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Dossier

EU-Freizügigkeit und Zuwanderung aus Südosteuropa

Die Mehrheit der Deutschen hält die Freizügigkeit, also das Recht auf freie Wahl des Wohnortes und Arbeitsplatzes innerhalb der EU, für eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union. Neben den Einwanderern profitieren - angesichts von Fachkräftebedarf und alternder Bevölkerung - auch Wirtschaft und Sozialsysteme der Mitgliedstaaten. Seit 2014 gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit auch uneingeschränkt für Bürgerinnen und Bürger Rumäniens und Bulgariens. Im Mittelpunkt der politischen Debatte steht seither die Annahme, es könne zu einem unkontrollierten Zuzug von Armutsmigranten kommen, die nicht in den Arbeitsmarkt integrierbar und belastend für die Sozialsysteme der Aufnahmeländer seien. Ist diese Sorge berechtigt? Was wissen wir über Größe, Ziele und Zusammensetzung der Wanderungsströme? Wie steht es um Kosten und Nutzen der vollen Freizügigkeit für die Bürgerinnen und Bürger dieser Länder?
Diese Infoplattform stellt Literaturnachweise zu wissenschaftlichen Befunden und Links zu weiterführenden Informationen und Positionen politischer Akteure zusammen.

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  • Literaturhinweis

    Labour market impacts of post-enlargement migration on hosts and stayers in EU labour markets (2015)

    Kahanec, Martin ;

    Zitatform

    Kahanec, Martin (2015): Labour market impacts of post-enlargement migration on hosts and stayers in EU labour markets. In: Transfer, Jg. 21, H. 3, S. 359-372. DOI:10.1177/1024258915586127

    Abstract

    "Die Osterweiterungen der EU und die Geltung des Rechts auf Freizügigkeit auch für die Arbeitnehmer in den neuen Mitgliedstaaten haben zu einer Zunahme der Arbeitnehmermobilität in der EU geführt. Der vorliegende Artikel untersucht die Auswirkungen der neuen Ost-West-Mobilität auf die Arbeitsmarktoptionen der Erwerbsbevölkerung in den Aufnahmeländern und in den Herkunftsländern. In der Literatur wird allgemein ein positiver aggregierter Effekt auf die Arbeitskräfte im Aufnahmeland beschrieben, während es bei einer differenzierten Betrachtung auf der Mikroebene sowohl Gewinner als auch Verlierer gibt und eine Integration der Einwanderer nur begrenzt gelingt. Trotz des befürchteten Brain Drains in den Herkunftsländern lassen sich empirisch ebenfalls positive Auswirkungen auf die dortigen Löhne und Beschäftigungsbedingungen belegen. Eine Studie über die Auswirkungen einer Auslandsbeschäftigung des männlichen Ehepartners auf den Arbeitsmarktstatus slowenischer Frauen liefert zusätzliche Belege für positive Auswirkungen der Auswanderung des Ehemanns auf die Chancen ihrer Ehefrauen im heimatlichen Arbeitsmarkt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Freizügigkeit in einer erweiterten EU zu mehr Effizienz der Arbeitsmärkte in der Europäischen Union geführt hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    EU, Freizügigkeit und deutsches Sozialleistungssystem (2015)

    Karl, Bettina;

    Zitatform

    Karl, Bettina (2015): EU, Freizügigkeit und deutsches Sozialleistungssystem. In: Sozialrecht + Praxis, Jg. 25, H. 4, S. 255-266.

    Abstract

    Die Tagungsbericht informiert über das 47. Kontaktseminar des Deutschen Sozialrechtsverbands (Februar 2015). Das Thema der Veranstaltung wird von einer interdisziplinären Bandbreite von Referaten bearbeitet. Erster Schwerpunkt sind dabei die Wanderströme aufgrund der Personenfreizügigkeit mit Beispielen für eine Aufenthaltsrechtsgestaltung in Großbritannien, Schweden, Tschechien und Frankreich. Demgegenüber steht ein Referat über 'Deutsche aufenthaltsrechtliche Regelungen für Unionsbürger'. Weitere Themen sind die Verknüpfung von aufenthaltsrechtlichem und sozialrechtlichem Status im deutschen Recht, europarechtliche Regelungen von Zuwanderung, die Auswirkungen der Freizügigkeit auf Existenzsicherungs- und Familienleistungssystem. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Convergence and divergence - 10 years since EU enlargement (2015)

