lohnabstandsgebot des § 28 Abs. 4 SGB XII (2006)

    Steffen, Johannes;

    Zitatform

    Steffen, Johannes (2006): Der Abstand zwischen Lohn und Sozialhilfe. Arbeitspapier zum Lohnabstandsgebot des § 28 Abs. 4 SGB XII. Bremen, 16 S.

    Abstract

    "Das Sozialgesetzbuch - Zwölftes Buch (SGB XII) regelt in § 28 Abs. 4 ein gesetzliches Lohnabstandsgebot. Durch das Abstandsgebot, das sich an die für die Festsetzung der Sozialhilfe-Regelsätze zuständigen Landesbehörden oder die von diesen bestimmten Stellen richtet, soll gewährleistet werden, dass die Leistungen der von der Allgemeinheit finanzierten Sozialhilfe unterhalb des überwiegend aus Erwerbseinkünften stammenden Einkommens von Arbeitnehmerhaushalten liegen. Als Referenz-Haushalt dient dem Abstandsgebot ein Ehepaar mit drei Kindern. Durchschnittsberechnungen auf der Basis des geltenden Rechts belegen, dass das vom Gesetzgeber vorgegebene Abstandsgebot sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern eingehalten wird. Die Differenz zwischen dem 'Lohnabstands-Einkommen' bei Sozialhilfebezug einerseits und Vollzeiterwerbstätigkeit andererseits beträgt im Durchschnitt der alten Bundesländer 19% (Arbeiterverdienst) bzw. 23% (Angestelltenverdienst) und im Durchschnitt der neuen Bundesländer 13% bzw. 23%. - Auch eine Angleichung des durchschnittlichen Eck- Regelsatzes in den neuen Ländern von derzeit 331 EURO an das Niveau der alten Länder (345 EURO) würde das gesetzliche Lohnabstandsgebot nicht verletzten. Aus dem Bereich der Wohlfahrtsverbände, Parteien und Betroffenenorganisationen wird seit längerem kritisiert, dass die Höhe der Regelsätze nach SGB XII bzw. der Regelleistungen nach SGB II kein Leben ohne materielle Armut ermöglicht. Die Forderungen nach einer deutlichen Erhöhung des Eck- Regelsatzes der Sozialhilfe könnten allerdings mit dem geltenden Lohnabstandsgebot kollidieren - dies gilt hauptsächlich für Arbeiterverdienste in den neuen Bundesländern. Will man Regelsätze erreichen, die ein Leben jenseits materieller Armut ermöglichen, so erfordert dies auch eine Änderung der gesetzlichen Lohnabstandsnorm." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Determinanten des Sozialhilfebezugs: ökonometrische Studien zu Anreizethik und Simultanität in der sozialen Grundsicherung (2006)

    Wilde, Joachim;

    Zitatform

    Wilde, Joachim (2006): Determinanten des Sozialhilfebezugs. Ökonometrische Studien zu Anreizethik und Simultanität in der sozialen Grundsicherung. (Schriften des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle 23), Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 173 S.

    Abstract

    Im ersten Teil der Arbeit über Determinanten des Sozialhilfebezugs wird analysiert, welche Faktoren den Weg 'aus' der Sozialhilfe beeinflussen. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Analyse von Anreizwirkungen im Rahmen eines Probitmodells für die Ausstiegsentscheidung. Dabei wird von der Argumentation ausgegangen, dass sich der Ausstieg für Hilfeempfänger nicht lohne, weil das bei einem Ausstieg realisierbare Erwerbseinkommen keinen positiven Abstand zum Sozialhilfebeitrag bei Nichtstun aufweise. Es wird gezeigt, dass der Ausstieg aus der Sozialhilfe ein komplexer Prozess ist, der nicht auf die Dimension des Lohnabstandes reduziert werden sollte. Der zweite Teil untersucht, von welchen Variablen die Entscheidung eines bezugsberechtigten Haushalts zur Geltendmachung seines Anspruchs und in diesem Sinne der Weg 'in' die Sozialhilfe abhängt. Der Anteil der Haushalte in Deutschland, die ihren Sozialhilfeanspruch nicht geltend machen beträgt 43,3 Prozent. Es wird analysiert, welche Faktoren diese Entscheidung zur Nichtinanspruchnahme beeinflussen. Dabei wird gezeigt, wie die Inanspruchnahme unter anderem von der Familienstruktur, dem Haushaltseinkommen, der Höhe des zustehenen Betrags sowie von Erwartungen bezüglich der Dauer des Bezugs, der zukünftigen Einkommensentwicklung sowie von Stigmatisierung abhängt. Grundlage beider Analysen ist eine Simulation auf der Basis von Daten des NIEPs aus dem ersten Halbjahr 1999. Abschließend diskutiert die Arbeit, wie vor dem Hintergrund der empirischen Resultate die aktuellen Reformen der sozialen Grundsicherung in der Bundesrepublik Deutschland zu bewerten sind und welche noch zu schließenden Lücken sie aufweisen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Anreizprobleme bei Hartz IV: lieber ALG II statt Arbeit? (2005)

    Boss, Alfred; Schrader, Klaus; Christensen, Björn;

    Zitatform

    Boss, Alfred, Björn Christensen & Klaus Schrader (2005): Anreizprobleme bei Hartz IV. Lieber ALG II statt Arbeit? (Kieler Diskussionsbeiträge / Institut für Weltwirtschaft 421), Kiel, 31 S.

    Abstract

    "Nach dem Prinzip 'Fördern und Fordern' soll Hartz IV dazu beitragen, dass Arbeitslose ihren Lebensunterhalt möglichst rasch wieder aus eigener Kraft bestreiten. Das Arbeitslosengeld II soll nur als Überbrückung dienen, bis die Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt mit Hilfe von Einliederungsmaßnahmen gelingt. Doch kann das Hartz IV-Instrumentarium überhaupt erfolgreich sein? Bietet das ALG II die notwendigen Anreize für Arbeitslose, eine reguläre Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt anzustreben? Oder haben Arbeitslose vielmehr Anreize, möglichst lange in einer 'ALG II-Falle' zu verharren? Berechnungen der Lohnabstände zwischen potentiellen Erwerbseinkommen und ALG II-Zahlungen geben auf diese Fragen eine ernüchternde Antwort: Kritische Lohnabstände, die eine Vollzeitbeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt unattraktiv erscheinen lassen, bestehen insbesondere bei ALG II-Beziehern, die eine geringe Qualifikation aufweisen, Kinder haben und deren Partner nicht erwerbstätig ist. Verstärkt werden diese Anreizprobleme, wenn ein potentieller Arbeitsplatz im Dienstleistungssektor oder in der Arbeitsmarktregion Ost liegt. Für Hochqualifizierte und Haushalte mit einem erwerbstätigen Partner dagegen gibt es starke Anreize, ein Arbeitsplatzangebot anzunehmen. Die Lohnabstände werden kritischer und betreffen weitere Gruppen von ALG II-Beziehern, wenn Einkommen aus '1-Euro-Jobs' oder aus geringfügiger Beschäftigung berücksichtigt werden. Der Kern des Problems besteht darin, dass Anreize zum Verzicht auf eine reguläre Vollzeitarbeit entstehen, die vergleichsweise wenig attraktiv ist. Aus einer Brücke in den ersten Arbeitsmarkt droht eine Dauereinrichtung zu werden, die außer für Arbeitslose auch für Niedriglohnbezieher reizvoll ist. Langfristig führen '1-Euro-Jobs' und Formen einer geringfügigen Beschäftigung zu einer Verdrängung regulärer Vollzeitbeschäftigung. Was aber könnte die Lösung für die Anreizprobleme sein? Es erscheint zweckmäßig, Niedriglohnarbeit oder Erwerbstätigkeit für Haushalte mit Kindern durch eine Abgabenentlastung attraktiver zu machen: Die Nettolöhne sollten steigen, während der ALG II-Bezug nur noch als Grundsicherung in einer Übergangszeit und nicht als Alternative zu einer regulären Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ausgestaltet werden sollte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Lohnansprüche deutscher Arbeitsloser: Determinanten und Auswirkungen von Reservationslöhnen (2005)

    Christensen, Björn;

    Zitatform

    Christensen, Björn (2005): Die Lohnansprüche deutscher Arbeitsloser. Determinanten und Auswirkungen von Reservationslöhnen. (Kieler Studien 333), Berlin u.a.: Springer London, 208 S.

    Abstract

    "Liegt eine Ursache der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland in der Höhe der Lohnansprüche der Arbeitslosen? Dieser Frage geht die Studie anhand empirischer Untersuchungen nach. Sie zeigt, dass die Lohnansprüche in Deutschland - auch im internationalen Vergleich - insgesamt hoch sind. Dies trifft insbesondere auf Personen mit geringer Ausbildung zu. Ursächlich hierfür ist der zum Teil geringe Abstand zwischen Löhnen und Sozialleistungen. Die Analysen belegen, dass die hohen Lohnansprüche in der Tat die Arbeitslosigkeitsdauer verlängern und dass die Hartz-IV-Reformen die Lohnansprüche nur unwesentlich absenken und somit kaum zur Verringerung der Arbeitslosigkeit beitragen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Arbeitslosengeld II: Höhere Arbeitsanreize geplant: neuer Vorschlag für bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten, vor allem bei niedrigen Einkommen (2005)

    Cichorek, Anne; Walwei, Ulrich ; Koch, Susanne;

    Zitatform

    Cichorek, Anne, Susanne Koch & Ulrich Walwei (2005): Arbeitslosengeld II: Höhere Arbeitsanreize geplant. Neuer Vorschlag für bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten, vor allem bei niedrigen Einkommen. (IAB-Kurzbericht 07/2005), Nürnberg, 6 S.

