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We draw on research on status processes and cultural change to develop predictions about gender status beliefs in the United States. We expect that

  • while explicitly men and women may not distinguish competency and worth by gender, they do so implicitly,
  • that younger respondents, especially women, hold less consensual gender status beliefs, and
  • men are less likely to alter their gender status beliefs due to loss aversion.

We conduct two studies to assess these arguments. The first uses novel nationally-representative data to describe the distributions of status beliefs in the US population; the second demonstrates the importance of these beliefs for allocating rewards by gender. Combined, the studies demonstrate the distribution of gender status beliefs by age and gender, and the implications for gender inequality, thereby illustrating the role of cultural status beliefs for maintaining gender stratification and the potential role of cohort change for changing such beliefs. Finally, we discuss promising approaches to reduce the impact of gender status beliefs in labor market processes.

Es ist eine Furcht, die nicht nur die Unternehmen umtreibt: Deutschland drohen auf breiter Front die Arbeitskräfte wegzubrechen. Schon jetzt herrschen in vielen Bereichen Engpässe. Mit 1,69 Millionen erreichte die Zahl der offenen Stellen bereits im vierten Quartal 2021 – also mitten in der Corona-Krise – ein Allzeithoch. Dabei steht uns die volle Wucht des demografischen Wandels erst noch bevor. Denn es gehen sehr viel mehr Ältere in Rente, als Jüngere nachrücken – eine Schere, die sich in den nächsten Jahren immer weiter öffnet. So umfasst der geburtenstärkste Jahrgang – 1964 – derzeit knapp 1,4 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Bei den 2011 Geborenen, dem bislang geburtenschwächsten Jahrgang, sind es nur gut 700.000. „Wir werden vom demografischen Wandel überrollt“, fürchtet denn auch Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA). Zugleich braucht Deutschland mehr Fachkräfte denn je: So sollen in naher Zukunft Abertausende von Solardächern montiert, Windrädern aufgestellt und Wohnungen neu gebaut oder energetisch saniert werden. Wer soll Ältere und Kranke pflegen? Doch woher sollen all die Arbeitskräfte kommen? Die Klimawende – und nicht nur sie – droht am Personalmangel zu scheitern. Die Herausforderungen sind ebenso zahlreich wie schwierig: Wie können Ältere länger im Erwerbsleben gehalten werden? Wie schaffen wir es, dass Frauen ihre Arbeitszeit erhöhen? Wie lassen sich die vielen Langzeitarbeitslosen wieder in Lohn und Brot bringen? Wie kann Inklusion im Arbeitsmarkt verbessert werden? Doch selbst wenn all dies gelingen sollte – es wird nicht reichen. Es braucht deutlich mehr (qualifizierte) Zuwanderung als bisher, laut BA-Chef Detlef Scheele 400.000 mehr Zuzüge als Fortzüge – und dies jedes Jahr. Doch wie kann Deutschland mehr begehrte Arbeitskräfte aus dem Ausland anlocken, um die heimischen Lücken zu füllen? Hinzu kommt: Jahr für Jahr kehrte eine Million Menschen unserem Land den Rücken. Wie lassen sich diese Menschen dazu motivieren, in Deutschland zu bleiben? Diese und weitere Fragen wollen wir mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeitsverwaltung diskutieren.

