“Arbeit muss sich lohnen” – wissenschaftliche Positionen zum Lohnabstandsgebot
Sei es im Rahmen von Reformüberlegungen zur Sozialhilfe in den 90er-Jahren, bei der Einführung des SGB II im Jahr 2005 oder aktuell in der politischen Debatte um das Bürgergeld: Immer wieder wird die Forderung erhoben, Arbeit müsse sich lohnen.
Abgezielt wird damit auf das sogenannte Lohnabstandsgebot, also die Korrelation zwischen staatlicher Grundsicherungsleistung und (Niedrig-)Löhnen. Während in der politischen Diskussion häufig moralische Aspekte mitschwingen und fleißige Erwerbstätige vermeintlich faulen Sozialleistungsempfängern gegenübergestellt werden, konzentrieren sich die hier verzeichneten wissenschaftlichen Beiträge auf die empirische Bestandsaufnahme.
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"Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024 (2024)
Zitatform
Blömer, Maximilian, Lilly Fischer, Manuel Pannier & Andreas Peichl (2024): "Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 77, H. 1, S. 35-38.
Abstract
"Auf Basis des ifo Mikrosimulationsmodells untersucht der Beitrag den Lohnabstand und illustriert die Arbeitsanreize für ausgewählte Haushaltskonstellationen nach den für das Jahr 2024 beschlossenen Anpassungen im deutschen Steuer- und Transfersystem. Dazu werden die verfügbaren Einkommen in Abhängigkeit von der Höhe des monatlichen Bruttoeinkommens analysiert. Es wird deutlich, dass trotz der deutlichen Anhebung der Regelsätze im Bürgergeld weiterhin ein spürbarer Lohnabstand besteht. Eine Reform des bestehenden Systems wird aufgrund der teilweise äußerst geringen Anreize zur Ausweitung bestehender Erwerbstätigkeit oder Erhöhung des Bruttoeinkommens für niedrige und mittlere Einkommen trotz des existierenden Lohnabstands für notwendig erachtet." (Textauszug, IAB-Doku)
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Die Ausgestaltung des Transferentzugs in der Interdependenz mit dem Bürgergeld, der Kindergrundsicherung und dem Wohngeld: Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (2024)
Zitatform
Blömer, Maximilian, Emanuel Hansen & Andreas Peichl (2024): Die Ausgestaltung des Transferentzugs in der Interdependenz mit dem Bürgergeld, der Kindergrundsicherung und dem Wohngeld. Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. (Ifo Forschungsberichte 145), München, 108 S.
Abstract
"Die vorliegende Studie untersucht die Wechselwirkungen zwischen dem Bürgergeld, der geplanten Kindergrundsicherung und dem Wohngeld, um Reformoptionen zur Verbesserung der Arbeitsanreize im Bereich der Grundsicherung zu analysieren. Mithilfe eines mikroökonometrisch geschätzten Verhaltensmodells auf Basis repräsentativer Mikrodaten wird das Arbeitsangebots- und Transferinanspruchnahmeverhalten der betroffenen Haushalte abgebildet. Die Ergebnisse zeigen, dass das gegenwärtige System erhebliche Ineffizienzen aufweist, die das Arbeitsangebot schwächen können, insbesondere durch stark variierende und teilweise extrem hohe Grenzbelastungen. Eine Integration des Wohngeldes in das Bürgergeld und eine Anpassung der Freibeträge für Erwerbstätige könnten diese Probleme verringern, die Transparenz erhöhen und die Anreize zur Aufnahme und Ausweitung einer Erwerbstätigkeit verbessern. Die Reformvorschläge zielen auf eine strukturelle Vereinfachung und Optimierung der Grundsicherungssysteme." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Geringverdienende im Leistungsbezug: monetäre Anreize und aktive Unterstützung für eine bessere Arbeitsmarktintegration (2024)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin & Enzo Weber (2024): Geringverdienende im Leistungsbezug: monetäre Anreize und aktive Unterstützung für eine bessere Arbeitsmarktintegration. In: IAB-Forum H. 02.04.2024, 2024-03-28. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240402.01
Abstract
"Das aktuelle Transfersystem in Deutschland bietet Personen mit geringen Einkommen vielfach zu wenig finanzielle Anreize, ihre wöchentliche Arbeitszeit und damit ihren Verdienst zu erhöhen. Neben etwas großzügigeren Hinzuverdienstregelungen bedarf es auch einer aktiveren Unterstützung im Einzelfall." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Explaining the abolition of the wage stop in the UK (2024)
