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Im Jahr 2017 entfielen statistisch zwei Arbeitslose auf jede zu besetzende Stelle. Das war die niedrigste Arbeitslosen-Stellen-Relation seit 1992, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Jahr 2017 entfielen statistisch zwei Arbeitslose auf jede zu besetzende Stelle. Das war die niedrigste Arbeitslosen-Stellen-Relation seit 1992, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen in Deutschland vorgenommen. Die Zahl der offenen Stellen liegt aktuell mit 1,2 Millionen Stellen auf dem höchsten Stand in den letzten 25 Jahren.

Laut der IAB-Stellenerhebung, einer jährlich stattfindenden repräsentativen Betriebsbefragung, sehen die Betriebe mittlerweile seltener eine zu geringe Auftrags- bzw. Umsatzlage als wichtigsten Grund für eine Beeinträchtigung ihrer wirtschaftlichen Aktivität an. Seit dem Jahr 2015 sind Schwierigkeiten, geeignete Arbeitskräfte zu finden, das am häufigsten genannte Problem. „Die zunehmende Arbeitsmarktanspannung zeigt sich auch in längeren Suchdauern sowie darin, dass Stellen länger als geplant unbesetzt bleiben“, so die IAB-Studie. Der Anteil der Stellen, bei denen die Besetzung schwierig war, betrug 2017 knapp 43 Prozent. Im Jahr 2010 galt das dagegen erst für rund 29 Prozent der Stellen, im Jahr 2003 für rund zwölf Prozent.

Die Betriebe haben ihre Suchanstrengungen im Zeitverlauf intensiviert. Bei der Personalsuche nutzten sie im Jahr 2017 durchschnittlich 2,4 Rekrutierungswege parallel. Im Jahr 1992 lag der entsprechende Wert noch bei 1,6. Typische Suchwege sind Internet-Jobbörsen, klassische Stellenanzeigen, persönliche Kontakte der eigenen Mitarbeiter oder die Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit. Infolge der sinkenden Zahl an Arbeitslosen konkurrieren die Betriebe dabei zunehmend um bereits beschäftigte Arbeitskräfte.

Bei 16 Prozent der Einstellungen mussten die Arbeitgeber im Jahr 2017 Lohnzugeständnisse machen. Verglichen mit dem Jahr 2004 nahm die Häufigkeit der Lohnzugeständnisse seitens der Arbeitgeber damit deutlich zu. Damals lag der Anteil bei sechs Prozent. Bis zum Jahr 2010 stieg er dann auf 15 Prozent an. Seitdem blieb der Anteil jedoch tendenziell auf einem gleich bleibenden Niveau.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2318.pdf. Datengrundlage ist die IAB-Stellenerhebung, eine repräsentative Befragung von mehr als 10.000 Betrieben.

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt die Bundesländer vor unterschiedliche Herausforderungen, geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf arbeiten, in dem mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten bereits heute von Computern oder computergesteuerten Maschinen erledigt werden könnten, unterscheidet sich deutlich und liegt zwischen 15 Prozent in Berlin und 30 Prozent im Saarland.

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt die Bundesländer vor unterschiedliche Herausforderungen, geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf arbeiten, in dem mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten bereits heute von Computern oder computergesteuerten Maschinen erledigt werden könnten, unterscheidet sich deutlich und liegt zwischen 15 Prozent in Berlin und 30 Prozent im Saarland.

Dies sei vor allem auf die unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen in den Bundesländern zurückzuführen, so die IAB-Forscherinnen Katharina Dengler, Britta Matthes und Gabriele Wydra-Somaggio. Je größer die Bedeutung beispielsweise des verarbeitenden Gewerbes in einem Bundesland, desto höher ist tendenziell der Anteil der Beschäftigungsverhältnisse, die zu mehr als 70 Prozent durch Computer oder computergesteuerte Maschinen übernommen werden könnten.