    Abstract

    "Die Möglichkeiten zum anrechnungsfreien Hinzuverdienen entscheiden mit darüber, wie weit sich die Suche nach einer regulären Beschäftigung für ALG II-Empfänger lohnt. Die Regelungen im SGB II führen gegenüber den alten Bestimmungen zu merklichen Verschlechterungen bei der Anrechnung niedriger Einkommen. Der Jobgipfel-Kompromiss würde die Anreize zur Beschäftigungsaufnahme im niedrigen Einkommensbereich wieder leicht erhöhen. Dies erscheint sinnvoll, denn für viele Langzeitarbeitslose dürfte der Sprung von der Transferleistung direkt in sozialversicherungspfl ichtige Vollzeitbeschäftigung zunächst zu groß sein. Ein Mini-Job kann den Einstieg erleichtern. Dann sollte aber ein auf Dauer Existenz sicherndes Einkommen angestrebt werden. Eine Erhöhung des anrechnungsfreien Einkommens ist aus Anreizgründen überlegenswert, würde aber zu massiven Mehrbelastungen der öffentlichen Haushalte führen, wenn nicht gleichzeitig die Transferleistungen reduziert würden. Ein Ausweg aus diesem Dilemma sind befristete Zuschüsse. So könnte ein Einstiegsgeld für Hilfeempfänger, die erwerbstätig werden, sinnvoll sein - wenn sie sich dann durch Einkommenssteigerungen dauerhaft vom Transferbezug befreien können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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    Lohnt es sich, unter Hartz IV anders als gemeinnützig zu arbeiten? (2005)

    Geiger, Udo;

    Zitatform

    Geiger, Udo (2005): Lohnt es sich, unter Hartz IV anders als gemeinnützig zu arbeiten? In: Informationen zum Arbeitslosenrecht und Sozialhilferecht, Jg. 23, H. 1, S. 13-16.

    Abstract

    Ein ganz zentraler Maßstab zur Beurteilung der Großzügigkeit des Arbeitslosengeldes II im Vergleich zur Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe ist der Umfang, in dem Erwerbseinkünfte auf die Sozialleistung angerechnet werden. Wesentliche Stellschrauben sind dabei zum einen Freibeträge, zum anderen die zulässigen Absetzungen vom Bruttoeinkommen.
    "Angesichts der anhaltend schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und der gerade vom Gesetzgeber fast dramatisch betonten Eingliederungsschwierigkeiten von Langzeitarbeitslosen, die oftmals nur noch im Minijob-Bereich eine Erwerbsarbeit angeboten bekommen, muss die im Vergleich zum Arbeitslosenhilfe- und Sozialhilferecht überproportional starke Anrechnung kleiner Hinzuverdienste als grundlegend missglückt und reformbedürftig bezeichnet werden. Die ins Ermessen des Leistungsträgers gestellte Bewilligung von Einstiegsgeld nach § 29 SGB II wird den Menschen, die mit Eintritt des Leistungsfalls den schon zuvor ausgeübten Minijobs weiter fortsetzen, nicht zugute kommen.
    Die bei Ansatz restriktiver Pauschalen konsequente und im Grundsatz richtige Korrekturmöglichkeit über Öffnungsklauseln ist angesichts der völlig unzulänglich ausgestalteten Pauschalen für die berufsbedingten Aufwendungen in § 3 Arg II-VO in die Schieflage einer im Regelfall durchzuführenden sehr aufwändigen Einzelfallprüfung geraten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe: Wirkungen auf Löhne, Beschäftigung und gewerkschaftliche Tarifpolitik (2005)

    Meyer, Wolfgang; Gerlach, Knut;

    Zitatform

    Meyer, Wolfgang & Knut Gerlach (2005): Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe: Wirkungen auf Löhne, Beschäftigung und gewerkschaftliche Tarifpolitik. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 38, H. 2/3, S. 383-395.

    Abstract

    "Im Rahmen der sogenannten Hartz-Reformen wurden die bisherige Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe für erwerbsfähige Hilfebedürftige zu einer einheitlichen Grundsicherung für Arbeitsuchende zusammengelegt. Nach einer kurzen Schilderung der mit den alten Institutionen verbundenen Probleme werden die Regelungen des neuen Arbeitslosengeldes II in ihren Grundzügen dargestellt. Anschließend werden die Wirkungen der Reform analysiert. Da das neue System erst vor kurzem eingeführt wurde, ist eine empirische Überprüfung der tatsächlichen Wirkungen noch nicht möglich. Die Wirkungsanalyse kann nur auf theoretisch zu erwartende Effekte abgestellt werden. Dabei wird auf ein partialanalytisches Arbeitsmarktmodell zurückgegriffen. Es zeigt sich, dass die Anreize für Arbeitsanbieter nur wenig verstärkt wurden und eine Umsetzung der Angebotserhöhung in zusätzliche Beschäftigung unsicher ist. Mittelfristig sind positive Beschäftigungseffekte zu erwarten, wenn die Lohnspreizung im unteren Bereich erhöht wird und komplementäre Mittel der Beschäftigungsförderung eingesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Wage-distance regulation in social-welfare programs: an option-theory perspective (2004)

    Feist, Holger;

    Zitatform

    Feist, Holger (2004): Wage-distance regulation in social-welfare programs. An option-theory perspective. In: Journal of Economics - Zeitschrift für Nationalökonomie, Jg. 68, H. 3, S. 271-293.

    Abstract

    "It is often argued that low-skilled workers have an incentive to escape to the unofficial sector if welfare benefits, come too close to the net wage in the official sector. Upper limits of welfare benefits often serve as an instrument to ensure a sufficiently high income differential between sectors. However, if unofficial- sector income is insecure, and if a change of sectors is costly, an option value of working in the official sector has to be tak ' en into account. This optionvalue reduces the incentive -for lowly skilled workers to give up official-sector jobs. Upper limits of welfare benefits might therefore be defined less restrictivcly." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Lohnabstandsgebot und Anspruchslohn: zu den Vorschlägen einer Sozialhilfereform (2003)

    Breyer, Friedrich;

    Zitatform

    Breyer, Friedrich (2003): Lohnabstandsgebot und Anspruchslohn. Zu den Vorschlägen einer Sozialhilfereform. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 72, H. 1, S. 83-93.

    Abstract

    "In der Arbeit wird der verbreitete Irrtum korrigiert, die hohe Arbeitslosigkeit unter den Geringqualifizierten werde dadurch verursacht, dass die Höhe der Sozialhilfe einen Anspruchs- oder Mindestlohn darstelle. In einem mikroökonomischen Modell des Arbeitsangebots wird gezeigt, wie der Anspruchslohn von den Präferenzen, von der Sozialhilfehöhe und von der Grenzbelastung eines Hinzuverdienstes abhängt. Anschließend werden die Möglichkeiten der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch eine Reform der Sozialhilfe diskutiert und dieser Reformoption andere Vorschläge wie Lohnsubventionen oder eine Ausweitung der 325-Euro-Grenze gegenübergestellt. Das Hauptergebnis ist, dass die besten Erfolgsaussichten bei einer Senkung des Transferentzugs in der Sozialhilfe liegen - allerdings nur dann, wenn die Tarifvertragsparteien darauf mit einer Senkung der Löhne für Geringqualifizierte reagieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Mehr Beschäftigung durch geringere Transferleistungen? (2003)

    Koch, Susanne; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Koch, Susanne & Ulrich Walwei (2003): Mehr Beschäftigung durch geringere Transferleistungen? In: Wirtschaftsdienst, Jg. 83, H. 5, S. 289-296.

    Abstract

    Der Beitrag ist Teil eines Zeitgesprächs zur Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Es wird analysiert, welchen Beitrag weniger großzügige Transferleistungen, wie z.B. die Reduktion der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld, zum Abbau der Arbeitslosigkeit leisten könnten. Zunächst wird die Ausgangssituation am bundesdeutschen Arbeitsmarkt allgemein und die Langzeitarbeitslosigkeit im Besonderen betrachtet. Anschließend werden die Problemgruppen am Arbeitsmarkt identifiziert und ihre besonderen Beschäftigungsprobleme dargestellt. Dabei wird vor allem der Frage nachgegangen, inwieweit Transferleistungen sich als Hemmnis beim Aufbau von Beschäftigung und der Wiedereingliederung von Erwerbslosen erweisen. Darauf aufbauend werden abschließend die Möglichkeiten und Grenzen einer Reform der Transferleistungssysteme aus arbeitsökonomischer Perspektive diskutiert. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    What determines the reservation wages of unemployed workers?: new evidence from German micro data (2003)

    Prasad, Eswar;

    Zitatform

    Prasad, Eswar (2003): What determines the reservation wages of unemployed workers? New evidence from German micro data. (IZA discussion paper 694), Bonn, 29 S.

