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Dossier

Soziale Herkunft und Arbeitsmarktchancen

Soziale Herkunft bezeichnet die sozio-kulturelle sowie die ökonomische Situation in der Familie. Der Zugang zu Bildung, beruflicher Aufstieg und gesellschaftliche Teilhabe werden durch die soziale Herkunft stark beeinflusst. Dieses Themendossier enthält aktuelle wissenschaftliche Literatur zu den Auswirkungen sozialer Herkunft auf die Chancen am Arbeitsmarkt.

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  • Literaturhinweis

    Reinforcing at the Top or Compensating at the Bottom? Family Background and Academic Performance in Germany, Norway, and the United States (2020)

    Grätz, Michael ; Wiborg, Øyvind N.;

    Zitatform

    Grätz, Michael & Øyvind N. Wiborg (2020): Reinforcing at the Top or Compensating at the Bottom? Family Background and Academic Performance in Germany, Norway, and the United States. In: European Sociological Review, Jg. 36, H. 3, S. 381-394. DOI:10.1093/esr/jcz069

    Abstract

    "Research on educational mobility usually studies socioeconomic differences at the mean of children's academic performance but fails to consider the variation in the shape of socioeconomic differences across the outcome distribution. Theories of social mobility as well as theories about the resource allocation within families predict such variation. We use quantile regression models to estimate variation in socioeconomic differences across the distribution of academic performance using different indicators of family background (parental education, occupation, earnings, and wealth). We apply this approach to data on Germany, Norway, and the United States, three countries that represent different welfare and education regimes that may affect the intergenerational transmission of educational advantage. We find stronger socioeconomic differences at the bottom than at the middle and the smallest differences at the top of the performance distribution. These findings are virtually identical across all four indicators of family background. We also find no cross-national differences in the shape of socioeconomic differences in academic performance." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The sticky steps of the career ladder for engineers: the case of first-generation students in Germany (2020)

    Huesmann, Monika; Calveley, Moira; Smith, Paul; Rosenbaum, Lisa; Forson, Cynthia;

    Zitatform

    Huesmann, Monika, Moira Calveley, Paul Smith, Cynthia Forson & Lisa Rosenbaum (2020): The sticky steps of the career ladder for engineers: the case of first-generation students in Germany. In: Work Organisation, Labour and Globalisation, Jg. 14, H. 2, S. 81-97. DOI:10.13169/workorgalaboglob.14.2.0081

    Abstract

    "Although governments and higher education institutions across Europe are promoting agendas for widening the educational participation and increasing the social mobility of young people from lower socio-economic groups, very little has been written about the experiences of these individuals when seeking and entering employment. We aim to address this gap. Using a qualitative research approach, we explore the career expectations, experiences and limitations of first-generation university engineering students and graduates in Germany. The article draws upon the work of Pierre Bourdieu to demonstrate how social and cultural capitals instilled by parents and social peers are invaluable in developing personal and professional networks and eventual entry into the engineering professions. A lack of, or underdeveloped, capitals can inhibit career opportunities and ultimately the social mobility and professional choices of graduate engineers. Our research discovered that university graduates from less advantaged backgrounds face a 'class ceiling' at university, in obtaining an internship and then when gaining entry to and working in the engineering profession; they encounter 'sticky steps' at each stage of their career ladder." (Author's abstract, IAB-Doku, © Pluto Journals Ltd.) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gleicht Schulbildung soziale Unterschiede aus?: Leistungsunterschiede in der Kindheit nach sozioökonomischem Hintergrund (2020)

    Mergele, Lukas ; Raith, Johanna; Zierow, Larissa;

    Zitatform

    Mergele, Lukas, Johanna Raith & Larissa Zierow (2020): Gleicht Schulbildung soziale Unterschiede aus? Leistungsunterschiede in der Kindheit nach sozioökonomischem Hintergrund. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 100, H. 12, S. 932-936. DOI:10.1007/s10273-020-2800-6