Zitatform
Grover, Chris (2024): Explaining the abolition of the wage stop in the UK. In: The Journal of Poverty and Social Justice, Jg. 32, H. 1, S. 47-64. DOI:10.1332/175982723x17029202968181
Abstract
"Before the introduction of the household benefit cap in the UK in 2013 the previous mechanism there limited the income of social assistance recipients was the wage stop, operating for four decades between 1935 and 1975. Similar to the benefit cap, the wage stop reflected and reproduced concerns with incentivising unemployed people to labour. This raises questions about why the wage stop was abolished in the mid-1970s when worries about unemployment continued, particularly its intersections with out-of-work benefits. It is widely argued that the abolition of the wage stop was a consequence of lobbying by the Child Poverty Action Group. Drawing upon records held at the UK’s National Archives, this article argues that this is an over-simplified explanation that, first, ignores concerns with the wage stop that pre-dated the Child Poverty Action Group’s criticism of it, including concerns within the assistance boards with its administration. And, second, while by the mid-1970s there was (albeit ambiguous) concern with the impacts of the wage stop, there was a shift in approach that emphasised the supplementation of low wages with social security benefits, rather than forcing social assistance below the assessed needs of households, as being a preferable means of ensuring the incentive to take wage-labour." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Policy Press) ((en))
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Bürgergeld und Preisentwicklung (2024)
Schäfer, Holger; Schröder, Christoph; Seele, Stefanie;Zitatform
Schäfer, Holger, Christoph Schröder & Stefanie Seele (2024): Bürgergeld und Preisentwicklung. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,05), Köln, 3 S.
Abstract
"Die Preise stiegen zuletzt langsamer. Derzeit ist die Kaufkraft der Grundsicherung höher als vor vier Jahren. Regelbasiert bliebe die Grundsicherung im Wahljahr 2025 voraussichtlich unverändert. Die Politik sollte dennoch Ruhe bewahren und sich an die selbst gesetzten Regeln halten." (Textauszug, IAB-Doku)
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The Dovish Turnaround: Germany’s Social Benefit Reform and Job Findings (2024)
Zitatform
Weber, Enzo (2024): The Dovish Turnaround: Germany’s Social Benefit Reform and Job Findings. (IAB-Discussion Paper 07/2024), Nürnberg, 23 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2407
Abstract
"Auf den Arbeitsmärkten waren die letzten Jahrzehnte in vielen Ländern von strukturellen Reformen auf der Angebotsseite gekennzeichnet. Nach den Hartz-Reformen in den 2000er Jahren hat Deutschland kürzlich eine Kehrtwende vollzogen. Die Bedingungen der Grundsicherung für Arbeitslose wurden großzügiger. Zuvor galt ein befristetes Sanktionsmoratorium. Wir analysieren die kurzfristigen Auswirkungen auf die Beschäftigungsaufnahmen und verwenden umfangreiche administrativer Daten sowie eine neue Kontrollgruppe. Das Moratorium dämpfte die Jobaufnahmen aus der Grundsicherung um vier Prozent und die nachfolgende Bürgergeldreform um fast sechs Prozent im ersten Jahr. Andere Faktoren spielten für die jüngste Abschwächung der Arbeitsaufnahmen eine noch größere Rolle." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The dovish turnaround: Germany's social benefit reform and job findings (2024)
Zitatform
Weber, Enzo (2024): The dovish turnaround: Germany's social benefit reform and job findings. In: Journal of policy analysis and management. DOI:10.1002/pam.22648
Abstract
