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Die Arbeitslosenversicherung steht auch Selbstständigen offen, wenn sie vor der Gründung sozialversicherungspflichtig beschäftigt oder Arbeitslosengeld-Bezieher waren. Allerdings nutzen relativ wenige Selbstständige die Möglichkeit, sich gegen Arbeitslosigkeit zu versichern, und die Zahl der Versicherten ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Kritisch sieht die Studie, dass bei der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige die Beitragshöhe und die Höhe des Anspruchs auf Arbeitslosengeld entkoppelt sind.

Die Arbeitslosenversicherung steht auch Selbstständigen offen, wenn sie vor der Gründung sozialversicherungspflichtig beschäftigt oder Arbeitslosengeld-Bezieher waren. Allerdings nutzen relativ wenige Selbstständige die Möglichkeit, sich gegen Arbeitslosigkeit zu versichern, und die Zahl der Versicherten ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Kritisch sieht die Studie, dass bei der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige die Beitragshöhe und die Höhe des Anspruchs auf Arbeitslosengeld entkoppelt sind.

Anders als bei der Arbeitslosenversicherung für Beschäftigte hängt bei Selbstständigen die Höhe der Beitragszahlungen nicht vom Verdienst ab: Versicherte in Ostdeutschland zahlen pauschal rund 80 Euro im Monat, Versicherte in Westdeutschland gut 90 Euro. Das mögliche Arbeitslosengeld nimmt bei Selbstständigen mit dem früheren Lohn und dem Bildungsabschluss zu. Bei Arbeitslosen, die in den letzten zwei Jahren vor Beginn der Arbeitslosigkeit mindestens 150 Tage Arbeitsentgelt aus einer versicherungspflichtigen Beschäftigung erzielt haben, berechnet sich das Arbeitslosengeld anhand des früheren Arbeitseinkommens. Andernfalls wird ein fiktives Arbeitsentgelt zugrunde gelegt, das sich anhand von vier Qualifikationsstufen unterscheidet. Das monatliche Arbeitslosengeld liegt dann für zuvor Selbstständige ohne Kinder in der Steuerklasse III zwischen rund 850 Euro bei Personen ohne Berufsausbildung und rund 1.500 Euro bei Personen mit Hochschulabschluss.

Entsprechend steigt die Neigung zum Versicherungsabschluss mit dem Bildungsstand und dem vorherigen Lohn. Auch ein höheres Lebensalter und eine längere Arbeitslosigkeitsdauer vor der Selbstständigkeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, die Versicherung abzuschließen.

„Selbstständige, die ein höheres Arbeitslosengeld erhalten, beziehen in den zwei Jahren nach der Gründung nicht kürzer Arbeitslosengeld als andere Selbstständige. Unterschiedliche Leistungshöhen bei gleichen Beiträgen lassen sich daher nicht durch Unterschiede in der Dauer des Leistungsbezugs rechtfertigen“, erklärt IAB-Forscher Michael Oberfichtner, der Autor der Studie. Oberfichtner schlägt daher vor, die Beiträge an die Höhe des möglichen Arbeitslosengeld-Anspruchs zu koppeln.

Im Jahr 2013 waren 145.000 Selbstständige versichert. Bis 2017 sank die Zahl der Versicherten um mehr als 40 Prozent auf 81.000. Die jährliche Anzahl bewilligter Anträge sank noch stärker: 2014 schlossen fast 19.000 Gründer die Versicherung ab, 2017 dagegen gut 8.000.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0119.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist erstmals seit einem halben Jahr wieder gefallen. Im Dezember ging der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,5 Punkte auf 104,0 Punkte zurück.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist erstmals seit einem halben Jahr wieder gefallen. Im Dezember ging der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,5 Punkte auf 104,0 Punkte zurück.

Deutlich höhere Werte des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat es aber seit 2012 nur im vergangenen Winter gegeben. Auch wenn die aktuelle konjunkturelle Abschwächung einen leichten Dämpfer nach sich zieht, ist damit weiterhin eine gute Arbeitsmarktentwicklung zu erwarten. „Brexit, Trump, Diesel – die Wirtschaft hat Gegenwind. Aber am Arbeitsmarkt geht es auch im neuen Jahr weiter aufwärts“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers liegt im Dezember nach einem Minus von 0,5 Punkten bei 101,4 Punkten. Dies zeigt moderate Rückgänge der Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten an. Die Beschäftigungskomponente verliert zwar 0,4 Punkte, befindet sich mit 106,6 Punkten aber weit im positiven Bereich.

