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Im dritten Quartal 2018 wurde mit bundesweit rund 1,24 Millionen offenen Stellen ein neuer Rekordstand erreicht. Gegenüber dem dritten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 140.000, gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um rund 23.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im dritten Quartal 2018 wurde mit bundesweit rund 1,24 Millionen offenen Stellen ein neuer Rekordstand erreicht. Gegenüber dem dritten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 140.000, gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um rund 23.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im dritten Quartal 2018 rund 950.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 290.000.

„Auffällig ist die stark gestiegene Personalnachfrage im Verarbeitenden Gewerbe. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der offenen Stellen hier um fast ein Drittel erhöht“, erklärte der Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis am Dienstag in Nürnberg. Im Verarbeitenden Gewerbe gab es gegenüber dem dritten Quartal 2017 einen Anstieg von fast 40.000 auf nunmehr gut 160.000 offene Stellen.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter

https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober zum zweiten Mal in Folge zugelegt. Nach einer leichten Schwächephase im Sommer steigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut um 0,2 Punkte auf jetzt 104,1 Punkte.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober zum zweiten Mal in Folge zugelegt. Nach einer leichten Schwächephase im Sommer steigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut um 0,2 Punkte auf jetzt 104,1 Punkte.

„Der gegenwärtige Arbeitsmarktaufschwung wird sich bis ins nächste Jahr fortsetzen“, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Zum Anstieg des IAB-Arbeitsmarktbarometers tragen sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch der Indikator für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei. Vor allem die Arbeitslosigkeitskomponente hat sich im Oktober verbessert, nämlich um 0,3 Punkte. Der aktuelle Stand von 101,7 Punkten lässt einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit erwarten.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers steht mit 106,6 Punkten im Oktober um 0,1 Punkte höher als im Vormonat. „Wieder einmal zeigt sich: Eine Eintrübung der Stimmung in der Weltwirtschaft wirft den Trend im deutschen Arbeitsmarkt nicht aus der Bahn“, so Weber. Rekordwerte bei den Beschäftigungszunahmen seien aber auch nicht mehr zu erwarten, weil die Verfügbarkeit von Arbeitskräften an ihre Grenzen stoße. Dementsprechend liege die Beschäftigungskomponente auch klar unter ihren Spitzenwerten vom Jahresbeginn.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Als Grund für eine Erwerbstätigkeit im Rentenalter geben Befragte einer repräsentativen Studie überwiegend soziale und persönliche Motive an: Jeweils rund 90 Prozent der erwerbstätigen Rentner haben Spaß bei der Arbeit, brauchen den Kontakt zu anderen Menschen oder wünschen sich weiterhin eine Aufgabe. Mehr als die Hälfte der Befragten nennt allerdings auch finanzielle Gründe für die Erwerbsarbeit. Das gilt insbesondere für Frauen, die nach eigenen Angaben häufiger als Männer auf einen Hinzuverdienst zur Altersrente angewiesen sind. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Als Grund für eine Erwerbstätigkeit im Rentenalter geben Befragte einer repräsentativen Studie überwiegend soziale und persönliche Motive an: Jeweils rund 90 Prozent der erwerbstätigen Rentner haben Spaß bei der Arbeit, brauchen den Kontakt zu anderen Menschen oder wünschen sich weiterhin eine Aufgabe. Mehr als die Hälfte der Befragten nennt allerdings auch finanzielle Gründe für die Erwerbsarbeit. Das gilt insbesondere für Frauen, die nach eigenen Angaben häufiger als Männer auf einen Hinzuverdienst zur Altersrente angewiesen sind. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

In Deutschland ist weit mehr als ein Viertel aller Rentnerinnen und Rentner in den ersten drei Jahren nach Übergang in eine Altersrente erwerbstätig: Bei den Frauen beträgt der Anteil 31 Prozent, bei den Männern 28 Prozent.