"On the labor markets, recent decades were characterized by structural supply-side reforms in many countries. Following its hawkish reforms from the 2000s, Germany has recently made a dovish turnaround. Conditions in basic income support for unemployed became more generous, combined witha focus on qualification and development. Before, a temporary moratorium on sanctions had been imposed, providing a unique policy shift. We analyze the consequences for job findings, building on large administrative data and a novel control group approach. The moratorium dampened job findings by 4% and the subsequent benefit reform by almost 6% - offsetting half of the positive effect of the 2000s reform. Considering reform objectives, so far, we find no improvement in skill level, job stability, or transitions to training." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))
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Zu viel oder zu wenig Reform? Die öffentliche Verhandlung des Bürgergeldes (2023)
Diermeier, Matthias; Schäfer, Holger; Engler, Jan Felix;Zitatform
Diermeier, Matthias, Jan Felix Engler & Holger Schäfer (2023): Zu viel oder zu wenig Reform? Die öffentliche Verhandlung des Bürgergeldes. In: IW-Trends, Jg. 50, H. 1, S. 101-124. DOI:10.2373/1864-810X.23-01-06
Abstract
"Das Bürgergeld sollte die Grundsicherung für Arbeitsuchende auf eine neue Grundlage stellen und das politische Versprechen erfüllen, Hartz IV zu „überwinden“. Der Reformansatz rief indes diverse Konfliktlinien innerhalb Gesellschaft, Regierung und sogar einzelner Parteianhängerschaften hervor: die Höhe der Regelsätze, die Ausgestaltung der Sanktionen, die Höhe des anrechnungsfreien Vermögens sowie die Angemessenheit von Unterkunftskosten. Der politische Kompromiss am Ende des Vorhabens ließ wenig vom eigentlichen Reformversprechen übrig. Anhand der IW-Personenbefragung kann sowohl die Enttäuschung über die mangelnde Tragweite der Reform innerhalb von Grünen- und SPD-Anhängerschaft als auch die Unzufriedenheit über die ausgehandelten Lockerungen unter den FDP-Unterstützern nachvollzogen werden. In zentralen Fragen werden die Liberalen nur von den AfD-Anhängern in ihrer Zu-viel-Reform-Kritik übertroffen. Lediglich in der Grünen- und SPD-Anhängerschaft ließen sich Mehrheiten für das Bürgergeld organisieren. Insgesamt bleibt die Reformzustimmung mit rund einem Drittel Befürwortern äußerst überschaubar. Eine Analyse von Beiträgen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zeichnet die aufgeregte Bürgergeld-Kritik zudem im digitalen Raum nach. Am intensivsten diskutiert wurde, inwiefern sich die Erhöhung der Regelsätze negativ auf die Arbeitsanreize auswirkt. Während die FDP-Politiker sehr zurückhaltend agierten, zeigten sich die wohlfahrtschauvinistischen Tweets aus den Reihen der AfD als besonders resonanzstark – auch wenn die Partei in der Breite keine Diskussion über Migration lostreten konnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Nürnberger Gespräche: Das neue Bürgergeld – Fortschritt oder Rückschritt? (Podium) (2023)
Gerber, Max; Schmalhorst, Regine; Walwei, Ulrich ; König, Marcus; Gröhe, Hermann; Lysy, Peter; Fitzenberger, Bernd ;Zitatform
Gerber, Max; Regine Schmalhorst, Ulrich Walwei, Marcus König, Hermann Gröhe, Peter Lysy & Bernd Fitzenberger (sonst. bet. Pers.) (2023): Nürnberger Gespräche: Das neue Bürgergeld – Fortschritt oder Rückschritt? (Podium). In: IAB-Forum H. 17.07.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230717.01
Abstract
"Große Sozialreform, alter Wein in neuen Schläuchen, oder gar ein Rückschritt gegenüber der früheren Grundsicherung? Am sogenannten Bürgergeld scheiden sich noch immer die Geister. Ampel und Union hatten sich nach zähem Ringen auf die neue Leistung verständigt, die in wesentlichen Teilen zum 1.1.2023 und in Gänze dann zum 1.7.2023 in Kraft trat – und damit das bis zuletzt sehr umstrittene „Hartz IV“ ablöste. Während die Bundesregierung von „mehr Chancen und mehr Respekt“ spricht, stellen andere die Frage, ob sich Arbeiten für Geringverdienende überhaupt noch lohnt. Wieder anderen geht die Reform nicht weit genug, sie halten auch das Bürgergeld keineswegs für armutsfest." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Ungelöste Probleme der Grundsicherung (2023)
Zitatform
Günther, Tom, Svenja Miltner & Ronnie Schöb (2023): Ungelöste Probleme der Grundsicherung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 3, S. 41-47.