    Abstract

    "Bildungsungleichheit ist ein Hauptgrund dafür, dass Einkommensunterschiede über Generationen hinweg bestehen bleiben. Da das im Erwachsenenalter erzielte Einkommen mit kognitiven Fähigkeiten im Schulalter zusammenhängt, werden die schulischen Fähigkeiten von Kindern mit deren sozioökonomischem Hintergrund verglichen. Unsere Untersuchungen mit Paneldaten zu Schulkindern in Deutschland führen zu dem Ergebnis, dass Performanceunterschiede bereits zu Schulbeginn bestehen und die Lücken im Lauf der Schulzeit nicht geschlossen werden. Diese Ergebnisse sind relevant für politische Maßnahmen, die darauf zielen, die Einkommensmobilität zwischen Generationen zu erhöhen und Chancengleichheit zu schaffen. Frühkindliche Maßnahmen können helfen, bereits vor Schulbeginn bestehende Leistungsunterschiede zu verringern." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Vom Arbeiterkind zur Professur: Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft. Autobiographische Notizen und soziobiographische Analysen (2020)

    Reuter, Julia; Blome, Frerk; Gamper, Markus ; Möller, Christina;

    Zitatform

    Reuter, Julia, Markus Gamper, Christina Möller & Frerk Blome (Hrsg.) (2020): Vom Arbeiterkind zur Professur. Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft. Autobiographische Notizen und soziobiographische Analysen. (Gesellschaft der Unterschiede 54), Bielefeld: Transcript, 434 S.

    Abstract

    "Noch immer gibt es große Hürden für einen Bildungsaufstieg - nach wie vor stammt nur eine Minderheit der Professor*innen aus der Arbeiterklasse. Was bedeutet es diesen Aufsteiger*innen, eine Professur erreicht zu haben? Wie erleben sie die Universität und das Versprechen der Chancengleichheit? Und wie haben ihre eigenen Aufstiegserfahrungen sie als Wissenschaftler*innen geprägt?
    Erstmals äußern sich in diesem Buch Professor*innen unterschiedlicher Fächer zu ihrem "Klassenübergang" und zur Verknüpfung von sozialer Herkunft und Wissenschaft. Gerahmt werden die persönlichen Schilderungen durch ausgewählte Beiträge aus der Ungleichheitsforschung, u.a. von Christoph Butterwegge, Michael Hartmann und Andrea Lange-Vester." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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  • Literaturhinweis

    Soziale Ungleichheit, Gesundheit und Bildungserfolg: Die intergenerationale Transmission von Bildungschancen durch Gesundheit (2020)

    Tuppat, Julia;

    Zitatform

    Tuppat, Julia (2020): Soziale Ungleichheit, Gesundheit und Bildungserfolg. Die intergenerationale Transmission von Bildungschancen durch Gesundheit. (Gesundheit und Gesellschaft), Wiesbaden: Imprint: Springer VS, XIII, 288 S. DOI:10.1007/978-3-658-31425-5

    Abstract

    "Bildun gschancen sind in allen westlichen Gesellschaften sozial ungleich verteilt, ebenso wie die Chancen auf ein gesundes Aufwachsen von Kindern. Ausgehend von der Annahme, dass Gesundheit eine bildungsrelevante Ressource ist, untersucht Julia Tuppat mit Hilfe einer theoriegeleiteten empirischen Studie Effekte früher gesundheitlicher Beeinträchtigungen auf Bildungsergebnisse. Hierbei zeigt sich, dass gesundheitliche Ungleichheit im Kindesalter einen zusätzlichen Wirkpfad der intergenerationalen Transmission von ungleichen Bildungschancen darstellt. Der Inhalt Soziale Ungleichheit in Bildung und Gesundheit bei Kindern Zusammenhang zwischen Gesundheit und Bildungsergebnissen bei Kindern Integration von Gesundheit in ein theoretisches Erklärungsmodell zur Genese von ungleichen Bildungschancen Effekte gesundheitlicher Beeinträchtigungen auf schulische Leistungen und Bildungsentscheidungen Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie, Bildungsforschung, Gesundheitswissenschaften und Erziehungswissenschaften Lehrer°innen Die Autorin Julia Tuppat ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Feld der analytischen soziologischen Ungleichheitsforschung in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Migration." (Verlagsangaben)

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  • Literaturhinweis

    Career trajectories into undereducation. Which skills and resources substitute formal education in the intergenerational transmission of advantage? (2020)

    Wiedner, Jonas ; Schaeffer, Merlin ;

    Zitatform

    Wiedner, Jonas & Merlin Schaeffer (2020): Career trajectories into undereducation. Which skills and resources substitute formal education in the intergenerational transmission of advantage? In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 68. DOI:10.1016/j.rssm.2020.100526

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  • Literaturhinweis

    Der Einfluss von Migrationshintergrund, sozialer Herkunft und Geschlecht auf den Übergang nicht studienberechtigter Schulabgänger/-innen in beru?iche Ausbildung (2019)

    Beicht, Ursula; Walden, Günter;

    Zitatform

    Beicht, Ursula & Günter Walden (2019): Der Einfluss von Migrationshintergrund, sozialer Herkunft und Geschlecht auf den Übergang nicht studienberechtigter Schulabgänger/-innen in beru?iche Ausbildung. (Bundesinstitut für Berufsbildung. Wissenschaftliche Diskussionspapiere 198), Bonn, 60 S.