    Abstract

    "This paper provides new empirical evidence on the relationship between reservation wages of unemployed workers and macroeconomic factors - including aggregate and local unemployment rates, generosity of the unemployment compensation system and characteristics of the wage structure - as well as individual-specific determinants, including proxies for general and specific human capital, length of unemployment spell and alternative income sources. The longitudinal aspect of the dataset (the German Socio-Economic Panel) provides an interesting perspective on how reservation wages change over time and how they correlate with accepted wage offers for workers who make the transition from unemployment to employment. The findings have important policy implications as well, since they shed some light on the disincentive effects of the German tax and transfer system for the labor supply and employment decisions of unemployed workers at different points of the skill/offer wage distribution" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Ist jede Arbeit besser als keine?: Niedriglohnstrategien im "aktivierenden Sozialstaat". Eine kritische Auseinandersetzung mit Niedriglohnkonzepten unter besonderer Berücksichtigung der Vorschläge der "Kommission für Zukunftsfragen der Freistaaten Bayern und Sachsen" und der "Zukunftskommission der Friedrich-Ebert-Stiftung" (2003)

    Siebert, David;

    Zitatform

    Siebert, David (2003): Ist jede Arbeit besser als keine? Niedriglohnstrategien im "aktivierenden Sozialstaat". Eine kritische Auseinandersetzung mit Niedriglohnkonzepten unter besonderer Berücksichtigung der Vorschläge der "Kommission für Zukunftsfragen der Freistaaten Bayern und Sachsen" und der "Zukunftskommission der Friedrich-Ebert-Stiftung". Freiburg, 138 S.

    Abstract

    "Ziel der Arbeit ist es, anhand einer Untersuchung der Strategiepapiere der CDU-nahen 'Bayrisch-Sächsischen Zukunftskommission' (1997)und der sozialdemokratischen 'Zukunftskommission der Friedrich-Ebert-Stiftung' (1998) den Trendwandel in der bundesdeutschen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu analysieren. Dabei zeigt sich, dass die beiden Studien zu überraschend ähnlichen Schlussfolgerungen kommen. So werden vermeintlich zu hohe Arbeitskosten zum Verursacher der hohen Arbeitslosigkeit erklärt. Zudem lässt sich eine Tendenz zur 'Individualisierung der Arbeitslosigkeit' ausmachen, die Arbeitslosigkeit über fehlende Produktivität und Leistungsbereitschaft und mangelnde Qualifikationen des einzelnen Arbeitslosen erklärt und damit sozioökonomische Ursachen ausblendet. Während die CDU einen offenen Niedriglohnsektor propagiert, wird in dem SPD-Papier die Schaffung eines Niedriglohnsektors gefordert, der über Subventionierungszahlungen sozialstaatlich abgefedert werden soll. Hauptthese der Arbeit ist, das beide Niedriglohnstrategien von zweifelhaften wissenschaftlichen Annahmen ausgehen und nicht in der Lage sind das Problem der Massenarbeitslosigkeit zu lösen. Stattdessen führen solchermaßen neoliberale 'Patentlösungen' zu einer Zunahme des Drucks auf die Lohnarbeit und verstärken die Prekarisierung und Deregulierung der Arbeit. Damit nähert sich die bundesdeutsche Sozialstaats- und Arbeitsmarktdiskussion US-amerikanischen Verhältnissen a la 'working poor' bedenklich an. Im ersten Teil der Arbeit werden die Hintergründe zu den Ursachen von Massenarbeitslosigkeit und Krise des Wohlfahrtsstaats untersucht (Globalisierung, nationaler Wettbewerbsstaat, Krise des Keynesianismus und Fordismus, Postfordismus, neue Unternehmensstrategien, Wandel des Sozialstaats, Neoliberalismus, Prekarisierung, Deregulierung und Flexibilisierung der Arbeit, Ende der Arbeitsgesellschaft? Arbeitslosigkeit durch Automatisierung, Hoffnungsträger Dienstleistungssektor?). Nach einer Darstellung der Vorschläge und Prämissen der 'Zukunftskommissionen' werden diese im dritten Teil der Arbeit kritisch hinterfragt. So wird die neoliberale Globalisierungsthese vom 'bedrohten Standort Deutschland' revidiert und auf die Lücken der sozialdemokratischen 'weichen' Globalisierungsthese hingewiesen. Darüber hinaus zeigt sich, dass sich die These von der 'Dienstleistungslücke' nicht halten lässt und angesichts eines bereits bestehenden Niedriglohnsektors in der BRD von einem Niedriglohn(Dienstleistungs)sektor kaum positive und sozialstaatlich verträgliche Arbeitsmarkteffekte zu erwarten sind. Im internationalen Vergleich wird deutlich, dass Lohnkosten nicht in einem direkten negativen Zusammenhang zur wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit stehen müssen und dass die Niedriglohnstrategien anderer Länder die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Versprechungen des Neoliberalismus nicht einhalten können. Die SPD-Strategie, den Ausbau eines Niedriglohnsektors über sozialstaatliche Transfers 'abzufedern', erweist sich unter den gegeben wirtschaftspolitischen Vorzeichen als nicht finanzierbar und ist wegen zu erwartender Mitnahme-Effekte nicht vertretbar. Die Sozialstaatskritik der beiden Zukunftsstudien wird als unverhältnismäßig zurückgewiesen. Argumente die auf die 'Kostenexplosionen' des Sozialstaats, 'Sozialbetrug' und die vermeintlich negativen Arbeitsmarkteffekte sozialer Transferleistungen rekurrieren, halten einer kritischen Untersuchung nicht stand. Zudem zeigt ein Blick auf die 'Sorgenkinder' der sozialpolitischen Diskussion - niedrigqualifizierte Arbeitnehmer, die überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind - , dass deren Situation weniger auf ihre vermeintlich fehlende Produktivität oder mangelnde Arbeitsbereitschaft zurückzuführen ist. Dieser Bevölkerungsteil ist durch den Verdrängungsdruck aufgrund der Massenarbeitslosigkeit vielmehr zum ersten Opfer einer allgemeinen Krise der Arbeitsgesellschaft geworden. Abschließend wird vor den gesellschaftspolitischen Folgewirkungen (u.a. Verstärkung des Trends zu unsicherer und prekärer Beschäftigung, Untergrabung sozialer und arbeitsrechtlicher Standards, Rückzug der Unternehmen aus der Ausbildung) einer neoliberalen Niedriglohnstrategie gewarnt. Im Abschluß wird betont, das alle Strategien zu einer Überwindung der Krise der Arbeitsgesellschaft und zu einer sozial gerechten Bekämpfung der Massenerwerbslosigkeit langfristig zwei Ziele berücksichtigen müssen: Erstens die Zurückdrängung des Neoliberalismus als vorherrschende Wirtschaftsdoktrin und die Reregulierung der Weltwirtschaft um staatliche Steuerungsspielräume zurückzugewinnen und zweitens eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung bei gleichzeitiger sozial gerechter Umverteilung der Einkommen, um die knapper werdende Ressource Arbeit gerecht zu verteilen und der zunehmend ungerechten Einkommens- und Vermögensverteilung zu begegnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grenzen der Zumutbarkeit von Arbeit für Sozialhilfeberechtigte bei Niedriglöhnen und Lohnwucher (2003)

    Spindler, Helga;

    Zitatform

    Spindler, Helga (2003): Grenzen der Zumutbarkeit von Arbeit für Sozialhilfeberechtigte bei Niedriglöhnen und Lohnwucher. In: Informationen zum Arbeitslosenrecht und Sozialhilferecht, Jg. 21, H. 6, S. 56-62.

    Abstract

    Paragraph 18 Abs. 3 BSHG regelt die Zumutbarkeit von Arbeit für Sozialhilfeberechtigte und schränkt insoweit die allgemeine Arbeitsverpflichtung aus Paragraph 18 Abs. 1 BSHG ein. Eine zu niedrige Entlohnung kann nach dieser Vorschrift ein sonstiger wichtiger Grund sein, der die Aufnahme der Arbeit unzumutbar macht. Bei der Interpretation dieses Gesetzesbegriffs sind die Prinzipien und Ziele der Sozialhilfe anzuwenden. Grundsätzlich sind Arbeiten im Niedriglohnbereich, in dem auch Nichtsozialhilfeempfänger arbeiten, zumutbar. Wenn die Arbeit allerdings gegen ein Gesetz oder die guten Sitten verstößt, durch Arbeitskampf frei geworden oder gesundheitsgefährdend ist, wenn die Löhne von den ortsüblichen deutlich abweichen, dann gilt das als wichtiger Grund, die Arbeit abzulehnen. Bei der Frage, welche Löhne konkret nicht mehr zumutbar sind, welche Arbeitsbedingungen gegen die guten Sitten verstoßen, lassen die Behörden die Sozialhilfeberechtigten nach Meinung der Autorin leider nicht nur alleine, sondern drängen sogar diese vielfach in nicht ausreichend und schon gar nicht leistungsgerecht entlohnte Arbeitsverhältnisse und damit in Lebensverhältnisse, vor denen sie eigentlich schützen sollten. Das bedeutet aber, dass Hilfebezieher selbst wieder stärker über zumutbare Löhne verhandeln und sie durchsetzen müssen. Der Beitrag will dazu aktuelle Daten, Kriterien und Argumente liefern und anregen, die Interessen der Hilfebezieher durchzusetzen. Eine gesicherte Rechtslage muss sich durch Rechtsprechung oder besser durch Gesetze, evtl. in Verbindung mit Tarifvereinbarungen, erst noch herausbilden. Die Ausführungen behandeln die Themen zumutbare Mindestlöhne, Unzumutbarkeit bei Lohnwucher und Unzumutbarkeit von nicht existenzsichernden Löhnen. Sie gelten zunächst nur für reguläre Arbeit, auch Leiharbeit, und betreffen, was die existenzsichernden Lohn angeht, vor allem den un- und angelernten Bereich. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Der Befreiungsschlag: Gesamtkonzept für Deutschlands Zukunft (2003)

    Stüven, Peter; Christl, Claudius; Palme, Claudia;

    Zitatform

    Stüven, Peter (2003): Der Befreiungsschlag. Gesamtkonzept für Deutschlands Zukunft. Weinheim: Wiley-VCH Verlag, 187 S.