Die großen Transformationen der Arbeitswelt sind nicht nur voll im Gange, die „Zukunft der Arbeit“ ist bereits in der Gegenwart angekommen. Die Corona-Pandemie hat der Arbeitswelt einen noch nie dagewesenen Digitalisierungsschub verliehen, der aller Voraussicht nach unumkehrbar ist. Wie gehen wir mit den neuen Realitäten um?
Arbeit ist in vielen Bereichen unabhängig von Zeit und Ort geworden. Homeoffice, mobiles Arbeiten oder auch neuartige Formen der Selbständigkeit stehen beispielhaft für die großen Herausforderungen, die sich aus dem digitalen Umbruch der Arbeitswelt für die Gesellschaft ergeben.Von Seiten der Unternehmen eröffnen sich Chancen und zeitgleich Risiken, was Produktivität, Engagement und Mitarbeiterbindung angeht. Welche Anreize müssen geschaffen werden, um den Betrieb als sozialen Ort zu erhalten? Flexible Arbeitszeitregelungen und -modelle bergen neues Konfliktpotential zwischen Personal und Leitung, aber auch innerhalb der Belegschaft angesichts der Heterogenität der Aufgabenfelder. Welche Konsequenzen hat dies auf Vergütungsmodelle? Wie verändert sich die Interessensvertretung in den Betrieben? Was sind die Implikationen des hybriden Arbeitens für das Arbeitsrecht? Diesen und weiteren Fragen gehen international renommierte Experten aus Wissenschaft, Politik und der unternehmerischen Praxis in der Akademie am Starnberger See nach. Sie sind herzlich dazu eingeladen, mit zu diskutieren.

Das duale Ausbildungssystem, einst ein Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, steckt in der Krise. Schon vor Corona drohte eine schleichende Auszehrung des Systems. Zum einen nimmt die Zahl junger Menschen aus demografischen Gründen bereits seit Jahren deutlich ab, zum anderen entscheiden sich immer mehr Jugendliche für ein Studium oder eine schulische statt für eine betriebliche Ausbildung. Schließlich gelingt es gerade junge Menschen aus sozial benachteiligten Familien häufig nicht, einen Ausbildungsabschluss zu erwerben.

Allerdings nahm angesichts zunehmender Fachkräfteengpässe in den letzten Jahren vor der Corona-Krise das Ausbildungsplatzangebot wieder zu – und damit das Problem unbesetzter Ausbildungsplätze.

Mit der Corona-Krise hat sich die Situation stark verändert. Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot ging bis zum Frühjahr 2021 deutlich zurück, insbesondere in kleineren Betrieben. Auch wenn das Ausbildungsplatzangebot inzwischen wieder deutlich angestiegen ist, liegt es noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau.

Noch dramatischer sind die bewerberseitigen Rückgänge seit Ausbruch der Pandemie. Die Zahl der im August gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber ging von 2019 bis 2021 um insgesamt 15 Prozent zurück. Auch kommen Angebot und Nachfrage vielfach nicht zusammen: Im Jahr 2020 ging die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Gleichzeitig nahm die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen zu. Besonders betroffen: das Handwerk – dem damit ein sich verschärfender Engpass an Fachkräften und in der Folge erhebliche Qualitätsverluste drohen.

Doch was tun? Konnte die von der Bundesregierung ausgelobte Ausbildungsprämie den coronabedingten Einbruch abfedern? Und wie können Ausbildungsberufe, auch finanziell, wieder attraktiver werden, ohne die betroffenen Betriebe zu überfordern? Braucht es „abgespeckte“ Ausbildungsberufe für leistungsschwächere Jugendliche? Muss die Berufsorientierung ausgebaut werden? Und droht ein Ausbildungsplatzmangel, wenn junge Menschen nach der Coronakrise wieder verstärkt auf den Ausbildungsmarkt drängen?

Digitalisierung, ökologische Transformation, demografischer Wandel – die Arbeitswelt befand sich schon vor Corona im Umbruch. Welche Folgen diese Entwicklungen haben, ist nicht zuletzt angesichts des Corona-Schocks noch völlig unklar – zumal sie teilweise in sehr unterschiedliche Richtungen wirken.