Steigende Einkommen aus Beschäftigung sind laut Weber auch für die Konjunktur eine entscheidende Stütze: „Die Arbeitsmarktentwicklung stärkt die Binnenkonjunktur und macht einen Wirtschaftsabschwung in Deutschland trotz der weltwirtschaftlichen Störfaktoren unwahrscheinlich.“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Wenn Arbeitslosengeld-II-Empfänger an einer Fördermaßnahme wie einer Weiterbildung teilnehmen, wirkt sich das auch auf die Arbeitsmarktchancen ihrer Kinder aus. Diese absolvieren später häufiger eine Ausbildung und üben öfter eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Wenn Arbeitslosengeld-II-Empfänger an einer Fördermaßnahme wie einer Weiterbildung teilnehmen, wirkt sich das auch auf die Arbeitsmarktchancen ihrer Kinder aus. Diese absolvieren später häufiger eine Ausbildung und üben öfter eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

In der Studie hat die Arbeitsmarktforscherin Cordula Zabel untersucht, wie sich arbeitsmarktpolitische Fördermaßnahmen auf die Arbeitsmarktbeteiligung der Kinder der Geförderten zwei bis acht Jahre später auswirken. Analysiert wurde die Wirkung von Weiterbildungen, von Lohnsubventionen wie dem Eingliederungszuschuss oder dem Einstiegsgeld und von Ein-Euro-Jobs. Die Kinder waren zum Zeitpunkt der Maßnahmeteilnahme ihrer Eltern 16 bis 17 Jahre alt.

Die Studie zeigt: Als junge Erwachsene absolvieren die Kinder der mit beruflichen Weiterbildungen oder mit Lohnsubventionen Geförderten häufiger eine Ausbildung und üben öfter eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus als die Kinder einer Vergleichsgruppe von Arbeitslosengeld-II-Empfängern, die nicht an einer Maßnahme teilgenommen haben. Die Teilnahme an Ein-Euro-Jobs erhöht dagegen nur bei Eltern mit zuletzt nur sehr kurzen Zeiten der Erwerbstätigkeit die späteren Chancen ihrer Kinder auf betriebliche Ausbildung und reguläre Beschäftigung, und die Effekte sind geringer als bei den anderen untersuchten Maßnahmen.

„Wenn Eltern arbeitslos sind oder Sozialleistungen beziehen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dies später auch auf ihre erwachsenen Kinder zutrifft“, schreibt IAB-Forscherin Zabel. Mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen könne man aber gegensteuern. Es lohne sich doppelt, in die Weiterbildungs- und Beschäftigungschancen von Arbeitslosengeld-II-Empfängern zu investieren: „Neben den positiven Beschäftigungseffekten für die Teilnehmenden selbst verringert eine Maßnahmeteilnahme auch die Weitergabe von Arbeitsmarktrisiken an die nächste Generation“, so Zabel.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2718.pdf.

Im dritten Quartal 2018 arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt 15,64 Milliarden Stunden. Das sind 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018 beträgt der Zuwachs saison- und kalenderbereinigt 0,3 Prozent. Mehr gearbeitet wurde noch nie seit dem Beginn der gesamtdeutschen IAB-Arbeitszeitrechnung im Jahr 1991, erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag in Nürnberg.

Im dritten Quartal 2018 arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt 15,64 Milliarden Stunden. Das sind 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018 beträgt der Zuwachs saison- und kalenderbereinigt 0,3 Prozent. Mehr gearbeitet wurde noch nie seit dem Beginn der gesamtdeutschen IAB-Arbeitszeitrechnung im Jahr 1991, erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag in Nürnberg.

Auch die Erwerbstätigkeit ist im dritten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal erneut kräftig gewachsen (+ 1,3 Prozent). Sie erreichte mit mehr als 45 Millionen Personen ebenfalls einen neuen Rekordstand. Gegenüber dem Vorquartal zeigt sich saison- und kalenderbereinigt ein Zuwachs von 0,3 Prozent bei der Erwerbstätigkeit.
Die Produktivität ist allerdings verglichen mit dem dritten Quartal 2017 um 0,4 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorquartal ging sie in allen Quartalen des laufenden Jahres zurück. „Während es beim Einsatz von Arbeit einen Rekord nach dem anderen gibt, bleibt die Entwicklung der Produktivität je eingesetzter Stunde schwach. Mit der demografischen Schrumpfung wird ein auf Beschäftigungsausweitung basierendes gesamtwirtschaftliches Geschäftsmodell nicht mehr funktionieren. Spätestens dann brauchen wir bei den Jobs Klasse statt Masse“, sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Wichtig seien etwa intensivere Weiterbildungsinvestitionen und bessere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten gerade bei gering bezahlten Jobs.

Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem betrug im dritten Quartal 2018 347,4 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal nahm sie um 0,2 Prozent zu. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2018 blieb die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem saison- und kalenderbereinigt gleich.

Da die Zahl der Vollzeitbeschäftigten stärker zunahm als die Zahl der Teilzeitbeschäftigten, ist die Teilzeitquote gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,1 Prozentpunkte auf 39,2 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,7 Prozent, die der Teilzeitbeschäftigten um 1,4 Prozent.

Die Zahl der bezahlten Überstunden der Beschäftigten pro Quartal wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,1 auf 7,4 Stunden. Die Zahl der unbezahlten Überstunden reduzierte sich dagegen um 0,4 auf 6,0 Stunden pro Quartal.
Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter 
https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab-az1803.pdf.

Eine lange Zeitreihe mit den Jahreszahlen ab 1991 ist unter
https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx abrufbar.

Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter
https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf zu finden

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer verbucht im November den dritten Anstieg in Folge. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) steigt gegenüber dem Vormonat um 0,3 auf 104,5 Punkte. Der Arbeitsmarktaufschwung setzt sich laut IAB damit fort.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer verbucht im November den dritten Anstieg in Folge. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) steigt gegenüber dem Vormonat um 0,3 auf 104,5 Punkte. Der Arbeitsmarktaufschwung setzt sich laut IAB damit fort.

„Am Konjunkturhimmel ziehen zwar Wolken auf, aber die Arbeitsagenturen sehen weiter einen kräftigen Aufwärtstrend bei der Beschäftigung“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Entsprechend legt die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers im November deutlich von 106,5 auf 107,0 Punkte zu. „Der starke Arbeitsmarkt ist gerade bei weltwirtschaftlichen Turbulenzen die wichtigste Stütze der Binnenkonjunktur“, so Weber.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers verbessert sich im November um 0,2 auf 102,0 Punkte und damit bereits zum fünften Mal in Folge. „Die Arbeitslosigkeit sinkt vor allem, weil immer weniger entlassen wird“, erklärt Weber. Vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitskräfteknappheit würden die Betriebe sich Beschäftigte sichern und Jobwechsel fänden immer öfter direkt ohne den Weg über die Arbeitslosigkeit statt.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Um mit den Herausforderungen der Digitalisierung Schritt zu halten, wird die Qualifizierung der Beschäftigten immer wichtiger, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Laut einer von den beiden Forschungsinstituten gemeinsam durchgeführten Befragung von mehr als 2.000 Betrieben investieren Vorreiter im Bereich der Digitalisierung stärker in Weiterbildung als andere Betriebe.

Um mit den Herausforderungen der Digitalisierung Schritt zu halten, wird die Qualifizierung der Beschäftigten immer wichtiger, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Laut einer von den beiden Forschungsinstituten gemeinsam durchgeführten Befragung von mehr als 2.000 Betrieben investieren Vorreiter im Bereich der Digitalisierung stärker in Weiterbildung als andere Betriebe.

Betriebe mit einem hohen Digitalisierungsgrad setzen der Befragung zufolge zudem eher auf moderne Lernformen wie das E-Learning. „Gerade kleineren Betrieben bietet das E-Learning attraktive Möglichkeiten der Weiterbildung“, so die Forscher.

Aus Sicht der befragten Betriebe spielt neben der Weiterbildung auch die Ausbildung nach wie vor eine zentrale Rolle. Dabei bilden Betriebe mit hohem Digitalisierungsgrad heute vermehrt in anderen Berufen aus, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Zudem legen sie bei der Ausbildung nicht nur mehr Wert auf die Vermittlung modernster IT-Kenntnisse, sondern auch auf die Förderung überfachlicher Fähigkeiten.

Derzeit nutzt bereits mehr als die Hälfte der deutschen Betriebe Arbeitswelt-4.0-Technologien. Für rund jeden fünften Betrieb sind diese Technologien sogar zentraler Bestandteil ihres Geschäftsmodells. „Dabei ist der Anteil der Betriebe des Dienstleistungssektors, die Arbeitswelt-4.0-Technologien nutzen, größer als der entsprechende Anteil der Betriebe im Produktionssektor. Dies dürfte damit zu tun haben, dass digitalisierte Produktionstechnologien in der Regel teurer und schwieriger zu implementieren sind als Softwareprodukte im Dienstleistungsbereich“, schreiben die Forscher in der Studie.

