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Dossier

Altersarmut

Studien verweisen auf die steigende Zahl von Rentenbezieherinnen und Rentenbeziehern, die - neben ihrer Rente - einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Deutet dies auf eine wachsende Altersarmut hin? Der Einfluss des Arbeitsmarktes auf den individuellen Rentenanspruch wird deutlich: zu wenige Beitragsjahre und eine geringe Beitragshöhe könnten die Altersarmut zunehmen lassen.

Das Themendossier "Altersarmut" bietet eine Materialsammlung mit Literaturhinweisen und weiterführenden Links zur aktuellen Diskussion.
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  • Literaturhinweis

    European welfare state regimes and their generosity towards the elderly (2007)

    Börsch-Supan, Axel;

    Zitatform

    Börsch-Supan, Axel (2007): European welfare state regimes and their generosity towards the elderly. (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging. Discussion paper 128), Mannheim, 32 S.

    Abstract

    "The paper examines the generosity of the European welfare state towards the elderly. It shows how various dimensions of the welfare regimes have changed during the recent 10-15 years and how this evolution was related to the process of economic integration. Dimensions include general generosity towards the elderly and more specifically generosity towards early retirement and generosity towards the poor. Using aggregate data (EUROSTAT, OECD) as well as individual data (SHARE, the new Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe), the paper looks at the statistical correlations among those types of system generosity and actual policy outcomes, such as unemployment and poverty rates among the young and the elderly, and the inequality in wealth, income and consumption. While the paper is largely descriptive, we also try to understand which economic and political forces drive social expenditures for the elderly in the European Union and whether spending for the elderly crowds out spending for the young." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Lichtblicke: Wie Niedrigverdiener aus dem Schatten des Arbeitsmarktes treten könnten ... (2007)

    Dietz, Martin; Möller, Ulrich; Walwei, Ulrich ; Winters, Jutta;

    Zitatform

    Dietz, Martin, Ulrich Möller, Ulrich Walwei & Jutta Winters (2007): Lichtblicke: Wie Niedrigverdiener aus dem Schatten des Arbeitsmarktes treten könnten ... In: IAB-Forum H. 1, S. 1-4.

    Abstract

    Der Einführungsbeitrag geht von der Feststellung aus, dass Niedriglohnbeschäftigung 'ein ungeliebtes aber notwendiges Übel in unserem Land' darstellt, ohne das die Menschen, die nicht voll leistungsfähig sind und nur über ein geringes Lohnpotential verfügen, keine berufliche Perspektive hätten. Er skizziert die Situation auf dem bestehenden Niedriglohnsektor und plädiert für dessen Ausbau, begleitet von Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt. Als Ziel wird die Steigerung der Produktivität 'on the job' formuliert, so dass Geringverdiener auf besser entlohnte Aufgaben wechseln können. Die einzelnen Beiträge des Heftes werden thematisch eingeordnet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine substantielle Verbesserung der Arbeitsmarktsituation wettbewerbsschwächerer Arbeitnehmer durch veränderte Rahmenbedingungen im Niedriglohnbereich allein nicht zu erreichen ist und plädieren für weitere Strukturreformen mit dem Ziel einer dauerhaften Stärkung des wirtschaftlichen Wachstums, einer Flexibilisierung der Beschäftigungsverhältnisse und einer nachhaltigen Senkung der Sozialabgaben. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Rente mit 67 - Probleme am Arbeitsmarkt (2007)

    Ebert, Andreas; Kistler, Ernst; Staudinger, Thomas;

    Zitatform

    Ebert, Andreas, Ernst Kistler & Thomas Staudinger (2007): Rente mit 67 - Probleme am Arbeitsmarkt. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 4/5, S. 25-31.

