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Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit seit 2010 insgesamt gesunken ist, hat die Quote der arbeitslosen Jugendlichen ohne abgeschlossene Ausbildung zugelegt. Dies ist vor allem in Ostdeutschland, seit der Corona-Krise aber auch im Westen der Fall. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im Dezember 2024 193.600 Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren arbeitslos gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote lag 2024 bei 4,8 Prozent. 76 Prozent dieser Jugendlichen hatten keine abgeschlossene Berufsausbildung. In Ostdeutschland gab es zuletzt 59.300 arbeitslose Jugendliche – das entspricht einer Jugendarbeitslosenquote von 7,6 Prozent. Unter ihnen haben 80 Prozent keinen beruflichen Abschluss.

Gegenüber 2010 fiel die Jugendarbeitslosenquote in Ostdeutschland bis 2024 zwar um 1,7 Prozentpunkte, damals hatte allerdings noch jede*r zweite arbeitslose Jugendliche einen Berufsabschluss. Im Westen blieb die Jugendarbeitslosenquote über die vergangenen Jahre insgesamt stabil. Zwischen 2010 und 2024 stieg sie um 0,2 Prozentpunkte auf nun 4,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote von Jugendlichen ohne beruflichen Abschluss stieg seit der Corona-Krise von 2,6 auf 3,6 Prozent. 2010 hatten hier noch 58 Prozent der arbeitslosen Jugendlichen keinen Berufsabschluss. „Im internationalen Vergleich fällt die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland zwar relativ niedrig aus. Jugendliche ohne beruflichen Abschluss haben es aber schwer, Arbeit zu finden“, so IAB-Forscher Holger Seibert.

Zentral für die Höhe der Jugendarbeitslosigkeit ist unter anderem die Lage am regionalen Ausbildungsmarkt, denn wer einer Ausbildung nachgeht, ist währenddessen nicht arbeitslos und hat anschließend mit einem Abschluss bessere Beschäftigungschancen. Hier zeigen sich regional große Unterschiede: Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot ist bezogen auf die Schulabgänger*innen  in Ostdeutschland seit Beginn der 2010er Jahre deutlich zurückgegangen: Gab es 2012 noch 80 Lehrstellen auf 100 Schulabgänger*innen, waren es 2023 noch 63. In Westdeutschland besteht seit 2014 hingegen ein umgekehrter Trend: Das Verhältnis ist von 61 zu 100 auf 75 zu 100 im Jahr 2023 angestiegen. Deutschlandweit gibt es große Unterschiede in den Agenturbezirken. Neben Ostdeutschland ist das relative Lehrstellenangebot beispielsweise auch im Ruhrgebiet oder in Südhessen weniger gut. Auffällig ist auch, dass in Regionen, in denen mehr Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen, die Jugendarbeitslosigkeit höher ausfällt. „Die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit muss bereits Aufgabe des allgemeinbildenden Schulsystems sein und nicht allein die der Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteure“, so Seibert. Die Studie beruht auf Zahlen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesinstituts für Berufsbildung sowie der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Jugendarbeitslosenquote bezieht sich auf die Zahl der zivilen Erwerbspersonen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-05.pdf.

