Das IAB/INFORGE-Modell
Beschreibung
"Politik als Aufgabe aktiver Zukunftsgestaltung ist angewiesen auf eine wissenschaftlich begründete, d. h. rational fundierte und nachvollziehbare Vorausschau künftiger Entwicklungen. So basiert die im IAB vorgenommene Projektion des künftigen Arbeitskräftebedarfs auf einer fundierten und tief nach Wirtschaftszweigen gegliederten Abschätzung und Gewichtung der zukünftigen nationalen und internationalen Wirtschaftsdynamik. Um nationale wie internationale gesamtwirtschaftliche Kreislaufzusammenhänge berücksichtigen zu können, werden die zukunftsorientierten Analysen auf der Grundlage empirisch fundierter Makromodelle zur Projektion und Simulation erstellt.<br> Der Band enthält eine ausführliche Dokumentation des im IAB für Arbeitskräftebedarfsprojektionen verwendeten makroökonometrischen IAB/ INFORGE-Modells (INterindustry FORecasting GErmany). Hierbei handelt es sich um ein nach Sektoren gegliedertes gesamtwirtschaftliches Modell für die Bundesrepublik Deutschland mit einer expliziten Modellierung des Arbeitsmarktes. Die Verhaltensweisen von Unternehmen, Haushalten und Staat werden ökonometrisch geschätzt. Die weltwirtschaftliche Entwicklung sowie die Beziehungen Deutschlands mit der Weltwirtschaft werden über das Modell GINFORS (Global Interindustry Forecasting System) abgebildet. Es verbindet die ökonomisch bedeutsamen Länder über deren Handelsströme und erfasst so die gesamte Weltwirtschaft. Die Schätzung der beiden Modellteile erfolgt simultan. Die spezifische Stärke der Modelle liegt in der Analyse, der Erklärung und der Prognose des Strukturwandels." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Ahlert, Gerd, Martin Distelkamp, Christian Lutz, Bernd Meyer, Anke Mönnig & Marc Ingo Wolter, Schnur, Peter & Gerd Zika (Hrsg.) Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (2009): Das IAB/INFORGE-Modell. Ein sektorales makroökonometrisches Projektions- und Simulationsmodell zur Vorausschätzung des längerfristigen Arbeitskräftebedarfs. (IAB-Bibliothek 318), Bielefeld: Bertelsmann, 176 S. DOI:10.3278/300664w