Während der Anteil der Jobs mit hohem Substituierbarkeitspotenzial im Bundesdurchschnitt bei 25 Prozent liegt, beträgt er im Saarland 30 Prozent und in Thüringen 29 Prozent. In den Dienstleistungsmetropolen Berlin und Hamburg mit einem geringeren Anteil an Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ist dieses Substituierbarkeitspotenzial mit 15 und 18 Prozent dagegen vergleichsweise niedrig.

Die Branchenstruktur erklärt aber nur einen Teil der Unterschiede in den Substituierbarkeitspotenzialen zwischen den Bundesländern. Hinzu kommen Abweichungen in der beruflichen Zusammensetzung der Beschäftigten innerhalb einer Branche. So sind im Saarland 64 Prozent der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe in Berufen mit hohem Substituierbarkeitspotenzial tätig, in Bayern 51 Prozent, in Hamburg 41 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass das verarbeitende Gewerbe im Saarland maßgeblich von der Fertigung geprägt ist, während in anderen Bundesländern die Forschung und Entwicklung sowie die Produktionsplanung eine größere Bedeutung haben.

Im Vergleich zu einer im Jahr 2016 veröffentlichten Vorgängerstudie ist zwar ein Anstieg der Betroffenheit von hohen Substituierbarkeitspotenzialen zu verzeichnen. Allerdings haben sich dadurch kaum Verschiebungen zwischen den Bundesländern ergeben. Berlin und Hamburg haben nach wie vor die niedrigsten Anteile an Beschäftigten in Berufen mit hohem Substituierbarkeitspotenzial, Thüringen und das Saarland die höchsten.

Die in der Studie genannten Substituierbarkeitspotenziale beschreiben lediglich die technologischen Möglichkeiten. Ob und in welchem Umfang diese Potenziale realisiert werden, hängt dem IAB zufolge von zahlreichen Faktoren ab: Wenn menschliche Arbeit beispielsweise günstiger oder flexibler sei oder qualitativ bessere Ergebnisse bringe, dann werde sie eher nicht substituiert, auch wenn es rein technisch gesehen möglich wäre.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2218.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im September seinen Abwärtstrend gestoppt. Nachdem der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) seit März um 1,8 Punkte zurückgegangen war, legt er im September gegenüber dem Vormonat wieder um 0,2 Punkte zu. Das Niveau von 103,9 Punkten zeigt gute Perspektiven für die Arbeitsmarktentwicklung bis Jahresende.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im September seinen Abwärtstrend gestoppt. Nachdem der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) seit März um 1,8 Punkte zurückgegangen war, legt er im September gegenüber dem Vormonat wieder um 0,2 Punkte zu. Das Niveau von 103,9 Punkten zeigt gute Perspektiven für die Arbeitsmarktentwicklung bis Jahresende.

Der Wert der Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich mit einer Veränderung von 0,6 Punkten gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert. Der neue Stand von 101,3 Punkten lässt moderate Rückgänge der Arbeitslosigkeit erwarten. „Die niedrige Entlassungsquote und der hohe Arbeitskräftebedarf sind gute Voraussetzungen für einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers bleibt im September stabil bei 106,6 Punkten. Dieses hohe Niveau signalisiert einen sehr positiven Aufwärtstrend, liege aber auch klar unter den Spitzenwerten aus dem Frühjahr. „Die akuten Sorgen um die internationalen Handelskonflikte haben sich hierzulande etwas gelegt“, so Weber. Mittelfristig werde aber die Entwicklung des Arbeitskräfteangebots relevant: „Für weitere Rekord-Beschäftigungszunahmen wird in Deutschland das Arbeitskräftepotential bald nicht mehr ausreichen.“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Die Arbeitslosigkeit wird 2019 voraussichtlich bei durchschnittlich 2,23 Millionen Personen liegen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Das wären rund 120.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2018. Für dieses Jahr erwarten die Forscher einen Rückgang um fast 190.000 Personen auf 2,35 Millionen Arbeitslose.