Abstract
"Mit der Einführung des Bürgergeldes und dem Wohngeld Plus wurden zwei Grundpfeiler der sozialen Sicherung in Deutschland reformiert. Dabei wurden aber weder die Schnittstellenprobleme noch die unzureichenden Arbeitsanreize behoben. Es gilt zwar der Grundsatz, dass Beschäftigung im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit das Einkommen erhöht. Allerdings schafft das Zusammenspiel der verschiedenen Sicherungssysteme vor allem für Haushalte mit Kindern große Einkommensbereiche, in denen sich Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktionen kaum auf das verfügbare Haushaltseinkommen auswirken. Die Antwort des Sozialstaats auf Miet- und Energiekostensteigerungen fallen durch regionale Unterschiede bei der Wohnkostenförderung und eine fehlende zeitliche Abstimmung bei deren Fortschreibung zusehends intransparent und unsystematisch aus. Tom Günther, Svenja Miltner und Ronnie Schöb, FU Berlin, zeigen diese angesichts des Arbeitskräftemangels bedenkliche Entwicklung auf und leiten daraus Empfehlungen für kommende Reformen, wie die Einführung einer Kindergrundsicherung, ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Wie die Arbeitsanreize für Geringverdienende erhöht werden könnten: Kommentar (2023)
Zitatform
Haan, Peter & Johannes Geyer (2023): Wie die Arbeitsanreize für Geringverdienende erhöht werden könnten. Kommentar. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 90, H. 48, S. 682. DOI:10.18723/diw_wb:2023-48-5
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Disincentive Effects of Unemployment Insurance Benefits (2023)
Hornstein, Andreas; Kurmann, Andre; Karabarbounis, Marios;Zitatform
Hornstein, Andreas, Marios Karabarbounis & Andre Kurmann (2023): Disincentive Effects of Unemployment Insurance Benefits. (Working paper series / Federal Reserve Bank of Richmond 2023-11), Richmond, VA, 65 S. DOI:10.21144/wp23-11
Abstract
"Unemployment insurance (UI) acts both as a disincentive for labor supply and as a demand stimulus which may explain why empirical studies often find limited effects of UI on employment. This paper provides independent estimates of the disincentive effects arising from the largest expansion of UI in U.S. history, the pandemic unemployment benefits. Using high-frequency data on small restaurants and retailers from Homebase, we control for local demand effects by comparing neighboring businesses that largely share the positive impact of UI stimulus. We find that employment in low-wage businesses recovered more slowly than employment in high-wage businesses in labor markets with larger differences in the relative generosity of pandemic UI benefits. According to a labor search model that replicates the estimated employment differences between low- and high-wage businesses, the disincentive effects from the pandemic UI programs held back the aggregate employment recovery by 4.7 percentage points between April and December 2020." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Bürgergeld: Fakten, bitte! (2023)
Zitatform
Weber, Enzo (2023): Bürgergeld: Fakten, bitte! In: LinkedIn H. 19.10.2023.