    Abstract

    "Die Autoren führen die Reformthemen Arbeit, Transferleistung, Steuersystem, Renten und Gesundheit zu einem Gesamtkonzept zusammen, das die folgenden sieben Ziele berücksichtigt:
    1. Arbeit lohnt sich mehr als Arbeitslosigkeit, und wer mehr arbeitet, erzielt ein höheres Einkommen.
    2. Investieren und Arbeitsplätze schaffen ist einfach und risikoarm.
    3. Jeder Bürger kann seine Steuerberechnung nachvollziehen.
    4. Die Rentenzahler von heute können mit einer positiven Rendite auf ihre Altersvorsorge rechnen.
    5. Bessere Ärzte und Krankenhäuser verdienen auch besser.
    6. Bildungseinrichtungen werden an ihrer Leistung gemessen.
    7. Bürokratie und Regulierungen sind auf das notwendige Minimum reduziert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Von der Wohlfahrt zur Arbeit: Beschäftigungsanreize unter der neuen Labour-Regierung (2003)

    Walker, Robert; Wiseman, Michael;

    Zitatform

    Walker, Robert & Michael Wiseman (2003): Von der Wohlfahrt zur Arbeit. Beschäftigungsanreize unter der neuen Labour-Regierung. In: Internationale Revue für soziale Sicherheit, Jg. 56, H. 1, S. 3-35.

    Abstract

    Es geht um das Projekt der Modernisierung der Wirtschaft und des Wohlfahrtsstaates und, in diesem Rahmen, um die Abschaffung der Kinderarmut und die Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung durch eine Politik, die den Schritt vom Empfang von Sozialleistungen zur Beschäftigung ermutigt und dafür sorgt, dass sich Arbeit lohnt. Dabei werden drei New-Deal-Programme untersucht: Arbeitslosenleistungen, allein Erziehende und Behinderte. Der Beitrag kommt zum Ergebnis, dass reale Veränderungen mit messbaren positiven Auswirkungen eingetreten sind, die weitere Ausgestaltung und Ausdehnung des New-Deal-Modells jedoch gefährdet sind. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Was reizt Sozialhilfeempfänger zum Ausstieg?: eine Untersuchung mit dem Niedrigeinkommens-Panel (2003)

    Wilde, Joachim;

    Zitatform

    Wilde, Joachim (2003): Was reizt Sozialhilfeempfänger zum Ausstieg? Eine Untersuchung mit dem Niedrigeinkommens-Panel. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 223, H. 6, S. 719-742. DOI:10.1515/jbnst-2003-0606

    Abstract

    "Als Hauptursache für die hohe Zahl der Sozialhilfeempfänger in Deutschland wird häufig angenommen, dass sich die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit finanziell nicht lohne und viele Menschen deshalb freiwillig in der Sozialhilfe verbleiben (sogenannte Armuts- bzw. Sozialhilfefalle). Die Studie prüft mittels der Daten des Niedrigeinkommens-Panels, ob diese These und die ihr zugrunde liegenden Annahmen tatsächlich gültig sind und ob es weitere Anreizfaktoren gibt, welche die Ausstiegsentscheidung der Haushalte beeinflussen. Dabei zeigt sich, dass der Einfluss der z.T. ungünstigen finanziellen Anreizstruktur auf die Ausstiegsentscheidung erheblich geringer ist als allgemein angenommen. Dem gegenüber ist beispielsweise das Verhalten der Mitarbeiter des Sozialamtes von signifikanter Bedeutung für die Ausstiegswahrscheinlichkeit. Eine Beschränkung der Reformdiskussion auf die Ausgestaltung der finanziellen Anreize ist deshalb nicht sinnvoll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Sozialhilfe, Lohnabstand und Leistungsanreize: empirische Analyse für Haushaltstypen und Branchen in West- und Ostdeutschland (2002)

    Boss, Alfred;

    Zitatform

    Boss, Alfred (2002): Sozialhilfe, Lohnabstand und Leistungsanreize. Empirische Analyse für Haushaltstypen und Branchen in West- und Ostdeutschland. (Kieler Studien 318), Berlin u.a.: Springer London, 201 S.

    Abstract

    "Schwächt das deutsche Sozialhilfesystem die Bereitschaft, eine Beschäftigung aufzunehmen und den Arbeitseinsatz zu erhöhen? Die Bereitschaft hängt weitgehend von dem Abstand zwischen dem Sozialhilfeanspruch und dem Nettoeinkommen im Falle einer Erwerbstätigkeit ab. Und dieser Lohnabstand ist in vielen Fällen gering, wie die Studie im Detail zeigt. Berechnet wird das potentielle Erwerbseinkommen für zehn Haushaltstypen, differenziert nach zahlreichen Branchen in West- und Ostdeutschland. Damit sich Arbeit mehr lohnt, gilt es, das Sozialhilfe- und Tariflohnsystem zu reformieren. Vorschläge dazu werden in der Studie gemacht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeit um jeden Preis?: Um- und Abbau des Sozialstaates durch Niedriglohnbeschäftigung (2002)

    Bäcker, Gerhard;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard (2002): Arbeit um jeden Preis? Um- und Abbau des Sozialstaates durch Niedriglohnbeschäftigung. In: Wiso. Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift des ISW, Jg. 25, H. 1, S. 69-103.

    Abstract

    Seit Mitte der 90er Jahre steht der Sozialstaat in den meisten europäischen Ländern massiv unter Druck. Die Grundlagen und Strukturprinzipien des Sozialstaates werden in Frage gestellt. Er wird zunehmend nicht mehr als Problemlöser, sondern vielmehr als Problemverursacher gesehen. In vielen Ländern und vor allem in Deutschland wird die These von nicht markt- und produktivitätsgerechten Löhnen vertreten, die einen Abbau der Arbeitslosigkeit verhindern. Als Maßgröße für Reallohnerhöhungen soll, nach Meinung der Kritiker eines "zu sozialen Staates" und einer "zu hohen" Arbeitslosenunterstützung, der Produktivitätszuwachs plus einer Inflationsabgeltung dienen. Der Zusammenhang durch niedrigere Löhne zu mehr Beschäftigung zu gelangen, ist nicht nur im Dienstleistungsbereich, sondern auch in anderen Beschäftigungssektoren der Wirtschaft fragwürdig. Auch Kombi-Lohn-Modelle sind nicht in jedem Fall als geeignetes Mittel der Arbeitslosigkeitsbekämpfung zu sehen. Beschäftigungspolitisch sind Kombi-Lohn-Modelle nur dann als erfolgreich zu bewerten, wenn entweder offene Arbeitsplätze, für die es bislang keine Interessenten gab, besetzt werden oder wenn die Unternehmen aufgrund der Transferzahlungen an die Beschäftigten neue Arbeitsplätze schaffen bzw. zusätzlich Arbeit nachfragen. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Wer sitzt in der Armutsfalle?: Selbstbehauptung zwischen Sozialhilfe und Arbeitsmarkt (2002)

    Gebauer, Ronald; Vobruba, Georg; Petschauer, Hanna;

    Zitatform

    Gebauer, Ronald, Hanna Petschauer & Georg Vobruba (2002): Wer sitzt in der Armutsfalle? Selbstbehauptung zwischen Sozialhilfe und Arbeitsmarkt. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 40), Berlin: Edition Sigma, 231 S.

    Abstract

    "Wer Sozialhilfe bezieht, hat wenig Anlaß, sich eine Arbeit zu suchen. Denn das zusätzlich erzielbare Einkommen ist meist niedrig, vor allem für Geringqualifizierte. Also werden viele es vorziehen, in Sozialhilfe zu verbleiben, wobei sie durch langes Fernbleiben vom Arbeitsmarkt ihre Beschäftigungschancen noch weiter verschlechtern. Zudem verhindert die Höhe der Sozialhilfe, daß genügend niedrig bezahlte Jobs überhaupt angeboten werden. Damit sitzen Sozialhilfebezieher unentrinnbar in der Armutsfalle. So etwa lautet das Standardtheorem, das in der ökonomischen Literatur und der sozialpolitischen Diskussion seit langem als zweifelsfreie Gewißheit gilt. Die Autoren dieses Buchs stellen dieses Dogma in Frage. Ihr Argument lautet: Welche Motive die Betroffenen tatsächlich bewegen und welche praktischen Schlüsse sie daraus ziehen, läßt sich nicht aus theoretischen Annahmen ableiten, sondern muß empirisch ermittelt werden. Der methodisch aufwendige Test in diesem Buch liefert den stichhaltigen Beweis, daß in vielen Fällen weder die These vom langjährigen Sozialhilfebezug noch die Unterstellung zutrifft, finanzielle Anreize gäben allein den Ausschlag. Das Theorem von der Armutsfalle findet hier seine definitive Widerlegung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Expertise zur Frage des Zusammenwirkens von Niedrigeinkommen, Sozialhilfe und Mainzer Modell im Verhältnis zum Paritätischen Grundsicherungsvorschlag (2002)

    Martens, Rudolf;

    Zitatform

    Martens, Rudolf (2002): Expertise zur Frage des Zusammenwirkens von Niedrigeinkommen, Sozialhilfe und Mainzer Modell im Verhältnis zum Paritätischen Grundsicherungsvorschlag. Frankfurt am Main, 19 S.