Die schwache Entwicklung der Wirtschaft hält nun schon im dritten Jahr an und wirkt sich mittlerweile in stärkerem Ausmaß negativ auf die regionalen Arbeitsmärkte aus. Obgleich in den meisten Bundesländern und dem Großteil der Agenturbezirke die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 2025 noch leicht zunehmen dürfte, erwartet das IAB für fünf der 16 Bundesländer und 38 Prozent der Agenturbezirke mittlerweile rückläufige Beschäftigungszahlen. Die Arbeitslosigkeit nimmt überall zu. In Ostdeutschland dürfte die Arbeitslosenquote 2025 um 0,3 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent etwas stärker zunehmen als in Westdeutschland, wo sie um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent steigt. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Die größten relativen Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen gibt es der Prognose zufolge in Bayern mit 7,3 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 7,2 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg der Arbeitslosenquote in Bayern um 0,2 Prozentpunkte und in Mecklenburg-Vorpommern um 0,5 Prozentpunkte gegenüber 2024. Während in Bayern weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote mit 3,9 Prozent erwartet wird, weist Mecklenburg-Vorpommern mit 8,5 Prozent, nach den Stadtstaaten Bremen mit 11,6 Prozent und Berlin mit 10 Prozent, die dritthöchste Quote aller Bundesländer auf. Die geringsten relativen Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen gibt es der Prognose zufolge in Thüringen mit 1,9 Prozent, Brandenburg mit 3,6 Prozent, Rheinland-Pfalz mit 3,7 Prozent und Niedersachsen mit 3,8 Prozent. „Trotz der zum Teil hohen relativen Anstiege in der Zahl der Arbeitslosen bleibt das bekannte regionale Gefälle der Arbeitslosenquoten erhalten: Die Arbeitslosenquoten der süddeutschen Bundesländer sind auch 2025 niedriger als im Rest Deutschlands“, so IAB-Forscherin Antje Weyh.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung dürfte 2025 insgesamt nur geringfügig wachsen – in Westdeutschland steigt sie um 0,3 Prozent, in Ostdeutschland hingegen sinkt sie um 0,2 Prozent. Am stärksten steigt die Beschäftigung in Hamburg mit 0,5 Prozent sowie in Schleswig-Holstein und Hessen mit jeweils 0,4 Prozent. Die stärksten Rückgänge in der Beschäftigung werden für das Saarland mit 0,9 Prozent sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils 0,8 Prozent erwartet.

„Die Dynamik des Arbeitsmarktes hängt weiterhin entscheidend von aktuellen Entwicklungen ab. Eine schnelle Entfaltung des Finanzpaketes und eine Beilegung der Handelskonflikte würden die Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte begünstigen“, erklärt IAB-Forscher Rüdiger Wapler. Risiken gingen vor allem von eskalierenden Handelsstreitigkeiten mit den USA aufgrund der starken außenwirtschaftlichen Verflechtungen aus.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-04.pdf.

Eine Übersicht zur Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, der Arbeitslosen differenziert nach Rechtskreisen und der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sowie der Arbeitslosenquote für Bundesländer und Arbeitsagenturbezirke finden Sie hier: https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Regionale_Arbeitsmarktprognosen_2501.pdf.

Ein begleitendes Interview zur Regionalprognose mit IAB-Forscher Rüdiger Wapler lesen Sie hier: https://www.iab-forum.de/eine-sinkende-beschaeftigung-erwarten-wir-in-fuenf-bundeslaendern-und-in-mehr-als-einem-drittel-der-agenturbezirke.

Deutschland ist seit Ende 2022 in einer Rezession. Dennoch ist der Anteil der Betriebe, die Personalabgänge zu verzeichnen haben, 2024 mit 29 Prozent niedriger als 2022 mit 31 Prozent. Die Personalabgänge haben in der Krise demnach nicht zugenommen. Vielmehr hielten die Betriebe auch 2024 trotz Rezession weiterhin stark an ihren Beschäftigten fest. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Grafik Aktuell des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In den Jahren 2013 bis 2019 mit guter konjunktureller Lage haben Betriebe verstärkt Personal eingestellt und Beschäftigte den Arbeitgeber häufig gewechselt, bevor die Coronakrise in den Jahren 2020 und 2021 zu einem starken Einbruch bei den Personaleinstellungen führte. In diesem Zeitraum sank auch der Anteil der Betriebe mit Personalabgängen sowie der Anteil der Beschäftigten, die ihren Betrieb verließen. Bis zum Jahr 2022 entspannte sich die Situation am Arbeitsmarkt wieder: Der Arbeitskräftebedarf der Betriebe erhöhte sich und erreichte nahezu das Vorkrisenniveau. Die darauffolgende wirtschaftliche Eintrübung führte jedoch 2023 zu einem erneuten Rückgang der Personaleinstellungen und -abgänge – der sich auch 2024 fortsetzte.

Die Personalabgangsrate, also der Anteil der Personen, die den Betrieb verlassen haben, an allen Beschäftigten, sank seit 2022 geringfügig und lag 2024 bei 5,8 Prozent – und damit niedriger als 2018 und 2019, zwei Jahre mit wesentlich besserer wirtschaftlicher Situation. „Die niedrige Personalabgangsrate stabilisierte die Beschäftigung in der Rezession seit 2022“, erklärt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Die Arbeitslosigkeit steigt seit 2022 vor allem deswegen an, weil Betriebe weniger einstellen und die Chancen gesunken sind, einen neuen Job zu finden.