    Kohl, Heribert;

    Zitatform

    Kohl, Heribert (2015): Convergence and divergence - 10 years since EU enlargement. In: Transfer, Jg. 21, H. 3, S. 285-311. DOI:10.1177/1024258915585939

    Abstract

    "Die Ost-Erweiterung der EU nach 2004 war von großen Hoffnungen begleitet: Erwartet wurden mehr wirtschaftliche Dynamik im größeren Europa und auch eine allgemeine Weiterentwicklung sozialer und gesellschaftlicher Standards. Die 2008 einsetzende Banken- und Schuldenkrise hat jedoch Strukturdefizite sichtbar gemacht, die die erwünschten Trends unterbrachen und teilweise umkehrten. Hauptgründe waren unzulängliche Steuerungsmöglichkeiten im Bereich der EU-Wirtschafts- und Finanzpolitik, verbunden mit substanziellen Eingriffen in die soziale Dimension. Wie sich diese Prozesse im Blick auf Konvergenz oder Divergenz in der EU auswirken, lässt sich anhand empirischer Vergleichsreihen wesentlicher Indikatoren in den für die EU-Bürger zentralen Schlüsselbereichen nachweisen. Verstärkt wird dies durch ungenügenden staatlichen Sozialschutz und dessen durch äußerst unterschiedliche Formen der Besteuerung bestimmte Finanzierung. Ein summarischer Konvergenz-/Divergenz-Index zeigt die aktuellen Effekte der Krisenstrategien in den EU-Regionen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Ausschluss von EU-Ausländern von SGB-II-Leistungen in der aktuellen Rechtsprechung des EuGH (2015)

    Körtek, Yasemin;

    Zitatform

    Körtek, Yasemin (2015): Der Ausschluss von EU-Ausländern von SGB-II-Leistungen in der aktuellen Rechtsprechung des EuGH. In: Soziale Sicherheit, Jg. 64, H. 10, S. 370-378.

    Abstract

    "Nach § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 SGB II werden 'Ausländerinnen und Ausländer, deren Aufenthaltsrecht sich allein aus dem Zweck der Arbeitsuche ergibt, und ihre Familienangehörigen' von den Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) ausgenommen. Bereits seit einigen Jahren beschäftigen sich die Sozialgerichte damit, ob diese Regelung mit dem EU-Recht - insbesondere mit der Gleichbehandlung von EU-Ausländern und Deutschen - vereinbar ist. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte bereits im November 2014 im Fall der Rumänin Elisabetha Dano entschieden: Der Ausschluss einer wirtschaftlich inaktiven EU-Bürgerin von SGB-II-Leistungen ist rechtens.1 Am 15. September urteilte der EuGH nun im Fall der schwedischen Staatsangehörigen Nazifa Alimanovic: Auch wenn EU-Ausländer bereits kurze Zeit (weniger als ein Jahr) in Deutschland gearbeitet haben, dürfen sie nach dem EU-Recht von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende ausgeschlossen werden. Im Folgenden werden die Entscheidung des EuGH in der Rechtssache Alimanovic und deren mögliche rechtliche Folgewirkungen erläutert. Auch die Entscheidung des EuGH in der Rechtssache Dano wird dabei berücksichtigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labour mobility of migrants and natives in the European Union: an empirical test of the 'greasing of the wheels' effect of migrants (2015)

    Landesmann, Michael; Leitner, Sandra M. ;

    Zitatform

    Landesmann, Michael & Sandra M. Leitner (2015): Labour mobility of migrants and natives in the European Union. An empirical test of the 'greasing of the wheels' effect of migrants. (WIIW working paper 119), Wien, 53 S.