    Abstract

    Die Expertise vergleicht die beschäftigungspolitischen Instrumente Sozialhilfe, Mainzer Modell und Paritätischer Grundsicherungsvorschlag. Die konzeptionellen Unterschiede bezüglich Konstruktion, Verwaltungsaufwand, Arbeitsanreiz, sowie Durchschaubarkeit und Klarheit der Anrechnungsregeln werden herausgearbeitet. Das Konzept des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sieht vor, dass Leistungen für Arbeitslose vom Arbeitsamt, für Rentner von der Rentenversicherung und für Kinderreiche vom Finanzamt ausgezahlt werden, und dass die Finanzierung nicht mehr wie bisher von den Kommunen übernommen wird, sondern in wesentlichen Teilen vom Bundeshaushalt. Das Grundsicherungsniveau liegt dabei bei allen Haushaltskonstellationen 11 bis 16 Prozent höher als das Sozialhilfeniveau. Bei Erwerbstätigkeit wird ein pauschalierter Mehrbedarfszuschlag und ein Freibetrag auf Erwerbseinkünfte von 20 Prozent gewährt. Im Unterschied zur Sozialhilfe und dem Mainzer Modell ergibt sich eine "glatte" Einkommenskurve ohne Sprungstellen und Degressionsbereiche. Fazit: "Die Anrechnungsregeln von Erwerbseinkommen führen bei der Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt) und im Falle des Mainzer Modells in Kombination mit Sozialhilfe zu schwerwiegenden Fehlanreizen: Bei der Sozialhilfe lohnen sich nur geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, beim Mainzer Modell nur versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in der Nähe der Geringfügigkeitsgrenze, was faktisch auf eine Förderung von Teilzeitarbeit hinausläuft. Das Paritätische Grundsicherungsmodell ist frei von solchen Fehlanreizen; insgesamt ist die Freibetragslösung zusammen mit den familienpolitischen Komponenten eine denkbar schlanke Form eines Kombilohnmodells, das ohne weiteren Verwaltungsaufwand auskommt." (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Unemployment Traps: Do Financial Disincentives Matter? (2002)

    Pedersen, Peder J.; Smith, Nina ;

    Zitatform

    Pedersen, Peder J. & Nina Smith (2002): Unemployment Traps: Do Financial Disincentives Matter? In: European Sociological Review, Jg. 18, H. 3, S. 271-288.

    Abstract

    "This paper analyses the importance of financial disincentives for workers in Denmark. Based on a panel survey which is merged to a number of administrative registers it is possible to calculate precise measures of the economic incentives for labor-force participants between employment in a full time job and being on unemployment insurance benefits and considering also the fixed costs of work. The results indicate large disincentive effects for some groups, especially low paid women. In 1996, 6 per cent of Danish men and 13 per cent of the women had a lower disposable net income if working in a full-time job compared to being on unemployment benefits. The effect of these financial disincentives is analyzed in simple reduced form models of on-the-job search, unemployed search behavior, unemployment risk, and transitions out of the labor force. We find that the net compensation rate in unemployment has a significant impact on women's propensity to leave the labor force, on measures of search intensity, on the risk of being hit by unemployment, and on one of our flexibility measures, i.e. the maximum acceptable commuting time to a job. The net compensation rate has no impact on the willingness to move to another place to get a job. However, here we find a significant impact from measures related to job attitude. We end the paper reporting the results from including attitude variables along with economic variables. We find a number of significant effects from attitude variables. However, the main conclusion is that economic incentives dominate the present analysis of unemployment traps." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Lohnabstandsgebot kein hinreichendes Kriterium für positive Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich (2002)

    Schneider, Hilmar; Kempe, Wolfram;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar & Wolfram Kempe (2002): Lohnabstandsgebot kein hinreichendes Kriterium für positive Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 8, H. 4, S. 85-91.

    Abstract

    "Sozialstandards setzen implizite Mindestlöhne. Daher kommt es zum Konflikt zwischen der Höhe von Sozialhilfe und Marktlöhnen. Davon betroffen sind Personen, die am Arbeitsmarkt nur einen geringen Lohn erzielen können. Ist die Sozialhilfe im Vergleich dazu zu hoch, besteht für diesen Personenkreis kein monetärer Anreiz zur Erwerbsaufnahme. Das Lohnabstandsgebot soll sicherstellen, dass Sozialhilfeleistungen nicht die Verdienstmöglichkeiten bei geringen Lohnsätzen übersteigen und ein Anreiz zur Erwerbsaufnahme besteht. Über die Höhe des Abstandes trifft das Lohnabstandsangebot keine Aussage. Juristisch betrachtet trägt jeder noch so geringe positive Abstand zwischen erzielbarem Markteinkommen und Sozialhilfe dem Gesetz hinreichend Rechnung. Unter ökonomischen Gesichtspunkten lässt sich jedoch zeigen, dass das erzielbare Erwerbseinkommen relativ deutlich über den Lohnersatzeinkommen in Form von Sozialhilfe liegen muss, um einen positiven Anreiz zur Erwerbsaufnahme zu setzen. Um so schwerer wiegt die Tatsache, dass die Sozialhilfe in einer Reihe von Fällen sogar höher ist als das potenzielle Erwerbseinkommen. Eine Beschäftigung lohnt sich in finanzieller Hinsicht am ehesten für alleinlebende Sozialhilfeempfänger. Der Sozialhilfeanspruch liegt jedoch teilweise nur ein Drittel unter dem Einkommen bei Erwerbstätigkeit. Unter gewissen Plausibilitätsannahmen kann jedoch selbst dieser Abstand noch zu gering sein. Für Familien mit mehreren Kindern gibt es Evidenz, dass nicht einmal das notwendige Kriterium des positiven Lohnabstandes immer erfüllt ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Die Höhle in der Eiger-Nordwand: eine Anmerkung zum Mainzer Modell und zum Wohlfahrtsstaat an sich (2002)

    Sinn, Hans-Werner;

    Zitatform

    Sinn, Hans-Werner (2002): Die Höhle in der Eiger-Nordwand. Eine Anmerkung zum Mainzer Modell und zum Wohlfahrtsstaat an sich. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 55, H. 3, S. 20-25.

    Abstract

    "Die Regierung hat die Ausweitung des Mainzer Modells auf ganz Deutschland beschlossen und sich somit zu einer aktivierenden Sozialpolitik bekannt, die darauf basiert, dass statt des Nichtstuns die Arbeit subventioniert wird. Allerdings kann das Mainzer Modell das Problem der Arbeitslosigkeit nur lindern, es bietet aber keine Basis für eine rationale Lohnpolitik. Das Ifo Institut schlägt dagegen ein dreistufiges Modell vor, dass das amerikanische Modell des Earned Income Tax Credit an die deutschen Verhältnisse anpasst." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lohnabstandsgebot, Verpflichtung zur Arbeit und Sozialhilfefallen (2002)

    Volkert, Jürgen;

    Zitatform

    Volkert, Jürgen (2002): Lohnabstandsgebot, Verpflichtung zur Arbeit und Sozialhilfefallen. In: S. Dann, A. Kirchmann, A. Spermann & J. Volkert (Hrsg.) (2002): Kombi-Einkommen: ein Weg aus der Sozialhilfe?, S. 11-32.

    Abstract

    "Besonders unter Sozialhilfepraktikern ist umstritten, ob Arbeitsanreize eine sinnvolle Ergänzung oder einen Widerspruch zur Arbeitsverpflichtung der Sozialhilfe darstellen. Diese Frage wird erörtert, bevor im Anschluss unterschiedliche Möglichkeiten und Grenzen einer Einführung von Kombi-Einkommen unter den derzeitigen Tariflohnbedingungen sowie in Verbindung mit einem großen neuen Niedriglohnsektor erörtert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeit statt Stütze lohnt sich: Fakten zur Faulenzerdebatte (2001)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2001): Arbeit statt Stütze lohnt sich. Fakten zur Faulenzerdebatte. In: Soziale Sicherheit, Jg. 50, S. 285-293.

    Abstract

    "Die derzeitige Debatte um vorgebliche zu geringe Anreize für Sozialhilfeempfänger zur Arbeitsaufnahme missachtet die Realitäten. Weder gibt es Indizien dafür, dass es sich die Empfänger der Hilfe in der 'sozialen Hängermatte' auf Dauer gemütlich machen, noch Hinweise darauf, dass auf Grund fehlender finanzieller Motivation freiwillig auf Arbeitseinkommen verzichtet wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Menschenwürdig leben: Ein Beitrag zum Lohnabstandsgebot des Bundessozialhilfegesetzes, seiner Geschichte und verfassungsrechtlichen Problematik (2001)

    Bieritz-Harder, Renate;

    Zitatform

    Bieritz-Harder, Renate (2001): Menschenwürdig leben. Ein Beitrag zum Lohnabstandsgebot des Bundessozialhilfegesetzes, seiner Geschichte und verfassungsrechtlichen Problematik. (Rostocker Rechtswissenschaftliche Abhandlungen 13), Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 302 S.

