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Dossier

Männer schrauben, Frauen pflegen – Berufliche Geschlechtersegregation in Deutschland

Die geschlechtsspezifische berufliche Spaltung des Arbeitsmarktes verändert sich seit Jahren kaum. Noch immer scheinen gesellschaftliche Rollenmodelle und Geschlechterstereotype die Berufswahl zu bestimmen und können auch auf Seiten der Unternehmen die Personalauswahl beeinflussen. Sowohl wegen der damit einhergehenden Lohnungleichheiten als auch angesichts des veränderten Fachkräftebedarfs werden vermehrt Strategien diskutiert, "Frauenberufe" und "Männerberufe" für das jeweils andere Geschlecht attraktiver zu machen.
Diese Infoplattform stellt eine Auswahl aktueller wissenschaftlicher Beiträge zum Thema zusammen.

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  • Literaturhinweis

    Frauenberufe Männerberufe: Karten neu gemischt (2009)

    Matthes, Britta;

    Zitatform

    Biersack, Wolfgang & Britta Matthes (2009): Frauenberufe Männerberufe: Karten neu gemischt. In: IAB-Forum H. 1, S. 18-23. DOI:10.3278/IFO0901W018

    Abstract

    "Frauen und Männern steht heute theoretisch jeder Beruf offen. Von der Baggerfahrerin bis zum Zahnarzthelfer, von der Bundeskanzlerin bis zum Grundschullehrer. In der Praxis greifen viele jedoch gern auf ein vertrautes Spektrum zurück. So sind manche Berufsfelder nach wie vor entweder stärker von Frauen geprägt oder von Männern. In anderen Feldern brechen die Strukturen auf und Bewegung kommt hinein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Matthes, Britta;
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  • Literaturhinweis

    Berufswahl wichtig für Karrierechancen von Frauen und Männern (2009)

    Busch, Anne; Holst, Elke;

    Zitatform

    Busch, Anne & Elke Holst (2009): Berufswahl wichtig für Karrierechancen von Frauen und Männern. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 76, H. 23, S. 376-384.

    Abstract

    "Der Anteil von Frauen in Führungspositionen der Privatwirtschaft war auch im Jahr 2007 mit 27 Prozent unterdurchschnittlich. Er erreichte nach Angaben des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) wieder das Niveau von vor fünf Jahren. Während weibliche Führungskräfte in hoch qualifizierten Fachpositionen und im unteren Management noch vergleichsweise häufig vertreten sind, dominieren männliche Führungskräfte das Mittel- und Topmanagement. Hinzu kommt, dass in Führungspositionen Frauen nicht nur seltener als Männer anderen Personen vorgesetzt sind, sondern ihnen sind im Schnitt auch weit weniger Personen unterstellt. Dabei mangelt es Frauen nicht an Qualifikationen - diesbezüglich weisen die Geschlechter kaum Unterschiede auf. Entscheidend ist vor allem die Beschäftigung in geschlechtstypischen Berufen, die die unterschiedlichen Aufstiegschancen von Frauen und Männern bestimmt: Berufszweige, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, bieten generell geringere Aufstiegsmöglichkeiten - für Frauen sogar in noch stärkerem Umfang als für Männer. Hinzu kommt, dass familiäre Verpflichtungen Frauen zeitlich weit mehr beanspruchen als Männer. Damit werden ihre Karrierechancen weiter beeinträchtigt. Vor allem jene, die bei der Familie zurückstecken, schaffen den beruflichen Aufstieg: 2007 waren mehr als die Hälfte der weiblichen Führungskräfte unverheiratet, fast zwei Drittel lebten ohne Kinder im Haushalt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Frauen in MINT-Berufen in Bayern (2009)

    Böhme, Stefan; Unte, Pia; Werner, Daniel;

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    Böhme, Stefan, Pia Unte & Daniel Werner (2009): Frauen in MINT-Berufen in Bayern. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Bayern 01/2009), Nürnberg, 42 S.