    Abstract

    "Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters setzt nicht nur eine Erhöhung der Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmer voraus, sondern auch die Bereitschaft der Betriebe, Ältere zu beschäftigen, und eine Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes. Unter all diesen Aspekten ist eine Rente mit 67 für viele Arbeitnehmer auch auf lange Frist unrealistisch und wird viele in die Altersarmut führen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeit gegen Armut: Grundlagen, historische Genese und empirische Überprüfung des Armutsfallentheorems (2007)

    Gebauer, Ronald;

    Zitatform

    Gebauer, Ronald (2007): Arbeit gegen Armut. Grundlagen, historische Genese und empirische Überprüfung des Armutsfallentheorems. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 265 S.

    Abstract

    "In der aktuellen politischen Diskussion wird immer wieder behauptet, dass sich Sozialleistungsempfänger wegen mangelnder Lohnanreize gegen die Aufnahme von Arbeit entscheiden und damit dauerhaft in Armut verbleiben (Armutsfallentheorem). Sozialpolitische Reformen setzen aufgrund dieser Befürchtungen zunehmend auf 'Arbeit gegen Armut'. Hier beginnt die Untersuchung. In einem ersten Schritt wird die Auffassung, dass Arbeit der Schlüssel zur Lösung des Armutsproblems in modernen Gesellschaften ist, historisch-soziologisch untersucht. In einem weiteren Schritt werden die theoretischen Grundlagen des Armutsfallentheorems diskutiert. Wie verhält es sich aber nun mit dem Realitätsgehalt des Armutsfallentheorems? Die meisten empirischen Untersuchungen belegen, dass Sozialleistungsbezug überwiegend kurzfristiger Natur ist. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird eine eigene Datenauswertung des Sozio-oekonomischen Panels (Sozialhilfe) vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Nach der Einführung von Arbeitslosengeld II: deutlich mehr Verlierer als Gewinner unter den Hilfeempfängern (2007)

    Goebel, Jan; Richter, Maria;

    Zitatform

    Goebel, Jan & Maria Richter (2007): Nach der Einführung von Arbeitslosengeld II. Deutlich mehr Verlierer als Gewinner unter den Hilfeempfängern. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 74, H. 50, S. 753-761.

    Abstract

    "Durch die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zum Arbeitslosengeld II kam es zu starken Veränderungen bei den verfügbaren Einkommen der Leistungsbezieher. Mehr als die Hälfte der Personen in Haushalten, die zuvor entweder Arbeitslosenhilfe oder Sozialhilfe bezogen, mussten Einbußen hinnehmen. Besonders häufig war dies bei Single-Haushalten und kinderlosen Paaren der Fall. Etwa ein Drittel der Leistungsbezieher wurde dagegen durch die Reform besser gestellt. So halten sich bei den Alleinerziehenden Gewinner und Verlierer fast die Waage. Insgesamt fielen die Verluste jedoch höher aus als die Gewinne. Der Anteil der von der Reform betroffenen Leistungsempfänger, die nach internationalen Maßstäben als einkommensarm gelten, ist von gut der Hälfte auf zwei Drittel gestiegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Altersarmut unterschätzt: Kritik an der Methodik der Studie AVID 2005 (2007)

    Hauser, Richard;

    Zitatform

    Hauser, Richard (2007): Altersarmut unterschätzt: Kritik an der Methodik der Studie AVID 2005. In: Soziale Sicherheit, Jg. 56, H. 12, S. 416-419.

    Abstract

    "Die Studie 'Altersvorsorge in Deutschland 2005' (AVID 2005) für die ihre Auftraggeber Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund und Bundesministerium für Arbeit und Soziales rund drei Millionen Euro gezahlt haben, wird unter Sozialwissenschaftlern nicht unkritisch gesehen. Kritisiert wird insbesondere die Methodik der Studie und die mangelnde Berücksichtigung der seit 2005 erfolgten Gesetzesänderungen, die zu einer (weiteren) Absenkung des Rentenniveaus führen. Der Autor fasst hier zentrale Kritikpunkte zusammen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ergebnisse der Sozialhilfestatistik 2006 (2007)

    Haustein, Thomas; Dorn, Markus;

    Zitatform

    Haustein, Thomas & Markus Dorn (2007): Ergebnisse der Sozialhilfestatistik 2006. In: Wirtschaft und Statistik H. 12, S. 1245-1260.