    Abstract

    "This paper presents a comprehensive account of key determinants of labour mobility of both migrant and native workers across the EU economies between 2000 and 2011. The main indicators examined are the gross employment reallocation and net employment creation rates (GERR and NECR respectively) taken over from Davis and Haltiwanger (1992, 1999). We analyse differences in mobility patterns in the EU-15 and the NMS as regards age groups, skill groups, gender, length of job tenure, and the impact of labour market institutions. A particular focus of the study is the potential of migrants to 'grease the wheels' (Borjas, 2001) of labour markets by either themselves showing higher mobility rates or impacting on the mobility patterns of natives or existing migrants. This impact is analysed in great detail with respect to the differentiated impact of migrants of different skill groups or from different countries of origin on patterns of labour market mobility. Furthermore, apart from overall labour market mobility, we also examine inter-regional and inter-sectoral mobility." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Intra-EU mobility and push and pull factors in EU labour markets: estimating a panel VAR model (2015)

    Landesmann, Michael; Leitner, Sandra M. ; Mara, Isilda;

    Zitatform

    Landesmann, Michael & Sandra M. Leitner (2015): Intra-EU mobility and push and pull factors in EU labour markets. Estimating a panel VAR model. (WIIW working paper 120), Wien, 52 S.

    Abstract

    "The analysis of the international migration flows, their determinants and the impact on host countries' labour markets is of great interest in the context of current European developments. This paper analyses the role of EU labour market mobility, specifically cross-border mobility by migrants, in labour market adjustments and, vice versa, how labour market developments across the EU in terms of relative wage differences, differences in activity rates, in labour productivity differentials and in human capital structures affect labour mobility. The analysis is carried out in the context of estimating a panel Vector Auto Regressive (pVAR) model involving bilateral net migration flows and cross-country differences in the above variables. It is estimated for the period 2000 to 2012, thus capturing also the two waves of accession of Central and Eastern European new Member States (NMS). The estimations are performed for cross-border mobility patterns for the EU as a whole, as well as for the migration patterns between NMS and OMS, thus analysing the changes which the integration of new Member States may have caused to labour market and mobility dynamics in the European Union." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Should I stay, should I go back or should I move further?: contrasting answers under diverse migration regimes (2015)

    Landesmann, Michael; Leitner, Sandra; Mara, Isilda;

    Zitatform

    Landesmann, Michael, Sandra Leitner & Isilda Mara (2015): Should I stay, should I go back or should I move further? Contrasting answers under diverse migration regimes. (WIIW working paper 111), Wien, 36 S.

    Abstract

    "EU integration, the process of EU enlargement and further visa liberalisation have encouraged increased population movements across Europe, some of which have taken new forms compared to previous migration waves. In particular, some destination countries have experienced high levels of temporary migration from poorer parts of Europe. Using a new set of survey data, we seek to obtain a deeper understanding of the factors affecting migration decisions by comparing migrants from three different sending countries in three destination countries under different migration regimes: Poles in the UK, Romanians in Italy and Serbs in Austria. The surveys were conducted in 2011 and 2012 and cover migrants who migrated between 2004 and 2012, which for Polish migrants in the UK corresponds to a phase with free mobility and full access to the labour market; for Romanian migrants in Italy it coincides first with visa liberalisation and then with full access to the labour market starting with Romania's EU accession in 2007; lastly, for Serbian migrants in Austria this includes a visa liberalisation regime from 2010 onwards. The surveys undertaken in the different (host) countries were using an almost identical methodology, thereby allowing for a direct comparison of the factors underlying the decision to migrate. Thus, migration preferences with regard to permanent, return and out-migration under different migration regimes, restrictive versus free mobility, could be analysed. At individual country level results show the weaker preference for permanent migration amongst the highest skilled which points to a lower attachment to a particular destination country. Furthermore, a change in the migration regime towards freer mobility contributes to the intensification of temporary and outward mobility among the highly skilled." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Geschäftsmodell Ausbeutung: wenn europäische Arbeitnehmer_innen in Deutschland um ihre Rechte betrogen werden (2015)

    Molitor, Carmen;

    Zitatform

    Molitor, Carmen (2015): Geschäftsmodell Ausbeutung. Wenn europäische Arbeitnehmer_innen in Deutschland um ihre Rechte betrogen werden. (Friedrich-Ebert-Stiftung. Studie), Berlin, 28 S.