    Abstract

    Ein Migrationshintergrund, die soziale Herkunft und das Geschlecht von Jugendlichen sind die bedeutendsten Merkmale, von denen Ungleichheiten in der beruflichen Ausbildung ausgehen. Die Wirkungen der einzelnen Merkmale sind nicht immer gleich, sondern können sich im Zusammenspiel verstärken oder abschwächen. In einer quantitativ-empirischen Analyse auf Datenbasis des Nationalen Bildungspanels (NEPS) wird für nicht studienberechtigte Schulabgänger/-innen untersucht, wie sich die betreffenden Faktoren in unterschiedlichen Personengruppen auf die Chancen einer Einmündung in betriebliche Ausbildung sowie in Berufsausbildung generell auswirken. Es zeigt sich insbesondere, dass ein Migrationshintergrund nur bei jungen Männern die Chancen für einen Übergang in betriebliche Ausbildung mindert. Junge Migrantinnen haben hier dagegen keine Chancennachteile gegenüber Frauen ohne Migrationshintergrund. Generell haben allerdings junge Männer deutlich bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz als junge Frauen. Eine niedrige soziale Herkunft beeinträchtigt den Bildungserfolg in der allgemeinbildenden Schule erheblich und verschlechtert damit auch die Übergangschancen in Berufsausbildung, und zwar vor allem für junge Frauen.

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  • Literaturhinweis

    Soziale Ungleichheiten und Bildungsentscheidungen im Lebensverlauf: Die Perspektive der Bildungssoziologie (2019)

    Blossfeld, Hans-Peter; Blossfeld, Pia Nicoletta ; Blossfeld, Gwendolin Josephine;

    Zitatform

    Blossfeld, Hans-Peter, Gwendolin Josephine Blossfeld & Pia Nicoletta Blossfeld (2019): Soziale Ungleichheiten und Bildungsentscheidungen im Lebensverlauf: Die Perspektive der Bildungssoziologie. In: Journal for educational research online, Jg. 11, H. 1, S. 16-30.

    Abstract

    "Der vorliegende Beitrag setzt sich das Ziel, auf der Grundlage soziologischer Theorien und ausgewählter Forschungsergebnisse den Einfluss der Familie auf die Bildungschancen der Kinder aus einer Lebensverlaufsperspektive aufzuzeigen. Im Vordergrund stehen dabei die sogenannten primären, sekundären und tertiären Effekte der sozialen Herkunft. Die Ergebnisse zeigen, dass in Deutschland die soziale Herkunft noch immer zu den wichtigsten Faktoren gehört, die die Bildungschancen von Schülern beeinflussen. Dabei beeinflusst die Herkunftsfamilie die Bildungskarriere kumulativ. Auch über die Kohorten hinweg ist die Wirkung der sozialen Herkunft auf die Bildungschancen relativ stabil." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Soziale Herkunft und langfristige Veränderungen der Übergänge zwischen akademischen und nicht-akademischen Karrieren nach dem ersten Bildungsabschluss: Bedeutung für das berufliche Bildungssystem in Deutschland (2019)

    Blossfeld, Pia N.;

    Zitatform

    Blossfeld, Pia N. (2019): Soziale Herkunft und langfristige Veränderungen der Übergänge zwischen akademischen und nicht-akademischen Karrieren nach dem ersten Bildungsabschluss. Bedeutung für das berufliche Bildungssystem in Deutschland. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 22, H. 3, S. 535-565. DOI:10.1007/s11618-019-00878-0