    Abstract

    "Der Beitrag stellt die Ergebnisse der Sozialhilfestatistiken nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) Zwölftes Buch (XII) - Sozialhilfe - für das Berichtsjahr 2006 zusammenfassend dar. Dies geschieht erstmals in völlig neuer Form: Die Veränderungen in den sozialen Sicherungssystemen im Zuge der zum 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Reformen ('Hartz IV') hatten für die Sozialhilfestatistiken tief greifende Konsequenzen. Dadurch sind die aktuellen Daten zur Sozialhilfe nur noch eingeschränkt mit den statistischen Ergebnissen bis einschließlich des Berichtsjahres 2004 vergleichbar." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Altersvorsorge in Deutschland 2005: Alterseinkommen und Biographie (2007)

    Heien, Thorsten; Kortmann, Klaus; Schatz, Christof;

    Zitatform

    Heien, Thorsten, Klaus Kortmann & Christof Schatz (2007): Altersvorsorge in Deutschland 2005. Alterseinkommen und Biographie. (DRV-Schriften 75), Berlin u.a., 293 S.

    Abstract

    "In der Studie werden Informationen über die Art und die Höhe von Anwartschaften auf künftige Alterseinkommen gesammelt und analysiert. Damit wird es möglich, besser als bisher die Entwicklung der Alterssicherung mittel- und längerfristig abzuschätzen. Es werden Anwartschaften in allen Alterssicherungssystemen für Personen und Ehepaare erfasst. Ziel der Studie AVID 2005 ist es nicht nur, künftige Alterseinkommen aus allen drei Säulen der Alterssicherung darzustellen, sondern auch den Zusammenhang von Biographiemerkmalen und künftigen Alterseinkommen aufzuzeigen. Zu diesem Zweck kombiniert die Studie Daten aus zwei Befragungen mit Daten aus den jeweiligen Rentenversicherungskonten. Daraufhin werden die Biografien bis zum 65. Lebensjahr fortgeschrieben und die zukünftigen Alterseinkommen berechnet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wohlfahrtseffekte einer staatlichen Rentenversicherung: Ergebnisse aktueller Simulationsstudien (2007)

    Jess, Heinrich;

    Zitatform

    Jess, Heinrich (2007): Wohlfahrtseffekte einer staatlichen Rentenversicherung. Ergebnisse aktueller Simulationsstudien. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 62, H. 10, S. 641-650.

    Abstract

    "Der Umbau des Sozialstaates ist schon seit vielen Jahren ein Dauerthema der öffentlichen Debatte in der Bundesrepublik Deutschland. Unter dem Stichwort 'Eigenverantwortung' wird eine stärkere individuelle Absicherung gegen die Risiken des Lebens gefordert, um die Ausgaben der kollektiven Sicherungssysteme in der Zukunft zu begrenzen. Im Rahmen der Debatte entsteht teilweise der Eindruck, die Ausgaben der kollektiven Sicherungssysteme und die damit verbundenen Abgaben bedrohten die Wohlfahrt der noch nicht geborenen Generationen. Die permanente kritische Prüfung der Ausgaben- und Anreizstrukturen des Sozialstaates ist zweifellos notwendig. Allerdings sollte dabei das 'Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet' werden. Neuere Simulationsstudien zeigen am Beispiel der staatlichen Alterssicherung, dass im Rahmen einer unsicheren Lebens- und Einkommensperspektive von der sozialen Sicherung positive Wohlfahrtseffekte ausgehen können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Quality of life in old age: international and multi-disciplinary perspectives (2007)

    Mollenkopf, Heidrun; Walker, Alan;

    Zitatform

    Mollenkopf, Heidrun & Alan Walker (Hrsg.) (2007): Quality of life in old age. International and multi-disciplinary perspectives. (Social indicators research series 31), Dordrecht u.a.: Springer London, 257 S.