Eine Beschäftigung bis zum Renteneintritt steigert die Wahrscheinlichkeit, auch nach dem Übergang in die Altersrente erwerbstätig zu sein. Bei den bis zuletzt erwerbstätigen Frauen ist diese Wahrscheinlichkeit fast doppelt so hoch wie bei den vormals nicht erwerbstätigen Frauen (41 Prozent gegenüber 26 Prozent). Bei den Männern liegen die entsprechenden Anteile bei 31 bzw. 24 Prozent.

Eine gute finanzielle Lage nach dem Renteneintritt geht bei Frauen wie bei Männern mit einer höheren Erwerbstätigenquote im Rentenalter einher. Während 29 Prozent der befragten Rentnerinnen bzw. 26 Prozent der befragten Rentner mit einem Einkommen unter 1.000 Euro erwerbstätig sind, erhöhen sich die Werte bei einem Einkommen von 2.500 Euro und mehr auf 58 bzw. 59 Prozent. Das zusätzlich erwirtschaftete Erwerbseinkommen ist bei den ermittelten Einkommensgrenzen von 1.000 bzw. 2.500 Euro nicht enthalten.

Unter den nicht erwerbstätigen Rentenbeziehern würden 13 Prozent aller Frauen und 20 Prozent der Männer gerne eine Erwerbsarbeit aufnehmen. „Politik und Betriebe sollten mit flexiblen Regelungen günstige Rahmenbedingungen schaffen, damit Erwerbswünsche im Rentenalter besser realisiert werden können“, heißt es in der Studie. So könnte beispielsweise in Tarifverträgen generell auf die Festlegung einer automatischen Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit Erreichen der Regelaltersgrenze verzichtet werden.

Die IAB-Studie beruht auf den Angaben von rund 1.000 Personen im Alter von 58 bis 69 Jahren. Sie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2418.pdf.

Im Jahr 2017 entfielen statistisch zwei Arbeitslose auf jede zu besetzende Stelle. Das war die niedrigste Arbeitslosen-Stellen-Relation seit 1992, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Jahr 2017 entfielen statistisch zwei Arbeitslose auf jede zu besetzende Stelle. Das war die niedrigste Arbeitslosen-Stellen-Relation seit 1992, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen in Deutschland vorgenommen. Die Zahl der offenen Stellen liegt aktuell mit 1,2 Millionen Stellen auf dem höchsten Stand in den letzten 25 Jahren.

Laut der IAB-Stellenerhebung, einer jährlich stattfindenden repräsentativen Betriebsbefragung, sehen die Betriebe mittlerweile seltener eine zu geringe Auftrags- bzw. Umsatzlage als wichtigsten Grund für eine Beeinträchtigung ihrer wirtschaftlichen Aktivität an. Seit dem Jahr 2015 sind Schwierigkeiten, geeignete Arbeitskräfte zu finden, das am häufigsten genannte Problem. „Die zunehmende Arbeitsmarktanspannung zeigt sich auch in längeren Suchdauern sowie darin, dass Stellen länger als geplant unbesetzt bleiben“, so die IAB-Studie. Der Anteil der Stellen, bei denen die Besetzung schwierig war, betrug 2017 knapp 43 Prozent. Im Jahr 2010 galt das dagegen erst für rund 29 Prozent der Stellen, im Jahr 2003 für rund zwölf Prozent.

Die Betriebe haben ihre Suchanstrengungen im Zeitverlauf intensiviert. Bei der Personalsuche nutzten sie im Jahr 2017 durchschnittlich 2,4 Rekrutierungswege parallel. Im Jahr 1992 lag der entsprechende Wert noch bei 1,6. Typische Suchwege sind Internet-Jobbörsen, klassische Stellenanzeigen, persönliche Kontakte der eigenen Mitarbeiter oder die Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit. Infolge der sinkenden Zahl an Arbeitslosen konkurrieren die Betriebe dabei zunehmend um bereits beschäftigte Arbeitskräfte.