Die Arbeitslosigkeit wird 2019 voraussichtlich bei durchschnittlich 2,23 Millionen Personen liegen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Das wären rund 120.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2018. Für dieses Jahr erwarten die Forscher einen Rückgang um fast 190.000 Personen auf 2,35 Millionen Arbeitslose.

Das IAB prognostiziert ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent im Jahr 2018 und von 1,7 Prozent im Jahr 2019. Dies stehe für eine gute Wirtschaftsentwicklung, so das IAB. Allerdings sehen die Arbeitsmarktforscher auch einige Risiken. Diese ergäben sich vor allem aus dem handelsbeschränkenden Kurs der US-Regierung, aber auch der anstehende Austritt Großbritanniens aus der EU verursache Unsicherheit.

Ein großes Plus erwartet das IAB abermals bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Laut der Prognose werden 2018 32,94 Millionen und 2019 33,53 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Der Zuwachs von 710.000 im Jahr 2018 und 580.000 im Jahr 2019 liegt deutlich über dem Zuwachs bei der Gesamtzahl der Erwerbstätigen (600.000 im Jahr 2018 und 490.000 im Jahr 2019). Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig und die der Beamten minimal steigt, sinkt die Zahl der Selbstständigen und der marginal Beschäftigten. Zur Gruppe der marginal Beschäftigten werden die ausschließlich geringfügig entlohnt bzw. ausschließlich kurzfristig Beschäftigten sowie Personen in Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs) gezählt. Für 2018 und 2019 prognostiziert das IAB Rückgänge von 70.000 und 50.000 auf 5,30 Millionen bzw. 5,25 Millionen Personen. Damit wird bei den marginal Beschäftigten der tiefste Stand seit 2002 erreicht. Bei den Selbstständigen erwartet das IAB ebenfalls Rückgänge um 70.000 bzw. 50.000 Personen. In diesem Jahr würde die Zahl der Selbstständigen dann 4,22 Millionen betragen, im kommenden Jahr 4,17 Millionen.

Das Erwerbspersonenpotenzial erreicht mit 47,55 Millionen im nächsten Jahr einen neuen Höchststand. Die demografische Entwicklung wird derzeit noch durch die Zuwanderung überkompensiert. Das IAB rechnet für 2018 insgesamt mit einer Nettozuwanderung von 430.000 und für 2019 von 380.000 Personen, nach fast 410.000 im Jahr 2017. Die weiter steigenden Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren tragen ebenfalls zum Wachstum des Erwerbspersonenpotenzials bei. „Zuwanderung und Verhaltenseffekte nehmen aber ab, während sich der negative Demografieeffekt stetig verstärkt“, betont Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Weil sich die Zunahme des Erwerbspersonenpotenzials abschwäche und Arbeitskräfte zunehmend knapper würden, sei das Potenzial für weitere Beschäftigungszunahmen begrenzt. Der dynamische Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre werde bereits 2019 dadurch spürbar gebremst.
Zu den Herausforderungen am Arbeitsmarkt gehören dem IAB zufolge außerdem strukturelle Probleme wie die Integration von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten. „Hier sind effektive Vermittlung und Weiterbildung entscheidend. Gleichzeitig ist Weiterbildung ein Schlüssel, den Arbeitsmarkt auf die Veränderungen durch die Digitalisierung vorzubereiten“, so Weber.

Die IAB-Prognose im Internet: https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2118.pdf.

Die Interview-O-Töne von Enzo Weber finden Sie unter www.iab.de/audiodienst

„Teilzeitjobs nehmen noch immer deutlich zu, aber ihre Wachstumsrate wurde im zweiten Quartal 2018 von der Vollzeit überholt. Damit gibt es nach einem langen Aufwärtstrend wieder einen Rückgang der Teilzeitquote“, erklärte am Dienstag Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Während die sozialversicherungspflichtige Teilzeit kräftig weiterwächst, sinkt die Zahl der sogenannten Minijobs.