    Abstract

    Der Band versammelt Beiträge der wichtigsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit dem Thema Alter sowohl aus der Perspektive der Gerontologie als auch der Lebensqualitätsforschung befassen. Lebensqualität ist ein ganzheitliches Konstrukt, das alle Lebensbereiche umfasst. Lebensqualitätsforschung beinhaltet soziale, umweltbezogene, strukturelle und gesundheitliche Aspekte und erfordert einen interdisziplinären Ansatz. Die Lebensqualitätsforschung hat bisher die älteren und alten Menschen vernachlässigt und angesichts des ständigen Anwachsens dieser Bevölkerungsgruppe erscheint es den Herausgebern angebracht, in einem Band einen systematischen und zusammenfassenden Überblick über die theoretischen Ansätze und empirischen Erkenntnisse in Bezug auf die wichtigsten Komponenten von Lebensqualität im Alter vorzulegen. Leitmotiv hierbei ist: "Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben." (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Alterssicherung von atypisch Beschäftigten (2007)

    Röger, Hardy;

    Zitatform

    Röger, Hardy (2007): Alterssicherung von atypisch Beschäftigten. Bremen, 290 S.

    Abstract

    Im Mittelpunkt der Dissertation steht die soziale Sicherheit atypisch Beschäftigter im Rentenalter. Der Rückgang von Normalarbeitsverhältnissen und die Zunahme atypischer Beschäftigung ist empirisch belegt und wird durch unterschiedliche ökonomische Theorien erklärt. Vor- und Nachteile sowie Motive atypischer Beschäftigung aus Sicht der Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden erläutert. Die einschlägige Rechtslage und die Rentenreformen seit 1990 werden daraufhin untersucht, inwieweit sie Bestimmungen enthalten, die für die Alterssicherung atypisch Beschäftigter relevant sind. Als Ergebnis wird festgehalten, dass die finanzielle Sicherheit im Alter in der Regel unzureichend ist. Abschließend werden mögliche Verbesserungen der Alterssicherung atypisch Beschäftigter, die auf dem Konzept der Flexicurity beruhen, diskutiert. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Kriterien zur Beurteilung der weiteren Altersgrenzenanhebung in der GRV (2007)

    Schmähl, Winfried;

    Zitatform

    Schmähl, Winfried (2007): Kriterien zur Beurteilung der weiteren Altersgrenzenanhebung in der GRV. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 87, H. 9, S. 592-599.

    Abstract

    Im April 2007 ist die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre beschlossen worden. Der Beitrag untersucht, ob mit der gleichzeitig eingeführten Prüfklausel Möglichkeiten geschaffen wurden, die beschlossene Altersregelung noch zu modifizieren. Mit der Frage, ob der Prozess der Anhebung der Altersgrenzen im Prinzip noch reversibel ist, werden zugleich Überlegungen zur Konkretisierung der Prüfklausel verbunden. Indikatoren der Arbeitsmarktsituation und der wirtschaftlichen und sozialen Lage Älterer werden als Kriterien für eine Entscheidung, ob die gesetzliche Regelung beibehalten oder geändert werden soll, diskutiert. Aus Sicht des Autors muss die Beurteilung der Altersgrenzenanhebung im Zusammenhang mit der für die GRV insgesamt eingeschlagenen Entwicklungsstrategie gesehen werden. Danach sollen nach dem Willen des Gesetzgebers zusätzliche Steuermittel für die Altersvorsorge allein in die Förderung der privaten und der über Betriebe abgewickelten kapitalfundierten Altersicherung fließen. Der Beitrag entwickelt dazu eine Alternative, in die eine Anhebung der Altersgrenzen 'sozialverträglich' eingebettet werden könnte. Diese geht von einem sachgerechten Ausbau der Steuerfinanzierung in der GRV aus, um das Leistungsniveau zu erhalten und eine starke Verknüpfung zwischen dem eigenen Vorsorgebeitrag und der späteren Rentenleistung zu erreichen. Nach Meinung des Autors sollte die öffentliche Auseinandersetzung nicht auf die Altersgrenzenproblematik verengt, sondern diese Auseinandersetzung auf eine Veränderung der Umbaustrategie in der deutschen Alterssicherung konzentriert werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ausgegrenzt und abgefunden? Innenansichten der Armut: eine empirische Studie (2007)

    Schulz, Claudia;

    Zitatform

    Schulz, Claudia (2007): Ausgegrenzt und abgefunden? Innenansichten der Armut. Eine empirische Studie. (Protestantische Impulse für Gesellschaft und Kirche 06), Münster u.a.: LIT, 190 S.