Bei 16 Prozent der Einstellungen mussten die Arbeitgeber im Jahr 2017 Lohnzugeständnisse machen. Verglichen mit dem Jahr 2004 nahm die Häufigkeit der Lohnzugeständnisse seitens der Arbeitgeber damit deutlich zu. Damals lag der Anteil bei sechs Prozent. Bis zum Jahr 2010 stieg er dann auf 15 Prozent an. Seitdem blieb der Anteil jedoch tendenziell auf einem gleich bleibenden Niveau.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2318.pdf. Datengrundlage ist die IAB-Stellenerhebung, eine repräsentative Befragung von mehr als 10.000 Betrieben.

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt die Bundesländer vor unterschiedliche Herausforderungen, geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf arbeiten, in dem mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten bereits heute von Computern oder computergesteuerten Maschinen erledigt werden könnten, unterscheidet sich deutlich und liegt zwischen 15 Prozent in Berlin und 30 Prozent im Saarland.

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt die Bundesländer vor unterschiedliche Herausforderungen, geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf arbeiten, in dem mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten bereits heute von Computern oder computergesteuerten Maschinen erledigt werden könnten, unterscheidet sich deutlich und liegt zwischen 15 Prozent in Berlin und 30 Prozent im Saarland.

Dies sei vor allem auf die unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen in den Bundesländern zurückzuführen, so die IAB-Forscherinnen Katharina Dengler, Britta Matthes und Gabriele Wydra-Somaggio. Je größer die Bedeutung beispielsweise des verarbeitenden Gewerbes in einem Bundesland, desto höher ist tendenziell der Anteil der Beschäftigungsverhältnisse, die zu mehr als 70 Prozent durch Computer oder computergesteuerte Maschinen übernommen werden könnten.

Während der Anteil der Jobs mit hohem Substituierbarkeitspotenzial im Bundesdurchschnitt bei 25 Prozent liegt, beträgt er im Saarland 30 Prozent und in Thüringen 29 Prozent. In den Dienstleistungsmetropolen Berlin und Hamburg mit einem geringeren Anteil an Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ist dieses Substituierbarkeitspotenzial mit 15 und 18 Prozent dagegen vergleichsweise niedrig.

Die Branchenstruktur erklärt aber nur einen Teil der Unterschiede in den Substituierbarkeitspotenzialen zwischen den Bundesländern. Hinzu kommen Abweichungen in der beruflichen Zusammensetzung der Beschäftigten innerhalb einer Branche. So sind im Saarland 64 Prozent der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe in Berufen mit hohem Substituierbarkeitspotenzial tätig, in Bayern 51 Prozent, in Hamburg 41 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass das verarbeitende Gewerbe im Saarland maßgeblich von der Fertigung geprägt ist, während in anderen Bundesländern die Forschung und Entwicklung sowie die Produktionsplanung eine größere Bedeutung haben.

Im Vergleich zu einer im Jahr 2016 veröffentlichten Vorgängerstudie ist zwar ein Anstieg der Betroffenheit von hohen Substituierbarkeitspotenzialen zu verzeichnen. Allerdings haben sich dadurch kaum Verschiebungen zwischen den Bundesländern ergeben. Berlin und Hamburg haben nach wie vor die niedrigsten Anteile an Beschäftigten in Berufen mit hohem Substituierbarkeitspotenzial, Thüringen und das Saarland die höchsten.

Die in der Studie genannten Substituierbarkeitspotenziale beschreiben lediglich die technologischen Möglichkeiten. Ob und in welchem Umfang diese Potenziale realisiert werden, hängt dem IAB zufolge von zahlreichen Faktoren ab: Wenn menschliche Arbeit beispielsweise günstiger oder flexibler sei oder qualitativ bessere Ergebnisse bringe, dann werde sie eher nicht substituiert, auch wenn es rein technisch gesehen möglich wäre.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2218.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im September seinen Abwärtstrend gestoppt. Nachdem der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) seit März um 1,8 Punkte zurückgegangen war, legt er im September gegenüber dem Vormonat wieder um 0,2 Punkte zu. Das Niveau von 103,9 Punkten zeigt gute Perspektiven für die Arbeitsmarktentwicklung bis Jahresende.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im September seinen Abwärtstrend gestoppt. Nachdem der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) seit März um 1,8 Punkte zurückgegangen war, legt er im September gegenüber dem Vormonat wieder um 0,2 Punkte zu. Das Niveau von 103,9 Punkten zeigt gute Perspektiven für die Arbeitsmarktentwicklung bis Jahresende.

