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Die bezahlten und unbezahlten Überstunden je Arbeitnehmer sind im ersten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um jeweils 0,4 Stunden gesunken. Grund dafür sei die konjunkturelle Abschwächung, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die bezahlten und unbezahlten Überstunden je Arbeitnehmer sind im ersten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um jeweils 0,4 Stunden gesunken. Grund dafür sei die konjunkturelle Abschwächung, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Beschäftigten machten im ersten Quartal im Durchschnitt 6,4 bezahlte Überstunden und 6,0 unbezahlte Überstunden. Das sind jeweils 0,4 Stunden weniger als im ersten Quartal 2018. „Die Zahl der Überstunden geht mit der konjunkturellen Abschwächung seit dem vergangenen Jahr zurück“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die Zahl der Erwerbstätigen nahm um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und lag im ersten Quartal 2019 bei knapp 44,9 Millionen. Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland im ersten Quartal 2019 15,6 Milliarden Stunden. Das bedeutet einen Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im ersten Quartal 2019 bei 347,9 Stunden und stieg damit um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten betrug 38 und die der Teilzeitbeschäftigten 17 Stunden.

Die durchschnittliche Arbeitszeit der Teilzeitbeschäftigten lag im ersten Quartal 2019 bei 187 Stunden und stieg damit um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit arbeiteten Teilzeitbeschäftigte länger als jemals zuvor nach der Wiedervereinigung. „Das liegt an dem fortgesetzten Rückgang von Minijobbern mit niedrigen Arbeitszeiten und dem trendmäßigen Anstieg von sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigten“, so Arbeitsmarktökonom Weber.
Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,2 Prozent, die der Vollzeitbeschäftigten um 1,5 Prozent. Die Teilzeitquote lag mit 39 Prozent leicht unter dem Stand des Vorjahres (-0,1 Prozentpunkte).

Der Krankenstand lag im ersten Quartal mit 5,3 Prozent geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres (5,5 Prozent). Nach ersten vorläufigen Hochrechnungen ist die Kurzarbeit im ersten Quartal etwas gesunken. Sie betrug 313.000 Personen nach 325.000 Personen im Vorjahr.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab-az1901.pdf.

Eine lange Zeitreihe mit den Jahreszahlen ab 1991 ist unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx abrufbar.

Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf zu finden.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Mai um 0,5 Punkte gefallen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weist mit 102,5 Punkten zwar noch einen guten Stand aus, dieser ist aber niedriger als das Niveau der vergangenen drei Jahre.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Mai um 0,5 Punkte gefallen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weist mit 102,5 Punkten zwar noch einen guten Stand aus, dieser ist aber niedriger als das Niveau der vergangenen drei Jahre.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ist um 0,8 Punkte auf 98,8 Punkte zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2013. Seit drei Monaten wird zudem die Marke von 100 Punkten unterschritten, was tendenziell einen Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit signalisiert. „Mittlerweile hinterlässt die Konjunkturflaute ihre Spuren“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Im milden Frühling sei die Arbeitslosigkeit noch durch günstige Wettereffekte entlastet worden. Ein weiterer Abbau sei nun aber auf eine wirtschaftliche Erholung angewiesen.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ist im Mai um 0,4 Punkte gesunken. Seit dem Höchststand aus dem März 2018 hat sie fast zwei Punkte verloren. Allerdings liegt der aktuelle Wert von 106,1 Punkten noch deutlich im positiven Bereich. „Der Beschäftigungsaufschwung ist robust, aber es wird nicht mehr ein Rekordplus das nächste jagen“, so Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Im Jahr 2018 arbeiteten 46 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag. Die Tarifabdeckung ist dabei im Westen deutlich höher als im Osten. Rund 49 Prozent der westdeutschen und etwa 35 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten arbeiteten in einem Betrieb, in dem ein Branchentarifvertrag galt. Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Jahr 2018 arbeiteten 46 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag. Die Tarifabdeckung ist dabei im Westen deutlich höher als im Osten. Rund 49 Prozent der westdeutschen und etwa 35 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten arbeiteten in einem Betrieb, in dem ein Branchentarifvertrag galt. Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifverträgen kaum verändert, seit 1996 ist er allerdings in beiden Landesteilen um 21 Prozentpunkte gesunken.