    Abstract

    "Die Zuwanderung nach Deutschland entwickelt sich seit Jahren positiv und wird seit der EU-Osterweiterung 2004 insbesondere von Arbeitsmigrant_innen aus Mittelosteuropa getragen. Gerade hier aber haben sich düstere Nischen gebildet am deutschen Arbeitsmarkt, in denen der Mindestlohn umgangen wird, Überstunden nicht zählen, Verträge nachträglich willkürlich geändert werden oder auch Arbeitnehmer in die Scheinselbstständigkeit gedrängt werden. Diese qualitative Studie gibt, basierend auf Interviews, einen Überblick über missbräuchliche Beschäftigungspraktiken in sieben Branchen und liefert Hinweise auf Schwachstellen staatlicher Kontrolle sowie Handlungsbedarfe." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labor market laws and intra-European migration: the role of the state in shaping destination choices (2015)

    Palmer, John; Pytlikova, Mariola;

    Zitatform

    Palmer, John & Mariola Pytlikova (2015): Labor market laws and intra-European migration. The role of the state in shaping destination choices. In: European Journal of Population, Jg. 31, H. 2, S. 127-153. DOI:10.1007/s10680-015-9341-5

    Abstract

    "This article investigates the relationship between migrants' destination choices and the formal labor market access afforded by multiple potential host countries in the context of the EU's eastward enlargement. We use an index of labor market access laws combined with data on migration from new EU member states into the existing states of the EU and EFTA from 2004 through 2010 to test whether (1) migrants are attracted to destinations that give them greater formal labor market access, (2) migration flows to any given destination are influenced by the labor market policies of competing destinations, and (3) the influence of labor market laws on migrant flows is mediated by social networks, language ability, and educational level. Our data support the first two propositions and partly support the third: Migration between origin/destination pairs was positively associated with the loosening of destination labor market restrictions, while negatively associated with the loosening of competing destinations' labor market restrictions. In addition, the influence of destination labor market access appears to be weaker for destinations in which migrants have larger existing co-national networks, and for migrants from countries with languages that are more similar to the destination language, although we do not discern a clear mediating effect of education level. Our models also include variables for a set of economic indicators, social welfare spending, geographic distance, and historical relationships, and the estimated coefficients on these variables are largely in line with theoretical predictions. By combining rich EU data with a unique approach to evaluating competing legal regimes, the analysis helps us better understand how law shapes migration in a multi-destination world." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Zuwanderung in die Grundsicherung?: Rahmenbedingungen, rechtliche Regelungen und aktuelle Auswirkungen der Zuwanderung von EU-Bürgern im Rechtskreis SGB II (2015)

    Panidou, Rodopi;

    Zitatform

    Panidou, Rodopi (2015): Zuwanderung in die Grundsicherung? Rahmenbedingungen, rechtliche Regelungen und aktuelle Auswirkungen der Zuwanderung von EU-Bürgern im Rechtskreis SGB II. In: ZFSH/SGB. Zeitschrift für die sozialrechtliche Praxis, Jg. 54, H. 1, S. 13-21.

    Abstract

    "Nach Ansicht von Generalanwalt Melchior Wathelet kann Deutschland Staatsangehörigen anderer Mitgliedstaaten auf der Grundlage eines allgemeinen Kriteriums, mit dem das Fehlen einer tatsächlichen Verbindung mit dem Aufnahmemitgliedstaats nachgewiesen wird, 'Sozialleistungen für hilfebedürftige Arbeitsuchende' verweigern. Warum ist diese Einschätzung des Generalanwaltes so wichtig für die Bundesrepublik Deutschland, und was könnte dies zur Folge haben?" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Freizügigkeitsmonitoring: Migration von EU-Bürgern nach Deutschland: Jahresbericht 2014 (2015)

    Schmidt, Hans-Jürgen; Grimmeiß, Lisa;

    Zitatform

    Schmidt, Hans-Jürgen & Lisa Grimmeiß (2015): Freizügigkeitsmonitoring: Migration von EU-Bürgern nach Deutschland. Jahresbericht 2014. (Berichtsreihen zu Migration und Integration. Reihe 2: Freizügigkeitsmonitoring), Nürnberg, 15 S.