Der Wert der Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich mit einer Veränderung von 0,6 Punkten gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert. Der neue Stand von 101,3 Punkten lässt moderate Rückgänge der Arbeitslosigkeit erwarten. „Die niedrige Entlassungsquote und der hohe Arbeitskräftebedarf sind gute Voraussetzungen für einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers bleibt im September stabil bei 106,6 Punkten. Dieses hohe Niveau signalisiert einen sehr positiven Aufwärtstrend, liege aber auch klar unter den Spitzenwerten aus dem Frühjahr. „Die akuten Sorgen um die internationalen Handelskonflikte haben sich hierzulande etwas gelegt“, so Weber. Mittelfristig werde aber die Entwicklung des Arbeitskräfteangebots relevant: „Für weitere Rekord-Beschäftigungszunahmen wird in Deutschland das Arbeitskräftepotential bald nicht mehr ausreichen.“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Die Arbeitslosigkeit wird 2019 voraussichtlich bei durchschnittlich 2,23 Millionen Personen liegen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Das wären rund 120.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2018. Für dieses Jahr erwarten die Forscher einen Rückgang um fast 190.000 Personen auf 2,35 Millionen Arbeitslose.

Die Arbeitslosigkeit wird 2019 voraussichtlich bei durchschnittlich 2,23 Millionen Personen liegen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Das wären rund 120.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2018. Für dieses Jahr erwarten die Forscher einen Rückgang um fast 190.000 Personen auf 2,35 Millionen Arbeitslose.

Das IAB prognostiziert ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent im Jahr 2018 und von 1,7 Prozent im Jahr 2019. Dies stehe für eine gute Wirtschaftsentwicklung, so das IAB. Allerdings sehen die Arbeitsmarktforscher auch einige Risiken. Diese ergäben sich vor allem aus dem handelsbeschränkenden Kurs der US-Regierung, aber auch der anstehende Austritt Großbritanniens aus der EU verursache Unsicherheit.

Ein großes Plus erwartet das IAB abermals bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Laut der Prognose werden 2018 32,94 Millionen und 2019 33,53 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Der Zuwachs von 710.000 im Jahr 2018 und 580.000 im Jahr 2019 liegt deutlich über dem Zuwachs bei der Gesamtzahl der Erwerbstätigen (600.000 im Jahr 2018 und 490.000 im Jahr 2019). Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig und die der Beamten minimal steigt, sinkt die Zahl der Selbstständigen und der marginal Beschäftigten. Zur Gruppe der marginal Beschäftigten werden die ausschließlich geringfügig entlohnt bzw. ausschließlich kurzfristig Beschäftigten sowie Personen in Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs) gezählt. Für 2018 und 2019 prognostiziert das IAB Rückgänge von 70.000 und 50.000 auf 5,30 Millionen bzw. 5,25 Millionen Personen. Damit wird bei den marginal Beschäftigten der tiefste Stand seit 2002 erreicht. Bei den Selbstständigen erwartet das IAB ebenfalls Rückgänge um 70.000 bzw. 50.000 Personen. In diesem Jahr würde die Zahl der Selbstständigen dann 4,22 Millionen betragen, im kommenden Jahr 4,17 Millionen.

