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Kennungsbild für das IAB-Thema/Kompetenzfeld „Arbeitsmarkt im Strukturwandel“

Arbeitsmarkt im Strukturwandel

Wirtschaft und Arbeitsmarkt unterliegen einem permanenten Wandel. Dieser Wandel wird nicht nur durch langfristige Entwicklungen wie demografische Veränderungen oder Globalisierung beeinflusst, sondern unter anderem auch durch die digitale Transformation, die Auswirkungen des Klimawandels und unerwartete Krisen. Im Kompetenzfeld „Arbeitsmarkt im Strukturwandel“ analysiert und projiziert das IAB, in welcher Form und in welchem Umfang dadurch der Wandel des Arbeitsmarkts beeinflusst wird. Dabei wird eine Vielzahl von Prozessen und Effekten betrachtet, z. B. die Entwicklung der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sowie der Arbeitskräfte- und Fachkräftebedarfe und die Effekte auf Entlohnung, Weiterbildung, Arbeitsbedingungen oder Arbeitsangebot. Die berufliche Ebene steht im besonderen Fokus der Analysen, weil der strukturelle Wandel am Arbeitsmarkt sich in Veränderungen der beruflichen Anforderungen, Kompetenzen und Tätigkeiten niederschlägt. Da sich der Wandel in der Regel regional differenziert auswirkt, stehen bei den Analysen häufig regionale Unterschiede im Blickpunkt.

Das Kompetenzfeld befasst sich auch 2025 weiterhin mit der Frage, welche Effekte der Einsatz neuer Technologien auf dem Arbeitsmarkt hat. Dabei werden jetzt erstmals neue Erwerbsformen wie die Gig-Arbeit betrachtet. Zudem werden zum einen neue Beschäftigtendaten erhoben und zum anderen Informationen aus Stellenanzeigen aufbereitet, um zu analysieren, wie sich Tätigkeits- und Anforderungsstrukturen am Arbeitsplatz durch den Einsatz von digitalen Technologien verändern. Anhand von Modellrechnungen werden kurz- und längerfristige Projektionen zu den regionalen Fachkräfte- und Qualifikationsbedarfen erstellt und gezeigt, wie sich durch Digitalisierung oder Dekarbonisierung das Angebot und die Nachfrage nach Qualifikationen und Berufen langfristig entwickeln könnte. Daneben wird auch untersucht, ob Unternehmen auf Handelsschocks anders reagieren als auf Technologieschocks. Analysiert wird auch, ob und wie sich betriebliche Lohnprämien zwischen Beschäftigten in Routine- und Nicht-Routineberufen unterscheiden und wie sich diese Unterschiede im Zeitverlauf entwickelt haben.

Der Forschung zu den Auswirkungen der ökologischen Transformation und den dadurch bedingten Anpassungsbedarfen wird im Jahr 2025 verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei steht auch im Fokus, welche Weiterbildungen geeignet sind, um Arbeitnehmer*innen bestmöglich für die ökologische Transformation zu qualifizieren. Weiterhin wird untersucht, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in den Auswirkungen der Dekarbonisierung für Beschäftigungschancen und Entlohnung gibt. Dabei vergleichen wir die Entwicklungen in Berufen mit „green skills“ – also mit umweltfreundlichen Tätigkeiten, Kompetenzen und Fertigkeiten – und anderen Berufen. Ferner analysieren wir, welche Folgen durch den verstärkten Einsatz grüner Technologien (z.B. Wasserstofftechnologien) für Beschäftigung und Qualifizierung zu erwarten sind und ob regionale Gegebenheiten oder Maßnahmen reibungslose Job-to-job-Übergänge von durch den Strukturwandel betroffenen Personen erleichtern können.

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