Auch die Verbreitung von Firmen- oder Haustarifverträgen blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant: diese galten 2018 für acht Prozent der westdeutschen und für elf Prozent der ostdeutschen Beschäftigten.

44 Prozent der westdeutschen und 55 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten arbeiteten 2018 in Betrieben, in denen es keinen Tarifvertrag gab. In Westdeutschland waren jedoch rund die Hälfte dieser Arbeitnehmer in Betrieben beschäftigt, die sich eigenen Angaben zu Folge an Branchentarifverträgen orientierten. In Ostdeutschland lag dieser Anteil bei 44 Prozent.

Der Beitrag von Susanne Kohaut zum Thema Tarifbindung im Online-Magazin IAB-Forum ist kostenfrei abrufbar unter https://www.iab-forum.de/tarifbindung-weiterhin-deutliche-unterschiede-zwischen-ost-und-westdeutschland/.

Im ersten Quartal 2019 gab es bundesweit rund 1,38 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem vierten Quartal 2018 verringerte sich die Zahl der offenen Stellen um 78.000, gegenüber dem ersten Quartal 2018 stieg sie um 190.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im ersten Quartal 2019 gab es bundesweit rund 1,38 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem vierten Quartal 2018 verringerte sich die Zahl der offenen Stellen um 78.000, gegenüber dem ersten Quartal 2018 stieg sie um 190.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im ersten Quartal 2019 rund 1.085.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 296.000.

„Der Arbeitsmarkt zeigt sich aktuell weiterhin sehr unempfindlich gegenüber den konjunkturellen Gefahren am Horizont. Auch wenn die Zahl der offenen Stellen im ersten Quartal saisonbedingt sank, sehen wir gegenüber dem Vorjahresquartal ein deutliches Plus bei der Zahl offener Stellen“, erklärt der Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Die Arbeitslosen-Stellen-Relation lag im Bundesdurchschnitt bei 1,7. Auf 170 Arbeitslose kamen also 100 offene Stellen. Im Vorjahresquartal lag diese Relation bei 2,1. In Westdeutschland betrugt das Verhältnis 1,6, in Ostdeutschland 2,0. „Die Personalsuche ist für die Betriebe in vielen Berufen und Regionen zweifellos deutlich schwieriger geworden als früher. Um einen flächendeckenden Fachkräftemangel handelt es sich aber nach wie vor nicht“, so Kubis.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2019 wurden Antworten von 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.

In Cottbus verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen rund vier Prozent mehr als vollzeitbeschäftigte Männer. Auch in Frankfurt/Oder, Dessau-Roßlau und Schwerin liegen vollzeitbeschäftigte Frauen in puncto Gehalt im Schnitt vor den Männern. Im bundesweiten Durchschnitt erhalten dagegen vollzeitbeschäftigte Männer rund 21 Prozent mehr Lohn oder Gehalt, geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Unterschiede bei Qualifikation, Berufswahl und Arbeitserfahrung sind bei dieser sogenannten unbereinigten Lohnlücke allerdings nicht berücksichtigt.

In Cottbus verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen rund vier Prozent mehr als vollzeitbeschäftigte Männer. Auch in Frankfurt/Oder, Dessau-Roßlau und Schwerin liegen vollzeitbeschäftigte Frauen in puncto Gehalt im Schnitt vor den Männern. Im bundesweiten Durchschnitt erhalten dagegen vollzeitbeschäftigte Männer rund 21 Prozent mehr Lohn oder Gehalt, geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Unterschiede bei Qualifikation, Berufswahl und Arbeitserfahrung sind bei dieser sogenannten unbereinigten Lohnlücke allerdings nicht berücksichtigt.

Frauen unterbrechen wesentlich häufiger als Männer ihre Erwerbstätigkeit für Kindererziehung und Familienphasen. „Als Folge müssen Frauen einen Lohnabschlag aufgrund familienbedingter Erwerbsunterbrechungen in Kauf nehmen“, schreiben die IAB-Arbeitsmarktforscherinnen Michaela Fuchs, Anja Rossen, Antje Weyh und Gabriele Wydra-Somaggio. Frauen arbeiten zudem häufig im Büro-, Dienstleistungs- oder Gesundheitsbereich. Tätigkeiten in diesen Bereichen sind meistens nicht nur mit einem geringeren Verdienst, sondern auch mit flacheren Karriereverläufen verbunden. Außerdem sind Frauen häufiger in kleinen Betrieben tätig. Damit profitieren sie nicht im gleichen Ausmaß wie Männer von den im Durchschnitt höheren Löhnen in Großbetrieben.