    Abstract

    "In diesem Artikel wird die zunehmende wechselseitige Durchlässigkeit zwischen den akademischen und beruflich-orientierten Bildungswegen analysiert. Insbesondere wird empirisch untersucht, ob sich die Attraktivität der Berufsausbildung über die Kohorten verändert hat. Auf Basis neuer retrospektiver Daten der Erwachsenenkohorte (SC6) aus dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) wurden die Bildungskarrieren von westdeutschen Erwachsenen (Geburtskohorten von 1944 bis 1983) rekonstruiert und verglichen. Dabei wird auch der Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und den Wechseln zwischen den Bildungswegen über die Kohorten langfristig betrachtet. Als Analysemethode werden logistische Regressionsmodelle verwendet. Die Analysen zeigen, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Bildungskarrieren der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bezug auf die berufliche Ausbildung in Deutschland stark verändert haben. Zunächst ist der Anteil der Jugendlichen mit einem Haupt- bzw. Realschulabschluss, der eine Berufsausbildung absolviert, deutlich gesunken. Diese Absolventen holen darüber hinaus auch zunehmend häufiger eine Hochschulzugangsberechtigung nach. Gleichzeitig ist aber auch der Anteil der Studienberechtigten stark gewachsen, der statt eines tertiären Abschlusses eine berufliche Ausbildung absolviert. Dieser Artikel zeigt also, dass auch die Durchlässigkeit vom akademischen zum beruflichen Bildungszweig langfristig stark zugenommen hat. Die Berufsausbildung hat somit nicht an Attraktivität verloren. Jedoch haben beruflich Ausgebildete heute eine zunehmend bessere Allgemeinbildung, was den wachsenden Anforderungen in der Berufsausbildung und im Beruf durchaus entgegenkommt." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Life course research with panel data: An analysis of the reproduction of social inequality (2019)

    Brüderl, Josef; Kratz, Fabian; Bauer, Gerrit ;

    Zitatform

    Brüderl, Josef, Fabian Kratz & Gerrit Bauer (2019): Life course research with panel data: An analysis of the reproduction of social inequality. In: Advances in life course research, Jg. 41. DOI:10.1016/j.alcr.2018.09.003

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  • Literaturhinweis

    The myth of equal opportunity in Germany?: Wage inequality and the role of (non-)academic family background for differences in capital endowments and returns on the labour market (2019)

    Consiglio, Valentina S.; Sologon, Denisa M. ;

    Zitatform

    Consiglio, Valentina S. & Denisa M. Sologon (2019): The myth of equal opportunity in Germany? Wage inequality and the role of (non-)academic family background for differences in capital endowments and returns on the labour market. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 1060), Berlin, 44 S.

    Abstract

    "Providing equal opportunities to all members of society independent of an individual's socioeconomic background is a major objective of German policy makers. However, evidence on the access to education suggests that opportunities of children with a non-academic family background are still unequally obstructed. When analysing the labour market implications of this disadvantage in human capital, social capital as an additional source of inequality often lacks attention. Drawing on the instrumental value of rather loose contacts (i.e. weak ties) on the labour market as revealed by Mark Granovetter (1974), this research paper goes beyond the human capital approach and includes a measure of instrumental social capital in the form of weak-tie career support in the earnings function. We shed light on the structure of the wage gap between those with and without an academic family background and complement an Oaxaca- Blinder decomposition with quantile regressions to analyse potential capital and return deficits separately. We find that a significant part of the wage gap can be explained by deficits that those from less educated families incur with respect to human and instrumental social capital. While the capital deficit due to educational attainment is larger, a non-academic family background is further associated with a significant deficit in returns to instrumental social capital at some parts of the distribution. As this suggests inequalities of opportunity on the German labour market to occur along the lines of parental education even beyond the education system, it urges policy makers to consider designing equality measures that do the same." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Soziale Herkunft, Lebensverlaufsereignisse und die verspätete Aufnahme einer beruflichen Ausbildung formal Geringqualifizierter (2019)

    Dietrich, Hans ; Kretschmer, Sara; Patzina, Alexander ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans, Alexander Patzina & Sara Kretschmer (2019): Soziale Herkunft, Lebensverlaufsereignisse und die verspätete Aufnahme einer beruflichen Ausbildung formal Geringqualifizierter. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 71, H. 3, S. 357-383., 2019-09-11. DOI:10.1007/s11577-019-00637-3