„Teilzeitjobs nehmen noch immer deutlich zu, aber ihre Wachstumsrate wurde im zweiten Quartal 2018 von der Vollzeit überholt. Damit gibt es nach einem langen Aufwärtstrend wieder einen Rückgang der Teilzeitquote“, erklärte am Dienstag Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Während die sozialversicherungspflichtige Teilzeit kräftig weiterwächst, sinkt die Zahl der sogenannten Minijobs.

Weber sagte, maßgeblich für den Rückgang der Teilzeitquote sei vor allem die Entwicklung in Wirtschaftszweigen wie Verkehr und Lagerei oder Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen, wozu unter anderem Zeitarbeit und Wachdienste gehören.

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 Prozent, die der Vollzeitbeschäftigten um 1,8 Prozent. Daher lag die Teilzeitquote mit 39,2 Prozent leicht unter dem Stand des Vorjahres (-0,1 Prozentpunkte).

Die Erwerbstätigkeit insgesamt nahm im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent zu und lag bei 44,8 Millionen Personen. Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem betrug im zweiten Quartal 326,5 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie um 1,4 Prozent gestiegen.

Der Krankenstand der Beschäftigten lag mit 3,82 Prozent knapp über dem Niveau des Vorjahresquartals (3,79 Prozent). Der Arbeitsausfall in Krankentagen erhöhte sich damit insgesamt leicht um 0,1 Tage auf 2,3 Tage.

Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit ist mit gut 30 Stunden gegenüber dem Vorjahresquartal leicht gestiegen. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist die tarifliche bzw. betriebsübliche Wochenarbeitszeit gleich geblieben, während bei Teilzeitbeschäftigten ein Anstieg um 0,1 Prozent zu verzeichnen ist. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt rund 38 Stunden, Teilzeitbeschäftigte rund 17 Stunden.

„Angesichts der im ersten Halbjahr kräftigen Konjunktur wurden mehr Überstunden geleistet und Arbeitszeitkonten aufgefüllt“, sagte IAB-Forscher Weber. Die bezahlten Überstunden je Arbeitnehmer sind im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Stunden auf 6,7 Stunden gestiegen. Die Zahl der unbezahlten Überstunden erhöhte sich um 0,2 Stunden auf ebenfalls 6,7 Stunden. Zudem wurden im zweiten Quartal von den Beschäftigten im Durchschnitt 0,3 Stunden Guthaben auf den Arbeitszeitkonten aufgebaut.

Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland im zweiten Quartal 14,6 Milliarden Stunden. Das bedeutet einen Anstieg von 2,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter

https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab-az1802.pdf.

Eine lange Zeitreihe mit den Jahreszahlen ab 1991 ist unter

https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx

abrufbar.

Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter

https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf

zu finden.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer liegt im August bei 103,5 Punkten und damit geringfügig um 0,1 Punkte unter dem Niveau des Vormonats. Somit zeigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin gute Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten an.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer liegt im August bei 103,5 Punkten und damit geringfügig um 0,1 Punkte unter dem Niveau des Vormonats. Somit zeigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin gute Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten an.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich nach vier Rückgängen in Folge stabilisiert und bleibt konstant bei 106,5 Punkten. „Der Beschäftigungsaufschwung in Deutschland geht weiter“, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“, den hohen Stand. Die Rekordentwicklung sei zwar durch die Abkühlung der Konjunktur etwas gedämpft worden, der Aufwärtstrend der Beschäftigung sei aber robust.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gibt gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte nach. Der neue Stand von 100,5 Punkten zeigt eine nach wie vor günstige, aber nicht mehr besonders starke Entwicklung der Arbeitslosigkeit an. „Die Arbeitsagenturen halten weitere leichte Rückgänge der Arbeitslosigkeit für möglich, aber ein größerer Schub ist für das zweite Halbjahr nicht zu erwarten“, so Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). 