    Abstract

    Für die Studie der evangelischen Kirche über Armut in Deutschland wurden zwischen Dezember 2006 und April 2007 neun Gruppendiskussionen mit Menschen, die auf der Elbinsel Wilhelmsburg, einem sozialen Brennpunkt in Hamburg, leben, geführt. Junge und alte Menschen, Langzeitarbeitslose, Hartz IV-Empfänger, Ein-Euro-Jobber und Menschen, die vom Lohn ihrer Arbeit nicht leben können: Sie sprachen über ihre Ängste und Hoffnungen und darüber, wie sie ihre Situation selbst erleben. Die subjektive Sicht der Menschen nimmt die Studie zum Ausgangspunkt für die Frage nach den Konsequenzen für Kirche und Gesellschaft. Die Studie ist Teil des Projekts 'Teilhabe von unten', einem Gemeinschaftsprojekt der evangelischen Kirche. Sie ist damit auch Teil einer innerkirchlichen Diskussion über Armut, die sich 2006 in der EKD-Denkschrift 'Gerechte Teilhabe. Befähigung zu Eigenverantwortung und Solidarität' niederschlug. Die Gespräche, die im Rahmen der Studie geführt wurden, bestätigen eine zentrale These der EKD-Denkschrift: Jenseits der statistisch messbaren Zahlen besteht das tiefere Problem der Armut in Ausgrenzung und mangelnden Chancen zur Teilhabe an der Gesellschaft. Eine ganze Bevölkerungsgruppe sei quasi unsichtbar; das mache das Phänomen Armut zu einem Problem der Gesamtgesellschaft. Da sich laut Studie viele Arme nicht selbst aus dem Kreislauf der Ausgrenzung befreien können, müsse wirksame Hilfe von außen kommen. Sie müsse vor allem zupackend sein und 'die Routinen der Armen aufbrechend, ihnen Erfolgserlebnisse verschaffend auf dem Weg, ihre eigenen Möglichkeiten wieder zu entdecken und zu nutzen'. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ein Grundeinkommen sprengt unser Sozialsystem: bedarfsorientierte Grundsicherung ausbauen - und so (Alters-) Armut vermeiden (2007)

    Stapf-Finé, Heinz;

    Zitatform

    Stapf-Finé, Heinz (2007): Ein Grundeinkommen sprengt unser Sozialsystem. Bedarfsorientierte Grundsicherung ausbauen - und so (Alters-) Armut vermeiden. In: Soziale Sicherheit, Jg. 56, H. 8, S. 251-257.

    Abstract

    "Ein Grundeinkommen würde das bestehende Sozialsicherungssystem sprengen. Viele Menschen mit spezifischen Bedarfslagen würden deshalb schlechter gestellt als heute. Die soziale Ungleichheit und die Abhängigkeit der Sozialpolitik von der jeweiligen Haushaltslage würden wachsen. Wegen des garantierten Mindesteinkommens könnten die Arbeitgeber auf breiter Front Lohnkürzungen durchsetzen. Diese zentralen Kritikpunkte an Modellen des Grundeinkommens werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden - am Beispiel der Alterssicherung- sowohl die 'System überwindenden' Vorschläge als auch die Modelle untersucht, die auf dem bestehenden (Renten-)System aufbauen. Statt eines Grundeinkommens plädiert der Autor für den Ausbau der bedarfsorientierten Grundsicherung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Ältere Bezieher von Arbeitslosengeld II: Einmal arm, immer arm? (2007)

    Wübbeke, Christina;

    Zitatform

    Wübbeke, Christina (2007): Ältere Bezieher von Arbeitslosengeld II: Einmal arm, immer arm? (IAB-Kurzbericht 14/2007), Nürnberg, 8 S.