Beispiele für Arbeitswelt-4.0-Technologien sind selbststeuernde Maschinen, wie sie in so genannten Smart-Factories eingesetzt werden, und IT-integrierte Systeme wie Analysetools mit Big Data oder Cloud-Computing.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2618.pdf.

Geringe Sprachkenntnisse, fehlende oder nicht verwertbare Qualifikationen, Betreuungspflichten gegenüber Kindern und Angehörigen sowie die Unkenntnis von Rollenvorstellungen, Sitten und Gebräuchen in der deutschen Arbeitswelt sind die größten Hemmnisse für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Das zeigen die Einschätzungen von rund 1.000 Beschäftigten in Arbeitsagenturen und Jobcentern, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) online befragt hat.

Geringe Sprachkenntnisse, fehlende oder nicht verwertbare Qualifikationen, Betreuungspflichten gegenüber Kindern und Angehörigen sowie die Unkenntnis von Rollenvorstellungen, Sitten und Gebräuchen in der deutschen Arbeitswelt sind die größten Hemmnisse für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Das zeigen die Einschätzungen von rund 1.000 Beschäftigten in Arbeitsagenturen und Jobcentern, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) online befragt hat.

Eine wichtige Aufgabe der Agenturen und Jobcenter bestehe darin, die Geflüchteten beim allgemeinen und berufsfachlichen Spracherwerb zu unterstützen, erklären die Autoren der IAB-Studie. Der Spracherwerb sei erstens eine Voraussetzung für gesellschaftliche Integration, zweitens aber auch notwendige Bedingung für erfolgreiche Qualifizierungsbemühungen. Ohne hinreichende Sprachkenntnisse seien der Erwerb von Ausbildungsabschlüssen und innerbetriebliche Aufstiege kaum möglich.

Die Beschäftigten der Arbeitsagenturen und Jobcenter wurden auch gefragt, welche Maßnahmen sie für geeignet halten, um die Einstellungsbereitschaft von Betrieben gegenüber Geflüchteten zu erhöhen. Neben Sprachförderung und Eingliederungszuschüssen wurde am häufigsten die betriebliche Erprobung von Geflüchteten beim Arbeitgeber genannt.

Gesamtwirtschaftlich zahlen sich aus der Sicht der Mehrheit der Befragten die Investitionen in Bildung und Ausbildung von Geflüchteten langfristig aus. Aufgrund der spezifischen Vermittlungshemmnisse gehen die Vermittlungsfachkräfte mehrheitlich zudem davon aus, dass die Geflüchteten eher in direkte Konkurrenz zu anderen Migrantengruppen als zu einheimischen Arbeitskräften treten.

Besondere Herausforderungen werden bei der Arbeitsmarktintegration von weiblichen Geflüchteten gesehen. Bereits bei früheren Befragungen von Vermittlungsfachkräften zeigte sich, dass nach deren Einschätzung die Aufgabenverteilung bei den Geflüchteten noch sehr stark traditionellen Geschlechterrollen folgt. „Hier gilt es zu beobachten, inwiefern die vorhandenen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Frauen genutzt werden und welche Wirksamkeit sie entfalten. Ausgehend von diesen Analysen wären dann gegebenenfalls neue Ansätze der Beratung und Vermittlung speziell für geflüchtete Frauen zu entwickeln“, schreiben die Arbeitsmarktforscher im Fazit der Studie.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2518.pdf.

Im dritten Quartal 2018 wurde mit bundesweit rund 1,24 Millionen offenen Stellen ein neuer Rekordstand erreicht. Gegenüber dem dritten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 140.000, gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um rund 23.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im dritten Quartal 2018 wurde mit bundesweit rund 1,24 Millionen offenen Stellen ein neuer Rekordstand erreicht. Gegenüber dem dritten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 140.000, gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um rund 23.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im dritten Quartal 2018 rund 950.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 290.000.

„Auffällig ist die stark gestiegene Personalnachfrage im Verarbeitenden Gewerbe. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der offenen Stellen hier um fast ein Drittel erhöht“, erklärte der Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis am Dienstag in Nürnberg. Im Verarbeitenden Gewerbe gab es gegenüber dem dritten Quartal 2017 einen Anstieg von fast 40.000 auf nunmehr gut 160.000 offene Stellen.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter

https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober zum zweiten Mal in Folge zugelegt. Nach einer leichten Schwächephase im Sommer steigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut um 0,2 Punkte auf jetzt 104,1 Punkte.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober zum zweiten Mal in Folge zugelegt. Nach einer leichten Schwächephase im Sommer steigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut um 0,2 Punkte auf jetzt 104,1 Punkte.