    Abstract

    "Berufe mit Qualifikationsanforderungen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) gelten gemeinhin als 'Männerberufe'. Eine Strategie der zunehmenden Arbeitskräftenachfrage in MINT-Berufen zu begegnen, besteht daher darin, verstärkt Frauen für diese Berufe zu gewinnen. Die Studie untersucht die Situation von Frauen in MINT-Berufen am bayerischen Arbeitsmarkt in den Jahren 1999 bis 2008. Bei der Berufswahl zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede. Nur 40 Prozent der Frauen in MINT-Berufen arbeiten in einem Ingenieur- oder Technikerberuf. Bei den Männern sind es über 70 Prozent. Der höchste Beschäftigtenanteil der Frauen entfällt auf die Berufsgruppe der technischen Sonderfachkräfte. Die meisten MINT-Berufe boten in den vergangenen Jahren günstige Beschäftigungschancen. Die Beschäftigungsentwicklung verlief bei den Frauen sogar etwas besser als bei den Männern. Das Arbeitslosigkeitsrisiko war meistens vergleichsweise gering. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem MINT-Bereich fällt unter den Frauen jedoch höher aus als bei den Männern. Obwohl in den vergangenen Jahren die Anzahl der Frauen in MINT-Berufen zugenommen hat, ist keine Verschiebung der Beschäftigtenstruktur hin zu den Frauen zu beobachten. Der Frauenanteil lag in den vergangenen Jahren relativ stabil bei knapp 16 Prozent. MINT-Berufe sind weiterhin eine Domäne der Männer und werden es auf absehbare Zeit auch bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Böhme, Stefan;
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  • Literaturhinweis

    Indulging our gendered selves? Sex segregation by field of study in 44 countries (2009)

    Charles, Maria; Bradley, Karen;

    Zitatform

    Charles, Maria & Karen Bradley (2009): Indulging our gendered selves? Sex segregation by field of study in 44 countries. In: American Journal of Sociology, Jg. 114, H. 4, S. 924-976. DOI:10.1086/595942

    Abstract

    "Data from 44 societies are used to explore sex segregation by field of study. Contrary to accounts linking socioeconomic modernization to a 'degendering' of public-sphere institutions, sex typing of curricular fields is stronger in more economically developed contexts. The authors argue that two cultural forces combine in advanced industrial societies to create a new sort of sex segregation regime. The first is gender-essentialist ideology, which has proven to be extremely resilient even in the most liberal-egalitarian of contexts; the second is self-expressive value systems, which create opportunities and incentives for the expression of 'gendered selves.' Multivariate analyses suggest that structural features of postindustrial labor markets and modern educational systems support the cultivation, realization, and display of gender-specific curricular affinities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Duale Ausbildung in MINT-Berufen in Thüringen (2009)

    Dietrich, Ingrid; Fritzsche, Birgit;

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    Dietrich, Ingrid & Birgit Fritzsche (2009): Duale Ausbildung in MINT-Berufen in Thüringen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 03/2009), Nürnberg, 36 S.

    Abstract

    "Im Fokus dieser Studie stehen Ausbildungsberufe, die Qualifikationen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik umfassen, kurz MINT-Berufe genannt. Während in Thüringen von 1999 bis 2006 die Zahl aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich schrumpfte (-22,2 Prozent), sank sie bei den naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Berufen nur leicht (-1,7 Prozent). Von den im Jahr 2006 registrierten Neuabschlüssen entfielen 4.800 oder 26,9 Prozent auf den MINT-Bereich. Das waren nahezu 6 Prozent mehr als im Jahr 1999. Dies kommt einem Bedeutungszuwachs der naturwissenschaftlich-technischen Ausbildungen innerhalb des dualen Systems in Thüringen gleich. Unter den gewählten MINT-Berufen gab es eindeutige Favoriten. Die mit Abstand gefragtesten MINT-Berufe waren im Jahr 2006 die drei Ausbildungsberufe Kraftfahrzeugmechatronikerin/Kraftfahrzeugmechatroniker, Zerspanungsmechanikerin/Zerspanungsmechaniker und Industriemechanikerin/Industriemechaniker. Die jungen Frauen und Männer konzentrierten sich in ihrer Berufswahl auf wenige Berufe. Darüber hinaus erfolgte die Berufswahl weitgehend geschlechtsspezifisch: Während bei den Männern ausnahmslos technische Fertigungsberufe zu den zehn Spitzenreitern gehörten, entschieden sich die Frauen eher für naturwissenschaftlich-technische Frauenberufe. An den IT-Berufen partizipierten die jungen Frauen mit 16,6 Prozent und an den technischen Medienberufen mit fast zwei Fünfteln, gemessen an den Neuabschlüssen. Gegenüber der Gesamtheit der dualen Ausbildungsberufe zeichneten sich die MINT-Berufe durch ein höheres Niveau der schulischen Vorbildung aus, das vor allem im Anteil der Realschulabsolventen (58,8 Prozent versus 46,7 Prozent) zum Ausdruck kam (Angaben für 2006). Die Erfolgsquote der MINT-Ausbildung übertraf in 2006 sowohl bei den Frauen (88 Prozent) als auch den Männern (87 Prozent) die durchschnittliche Erfolgsquote der dualen Ausbildung. Mit einem Anteil der MINT-Berufe an allen Ausbildungsabsolventen des dualen Systems von 28,5 Prozent belegte Thüringen im Ranking der Bundesländer einen vorderen Platz und übertraf den Bundesdurchschnitt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fritzsche, Birgit;
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  • Literaturhinweis

    Duale Ausbildung in MINT-Berufen in Sachsen-Anhalt (2009)

    Dietrich, Ingrid; Fritzsche, Birgit;

    Zitatform

    Dietrich, Ingrid & Birgit Fritzsche (2009): Duale Ausbildung in MINT-Berufen in Sachsen-Anhalt. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 01/2009), Nürnberg, 35 S.