    Abstract

    "Ältere Empfänger von Arbeitslosengeld II (Alg II) haben meist schon lange in die Rente eingezahlt: Nach Schätzungen weist die Hälfte der westdeutschen Hilfeempfänger im Alter von 50 Jahren mindestens 27 Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung auf. In Ostdeutschland erreicht die Hälfte der älteren Hilfeempfänger sogar mindestens 34 Beitragsjahre. Anders als im Westen zeigen sich dabei nur geringe Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Im Osten dürften ältere Bezieher von Alg II daher von Armut im Alter weniger bedroht sein. Hilfeempfängerinnen in Westdeutschland haben mit Abstand die kürzesten Beitragszeiten. Da sie meist auch nur geringe Beiträge eingezahlt haben dürften, tragen sie ein besonders großes Risiko der Bedürftigkeit im Ruhestand - sofern sie nicht über ihren Partner ausreichend abgesichert sind. Die unterschiedlichen Versicherungsverläufe der älteren ost- und westdeutschen Bezieher von Alg II sind im Wesentlichen den unterschiedlichen Erwerbsbiographien in den beiden deutschen Staaten geschuldet. Bei den nachrückenden Jahrgängen werden sich diese Differenzen verringern. Damit dürfte künftig insbesondere im Osten das Risiko der Altersarmut steigen, wenn sich die Arbeitsmarktlage dort nicht grundlegend und dauerhaft verbessert" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armutsfestigkeit sozialer Sicherung: Bundestagung des Deutschen Sozialrechtsverbandes e.V., 12./13. Oktober 2006 in Lübeck (2007)

    Wübbeke, Christina; Hirseland, Andreas; Igl, Gerhard; Ebsen, Ingwer; Koch, Susanne; Meyer, Wolfgang; Marcus, Hans-Jürgen;

    Zitatform

    Wübbeke, Christina, Andreas Hirseland, Gerhard Igl, Ingwer Ebsen, Susanne Koch, Wolfgang Meyer & Hans-Jürgen Marcus Wübbeke, Christina, Andreas Hirseland, Gerhard Igl, Ingwer Ebsen, Susanne Koch, Wolfgang Meyer & Hans-Jürgen Marcus (sonst. bet. Pers.) (2007): Armutsfestigkeit sozialer Sicherung. Bundestagung des Deutschen Sozialrechtsverbandes e.V., 12./13. Oktober 2006 in Lübeck. (Schriftenreihe des Deutschen Sozialrechtsverbandes 56), Berlin: Schmidt, 151 S.

    Abstract

    "Das soziale Sicherungssystem muss fortentwickelt und an die veränderten Rahmenbedingungen angeglichen werden. Eine Anpassung an ein vermindertes Niveau fällt wegen der Gewöhnung an Wohlstandszuwächse schwer. Die Analyse von Armut in Deutschland darf nicht auf die monetäre Lage der Betroffenen begrenzt werden. Nicht zu vernachlässigen sind bei der Betrachtung auch die Folgen von Bildungsarmut. Bei der Jahrestagung des Deutschen Sozialrechtsverbandes stand die Frage nach der 'Armutsfestigkeit sozialer Sicherung' im Mittelpunkt. Dabei ging es nicht um die Ausweitung materieller Rechte im Bereich der sozialen Sicherung. Vielmehr wurde diskutiert, welcher Standard als Existenzminimum unverzichtbar ist. Dieser Tagungsband enthält die Vorträge der Jahrestagung, die sich mit unterschiedlichen Aspekten und Sichtweisen mit dem Thema befassen.(Textauszug, IAB-Doku)
    Inhalt:
    Hans-Jürgen Marcus: Armut in Deutschland (7-117); Christina Wübbeke, Andreas Hirseland, Susanne Koch: Das Altersarmutsrisiko von älteren Beziehern des Arbeitslosengelds II : Risikogruppen und Effekte des SGB II auf die Alterssicherung (18-46); Gerhard Igl: Sicherung des Existenzminimums bei Pflegebedürftigkeit (47-69); Wolfgang Meyer: Die Armutsfestigkeit der Gesetzlichen Rentenversicherung aus verfassungsrechtlicher Sicht (71-131); Ingwer Ebsen: Armut und Gesundheit (133-149)