„Der gegenwärtige Arbeitsmarktaufschwung wird sich bis ins nächste Jahr fortsetzen“, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Zum Anstieg des IAB-Arbeitsmarktbarometers tragen sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch der Indikator für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei. Vor allem die Arbeitslosigkeitskomponente hat sich im Oktober verbessert, nämlich um 0,3 Punkte. Der aktuelle Stand von 101,7 Punkten lässt einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit erwarten.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers steht mit 106,6 Punkten im Oktober um 0,1 Punkte höher als im Vormonat. „Wieder einmal zeigt sich: Eine Eintrübung der Stimmung in der Weltwirtschaft wirft den Trend im deutschen Arbeitsmarkt nicht aus der Bahn“, so Weber. Rekordwerte bei den Beschäftigungszunahmen seien aber auch nicht mehr zu erwarten, weil die Verfügbarkeit von Arbeitskräften an ihre Grenzen stoße. Dementsprechend liege die Beschäftigungskomponente auch klar unter ihren Spitzenwerten vom Jahresbeginn.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Als Grund für eine Erwerbstätigkeit im Rentenalter geben Befragte einer repräsentativen Studie überwiegend soziale und persönliche Motive an: Jeweils rund 90 Prozent der erwerbstätigen Rentner haben Spaß bei der Arbeit, brauchen den Kontakt zu anderen Menschen oder wünschen sich weiterhin eine Aufgabe. Mehr als die Hälfte der Befragten nennt allerdings auch finanzielle Gründe für die Erwerbsarbeit. Das gilt insbesondere für Frauen, die nach eigenen Angaben häufiger als Männer auf einen Hinzuverdienst zur Altersrente angewiesen sind. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Als Grund für eine Erwerbstätigkeit im Rentenalter geben Befragte einer repräsentativen Studie überwiegend soziale und persönliche Motive an: Jeweils rund 90 Prozent der erwerbstätigen Rentner haben Spaß bei der Arbeit, brauchen den Kontakt zu anderen Menschen oder wünschen sich weiterhin eine Aufgabe. Mehr als die Hälfte der Befragten nennt allerdings auch finanzielle Gründe für die Erwerbsarbeit. Das gilt insbesondere für Frauen, die nach eigenen Angaben häufiger als Männer auf einen Hinzuverdienst zur Altersrente angewiesen sind. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

In Deutschland ist weit mehr als ein Viertel aller Rentnerinnen und Rentner in den ersten drei Jahren nach Übergang in eine Altersrente erwerbstätig: Bei den Frauen beträgt der Anteil 31 Prozent, bei den Männern 28 Prozent.

Eine Beschäftigung bis zum Renteneintritt steigert die Wahrscheinlichkeit, auch nach dem Übergang in die Altersrente erwerbstätig zu sein. Bei den bis zuletzt erwerbstätigen Frauen ist diese Wahrscheinlichkeit fast doppelt so hoch wie bei den vormals nicht erwerbstätigen Frauen (41 Prozent gegenüber 26 Prozent). Bei den Männern liegen die entsprechenden Anteile bei 31 bzw. 24 Prozent.

Eine gute finanzielle Lage nach dem Renteneintritt geht bei Frauen wie bei Männern mit einer höheren Erwerbstätigenquote im Rentenalter einher. Während 29 Prozent der befragten Rentnerinnen bzw. 26 Prozent der befragten Rentner mit einem Einkommen unter 1.000 Euro erwerbstätig sind, erhöhen sich die Werte bei einem Einkommen von 2.500 Euro und mehr auf 58 bzw. 59 Prozent. Das zusätzlich erwirtschaftete Erwerbseinkommen ist bei den ermittelten Einkommensgrenzen von 1.000 bzw. 2.500 Euro nicht enthalten.

Unter den nicht erwerbstätigen Rentenbeziehern würden 13 Prozent aller Frauen und 20 Prozent der Männer gerne eine Erwerbsarbeit aufnehmen. „Politik und Betriebe sollten mit flexiblen Regelungen günstige Rahmenbedingungen schaffen, damit Erwerbswünsche im Rentenalter besser realisiert werden können“, heißt es in der Studie. So könnte beispielsweise in Tarifverträgen generell auf die Festlegung einer automatischen Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit Erreichen der Regelaltersgrenze verzichtet werden.

Die IAB-Studie beruht auf den Angaben von rund 1.000 Personen im Alter von 58 bis 69 Jahren. Sie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb2418.pdf.