Derzeit liegt der Anteil der Betriebe, die Personalzugänge beziehungsweise -abgänge verzeichnen, deutlich unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre 2017 bis 2019. „Der Rückgang der Personalfluktuation ist insofern problematisch, als dieser das Tempo der wirtschaftlichen Transformation tendenziell verzögert. Dadurch wird auch der erforderliche Personalaufbau in Branchen mit hohem Wachstumspotenzial gebremst“, so IAB-Forscherin Barbara Schwengler. 

Die Studie beruht auf Daten aus dem IAB-Betriebspanel, einer jährlichen Betriebsbefragung in Deutschland. Der Beitrag ist als Grafik Aktuell abrufbar unter: https://www.iab-forum.de/graphs/die-aktuelle-eintruebung-am-arbeitsmarkt-fuehrt-zu-einem-rueckgang-der-personalfluktuation/.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im März zum siebten Mal in Folge. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat zurück und liegt damit bei 98,2 Punkten. Das European Labour Market Barometer stabilisiert sich dagegen im März bei 99,6 Punkten.

Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt im März im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 96,5 Punkte und befindet sich damit im deutlich negativen Bereich. „Perspektivisch stehen große Investitionspakete im Raum, aber die Arbeitsmarktaussichten für die nächsten Monate sind trüb“, berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB.

Auch die Beschäftigungskomponente verzeichnet ein Minus von 0,1 Punkten und liegt mit 99,9 Punkten erstmalig außerhalb der Covid-19-Pandemie unter der neutralen Marke von 100 Punkten. „Die Arbeitsagenturen gehen aktuell nicht mehr davon aus, dass die Beschäftigungsgewinne in Bereichen wie Pflege oder Erziehung die Verluste der Industrie überkompensieren werden“, so Weber.

Das European Labour Market Barometer stagniert mit 99,6 Punkten im leicht negativen Bereich. Der tendenzielle Abwärtstrend ist seit Februar allerdings vorerst gestoppt. „Die europäischen Arbeitsmärkte könnten die Talsohle erreicht haben – einen Aufschwung macht das aber noch nicht“, so Weber. Die Entwicklung in den europäischen Staaten verläuft jedoch uneinheitlich: Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB verzeichnet genauso viele Zunahmen wie Abnahmen in den europäischen Ländern.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labour Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus diesen beiden Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala der Barometer reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

- eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).  

- eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/.  

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar. 

Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.

Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/

Immer mehr Betriebe in Deutschland berichten von Problemen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen: Konnten 2013 noch 29 Prozent der Betriebe mit Ausbildungsangeboten nicht alle offenen Ausbildungsstellen besetzen, waren es 2023 bereits 51 Prozent. Als Hauptgrund nennen die befragten Betriebe den generellen Mangel an (geeigneten) Bewerbungen. Doch berichtet inzwischen auch jeder vierte Betrieb mit unbesetzten Ausbildungsplätzen, dass geeignete Bewerber*innen abspringen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Gab 2013 rund jeder dritte Betrieb mit unbesetzten Ausbildungsplätzen an, dass sich nicht genug Personen auf die angebotenen Ausbildungsstellen beworben haben, waren es 2023 mit 57 Prozent mehr als die Hälfte. Dass sich Bewerber*innen anderweitig entschieden haben, wird im Vergleich zum generellen Fehlen von geeigneten Bewerbungen deutlich seltener als Grund genannt. Inzwischen führen ihn aber 27 Prozent der betroffenen Betriebe an; zehn Jahre zuvor waren es 23 Prozent. „Die bereits aus dem Mangel an Bewerbungen entstandene Problematik wird dadurch weiter verschärft und dürfte die betrieblichen Handlungsmöglichkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen teils deutlich einschränken“, so IAB-Forscherin Ute Leber.

Großbetriebe mit 500 und mehr Beschäftigten nennen Absprünge von Bewerber*innen besonders häufig als einen der Gründe für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen. Aber auch 28 Prozent der Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten haben mit dem Phänomen zu tun. 2013 waren es noch 19 Prozent. „Das Phänomen „Ghosting“ kann mit hohen betrieblichen Kosten verbunden sein, da nicht nur bereits in den Rekrutierungsprozess geflossene Investitionen verloren gehen. Es besteht auch die Gefahr, dass zum Beginn des Ausbildungsjahres keine passende Neubesetzung mehr erfolgen kann. Die Ausbildungsstelle bleibt dann unbesetzt und das Potenzial der Fachkräftequalifizierung ungenutzt“, erklärt IAB-Forscherin Barbara Schwengler.