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  • Literaturhinweis

    Das Altersarmutsrisiko von älteren Beziehern des Arbeitslosengelds II: Risikogruppen und Effekte des SGB II auf die Alterssicherung (2007)

    Wübbeke, Christina; Koch, Susanne; Hirseland, Andreas;

    Zitatform

    Wübbeke, Christina, Andreas Hirseland & Susanne Koch (2007): Das Altersarmutsrisiko von älteren Beziehern des Arbeitslosengelds II. Risikogruppen und Effekte des SGB II auf die Alterssicherung. In: Deutscher Sozialrechtsverband (Hrsg.) (2007): Armutsfestigkeit sozialer Sicherung : Bundestagung des Deutschen Sozialrechtsverbandes e.V., 12./13. Oktober 2006 in Lübeck (Schriftenreihe des Deutschen Sozialrechtsverbandes, 56), S. 18-46.

    Abstract

    Der Beitrag untersucht die Wirkungen des SGB II auf die Versorgungslage von Hilfebeziehern im Alter. Fehlende und geringe Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung in Verbindung mit nicht vorhandenen bzw. geringen Anwartschaften auf ergänzende Alterssicherung führen zu einer schlechteren Prognose für die Versorgung im Alter, zumal, wenn es auch im Familienzusammenhang keine Kompensation hierfür gibt. Anders sieht die Situation aus, wenn bereits vor dem Eintritt des Hilfebezugs nach dem SGB II ausreichende Anwartschaften erworben wurden und die aktuelle Hilfebedürftigkeit spätestens mit Eintritt in den Rentenbezug überwunden werden kann. In einem ersten Schritt wird versucht, ein Bild der unterschiedlichen Anspruchslagen in der Altersversorgung zu zeichnen und diejenigen Gruppen unter den Hilfebeziehern zu identifizieren, welche in besonderem Maße vom Risiko der Altersarmut betroffen sind. Vor diesem Hintergrund werden in einem zweiten Schritt die mit dem SGB II verbundenen Chancen und Risiken für die Alterssicherung älterer Hilfebezieher diskutiert. Hierzu werden die altersicherungsrelevanten Regelungen des SGB II getrennt analysiert. Datenbasis der Untersuchung bilden die empirischen Ergebnisse der IAB-Befragung 'Lebenssituation und soziale Sicherung 2005'. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass sich anhand der vorliegenden Befunde keine abschließende Antwort auf die Frage nach dem Ausmaß zukünftiger Altersarmut möglich ist. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ende gut, alles gut? Wenn Hilfeempfänger in Rente gehen (2007)

    Wübbeke, Christina;

    Zitatform

    Wübbeke, Christina (2007): Ende gut, alles gut? Wenn Hilfeempfänger in Rente gehen. In: IAB-Forum H. 1, S. 100-104.