    Abstract

    "Im Fokus dieser Studie stehen Ausbildungsberufe, die Qualifikationen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik umfassen, kurz MINT-Berufe genannt. Während in Sachsen-Anhalt von 1999 bis 2006 die Zahl aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich zurückging (-23,0 Prozent), stieg sie bei den naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Berufen leicht an (+1,6 Prozent). Von den im Jahr 2006 registrierten Neuabschlüssen entfielen 4.350 oder 23,7 Prozent auf den MINT-Bereich. Das waren nahezu 6 Prozent mehr als im Jahr 1999. Unter den gewählten MINT-Berufen gab es eindeutige Favoriten. Die mit Abstand gefragtesten Ausbildungsberufe waren im Jahr 2006 Kraftfahrzeugmechatronikerin/Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauerin/Metallbauer und Industriemechanikerin/Industriemechaniker. Die jungen Frauen und Männer konzentrierten sich in ihrer Berufswahl auf wenige Berufe. Darüber hinaus erfolgte die Berufswahl geschlechtsspezifisch: Während bei den Männern ausnahmslos technische Fertigungsberufe zu den zehn Spitzenreitern gehörten, entschieden sich die Frauen eher für 'Frauenberufe'. Die jungen Frauen partizipierten an den IT-Berufen mit 10,6 Prozent und an den technischen Medienberufen mit einem Drittel, gemessen an den Neuabschlüssen. Gegenüber der Gesamtheit der dualen Ausbildungsberufe zeichneten sich die MINT-Berufe durch ein höheres Niveau der schulischen Vorbildung aus, das vor allem im Anteil der Realschulabsolventen (68,5 Prozent vs. 55,7 Prozent) zum Ausdruck kam (Angaben für 2006). Die Erfolgsquote der MINT-Ausbildung insgesamt (84,0 Prozent) und insbesondere der Frauen (88,0 Prozent) übertraf in 2006 deutlich die durchschnittliche Erfolgsquote der dualen Ausbildung." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fritzsche, Birgit;
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  • Literaturhinweis

    Warum gibt es kaum Ingenieurinnen?: Gründe für eine geschlechts(un)spezifische Berufswahl. Deutschland und Schweden im Vergleich (2009)

    Gorlov, Viktoria;

    Zitatform

    Gorlov, Viktoria (2009): Warum gibt es kaum Ingenieurinnen? Gründe für eine geschlechts(un)spezifische Berufswahl. Deutschland und Schweden im Vergleich. (Bamberger Beiträge zur Soziologie 04), Bamberg: University of Bamberg Press, 193 S.

    Abstract

    "Diese Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten der Umgestaltung des Geschlechterverhältnisses, das sich in der Beziehung der Frauen und Männer zur Technik widerspiegelt. Die Frage, warum Frauen keine Ingenieurberufe wählen, wird aus soziologischer Sicht beleuchtet. Geschlechtsspezifische Sozialisation und strukturelle Rahmenbedingungen der Gesellschaft sind nicht die primären Gründe dafür. Die Geschlechter, als soziale Kategorie, stehen in einem Herrschaftsverhältnis zueinander. Diese soziale Ordnung ist im geschlechtsspezifischen Habitus verankert und korrespondiert mit dem beruflichen Habitus. So steht der naturwissenschaftlich-technische Habitus im Widerspruch zum weiblichen Habitus, was zum Ausschluss der Frauen aus dem technischen Feld führt. Eine symbolische Revolution sollte nach Bourdieu die herrschenden Strukturen in Frage stellen. Der Zusammenhang zwischen den Geschlechterleitbildern und dem Zugang der Frauen zu technischen Berufen wird im Vergleich von Deutschland und Schweden deutlich. Dieser zeigt, welche Maßnahmen in Schweden zur Umgestaltung traditioneller Rollenmuster beigetragen haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ausbildung und Beschäftigung von Frauen in MINT-Berufen in Baden-Württemberg (2009)

    Hohberg, Maike; Hamann, Silke ;

    Zitatform

    Hohberg, Maike & Silke Hamann (2009): Ausbildung und Beschäftigung von Frauen in MINT-Berufen in Baden-Württemberg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Baden-Württemberg 01/2009), Nürnberg, 35 S.