Viele dieser Faktoren sind je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt. „Es hängt sehr stark von den konkreten Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort ab, ob und wie viel Frauen weniger verdienen als Männer“, erklären die Forscherinnen. Auf Kreisebene betrachtet unterscheidet sich die unbereinigte Lohnlücke daher erheblich. Im Bodenseekreis, in Ingolstadt oder im Landkreis Dingolfing-Landau verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen beispielsweise rund 40 Prozent weniger als Männer, in Cottbus dagegen vier Prozent mehr. „Männer verdienen vor allem in solchen Regionen deutlich mehr, in denen Großbetriebe gut bezahlte Jobs in Produktion, Fertigung und Forschung anbieten“, erläutern die Forscherinnen. So sei der Bodenseekreis stark vom Maschinenbau und Ingolstadt von der Automobilindustrie geprägt. Den Frauen in Ostdeutschland biete dagegen der öffentliche Dienst häufig attraktive Verdienstmöglichkeiten. Rund ein Fünftel der Frauen in Cottbus arbeitet im öffentlichen Dienst. Männer sind in Cottbus dagegen überdurchschnittlich häufig in der Zeitarbeitsbranche tätig. In der Industrie sind in Cottbus vergleichsweise wenige Männer beschäftigt.

Werden, soweit statistisch verfügbar, die Unterschiede hinsichtlich Qualifikation, Beruf und Arbeitserfahrung berücksichtigt, zeigt sich wieder das gewohnte Bild: Männer verdienen dann überall in Deutschland mehr als Frauen. Die Vorteile der Frauen in Cottbus hinsichtlich ihrer beruflichen und betrieblichen Merkmale bilden sich nur zum Teil in ihren Einkommen ab.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2019/kb1019.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hält im April das Niveau des Vormonats. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lässt mit einem Stand von 103,1 Punkten weiterhin eine gute Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hält im April das Niveau des Vormonats. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lässt mit einem Stand von 103,1 Punkten weiterhin eine gute Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers legt im April 0,1 Punkte zu. Der Stand von 106,5 Punkten signalisiert einen deutlichen Beschäftigungsaufbau. „Die Arbeitsagenturen sehen trotz Konjunkturdelle weiterhin keine Delle bei der Beschäftigungsentwicklung“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. „Einzelne Meldungen über Personalabbaumaßnahmen in bekannten Firmen geben nicht das sehr positive Bild des Gesamtarbeitsmarkts wieder“, so Weber. Dennoch sei es wichtig, strukturellen Umbrüchen etwa infolge der Digitalisierung und der E-Mobilität mit intensiven Investitionen in Weiterbildung zu begegnen.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich nach vier Rückgängen in Folge gefangen und bleibt im April konstant bei 99,8 Punkten. Damit liegen die Erwartungen zwar nicht im positiven Bereich, ein signifikanter Anstieg der Arbeitslosigkeit sei momentan aber auch nicht zu befürchten. „Wenn die Konjunktur nach der aktuellen Schwächephase anzieht, werden sich auch die Aussichten für einen stärkeren Abbau der Arbeitslosigkeit wieder verbessern“, erwartet Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Eine ab dem nächsten Jahr geltende Änderung der Anspruchsvoraussetzungen für das Arbeitslosengeld werden voraussichtlich rund 20.000 Arbeitslose nutzen. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Eine ab dem nächsten Jahr geltende Änderung der Anspruchsvoraussetzungen für das Arbeitslosengeld werden voraussichtlich rund 20.000 Arbeitslose nutzen. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Um Arbeitslosengeld beanspruchen zu können, muss man innerhalb der letzten 24 Monate, der sogenannten Rahmenfrist, mindestens 12 Monate beschäftigt gewesen sein. Ab dem Jahr 2020 verlängert sich die Rahmenfrist von 24 auf 30 Monate.

Mit Daten aus dem Jahr 2017 – das sind die aktuellsten, die für die Berechnungen geeignet sind – hat die IAB-Forscherin Gesine Stephan untersucht, wie viele Arbeitslose die Änderung der Rahmenfrist nutzen werden. Im Jahr 2017 wären es gut 20.000 Personen gewesen.

Theoretisch hätten aufgrund der Änderung sogar rund 50.000 Personen zusätzlich Anspruch auf Arbeitslosengeld. Tatsächlich beantragen aber bei weitem nicht alle Personen Arbeitslosengeld, die rein rechnerisch dafür in Betracht kommen. Manche ziehen sich nach einem Beschäftigungsverhältnis zeitweise vom Arbeitsmarkt zurück, beispielsweise weil sie ein Studium aufnehmen. Andere beantragen Rente. Auch die Rückkehr von Saisonarbeitnehmern in ihr Heimatland spielt hier eine Rolle.

Unter den rund 50.000 Personen in Deutschland, die 2020 einen zusätzlichen Arbeitslosengeld-Anspruch hätten, sind gut 10.000, die ohne die geänderten Anspruchsvoraussetzungen statt dem Arbeitslosengeld nur Arbeitslosengeld II bekämen. Ein Teil von ihnen wird aber auch parallel zum Arbeitslosengeld-Bezug weiter auf das Arbeitslosengeld II angewiesen sein, da ihr Arbeitslosengeld-Anspruch zu niedrig ist, um davon leben zu können.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0919.pdf.

Die Weiterbildung von Beschäftigten wird in Deutschland im Vergleich zur Erstausbildung und zu Bildungsmaßnahmen für Arbeitslose von öffentlicher Seite deutlich weniger gefördert. Eine umfassende Förderung von Weiterbildung würde erhebliche öffentliche Investitionen erfordern – neben den direkten Weiterbildungskosten wären auch Personalausfallkosten zu bezuschussen. Sie würde aber auch Mehreinnahmen, etwa bei Steuern und Sozialversicherung, bewirken und Transferausgaben, wie beispielsweise Hartz IV oder Wohngeld, vermeiden oder verringern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Weiterbildung von Beschäftigten wird in Deutschland im Vergleich zur Erstausbildung und zu Bildungsmaßnahmen für Arbeitslose von öffentlicher Seite deutlich weniger gefördert. Eine umfassende Förderung von Weiterbildung würde erhebliche öffentliche Investitionen erfordern – neben den direkten Weiterbildungskosten wären auch Personalausfallkosten zu bezuschussen. Sie würde aber auch Mehreinnahmen, etwa bei Steuern und Sozialversicherung, bewirken und Transferausgaben, wie beispielsweise Hartz IV oder Wohngeld, vermeiden oder verringern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In der Studie schätzen die IAB-Forscher Enzo Weber, Thomas Kruppe, Jannek Mühlhan und Jürgen Wiemers die gesamtfiskalische Bilanz einer solchen Weiterbildungsoffensive ab. Sie nehmen dabei an, dass die Beteiligung an non-formaler und an formaler Bildung um je ein Viertel gesteigert wird. Formale Weiterbildung ist mit einem Schulabschluss, Berufsabschluss oder Hochschulabschluss verbunden. Die sogenannte non-formale Weiterbildung kann zwar zu einem Zertifikat wie einem Gabelstapler- oder Schweißschein führen, aber nicht zu einem vollwertigen Berufsabschluss.

„Es zeigt sich, dass Ausgaben für Weiterbildungsförderung hohe Rückflüsse generieren“, schreiben die Forscher. Den notwendigen Investitionen von rund 83 Milliarden Euro stehen in der Simulationsstudie fiskalische Vorteile von rund 74 Milliarden Euro gegenüber. Für das Gesamtprogramm ergibt sich somit ein fiskalisches Minus von gut neun Milliarden Euro. „Zu beachten ist, dass es sich um die rein fiskalische Bilanz der öffentlichen Hand handelt, die also den Nutzen für die Bürger – der für Politik in erster Linie handlungsleitend ist – nicht einbezieht“, erklären die Forscher.

Im Zuge der Digitalisierung könnte staatliche Weiterbildungsförderung zudem noch stärkere Effekte haben. Gelinge der Anpassungsprozess an den technologischen und strukturellen Wandel nicht, könnte die Digitalisierung nach Einschätzung der Forscher zu jährlich bis zu 150.000 Arbeitslosen mehr führen. Wenn Weiterbildung jedoch den Anpassungsprozess unterstützt und so dazu beiträgt, derartige Effekte abzumildern, würde die fiskalische Bilanz sogar noch deutlich positiver ausfallen.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0819.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im März zum vierten Mal in Folge gefallen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte nach. Der Stand von 103,0 Punkten lässt aber noch immer eine gute Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im März zum vierten Mal in Folge gefallen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte nach. Der Stand von 103,0 Punkten lässt aber noch immer eine gute Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers geht um 0,6 Punkte auf 99,7 Punkte zurück. Damit liegen die Erwartungen der Arbeitsagenturen erstmals seit knapp drei Jahren nicht mehr im positiven Bereich „Der Abbau der Arbeitslosigkeit gerät in der Konjunkturdelle ins Stocken“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Bedingungen seien aber gut, dass die Arbeitslosigkeit nach der wirtschaftlichen Schwächephase wieder sinken könne.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers geht ebenfalls zurück. Sie verliert mit 0,2 Punkten aber relativ wenig und liegt mit 106,2 Punkten weiterhin deutlich im positiven Bereich. „Konjunkturunabhängige Branchen wie Pflege oder Erziehung bauen weiter Beschäftigung auf, aber auch in der Exportbranche wird es keinen Beschäftigungsknick geben“, so Weber. In konjunktur- und exportabhängigen Branchen wie dem Verarbeitenden Gewerbe würden sich viele Betriebe Arbeitskräfte sichern, gerade weil diese in den vergangenen Jahren immer knapper geworden seien.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Die Zahl der Erwerbstätigen wird 2019 um rund 510.000 auf 45,35 Millionen steigen – ein neuer Rekord. Das geht aus der Arbeitsmarktprognose 2019 des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt 2019 voraussichtlich bei 2,2 Millionen Personen liegen. Das sind rund 140.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2018. Damit wird der IAB-Prognose zufolge der tiefste Stand nach 1990 erreicht.

Die Zahl der Erwerbstätigen wird 2019 um rund 510.000 auf 45,35 Millionen steigen – ein neuer Rekord. Das geht aus der Arbeitsmarktprognose 2019 des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt 2019 voraussichtlich bei 2,2 Millionen Personen liegen. Das sind rund 140.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2018. Damit wird der IAB-Prognose zufolge der tiefste Stand nach 1990 erreicht.

Das IAB prognostiziert für das Jahr 2019 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,5 Prozent. 2018 nahm das BIP noch um 1,5 Prozent zu. „Die konjunkturelle Entwicklung hat sich im Vergleich zu den starken Vorjahren deutlich abgeschwächt. Der Arbeitsmarkt zeigt sich gegenüber der konjunkturellen Schwächephase aber robust. Die Beschäftigung steigt auch weiter, da sich die Unternehmen zunehmend knappe Arbeitskräfte sichern“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“, am Freitag in Nürnberg.

Ein kräftiges Plus erwartet das IAB abermals bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. 2019 werden laut der Prognose 33,65 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Das ist ebenfalls ein neuer Rekordwert und bedeutet gegenüber 2018 einen Zuwachs von 680.000 Personen. „Verglichen mit dem Tiefststand im Jahr 2005 wird es 2019 rund 7,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr geben. Mit drei von vier Erwerbstätigen ist der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mittlerweile wieder genauso hoch wie Mitte der 1990er Jahre“, so IAB-Forscher Weber.

Den höchsten Beschäftigungszuwachs prognostizieren die Nürnberger Arbeitsmarktforscher im Bereich „Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit“ (+210.000). Einen Rückgang werde es voraussichtlich nur bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsleistungen geben (-10.000).

Trotz des demografischen Wandels erreicht 2019 auch das Erwerbspersonenpotenzial mit 47,81 Millionen einen neuen Höchststand. Das entspricht einer Zunahme von 330.000 gegenüber dem Vorjahr. Die Zuwanderung ist hier der dominierende Faktor, hinzu kommen die weiter steigenden Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren. „Da das Erwerbspersonenpotenzial deutlich weniger zunimmt als die Zahl der Erwerbstätigen, werden verfügbare Arbeitskräfte weiterhin knapper“, betont Weber.

Die IAB-Prognose im Internet: https://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0719.pdf.