    Abstract

    Wenn Ältere arbeitslos werden, bleiben sie es meist lange und gehen nicht selten aus dem Hilfebezug direkt in Rente. Das IAB befragte die Betroffenen unter der Fragestellung, ob die Bedürftigkeit damit ein Ende hat oder ob ihnen Altersarmut ohne Ende droht. Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse der IAB-Querschnittbefragung 'Lebenssituation und soziale Sicherung' und kommt zu der Schlussfolgerung, dass ein erheblicher Teil der heute 50-Jährigen und älteren Empfänger von ALG II dank stetiger Erwerbsbiographien mit einer gesetzlichen Rente oberhalb des Sozialhilfeniveaus rechnen kann und damit nicht der Gefahr der Altersarmut ausgesetzt ist. Dagegen haben bei den nachrückenden Jahrgängen der heute 40- bis 50-jährigen Leistungsempfänger diskontinuierliche Erwerbsverläufe bereits größere Lücken in die Altersversorgung gerissen. Neben dem Wandel der Erwerbsbiographien verschlechtern aber auch Änderungen im Sozialrecht die Rahmenbedingungen für die individuelle Alterssicherung. Die Autorin verweist in diesem Zusammenhang auf das Auslaufen der '58er-Regelung', die ältere Bezieher von ALG II bislang davor schützt, zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine Altersrente mit Abschlägen beantragen zu müssen. Eine Frühverrentungspflicht würde das mit der Schonung privater Altersvorsorge verbundene Ziel des SGB II, präventiv gegen Armut im Alter zu wirken, konterkarieren. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Renten auf einen Blick: staatliche Politik im OECD-Ländervergleich. Ausgabe 2007 (2007)

    Zitatform

    Organisation for Economic Co-operation and Development (2007): Renten auf einen Blick. Staatliche Politik im OECD-Ländervergleich. Ausgabe 2007. (Renten auf einen Blick 02), Paris, 211 S.

    Abstract

    "Die Deutsche Fassung von 'Pensions at a Glance 2007' enthält den internationalen Vergleich von Rentensystemen. Schlüsselfaktoren wie Rentenalter, Pensionsrückstellungen, Beitragssätze und Indexierung werden untersucht und verglichen. Deutschland hat in den vergangen Jahren im Vergleich zu den meisten OECD-Ländern umfassende Strukturreformen im Rentensystem beschlossen und so wichtige Fortschritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit des Systems gemacht. Allerdings können Arbeitnehmer, die jetzt ins Berufsleben einsteigen, nur noch mit privater Vorsorge auf eine in den OECD-Ländern übliche Rente hoffen. In dieser zweiten Ausgabe werden die Detailinformationen zu den Kernmerkmalen der obligatorischen - öffentlichen und privaten - Rentenversicherung in den 30 OECD-Ländern aktualisiert, insbesondere die Projektionen für die Renteneinkommen, über die die heute Erwerbstätigen im Ruhestand verfügen werden. Zwei neue und wichtige Abschnitte sind in dieser Ausgabe hinzugefügt worden: 1. eine Beschreibung und Analyse der Rentenreformen in den OECD-Ländern während der vergangenen zehn Jahre und 2. eine eingehendere Betrachtung des komplexen Spektrums privater freiwilliger Altersvorsorgepläne, die in vielen OECD-Ländern bei der Gewährleistung der Renteneinkommen nunmehr eine größere Rolle spielen, einschließlich einer Analyse der zur Sicherung des Lebensstandards während des Ruhestands erforderlichen Sparanstrengungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Die demographische Täuschung: Bevölkerungswandel als Vorwand für eine Politik der Verarmung: VdK-Forum, Evangelische Akademie Tutzing, 21./22. März 2007 (2007)

    Abstract

    Mit Demographieangst wird Politik gemacht: Endzeiterwartungen und Katastrophenszenarien rechtfertigen seit geraumer Zeit den Umbau der sozialen Sicherungssysteme. Sozialabbau, so argumentieren Neoliberale, sei ein Gebot der Generationengerechtigkeit. Die Kritik an dieser Tendenz steht im Mittelpunkt des VdK-Forums, dessen Beiträge der Band dokumentiert. Leitgedanke ist, dass für die drohende Altersarmut nicht demographische Sachverhalte verantwortlich sind, sondern politische Reaktionen darauf bzw. die Instrumentalisierung der Ängste zur Umverteilung des Volkseinkommens. Vor diesem Hintergrund werden Verteilungsaspekte von Sozial-, Renten-, Gesundheits-, Haushalts- und Bildungspolitik thematisiert. (IAB)

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