Abstract
"Mit der Bürgergeldeinführung ist im Verlauf überhaupt keine Änderung ersichtlich, der leichte Abwärtstrend setzt sich fort. Daneben sind auch die Zugänge in den SGB-III-Bereich unauffällig - und im Anschluss an eine Beschäftigung, in der ja Leistungsansprüche erworben wurden, stellen diese den Regelfall dar. Zu beachten ist, dass hier im Falle arbeitnehmerseitiger Kündigung eine Sperrzeit von drei Monaten greift. Nun mag es die Fälle absichtlicher Inanspruchnahme von Leistungen trotzdem geben, und dem ist bestmöglich vorzubeugen. Aber eine Flucht aus Beschäftigung sieht anders aus." (Textauszug, IAB-Doku)
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Kontroverse um Bürgergelderhöhung: Was geschehen muss, damit Arbeit sich lohnt: Ein Gastbeitrag von Enzo Weber (2023)
Zitatform
Weber, Enzo (2023): Kontroverse um Bürgergelderhöhung: Was geschehen muss, damit Arbeit sich lohnt. Ein Gastbeitrag von Enzo Weber. In: Spiegel online H. 07.09.2023.
Abstract
"Wer geht noch arbeiten, wenn der Lohn das Bürgergeld kaum übersteigt? Die Diskussion darüber wirkt völlig aus der Zeit gefallen. Lohnabstand gewinnen wir nur mit besseren Aufstiegschancen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Spiegel)
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Diese Maßnahmen braucht es jetzt, damit sich Arbeit wieder lohnt: Gastbeitrag von Enzo Weber (2023)
Zitatform
Weber, Enzo (2023): Diese Maßnahmen braucht es jetzt, damit sich Arbeit wieder lohnt. Gastbeitrag von Enzo Weber. In: Focus Online H. 27.12.2023.
Abstract
"Arbeit lohne sich oftmals nicht mehr, beklagen Kritiker der Bürgergeld-Erhöhung zum 1. Januar 2024. Für sie ist der Staats-Zuschuss zu hoch. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg fordert das „richtige Maß“." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur Entwicklung des Lohnabstandsgebots (2023)
Zitatform
(2023): Zur Entwicklung des Lohnabstandsgebots. (Sachstand / Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste WD 6 - 3000 - 049/23), Berlin, 9 S.
Abstract
"Im Zusammenhang mit der im sozialpolitischen Kontext immer wieder erhobenen Forderung, dass Arbeit sich lohnen müsse, wird nicht selten auf das sogenannte Lohnabstandsgebot hingewiesen, das der Gefahr begegnen soll, dass aus Steuermitteln finanzierte Transferleistungen „strukturell zu einem höheren verfügbaren Einkommen führ[en] als der Einsatz der eigenen Arbeitskraft bei Vollzeittätigkeit.“ Damit soll sichergestellt werden, dass die (Wieder-)Aufnahme oder Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit für Leistungsberechtige hinreichend attraktiv bleibt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau (2022)
Butterwegge, Christoph;Zitatform
Butterwegge, Christoph (2022): Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 67, H. 12, S. 37-40.
Abstract
"Seit die Ampel-Koalition im September ihr „Bürgergeld“-Projekt auf den parlamentarischen Weg gebracht hat, torpedieren Wirtschaftslobbyisten, die CDU/CSU-Opposition und Boulevardmedien das Vorhaben." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Blätter Verlagsgesellschaft mbH)
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Bürgergeld und Lohnabstandsgebot: Warum eine Erhöhung des Kindergeldes für unter Einkommensgruppen sowie eine Reform des Ehegattensplittings notwendig sind (2022)
Haak, Denis; Schmidt, Ulrich;Zitatform
Haak, Denis & Ulrich Schmidt (2022): Bürgergeld und Lohnabstandsgebot. Warum eine Erhöhung des Kindergeldes für unter Einkommensgruppen sowie eine Reform des Ehegattensplittings notwendig sind. (IfW-Kurzbericht / Kiel Institut für Weltwirtschaft), Kiel, 5 S.