    Abstract

    "Im Mittelpunkt dieser Studie steht die Frage, inwieweit Frauen in der Ausbildung, im Studium und am Arbeitsmarkt in Berufsfeldern beteiligt sind, die Qualifikationen in der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik erfordern. Schon jetzt ist der Bedarf an Fachkräften aus diesen Bereichen hoch. Mögliche Engpässe können verhindert oder abgemildert werden, wenn zukünftig in größerem Maße das Arbeitskräftepotential von Frauen in MINT-Berufsfeldern genutzt wird. Dazu ist es nötig, den Frauenanteil in der Ausbildung und im Studium der traditionell männerdominierten Fachrichtungen zu erhöhen. Für weibliche Auszubildende oder Beschäftigte zahlt sich eine stärkere Orientierung in Richtung technischer Berufe aus, wenn sich dadurch ihre Arbeitsmarktchancen verbessern.
    Die Situation von Frauen in MINT-Berufen wird anhand von drei Aspekten näher betrachtet: die Ausbildungssituation, die Entwicklung der Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger und die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Grundlage bilden die Daten der Bundesagentur für Arbeit, des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und die Statistik für Hochschulbildung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. Analysiert werden jeweils sowohl die aktuelle Situation als auch langfristige Entwicklungen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede gelegt. Im Jahr 2006 befanden sich 201.906 Männer und Frauen in einer dualen Ausbildung, darunter 34 % in einem MINT-Beruf. Der MINT-Anteil an allen Ausbildungen unterscheidet sich jedoch je nach Geschlecht sehr stark. Nur 8 % der Frauen absolvierten eine MINT-Ausbildung im Vergleich zu 50 % aller Männer. Dieser Unterschied in den Ausbildungspräferenzen spiegelt sich auch in der Wahl der einzelnen Ausbildungsberufe der Frauen wider: Kein einziger Beruf aus dem MINT-Bereich zählt zu ihren beliebtesten Ausbildungsberufen. Auch bei der Studienfachwahl zeigen sich teilweise Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Zwar wählen immerhin 26 % der Frauen in Baden-Württemberg ein MINT- Studienfach, aber bei den Männern sind es mit 62 % erheblich mehr. Und auch zwischen den Studiengängen gibt es gravierende Differenzen. Während Mathematik und Biologie mittlerweile einen Frauenanteil von 60 bzw. 69 % aufweisen, kommt die Elektrotechnik kaum über 10 % hinaus. Insgesamt ist die Fächerliste der Männer stärker naturwissenschaftlich- technisch geprägt als die ihrer Kommilitoninnen. Denn Männer wählen zu ihren zehn beliebtesten Studienfächern sieben Fächer aus dem MINT-Bereich, Frauen dagegen nur drei. Die Arbeitsmarktaussichten für Personen mit MINT-Berufen sind ausgesprochen gut und zeichneten sich bis einschließlich 2008 durch wachsende Beschäftigungszahlen und günstige Arbeitslosenquoten aus, die nur etwa halb so hoch wie im Durchschnitt aller Berufe sind. Besonders niedrig ist die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg unter den Ingenieuren und Technikern, während sie bei den Naturwissenschaftlern etwas höher liegt. Vergleichsweise schlechter stellt sich Lage für die Frauen dar, denn sie sind nach wie vor häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als ihre männlichen Kollegen im selben MINT-Beruf. Allerdings ist ihre Situation damit immer noch mehrheitlich besser als für Frauen in anderen Berufsfeldern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Hamann, Silke ;
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  • Literaturhinweis

    Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern: der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation (2009)

    Leuze, Kathrin ; Strauß, Susanne ;

    Zitatform

    Leuze, Kathrin & Susanne Strauß (2009): Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern. Der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38, H. 4, S. 262-281. DOI:10.1515/zfsoz-2009-0401