Insbesondere Betriebe aus den Bereichen Finanz- und Versicherungswesen/unternehmensnahe Dienstleistungen sowie Verkehr, Information und Kommunikation berichteten im Jahr 2023 deutlich häufiger davon, dass Personen nach ihrer Bewerbung abgesprungen sind, als im Jahr 2013. „Die Ergebnisse verdeutlichen, wie sehr sich der Ausbildungsmarkt von einem Anbieter- zu einem Bewerbermarkt gewandelt hat“, ordnet Margit Ebbinghaus, Co-Autorin vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ein.

Die Analyse beruht auf Daten des IAB-Betriebspanels, einer regelmäßigen, repräsentativen Betriebsbefragung. Auf Basis der Daten ist keine Aussage darüber möglich, zu welchem Zeitpunkt im Stellenbesetzungsprozess der Rückzug ausbildungsinteressierter Personen erfolgt ist. Der Beitrag ist abrufbar im IAB-Forum: https://iab-forum.de/doch-lieber-woanders-hin-wenn-geeignete-bewerberinnen-und-bewerber-abspringen-verschaerft-dies-probleme-bei-der-besetzung-von-ausbildungsplaetzen.

Die deutsche Wirtschaft und der Arbeitsmarkt stecken in einer Schwächephase fest. Nachdem sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit Ende 2022 negativ entwickelt, ist auch für 2025 nur mit einem Wachstum von 0,2 Prozent zu rechnen. Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 40.000 Personen auf 46,04 Millionen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Arbeitslosen um 140.000 auf 2,92 Millionen Personen. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Der Arbeitsmarkt wird durch die schwache Konjunktur und die Transformationskrise beeinträchtigt. „Aus eigener Kraft wäre keine zeitnahe und durchgreifende Erholung der Wirtschaft absehbar. Die geplanten Fiskalpakete können die Konjunktur aber zum Jahresende beleben“, prognostiziert IAB-Ökonom Enzo Weber.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung dürfte 2025 nur noch schwach um 60.000 auf 34,99 Millionen Personen wachsen. Dennoch wird damit ein neuer Höchststand erreicht. Der Anstieg beruht allerdings allein auf der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung, wohingegen die Zahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten sinkt. Ein Rückgang wird auch bei den Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen sowie den marginal Beschäftigten erwartet.

Strukturelle Ursachen treiben die schwache Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen zunehmend voran und treffen insbesondere kleine Betriebe. Trotz sinkender Erwerbstätigkeit nimmt das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen um 0,2 Prozent auf 61,47 Milliarden Stunden zu.

Das Erwerbspersonenpotenzial dürfte 2025 um rund 50.000 auf 48,71 Millionen Personen anwachsen. Die demografische Alterung wird in den kommenden Jahren einem weiteren Anstieg immer mehr entgegenstehen. Weber betont: „Der deutsche Arbeitsmarkt befindet sich im Zangengriff von Wirtschafskrise und Fachkräftemangel. Verlieren die Firmen die Zuversicht auf eine Erholung, sinkt auch die Bereitschaft, neue Stellen zu schaffen oder Arbeitskräfte trotz schlechter Zeiten zu halten und für die Zukunft Jobs aufzubauen.“ Für die Transformation würden gerade technische Fachkräfte dringend gebraucht. Deshalb sei eine gezielte Weiterentwicklung und Qualifizierung von Arbeitskräften erforderlich.

Im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit wird es 2025 mit einem Plus von 180.000 die meisten zusätzlichen Stellen geben. Für das Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe und die Unternehmensdienstleister werden Rückgänge von 90.000 beziehungsweise 40.000 erwartet. In den Wirtschaftsbereichen Handel, Verkehr, Gastgewerbe wird ein Minus von 10.000 Stellen erwartet.