    Abstract

    "Rund ein Viertel der Sekundarstufe-I-Absolventen in Deutschland erwirbt bis zum 25. Lebensjahr keinen beruflichen Abschluss. Diese Gruppe der formal Geringqualifizierten weist ein deutlich erhöhtes Risiko auf, erwerbslos zu sein, ein niedriges Einkommen zu beziehen oder eine prekäre Erwerbstätigkeit auszuüben. Dieser Beitrag geht der Frage nach, welche Faktoren formal Geringqualifizierte motivieren, ab dem 25. Lebensjahr noch eine berufliche Erstausbildung aufzunehmen. Zur Begründung nachholender Bildungsentscheidungen wird einerseits auf Theorien sozialer Herkunft und andererseits auf individuelle Lebensverlaufsereignisse (Bildungs- und Erwerbsverlauf sowie Migration) Bezug genommen. Unter Verwendung von Daten des Nationalen Bildungspanel (NEPS SC6:7.0.0) belegen Logit-Regressionen, dass formal Geringqualifizierte aus bildungsnahen Elternhäusern mit höherer Wahrscheinlichkeit ab dem Alter von 25 Jahren noch eine erste berufliche Ausbildung aufnehmen als formal Geringqualifizierte anderer Herkunftsgruppen. Während der individuelle Bildungsverlauf einen schwachen Einfluss auf verspätete Bildungsentscheidungen ausübt, erweist sich der individuelle Erwerbsverlauf bis zur Bildungsentscheidung als äußerst relevant. Langzeitarbeitslose und formal Geringqualifizierte, die sich am Arbeitsmarkt etabliert haben (d.h. Personen mit hoher Erwerbserfahrung und Betriebszugehörigkeit), haben eine geringe Neigung, verspätet in berufliche Bildung zu investieren. Bei Personen mit Migrationshintergrund kommt insbesondere dem Alter beim Zuzug nach Deutschland Bedeutung zu. Insgesamt verweisen die Befunde auf ein beachtliches Potenzial für die berufliche Bildung in Deutschland, das bislang zu wenig ausgeschöpft wird." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ; Patzina, Alexander ;
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  • Literaturhinweis

    Tracking and sorting in the German educational system (2019)

    Henninges, Miriam; Traini, Claudia ; Kleinert, Corinna ;

    Zitatform

    Henninges, Miriam, Claudia Traini & Corinna Kleinert (2019): Tracking and sorting in the German educational system. (LIfBi working paper 83), Bamberg, 76 S.

    Abstract

    "This report reviews the key modes of creating social dispersion in the German educational system by sorting students into distinct groups based on performance or choice. It describes the basic structure of the German educational system and the specific modes of sorting at the different stages of education from early childhood education and care until tertiary education, building on country-specific literature, administrative documents and official data. It places a specific focus on secondary schooling, where formal tracking is most prevalent. The report is complemented by descriptive analyses for the birth cohorts 1970-1980 in West Germany based on data from the National Educational Panel Study, Starting Cohort 6. It describes their educational pathways, the role of social origin in track placement, the long-term consequences of tracking, and its contribution to long-term social inequality. Findings based on new data covering detailed educational biographies show that the three different tracks lead to different educational and vocational trajectories; at the same time there are manifold ways to reach similar attainment and to upgrade previous certificates. Parental resources (in terms of education or occupational class) are strongly associated with track placement. While students' track location at different ages increases its importance in predicting educational outcomes, occupational measures are found to be less sensitive to respondents' track location. This is especially true for unemployment and earnings. Finally, track placement at the beginning of lower secondary education accounts from on third to half of the difference in educational and labor market attainment due to social background and subsequent track mobility further mediates social background differences. A next step will be to investigate to which extent the effect of track placement is due to individuals' self-selection into tracks." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Abnehmende Bildungsungleichheiten?: Der Einfluss von sozialer und ethnischer Herkunft im Bildungsverlauf (2019)

    Kurz, Karin; Theunissen, Julian; Lehmann, Judith; Theunissen, Julian;

    Zitatform

    Kurz, Karin, Judith Lehmann & Julian Theunissen (2019): Abnehmende Bildungsungleichheiten? Der Einfluss von sozialer und ethnischer Herkunft im Bildungsverlauf. In: Informationsdienst Soziale Indikatoren H. 63, S. 6-15. DOI:10.15464/isi.63.2019.6-15