Daraus ergeben sich zahlreiche Fragen: Was wird zuerst knapp – die Arbeit, weil sie von Robotern erledigt wird, oder die Arbeitskräfte, weil immer mehr junge Menschen fehlen? Droht uns Massenarbeitslosigkeit oder dürfen sich die Beschäftigten auf einen Arbeitsmarkt freuen, auf dem sie die Forderungen stellen, nicht die Arbeitgeber? Werden gut bezahlte Industriejobs durch schlecht bezahlte Dienstleistungsjobs verdrängt? Oder schaffen neue Technologien, etwa im Umweltbereich, neue gut bezahlte Jobs? Schreitet die Globalisierung fort oder wird sie zurückgedreht – aufgrund von Handelskriegen, steigender Energiepreise oder als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie? Und was würde dies für die Arbeitsplätze bedeuten, die vom Export abhängen? Wie können wir unseren Wohlstand halten und gute Arbeitsplätze für möglichst viele Menschen sichern?  

Aims and Topics

During Germany’s EU Council Presidency in 2020, the Institute for Employment Research (IAB) will host an interdisciplinary labour market conference. This conference will focus on labour market transitions and on the evaluation of policies that governments implement to smooth such transitions.

Collection of abstracts (Abstracts der Vorträge)

Programme highlights

The conference features keynotes by Jutta Allmendinger, President of the WZB Berlin Social Science Center and Professor of Educational Sociology and Labour Market Research at the Humboldt University Berlin, and Christian Dustmann, Professor of Economics at the University College London and Director of CReAM – Centre for Research and Analysis of Migration. Two other keynotes will be presented by Dennis Radtke, Member of the European Parliament, and Prof László Andor (PhD) of Corvinus University of Budapest and former EU Commissioner for Employment, Social Affairs and Inclusion. The conference also includes a political key note and a panel discussion with Dr Nicola Brandt, Head of OECD Berlin Centre, Christian Dustmann und Bernd Fitzenberger, Director of IAB and Professor of Econometrics at the Humboldt University Berlin about “Vocational Training and labor market transitions: The future model for Europe?”

Die Corona-Krise hat den deutschen Arbeitsmarkt erheblich erschüttert. Schon kurz nach Einsetzen der Pandemie im März 2020 mussten Unternehmen durch beispiellose Eindämmungsmaßnahmen um ihr Überleben kämpfen, viele mussten Kurzarbeit anmelden und die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich rasch. Aber auch in normalen Zeiten ist der Arbeitsmarkt ständig in Bewegung. In Deutschland gehen auch in guten Jahren mehrere Millionen Jobs verloren und werden in ähnlicher Größenordnung neu geschaffen. Ökonomen sehen diese Dynamiken als wichtige Triebfeder wirtschaftlichen Wachstums. Idealerweise drängen innovative, produktivere Unternehmen auf den Markt und wachsen, wohingegen unproduktive Unternehmen schrumpfen und den Markt verlassen. Dieser von Joseph Schumpeter als „schöpferische Zerstörung“ bezeichnete Prozess hat sich in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland spürbar verlangsamt und es stellt sich die Frage nach Ursachen und Konsequenzen.

Verlagerungen von Jobs über Betriebe und Branchen hinweg sind unvermeidbar, bieten viele Chancen aber führen auch zu großen Belastungen etwa im Zuge von Entlassungen. Gerade größere Umbrüche sind aber nicht nur das Ergebnis von Marktselektion, sondern können auch durch staatliche Regulierungen und Eingriffe verursacht sein. Prominente Beispiele hierfür sind der Braunkohleausstieg oder auch die staatlich veranlassten Kontakt- und Veranstaltungsverbote und die Anordnung sektoraler Schließungen im Zuge der Corona-Krise. Gerade im Zuge der Folgen der Pandemie ist zu erwarten, dass trotz großer staatlicher Hilfspakete Betriebe geschlossen werden müssen und zahlreiche Erwerbstätige Einkommen verlieren, sich weiterbilden und neu orientieren müssen. Vor diesem Hintergrund diskutiert der 17. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik die Entwicklung, Determinanten und Folgen betrieblicher Dynamiken, sowie deren gesamtwirtschaftliche und individuelle Auswirkungen.