Die IAB-Prognose ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-03.pdf

Ein begleitendes Interview zur Prognose lesen Sie hier: https://www.iab-forum.de/iab-prognose-2025-wirtschaftskrise-trifft-auf-demografischen-wandel

Die Zahl der von berufstätigen Frauen jährlich geleisteten Arbeitsstunden war 2023 im Schnitt 24 Prozent niedriger als die der Männer. Damit lag die Arbeitszeitlücke um gut 100 Stunden oder 4 Prozentpunkte unter dem Stand von 2000 und hat sich seitdem nur langsam verringert. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Männer ihre Arbeitszeit verkürzt haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentliche Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Insgesamt verbrachten Frauen 2023 im Durchschnitt rund 350 Stunden im Jahr weniger mit Erwerbsarbeit als Männer. Die Arbeitszeitlücke besteht über alle Altersgruppen hinweg, vor allem aber in der Familienphase: Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren arbeiteten im Schnitt 1.105 Stunden pro Jahr, bei den Männern waren es 1.569 Stunden.

Die Gründe für den Gender-Working-Time-Gap liegen vor allem in den unterschiedlichen Teilzeitquoten und Wochenstunden von Frauen und Männern: Die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist ausschließlich bei den Teilzeitbeschäftigten gestiegen. Während mittlerweile fast 60 Prozent aller beschäftigten Frauen in Teilzeit arbeiten, sind es bei den Männern rund 20 Prozent. Zudem arbeiten Frauen und Männer in Vollzeit-, Teilzeit- und Mini-Jobs unterschiedlich lange. So war die Jahresarbeitszeit bei vollzeitbeschäftigten Frauen 2023 rund 5 Prozent kürzer als die der vollzeitbeschäftigten Männer. „Männer und Frauen sind in verschiedenen Berufen und Branchen tätig“, erklärt IAB-Forscherin Susanne Wanger. „Aber insbesondere leisten Männer mehr Überstunden oder arbeiten häufiger in Führungspositionen mit sehr langen Arbeitszeiten.“

Es zeigen sich auch deutliche regionale Unterschiede: In Westdeutschland, wo traditionelle Geschlechternormen nach wie vor stärker ausgeprägt sind, lag der Gender-Working-Time-Gap 2023 bei 27 Prozent, in den ostdeutschen Bundesländern lediglich bei 18 Prozent. Hier sind Frauen schon seit DDR-Zeiten stärker in den Arbeitsmarkt integriert. Dies zeigt sich noch immer in einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie in niedrigeren Teilzeitquoten.

„Um diese Ungleichheiten zu reduzieren, müssen die Rahmenbedingungen weiter verbessert und aufeinander abgestimmt werden. Dazu gehören ein besserer Zugang zu Kinderbetreuung, stärkere finanzielle Anreize für eine gleichmäßigere Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit und möglichst flexible, selbstbestimmte Arbeitszeitregelungen. Zugleich beeinflussen bessere Rahmenbedingen auch die Arbeitszeitpräferenzen von Müttern, denn sie führen tendenziell dazu, dass auch die gewünschte Zahl der Arbeitsstunden steigt“, so Wanger.

Die Studie beruht auf der IAB-Arbeitszeitrechnung zu den geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland. Die Studie ist abrufbar unter: https://www.iab-forum.de/die-arbeitszeitunterschiede-zwischen-frauen-und-maennern-verringern-sich-nur-langsam.

Neue Befragungsdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigen: In den vergangenen fünf Jahren wurden 9 Prozent aller Betriebe in Deutschland Opfer eines Spionageangriffs. Rund 12 Prozent berichten über mindestens einen Verdachtsfall oder Angriff auf ihren Betrieb.

Gut die Hälfte aller berichteten Verdachtsfälle sind Hackerangriffe auf die IT-Systeme, bei den tatsächlichen Angriffen beträgt dieser Anteil 61,5 Prozent. Das bedeutet, dass in 5,5 Prozent aller Betriebe in Deutschland Hackerangriffe verübt wurden und 3,7 Prozent den Verdacht haben, dass solche auf ihren Betrieb verübt wurden. Über ein Fünftel der Betriebe, die tatsächlichen Angriffen ausgesetzt waren, wurde Opfer eines digitalen Datendiebstahls, das entspricht 1,9 Prozent der Betriebe. Ein deutlich kleinerer Anteil von 0,8 Prozent wird Opfer von Abhören oder Ausspähen analoger oder digitaler Kommunikation. „Industrie- und Wirtschaftsspionage findet vor allem digital statt, beispielweise durch Cyberattacken oder digitales Ausspähen“, berichtet IAB-Forscherin Iris Möller.