    Abstract

    "Das deutsche allgemeinbildende Schulsystem mit seiner frühen Stratifizierung (Allmendinger 1989) wird als relativ rigide angesehen und es wird häufig angenommen, dass die im Anschluss an die Grundschule gewählte Schulart den weiteren Bildungsweg größtenteils vorbestimmt. Doch gilt dies auch heute noch, nachdem seit einigen Jahren der Besuch von Fachoberschulen und Berufs- oder Fachgymnasien stark angestiegen ist und die Hochschulreife nicht nur über das traditionelle Gymnasium erworben wird? Und wichtiger noch: Können benachteiligte Gruppen – vor allem Kinder aus bildungsfernen Familien oder mit Migrationshintergrund – von diesen Veränderungen profitieren und ihren Abstand zu begünstigten Gruppen im Bildungsverlauf reduzieren? Diese zweite Frage ist unter bildungspolitischen Gesichtspunkten von erheblicher Relevanz, wenn Bildungspolitik den Anspruch hat, benachteiligten Gruppen im Bildungssystem größere Chancen zu eröffnen. Der vor-liegende Beitrag geht dieser Frage auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für die Geburtsjahrgänge 1983 bis 1995 nach." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Parental unemployment and the transition to vocational training in Germany: interaction of household and regional sources of disadvantage (2019)

    Lindemann, Kristina ; Gangl, Markus ;

    Zitatform

    Lindemann, Kristina & Markus Gangl (2019): Parental unemployment and the transition to vocational training in Germany. Interaction of household and regional sources of disadvantage. In: European Sociological Review, Jg. 35, H. 5, S. 684-700. DOI:10.1093/esr/jcz027

    Abstract

    "We examine the impact of parental unemployment and regional labour market conditions on the probability of a successful transition from non-academic secondary schooling to vocational training in Germany, using data from the National Educational Panel Study and multilevel logistic regression models. Although widely regarded as a low-cost, low-risk and high-gain vocational path, we nevertheless find a clear negative effect of parental unemployment on adolescents' chances of entering an apprenticeship contract. We test for poorer school performance, reduced household income, reduced self-esteem and limited access to labour market information as potential mediators of the effect, and only find support for some limited impact of economic deprivation. However, we also show that in families where one parent has experienced unemployment shortly before the child's own transition from secondary schooling, students' chances of a successful transition depend much more strongly on regional labour market conditions than in families without parental experiences of unemployment. Even in a regulated transition system like Germany's, adverse labour market conditions thus reinforce the intergenerational disadvantages induced by parental unemployment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    School tracking and its role in social reproduction: reinforcing educational inheritance and the direct effects of social origin (2019)

    Reichelt, Malte ; Collischon, Matthias ; Eberl, Andreas ;

    Zitatform

    Reichelt, Malte, Matthias Collischon & Andreas Eberl (2019): School tracking and its role in social reproduction: reinforcing educational inheritance and the direct effects of social origin. In: The British journal of sociology, Jg. 70, H. 4, S. 1323-1348., 2019-02-06. DOI:10.1111/1468-4446.12655

    Abstract

    "The degree of social reproduction varies considerably between industrialized countries, raising the question of which institutional regulations promote or restrict this process. Education is considered the main mediator of social reproduction. Because school tracking - the sorting of children according to ability and interest at different ages - is known to affect educational attainment and the degree of tracking varies strongly across countries, it may thus account for differences in social reproduction. However, empirical studies are scarce, and the total impact of tracking on social reproduction remains ambiguous. Using the European Social Survey (ESS) 2012 and 2014 from 24 countries, we demonstrate that school tracking is strongly associated with higher degrees of social reproduction. Decomposing the process of social reproduction into educational inheritance, educational returns and direct effects of social origin, we find that although all channels contribute to social reproduction, the impact of tracking seems to be exerted through educational inheritance and to a similar degree through direct effects of social origin, whereas educational returns do not seem to be affected. Even net of educational attainment, social origin thus has a stronger effect on social status in tracked systems. We ascribe this effect to differences in qualitative choices within educational tracks, such as fields of study." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Reichelt, Malte ; Collischon, Matthias ;
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  • Literaturhinweis

    Social mobility and perceived discrimination: Adding an intergenerational perspective (2019)

    Schaeffer, Merlin ;

    Zitatform

    Schaeffer, Merlin (2019): Social mobility and perceived discrimination: Adding an intergenerational perspective. In: European Sociological Review, Jg. 35, H. 1, S. 65-80. DOI:10.1093/esr/jcy042