    Abstract

    "Das sogenannte Lohnabstandsgebot der Sozialhilfe (§ 22 IV BSHG) soll die Höhe der Regelsätze und damit den Umfang der Hilfe zum Lebensunterhalt insgesamt begrenzen. Auf dem Prüfstand steht damit das sozialhilferechtliche Existenzminimum. Auslegung wie Sinn und Zweck des § 22 IV BSHG sind in der sozialhilferechtlichen Literatur jedoch umstritten und unklar. Eine Klärung erweist sich aber um so dringlicher, seit das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung vom 29. Mai 1990 dem sozialhilferechtlichen Existenzminimum eine maßgebende Bedeutung im Blick auf das steuerrechtliche Kinderexistenzminimum zugewiesen hat. Insofern hat die Festlegung des sozialhilferechtlichen Existenzminimums Auswirkungen, die weit über den Bereich des Sozialhilferechts hinausgehen. Die Untersuchung setzt mit der Auslegung des § 22 IV BSHG ein. In diesem Zusammenhang werden – beginnend mit 1941 – auch die Vorläuferfassungen der heute in § 22 IV BSHG definierten Obergrenze herangezogen. Auf dem Hintergrund der Geschichte des Armenpflege- und des Armenfürsorgerechts wird dann nach dem Sinn und Zweck des "Lohnabstandsgebots" gefragt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei seiner Beziehung zu dem das Sozialhilferecht kennzeichnenden Bedarfsdeckungsprinzip. Eine weitere wesentliche Frage richtet sich auf die Verfassungsmäßigkeit des § 22 IV BSHG. In diesem Zusammenhang wird sowohl das Sozialstaatsprinzip des Grundgesetzes wie auch Art. 1 Abs. 1 GG in den Blick genommen, der immer wieder mit Bezug auf das sozialrechtliche Existenzminimum genannt wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Sozialhilfe, Lohnabstand, Leistungsanreize und Mindestlohnarbeitslosigkeit (2001)

    Boss, Alfred;

    Zitatform

    Boss, Alfred (2001): Sozialhilfe, Lohnabstand, Leistungsanreize und Mindestlohnarbeitslosigkeit. (Kieler Arbeitspapier 1075), Kiel, 86 S.

    Abstract

    "Der Abstand zwischen dem potentiellen Nettoarbeitseinkommen und dem Sozialhilfeanspruch (Lohnabstand) wird für verschiedene Haushaltstypen gemessen. Er ist im Jahr 2001 für Haushalte, die aus drei oder mehr Personen bestehen, gering. Der Lohnabstand hat in den vergangenen 40 Jahren abgenommen. Die marginale Belastung des Arbeitseinkommens von Sozialhilfeempfängern ist extrem hoch; sie beträgt in bestimmten Einkommensbereichen 100 Prozent. Die Arbeitsanreize für Sozialhilfeempfänger werden daher beträchtlich beeinträchtigt. Das Sozialhilfesystem hat die marktgerechte Anpassung der Löhne von Personen mit einer geringen Qualifikation behindert und zum Anstieg der Arbeitslosigkeit beigetragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Arbeit muss sich lohnen (2001)

    Gerster, Florian;

    Zitatform

    Gerster, Florian (Hrsg.) (2001): Arbeit muss sich lohnen. (Dialog Sozial 03), Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 171 S.

    Abstract

    Vollbeschäftigung bleibt ein erreichbares Ziel der Politik. Um aber dahin zu kommen, sind Verkrustungen aufzubrechen. Ein solcher Versuch ist das "Mainzer Modell für Beschäftigung und Familienförderung". Es verfolgt das Ziel, mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einfacher Qualifikation zu schaffen. Durch den geringen Abstand von niedrigen Einkommen und Sozialhilfe - vor allem in Haushalten mit Kindern - leidet die Motivation der betroffenen Menschen. Ihnen muss das Gefühl zurückgegeben werden, dass sich Arbeit lohnt. Das Mainzer Modell ist Ausgangspunkt dieses Bandes. Das Modell steht für einen neuen Politikansatz, der vor allem auf die Anreize zur Beschäftigung setzt. Es soll dabei die Basis für eine dauerhafte Reform der sozialen Sicherungssysteme zugunsten von mehr Beschäftigung auch im unteren Einkommenssegment legen. Ein solcher Ansatz kann sich aber nicht auf einzelne Politikfelder beschränken, sondern muss ein integrativer Ansatz sein, der die kombinierten Arbeitsanreize berücksichtigt, die aus dem Zusammenwirken vieler Politikfelder entstehen. Neben der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gehört die Tarifpolitik und die Bildungspolitik genauso auf den Prüfstand wie die Finanz- und Wirtschaftspolitik. Daher wurden namhafte Experten eingeladen, die Bedeutung der Arbeitsanreize in verschiedenen Politikfeldern aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Herausgekommen ist ein Band, der Felder der Modernisierungspolitik in Deutschland dokumentiert, einzelne Bruchstellen aufzeigt, aber auch die Zielrichtung für die weitere Entwicklung andeutet. Die Beiträge im einzelnen:
    -Einführung (Florian Gerster)
    -Konsens und Erneuerung (Frank-Walter Steinmeier)
    -Arbeit ist genug da - Statt Umverteilung Arbeit bezahlbar machen (Dieter Hundt)
    -Wer stehn bleibt, fällt zurück (Hubertus Schmoldt)
    -Das Mainzer Modell für Beschäftigung und Familienförderung (Florian Gerster, Ingolf Deubel)
    -Steuern und Sozialbeiträge - Weitere Reformen sind notwendig (Ingolf Deubel)
    -Die Bedeutung der Eigenvorsorge bei der Alterssicherung (Bert Rürup)
    -Wege aus der Armut: Perspektiven aktiver Politik (Lutz Leisering, Stefan Leibfried)
    -Grundsicherung, Eigenarbeit und Bürgerschaftliches Engagement (Andrea Fischer)
    -Dokumentation: Mainzer Modell für Beschäftigung und Familienförderung (Anhang). (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Die offene Armutsfalle: Lebensbewältigung an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt und Sozialstaat (2001)

    Vobruba, Georg;

    Zitatform

    Vobruba, Georg (2001): Die offene Armutsfalle. Lebensbewältigung an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt und Sozialstaat. (Arbeitsberichte des Instituts für Soziologie 18), Leipzig, 23 S.

    Abstract

    Das "Armutsfallen-Theorem", nach dem Sozialhilfeempfänger die sichere Sozialhilfe den Mühen einer Niedriglohnarbeit vorziehen, ist als Hypothese ein fester Bestandteil der sozialwissenschaftlichen Forschung, mit weitreichenden Konsequenzen für die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitikdiskussion. Dieser politische Gehalt des Theorems wird an Hand eines empirischen Forschungsprojekts des Instituts für Soziologie der Universität Leipzig zur "Kritik des Armutsfallen-Theorems. Analyse der Arbeitsmarktentscheidungen von Sozialhilfeempfängern" (2001) herausgearbeitet. Die darin verwendeten Längsschnittdaten des Sozioökonomischen Panels 1991-1996 und die qualitativen Interviews werden einer Sekundäranalyse unterzogen. Die Motive und das tatsächliche Verhalten der Anbieter von Arbeitskraft an der Schnittstelle zwischen Sozialhilfe und Arbeitsmarkt werden untersucht. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen problematischer Anreizstruktur, Angebots- und Nachfrageverhalten auf dem Arbeitsmarkt festgestellt. Es zeigt sich u.a., dass das Einkommensmotiv nur eines unter vielen und für eine Untersuchung ein Perspektivenwechsel notwendig ist. Insgesamt wird das "Armutsfallen-Theorem" auf der Ebene der empirischen Beschreibung wie auch der kausalen Erklärung widerlegt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Arbeit statt Sozialhilfe: zur Reform der Grundsicherung in Deutschland (2000)

    Feist, Holger;

    Zitatform

    Feist, Holger (2000): Arbeit statt Sozialhilfe. Zur Reform der Grundsicherung in Deutschland. (Beiträge zur Finanzwissenschaft 12), Tübingen: Mohr Siebeck, 241 S.

    Abstract

    "Der Reform der Sozialhilfe kommt in der gegenwärtigen Diskussion um den Umbau des Sozialstaats eine entscheidende Rolle zu. Denn die Grundsicherung in Deutschland ist vorwiegend am Bedarf orientiert, wodurch die Selbständigkeit und Eigeninitiative der Hilfeempfänger untergraben wird und der Bezug zum Arbeitsmarkt in den Hintergründ gerät. Der Autor begründet zunächst die Existenz einer staatlichen Grundsicherung, zeigt dann aber auf, wie die gegenwärtigen Regelungen die Anreize zur Aufnahme von Arbeit vor allem bei niedrig qualifizierten Personen nachhaltig stören. Um den Arbeitsanreiz für diese Personengruppe zu stärken, schlägt er eine Trennung der Hilfe zum Lebensunterhalt in zwei separate Programme vor. Die Hilfe für arbeitsunfähige Hilfeempfänger könnte vom Lohnabstandsgebot ausgenommen werden und im übrigen auf Grundlage der bisherigen Regelungen fortbestehen. Arbeitsfähige, aber nicht arbeitswillige Hilfeempfänger müßten dagegen spürbare Kürzungen bei den Geldleistungen in Kauf nehmen. Außerdem kann der Staat durch verschiedene Arten von Lohn- und Einkommenssubventionen die Aufnahme von Arbeit vorantreiben und Hilfeempfänger verpflichten, für den Transfer eine Gegenleistung in Form von Arbeit zu erbringen. Dabei wird anhand zweier Fallstudien illustriert, wie entsprechende Programme in den Vereinigten Staaten und in einer deutschen Pioniergemeinde umgesetzt werden. Unter den deutschen Rahmenbedingungen kommt es zu vertikalen fiskalischen Externalitäten der Gemeindepolitik, die durch eine Vereinheitlichung der Zuständigkeit von Arbeitslosen- und Sozialhilfe deutlich reduziert werden könnten. Horizontale fiskalische Externalitäten durch Migration im Zuge der EU-Osterweiterung könnten durch den Übergang zum Heimatlandprinzip bei der Gewährung der Grundsicherung vermieden werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Reformkonzepte für die Sozialhilfe und ihre Konsequenzen für Fiskus und Arbeitsangebot: mikroökonometrische Analyse mit dem Sozio-ökonomischen Panel 1986 bis 1996 und dem Simulationsmodell Sim Trans (2000)

    Kaltenborn, Bruno;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno (2000): Reformkonzepte für die Sozialhilfe und ihre Konsequenzen für Fiskus und Arbeitsangebot. Mikroökonometrische Analyse mit dem Sozio-ökonomischen Panel 1986 bis 1996 und dem Simulationsmodell Sim Trans. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 33, H. 1, S. 68-79.