Betriebe der Informations- und Kommunikationsbranche werden am häufigsten ausspioniert

Mit 15,5 Prozent beziehungsweise 14 Prozent kommen Spionageangriffe besonders häufig in den Bereichen Information und Kommunikation und Verkehr und Lagerei vor. Auch im Großhandel, in der öffentlichen Verwaltung sowie Finanz- und  in Versicherungsdienstleistungen wurden Betriebe überdurchschnittlich häufig ausspioniert. Im verarbeitenden Gewerbe sind 9 Prozent von Angriffen betroffen. „Grundsätzlich gibt es keine Bereiche, die von der Industrie- und Wirtschaftsspionage völlig verschont bleiben. Interessanterweise ist es nicht ausschließlich das verarbeitende Gewerbe, das von Spionage betroffen ist. Auch viele Branchen im Dienstleistungs- und Servicebereich und die öffentliche Verwaltung werden ausgespäht“, so IAB-Forscherin Susanne Kohaut.

Innovative, exportierende und forschende Betriebe sind besonders betroffen

Insbesondere innovative Betriebe mit Produkt- oder Verfahrensinnovationen berichten häufig von Spionageangriffen. Auch Betriebe, die sich mit Forschung und Entwicklung befassen, sind wesentlich häufiger von einem Spionageangriff betroffen als Betriebe, die nicht auf diesem Gebiet tätig sind. Zudem sind exportierende Betriebe tatsächlichen Angriffen häufiger ausgesetzt als nicht exportierende Betriebe. „Industrie- und Wirtschaftsspionage sind zielgerichtet und betreffen insbesondere solche Betriebe, die technologisch weit entwickelt sind und im internationalen Wettbewerb stehen“, ordnet Albrecht Glitz, Professor an der Universität Pompeu Fabra, die Ergebnisse ein. „Für den Wirtschaftsstandort Deutschland wird es daher künftig noch wichtiger sein, die Entwicklungen in diesem Bereich genau zu verfolgen und effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den gesamtwirtschaftlichen Schaden zu minimieren.“

Die Studie beruht auf Daten aus dem IAB-Betriebspanel von 2023, einer jährlichen Befragung der Betriebe in Deutschland.

Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-02.pdf.

Gegenüber dem Vorquartal liegt die Zahl der offenen Stellen um 124.100 oder rund 10 Prozent höher – das markiert den ersten Anstieg seit dem vierten Quartal 2022. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 sind 321.300 oder rund 19 Prozent weniger Stellen zu verzeichnen. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

1,14 Millionen offene Stellen gab es im vierten Quartal 2024 in Westdeutschland, in Ostdeutschland rund 260.700. Bundesweit waren im vierten Quartal 2024 rund 82 Prozent der Stellen sofort zu besetzen, das heißt sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits unbesetzt. Der Anteil der sofort zu besetzenden offenen Stellen liegt dabei in Westdeutschland mit 82 Prozent leicht über dem ostdeutschen Anteil von 80 Prozent.

263.600 der 1,4 Millionen offenen Stellen waren im vierten Quartal 2024 bei Großbetrieben mit mindestens 250 Beschäftigten zu besetzen. Mittlere Betriebe mit 50 bis 249 Beschäftigten hatten rund 322.000 offene Stellen. Die Mehrheit der offenen Stellen gab es mit 817.700 bei kleineren Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten. Gegenüber dem Vorquartal stieg die Zahl der offenen Stellen bei kleineren Betrieben um fast 18 Prozent, bei Großbetrieben sank die Zahl hingegen um 5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal dagegen zeigt sich ein anderes Bild, wie Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis erklärt: Im Vorjahresvergleich zeigt sich bei den kleinen und mittelgroßen Betrieben ein deutlicher Stellenrückgang von über 20 Prozent. Bei den Großbetrieben ist der Rückgang der offenen Stellen gegenüber dem Vorjahresquartal hingegen mit minus 3 Prozent am geringsten. Im vierten Quartal 2024 und im Vorjahresquartal entfielen über 80 Prozent  der offenen Stellen auf kleine und mittelgroße Betriebe. „Derzeit besteht eine hohe Unsicherheit am Arbeitsmarkt. Die Arbeitsnachfrage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hängt zu einem großen Teil vom Arbeitskräftebedarf der vielen kleinen und mittleren Betriebe ab“, so Kubis.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2024 lagen Antworten von 15.905 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter https://iab.de/das-iab/befragungen/iab-stellenerhebung/aktuelle-ergebnisse/ online veröffentlicht.  Ein Beitrag im IAB-Forum ist unter https://www.iab-forum.de/iab-stellenerhebung-zahl-der-offenen-stellen-steigt-saisonbedingt-auf-14-millionen/ verfügbar.