    Abstract

    "This article adds an intergenerational perspective to the study of perceived ethnic discrimination. It proposes the conjecture that perceived discrimination tends to increase with parental education, particularly among those children of immigrants who have attained only mediocre levels of education themselves. I discuss that this conjecture may be developed as an argument that comes in two versions: a narrow version about explicit downward (intergenerational) mobility and a wide version about unfulfilled mobility aspirations more generally. Analyses based on the six-country comparative EURISLAM survey support the argument: parental education positively predicts perceived discrimination in general, but among the less educated, this relation is most pronounced, whereas it is absent among those with tertiary education. A replication and falsification test based on the German IAB-SOEP Migration Sample reconfirms the main finding and provides further original pieces of evidence. The analyses suggest processes associated with unfulfilled mobility aspirations as the more plausible underlying reason." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    School trajectories of the second generation of Turkish immigrants in Sweden, Belgium, Netherlands, Austria, and Germany: The role of school systems (2018)

    Baysu, Gülseli; Alanya, Ahu; de Valk, Helga AG;

    Zitatform

    Baysu, Gülseli, Ahu Alanya & Helga AG de Valk (2018): School trajectories of the second generation of Turkish immigrants in Sweden, Belgium, Netherlands, Austria, and Germany. The role of school systems. In: International Journal of Comparative Sociology, Jg. 59, H. 5/6, S. 451-479. DOI:10.1177/0020715218818638

    Abstract

    "In this article, we aim to explain the school careers of the second generation of Turkish immigrants in nine cities in five Western European countries and show the influence of the national school systems ranging from comprehensive to hierarchical tracking structures. We apply sequence analyses, optimal matching, and cluster analyses to define school trajectories complemented with propensity score matching to study the differences between young adults of different origin. Participants were 4516 young adults of Turkish second generation and native origin aged between 18 and 35. Findings show that the school system makes a difference for school careers: (1) in rigid systems with higher differentiation and early tracking, the gap between the second-generation and native school trajectories begins to unfold early in the school career; (2) in the rigid systems, the track in which students enter secondary education determine the routes they take as well as their final outcomes; and (3) more open systems allow for 'second-chance' opportunities for immigrant students to improve their track placement. However, across school systems, second-generation youth follow more often non-academic or short school careers, while native youth follow academic careers. When individual and family background are controlled via propensity score matching, the ethnic gap is explained better in more stratified systems highlighting the important role of family background in more stratified school systems." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Changes in inequality of educational opportunity: the long-term development in Germany (2018)

    Blossfeld, Pia Nicoletta ;

    Zitatform

    Blossfeld, Pia Nicoletta (2018): Changes in inequality of educational opportunity. The long-term development in Germany. Wiesbaden: Springer VS, 234 S. DOI:10.1007/978-3-658-22522-3

    Abstract

    "Pia Nicoletta Blossfeld provides a long-term longitudinal analysis of the stepwise changes in transitions over the educational careers in East and West Germany using data from the National Educational Panel Study (NEPS). She examines how far reforms aimed to increase the permeability in the German educational system have changed the movements of children, adolescents and young adults in Germany since the last four decades. Her book contributes to the literature of educational sociology by studying the associations between various resources of family background and respondent's educational histories until final educational attainment. A novelty of her book is the analysis of the role of intercohort changes in social background composition on final educational attainment." (Publisher information, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Social background and between-track mobility in the general education system in West Germany and in East Germany after German Unification (2018)

    Blossfeld, Pia;

    Zitatform

    Blossfeld, Pia (2018): Social background and between-track mobility in the general education system in West Germany and in East Germany after German Unification. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 47, H. 4, S. 255-269. DOI:10.1515/zfsoz-2018-0117

    Abstract

    "Dieser Artikel untersucht auf der Basis der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) die langfristige Entwicklung der Mobilitätsprozesse zwischen dem akademischen und nicht-akademischen Schulzweig im allgemeinen Schulsystem in Westdeutschland und im wiedervereinigten Ostdeutschland. Die Analysen basieren auf logistischen Regressionen. Es wird ein multidimensionales Herkunftskonzept verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass es heute noch immer mehr Abwärts- als Aufwärtsmobilität im allgemeinen Schulsystem in Westdeutschland gibt. Insgesamt sind die Mobilitätsraten zwischen den Schulzweigen generell sehr niedrig. Kinder hochgebildeter Eltern und aus Herkunftsfamilien mit hohem Status steigen in Westdeutschland häufiger vom nicht-akademischen zum akademischen Schulzweig auf. Außerdem steigen vor allem Kinder niedrig gebildeter Eltern in Westdeutschland und im wiedervereinigten Ostdeutschland eher vom akademischen zum nicht-akademischen Schulzweig ab." (Autorenreferat, © De Gruyter)

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