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung eines Sozialen Arbeitsmarkts enthalten geeignete Kriterien für die Abgrenzung der Zielgruppe, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der Soziale Arbeitsmarkt soll sehr arbeitsmarktferne Arbeitslosengeld-II-Empfänger durch hohe Lohnkostenzuschüsse und ein begleitendes Coaching in das Arbeitsleben integrieren und damit soziale Teilhabe ermöglichen.

Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung eines Sozialen Arbeitsmarkts enthalten geeignete Kriterien für die Abgrenzung der Zielgruppe, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der Soziale Arbeitsmarkt soll sehr arbeitsmarktferne Arbeitslosengeld-II-Empfänger durch hohe Lohnkostenzuschüsse und ein begleitendes Coaching in das Arbeitsleben integrieren und damit soziale Teilhabe ermöglichen.

Die IAB-Studie untersucht, welche Eigenschaften die mögliche Zielgruppe für den Sozialen Arbeitsmarkt charakterisieren. Entscheidend seien dabei insbesondere Kriterien wie die Dauer des Arbeitslosengeld-II-Leistungsbezugs, die Dauer von Beschäftigungsepisoden und das Lebensalter. Im Regelfall sind die Personen, die für eine Förderung in Betracht kommen, älter als 44 Jahre.

Bei einer sehr strengen Eingrenzung der Zielgruppe, die die fünf Prozent der Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit den geringsten Arbeitsmarktchancen umfasst, kämen rund 114.000 Personen für den Sozialen Arbeitsmarkt in Frage. Allerdings erhöhen so strenge Zugangskriterien das Risiko, dass Personen vom Sozialen Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden, obwohl sie ebenfalls kaum Beschäftigungschancen haben. Wenn man dieses Risiko verkleinern will, müsse man die zehn oder 15 Prozent der Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit den geringsten Arbeitsmarktchancen betrachten.

Entscheidend müsse am Ende immer die Prognose der Fachkräfte in den Jobcentern sein, ob tatsächlich keine realistische Chance auf eine reguläre Beschäftigung bestehe, erklärt das IAB. Wenn diese doch bestehe, seien immer andere arbeitsmarktpolitische Instrumente vorzuziehen – beispielsweise ausbildungsunterstützende Maßnahmen, die Förderung der beruflichen Weiterbildung oder Eingliederungszuschüsse. Durch die Teilnahme am Sozialen Arbeitsmarkt könnte fälschlich Zugewiesenen, die vergleichsweise arbeitsmarktnah sind, der Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt erschwert werden. Eine solche Fehlzuweisung wäre mit hohen Kosten verbunden und würde den Betroffenen unterm Strich eher schaden als nutzen.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2018.pdf.

Welche Sanktionen sind bei Pflichtverletzungen von Hartz-IV-Empfängern angemessen? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben in einer Online-Befragung Szenarien mit Pflichtverletzungen geschildert und gefragt, wie hoch die Sanktionen gerechterweise sein sollten. Insbesondere wenn es sich um Pflichtverletzungen von jungen Menschen unter 25 Jahren oder wiederholte Pflichtverletzungen handelt, würden viele Befragungsteilnehmer milder sanktionieren als der Gesetzgeber.

Welche Sanktionen sind bei Pflichtverletzungen von Hartz-IV-Empfängern angemessen? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben in einer Online-Befragung Szenarien mit Pflichtverletzungen geschildert und gefragt, wie hoch die Sanktionen gerechterweise sein sollten. Insbesondere wenn es sich um Pflichtverletzungen von jungen Menschen unter 25 Jahren oder wiederholte Pflichtverletzungen handelt, würden viele Befragungsteilnehmer milder sanktionieren als der Gesetzgeber.

Wenn Hartz-IV-Empfänger ihren Pflichten nicht nachkommen, kann ihnen das Jobcenter die finanzielle Unterstützung teilweise streichen – bei mehrfacher Weigerung auch ganz. „Besonders stark können die Kürzungen Menschen unter 25 Jahren und wiederholt sanktionierte Personen treffen, die alleine leben und nicht auf die Ressourcen anderer Haushaltsmitglieder zurückgreifen können“, so die IAB-Studie.