Nachdem das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen seit 2020 kontinuierlich gestiegen ist, geht es 2024 erstmals seit Corona um 0,1 Prozent auf 61,37 Milliarden Stunden zurück. Dies ergibt sich aus der am Dienstag veröffentlichten Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr nur noch schwach um 71.000 Personen gestiegen. Die Zahl der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer*innen ist im Jahr 2024 um 0,2 Prozent auf 25,58 Millionen gesunken. Demgegenüber ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 1,2 Prozent gestiegen. Insgesamt wuchs die Gesamtzahl der abhängig Beschäftigten damit auf 42,31 Millionen Personen an. Die Teilzeitquote liegt im Vergleich zum Vorjahr mit 39,5 Prozent um 0,3 Prozentpunkte etwas höher. Dies liegt auch an einem Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gastgewerbe oder dem Bereich Erziehung und Unterricht.  Die Zahl der Selbstständigen und Mithelfenden sank weiter stark um 1,9 Prozent auf 3,77 Millionen Personen.

Im Schnitt arbeiteten Erwerbstätige 2024 rund 1.332 Stunden pro Kopf, das sind 0,3 Prozent beziehungsweise 3,5 Stunden weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitszeit aller abhängigen Beschäftigten (einschließlich Nebenjobs) ist im Jahr 2024 um 1,2 Stunden auf knapp 1.294 Stunden pro Kopf gesunken. Nur durch den Beschäftigungsaufbau bei Teilzeitjobs ergab sich trotzdem noch ein Anstieg des Arbeitsvolumens der abhängig Beschäftigten um 0,3 Prozent auf 54,728 Milliarden Stunden. Dies glich aber nicht mehr den Rückgang des Arbeitsvolumens der Selbständigen und Mithelfenden um 3,0 Prozent aus. Deren Arbeitszeit pro Kopf schrumpfte um 1,1 Prozent auf 1.760 Stunden.

Gegenüber dem Vorjahr haben beschäftigte Arbeitnehmer*innen 2024 weniger Überstunden geleistet. Im Durchschnitt waren es 13,1 bezahlte und 15,1 unbezahlte Überstunden, das sind 2,2, unbezahlte beziehungsweise 0,1 bezahlte Überstunden weniger als im Vorjahr.

Die Kurzarbeit ist im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Hochrechnungen im Jahresdurchschnitt 2024 um rund 60.000 auf nun 300 Tausend Personen angestiegen. Hauptursache für den Anstieg der Kurzarbeit ist die Krise in der Industrie. So entfiel der Großteil der Kurzarbeit zuletzt auf Beschäftigte aus dem Verarbeitenden Gewerbe. Der Arbeitsausfall je Beschäftigten ist im Jahr 2024 mit 3,0 Stunden im Vergleich zum Vorjahr mit 2,5 Stunden ebenso gestiegen.

„Verluste bei Vollzeitjobs, weniger Überstunden, mehr Kurzarbeit, immer weniger Selbstständige – erstmals seit Corona ist das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen gesunken“, so Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Datengrundlage

Die IAB-Arbeitszeitrechnung ist das Schlüsselprodukt zu den geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland und liegt den Statistiken zum Arbeitseinsatz in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zugrunde. Im August 2024 gab es eine Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes. In diesem Zusammenhang hat das IAB seine Arbeitszeitrechnung weiterentwickelt. Dabei wurden neue Daten und Methoden berücksichtigt und die Berechnungen für den Zeitraum ab 1991 entsprechend neu vorgenommen. Die auf diese Weise ermittelten Zeitreihen erlauben somit weiterhin den langfristigen Vergleich der Arbeitszeitentwicklung ohne statistische Brüche. Eine detaillierte Darstellung der Revisionspunkte der IAB-Arbeitszeitrechnung wurde am 24.09.2024 im IAB-Forschungsbericht 20/2024 veröffentlicht.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab_az2024.xlsx  zur Verfügung. Eine lange Zeitreihe mit den Quartals- und Jahreszahlen ab 1991 ist unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx abrufbar.

Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf zu finden.