    Abstract

    "Der Jahresbericht zum Freizügigkeitsmonitoring des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge berichtet über aktuelle Entwicklungen der Zu- und Fortzüge von Unionsbürgern nach bzw. von Deutschland. Hierzu werden entsprechende Auswertungen aus dem bundesweiten Ausländerzentralregister (AZR) vorgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die neue EU-Mobilität: Gewinn für alle oder soziale Erosion? (2015)

    Thränhardt, Ulrich;

    Zitatform

    Thränhardt, Ulrich (2015): Die neue EU-Mobilität. Gewinn für alle oder soziale Erosion? In: WSI-Mitteilungen, Jg. 68, H. 5, S. 391-393. DOI:10.5771/0342-300X-2015-5-391

    Abstract

    "Zusammenfassung: Die Migration aus den neuen in die alten Mitgliedstaaten der EU nimmt außerordentlich unterschiedliche Ausmaße und Formen an. In Ländern mit wohlgeordneten Arbeits- und Sozialsystemen fügen sich die Migranten in die bestehenden Strukturen ein. Entscheidend sind dafür innere Kontrollen, etwa durch Betriebsräte, Gewerkschaften und Branchenverbände. In Ländern mit hohen Anteilen von Schwarzarbeit und mit deregulierten Arbeitsmärkten kommt es zu unkontrollierten großen Migrationen, die zur weiteren Absenkung von Löhnen und Sozialstandards beitragen. Eingewanderte können dann zu Sündenböcken für soziale Probleme werden und es kann zu politischen Verwerfungen kommen. In Deutschland gibt es diese Probleme in bestimmten Sektoren wie der Fleischwirtschaft und der Pflege, diese Sektoren können reguliert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Europäische Union, die Freizügigkeit und das deutsche Sozialleistungssystem: Tagungsbericht über das 47. Kontaktseminar des Deutschen Sozialrechtsverbandes e.?V. am 23. und 24. Februar 2015 in Kassel (2015)

    Weselski, Silke;

    Zitatform

    Weselski, Silke (2015): Die Europäische Union, die Freizügigkeit und das deutsche Sozialleistungssystem. Tagungsbericht über das 47. Kontaktseminar des Deutschen Sozialrechtsverbandes e.?V. am 23. und 24. Februar 2015 in Kassel. In: Neue Zeitschrift für Sozialrecht, Jg. 24, H. 12, S. 453-45.

    Abstract

    Der Tagungsbericht gibt einen Überblick über die Beiträge des 47. Kontaktseminars des Deutschen Sozialrechtsverbandes. Nach einführenden Bemerkungen zu sozialrechtlichen Fragen der Arbeitnehmerfreizügigkeit werden die Beiträge zu folgenden Themenkomplexen vorgestellt: II. Wanderströme aufgrund der Personenfreizügigkeit in der EU - ein erster Befund; III. Wie reagieren die einzelnen europäischen Staaten auf Zuwanderung - aufenthaltsrechtlich und im Bereich der sozialen Sicherung - ein kursorischer Überblick; IV. Deutsche aufenthaltsrechtliche Regelungen für Unionsbürger; V. Die Verknüpfung von aufenthaltsrechtlichem und sozialrechtlichem Status im deutschen Recht; VI. Europarechtliche Regelungen zur Sicherung der 'Wanderung' - Freizügigkeit im Spannungsfeld der 'Belastung' der nationalen sozialen Sicherungssysteme; VII. Auswirkungen der Freizügigkeit auf Existenzsicherungs- und Familienleistungssysteme - monetär und rechtlich; VIII. Verbindlichkeit von Entsendebescheinigungen - Anspruch und Wirklichkeit; IX. Ausblick. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Severe labour exploitation: Workers moving within or into the European Union. States' obligations and victims' rights (2015)

    Abstract

    "Es handelt sich um die erste Forschungsarbeit der EU, die umfassend alle strafbaren Formen der Ausbeutung von Arbeitnehmern aus anderen EU-Mitgliedstaaten oder aus Drittstaaten untersucht. Diese Studie belegt, dass schwerwiegende Arbeitsausbeutung in der EU in einigen Wirtschaftszweigen weit verbreitet ist (unter anderem in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe, bei Arbeiten im Haushalt, im verarbeitenden Gewerbe) und die Täter dennoch ungestraft weiter tätig sind; Verbrauchern nicht bewusst ist, dass die Erzeugnisse, die sie erwerben, das Resultat von Arbeitsausbeutung sein können, da es keine verbindlichen Standards und keine Kennzeichnung gibt; die Zugrundelegung unterschiedlicher Definitionen von strafbarer Arbeitsausbeutung in den EU-Mitgliedstaaten zur Folge hat, dass eine Handlung in einem Land strafbar sein kann, in einem anderen Land jedoch nicht. In Ländern wie Bulgarien, Zypern, Griechenland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta und Slowenien sind beispielsweise lediglich Drittstaatsangehörige in einer irregulären Situation durch die Gesetze über ausbeuterische Arbeitsbedingungen geschützt. In nahezu allen EU-Mitgliedstaaten sind Arbeitnehmer mit einem irregulären Aufenthaltsstatus aus Nicht-EU-Staaten durch strafrechtliche Bestimmungen vor schwerwiegender Arbeitsausbeutung geschützt. Angehörige von EU-Mitgliedstaaten genießen dieses Schutzniveau nur in vier Mitgliedstaaten (Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Deutsche Zusammenfassung
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  • Literaturhinweis

    The macroeconomic impact of intra-EU migration on the German economy (2014)

    Baas, Timo;

    Zitatform

    Baas, Timo (2014): The macroeconomic impact of intra-EU migration on the German economy. In: Intereconomics, Jg. 49, H. 3, S. 137-144. DOI:10.1007/s10272-014-0495-x

    Abstract

    "The freedom of movement is a fundamental right guaranteed to EU citizens. Today, 3.4 million out of seven million foreigners in Germany use this right to live and work in Germany, an increase of 900,000 people in the last seven years. Most of these mobile citizens have the nationality of one of the member states that acceded to the EU in or after 2004. There were two reasons for the strong increase in mobility: the end of transitional periods in 2011 (for 2004 accession countries) and 2014 (for Bulgaria and Romania), and the long-lasting Impacts of the financial and economic crisis." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Labour mobility in the EU: Dynamics, patterns and policies (2014)

    Barslund, Mikkel ; Galgóczi, Béla; Jimeno, Juan F.; Lacuesta, Aitor; Peinado, Mario Izquierdo; Busse, Matthias; Leschke, Janine ; Vargas-Silva, Carlos; Kaczmarczyk, Paweł; Baas, Timo;

    Zitatform

    Barslund, Mikkel, Matthias Busse, Carlos Vargas-Silva, Paweł Kaczmarczyk, Timo Baas, Mario Izquierdo Peinado, Juan F. Jimeno, Aitor Lacuesta, Béla Galgóczi & Janine Leschke (2014): Labour mobility in the EU: Dynamics, patterns and policies. In: Intereconomics, Jg. 49, H. 3, S. 116-158. DOI:10.1007/s10272-014-0495-x

    Abstract

    "The continued economic crisis has become a major test for the labour markets of individual member states. Labour mobility within the European Union has the potential to help to reduce labour market pressures and ease economic imbalances. However, a long-term loss of working age population can be detrimental to sending countries. This Forum explores mobility patterns within the European Union and analyses the labour market and welfare effects of labour mobility via case studies of the UK, Poland, Germany and Spain. It also examines a number of its aspects that have important political and institutional relevance for the European Union and its future." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Content:
    Mikkel Barslund, Matthias Busse: Too Much or Too Little Labour Mobility? State of Play and Policy Issues (116-123);
    Carlos Vargas-Silva: EU Migration to the UK: Trends and Impacts (123-128);
    Pawel Kaczmarczyk: EU Enlargement and Intra-EU Mobility - Lessons to Be Drawn from the Post-2004 Migration of Poles (128-137);
    Timo Baas: The Macroeconomic Impact of Intra-EU Migration on the German Economy (137-144);
    Mario Izquierdo Peinado, Juan F. Jimeno, Aitor Lacuesta: The Impact of the Crisis on Migration Flows in Spain (144-152);
    Bela Galgoczi, Janine Leschke: Post-Enlargement Intra-EU Labour Mobility Under Stress Test (152-158).

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  • Literaturhinweis

    Motive der Migration: Suche nach besseren Berufschancen oder sozioökonomische Notwendigkeit? (2014)

    Barwinska-Malajowicz, Anna; David, Alexandra;

    Zitatform

    Barwinska-Malajowicz, Anna & Alexandra David (2014): Motive der Migration. Suche nach besseren Berufschancen oder sozioökonomische Notwendigkeit? (Institut Arbeit und Technik. Forschung aktuell 2014-05), Gelsenkirchen, 16 S.

    Abstract

    "Einflüsse der Internationalisierung, der Mobilitätsfreiheit und der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU führen zu einer Pluralisierung und Globalisierung der Migration. Migrationsströme der letzten Jahre tendieren weg von einer dauerhaften Migration zunehmend zu einem temporären Aufenthalt in den Zielregionen: zur Pendel- oder Rückkehrmigration.
    Gegenwärtige Migrationsmuster wie die der 'Neuen Nomaden' erschaffen transnationale Migrationsräume, in denen der Austausch von Wissen und Informationen sowie die Interaktion von Zeit und (physischem) Raum entkoppelt sind.
    Trotz der Änderungen in Migrationsprozessen und der Einwirkungen der Globalisierung und Internationalisierung auf die Migration ist als Hauptmotiv der Auswanderung, auch im Falle von hochqualifizierten Absolventen, die 'ökonomische Notwendigkeit' zu nennen." (Textauszug, IAB-Doku)

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    Arbeitnehmerfreizügigkeit und Diskriminierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt: europäische Politik, transnationaler Mobilitätsraum und nationales Feld (2014)

    Bernhard, Stefan; Bernhard, Sarah ;

    Zitatform

    Bernhard, Stefan & Sarah Bernhard (2014): Arbeitnehmerfreizügigkeit und Diskriminierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Europäische Politik, transnationaler Mobilitätsraum und nationales Feld. In: Berliner Journal für Soziologie, Jg. 24, H. 2, S. 169-199., 2014-04-08. DOI:10.1007/s11609-014-0248-5

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht im Rahmen einer politischen Soziologie Europas das Verhältnis von horizontalen und vertikalen Integrationsprozessen. Untersuchungsgegenstand ist die Durchsetzung der Arbeitnehmerfreizügigkeitsidee auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Von einer Durchsetzung des Gestaltungsanspruchs der supranationalen Politik kann man sprechen, wenn Diskriminierungen nicht nur rechtlich, sondern auch faktisch beseitigt sind. Theoretisch werden drei Arten von sozialen Räumen unterschieden, zwischen denen sich die Maxime der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Wechselwirkungen entfaltet: das supranationale Feld der Arbeitnehmerfreizügigkeitspolitik, die nationalen Arbeitsmarktfelder in den Mitgliedstaaten und der intermediäre transnationale Mobilitätsraum. Anhand von umfangreichen Prozessdaten wird gezeigt, dass zwar der Großteil der Lohndifferenzen durch arbeitsmarktrelevante individuelle Eigenschaften wie Alter und Bildung sowie die Arbeitsmarktpositionierung etwa in bestimmten Berufen und Betrieben erklärt werden kann. Allerdings werden auch nationalitätsspezifische Diskriminierungen perpetuiert. Deutsche und Ausländer aus der Europäischen Union unterscheiden sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt sowohl hinsichtlich ihrer Zusammensetzung nach soziodemografischen und arbeitsmarktbiografischen Merkmalen als auch hinsichtlich des Ausmaßes und der Richtung der Lohndiskriminierung. Auffallend ist, dass Ausländergruppen mit hohem Lohnniveau vergleichsweise stark positiv diskriminiert werden, während Ausländergruppen mit niedrigem Lohnniveau zwar in geringerem Ausmaß, dafür aber negativ diskriminiert werden. Die Ergebnisse werden abschließend als Hinweis auf einen Bedeutungszuwachs transnationaler Vergleichshorizonte für Akteure auf dem deutschen Arbeitsmarkt gedeutet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bernhard, Sarah ;
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  • Literaturhinweis

    Der Beitrag von Ausländern und künftiger Zuwanderung zum deutschen Staatshaushalt (2014)

    Bonin, Holger;

    Zitatform

    Bonin, Holger (2014): Der Beitrag von Ausländern und künftiger Zuwanderung zum deutschen Staatshaushalt. Gütersloh, 64 S.

    Abstract

    "Vor dem Hintergrund der anhaltenden gesellschaftlichen Kontroversen um Deutschland als Zuwanderungsland und Integrationsschwierigkeiten in der Bevölkerung mit Migrationshintergrund hat die Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, damit beauftragt, den Beitrag der Zuwanderung zum deutschen Staatshaushalt zu quantifizieren. Unsere Untersuchung behandelt zwei Fragenkomplexe, die sich auf unterschiedliche Personenkreise beziehen und deshalb im Hinblick auf die zuwanderungspolitische Debatte klar voneinander getrennt werden sollten:
    - Der erste Fragenkomplex fokussiert die heute in Deutschland lebenden Ausländer: Nimmt diese Bevölkerungsgruppe, in der sich die Wanderungsgeschichte der letzten Jahrzehnte spiegelt, mehr öffentliche Sozialleistungen in Anspruch, als sie an Steuern und Beiträgen zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte beiträgt? Wie verhält es sich mit ihren Nachkommen? Und welche Bedeutung hat Integrationspolitik für die fiskalische Bilanz der ausländischen Wohnbevölkerung?
    - Der zweite Fragenkomplex richtet sich auf die potenziellen fiskalischen Erträge künftiger Zuwanderung nach Deutschland: Welchen Beitrag kann Migration leisten, um die öffentlichen Haushalte, die infolge des demografischen Wandels unter Druck geraten, zu stabilisieren? Und welche Bedeutung hat eine gezielte Steuerung ökonomisch motivierter Zuwanderung für die Sicherung nachhaltiger Staatsfinanzen?
    Zur Beantwortung dieser Fragen schätzen wir im ersten Schritt auf Basis aktueller Mikrodaten die durchschnittlichen Werte der pro Kopf gezahlten Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sowie in Anspruch genommenen Sozialleistungen in Abhängigkeit von Alter, Nationalität und Qualifikation. Diese laufenden Werte werden danach mit den Methoden der Generationenbilanzierung in Abhängigkeit von der demografischen Entwicklung und den zur Wahrung der langfristigen Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen in die Zukunft fortgeschrieben." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Migration and imperfect labor markets: theory and cross-country evidence from Denmark, Germany and the UK (2014)

    Brücker, Herbert ; Hauptmann, Andreas; Upward, Richard ; Jahn, Elke J. ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann, Elke J. Jahn & Richard Upward (2014): Migration and imperfect labor markets. Theory and cross-country evidence from Denmark, Germany and the UK. In: European Economic Review, Jg. 66, H. February, S. 205-225., 2013-11-29. DOI:10.1016/j.euroecorev.2013.11.007

    Abstract

    "We investigate the labor market effects of immigration in Denmark, Germany and the UK, three countries which are characterized by considerable differences in labor market institutions and welfare states. Institutions such as collective bargaining, minimum wages, employment protection and unemployment benefits affect the way in which wages respond to labor supply shocks, and, hence, the labor market effects of immigration. We employ a wage-setting approach which assumes that wages decline with the unemployment rate, albeit imperfectly. We find that the wage and employment effects of immigration depend on wage flexibility and the composition of the labor supply shock. In Germany immigration involves only moderate wage, but large unemployment effects, since immigrants are concentrated in labor market segments with low wage flexibility. The reverse is true for the UK and Denmark." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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