    Abstract

    "Auf der Suche nach einer Erklärung für die bestehenden Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen mit Hochschulabschluss untersucht der Artikel drei verschiedene Erklärungsansätze: Erstens die humankapitaltheoretische Erklärung, dass Frauen durch die Wahl von weniger berufsspezifischen Studienfächern finanzielle Nachteile auf dem Arbeitsmarkt erfahren; zweitens die These der Abwertung von frauendominierten Studienfächern, wie sie von feministisch-kulturellen Theorien beschrieben wird, und drittens die Bedeutung von Berufssegregation für Lohnungleichheiten, die durch die kulturelle Abwertung von Frauenberufen, aber auch durch institutionelle Rahmenbedingungen wie das deutsche System der tariflichen Lohnverhandlungen geprägt ist. Auf der Grundlage des HIS-Absolventenpanels 1997 werden die logarithmierten Brutto-Monatslöhne von vollzeiterwerbstätigen Männern und Frauen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums modelliert. Die Ergebnisse unterstützen vor allem die These einer Diskriminierung von frauendominierten Studienfächern und Berufen, durch die jeweils 19 bzw. 13 Prozent der Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern erklärt werden. Die Wahl von berufsunspezifischen Studienfächern scheint hingegen keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung zu haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geschlechterunterschiede in den Arbeitswerten: eine Analyse für die alten Bundesländer 1980-2000 (2009)

    Pollmann-Schult, Matthias ;

    Zitatform

    Pollmann-Schult, Matthias (2009): Geschlechterunterschiede in den Arbeitswerten. Eine Analyse für die alten Bundesländer 1980-2000. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 2, S. 140-154. DOI:10.1007/s12651-009-0009-7

    Abstract

    "In dem Beitrag wird die Entwicklung der Arbeitswerte von Frauen und Männern zwischen 1980 und 2000 anhand der Daten des ALLBUS untersucht. Es wird damit der Frage nachgegangen, inwiefern geschlechtsspezifischen Arbeitswerten eine eigenständige Bedeutung für die Genese von beruflicher Segregation zukommt. Die empirischen Analysen zeigen, dass Männer mehr Wert auf extrinsische Arbeitsaspekte legen, während Frauen altruistische Aspekte höher schätzen. Allerdings sind diese Unterschiede in den Arbeitswerten eher schwach ausgeprägt und haben sich über die Zeit hinweg stark verringert. Während zu Beginn der 1980er-Jahre noch signifikante Unterschiede bestehen, indem Männer mehr Wert auf gute Verdienstmöglichkeiten sowie hohe Aufstiegschancen legen und Frauen die Ausübung einer Tätigkeit mit helfendem Charakter höher schätzen, sind markante Geschlechterunterschiede im Jahr 2000 nur hinsichtlich der altruistischen Arbeitswerte zu beobachten. Die insgesamt eher geringen Geschlechterunterschiede deuten darauf hin, dass angebotsseitige Erklärungsansätze von beruflicher Segregation - dazu gehören neoklassische Ansätze und Sozialisationstheorien - keinen gewichtigen Beitrag zur Erklärung der Arbeitsmarktsegregation leisten können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der beruflichen Segregation von Männern und Frauen zwischen 1996 und 2005: eine Bestandsaufnahme auf betrieblicher Ebene (2008)

    Beblo, Miriam; Wolf, Elke; Heinze, Anja;

    Zitatform

    Beblo, Miriam, Anja Heinze & Elke Wolf (2008): Entwicklung der beruflichen Segregation von Männern und Frauen zwischen 1996 und 2005. Eine Bestandsaufnahme auf betrieblicher Ebene. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 41, H. 2/3, S. 181-198.

    Abstract

    "Auf Basis der Linked-Employer-Employee-Daten des IAB (LIAB) beschreiben wir die Entwicklung der innerbetrieblichen beruflichen Segregation zwischen Männern und Frauen in Deutschland für die Jahre 1996 bis 2005. Hierzu berechnen wir zwei klassische Segregationsindexe - den Dissimilaritätsindex und den größenstandardisierten Dissimilaritätsindex - auf Betriebsebene. Die Analyse der Heterogenität betrieblicher Segregationsmaße erfolgt differenziert nach Ost- und Westdeutschland sowie nach ausgewählten Branchen. Bei insgesamt geringer Abnahme der Segregation über die Zeit zeigen sich große Unterschiede zwischen den Betrieben. Zum einen ist sowohl der Anteil der Frauen als auch der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in wenig segregierten Betrieben höher. Zum anderen beschäftigen solche Betriebe tendenziell mehr Hochqualifizierte und in Ostdeutschland auch mehr An- und Ungelernte. Die Zerlegung der Entwicklung auf betriebsübergreifender, aggregierter Ebene offenbart, dass die Verringerung des Dissimilaritätsmaßes zum überwiegenden Teil auf den berufsstrukturellen Wandel zurückzuführen ist. Die Zerlegung bringt auch sehr unterschiedliche Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland ans Licht, wonach die Geschlechterzusammensetzung der Berufe in Ostdeutschland isoliert betrachtet 2005 sogar zu einer stärkeren Segregation geführt hätte als 1996." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Akademikerinnen im technischen Feld: der Arbeitsmarkt von Frauen aus Männerfächern (2008)

    Schreyer, Franziska;

    Zitatform

    Schreyer, Franziska (2008): Akademikerinnen im technischen Feld. Der Arbeitsmarkt von Frauen aus Männerfächern. (IAB-Bibliothek 03), Frankfurt am Main u.a.: Campus-Verl., 245 S.

    Abstract

    Im Mittelpunkt der empirischen Arbeit stehen Arbeitsmarkt und Beschäftigung von Frauen aus technisch-naturwissenschaftlichen Fächern im späten 20. Jahrhundert. Es wird untersucht, ob sich die Arbeitssituation der Geschlechter aus stark männerdominierten Disziplinen unterscheidet und ob sich die Chancenungleichheiten von Frauen im Zeitablauf verringert haben. Analysiert werden Strukturen und Entwicklungen sowohl der Erwerbstätigkeit als auch der Arbeitslosigkeit von Frauen aus den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Dabei konzentriert sich die Studie auf die Fächer Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Bauingenieurwesen, Physik und Informatik, in denen Frauen nach wie vor recht selten sind und deren Studium für Frauen immer noch einen gewissen "Kulturbruch" bedeutet ("Männerfächer"). Die Situation der Frauen wird mit der der Männer verglichen, die ebenfalls diese Fächer studiert haben. Die Studie kommt zu dem zentralen Ergebnis, dass Frauen aus "Männerfächern" vor allem gegenüber ihren männlichen Fachkollegen, teils aber auch gegenüber Frauen aus anderen Fächern Nachteile in der Beschäftigung haben und doppelt so häufig arbeitslos sind. Die Gründe reichen von betrieblichen Arbeitsbedingungen bis hin zu tief verwurzelten historisch-kulturellen Faktoren. Nach Meinung der Autorin erfordert der notwendige Wandel der Arbeitswelt das aktive Eingreifen "derjenigen, die an einer dauerhaften Inklusion von Frauen ins technische Feld bzw., allgemeiner, an einer grundlegenden Transformation der Geschlechterverhältnisse interessiert sind". (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schreyer, Franziska;

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    Tabellenanhang, Bestellmöglichkeit
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  • Literaturhinweis

    Geschlechtersegregation in Organisationen und die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen (2007)

    Allmendinger, Jutta; Hinz, Thomas;

    Zitatform

    Allmendinger, Jutta & Thomas Hinz (2007): Geschlechtersegregation in Organisationen und die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen. In: R. Gildemeister & A. Wetterer (Hrsg.) (2007): Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? : widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen, S. 172-188.

    Abstract

    "Auf Grundlage der amtlichen Beschäftigtenstatistik und einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) werden Ausmaß, Formen und Folgen der organisationsgebundenen Geschlechtertrennung von Berufen und Arbeitsplätzen in den 1990er Jahren aufgezeigt. Wir zielen dabei auf die Beschreibung und Erklärung von beruflicher Segregation so wie von geschlechtsspezifischen Lohndifferenzen in Organisationen ab. Es stehen die Fragen im Mittelpunkt, inwieweit Organisationen als (korporative) Arbeitsmarktakteure zur Entstehung und Reproduktion getrennter beruflicher Welten von Männern und Frauen sowie der geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede beitragen. Damit soll auch geklärt werden, ob sich die geschlechtsspezifische Trennung der beruflichen Tätigkeiten innerhalb der Organisationen - und damit am Arbeitsplatz - 'schärfer' darstellt, als sie im Arbeitsmarkt insgesamt ausfällt. Die gewöhnlich für alle Erwerbstätigen berichteten Segregationswerte berücksichtigen gerade die (Handlungs- und Interaktions-)Ebene nicht, auf der die Trennung beruflicher Tätigkeiten in den Arbeitsorganisationen tatsächlich erfahren wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Persistence of occupational segregation: the role of the intergenerational transmission of preferences (2007)

    Escriche, Luisa;

    Zitatform

    Escriche, Luisa (2007): Persistence of occupational segregation. The role of the intergenerational transmission of preferences. In: The economic journal, Jg. 117, H. 520, S. 837-857. DOI:10.1111/j.1468-0297.2007.02052.x

    Abstract

    "This article provides an explanation of the evolution and persistence of the women's segregation in jobs with less on-the-job training opportunities within the framework of an overlapping generations model with intergenerational transmission of preferences. 'Job-priority' and 'family-priority' preferences are considered. Firms' policy and the distribution of women's preferences are endogenously and simultaneously determined in the long run. The results show though the gender gap in training will diminish, it will also persist over time. This is because both types of women's preferences coexist at the steady state due to the socialisation effort of parents to preserve their own cultural values." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wie stark sind Männer und Frauen in verschiedenen Wirtschaftszweigen vertreten? (2007)

    Franco, Ana;

    Zitatform

    Franco, Ana (2007): Wie stark sind Männer und Frauen in verschiedenen Wirtschaftszweigen vertreten? (Statistik kurz gefasst. Bevölkerung und soziale Bedingungen 53/2007), Brüssel, 7 S.

    Abstract

    "Seit vielen Jahren wird in der EU kontinuierlich auf die Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Beschäftigung hingewirkt. Die Bemühungen konzentrieren sich zum Teil auf eine Änderung der Einstellung und der Praxis, die zur Folge haben, dass Männer und Frauen unterschiedlichen Beschäftigungsarten nachgehen. Die jüngsten, im weiteren Verlauf dieser Veröffentlichung analysierten Erkenntnisse aus der EU-Arbeitskräfteerhebung machen deutlich, dass Frauen weiterhin in einigen Wirtschaftszweigen stärker vertreten sind als Männer und dass diese Konzentration allem Anschein nach zunimmt anstatt zurückzugehen. 2005 arbeiteten in den sechs (anhand von NACE-Zweistellern festgelegten) Wirtschaftszweigen mehr als 60 % aller erwerbstätigen Frauen. Im gleichen Jahr nur 42 % aller erwerbstätigen Männer in den sechs wichtigsten Branchen beschäftigt waren. Ferner lassen die Daten erkennen, dass sich die Beschäftigung von Frauen sehr viel stärker auf eine begrenzte Zahl von Berufen konzentriert als die von Männern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gender differences in occupational distributions among workers (2007)

    Gabriel, Paul E.; Schmitz, Susanne;

    Zitatform

    Gabriel, Paul E. & Susanne Schmitz (2007): Gender differences in occupational distributions among workers. In: Monthly Labor Review, Jg. 130, H. 6, S. 19-24.

    Abstract

    "Recent analyses of gender employment patterns suggest that occupational differences between men and women are a persistent presence in the U.S. labor market. Traditional blue-collar occupations such as operatives and craft continue to be male dominated, while women remain concentrated in service and clerical occupations. Other occupations, such as managerial, professional and technical, and sales appear to be distributed almost evenly by gender. For women, the most popular occupations are clerical (a traditionally female-dominated occupation) and professional and technical; for men, the most popular occupations are production and craft, professional and technical, and managerial." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen?: widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen (2007)

    Gildemeister, Regine; Wetterer, Angelika;

    Zitatform

    Gildemeister, Regine & Angelika Wetterer (Hrsg.) (2007): Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 214 S.

    Abstract

    "Die Angleichung der Geschlechter ist eine gern zitierte Behauptung beim Blick auf die Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre. Aber: Wie grundlegend hat sich eigentlich das Verhältnis von Profession, Organisation und Geschlecht in den vergangenen Jahren verändert? Worauf sind die großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Fächern, Berufen und Organisationsformen professioneller Arbeit zurückzuführen? - Die dahinter stehende Frage 'Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierung' war eine der zentralen Ausgangsfragen des Forschungsschwerpunkts 'Professionalisierung, Organisation und Geschlecht'. Aktuelle Prozesse des sozialen Wandels der Geschlechterverhältnisse fokussierend gibt der Band erstmals einen Überblick über diese Ergebnisse." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Institutionalisierung der Geschlechterdifferenz: wie die Berufsberatung der Bundesagentur den Gleichstellungsauftrag untergräbt (2006)

    Ostendorf, Helga;

    Zitatform

    Ostendorf, Helga (2006): Die Institutionalisierung der Geschlechterdifferenz. Wie die Berufsberatung der Bundesagentur den Gleichstellungsauftrag untergräbt. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24, H. 4, S. 3-22.

    Abstract

    Die Arbeit untersucht das Handeln der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus der Perspektive der politikwissenschaftlichen Institutionenforschung. Neben der Darstellung berufsberaterischer Einflussnahme soll der Aufsatz den Erklärungsgehalt einer Vorgehensweise verdeutlichen, die in der Frauenforschung bislang nur selten angewendet wird. Die Berufsberatung der BA hat die Aufgabe der politischen Steuerung. Sie hat dazu beizutragen, 'dass ein hoher Beschäftigungsgrad erreicht und die Beschäftigtenstruktur ständig verbessert wird.' Dabei hat sie 'die Gleichstellung von Männern und Frauen als durchgängiges Ziel zu verfolgen' bzw. 'dazu beizutragen, dass (...) der geschlechtsspezifische Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkt überwunden wird.' Die Ergebnisse der vorgestellten empirischen Untersuchung besagen jedoch, dass die Berufsberatung die Geschlechtersegmentation verstärkt. Da Erwerbsverläufe entscheidend vom erlernten Erstberuf geprägt werden, verursacht sie so die unzureichenden Arbeitsmarkt- und Verdienstchancen vieler Frauen mit. Zunächst wird der theoretische Rahmen der Studie erläutert, anschließend werden die empirischen Befunde erläutert und abschließend die für eine mädchengerechtere Berufsberatung notwendigen Veränderungen herausgearbeitet. Diese betreffen 1.) Die Entrümpelung der Handlungsabläufe und Arbeitsmaterialien vom Leitbild der Geschlechterdifferenz, 2.) die Aktualisierung des Wissens der Beratungsfachkräfte und vermehrte Berufsforschung und 3.) eine fachlich fundierte politische Kontrolle der Berufsberatung. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Berufliche Segregation im Kontext: Über einige Folgen geschlechtstypischer Berufsentscheidungen in Ost- und Westdeutschland (2006)

    Trappe, Heike;

    Zitatform

    Trappe, Heike (2006): Berufliche Segregation im Kontext: Über einige Folgen geschlechtstypischer Berufsentscheidungen in Ost- und Westdeutschland. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 58, H. 1, S. 50-78.

    Abstract

    "Sichern 'Männerberufe' tatsächlich einen besseren Erwerbseinstieg als 'Frauenberufe'? In welchem Ausmaß können frauen- bzw. männerdominierte Berufe im Leben junger Menschen erwerbsbiographische Kontinuität stiften? Ausgehend von der Überlegung, dass die Konsequenzen geschlechtstypischer Berufsentscheidungen mit den konkreten wirtschaftsstrukturellen und institutionellen Rahmenbedingungen variieren, wird ein innerdeutscher Vergleich genutzt, um Mechanismen von Benachteiligungen im frühen Erwerbsverlauf herauszuarbeiten. Die empirischen Analysen basieren auf Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie, die durch Angaben des Mikrozensus um berufsbezogene Kontextvariablen ergänzt wurden. Sie beziehen sich auf 1971 geborene Frauen und Männer, deren Erwerbsverläufe bis in die zweite Hälfte der 1990er Jahre analysiert werden. Die Geschlechtstypik der Ausbildung wirkt sich insbesondere auf die Erwerbstätigkeit von Frauen chancendifferenzierend aus. Ausbildungen in frauendominierten Berufen haben in beiden Teilen Deutschlands partiell gegensätzliche Folgen für den frühen Erwerbsverlauf. Dem liegen unterschiedliche Professionalisierungstendenzen und Dynamiken des wirtschaftsstrukturellen Wandels zugrunde." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geschlechtergerechtigkeit im Ausbildungssystem: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/2375) (2006)

    Zitatform

    Bundesministerium für Bildung und Forschung (2006): Geschlechtergerechtigkeit im Ausbildungssystem. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/2375). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 16/2442 (23.08.2006)), 12 S.

    Abstract

    In ihrer Kleinen Anfrage weist die Fraktion DIE LINKE auf bestehende Benachteiligungen von jungen Frauen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und während der Ausbildung hin. Diese resultieren vor allem aus der starken Konzentration von Frauen in den klassischen oft schlechter bezahlten Frauenberufen, in denen auch während der Ausbildung die Vergütung geringer ist. Oftmals können diese Berufe nur im Rahmen einer schulischen Vollzeitausbildung erlernt werden - ohne Ausbildungsvergütung und mit Gebühren verbunden. In insgesamt 16 Einzelfragen wird die Bundesregierung zur Stellungnahme aufgefordert. Diese verweist darauf, dass in Anbetracht des differenzierten Angebots an Ausbildungsmöglichkeiten keine Geschlechterdiskriminierung festgestellt werden kann. Im Hinblick auf bestehende geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Berufswahl wird angemerkt, dass Staat und Politik aufgrund der im Grundgesetz verankerten Berufswahlfreiheit keinen Einfluss nehmen dürfen. 'Aus Sicht der Bundesregierung sind Maßnahmen und Initiativen notwendig, um das tradierte, primär geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten der Jugendlichen zu verändern und auf eine Erweiterung des Berufswahlspektrums von jungen Frauen und Männern insgesamt hinzuwirken.' (IAB)

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