Das Erwerbspersonenpotenzial erreicht mit 47,55 Millionen im nächsten Jahr einen neuen Höchststand. Die demografische Entwicklung wird derzeit noch durch die Zuwanderung überkompensiert. Das IAB rechnet für 2018 insgesamt mit einer Nettozuwanderung von 430.000 und für 2019 von 380.000 Personen, nach fast 410.000 im Jahr 2017. Die weiter steigenden Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren tragen ebenfalls zum Wachstum des Erwerbspersonenpotenzials bei. „Zuwanderung und Verhaltenseffekte nehmen aber ab, während sich der negative Demografieeffekt stetig verstärkt“, betont Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Weil sich die Zunahme des Erwerbspersonenpotenzials abschwäche und Arbeitskräfte zunehmend knapper würden, sei das Potenzial für weitere Beschäftigungszunahmen begrenzt. Der dynamische Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre werde bereits 2019 dadurch spürbar gebremst.
Zu den Herausforderungen am Arbeitsmarkt gehören dem IAB zufolge außerdem strukturelle Probleme wie die Integration von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten. „Hier sind effektive Vermittlung und Weiterbildung entscheidend. Gleichzeitig ist Weiterbildung ein Schlüssel, den Arbeitsmarkt auf die Veränderungen durch die Digitalisierung vorzubereiten“, so Weber.

Die IAB-Prognose im Internet: https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2118.pdf.

Die Interview-O-Töne von Enzo Weber finden Sie unter www.iab.de/audiodienst

„Teilzeitjobs nehmen noch immer deutlich zu, aber ihre Wachstumsrate wurde im zweiten Quartal 2018 von der Vollzeit überholt. Damit gibt es nach einem langen Aufwärtstrend wieder einen Rückgang der Teilzeitquote“, erklärte am Dienstag Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Während die sozialversicherungspflichtige Teilzeit kräftig weiterwächst, sinkt die Zahl der sogenannten Minijobs.

„Teilzeitjobs nehmen noch immer deutlich zu, aber ihre Wachstumsrate wurde im zweiten Quartal 2018 von der Vollzeit überholt. Damit gibt es nach einem langen Aufwärtstrend wieder einen Rückgang der Teilzeitquote“, erklärte am Dienstag Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Während die sozialversicherungspflichtige Teilzeit kräftig weiterwächst, sinkt die Zahl der sogenannten Minijobs.

Weber sagte, maßgeblich für den Rückgang der Teilzeitquote sei vor allem die Entwicklung in Wirtschaftszweigen wie Verkehr und Lagerei oder Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen, wozu unter anderem Zeitarbeit und Wachdienste gehören.

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 Prozent, die der Vollzeitbeschäftigten um 1,8 Prozent. Daher lag die Teilzeitquote mit 39,2 Prozent leicht unter dem Stand des Vorjahres (-0,1 Prozentpunkte).

Die Erwerbstätigkeit insgesamt nahm im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent zu und lag bei 44,8 Millionen Personen. Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem betrug im zweiten Quartal 326,5 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie um 1,4 Prozent gestiegen.

Der Krankenstand der Beschäftigten lag mit 3,82 Prozent knapp über dem Niveau des Vorjahresquartals (3,79 Prozent). Der Arbeitsausfall in Krankentagen erhöhte sich damit insgesamt leicht um 0,1 Tage auf 2,3 Tage.

Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit ist mit gut 30 Stunden gegenüber dem Vorjahresquartal leicht gestiegen. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist die tarifliche bzw. betriebsübliche Wochenarbeitszeit gleich geblieben, während bei Teilzeitbeschäftigten ein Anstieg um 0,1 Prozent zu verzeichnen ist. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt rund 38 Stunden, Teilzeitbeschäftigte rund 17 Stunden.

„Angesichts der im ersten Halbjahr kräftigen Konjunktur wurden mehr Überstunden geleistet und Arbeitszeitkonten aufgefüllt“, sagte IAB-Forscher Weber. Die bezahlten Überstunden je Arbeitnehmer sind im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Stunden auf 6,7 Stunden gestiegen. Die Zahl der unbezahlten Überstunden erhöhte sich um 0,2 Stunden auf ebenfalls 6,7 Stunden. Zudem wurden im zweiten Quartal von den Beschäftigten im Durchschnitt 0,3 Stunden Guthaben auf den Arbeitszeitkonten aufgebaut.

Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland im zweiten Quartal 14,6 Milliarden Stunden. Das bedeutet einen Anstieg von 2,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter

https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab-az1802.pdf.