    Abstract

    "Die quantitative Bedeutung der Sozialhilfe hat vor allem seit Beginn der achtziger Jahre deutlich zugenommen. Dies hat verschiedene politische Akteure zu sehr unterschiedlichen Therapievorschlägen veranlasst. Arbeitgeber und die frühere Bundesregierung verfolg(t)en mit einem Kombilohn-Konzept ebenso wie die Befürworter einer negativen Einkommensteuer arbeitsmarktpolitische Ziele; sie woll(t)en durch eine Reduktion der Anrechnung von Nettoerwerbseinkommen auf die Sozialhilfe die Attraktivität einer Beschäftigung steigern. Die SPD beabsichtigt ein besonderes Leistungssystem für bestimmte Personengruppen zu schaffen, um sie nicht mehr auf die Sozialhilfe zu verweisen. In die gleiche Richtung weisen die Vorstellungen der rotgrünen Bundesregierung und der Gewerkschaften. Grüne, PDS und der Paritätische Wohlfahrtsverband schließlich beabsichtigen die Leistungen zu erhöhen, um die materielle Lage der Sozialhilfeempfänger zu verbessern. In dem Beitrag werden die Wirkungen verschiedener Reformkonzepte auf Fiskus und Arbeitsangebot unter Verwendung des eigenen Modells SimTrans zur Mikrosimulation des deutschen Steuer-Transfer-Systems mit mikroökonometrischen Methoden auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für West- und Ostdeutschland für 1986 bzw. 1991 bis 1996 prognostiziert. Das Simulationsmodel SimTrans erlaubt u.a. die Kalkulation der Nettoeinkommen beliebiger Haushalte, die mit unterschiedlichen Erwerbsumfängen ihrer Mitglieder vor und nach einer Reform der Sozialhilfe verbunden sind. Dabei werden neben Sozialabgaben und direkten Steuern die wesentlichen staatlichen Sozialleistungen ebenso wie private Unterhaltsleistungen berücksichtigt. Die arbeitsmarktpolitischen Konzepte dürften weitgehend wirkungslos bzw. sogar kontraproduktiv sein. Die anderen Konzepte erweisen sich als kostenträchtig und beschäftigungspolitisch riskant. Dies gilt in besonderem Maße für den PDS-Vorschlag, gefolgt von den Konzepten der Grünen, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und der SPD." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Konflikt zwischen tariflichen oder staatlichen Mindestlöhnen und dem Sozialhilfeniveau (2000)

    Pohl, Jürgen;

    Zitatform

    Pohl, Jürgen (2000): Der Konflikt zwischen tariflichen oder staatlichen Mindestlöhnen und dem Sozialhilfeniveau. In: A. B. Atkinson & R. Hauser (Hrsg.): Die¬ Zukunft des Sozialstaats: Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften1998, S. 229-272.

    Abstract

    "Anlaß für eine Sozialhilfereform gibt es genug. Unter den Sozialhilfebeziehern kann eine große Zahl von Personen vermutet werden, die eine Erwerbstätigkeit aufnehmen könnten. Richtig ist, durch finanzielle Anreize (Verringerung der Anrechnung von Erwerbseinkommen auf die Sozialhilfe) den Übergang in Erwerbstätigkeit zu unterstützen. Die Sozialhilfereform muß von einer Absenkung der tariflichen Mindestlöhne (im unteren Lohnsegment) flankiert werden, weil sie sonst ins Leere läuft. Für den Staat ist mit finanziellen Mehrbelastungen zu rechnen. Um diese in einem überschaubaren Rahmen zu halten, muß die Zielgruppe der Sozialhilfereform so eindeutig eingrenzt werden, daß Mitnahmeeffekte und Neueintritte in die Sozialhilfe vermieden werden. Hinsichtlich der quantitativen Effekte (Wieviel arbeitslose Sozialhilfeempfängern gehen durch eine Sozialhilfereform in Erwerbsarbeit?) sind positive Ergebnisse zu erwarten, wenn der Umfang auch eher „gering" als „hoch" einzuschätzen ist. Das ist der wesentliche Grund, weshalb die Senkung der Regelsätze der Sozialhilfe als alternativer Ansatz zur Schaffung von Beschäftigungsanreizen für Sozialhilfeempfänger nicht in Frage kommt. Bei allen Unwägbarkeiten einer solchen Reform darf nicht riskiert werden, daß die Sozialhilfe ihre eigentliche Aufgabe, nämlich das Existenzminimum bedürftiger Menschen zu sichern, nicht mehr richtig erfüllt. Freibetragsregelungen im Rahmen der Sozialhilfe sind ökonomisch betrachtet Lohnsubventionen. Das unter den Ökonomen verbreitete Mißtrauen gegenüber Subventionen, auch Lohnsubventionen, ist berechtigt. Das verbietet es aber nicht, dieses Instrument gezielt zur Förderung einer gesellschaftlichen Problemgruppe, eben (langzeit)arbeitslosen Sozialhilfeempfängern, einzusetzen; denn ein überlegener Lösungsansatz ist nicht in Sicht." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Anreizwirkungen der Arbeitslosenunterstützung auf die Arbeitssuche (2000)

    Schneider, Hilmar; Fuchs, Olaf;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar & Olaf Fuchs (2000): Anreizwirkungen der Arbeitslosenunterstützung auf die Arbeitssuche. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 6, H. 11, S. 312-317.

    Abstract

    "Das Design des deutschen Arbeitslosenversicherungssystems - wie auch das anderer OECD-Länder - legt fest, dass das Niveau der Lohnersatzleistungen nach einer bestimmten Dauer der Inanspruchnahme abgesenkt wird. Der Grund hierfür dürfte in der Anreizwirkung von Lohnersatzleistungen liegen. Das höhere Unterstützungsniveau zu Beginn soll einen Arbeitslosen davor bewahren, für ihn unattraktive Stellenangebote wahrnehmen zu müssen. Dies trägt zur Verbesserung des Matches zwischen seinen Fähigkeiten und den Anforderungen des Arbeitsmarktes bei. Eine negative Begleiterscheinung kann jedoch darin bestehen, dass die Arbeitssuche unnötig verlängert wird. Dem soll durch die Absenkung der Unterstützungsleistung nach einer bestimmten Frist begegnet werden. Mit Hilfe einer modelltheoretischen Analyse lässt sich zeigen, dass die Wirkung der Absenkung entgegen der Intention bereits zu Beginn der Arbeitslosigkeit wirksam wird, da sie antizipiert werden kann. Die Wirkung zum Zeitpunkt der Absenkung ist daher nur ein vergleichsweise unbedeutender Teil des Gesamteffekts. Zu Beginn der Arbeitslosigkeit ist die Absenkung weitgehend äquivalent zu einer entsprechenden Senkung des anfänglichen Unterstützungsniveaus bei gleichbleibendem Anspruch über die Zeit. Dieser Befund wird durch entsprechende empirische Schätzungen bestätigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Sozialhilfe, Familienpolitik und Arbeitsmarktintegration: Schnittstellenprobleme und ausgewählte Lösungsansätze (2000)

    Sell, Stefan;

    Zitatform

    Sell, Stefan (2000): Sozialhilfe, Familienpolitik und Arbeitsmarktintegration. Schnittstellenprobleme und ausgewählte Lösungsansätze. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 49, H. 7, S. 154-163.

    Abstract

    Der Beitrag skizziert im ersten Teil Überschneidungsbereiche und Schnittstellen zwischen Sozialhilfe und Familienpolitik hinsichtlich der Arbeitsmarktintegration. Als solche "Schnittstellenprobleme" werden die Konstruktion des Familienlastenausgleichs im Zusammenspiel mit der Berücksichtigung des Unterhaltsbedarfs von Kindern in der Sozialhilfe, die Sonderregelungen für Alleinerziehende in der Sozialhilfe und die "Lohnabstandsproblematik" und "Sozialhilfefalle" beschrieben. Der zweite Teil diskutiert ausgewählte Lösungsansätze. Der Autor unterscheidet hier zwischen dem "monetären" Weg, also einer Optimierung der Arbeitsmarktintegration über monetäre Anreize und dem "institutionellen" Weg, der über eine Optimierung der Infrastruktur eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration anstrebt. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    The effects of benefits on unemployment and wages: a comparison of unemployment compensation systems (2000)

    Spiezia, Vincenzo;

    Zitatform

    Spiezia, Vincenzo (2000): The effects of benefits on unemployment and wages. A comparison of unemployment compensation systems. In: International Labour Review, Jg. 139, H. 1, S. 73-87.