Die Antworten von 686 Befragten zeigen, dass die große Mehrheit Sanktionen grundsätzlich für richtig hält. Anders als gesetzlich vorgesehen würden die Befragten junge Menschen unter 25 allerdings nur geringfügig höher sanktionieren als ältere Menschen. Auch würden viele Befragte eine zweite Pflichtverletzung nur leicht stärker sanktionieren als eine erste – hier ist der Gesetzgeber ebenfalls strenger. 27 der 686 Befragten würden in keiner der geschilderten Situationen Sanktionen verhängen.

Einen starken Einfluss auf die Bewertung hat, wer befragt wird. Arbeitslose sowie Personen, die bereits einmal Arbeitslosengeld II bezogen haben, nennen deutlich geringere Sanktionshöhen als Beschäftigte sowie Personen, die noch nie Grundsicherungsleistungen erhalten haben.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1918.pdf. Da die Ergebnisse auf der freiwilligen Teilnahme an einer Online-Umfrage beruhen, sind sie nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung.

Im zweiten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,21 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 115.000, gegenüber dem ersten Quartal 2018 um fast 25.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im zweiten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,21 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 115.000, gegenüber dem ersten Quartal 2018 um fast 25.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im zweiten Quartal 2018 rund 940.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland gut 270.000.

Das Verhältnis von sofort zu besetzenden offenen Stellen und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, die so genannte Vakanzrate, beträgt im Bundesdurchschnitt 2,8 Prozent. Auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte kommen also fast drei offene Stellen. Im Jahr 2012 waren es erst zwei offene Stellen. Die Personalnachfrage ist somit deutlich angewachsen.

Mit 3,2 Prozent liegt die Vakanzrate im Osten Deutschlands höher als in Westdeutschland (2,7 Prozent). „Für viele Betriebe in Ostdeutschland ist es nicht einfach, ein konkurrenzfähiges Lohnniveau zu bieten. Hinzu kommt, dass die jahrzehntelange Ost-West-Abwanderung von jungen Menschen ihre Spuren hinterlassen hat“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Die Zahl der Arbeitslosen je offene Stellen ist in Ostdeutschland allerdings nach wie vor größer als in Westdeutschland: In Ostdeutschland gibt es rechnerisch 2,1 Arbeitslose je offene Stelle, in Westdeutschland liegt die entsprechende Zahl wie im Bundesdurchschnitt bei 1,9.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im zweiten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter

https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Juli gegenüber dem Vormonat zum vierten Mal in Folge. Mit 0,1 Punkten ist aber nur noch ein geringfügiger Rückgang zu verzeichnen. Damit liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei einem noch immer guten Niveau von 103,5 Punkten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Juli gegenüber dem Vormonat zum vierten Mal in Folge. Mit 0,1 Punkten ist aber nur noch ein geringfügiger Rückgang zu verzeichnen. Damit liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei einem noch immer guten Niveau von 103,5 Punkten.

„Die Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland wird durch die internationalen Handelskonflikte gedämpft, aber ein Abschwung ist nach gegenwärtigem Stand hierzulande nicht zu erwarten“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gibt gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte nach. Der aktuelle Stand von 106,3 Punkten ist aber noch immer weit im positiven Bereich. „Die Beschäftigungsaussichten haben sich über die vergangenen Monate von phänomenal auf sehr gut abgeschwächt“, so Weber.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stoppt ihren Abwärtstrend und fängt sich im Juli bei 100,6 Punkten. „Die Arbeitsagenturen gehen trotz der Wolken am Konjunkturhimmel davon aus, dass die Arbeitslosigkeit weiter leicht sinken wird“, erläutert Weber. Deutliche Rückgänge wie im ersten Halbjahr seien aber nicht mehr zu erwarten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik