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Presseinformation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom 02.11.2020

European Labour Market Barometer holt auf

Das European Labour Market Barometer konnte im Oktober noch einmal zulegen. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für den europäischen Arbeitsmarkt stieg um 0,5 Punkte auf 99,2 Punkte. Damit liegt er noch immer im negativen Bereich, hat aber mittlerweile einen erheblichen Teil des drastischen Rückgangs aus dem April ausgeglichen.

Das European Labour Market Barometer konnte im Oktober noch einmal zulegen. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für den europäischen Arbeitsmarkt stieg um 0,5 Punkte auf 99,2 Punkte. Damit liegt er noch immer im negativen Bereich, hat aber mittlerweile einen erheblichen Teil des drastischen Rückgangs aus dem April ausgeglichen.

„Der Arbeitsmarkt in Europa hat sich nach dem ersten Lockdown im Frühjahr gefangen. Die zweite Corona-Welle stellt aber erneut europaweit ein großes Risiko dar“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das europäische Barometer initiiert hat.  Zu beachten ist, dass der Befragungszeitraum vor den starken Infektionszunahmen der vergangenen zwei bis drei Wochen endete.

Der Teilindikator des European Labour Market Barometer für die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen stieg im Oktober um 0,8 Punkte auf 100,3 Punkte. Damit hat er den negativen Bereich verlassen, der steigende Arbeitslosigkeit in den nächsten drei Monaten signalisiert.

Auch der Teilindikator für die Beschäftigung konnte gegenüber dem Vormonat zulegen. Nach einem Plus von 0,3 Punkten zeigt der Wert von 98,2 Punkten aber noch immer Skepsis gegenüber der Beschäftigungsentwicklung. „Die Unsicherheit über neuerliche Rückschläge am europäischen Arbeitsmarkt bleibt“, so Weber.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der 15 teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Flandern, Wallonie), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Portugal, Tschechien und Zypern. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate signalisiert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Für jede der teilnehmenden Arbeitsverwaltungen wird ein Barometer bestimmt, aus denen sich das europäische Barometer als gewichtetes Mittel ergibt.

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle 15 beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components abrufbar. Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2120.pdf.