Eine lange Zeitreihe mit den Jahreszahlen ab 1991 ist unter

https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx

abrufbar.

Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter

https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf

zu finden.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer liegt im August bei 103,5 Punkten und damit geringfügig um 0,1 Punkte unter dem Niveau des Vormonats. Somit zeigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin gute Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten an.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer liegt im August bei 103,5 Punkten und damit geringfügig um 0,1 Punkte unter dem Niveau des Vormonats. Somit zeigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin gute Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten an.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich nach vier Rückgängen in Folge stabilisiert und bleibt konstant bei 106,5 Punkten. „Der Beschäftigungsaufschwung in Deutschland geht weiter“, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“, den hohen Stand. Die Rekordentwicklung sei zwar durch die Abkühlung der Konjunktur etwas gedämpft worden, der Aufwärtstrend der Beschäftigung sei aber robust.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gibt gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte nach. Der neue Stand von 100,5 Punkten zeigt eine nach wie vor günstige, aber nicht mehr besonders starke Entwicklung der Arbeitslosigkeit an. „Die Arbeitsagenturen halten weitere leichte Rückgänge der Arbeitslosigkeit für möglich, aber ein größerer Schub ist für das zweite Halbjahr nicht zu erwarten“, so Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). 

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung eines Sozialen Arbeitsmarkts enthalten geeignete Kriterien für die Abgrenzung der Zielgruppe, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der Soziale Arbeitsmarkt soll sehr arbeitsmarktferne Arbeitslosengeld-II-Empfänger durch hohe Lohnkostenzuschüsse und ein begleitendes Coaching in das Arbeitsleben integrieren und damit soziale Teilhabe ermöglichen.

Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung eines Sozialen Arbeitsmarkts enthalten geeignete Kriterien für die Abgrenzung der Zielgruppe, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der Soziale Arbeitsmarkt soll sehr arbeitsmarktferne Arbeitslosengeld-II-Empfänger durch hohe Lohnkostenzuschüsse und ein begleitendes Coaching in das Arbeitsleben integrieren und damit soziale Teilhabe ermöglichen.

Die IAB-Studie untersucht, welche Eigenschaften die mögliche Zielgruppe für den Sozialen Arbeitsmarkt charakterisieren. Entscheidend seien dabei insbesondere Kriterien wie die Dauer des Arbeitslosengeld-II-Leistungsbezugs, die Dauer von Beschäftigungsepisoden und das Lebensalter. Im Regelfall sind die Personen, die für eine Förderung in Betracht kommen, älter als 44 Jahre.

Bei einer sehr strengen Eingrenzung der Zielgruppe, die die fünf Prozent der Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit den geringsten Arbeitsmarktchancen umfasst, kämen rund 114.000 Personen für den Sozialen Arbeitsmarkt in Frage. Allerdings erhöhen so strenge Zugangskriterien das Risiko, dass Personen vom Sozialen Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden, obwohl sie ebenfalls kaum Beschäftigungschancen haben. Wenn man dieses Risiko verkleinern will, müsse man die zehn oder 15 Prozent der Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit den geringsten Arbeitsmarktchancen betrachten.

Entscheidend müsse am Ende immer die Prognose der Fachkräfte in den Jobcentern sein, ob tatsächlich keine realistische Chance auf eine reguläre Beschäftigung bestehe, erklärt das IAB. Wenn diese doch bestehe, seien immer andere arbeitsmarktpolitische Instrumente vorzuziehen – beispielsweise ausbildungsunterstützende Maßnahmen, die Förderung der beruflichen Weiterbildung oder Eingliederungszuschüsse. Durch die Teilnahme am Sozialen Arbeitsmarkt könnte fälschlich Zugewiesenen, die vergleichsweise arbeitsmarktnah sind, der Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt erschwert werden. Eine solche Fehlzuweisung wäre mit hohen Kosten verbunden und würde den Betroffenen unterm Strich eher schaden als nutzen.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2018.pdf.