    Abstract

    Der Autor resümiert den Stand der Forschung zum Zusammenhang zwischen Arbeitslosenunterstützung und Arbeitslosigkeit (insbesondere Dauer) und Löhnen. Er argumentiert, dass weniger die Höhe der Unterstützung entscheidend ist als die Art der Finanzierung. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Das Verhältnis zwischen Erwerbseinkommen und Sozialeinkommen : ein ordnungs- und sozialpolitisches Problem (1999)

    Albers, Willi;

    Zitatform

    Albers, Willi (1999): Das Verhältnis zwischen Erwerbseinkommen und Sozialeinkommen : ein ordnungs- und sozialpolitisches Problem. In: K.-D. Henke (Hrsg.) (1999): Öffentliche Finanzen zwischen Wachstum und Verteilung, S. 41-52.

    Abstract

    Der Beitrag betrachtet den Einkommensabstand zwischen unteren Lohngruppen und Sozialeinkommen als ordnungs- und sozialpolitisches Problem und setzt sich vor allem mit der Gefahr eines Missbrauchs auseinander. Da dieses Problem in den gesetzlichen Bestimmungen nur an einer Stelle, nämlich in der Sozialhilfe, angesprochen wird, steht diese im Mittelpunkt der Ausführungen. Die vorgenommene Bestandsaufnahme der Sozialhilfe und der Lage ihrer Empfänger bezieht sich auf bis 1998 zur Verfügung stehende Daten und den Bericht der Bundesregierung zur Frage der Einhaltung des Lohnabstandsgebotes nach Paragraph 22 Abs. 3 Bundessozialhilfegesetz (aus dem Jahr 1992). Bei der vergleichenden Gegenüberstellung von Erwerbs- und Sozialeinkommen werden, um eine ungerechtfertigte Verengung der Problembeschreibung zu vermeiden, die (begrenzten) Einflussmöglichkeiten des Staates, die Art und Weise der Regelsatzbemessung, der ganze Themenkreis einmaliger Leistungen, Alter und Familiengröße der Empfänger in Betracht gezogen. Eine nicht geringe Schwierigkeit beim Vergleichen besteht darin, dass die tatsächlich verfügbaren Einkommen nicht mit nach den gesetzlichen Bestimmungen zu zahlenden Sozialeinkommen übereinstimmen. In vielen Fällen wird durch Schwarz- oder Gelegenheitsarbeit zusätzliches Einkommen erzielt, das auch bei Überschreiten von Freibeträgen nicht angegeben und erfasst wird. Als erster Schritt zur Bekämpfung des Missbrauchs muss untersucht werden, wie weit das heute festgelegte sozial-kulturelle Existenzminimum dem physischen Existenzminimum angenähert werden kann. Der Beitrag schlägt vor, alle Arbeitslosen an einer Stelle bei der Arbeitsverwaltung zusammenzufassen und auch solche Personen einzubeziehen, die vorher keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung gezahlt haben, also ein Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung zu gewähren. Die Arbeitslosenhilfe soll sich daran anschließen und auch Arbeitsuchende, die bisher nicht versicherungspflichtig waren, umfassen. Die Bindung an ein früheres Arbeitseinkommen entfällt damit. Es soll eine nach der Kopfzahl der Familien gestaffelte Sozialleistung gezahlt werden, der Zuschlag für Kinder muss deren Existenzminimum voll abdecken. Im übrigen soll sich die Höhe der Leistung nach der Bedürftigkeit bestimmen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Arbeit muß sich lohnen!: das Mainzer Modell für Beschäftigung und Familienförderung (1999)

    Gerster, Florian; Deubel, Ingolf;

    Zitatform

    Gerster, Florian & Ingolf Deubel (1999): Arbeit muß sich lohnen! Das Mainzer Modell für Beschäftigung und Familienförderung. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 79, H. 1, S. 39-43.

    Abstract

    Die Autoren setzen sich in ihrem Beitrag mit dem "Mainzer Modell" auseinander. "Seine Ziele sind mehr Beschäftigung und soziale Gerechtigkeit in den unteren Einkommensgruppen. Es ist eine offensive Antwort auf die Kombilohnmodelle der Arbeitgeber und der früheren Bundesregierung. Im Gegensatz zu diesen Vorschlägen eröffnet das Mainzer Modell den Einfachqualifizierten den Ausstieg aus der Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Das Modell verfolgt ordnungspolitisch die Philosophie, gering produktive Arbeit bezahlbar zu machen, ohne in die Tarifautonomie einzugreifen. Zusätzliche wettbewerbsfähige Arbeitsplätze und mehr Chancen für Einfachqualifizierte stehen im Mittelpunkt der Überlegungen." (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Sozialhilfe und Erwerbstätigkeit : gibt es eine Arbeitslosigkeitsfalle in der Sozialhilfe? (1998)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (1998): Sozialhilfe und Erwerbstätigkeit : gibt es eine Arbeitslosigkeitsfalle in der Sozialhilfe? In: Soziale Sicherheit, Jg. 47, H. 1, S. 29-36.

    Abstract

    Der Anreiz für Sozialhilfeempfänger zur Jobsuche wird in der öffentlichen Diskussion häufig als zu gering angesehen. Nach Meinung des Arbeitgeberpräsidenten z. B. sind viele Arbeitsplätze zu unattraktiv, weil deren Entlohnung häufig unter dem Sozialhilfesatz liegt. Der Leistungsempfänger von heute habe nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Leistungsbezug, ohne dafür regulär zu arbeiten, oder Arbeit bei kaum höherem Gesamteinkommen. Das Arbeitgeberkonzept eines Kombi-Einkommens will den schrittweisen Übergang aus der Sozialhilfe in das Beschäftigungssystem auch bei niedrigerem Arbeitseinkommen erleichtern. Im Beitrag wird geprüft, welche tatsächliche Relevanz diese These und welche Auswirkungen das Arbeitgeberkonzept auf die Sozialhilfebedürftigkeit von Erwerbstätigen hat. Hierzu wird die bisherige Praxis nach den Aspekten (a) Anzahl der Sozialhilfe beziehenden Erwerbstätigen, (b) Abstand zwischen Sozialhilfe und niedriger Entlohnung und (c) Höhe der Freibeträge den Auswirkungen des Arbeitgebermodells gegenübergestellt und um Aussagen zur Ent- oder Belastung der Sozialämter, den Rückwirkungen auf die Sozial- und Tarifpolitik und um Vorschläge und politische Handlungsansätze ergänzt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Weiterentwicklung der Sozialhilfe an der Schnittstelle zwischen Leistungsbezug und Erwerbstätigkeit? Zur Neuregelung der Freibeträge für erwerbstätige Sozialhilfeempfänger (1998)

    Sell, Stefan;

    Zitatform

    Sell, Stefan (1998): Weiterentwicklung der Sozialhilfe an der Schnittstelle zwischen Leistungsbezug und Erwerbstätigkeit? Zur Neuregelung der Freibeträge für erwerbstätige Sozialhilfeempfänger. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 47, H. 2, S. 27-30.

    Abstract

    Ende 1995 erhielten in Deutschland insgesamt 2,52 Mio. Personen in 1,28 Mio. Haushalten Sozialhilfe im engeren Sinne, also in Form der Hilfe zum Lebensunterhalt. Gerade diese Leistung steht im Zentrum der Diskussion über die Sozialhilfe. Während sich vor einigen Jahren dieser Strang der Diskussion um das sog. 'Lohnabstandsgebot' fokussierte, steht nunmehr die sog. 'Sozialhilfefalle' im Mittelpunkt. Hierbei wird das Problem der 'konfiskatorischen Besteuerung' von hinzuverdientem Arbeitseinkommen thematisiert. Dem Sozialhilfeempfänger wird jeder finanzielle Anreiz zur Aufnahme einer relativ gering entlohnten Erwerbstätigkeit genommen, da oberhalb eines Freibetrags von derzeit 265 DM jede hinzuverdiente Mark mit einer Grenzentzugsrate von 100 Prozent belegt wird. Vor diesem Hintergrund sind Überlegungen aus dem für die Sozialhilfe zuständigen Bundesgesundheitsministerium (Stand Januar 1998) zu sehen, die auf eine Änderung der Freibetragsregelung bei der Anrechnung von Arbeitseinkommen auf die Sozialhilfe abstellen. Der Beitrag liefert eine Tabelle zu den neuen anrechnungsfreien Höchstbeträgen bei erwerbstätigen Sozialhilfeempfängern und hält fest, dass mit diesem Entwurf lediglich eine marginale Verbesserung der gegenwärtigen Situation erreicht wird; eine effizientere Lösung aber in einer Umkehrung des Ansatzes liegen kann: (a) Der steuerliche Grundfreibetrag müsste über den Sozialhilfesatz angehoben und (b) ergänzend der Eingangssteuersatz spürbar abgesenkt werden. (IAB)

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    Sozialhilfe, Erwerbseinkommen und Lohnabstandsgebot (1998)

    Steffen, Achim; Fuest, Winfried;

    Zitatform

    Steffen, Achim & Winfried Fuest (1998): Sozialhilfe, Erwerbseinkommen und Lohnabstandsgebot. In: IW-Trends, Jg. 25, H. 3, S. 67-76.

    Abstract

    "Das deutsche Steuer- und Sozialrecht schafft zuwenig Anreize, aus der Sozialhilfe in ein reguläres Arbeitsverhältnis zu wechseln. Die Grenzbelastung mit Steuern und Sozialabgaben ist mit rund 55 Prozent zu hoch, um leistungsfördernd wirken zu können. Außerdem kann der Abstand zwischen Arbeitsverdiensten und Sozialhilfebezug so gering werden, dass ein Wechsel von der Sozialhilfe zur Erwerbstätigkeit unattraktiv wird." (Textauszug, IAB-Doku)

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