Abstract
"Der Mindestlohn in Deutschland ist vor wenigen Wochen auf 12 Euro pro Stunde gestiegen ist, gleichzeitig soll aber auch die Grundsicherung zum 1. Januar 2023 im Rahmen der Ablösung des ALG II durch das neue Bürgergeld substantiell erhöht werden. Ulrich Schmidt und Denis Haak berechnen auf dieser Grundlage, inwieweit das Lohnabstandsgebot zukünftig eingehalten wird. Dazu vergleichen die Autoren das Bürgergeld für verschiedene Haushaltstypen mit dem Nettolohn, der sich ergibt, wenn - wie beim Lohnabstandsgebot unterstellt – ein erwachsenes Haushaltsmitglied Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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„Die Erhöhung des Regelsatzes erscheint angemessen“ (Interview mit Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei) (2022)
Zitatform
Keitel, Christiane; Kerstin Bruckmeier & Ulrich Walwei (interviewte Person) (2022): „Die Erhöhung des Regelsatzes erscheint angemessen“ (Interview mit Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei). In: IAB-Forum H. 07.11.2022 Nürnberg, 2022-11-04. DOI:10.48720/IAB.FOO.20221107.01
Abstract
"Im Januar 2023 soll das Arbeitslosengeld II vom Bürgergeld abgelöst werden. Dies sieht unter anderem höhere Bedarfssätze, verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten, längere Schonfristen bei der Unterkunft, eine großzügigere Vermögensanrechnung und finanzielle Anreize für Weiterbildung vor. Die Beurteilungen der Reform in medialen und politischen Debatten sind kontrovers. Auch das IAB bezieht in einem heute erschienenen ausführlichen Bericht Stellung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 14. September 2022 (nicht berücksichtigt ist der am 4. November bekannt gewordene Änderungsantrag der Bundesregierung). Die Redaktion des IAB-Forums hat bei Kerstin Bruckmeier und Ulrich Walwei, die an der Stellungnahme beteiligt waren, nachgehakt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Stellungnahme des IAB zum Entwurf des Bürgergeld-Gesetzes -
Literaturhinweis
Micro and Macro Disincentive Effects of Expanded Unemployment Benefits (2021)
Zitatform
Ganong, Peter, Fiona Greig, Pascal Noel, Daniel M. Sullivan & Joseph Vavra (2021): Micro and Macro Disincentive Effects of Expanded Unemployment Benefits. New York, NY, 48 S.
Abstract
"This note updates the job-finding analysis in Ganong et al. (2021), estimating the disincentive effect of supplemental unemployment benefits between April 2020 and April 2021. We estimate the causal effect of the supplements using both a difference-in-difference research design and an interrupted time-series research design paired with administrative data. These empirical strategies can be used respectively to identify micro disincentive effects (the effect of increasing benefits for one worker) and macro disincentive effects (the effect of increasing benefits for all workers). Both designs imply a precisely estimated, non-zero disincentive effect. However, the disincentive effect of expanded benefits is quantitatively small: implied duration elasticities are substantially lower than pre-pandemic estimates and suggest that eliminating the supplements would have restored only a small fraction of overall employment losses. Extending the difference-in-difference design through April 2021 suggests that the disincentive effect of the supplements remains modest even after vaccines are broadly available. We conclude that unemployment supplements are not the key driver of the job-finding rate through April 2021 and that U.S. policy was therefore successful in insuring income losses from unemployment with minimal impacts on employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))